HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. Aal N\ EEE ELBE NN.) " Ta! } / j RUND: An DA: Ah ni il In ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN “ VON DER SENGKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. MIT XXVIII TAFELN, II TEXTFIGUREN UND I KARTENSKIZZE. “ FRANKFURT a. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. 1903. 3 a L) R Net Pr a - IR AN gi e d FAR IE NZ HKNAE IST Br il = ee ET era 12 A N f BRUNS WM 008 Inhalt. Hartmeyer, Monascidien von Ternate. Mit 1 Tafel Thiele, Kieselschwämme von Ternate. I. Mit 2 Tafeln Pfeffer, Echinodermen von Ternate. Echiniden, Asteriden, Ophiuriden und Comatuliden . Fischli, Polychäten von Ternate. Mit 5 Tafeln und 1 Abbildung im Text Breddin, Hemiptera, gesammelt von Professor Kükenthal im Malayischen Archipel. Mit 1 Tafel Karsch, Odonaten . Hartmeyer, Nachtrag zu Monascidien von Ternate. Mit 1 Tafel Matschie, Die Säugetiere der von W. Kükenthal auf Halmahera, Batjan und Nord-Celebes ge- machten Ausbeute. Mit 3 Tafeln, 1 Abbildung im Text und 1 Kartenskizze v. Berlepsch, Systematisches Verzeichnis der von Herrn Professor Willy Kükenthal während seiner Reisen im Malayischen Archipel im Jahre 1894 auf den nördlichen Molukken- Inseln gesammelten Vogelbälge . Boettger, Die Reptilien und Batrachier. Mit 3 Tafeln Steindachner, Fische. Mit 2 Tafeln . de Man, Die von Herrn Professor Kükenthal im Indischen Archipel gesammelten Dekapoden und Stomatopoden. Mit 9 Tafeln Thiele, Kieselschwämme von Ternate. II. Mit 1 Tafel Kükenthal, Schlusswort Seite. 1— 12 17— 80 81— 86 89—136 137—202 209— 230 233— 242 245—296 297—317 321-402 409464 465929 931968 971-988 BERN Er ni alien he nal FSLrE mu von 477 BuL.. ELISE we | | a ee aha R Ar | £ AR lid \ ’ +1-EIOF ae tw da Ir BERETWIRLE, j AR vd A M; u ee Da 1.2 BEE 12 AR ir BR: EINS N E BERN Pa Ee ER EITE ri P Ya a Ren BIN u A y hair nat ug METU a) hei Be; S 1a : ..: : er a ir Aa aurR We | eu = Ergebnisse einer zoologisehen Forschungsreise in den Molukken und Borneo, im Auftrage der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft ausgeführt von Dr. Willy Kükenthal, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität Breslau. Zweiter Teil: Wissenschaftliche Reiseergebnisse. Band III. Mit 28 Tafeln, 2 Textfiguren und 1 Kartenskizze. Be \ ar a | ran» er X LER u RE nr ae se re ‚IR Ban stk N m ® APR 5 1901 Yard ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN VON DER SENCKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. ERSTES HEFT. MIT X TAFELN UND I TEXTFIGÜR. “FRANKFURT a. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. : 1900. NEE) DUIUORSUN DICH N: IDEEN U > Bemerkung: Aug. Weisbrod, Frankfurt Pers 1 ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN VON DER SENGCKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. ERSTES HEFT. MIT X TAFELN UND I TEXTFIGUR. FRANKFURT a. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. 1900. AR DT ae Er ETITe e l { Ä HF A u ES h fi n A 64 > 4 R- Ergebnisse einer zoologischen Forschungsreise in den Molukken und Borneo, im Auftrage der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft ausgeführt von Dr. Willy Kükenthal, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität Breslau. Zweiter Teil: Wissenschaftliche Reiseergebnisse. Band III, Heft 1. Mit 10 Tafeln und 1 Abbildung im Text. are" ur er m 4 a u i =; 4 » ' ö ) n len E 1 AR ‚ gta f SW r ud Al E $ an r e f i | 2 a in i 1 Hals fi = ) j 1} r. l ‚ot ‚A Hm £ } PR [97 . | ‚ m BL Si) \ Monaseidien von Ternate. Von Dr. Robert Hartmeyer. (Aus dem zoologischen Institut der Universität Breslau). Mit einer Tafel. Sa ERLHECH now. TE \L »- 7 % . DIL E sta Neo ‚ch ; N — "Tu = j 2 ‚ w j % ı p h | R: APR 5 1901 Monaseidien von Ternate Dr. Robert Hartmeyer. (Aus dem zoologischen Institut der Universität Breslau). Mit einer Tafel. Das von Herrn Professor Dr. Kükenthal während seines Aufenthaltes auf Ternate daselbst im Tiefen von 10—20 Faden gesammelte und mir freundlichst zur Bearbeitung anvertraute Monascidienmaterial umfalst vier Arten in fünf Exemplaren. Im Vergleich mit der reichen Synascidienkollektion erscheint die Ausbeute sehr gering, doch scheint die Armut an Monaseidien in dem Meere bei Ternate nur lokaler Art zu sein, da die Monaseidien- ausbeute anderer Sammler in den Meeren der Südhemisphäre immer eine recht beträchtliche gewesen ist. Von den vier Arten, die sich auf ebensoviele Genera verteilen, habe ich drei als neu für die Wissenschaft beschrieben. Die vierte ist sehr wahrscheinlich identisch mit Ascidia bifissa Sluit. Die Teilung des Ascidienmateriales zwischen Herrn Dr. Gottschaldt und mir machte es notwendig, diese Abhandlung der bereits früher veröffentlichten Gottschaldt’schen Arbeit: „Synascidien von Ternate“ als „Monascidien von Ternate“ gegenüber zu stellen, obwohl ich mit der Mehrzahl der jetzigen Tunikatenforscher von der Unhaltbarkeit dieses älteren Ein- teilungsprinzipes überzeugt bin und den Namen „Monaseidien“ daher nur der Einheitlichkeit wegen gewählt hahe. Die in dieser Arbeit angewandte Terminologie des Aseidienkörpers, sowie die von mir befolgte Disposition für die Einzelbeschreibung einer Art entspricht der von Herm Dr. Michaelsen und mir für unsere gemeinsame Bearbeitung des Ascidienmateriales der Valdivia nach getroffener Vereinbarung gewählten Form. 1* Fam. Cynthidae. Gen. Mierocosmus Hell. Tentakel zusammengesetzt, Kiemensack jederseits mit mehr als vier Falten, Dorsal- falte glattrandig, Darmschlinge eng, Gonade beiderseits, die linke dem Mitteldarm teilweise aufgelagert. Microcosmus ternatanus n. Sp. Taf. I,Fig. 1 u. 8. Äusseres. Körperform zylindrisch mit deutlich ausgebildeten äufseren Siphonen. Lage und Beschaffenheit der Körperöffnungen: die Ingestionsöffnung liegt terminal und median, die Egestionsöffnung fast um die Hälfte der Körperlänge auf die Dorsalseite verlagert und ein wenig nach rechts gewandt. Maflse: die Länge, von der Ingestionsöffnung bis zur Basis gemessen, beträgt 40 mm, die Höhe 25 mm, die Entfernung der Körperöffnungen 25 mm. Anheftung mit einem Teil der Basis auf einer Koralle. Oberfläche unregelmälsig gerunzelt, an den Siphonen mit Warzen und buckelartigen Erhöhungen, an der Basis mit faltigen Längsrunzeln. Farbe des in Alkohol aufbewahrten Tieres gelblichbraun. Innere Organisation. Gellulosemantel knorpelig, ziemlich diek, völlig undurchsichtig, an der Innen- fläche weilslich mit Perlmutterglanz. Innenkörper nur locker mit dem (ellulosemantel verbunden, mit stark diver- gierenden, langen, sehr muskulösen Siphonen; der Ingestionssipho übertrifft den Egestions- sipho um das Doppelte an Länge. Tentakel fiederförmig, 15—20 an Zahl, von mehreren Grölsen, aber ohne ge- setzmälsige Anordnung. Dorsaltuberkel, Neuraldrüse und Ganglion: Flimmergrube hufeisen- förmig ohne eingerollte Hörner; die Öffnung ist nach vorn gewandt. Kiemensack jederseits mit sieben stark gekrümmten Längsfalten, welche an der sehr hochgelegenen Einmündungsstelle des Ösophagus konvergieren. Die Falten sind alle gleich hoch mit ziemlich konstant sechs Län gsgefässen auf jeder Seite ; zwischen den Falten eine = —- bb = Anzahl in gleichen Abständen verlaufender intermediärer Längsgefälse. Quergefälse erster, zweiter und dritter Ordnung sind vorhanden; diejenigen dritter Ordnung sind ganz feine Quer- bälkchen und alternieren mit denen erster und zweiter Ordnung. Die Maschen zwischen den letzteren sindannähernd quadratisch , mit sechs sehr schmalen , länglichen Kiemenspalten ; einzelne Kiemenspalten stellen in manchen Maschen grolse ovale Löcher dar, doch bleibt in jeder Masche stets die Sechszahl der Kiemenspalten erhalten, es fehlen dort gewöhnlich aber die Quergefälse dritter Ordnung. Dorsalfalte glattrandig. Darm bildet eine enge, weit zur Ingestionsöffnung heraufreichende Schlinge ; Ösophagus kurz, deutlich vom Magen abgesetzt, sehr eng; Magen sehr umfangreich, auf- wärts gebogen; Mitteldarm sehr lang und dünn, sich eng an den Magen anlehnend; After sehr weit oberhalb unter der Egestionsöffnung gelegen. Geschlechtsorgane beiderseits entwickelt, links zum Teil in der Darmschlinge, zum Teil den Mitteldarm und, den Magen überlagernd. Ihre Ausbildung ist sehr charakteristisch und erinnert aulserordentlich an die Verhältnisse. wie sie v. Drasche bei Cynthia haustor Stimps (Denkschr. Akad. Wiss., math.-naturw. Cl., v. 48, p. 372, t. 3 f. 8) beschreibt und abbildet. Die Gonade ist jederseits ein traubenförmiges Gebilde; die Geschlechtsprodukte werden in zahlreichen Geschlechtssäckehen gebildet, deren Ausführgänge sich zu einem gemeinsamen BEileiter, bezw. Samenleiter vereinigen; Eileiter und Samenleiter ver- laufen dieht nebeneinander und münden in’der Nähe des Afters aus ; aufder rechten Seite sitzen die Geschlechtssäckchen in zwei Reihen an der gemeinsamen, einen spitzen Winkel bildenden Achse. | Erörterung. Mierocosmus ternatanus n. sp. lälst sich mit keiner der bisher beschriebenen Arten des Gen. Microcosmus identifizieren und ist deshalb von mir als neue Art aufgestellt worden. Zur Untersuchung lag mir nur ein Exemplar vor. Systematisch steht M. ternatanus n. sp. dem Microcosmus anchylodeirus Traust. (Vid. Meddel. naturh. Foren. Kjebenhavn, p. 121, t.6 £. 18) hauptsächlich im Bau des Kiemensackes wohl am nächsten ; besonders charakteristisch für diese neue Art scheint mir der Bau der Geschlechtsorgane zu sein. Fam. Siyelidae. Gen. Styela M’Leay. Tentakel einfach, Dorsalfalte gewöhnlich glattrandig, Kiemensack jederseits mit vier oder weniger Falten, Darmschlinge in der Regel eng, Geschlechtsorgane — wenigstens die Ovarien — röhrenförmig, beiderseits. Styela depressa n. Sp. Taf. I, Fig. 2, 5, 6 u. 7. Äusseres. Körperform länglichrund, mit schwach gewölbtem Vorderende, seitlich etwas komprimiert. Lage und Beschaffenheit der Körperöffnungen: äulsere Siphonen fehlen vollständig; die Körperöffnungen sind auf die rechte Seite verlagert und nur schwer erkennbar. Maflse: Länge 20 mm, Höhe 27 mm. Entfernung der Körperöffnungen 13 mm. Anheftung mit der scheibenartig verbreiterten und mit Haftzotten versehenen Basis. Oberfläche ganz frei von Fremdkörpern, nur um die Körperöffnungen mit schwachen Runzeln, sonst fast völlig glatt. Farbe hellgelblichbraun. Innere Organisation. Gellulosemantel sehr dünn, aber resistent, an der Innenfläche mit Perlmutterglanz. Innenkörper:Siphonen kaum ausgebildet; Muskulatur sehr schwach entwickelt. Tentakel einfach schlauchförmig, über 60 von mehreren Gröfsen. Dorsaltuberkel, Neuraldrüse und Ganglion: Flimmergrube klein, etwas breiter als lang, hufeisenförmig, Öffnung nach vorn gewandt, unmittelbar über der Vereinigungs- stelle der geschlängelt verlaufenden Flimmerbogen. Neuraldrüse rundlich. dorsal vom Ganglion, dem oberen Teil desselben aufgelagertt. Ganglion sehr lang. Kiemensack jederseits mit vier Falten, die ein wenig unterhalb der Einmündungs- stelle des Ösophagus konvergieren; die Falten sind alle gleich hoch, verlaufen in gleichen Abständen voneinander und tragen jederseits 5—6 Längsgefälse; zwischen den Falten 4—5 gleich weit voneinander entfernte intermediäre Längsgefälse. Quergefälse erster, zweiter und dritter Ordnung, letztere aufserordentlich fein. Die Maschen zwischen den Quer- gefälsen erster und zweiter Ordnung etwas höher wie breit, konstant mit sechs länglichen Kiemenspalten. Dorsalfalte sehr kurz, niedrig, mit glattem Rande, abgesehen von einigen kleinen unregelmäfsigen Einbuchtungen. Endostyl sehr lang, stark gebogen, im oberen Teil geschlängelt. Darm bildet eine einfache, relativ weite Schlinge, und weicht in letzterem Punkte von dem typischen Verhalten des Gen. Styela ab. Ösophagus stark gebogen, sehr eng, stielartig vom Magen abgesetzt, mit sehr weit oberhalb gelegener Einmündungsstelle; Magen oval, nicht sehr voluminös, mit etwa 30 inneren Längsfalten, deutlich vom Mitteldarm gesondert; Mittel- darm geräumig, ohne deutlich ausgebildete Leitfalte; Enddarm eng und kurz; After dicht unter der Egestionsöffnung ausmündend, mit einer grolsen Zahl kleiner stumpfer Zähnchen. Geschlechtsorgane beiderseits entwickelt. Die Gonaden sind lange, röhrenförmige Gebilde, bestehend aus einem zentralen Ovarium, das äufserlich von dem Hoden umlagert wird. Sehr bemerkenswert ist die Lage der drei vorhandenen Gonaden. Auf der linken Seite liegt zunächst eine Gonade, oberhalb der Darmschlinge, welche etwa in der Höhe des Ösophagus in den Kloakalraum ausmündet; darüber liegt eine zweite Gonade, die der ersten dicht angelagert, aber nicht ausschliefslich der linken Seite angehört, sondern den Endostyl gürtelförmig umgreift und sich auf der rechten Seite noch ein beträchtliches Stück fortsetzt ; die Ausmündungsstelle dieser zweiten Gonade liegt neben derjenigen der ersten. Eine dritte Gonade endlich gehört ausschliefslich der rechten Seite an, dieselbe ist halbmond- förmig gebogen, dem basalen Teil des Kiemensackes aufgelagert und mündet etwa in gleicher Höhe mit dem Magen in den Kloakalraum aus. Erörterung. Das einzige mir vorliegende Exemplar war mit keiner der bisher beschriebenen Arten des Gen. Styela M’Leay zu identifizieren und ich habe deshalb eine neue Art, Styela depressa aufgestellt. Hinsichtlich der Körperform scheint diese neue Art sich der Styela humilis Hell. (in S.B. Akad. Wiss. Wien, math. naturw. Cl., v. 77, 1. Abth., p. 83) zu nähern, weicht aber, soweit man überhaupt aus den sehr allgemein gehaltenen Bemerkungen über die innere Organisation erkennbare Artcharaktere herauslesen kann, schon durch viel gröfsere Tentakelzahl von der Heller’schen Form ab. Besonders charakteristisch ist die Lage der Gonaden. Bemerkenswert ist ferner die weite Darmschlinge. Zu den Genus- charakteren der Gen. Styela M’Leay und Polycarpa Hell. gehört nach Herdman (1891) auch die enge bezw. weite Darmschlinge. Dies ist jedoch kein verlälsliches Gattungsmerkmal, wenn es auch bei der Mehrzahl der Arten zutrifit. Sluiter weist bei Styela (Polycarpa) natalensis Sluit. (in Zool. Jahrb. B. 11, Syst., p. 50) darauf hin, dals diese Art im Bau der Geschlechtsorgane das typische Verhalten des Gen. Polycarpa Hell. zeigt, dagegen eine enge Darmschlinge besitzt, und die vorliegende neue Art ist ein Beispiel für den um- gekehrten Fall. Will man demnach die Genera Styela und Polycarpa aufrecht erhalten, und aus praktischen Gründen möchte ich dies sehr befürworten, so muls man jeden- falls die enge, bezw. weite Darmschlinge als Genuscharakter fallen lassen und die Zugehörigkeit zu dem einen oder anderen Gen. nur nach dem. Bau der Geschlechtsorgane entscheiden. Gen. Polycarpa Hell. Tentakel einfach, Kiemensack jederseits mit vier oder weniger Falten, Dorsal- falte glattrandig, Darmschlinge in der Regel weit, Geschlechtsorgane als sog. Polycarpen entwickelt. Polycarpa aterrima n. Sp. Taf. I, Fig. 3. Äusseres. Körperform eiförmig, seitlich komprimiert. Lage und Beschaffenheit der Körperöffnungen: äulserlich sind die Körperöffnungen nur schwer sichtbar und springen sehr wenige über die Oberfläche vor; die Ingestionsöfnung liegt terminal, die Egestions- öffnung etwa um die Hälfte der Körperlänge auf die Dorsalseite verlagert, beide sind nach rechts gewandt. Maflse: Länge 7,7 cm, Höhe 4,35 cm. Oberfläche von tiefen Länes- furchen durchzogen, die auf der Innenfläche des Cellulosemantels als Längswülste vor- springen und in Negative des Innenkörpers eingreifen; Cellulosemantel und Innenkörper sind daher aulserordentlich fest miteinander verbunden. Auf der Ventralseite des Tieres; nicht allzu weit von der Ingestionsöffnung entfernt, entspringen zwei sich reich verästelnde, sehr lange, wurzelartige Haftfortsätze, die mit Sandkörnchen und sonstigen Fremdkörper bedeckt sind. Farbe: der Cellulosemantel des in Alkohol aufbewahrten Tieres ist an der Aulsen- und Innenseite tiefschwarz und auch der Innenkörper, sowie die inneren Organe sind sehr dunkel gefärbt. Innere Organisation. ı Cellulosemantel ziemlich dünn, nur an der Basis und der Wurzel der Haft- fortsätze etwas verdickt. Interessant ist: das Einnisten eimer Muschel in den Mantel des Tieres. Es handelt sich hier um einen ähnlichen Fall von Raumparasitismus, wie er bereits von Meissner - (1893, 8.B. Ges. naturf. Fr. Berlin, No. 10, p. 259) zwischen Aseidiell« virginea (0. F. M.) und Crenella marmorata beobachtet worden ist. Von einem symbion- tischen Verhältnis der beiden Tiere zu sprechen ist man wohl kaum berechtigt, da der Begriff Symbiose einen Vorteil für beide Tiere voraussetzt. ’ Ich betrachte diesen Fall deshalb als mg einen Raumparasitismus, da es nur die Muschel zu sein scheint, die aus dem Zusammen- leben der beiden Tiere einen Nutzen zieht, ohne dadurch ihren Wirt zu schädigen. Innenkörper: Siphonen sehr kurz, mit breiter Basis und weiter, vierlappiger Öffnung. Tentakel konnte ich nur acht zählen, alle von ziemlich gleicher Länge. Kiemensack sehr umfangreich, jederseits mit vier hohen Falten. deren Entfernung voneinander nach der Dorsalfalte hin abnimmt. Die Falten tragen ziemlich konstant auf jeder Seite acht Längsgefälse und zwischen denselben verläuft die gleiche Anzahl von inter- mediären Längsgefälsen. Quergefälse erster und zweiter Ordnung, erstere doppelt so breit wie letztere; gewöhnlich folgen auf ein Quergefäls erster Ordnung, drei Quergefälse zweiter Ordnung. Maschen rechteckig, in der Regel mit sieben Kiemenspalten. Dorsalfalte niedrig, glattrandig. Darm auffallend kurz, eine weite S-förmige, einfache Schlinge bildend, mit weit rück- wärts gelagerter Schlundöffnung. Ösophaguskurz; Magen ganz unmerklich in den Mittel- darm übergehend und nur wenig voluminöser wie letzterer, im Innern mit über 30 Längsfalten ; Mitteldarm mit stark entwickelter Leitfalte; After mit etwa 18 stumpfen Zähnchen. Geschlechtsorgane waren anscheinend noch nieht zur Entwicklung gelangt, da ich vergeblich danach gesucht habe, so dals die Entscheidung, zu welchem Gen. die vorliegende Art gehört, nicht sicher zu treffen ist. Wenn ich dieselbe in das Gen. Polycarpa aufnehme, so geschieht es mit Rücksicht auf die nahe Verwandtschaft mit Polycarpa obseura Hell.. sowie auf Grund der weiten Darmschlinge, die zwar, wie bereits bemerkt, keinen stichhaltigen Genuscharakter darstellt, aber doch für die Mehrzahl der Arten dieses Gen. als Regel gilt. Erörterung. Polycarpa aterrima n. sp. steht der Polycarpa obscura Hell., (in: S.B. Akad. Wiss. Wien, math. naturw. Cl. v. 77, 1. Abt.) die mir zum Vergleiche vorlag, aulserordentlich nahe. Der tiefschwarz gefärbte Cellulosemantel. Körperform, Grölse und Lage der Körper- öffnungen stimmen überein. Dagegen findet sich eine Reihe von Unterschieden, die be- sonders die innere Organisation betreffen und es mir als zweifellos erscheinen lassen, dafs die vorliegende Art nur nahe verwandt. aber nicht identisch mit Polycarpa obscura Hell. ist. Die wesentlichen Unterschiede sind folgende: Die Oberfläche von ?. obseur«a ist mit kurzen, zottenartigen Fortsätzen bedeckt, während sie bei P. aterrima ganz glatt ist. Die beiden langen Haftfortsätze erwähnt Heller nicht und bildet sie auch nicht ab. Ferner be- Abhandl. d. Senckenb. naturt. Ges. Bd. XXV. 2 2 sitzt P. aterrima nur 8 Tentakeln, P. obseura dagegen 20—25. Endlich ist der Verlauf des Darmes hei P. obscura ein wesentlich anderer, wie aus der Beschreibung von Heller hervorgeht. Fam. Aseididae. Gen. Ascidia L. Kiemenspalten gerade, Darm linksseitig, Ingestionsöffnung mindestens achtlappig. Ascidia bifissa Sluit. Taf. I, Fig. 4 u. 9. 1895. Ascidia b., Sluiter, in: Semon, Zool. Forschungsr. in Australien u. d. Malay. Archipel, v. 5, p. 176 T. 9, F. 1-3. Erörterung. Die mir vorliegenden beiden Exemplare stimmen recht gut mit der von Sluiter als Ascidia bifissa beschriebenen, bei Ambon gesammelten Form überein. Wenn auch die ana- tomische Untersuchung einige kleine Unterschiede ergab, glaube ich doch nicht zu irren, wenn ich beide Arten identifiziere. Leider war das Original Sluiters nicht erhältlich. Während das Sluiter’sche Exemplar 8,2 em lang und 3,5 cm hoch war, betrugen die Malse bei meinen Exemplaren 9,5 cm bezw. 10.5 cm und 4.5 bezw. 5 cm. Etwas abweichend von der Sluiter’schen Beschreibung war der Kiemensack gebaut Die Struktur desselben war nicht überall ganz regelmäfsig; an den Kreuzungspunkten sitzen grolse, kolbig angeschwollene Papillen. (uergefälse konnte ich dreierlei Art unterscheiden, diejenigen erster Ordnung sind sehr breit. Sie sind nicht überall regelmäfsig angeordnet, an einzelnen Partieen des Kiemensackes aber alterniert ganz gesetzmälsig mit den Gefälsen erster und zweiter Ordnung immer ein Gefäls dritter Ordnung. Die Maschen sind breiter als lang, die Zahl der Kiemenspalten schwankt zwischen 5 und 7; manchmal verläuft vor den Längsgefälsen noch ein ganz feines sekundäres Längsgefäls ohne Papillen. Die Abbildung zeigt eine regelmälsig gebaute Partie des Kiemensackes, sowie ein sekundäres Längsgefäls. Die Dorsalfalte ist nach Sluiter ganz glattrandig, bei dem yon mir untersuchten Tier war sie dagegen in ihrem unteren Abschnitt mit ganz feinen, gebogenen Zähnchen be- setzt. Von einer Spaltung des Endostyls habe ich nichts bemerken können. Entweder handelt es sich bei dem Sluiter’schen Exemplar um eine individuelle Abnormität, wie Dir Sluiter selbst vermutet, oder Sluiter hat sich dadurch täuschen lassen, dafs die beiden Lipppen des Endostyls kurz vor ihrem Übergang in den Flimmerreifen plötzlich auseinanderbiegen, um sich aber dann wieder zu nähern und in einen Blindsack zu endigen. Sonst habe ich der Beschreibung von Sluiter nichts hinzuzufügen. Geographische Verbreitung. Ambon (Sluiter); Ternate, 10—20 Fad. (Kükenthal). Verzeichnis der untersuchten Arten. Fam. Gynthidae. Gen. Microcosmas Hell. M. ternatanus n. sp. Fam. Styelidae. Gen. Styela M'Leay. S. depressa n. Sp. Gen. Polycarpa Hell. P. aterrima n. Sp. Fam. Aseididae. Gen. Aseidia L. A. bifissa Sluit. Litteraturverzeiehnis. Drasche, von: Über einige neue und weniger gekannte aufsereuropäische Ascidien, in: Denkschr. Akad. Wiss. Wien, math.-naturw. Cl., v. 48. p. 369, 1884. Gottschaldt: Synascidien von Ternate, in: Kükenthal, Forschungsr., Teil II: Wissensch. Reiseergebn. v. 2, p. 641. I 74 oe Heller: Beiträge zur näheren Kenntnis der 'lunicaten, in: S. B. Akad. Wiss. Wien, math.-naturw. Cl., v. 77, 1. Abt, p. 83, 1878. Herdman: 1. Report on the Tunicata colleeted during the voyage of H.M. S. Challenger during the years. 1873/76, Part I, Ascidiae simplices, in: Rep. sc. res. Challenger, Zool., v. 6, part, 17, 1882. 2. Supplementary report upon the Aseidiae simplices, Appendix A., ibid. v. 14, part 38, 1886. 3, A revised elassifieation of the Tunieata, in: Journ. Linn. Soc. London, v. 23, p. 558, 1891. Sluiter: 1. Tunicaten, in: Semon, Zool. Forschungsr. in Australien und dem Malay. Archipel, v. 5, p. 163; v. 8 der Jena. Denkschr. 2. Nachtrag zu den Tunicaten, ibid. v. 5, p. 49. 3. Über einfache Ascidien von der Insel Billiton, in: Naturk. Tijdsehr. Nederlandsch. Indie, v. 45, p: 160, 1885. 4. Einfache Aseidien aus der Bai von Batavia, ibid. v. 46, p. 243, 1887, 5. Die Evertebraten aus der Sammlung des Kgl. naturw. Ver. in Niederl. Indien in Batavia, ibid. v. 50, p. 329, 1890. 6. Beiträge zur Kenntnis der Fauna von Süd-Afrika. II. Tunicaten von Süd-Afrika, in: Zool. Jahrb., v. 11, Syst., p. 1, 1898. Traustedt: 1. Vestindiske Ascidiae simplices, 1. Afd., Phallusiadae, in: Vid. Meddel, naturh. Foren. irgagsil „ >] 2 [5%] > a je) & Kjsbenhayn, p. 257, 1881. 2. Vestindiske Ascidiae simplices, 2 Afd., Molgulidae og Cynthiadae, ibid., p. 108, 1882. Erklärung der Figuren. Tafel 1. Microcosmus ternatanus n. sp., von links gesehen, nat. Grölse. Styela depressa n. sp., von rechts gesehen, nat. Grölse. Polycarpa aterrima n. sp., von links gesehen, mit der im Mantel eingenisteten Muschel, nat. Grölse. Aseidia bifissa Sluit., Innenkörper, von links gesehen, nat. Gröfse. Styela depressa n. sp. etwas schematisiert und vergrölsert, von links gesehen. Die Gonaden der rechten Seite punktiert. Styela depressa n. sp., Flimmergrube, Neuraldrüse und Ganglion ventral gesehen, in etwa 17facher Vergrölserung. Styela depressa n. Sp., Stück des Kiemensackes. Microcosmus ternatanus n.sp., Stück des Kiemensackes. Ascidia bifissa Sluit., Stück des Kiemensackes. —— Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurt ,M. Kieselsehwämme von Ternate. 1. Von Dr. Joh. Thiele, Berlin. Mit 2 Tafeln. ann = N a, u nt en Win P & IV Er KEROEL Bi f , FX u, Br a9 >, Kieselsehwämme von Ternate. I. Von Dr. Joh. Thiele, Berlin. Mit 2 Tafeln. Auf Wunsch des Herrn Professor W. Kükenthal habe ich es übernommen, die vorläufige Mitteilung von Kieschnick. „Silieispongiae von Ternate nach den Sammlungen von Herrn Prof. Dr. W. Kükenthal“ in: Zoologischer Anzeiger, v. 19, p. 526—534, mit einigen von demselben Herrn hergestellten lithographischen Tafeln zu vergleichen, um möglichst für die Figuren die entsprechenden Erklärungen geben zu können. Leider hat sich das als eine Unmöglichkeit herausgestellt. da die vorläufige Mitteilung die charakteristischen Merkmale zu wenig hervorhebt und in vielen Fällen auch ganz unzuverlässige und falsche Angaben macht. Auch die von Kieschnick herrührenden Präparate sind meistens nicht bezeichnet, sodals durch sie kein Licht in das Dunkel geworfen wird. So hat es sich denn nicht anders machen lassen, als dals ich die Bearbeitung der Kükenthal’schen Sammlung noch- mals von vorn angefangen habe, wobei mir die Angaben von Kieschnick meist nur viel Mühe und kaum eine Hilfe dargeboten haben. Einige Stücke scheinen vollständig verarbeitet zu sein, sodals ich von ihnen garnichts oder doch nur Präparate vorgefunden habe. Eine Zusammenstellung der Kieschnick’schen Namen mit denen, die ich den Arten beigelegt habe, gedenke ich am Schlusse ‘der Arbeit zu liefern; sie wird, wie ich schon hier bemerke, ergeben, dals vieles geändert werden mulste, dafs manche der von Kieschnick geschaffenen Arten nicht wieder zu erkennen sind, während auf der andern Seite eine be- deutende Anzahl von Arten von Kieschnick gar nicht erwähnt worden ist. So wird das Bild, das die ganze Sammlung darbietet, wesentlich verschieden. ze Ordo Tetraxonida. Kieschnick hat 19 Arten von tetraxonen Spongien genannt, darunter 14 neue; von diesen Arten habe ich hier fast sämtliche Namen ändern müssen, und wenn ich über einige derselben Klarheit erlangen konnte, so ist das nieht der Beschreibung, sondern allein dem Umstande zu danken, dafs sich bei den Exemplaren Etiketten vorfanden, welche die Er- kennung ermöglicht haben. Subordo Tetractinellina. Wenn man, wie es gewöhlich geschieht, die Tetraxoniden als Ordo bezeichnet, wird man die beiden Gruppen der Tetractinelliden und Lithistiden, wie sie meistens genannt werden, als Unterordnungen auffassen und sie als Tetraetinellina und Lithistina bezeichnen. Dercitus simplex (Cart.) (Taf. 1, Fig. 1). Diese genannte Art. welche Carter (Report on Specimens dredged up from the Gulf of Manaar, in: Ann. nat. Hist., ser. 5 v. 6, p. 60) nach einem trockenen Exemplar be- schrieben hat, dürfte mit der mir vorliegenden zusammenfallen. Topsent hat (Etude mono- graphique des Spongiaires de France. Il. Carnosa, in: Arch. Zool. exper., ser. 3 v. 3, p- 536) in Erwägung gezogen, ob diese indische Art mit dem mittelmeerischen Dereitus plicatus (0. Schm.) zusammenfallen könnte. Wenn auch die Spieula wenig verschieden sind, so wird doch die Farbe der beiden Spongien gegen ihre Vereinigung sprechen, während der atlantische Dereitus bucklandi (Bwbk.) zwar ähnliche Farbe wie die indische Art zeigt, aber durch die kleinen, bogenförmig gekrümmten Zweispitzer wahrscheinlich genügend charakterisiert ist. Das eine Exemplar, das mir vorliegt, ist eine schwärzliche Kruste auf einer Spira- strella vagabunda von ziemlicher Ausdehnung aber geringer Dicke. Der grölste Teil der Oberfläche ist von Fremdkörpern, wie Muschelschalen, Krebspanzer, Steinchen, bedeckt. Der freie Teil der Oberfläche ist gröfstenteils glatt, doch finden sich an einer grölseren Stelle mehrere erhabene Bälkchen, die annähernd parallel oder divergierend verlaufen. Auch im Innern des Schwammes sind Fremdkörper vorhanden. Die Ränder pflegen zackig zu sein. In den Schnitten fallen dunkelbraune, körnige, unregelmälsig ovale oder keulen- förmige Körper auf, die etwa 20—35 « dick und in bedeutender Zahl dem inneren er son Gewebe eingestreut sind. Ihre Bedeutung ist mir nicht klar geworden, doch werden sie trotz ihrer eigentümlichen Form wohl den „cellules sph&ruleuses“ (Topsent) entsprechen, die von anderen Arten beschrieben und auch bei dieser wohl entwickelt sind; besonders fallen sie in der äufsersten Haut, dieht unter der Microselerenschicht auf. Das Skelett wird von den Diehotriänen gebildet, die in grofser Zahl im Choanosom zerstreut sind, ohne, soviel ich erkennen kann, eine bestimmte Lage einzunehmen. Ihr Schaft erreicht etwa 150 « an Länge und 25 « an Dicke, die Clade sind ungefähr in der Mitte gegabelt, die beiden Zinken stark divergierend; die Länge und Stärke ist ungefähr dieselbe wie beim Schaft (Taf. II, Fig. 1a). Im Eetosom liegen in grofser Zahl dornige Microrhabde dicht gedrängt in einfacher Schicht, zerstreut auch im Choanosom. Sie sind 9 « lang, mit zahlreichen, deutlichen Dörnchen besetzt (Taf. II, Fig. 1b). Gattung Penares Gray. Für Stelletta helleri Ö. Schmidt hat Gray 1867 die Gattung Penares aufgestellt, während Schmidt ein Jahr später eine verwandte Art unter dem Namen Papyrula candidata beschrieb. Darnach hat die Gattung den Namen Penares zu führen. Freilich hat v. Lendenfeld (Die Tetraetinelliden der Adria in: Denkschr. Akad. Wien, v. 61,p. 127) angegeben, dals er Papyrula — Penares mit Beionema (Eeionemia) Bowerbank vereimige, ohne sich indessen weiter über die An- gelegenheit auszulassen. Bowerbank hat bei Aufstellung der Gattung Eeionemia nicht allein nur eine Art genannt, sondern diese, nämlich E. acervus, ausdrücklich als „Typus“ bezeichnet, und so kann denn kein Zweifel bestehen, dals die Gattung für Arten, die sich an die genannte anschlielsen, wird festgehalten werden müssen. Schmidts Stelletta helleri ist nun aber wesentlich von Beionemia acervus verschieden, und da v. Lendenfeld selbst eine mit letztgenannter Art verwandte Form nicht mit Stelletta helleri in dieselbe Gattung gestellt, sondern sie als Ancorina simplex bezeichnet hat (Spongien von Sansibar in: Abhandl. Senckenberg. Ges., v. 21, p. 96), so beweist er dadurch, dafs auch nach seiner Ansicht zwei verschiedene Gattungen auseinander zu halten sind. Will er Zeionemia acervus in die ältere Gattung Ancorina stellen, so muls er Zeionemia einfach als Synonym von Ancorina gelten lassen und den Namen einziehen, darf ihn aber keinesfalls für eine andere Gattung verwenden. Ich folge daher Topsent, der für Stelletta helleri den Gattungsnamen Penares verwendet (Eitude monographique des Spongiaires de France. I. Tetractinellida in: Arch. Zool. exper., ser. 3, v. 2, p. 357), und will bei dieser Gelegenheit auch erwähnen, dafs die von mir früher beschriebene Art: Zeionema hilgendorfi in die Gattung Penares gehört (vergl. auch p. 28). Fenares sollasi n. sp. (Taf. II, Fig. 2). Das eine mir vorliegende Exemplar ist von schwarzer Farbe, glatter, glänzender Oberhaut, massiger Form, etwa 60:45:35 mm grols, an einem Korallenast befestigt. Meistens ist die Haut ein wenig runzlig. Es finden sich an dem Exemplar ein paar etwa 5 mm im Durchmesser grolse und 2—3 mm tiefe Löcher und eine grölsere Durchbohrung. Einige zerstreute Oscula haben etwa 1—2 mm im Durchmesser. Das Innere des Schwammes ist dunkelgraubraun gefärbt. Die Art ist ohne Zweifel nahe verwandt mit Penares helleri (0. Schmidt), dürfte von dieser aber durch die Farbe, sowie die Gröfse und Form der Triäne genügend unter- schieden sein. In dem ziemlich lockeren Gewebe des Choanosoms liegen die grolsen Amphioxe teils in Zügen, teils einzeln durcheinander gewirrt, gegen die Oberfläche hin nehmen sie deutlicher eine radiäre Richtung an. Eine scharf abgesetzte Haut ist nicht vorhanden, nur kann über gröfseren Hohlräumen sich gelegentlich eine Decke ausbilden, welche einer Rinde ähnlich erscheint. Die Haut wird durch die Triäne mit ihren tangential aus- gestreckten Claden und durch massenhafte Mieroxe gestützt. Da die Amphioxe nicht die Oberhaut durchsetzen, so fühlt sich diese glatt an. Sie wird durch eine Masse schwarzer Pigmentzellen, etwa in einer Dieke von 0,2 mm, gefärbt. Die Poren sind ziemlich klein und zahlreich. die Subdermalräume klein und undeutlich. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 2a), welche kaum 1 mm an Länge erreichen, bei einem mittleren Durchmesser von 20 «. Sie sind ganz allmählich zugespitzt. 2. Diehotriäne mit kurzem Schaft (Taf. II, Fig. 2b) und rechtwmklig zu diesem gerichteten Claden von etwa derselben Länge wie der Schaft, nämlich ungefähr 250 « bei einer Dicke von 20 « an der Vereinigungsstelle. Selten finden sich Orthotriäne mit ein- fachen Claden, welche etwas geknickt zu sein pflegen. Il. Microsclere. 1. Oxyaster mit kleinem, aber deutlichen Zentrum; dieselben zeigen sich in 2 Modifikationen, die aber durch Übergänge verbunden sind: solche mit längeren Strahlen, etwa 35—40 « im Durchmesser (Taf. II, Fig. 2e), und solche mit kürzeren und meistens etwas zahlreicheren Strahlen, 12—17 « im Durchmesser (Taf. II, Fig. 2d). Diese Sternchen sind in grolser Zahl im Choanosom zerstreut. 2. Zweispitzige Microxe, häufig in der Mitte deutlich angeschwollen, glatt; auch sie finden sich m zwei Grölsen, die eine etwa 70—90 « lang. die andere nur etwa 26—35 u lang (Taf. II, Fig. 2e). Diese Körper sind gleichfalls im Choanosom zerstreut, bilden vor allem aber die Stütze der Haut, der sie in dichter Masse eingelagert sind. Von Stelletten hat Kieschnieck eine beträchtliche Artenzahl teils genannt, teils als neu beschrieben, auch giebt er eine Gattungs-Diagnose von Stelletta, in welcher die Haupt- sache ist, dafs „Mierorhabde eine mehr oder weniger dichte Schicht an der Oberfläche bilden können“, andererseits nennt er Myriastra und Pilochrota als besondere Gattungen (dals Psammastra unter den Geodiden steht. ist wohl kaum begründet). Die drei Arten, welche Mierorhabde haben sollen, sind ohne Zweifel zu Bowerbanks Gattung Eeionemia zu stellen (lobata, sphaeroides und stellifera), das ist aber auch so ziem- lich Alles, was ich über die Kieschnick’schen Bestimmungen angeben kann. Wenn ich ge- glaubt habe, aus einer Angabe eine der mir vorliegenden Arten erkennen zu können, so bin ich doch durch andere Angaben wieder zweifelhaft geworden, und schliefslich bin ich dazu gekommen, dalsesnicht möglichist, mit Sicherheit eine der Kieschnick’schen Arten zu erkennen. Von den vier Arten, die schon früher beschrieben sind und nach Kieschnicks An- gabe vorliegen sollen, ist Stelletta (Myriastra) clavosa Ridley (nicht Sollas, wie Kieschnick schreibt) allein vorhanden, Myriastra subtilis Sollas (von Japan beschrieben) sowie die zwei west- indischen Arten: Pilochrota tenuispicula Sollas und crassispieula Sollas sind jedenfalls un- richtig bestimmt. Aufser diesen beschreibt Kieschnick noch vier neue Arten unter den Namen: Stelletta reniformis, aspera, porosa und truncata. Ich sehe von einer Wiedergabe der Dia- gnosen ab und fühle mich veranlalst, die Namen als durchaus ungenügend charakterisiert zu bezeichnen, sodals ein Erkennen der Spongien danach unmöglich ist, und daher die Be- schreibungen Kieschnicks zu vernachlässigen. Gattung Stelletta OÖ. Schmidt. Während Topsent (Etude monographique des Spongiaires de France. I. in: Arch. Zool. exper., ser. 3 v. 2, p. 292, 293) die meisten der Genera, in welche Sollas die Gattung Stelletta (älteren Sinnes) geteilt hat, annimmt, falst sie v. Lendenfeld (Die Tetracti- 2 a nelliden der Adria in: Denkschr. Akad. Wien, v. 61, p. 133) wiederum zusammen. Ich will sie hier als Untergattungen bezeichnen, da es immerhin erwünscht ist, schon aus dem Gruppennamen eime nähere Kenntnis der Art zu erhalten, als es Stelletta (in weiterem Sinne) gewährt. Ich erkenne in der Kükenthal’schen Sammlung fünf Stelletta-Arten, von denen nur Stelletta (Myriastra) clavosa Ridley — wie schon erwähnt — bekannt ist; die übrigen ge- hören zu den Gruppen Pilochrota, Anthastra und Myriastra,; letzteres ist für eine Art zweifelhaft, da die Sternform (Oxyaster) von der gewöhnlichen (Chiaster) verschieden ist. Von einer Beschreibung der hinreichend bekannten Stelletta (Myriastra) clavosa kann ich absehen. ‚Stelletta (Pilochrota) brunnea n. sp. (Taf. II, Fig. 3). Drei Exemplare stimmen darin überein, dals sie von einer dunkelgraubraunen Färbung, beim Anfassen deutlich stachlig und von einer etwas zusammengedrückten Form sind; an der Schmalseite findet sich je ein fast 2 mm im Durchmesser groflses Osculum. Das gröfste Exemplar ist unregelmälsig rechteckig, etwa 26 mm lang, 16 mm breit und in der Mitte 13 mm dick, das zweite ist herzförmig, das Oseulum in der Randvertiefung ge- legen, das dritte nach einer Seite verlängert und zugespitzt. Die Art dürfte der Pilochrota haeckeli Sollas von Samboangan (Philippinen) am nächsten stehen, hat aber kleinere Spieula, besonders bedeutend kleinere Anatriäne, während die kleinen Amphioxe der Rinde etwas länger sind; dazu kommt der Unterschied der Färbung und in der Grölse des Osculums, wodurch die Aufstellung einer anderen Art gerechtfertigt sein dürfte. Die kräftige Rinde ist 0,5 mm dick. Solche rundlichen Zellen mit braunen Tröpfehen, wie sie Sollas von verschiedenen Pilochrota-Arten beschrieben hat, finden sich in ziemlich grolsen Nestern unter der Oberfläche, in grolser Menge auch unterhalb der Faser- rinde in der Umgebung der grofsen Wasserräume und sind auch sonst nicht selten. Un- mittelbar an der Oberfläche sind keine Sternchen vorhanden, aber in der äufseren Rinden- schicht und besonders in der Umgebung der Wasserräume unterhalb der Rinde finden sie sich in ziemlicher Menge, selten sind sie in der Faserschicht, sowie im Innern des- Schwammes. Die Megasclere ragen zum grolsen Teil bis unmittelbar zur Oberfläche, zuweilen. über diese hinaus und sind radiär geordnet. Es sind folgende Nadelformen vorhanden: I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II. Fig. 3a) beiderseits scharfspitzig,. 2,1 mm lang und über 40 u dick. 2. Plagiotriäne (Taf. II. Fig. 3b) mit 1,9 mm langem und 70 « dickem Schaft und 230 « langen, kräftigen, ein wenig vorgebogenen Üladen. 3. Anatriäne (Taf. II, Fig. 3c), deren Schaft 2,1 mm lang und 25—30 u dick ist, während die Clade etwa 70 « lang und ziemlich kräftig, dabei ziemlich stark zurück- gebogen sind. 4. Kleine Amphioxe der Rinde (Taf. II, Fig. 3d), die häufig am inneren Ende etwas verkürzt und abgerundet sind, 200—250 « lang und 5 « dick. WI. Microsclere. Chiaster (Taf. II. Fig. 3e) mit wenigen. geknöpften Strahlen. im ganzen 7—12 « im Durchmesser. Stelletta (Myriastra?) debilis n. sp. (Tat. U, Fig. 4). Mehrere Exemplare von bräunlicher Farbe. von unregelmälsigrundlicher Form bis kuglig, höchstens 12— 14 mm im Durchmesser, besitzen ein ziemlich grolses Oseulum (bis zu 2 mm weit). Die Poren sind klein und führen einzeln oder zu wenigen vereint in je einen Subdermal- raum. Die Rinde ist etwa 180 « stark, schwach fasrig. mit einigen, unregelmälsig zerstreuten Körnchenzellen. Die charakteristische Eigentümlichkeit dieser Art sind ihre Sternchen. Oxyaster, die in grolser Menge dem Gewebe überall eingestreut sind. Ihretwegen ist die Stellung der Art zweifelhaft, da die Gruppe Myriastra sonst Chiaster besitzt, im übrigen dürfte die Art noch am ehesten in diese Gruppe zu stellen sein. Die Megasclere sind ziemlich klein und schwach. daher der Artname. Il. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. H, Fig. 4a) von 1.3 mm Länge und 25 « Dicke, beiderseits scharfspitzig. 2. Orthotriäne (Taf. II. Fig. 4b) mit einem ziemlich starken und kurzen Schaft, 1,3 mm lang und 60 « dick, während die Clade 200 « lang und 50 « dick sind. Abhandl. d. Senckenb. natur. Ges. Bd. XXV 4 —. 2) — 3. Anatriäne (Taf. II, Fig. 4c), deren Clade meistens ziemlich stark zurück- gebogen und 50 « lang sind, während der Schaft 1,45 mm lang und 20 « dick ist. II. Mierosclere. Oxyaster (Taf. II, Fig. 4d) ohne Zentrum, mit 4—10 Strahlen, die meistens zu- gespitzt sind; der Durchmesser schwankt zwischen 13 und 25 w. Stelletta (Myriastra) ternatensis n. sp. (Taf. I, Fig. 5). Ein paar kleine bräunliche Exemplare erreichen etwa 7 mm in der grölsten Aus- dehnung; ihre Form ist unregelmälsig rundlich, das Osculum sehr klein (etwa !/ı mm). Diese Art, welche wegen der schwachen Rinde und der Chiaster zur Gruppe Myriastra gehört, kommt der Myriastra simplicifurca Sollas wegen der einfachen Ortho- triäne am nächsten, doch beschreibt Sollas bei dieser Art keine ectosomalen Amphioxe, die Amphioxe und Orthotriäne sind bei derselben gröfser, auch fehlen die bei vorliegender Art sehr auffälligen Körnchenzellen. die in der Rinde in Nestern und zerstreut. unter der Rinde in grofser Zahl und auch weiter im Innern häufig vorkommen. Die schwach fasrige Rinde hat eine Stärke von 100—200 u. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II. Fig. 5a), die ziemlich kurz und kräftig, mit kurzen, scharfen Spitzen versehen sind, etwa 1,7 mm lang und 50 « dick. 2. Orthotriäne (Taf. II, Fig. 5b) mit einem gleichfalls ziemlich kurzen und kräftigen Schaft, der etwa 1,4 mm lang und 70 « diek wird, gewöhnlich aber kürzer ist, während die Clade über 300 «. lang werden. 3. Anatriäne (Taf. II, Fie. 5c) von 1,3—1,7 mm Länge und 20 «u Stärke, während die ziemlich stark zurückgebogenen Clade etwa 50 « lang sind. — Bei einem Exemplar fand ich eine eigentümliche Nadelform, die kaum etwas anderes sein kann, als eine abnorme Ausbildung der Anatriäne. Es sind an dem einen Ende keulenförmig ver- dickte Gebilde (Taf. I. Fig. 5d—f), die im einiger Entfernung davon (120—130 u) drei kurze, in der Regel nach dem stumpfen Ende gebogene Clade von ähnlicher Form wie bei den Anatriänen tragen; bei dem einen dargestellten Exemplar war ein Clad rudimentär, eins vor- und eins rückwärts gebogen. Das dieke Ende der Nadel ist 20—35 « dick bei einer ähnlichen Länge wie sie die Anatriäne haben. 4. Kleine dünne Amphioxe (Taf. II, Fig. 5g) in der Rinde, welche 250 «u lang und 5 « dick sind. II. Mierosclere. Chiaster (Taf. II, Fig, 5h) mit dünnen, deutlich geknöpften Strahlen, etwa 10 « im Durchmesser. Stelletta (Anthastra) variohamata n. sp. (Taf. II, Fig. 6). Die vorliegenden Exemplare sind kugelförmig oder zusammengedrückt kuchen- förmig, das grösste 14 mm lang und breit und 5 mm dick, von hellbräunlicher oder düster graubrauner Farbe, auch im Innern (die helle Farbe dürfte die natürliche sein), mit einem etwa 1 mm weiten Osculum. Die einfachen Poren sind ziemlich grofs. Die Art scheint der Stelletta mammilliformis nahe zu stehen, ist aber durch die kleinen Anatriäne unterschieden und auch dadurch ausgezeichnet, dafs die Haut durch tangential gelagerte Amphioxe gestützt wird. Eine Faserrinde fehlt und ist durch eine schwache Haut ersetzt. in welcher ziemlich vereinzelt die Anthaster (Strongylaster) liegen. Die Megasclere bilden zahlreiche radiäre Nadelzüge, in denen sich mehrere Anatriäne um ein oder wenige Dichotriäne gruppieren ; dazwischen sind die Amphioxe und die kleinen Anatriäne gelegen, von denen die letzteren zum Teil über die Oberfläche hmausragen. Beim Ansehen der Oberfläche fallen die zwischen den Oladen der Dichotriäne gelegenen Amphioxe auf. Die Chiaster liegen in den Wandungen der grölseren Wasserräume. Die Skelettteile haben folgende Malse: I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. Il, Fig. 6a) mit scharfen Spitzen, 1,5—1,65 mm lang und 50 4 dick. 2. Dichotriäne (Taf. II, Fig. 6b) mit ziemlich kurzem, kräftigen Schaft und langen Claden ; jener ist 1,5—1,85 mm lang und über 60 « dick, diese sind (wenn man die Axenfäden mifst) bis zur Teilung 130 « lang und jeder Gabelast 350 « lang. Die Clade sind im Ganzen senkrecht zum Schaft gerichtet. 3. Gröfsere Anatriäne (Taf. II, Fig. 6c) mit wenig zurückgebogenen Claden, die 50 « lang sind, während der Schaft 1,65 mm lang und etwa 16 « dick ist. 4* en Re 2 4. Kleine Anatriäne (Taf. II, Fig. 6e) mit stärker zurückgebogenen Qladen, die 18 « lang und wenig kräftig sind; der Schaft ist 270 « lang und 2 « dick, am inneren Ende in eine äufserst feine Spitze ausgezogen. I. Megasclere. 1. Chiaster (Taf. II, Fig. 6f) mit wenigen dünnen seknöpften Strahlen, etwa 15 « im Durchmesser. 9. Strongylaster (Taf. Il, Fig. 68) mit meistens 5 kräftigen, deutlich bedornten Strahlen. etwa 27 « im Durchmesser. Gattung Beionemia Bowerbank. Wie ich schon erwähnt habe (p. 22), ist von Bowerbank die Gattung Zeionemia ! für E. acervus Bwbk. aufgestellt worden. Während Topsent (1. e., p. 293) die Gattung in dem Sinne Bowerbanks annimmt, hat v. Lendenfeld eine Art, die zweifellos dazu gehört, als Ancorina bezeichnet und den Namen Zeionema fälschlich m anderem Sinne verwendet. Es ist sicherlich eine der Erörterung bedürftige Frage, ob Beionemia mit Ancorina zu vereinigen ist oder nicht. Topsent hat jene zu der Unterfamilie Rhabdasterina, diese zu den Sanidasterina gestellt. Es sind allerdings die Mieroselere, auf deren Vorkommen diese Gruppen basiert sind, einander zuweilen ähnlich genug, indessen bin ich doch gerade durch die hier zu beschreibenden Beionemia-Arten und einen Vergleich mit den typischen Ancorinen (die typische Art ist A. cerebrum ©. Schmidt) dazu geführt, dals beide Gebilde ganz ver- schieden aufzufassen sind, die Sanidaster als eine Form der Streptaster (ähnlich den Spirastern, Plesiastern ete.), die Microstrongyle dagegen als zweistrahlige Strongylaster, also im Grunde genommen den Euastern anzuschlielsen. Dafür spricht das gleichzeitige Vor- kommen von Strongylastern bei mehreren Arten und vielleicht noch mehr der Umstand, dals solche bei einer und derselben Art vorkommen oder fehlen können, woraus man vielleicht schliefsen kann, dals sie den Strongylen gleichwertig sind, die sonst an ihrer Stelle liegen; ferner die häufig zu beobachtende Verdickung in der Mitte der Stäbchen. Bei Ancorinen finde ich gar keine Beziehung der Sanidaster zu den Euastern. ° Da keine Etymologie angegeben ist, so scheint mir die Ableitung des Wortes zweifelhaft zu sein und kein Grund vorzuliegen, das Wort in Zcionema umzuändern, wie das von den meisten Autoren geschehen ist; ich gebrauche dieses Wort mit Bowerbank als weiblich. Zu dieser Differenz kommt als weniger wichtig das Vorhandensein einer sehr starken Faserrinde bei Ancorina, während Zeionemia nur eine schwache Faserschicht in der Region der Sphineter der Chonen besitzt, auch pflegen dort grofse Oxyaster, hier kleine Chiaster und zuweilen Strongylaster im Choanosom vorzukommen. So stelle ich denn die Gattung Zeionemia näher an die „Euasterina“. unter denen die Gruppe Anthastra am nächsten stehen dürfte, als Ancorina. Vielleicht wird überhaupt die Gruppe der Rhabdasterina aufgelöst werden können, indem man Beionemia zu den Euasterina, Psammastra zu den Sanidasterina und Penares zu den Streptastrosa stellt, wo diese Gattung noch am meisten Verwandtschaftsbeziehungen aufweisen dürfte. Was die Arten der Gattung Zeionemia anlangt, so ist die typische, E. acervus Bwbk., durch die bedeutende Grölse der Megasclere von allen anderen unterschieden. Die übrigen beschriebenen Arten differieren nicht wesentlich in der Gröfse der Megasclere, trotzdem werden sie wahrscheinlich zumeist gute Artcharaktere besitzen, die nur leider zum grölsten Teil nicht genügend hervorgehoben sind, und ich halte es für sehr übereilt, dals Lindgren (Beitrag zur Kenntnis der Spongienfauna des Malayischen Archipels und der chinesischen Meere in: Zool. Jahrb. Sn, ws ll, 1), 8935 mag ne Zoo, Anz, zn 28 p. 85), eine von ihm untersuchte Art von Java! mit einer Art von Sansibar, die v. Lendenfeld unter dem Namen Ancorina simplex beschrieben hat (Spongien von Sansibar in: Abh. Senckenb. Ges., v. 21, p. 96), zu identifizieren. obwohl die Oseula auffällig verschieden sind und auch sonstige Unterschiede bei eingehendem Vergleiche sich herausstellen dürften. Unter den 7 mir vorliegenden Exemplaren sind 2 Arten durch 3 Stücke vertreten, während von den 4 übrigen 3 sicherlich zu einer und derselben Art gehören und auch das “ Lindgren nennt diese Art: Eeionema baculfera und zitiert Carters Namen: Steletta baculifera. Es ist bedauerlich, dafs die sonst recht brauchbare Arbeit durch solche Ungenauigkeiten in der Benennung entstellt wird, denn es ist doch wohl kaum Absicht, dafs Lindgren immer Steletta, Halicondria schreibt, und nichts als Flüchtigkeit, dafs er Stelletta baeillifera in baculifera umändert und in seinen Notizen im „Zoologischen Anzeiger“ bacilifera schreibt. Übrigens scheinen mir Carters Figuren von Stelletta bacillifera von denen Lindgrens so bedeutend zu differieren, dals ich es für sehr gewagt halte, sie auf eine und dieselbe Art zu beziehen, Ob die von mir beschriebenen japanischen Arten: Isops obscura und Erylus placenta wirklich mit Lindgrens Isops nigra und Erylus decumbens aus der Java-See identisch sind, wie Lindgren behauptet, mülste auch erst noch eingehender untersucht werden; die beiden Isops-Arten sind sehr verschieden geformt, auch sind vielleicht die lang hervorragenden Megasclere der japanischen Form ein Artcharakter, leider ist diese nur in trockenem Zustande vorhanden, sodals sie Vieles nicht genügend erkennen lälst; wenn die Sterraster von Erylus decumbens typisch am Rande zugeschärft sind, so ist Zrylus placenta durch die Ab- rundung verschieden, auch differiert die Farbe. — Bl) — vierte nur dadurch abweicht, dafs die Porensiebe weniger deutlich sind, was ich bei der grolsen Übereinstimmung in den übrigen Verhältnissen nicht als Artcharakter ansehe. Aulserdem finde ich unter Kieschnicks Präparaten solche. die augenscheinlich noch einer weiteren Art angehören, wovon ich leider kein Stück erhalten habe, sodals ich nur be- schreiben kann, was diese Präparate erkennen lassen; von einer Benennung dieser Art sehe ich ab. Nur bei einer Art, Eeionemia cribrosa, ist in den äulseren Teilen eine reichliche Menge von Pigmentzellen eingestreut, bei den andern fehlen solche gänzlich, oder sind nur stellenweise spärlich vorhanden; dieselbe Art ist auch durch die Form der Anatriäne und durch das Fehlen von Strongylastern unterschieden. Die beiden anderen Arten, die ich benenne, #. cinerea und nigrescens, stehen einander nahe, sind aber nicht nur durch die Färbung, sondern auch durch Differenzen in den Skelettteilen verschieden, während die von mir nicht benannte Art durch bedeutend schwächere Skelettelemente unterschieden ist. Protriäne dürften in der Gattung allgemein vorkommen, wahrscheinlich aber meistens über die Oberfläche hinausragen und daher eröfstenteils abgebrochen sein; jedenfalls habe ich solche bei den drei näher untersuchten Arten gefunden. Ein zweites Exemplar der Heionemia cinerea hat mir den Beweis erbracht, dafs dem Vorkommen oder Fehlen von Strongylastern kein grolses Gewicht beigelegt werden darf. da dieses Exemplar sonst in allen wichtigen Punkten mit dem anderen übereimstimmt, nur fehlen diese Sternchen. Die früher beschriebenen Arten sind zum Teil durch die Gröfse der einzelnen Skelettteile verschieden, teils so unvollkommen beschrieben, dafs ihre Identifizierung sehr schwierig ist; Lindgrens „Beionema baculifera“ ohne sichtbares Osculum hat Pigmentzellen, schlielst sich übrigens nahe an nigrescens und einerea; v. Lendenfelds Zeionemia (Ancorina) simplex ist durch die meistens zahlreichen Oseula und die grofsen Porensiebe ausgezeichnet, die Farbe der lebenden Exemplare soll schwefelgelb, dunkelgrün und glänzend schwarz ge- wesen sein (?), während sie in konserviertem Zustande graubraun waren; meine Zeionemia agglutinans war dunkelbraun, mit einem ähnlichen Osculum, wie es hier von Keionemia nigrescens beschrieben wird, mit Pigmentzellen und ähnlichen Anatriänen, wie sie Ereionemia cribrosa besitzt. Im ganzen wird man, soweit ich die Sache übersehe, nicht blofs das Ver- halten des Skelettes, sondern auch den Körper im ganzen, wie in den Einzelheiten berück- sichtigen müssen, wenn man über Berechtigung von Arten urteilen will. Freilich ist es — al — immer sehr erwünscht, dafs mehrere Exemplare derselben Art untersucht werden, damit ein Urteil über die Grenzen der Variabilität möglich ist.! Fecionemia cribrosa n. sp. (Taf. II, Fig. 7). Die 4 Exemplare, die mir von dieser Art vorliegen, sind von mehr oder weniger regelmälsig ovaler Form, etwa 20 mm lang und 15 mm breit, von einer dunkelbraunen Färbung, die stellenweis in ein helleres Grau übergeht. Es sind stets ein paar Oseula (2-6) vorhanden, die meistens klein (unter 1 mm) sind, nur bei einem Exemplar, das 2 gröfsere Oseula besitzt, erreicht das eine einen Durchmesser von etwa 1,5 mm; die Umgebung pflegt etwas eingesenkt zu sein und zeigt eine mehr oder weniger hervortretende dunkel- braune Färbung. Bei 3 Exemplaren fallen schon bei Besichtigung mit blofsem Auge die über den gröfsten Teil der Oberfläche verbreiteten, nadelstichgrofsen Poren auf, die, wie man unter der Lupe deutlich wahrnimmt, von siebartigen Membranen überzogen sind; die Poren liegen dicht beisammen, sodals die feste Rinde als ein starkes Netz mit feinen, meistens ovalen Maschen erscheint. Das vierte Exemplar, das auf der Spitze eines Korallenastes ı Während des Druckes ist Kieschnicks ausführliche Bearbeitung der von Semon bei Amboina ge- sammelten Kieselschwämme erschienen (Semon, Zool. Forschungsreisen in Australien und dem Malayischen Archipel, v. 5, p. 545—582). Darin werden auch 3 KEcionemia-Arten unter den Namen Stelletta lobata, reniformis und truncata beschrieben. Obwohl diese sämtlich als neue Arten bezeichnet werden, ist doch wohl anzunehmen, dals Kieschniek mit diesen Namen dieselben Arten bezeichnen will, die er früher von Ternate beschrieben hat. Beim Vergleich der 3 Beschreibungen bin ich nicht zu klarer Erkenntnis der Unterschiede gelangt, denn alle drei sind schwarz, alle drei haben zwei Arten von Sternchen, die Mafse der Megasclere sind nicht gerade auffällig verschieden, die äulsere Form ist nicht als Artcharakter verwendbar, da finde ich nur einen wichtigen Unterschied der letztgenannten Art darin, dafs die Clade der Anatriäne 110 „ lang sein sollen gegen 45 „ und 54 „ bei den anderen Arten — wenn das nur zuverläisig ist (dafs Kieschnicks Mals- angaben sonst etwas zweifelhaft sind. scheint mir u. And. daraus zu folgen, dals bei Stelletta lobata der Schaft der Orthotriäre 100 „ diek, die Länge der Clade 90—100 « und nur „vereinzelt“ 234 „u sein soll, was nicht zu der betr. Figur stimmt; auch sonst pflegen die Clade länger zu sein als die Dicke des Schaftes). Dals bei Stelletta trumcata keine Frotriäne, bei Stelletta lobata die kleinen Amphioxe nicht erwähnt sind, ist jedenfalls durch Übersehen zu erklären. Es könnte immerhin daran gedacht werden, dals Kieschnick drei Exemplare einer und derselben Art vor sich gehabt hat. Wenn schon über die Berechtigung der drei Arten Zweifel berechtigt erscheinen müssen, so ist es noch schwieriger, zn entscheiden, inwieweit etwa die Amboina-Arten mit denen von Ternate zusammenfallen. Am ehesten könnte meine Zeionemia nigrescens mit lobata (Kieschniek) zusammenfallen und vielleicht, wenn die Clade der Anatriäne wirklich so lang sind, wie Kieschnick angiebt, meine Zecionemia cribrosa mit seiner truncata ; leider sind von dieser Art keine Spieula abgebildet. Da indessen gewisse Unterschiede vorhanden sind, so muls die Identifizierung der Kieschnick’schen Arten als durchaus unsicher gelten. festgewachsen ist und sich auch durch eine dunklere, mehr purpurne Färbung auszeichnet, läfst unter der Lupe kaum solche Porenfelder erkennen, sodafs dieselben hier um vieles feiner sind; vielleicht ist es zweckmälsig, dafür eine Varietät: micropora aufzustellen. Beim Studium der Schnitte fallen zahlreiche ovale Pigmentzellen auf, die von der Oberfläche bis in das Choanosom hinein verbreitet sind. Die Rinde ist 0,3 mm stark, deutlich fasrig. Dis Microrhabde bilden eine starke Schieht an der Oberfläche und sind sonst mehr vereinzelt vorhanden, während die Chiaster bedeutend seltener sind. Die Skelettteile haben folgende Malse: I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 7a), meistens mit scharfen, aber nicht sehr langen Spitzen, die bis über 2 mm lang und 40 « dick werden. 3%. Orthotriäne (Taf. II, Fig. 7b), deren Schaft 1,75 mm lang und 70 « dick wird, während die sehr wenig vorgebogenen Clade etwa 250 u lang sind. 3. Protriäne (Taf. I, Fig. Te), deren Länge ich nicht bestimmen kann, während die Dicke des Schaftes 10 « beträgt und die häufig gekrümmten Clade 50—60 « lang sind. 4. Anatriäne (Taf. II, Fig. 7c, d), deren Länge bis zu 3 mm beträgt, während die Clade lang und stark zurückgebogen sind und über 100 « lang werden, wodurch sie sehr charakteristisch erscheinen. Der Schaft wird über 20 « stark. 5. Dünne Amphioxe (Taf. II, Fig. 7f), die wie gewöhnlich radiär in der Rinde stecken, 320 «u lang und fast 4 « dick; die äulsere Spitze ist in der Regel länger als die innere. II. Mierosclere. 1. Dornige Microrhabde (Taf. II, Fig. 7g), im ganzen ziemlich kurz und etwa 12 « lang und 3 « dick. 2. Chiaster (Taf. II, Fig. Th), meistens mit 5—12 feinen, undeutlich geknöpften Strahlen, ohne deutliches Zentrum; doch habe ich in der Rinde solche mit diekeren Strahlen und deutlichem Zentrum vereinzelt gefunden. Ecionemia cinerea n. sp. (Taf. Il, Fig. 8). Ein unregelmäfsig massiges Exemplar von 27 mm Länge und 17 mm Dicke, an einer Seite abgeflacht, während die entgegengesetzte buckelartig erhoben ist, besitzt eine hell-rötlichgraue Färbung; mehrere kleine Fremdkörper haften der Oberfläche an. In einer flachen Grube liegen mehrere kleine Ausströmungsöffnungen, unter !/s mm im Durchmesser, von einer weilslichen Haut umgeben. Die Poren sind sehr ungleichmäfsig, an einer Seite des am meisten vorgezogenen Teiles sind sie noch gröfser als bei der vorher beschriebenen Art, an anderen erhöhten Stellen sind sie kleiner, lassen indessen unter der Lupe noch deutliche Siebmembranen erkennen, während der übrige Teil der Oberfläche sehr kleinporig ist. Ein zweites unvollständiges Stück ist in der Farbe und dem Verhalten der Osceula sehr ähnlich: die Megasclere desselben sind etwas grölser. Die Rinde ist bis etwa 0,35 mm stark. meist ohne Pigmentbildung, doch finden sich bei dem Bruchstück stellenweise einige Pigmentzellen. Von innen her wird die Rinde von zahlreichen Megascleren und aufsen von zahllosen Mieroseleren gestützt. Unter den Mega- scleren fallen die Anatriäne durch die sehr wenig zurückgebogenen Clade auf; häufig sind Verkürzungen der Schafte und Clade bei den verschiedenen Formen. Eine Eigentümlich- keit der Art, die besonders bei dem Bruchstück hervortritt, sind kleine Anatriäne unter und in der Rinde. aus der sie zum Teil hinausragen. Im Choanosom finden sich bei dem einen Exemplar zwischen Mierorhabden verschiedene, meistens ziemlich unregelmälsige Strongylaster, die häufig nur als zusammengewachsene Microrhabde erscheinen: andererseits finden sich unter den Strongylastern kleinere Exemplare mit geknöpften Strahlen, die scheinbar zu den daneben vorkommenden Chiastern hinüberführen. Eigentümlich ist auch eine ınter den Microrhabden vorkommende Modifikation derselben, indem sie bis zur Kugelform ver- kürzt sind und so als kleine Pyenaster erscheinen: solche sind bei beiden Exemplaren vorhanden. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. Sa), die bald scharfspitzig, bald mit ziemlich kurzen Spitzen versehen sind, von denen die eine nicht selten abgerundet ist; die Länge beträgt etwa 1,6 bis über 2 mm bei einer Dieke von 45-50 u. 2. Orthotriäne (Taf. II, Fig. Sb), deren Schaft etwa 1,5—2 mm lang und über 60 « dick wird, während die Clade 200 « lang sind, doch können letztere, wie ersterer in verschiedenem Malse verkürzt und abgerundet sein. 3. Protriäne (Taf. II, Fig. Sc). von denen ich bei dem gröfseren Exemplar nur ziemlich unregelmälsige Exemplare gefunden habe, während sie bei dem anderen gut aus- gebildet sind: sie sind hier 2 mm lang, 15 « dick und mit 50 « langen Claden versehen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV 5 4. Anatriäne (Taf. II, Fig. 8d) mit einem 1,6—2 mm langen und meistens ab- gerundeten Schaft, der etwa 17 « dick ist; die Clade sind 50 « lang und sehr schwach gebogen, zuweilen unregelmälsig gebildet, besonders durch Unterdrückung eines bis aller Clade, wobei der Schaft sich keulenförmig zu verdicken pflegt. 5. Kleine Anatriäne (Taf. II, Fig. Se) von etwa 350 « Länge und 2 u Dicke mit 10 « langen, stark zurückgebogenen Oladen und aberundetem Schaftende. 6. Dünne Amphioxe der Rinde (Taf. II, Fig. Sf), meist am inneren Ende mit ein wenig abgestumpfter Spitze, fast 300 « lang und 3 « dick, bei dem Bruchstück etwas kürzer, etwa 230 « lang. II. Microsclere. 1. Dornige Microrhabde (Taf. II, Fig. Sg), meistens 14—1S « lang und 2—3 « dick; bei äufserster Verkürzung gehen daraus kleine Pyenaster von 7 « Durchmesser her- vor. Häufig sind mehrere Stäbchen in unregelmälsiger Weise zusammengewachsen. 9. Strongylaster (Taf. II, Fig. Sh), meistens ziemlich unregelmälsig geformt, mit 1—7 Strahlen; einstrahlige erschemen als Mierorhabde mit Verdiekung des einen Endes. Junge Sternchen haben am Ende deutlich verdiekte Strahlen. 3. Chiaster (Taf. II, Fig. Si), mit kleinem Kern und etwas geknöpften Strahlen, kaum 10 & im Durchmesser. Ecionemia nigrescens n. sp. (Taf. U, Fig. 9). Em an einem Steimehen angeheftetes Exemplar ist durch schwarzgraue Farbe (auch im Innern) ausgezeichnet, während die Form unregelmäfsig rundlich ist und die Malse 18:13 mm betragen. In dem oberen Teile sind 2 Oscula sichtbar, von ovaler Form; der grölste Durchmesser beträgt etwas über 1 mm, doch ist die Öffnung gröfstenteils durch eine Membran verschlossen, die eine flache Grube bildet und in der Mitte eine feine Durch- bohrung zeigt. Aufserdem findet sich in der Nähe noch ein kleines, nadelstichgrofses Loch, das auch ein Ausströmungsporus sein dürfte. Die Porensiebe sind nur bei Lupenvergrölserung erkennbar, da sie ziemlich klein sind; sie bilden ein paar Bezirke m den unteren Teilen des Schwammes, während die übrige Oberfläche wenig porös ist. An den geschützten Stellen sieht man Spieula über 1 mm weit über die Oberfläche hervorragen. Dem Gewebe fehlen trotz der dunklen Farbe die rundlichen Pigmentzellen, das ganze Gewebe zeigt vielmehr die schwärzliche Färbung; durch die Strongylaster schlielst sich die Art nahe an die vorige, von der sie nicht nur durch das Verhalten der Oseula und die Farbe, sondern auch durch mehr in die Länge gezogene Megasclere, die Form der Anatriäne, das Fehlen der kleinen Anatriäne, auch durch etwas regelmälsiser gebildete Sternchen unterschieden ist. Die Rinde mifst wenig über 0,2 mm. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 9a) mit scharfen Spitzen, etwa 2 mm lang und 40 wu dick. 2. Örthotriäne (Taf. II, Fig. 9b), deren Schaft etwa 1,9 mm lang und 50 u dick wird, während die Clade von über 200 « Länge zuerst etwas vor und dann seitwärts gebogen, im ganzen also nach dem Schaft hin konkav sind. 3. Protriäne (Taf. II, Fig. 9c) von 2 mm Länge und etwas über 10 « Dicke mit etwa 40 «u langen Claden. 4. Anatriäne (Taf. II, Fig. 9d, e) von ähnlicher Länge und etwa 15 « Stärke, mit 45 « langen, spitzen, ziemlich stark zurückgebogenen Claden. 5. Kleine Amphioxe (Taf. II, Fig. 9f) in der Rinde, beiderseits scharfspitzig, gegen 250 u lang und 4 w« dick. II. Microsclere. 1. Rauhe Microstrongyle (Taf. II, Fig. 9g), die etwa 14 « lang und 2 « dick sind; zuweilen finden sich Verwachsungen. 2. Strongylaster (Taf. II, Fig. 9h), die etwa 15 « im Durchmesser und meistens 4—8 rauhe Strahlen haben. 3. Chiaster (Taf. II, Fig. 9i) von kaum 10 « Durchmesser, mit kleinem Zentrum und geknöpften Strahlen in verschiedener Zahl. Ecionemia sp. (Tat. U, Fig. 10). Nach Kieschnicks Präparaten hat diesem noch eine Art vorgelegen, welche durch sehr schwache Spieula, das Fehlen von Pigmentzellen und von grölseren Sternchen aus- gezeichnet ist, doch verzichte ich darauf, sie zu benennen, da ich das Exemplar selber nicht auffinden kann. Die Rinde ist 0,25 mm stark, ungefärbt. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. U, Fig. 10a) über 1,5 mm lang und 30 « dick. hr — 36 — 2. Plagiotriäne (Taf. II, Fig. 10b) mit etwas vorwärts gerichteten, 150—200 « langen Claden und einem 1,5 mm langen und 30 « dieken Schaft. 3. Protriäne (Taf. II, Fig. 10c) 1,6 mm lang und 10 « dick. 4. Anatriäne (Taf. II, Fig. 10 d, e) mit kurzen (25 « lang), spitzen, ziemlich stark zurückgebogenen Claden und einem 2 mm langen und 14 « dicken Schaft. 5. Dünne Amphioxe der Rinde (Taf. II, Fig. 10f), etwa 230 « lang und 2—3 u dick. II. Microselere. 1. Rauhe Mierostrongyle (Taf. II, Fig. 108) etwa 13 « lang und nur etwa 1 « dick, häufig in der Mitte etwas angeschwollen. 9. Chiaster, die ähnlich wie bei Eeionemia cribrosa vereinzelt unter den Microstrongylen im Choanosom vorkommen. Gattung Psammastra Sollas. Kieschnick hat von einer Art folgende Diagnose gegeben (l. c., p. 529): Psammastra conulosa nov. Spec. Kugelige Schwämme von elastischer Beschaffenheit, Farbe hellbraun. Oberfläche mit zahlreichen kegelförmigen Fortsätzen besetzt. Oscula nicht beobachtet. Poren klein. Eine Rinde ist vorhanden; deutlich abgesetzt. Skelet: 1. Megasclere: Amphioxe und Triäne, in Zügen angeordnet. Einachsige Stabnadeln im Gewebe zerstreut. 2. Microsclere: an der Oberfläche bilden dornige Microrhabde eine unregelmälsige Schicht. Im Inneren des Schwammes Tylaster und Oxyaster verschiedener Grölse. Aulserdem grolse vielstrahlige Sterne, deren Strahlenenden stark bedornt sind. Es ist nun zwar in dieser Diagnose manche Angabe falsch, andererseits sind die Hauptunterscheidungsmerkmale nicht angegeben, wie ein Vergleich mit der folgenden Be- schreibung ergeben wird, da indessen eine Etikette mit der Aufschrift: Psammastra murrayi Sollas erkennen läfst, dals die Exemplare, die er untersucht haben dürfte, wenigstens als zu dieser Gattung gehörig erkannt sind, während er jedenfalls später sich davon überzeugt hat, dafs hier eine neue Art vorliegt, so will ich Kieschnicks Namen annehmen, dafür aber meine Beschreibung einsetzen. { Sollas hat als typische Art der Gattung Psammastra murrayi beschrieben (Challenger- Tetractinellida, p. 175) und Stelletta geodides Carter als gleichfalls hierher gehörig bezeichnet (ibid., p. 200), dazu hat v. Lendenfeld noch eine Psammastra gigas gefügt (Deser. Catalogue of the Sponges in the Austral. Mus., p. 39); möglicherweise könnte auch Bowerbanks Eecionemia densa wegen der unebenen Oberfläche, der Form der oberflächlichen Mierosclere und der Triäne eher zu Psammastra gehören. Sollas hat als Hauptunterscheidungsmerkmal der Gattung von Ecionemia das Vorhandensein einer Rinde bezeichnet, die „conulöse“ Ober- fläche dürfte auch als Gattungsmerkmal zu gelten haben, während die „Cladoxea“ wohl nur als Abnormität anzusehen .sind. Psammastra gigas hat sehr abweichende Microselere, darunter zwei verschiedene stäbchenförmige Gebilde, die radiär in der Rinde stecken, und sehr kleine Aster im Choanosom, auch scheinen die Triäne sehr zu difterieren. Mir scheint die Gattung Psammastra durch die Beschaffenheit der Rinde und die starke Entwickelung riesiger Blasenzellen sich am nächsten an Ancorina zu schlieisen und so werden die Mieroselere an der Oberfläche jedenfalls als Sanidaster anzusehen sein. Die vorliegende Art schlielst sich zwar im übrigen nahe an die typische Art, unter- scheidet sich indessen sehr deutlich durch die kleinen im Choanosom vorhandenen Amphioxe und durch die bei Tetraetinelliden überhaupt seltenen Trichodragme, während Sollas in seinem Exemplar viele grolse Sandkörner gefunden hat, durch welche die feinere Unter- suchung unmöglich gemacht wurde. Psammastra conulosa Kieschnick (Taf. II, Fig. 11, 12). Die vorliegenden Exemplare sind unregelmälsig kuglig, etwa 1 cm im Durch- messer, teils grau, teils mehr bräunlich gefärbt und besonders durch die Erhebungen der Oberfläche auffällig, die bald ziemlich grofs und vereinzelt, bald kleiner und dichter bei- sammen gelegen sind. Auffällig sind immer einige weilse Flecke, die sich auch auf Durch- schnitten erkennen lassen, und zwar nicht nur in der starken, dunkelgefärbten Rinde, sondern auch in dem bräunlichen Choanosom. Auch sieht man schon ohne Vergrölserung, dafs radiäre Nadelzüge in die konischen Erhebungen verlaufen und diese stützen. Ganz auffällig ist beim Studium von Schnitten die mächtige Entwickelung grolser Blasenzellen in der Rinde des Schwammes, wo diese 60—90 « im Durchmesser haltenden = ae Elemente, denen in gröfserer oder geringerer Menge Pigment eingelagert ist (Taf. II, Fig. 11a), ganz dicht zusammengepackt sind. Dieses Gewebe wird von starken Faserzügen durchsetzt, welche teils in radiärer Richtung verlaufen, indem sie bald schwache, bald stärkere Züge bilden, am mächtigsten neben den Megascleren-Bündeln und an den Knollen von Trichodragmen, teils tangentiale Schichten bilden, besonders aulsen und innen in der Rinde. Stellenweise überwiegen die Blasenzellen, stellenweise das Fasergewebe (Taf. II, Fig. 11). Unterhalb von der Rinde ist noch eine fast ganz aus Blasenzellen gebildete Schicht, in welcher die meisten und weitesten Wasserräume bemerkbar sind, während in der Rinde, sowie weiter im Innern nur enge Gefälse vorkommen. Das innere choanosomale Gewebe mit den Geilselkammern ist sehr dicht, die Geilselkammern haben ca. 20 « im Durchmesser. Nur hier finden sich die rauhen Amphioxe und die Aster, während die Megasclere in radiärer Richtung Choanosom und Rinde durch- ziehen und meist in den Papillen endigen und die eigentümlichen Raphiden-Knollen sowohl in der Rinde, wie im Innern des Schwammes zu finden sind. Die Sanidaster bilden eine etwa 130 w starke Schicht an der Oberfläche, wo sie in sehr grofser Zahl beisammen liegen, zwischen den schon in dieser Schicht zahlreichen Blasenzellen. I. Megasclere. 1. Starke Amphioxe (Taf. II, Fig. 12a), meist scharf zugespitzt, doch ist zu- weilen ein Ende, wohl meistens das innere, abgerundet; sie werden gegen 3 mm lang und über 50 « dick. 2. Kräftige Plagiotriäne (Taf. II, Fig. 12b—i), mit etwa 1,70 mm langem und 60 « starkem, am Ende scharfspitzigen Schaft und kurzen (ca. 100 « langen) stark vor- stehenden Claden, welche am Ende zugespitzt sind. Wie auch sonst zeigen diese Triäne zu- weilen abnorme Ausbildung, ähnlich wie bei Fsammastra murrayi; ich habe davon einige Formen abgebildet, die aber doch immer nur Ausnahmen sind. 3. Einmal habe ich in einem isolierten Megascleren-Bündel ein Anadiän (Fig. 12k) gesehen, demnach scheinen solche ganz vereinzelt — vielleicht auch Anatriäne — vor- zukommen. Der Schaft war etwas über 10 « dick, die Clade etwa 35 « lang. 4. Rauhe Amphioxe (Taf. II, Fig. 121) etwa 260 « lang und 6 « dick, im Choanosom in grolser Zahl eingestreut. II. Microsclere. 1. Grolse Aster (Taf. Il, Fig. 12m) mit zugespitzten Strahlen, die am Ende eine Anzahl von Dörnchen tragen. Die Zahl der Strahlen variiert etwa zwischen 2 und 12 und m je geringer die Zahl ist, desto bedeutender die Gröfse; das zweistrahlige Gebilde (Fig. 12 n) ist SO « lang, jeder Strahi also 40 «, während in dem durch Fig. 12m dargestellten Sterne jeder Strahl nur etwa 16 « lang ist. Zuweilen ist nur ein Strahl oder wenige völlig ent- wickelt, die übrigen verkürzt (Fig. 120). 2. Die Sanidaster (Taf. II, Fig. 12p, q) an der Oberfläche sind mit einigen deutlichen Knoten besetzt und etwa 9 w lang bei einer Dicke von 2 u. 3. Trichodragme (Taf. II, Fig. 11 und 12r), die bald einzeln im Gewebe zer- streut sind, bald zu grolsen Knollen (bis etwa I mm im Durchmesser) vereinigt sind, in denen sie teils zu regelmälsigen Schichten geordnet, teils in verschiedenen Richtungen neben- einander liegen. Die einzelnen Trichite sind 28 « lang. Gattung Tetölla ©. Schmidt. Nachdem Kieschnick eine durchaus nicht auf alle Arten zu beziehende Diagnose der Gattung gebracht hat, giebt er eine solche von einer für neu erklärten Art mit folgenden Worten (l. e., p. 527): Tetilla ternatensis nov. Spec. Kugelige oder ellipsoide Schwämme von weicher Beschaffenheit. Farbe an der Oberfläche dunkelblau, im Inneren grauschwarz. Oberfläche mit einem dichten Nadelpelz besetzt. Osculum 2 mm weit, kreisrund. Skelet besteht aus radialen Nadelbündeln, welche an der Oberfläche sich garbenförmig ausbreiten und Amphioxe, Protriäne und Anatriäne einschliefsen. Die regulären Vierstrahler sind kleiner als die unregelmälsigen. Letztere variieren aufserordentlich in Gestalt und Gröfse. Die im Gewebe zerstreut liegenden einachsigen Nadeln unterliegen ebenfalls grolsen Schwankungen. Die Microsclere sind Sigme. In dieser ziemlich langen Diagnose scheint mir eigentlich kein wirklich charakteristisches Merkmal angegeben zu sein bis auf die „regulären Vierstrahler“, und solche finde ich denn auch in einem von Kieschnick etikettierten Bruchstück der Art, die ohne Zweifel ebenso mit Tetilla bacca (Selenka) zusammenfällt, wie Kieschnicks Tetilla amboinensis, violacea und rubra, Arten, die er von Amboina beschrieben hat. Von einer dunkelblauen Färbung sehe ich übrigens nichts. — 0) — Demnach war Lindgren im Irrtum, wenn er die ihm vorliegende, mit Mieroxen versehene Art von Java auf Kieschnicks Tetilla ternatensis bezogen hat; sie könnte eher mit Tetilla australiensis (Cart.) zusammenfallen, allerdings hat Carter (m: Ann. nat. Hist., ser. 5. v. 17, p. 127) ebensowenig wie ich (Über einige Spongien von Celebes in: Zoologica. v. 2411 p. 6) bei dieser Art Anatriäne gefunden, wie sie Lindgren beschreibt und wie sie in Lindgrens Original-Präparaten, die ich ansehen konnte, häufig genug sind. Es ist also an die Stelle von Tetilla ternatensis in dem Verzeichnis der Arten von Ternate zu setzen: Tetilla bacca (Selenka), wie Lindgren die Art richtig genannt hat, während Sollas den jüngeren Namen merguwiensis (nicht merguinensis, wie Lindgren schreibt) angewendet hat, worin ihm auch Topsent (Spongiaires de la Baie d’Amboine in: Rev. Suisse Zool., v. 4, p. 437) gefolgt ist. Aulser dem erwähnten Bruchstück finde ich noch eins, das vielleicht einen Wurzel- schopf eines Individuums der Art vorstellt, wie aus dem Vorkommen regulärer Vierstrahler zu entnehmen ist; in diesem sind die Amphioxe 5 mm lang und 80 « dick, während die Protriäne und Anatriäne sehr kurze und rudimentäre Clade besitzen (Taf. II, Fig. 13a, b), die bei den ersteren 20—40 u, bei den letzteren nur 15 « lang sind. Das ist die einzige mir vorliegende Art von Tetilliden. Kieschnick nennt zwar noch Oraniella carteri Soll.., doch wird man diese Angabe bei dem Fehlen eines Belegstückes wohl streichen dürfen. Gattung Geodia Lamarck. Kieschnick hat nur eine Geodia unter dem Namen Oydonium sphaeroides beschrieben, es liegen mir aber 3 Arten vor, von denen die eben genannte Art von Kieschnick etikettiert und auch durch seine Angabe, dals Dichotriäne vorhanden sind, kenntlich ist, die zweite ist Geodia berryi (Soll.), die dritte Geodia kükenthali n. sp., jede in nur einem Exemplar vorhanden. Kieschnicks Diagnose lautet (1. c., p. 529): Cydonium sphaeroides nov. spec. Schwämme von kugeliger Gestalt. Beschaffenheit derb und fest. Farbe braun oder gelblich. Ein kleines kreisrundes Osculum. Skelet: 1. Megasclere: radiale Nadelbündel aus Amphioxen. Anatriänen und Dichotriänen bestehend. Im Inneren eine gleichmälsige =. ee Schicht von Kieselkugeln. 2. Mieroselere: an der Oberfläche eine Schicht dorniger Mierorhabden, mit dazwischen liegenden Kugelsternen. Im Inneren kleine und grolse Oxyaster, die Enden der Strahlen sind mit kleinen spitzigen Dörnchen besetzt. Tylaster wenig zahlreich. Da in dieser Beschreibung die charakteristischen Merkmale nicht angegeben sind, so konnte Lindgren nicht gut erkennen, dals, wie es thatsächlich der Fall ist, seine Geodia arripiens der hier vorliegenden Form ungemein nahe steht, wenngleich sie von ihr durch einige kleine Unterschiede abweicht. sodals doch vielleicht beide Arten werden aufrecht erhalten werden können. Geodia sphaeroides (Kieschnick) (dat IE@Bie: 14). Das einzige Exemplar ist braun, innen gelblich, kugelrund, 10 mm im Durchmesser. Ein Oseulum war an dem bereits angeschnittenen Exemplar nicht zu sehen. Die Rinde verhält sich ganz wie bei Geodia arripiens, indem aulserhalb der 0,6 mm dieken Sterrasterschicht eine 0,3 mm mächtige Gewebslage vorhanden ist, welche von zahl- reichen braunen Pigmentzellen gefärbt wird, und welche dicht aneinander liegende Hohl- räume enthält. Die Megasclere durchsetzen nicht nur die Rinde, sondern auch die Oberflächen- schicht in ziemlich schwachen Zügen. Im Vergleich mit Lindgrens Beschreibung von Geodia arripiens, die ich nach Original-Präparaten im ganzen bestätigen kann. scheinen mir die Unterschiede der Geodia sphaeroides hauptsächlich folgende zu sein: 1. Protriäne sind sehr veremzelt und neigen zu Abnormitäten, während sie bei @. arripiens gut entwickelt sind; freilich giebt auch Lindgren an, dafs sie selten sind. 3. Die kleinen Anatriäne zeigen nicht die eigentümliche Anordnung wie bei G. arripiens, sondern liegen — meistens unter der Rinde — den Megascleren-Bündeln parallel. 3. In der Oberflächenschicht finden sich zahlreiche Amphioxe, die zwar der G. arripiens nicht ganz fehlen, aber doch auflserordentlich selten sind, auch finde ich sie meistens unter der Rinde. ; 4. Dichotriäne mit kurzem, abgerundeten Schaft habe ich nicht gefunden. Diese Unterschiede können immerhin als individuelle Abweichungen angesehen werden, ‚was durch weitere Exemplare klar gestellt werden mag. Die Mafse der Skelettteile sind die folgenden: Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 6 I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 14a) etwa 2,2 mm lang und 40 « dick, beiderseits in feine Spitzen auslaufend. 32. Dichotriäne (Taf. II, Fig. 14b) bis 2,35 mm lang und unter den Claden 70 « dick; letztere sind im ganzen etwa 220 « lang, die Endzweige 150 w lang. 3. Anatriäne (Taf. II, Fig. 14c, d), deren Schaft 3,5 mm lange und am dicken Ende 18 « dick wird; die Clade messen an der Unterseite über 50 «, sie sind ziemlich weit gespreizt. 4. Kleine Anatriäne (Taf. II, Fig. 14e), deren Schaft 340 « lang und etwa 2 a dick wird; dieser ist häufig in der Mitte etwas verdickt und am Ende abgerundet; die Clade erreichen etwa eine Länge von 8 k. 5. Protriäne (Taf. II, Fig. 14f), deren Schaft etwa 20 « dick und 2,5 mm lang st, deren Clade bei normaler Ausbildung 60—70 u lang werden. 6. Die kleinen Amphioxe der Oberflächenschicht (Taf. II, Fig. 142) sind 230 « lang und 5 « dick, beiderseits mit feinen Spitzen. Vereinzelt finden sie sich auch unterhalb der Rinde. II. Microsclere. 1. Sterraster, die ziemlich kugelförmig sind und etwa SO : 85 « im Durchmesser haben. Die Sternchen auf der Oberfläche sind meistens unregelmälsig vierstrahlig und von mittlerer Gröfse (3—4 « im Durchmesser), die nabelartige Vertiefung klein (etwa S « im Durchmesser). Es liegen meistens 8 Sterrasterschichten übereinander in der Rinde. 2. Oxyaster (Taf. II, Fig. 14h) mit ziemlich grolsem Zentrum (15 « im Durch- messer) und zahlreichen starken, dornigen, gegen das Ende allmählich verjüngten Strahlen von 15 « Länge, sodals der ganze Stern 50 « im Durchmesser hat. Jugendformen haben schwächere, spitze und mehr oder weniger glatte Strahlen. Die Sterne finden sich haupt- sächlich unterhalb der Rinde. 3. Chiaster, die an der Oberfläche eine Schicht bilden (Taf. II, Fig. 14k) und in kaum verschiedener Form auch in grolser Zahl dem Choanosom eingelagert sind (Fig. 14 i), mit einer wechselnden Anzahl von Strahlen, die am Ende abgerundet sind und von einem deutlichen Zentrum ausgehen. Die ectosomalen haben meistens 10 « im Durchmesser, während die choanosomalen etwas grölser (15 «) zu sein pflegen. Geodia berryi (Sollas). Als Cydonium berryi hat Sollas (Challenger-Tetractinellida, p. 256) eine Art aus dem chinesischen Meere beschrieben, welche v. Lendenfeld nachher mit Geodia cydonium (Müll.) vereinigen wollte, wie mir scheint mit Unrecht, da erstere durch die corticalen Oxe, das Vorkommen subcorticaler Sphäraster anstatt der grolsen Strongylaster, durch die geographische Verbreitung u. A. genügend verschieden und charakterisiert ist. Lindgren hat die Art auch unter dem Namen Geodia cydonium var. berryi (in der vorläufigen Mitteilung Cerryi err. typ.) beschrieben. Die japanische Geodia variospieulosa gehört gleichfalls in die Verwandtschaft der genannten Arten, von denen sie namentlich durch das Vorkommen von Dichotriänen unterschieden ist. Das Exemplar von Ternate ist fast kugelförmig, etwa 1 cm im Durchmesser und von schmutzigweilser Färbung. Von einer Beschreibung kann ich absehen und bemerke nur, dals die Rinde ziemlich schwach, von einer vierfachen Schicht von Sterrastern ein- genommen und von zahlreichen spindelförmigen Amphioxen durchsetzt wird. Die kleinen Anatriäne sehe ich nur unterhalb der Rinde. Geodia kükenthali n. sp. (Tat. II, Fig. 15). Das einzige Exemplar ist von unregelmälsig ovaler Form, 2 em lang. 1,5 cm dick, von weilslicher Farbe, im Innern gelblich, die Oberfläche an den vertieften Stellen stachlig, während an den übrigen Teilen die vorstehenden Nadeln abgebrochen sind. Die Poren dürften sehr fein sein, da man von ihnen unter der Lupe nichts wahrnimmt; wahrscheinlich werden sie durch flache Grübchen der Oberfläche angedeutet. Ich kann die Art mit keiner bekannten indentifizieren, jedenfalls fällt sie nicht mit Oydonium glariosum Soll. zusammen, mit welchem Namen sie Kieschnick bezeichnet hat. Die Megasclere sind nur ziemlich undeutlich zu Zügen geordnet und sie durchsetzen mit Ausnahme der Orthotriäne, deren Clade sich unter der Rinde ausbreiten, die Sterraster- schicht und ragen mehr oder weniger weit über die Oberfläche hinaus. Die Sterrasterschicht ist fast 1 mm stark, von einer 12fachen Lage gebildet. Kleine Amphioxe sind für die Rinde wohl kaum charakteristisch, denn ich finde solche zerstreut im Choanosom, aber selten zwischen den Sterrastern. 6* Die Skelettteile haben folgende Malse: I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 15a) von 2,8 mm Länge und 50 « Stärke, mit ziemlich kurzen Spitzen. 3. Orthotriäne (Taf. II, Fig. 15 b), deren Schaft etwa dieselbe Stärke und eine Länge von mehr als 5 mm erreicht, die Clade sind etwa 300 « lang, im Anfange gegen den Schaft etwas konkav, an der Spitze zuweilen eim wenig konvex gekrümmt. 3. Protriäne (Taf. II, Fig. 15c), deren Schaft zwischen den Claden eine Spitze trägt und bei einer Stärke von wenig über 10 « eine Länge von etwa 3,7 mm erreicht; die Clade sind mehr oder weniger gekrümmt, lang und dünn und werden über 150 u lang. 4. Anatriäne (Taf. II, Fig. 15 d) mit stark zurückgebogenen kräftigen Qladen von über 80 « Länge und einem Schaft, der etwa 20 « dick und von ähnlicher Länge wie bei den Protriänen ist. 5. Kleine Amphioxe (Taf. Il, Fig. 15e), die zerstreut besonders im Innern des Schwammes zwischen den grolsen Nadeln liegen; sie sind 300 « lang und 9 « dick. II. Mierosclere. 1. Sterraster, die eine Länge von 70 « und einen kleinsten Durchmesser von 55 « haben, mit deutlich sternförmigen Wärzchen an der Oberfläche (Taf. II, Fig. 15f). Bei einem etwas jungen Exemplar (Taf. II, Fig. 15g) erinnern diese Wärzchen sehr an die Sphäraster mancher Chondrilla-Arten, und in Fig. 15h derselben Tafel habe ich einen abnormen Sterraster unserer Geodia abgebildet, der ınitten in der Rinde zwischen den normalen gelegen hat und der mit seinen grolsen papillösen Warzen und den weiten Achsenfäden in jedem Strahl noch viel mehr an Sphäraster erinnert. Daher bin ich nicht mehr zweifelhaft, dals die Sterraster der Geodien als Kugelsterne mit sehr zahlreichen Strahlen aufzufassen sind, zwischen denen nur an einer Stelle eine Vertiefung für den Kern der Bildungszelle übrig bleibt. 2. Unter der Rinde liegen ziemlich grolse Aster (Taf. II, Fig. 15i) mit zahlreichen, ziemlich kräftigen, etwas rauhen und am Ende zwar verjüngten, aber nicht scharfspitzigen Strahlen, 30 « im Durchmesser. Diese Sterne kommen nur vereinzelt vor. 3. Im Choanosom finden sich kleinere Aster, etwa 17 « im Durchmesser mit einer geringeren Zahl (etwa 7) von dünneren Strahlen, die am Ende zugespitzt oder abgestutzt sind (Taf. II, Fig. 15k), ohne Zentrum. — 2b) 4. An der Oberfläche liegen in geringer Zahl etwas kleinere Aster (Taf. II, Fig. 151) mit deutlichem Kern und kurzen Strahlen, etwa 12 « im Durchmesser. Diese Sternchen scheinen in die vorige Form überzugehen. Gattung Sydonops Sollas. Kieschnick beschreibt eine neue Art folgendermalsen (1. c., p. 529): Synops alba nov. spec. Gestalt länglich, walzenförmig. Farbe weils. Beschaffenheit derb aber brüchig. Oseula nicht beobachtet. Skelet: 1. Megasclere: Amphioxe und Plagiotriäne in Zügen; aulserdem zerstreut liegende einachsige Nadeln. Deutliche Schicht von Kieselkugeln. 2. Microselere: zahlreiche Oxyaster. Seitdem hat nun Topsent (Spongiaires de la Baie d’Amboine in: Rev. Suisse Zool., v. 4, p. 431) unter dem Namen Sydonops piceteti eine Spongie von Amboina und Lindgren unter demselben Namen eine von Java beschrieben (l. c., p. 349), von denen die letztere schwerlich von der hier vorliegenden Art wird getrennt werden können, während die erstere wegen der um Vieles kleineren Megasclere wohl sicher verschieden ist, auch hat Topsent keine Style in der Rinde gefunden. Daher wird man für die von Topsent beschriebene Art den Namen Sydonops pieteti beibehalten können, während die von Lindgren beschriebene Form vermutlich mit Synops (Sydonops) alba Kieschnick zusammenfällt. Freilich hat keiner der genannten Autoren jener interessanten Nadelform Erwähnung gethan, welche ich in Folgendem beschreiben werde und von der es kaum zweifelhaft ist, dals sie aus den daneben vorkommenden und auch von Lindgren beschriebenen Stylen hervorgegangen ist. Aus diesem Grunde wird man jene Spieula nicht als echte Anatriäne bezeichnen dürfen, sondern als Exotyle nach Topsents Bezeichnung, wie solche besonders bei der Gattung Proteleia von Ridley und Dendy beschrieben worden sind (vergl. Sollas, Challenger-Tetractinellida,p. 259!). Vielleicht sind solche Spieula von Topsent und Lindgren nur übersehen, was festzustellen von Interesse sein würde. Da Synops Vosmaer im Sinne dieses Autors von Isops nicht unterschieden sein soll, so hat Sollas die ursprünglich von ihm in die Gattung Synops gestellten Arten in einer Gattung Sydonops vereinigt, charakterisiert durch eribriporale Einströmungschonen. Da solche bei der vorliegenden Art vorhanden sind, so gehört diese in die Gattung Sydonops und ist — 46 — daher Sydonops alba (Kieschnick) zu nennen, allerdings nicht mit Kieschnicks Diagnose, sondern mit der hier folgenden Charakteristik. Sydonops alba (Kieschnick) (Taf. U, Fig. 16). Das einzige Exemplar ist eine unregelmälsig geformte, niedergedrückte Masse, etwa 5 cm lang, halb so breit und etwas über 1 cm hoch, in der Mitte etwas mehr erhoben und oben sowie unten mit emigen angehefteten Fremdkörpern bedeckt. Etwa den Längs- rändern entsprechend liegt an einer Seite ein Streifen von kleinen, aber etwas verschieden weiten Ausströmungschonen, an der anderen Seite, mehr von der Basalfläche entfernt, ein breiter Streifen von siebförmigen Einströmungschonen, jede von einigen strahlenförmigen Rinnen umgeben. Die Farbe kann man höchstens als schmutzig-weils, besser aber als bräunlich bezeichnen. Die Rinde ist etwa 1 mm stark, von ziemlich dicht zusammengepackten Sterrastern gebildet, deren verbindende Faserzüge einiges Pigment enthalten; der innerste Teil der Rinde, in welchem nur vereinzelte Sterraster liegen, besteht aus einem tangential-fasrigen Gewebe, dem Züge stärkerer Fasern und rundliche Plasmazellen eingelagert sind. An der Oberfläche finden sich Pycenaster in dünner Schicht, und in radiärer Richtung, mit dem stumpfen Ende nach innen, stecken die Style und Exotyle darin, mit einem Teile nach aulsen ragend. Unter der Rinde sind ziemlich weite Hohlräume vorhanden, von denen nach innen kleinere Kanäle abgehen. Die Megasclere reichen bis an die Rinde heran, unter der sich die Clade der Triäne ausbreiten. Dazwischen sind zahlreiche Oxyaster und meistens noch unfertige Sterraster eingestreut. Man muls folgende Skelettelemente auseinander halten. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 16a) von mälsiger Stärke, meistens mit scharfen Spitzen, von denen eine zuweilen abgerundet ist; sie werden über 2,5 mm lang und 30 u dick. 2. Plagiotriäne (Taf. II, Fig. 16b), deren Clade fast rechtwinklig zum Schaft stehen und etwa 450 « lang werden, während der Schaft 2 mm lang wird. Das abgebildete Exemplar zeigt abnormerweise eine Knickung des Schaftes. 3. Anatriäne (Taf. II, Fig. 16c) mit ziemlich stark zurückgebogenen Claden, die nur etwa 20 “ lang sind, während der Schaft 2,5 mm lang und 14 « dick wird. ie 4. Eine eigentümliche Modifikation von Protriänen, die ich in Fig. 16d der Taf. Il dargestellt habe, während ich ausgebildete Protriäne nicht gesehen habe. Die ganze Nadel ist etwa 3 mm lang und 14 « dick, an beiden Enden zugespitzt, wie ein Amphiox, doch findet sich etwa SO « vom Ende entfernt eine Andeutung von einem oder von zwei Claden. Diese Spieula mögen Mesoprotriänen äquivalent sein. 5. Style (Taf. IH, Fig. 16e) bis etwa 250 « lang und 5 « dick, am stumpfen Ende deutlich verjüngt, am anderen zugespitzt. 6. Exotyle (Taf. II, Fig. 16f), jedenfalls als Äquivalent der Style anzusehen, gewöhnlich kürzer als diese (170 «), doch giebt es auch einzelne von grölserer Länge. Am Ende finden sich gewöhnlich 3 Haken, wie bei den Anatriänen, doch habe ich auch 2 und nur einen beobachtet, zuweilen sind sie unregelmälsig angeordnet. Das stumpfe Innenende ist verjüngt und abgerundet wie bei den Stylen; die Nadel ist auch ebenso diek wie diese. Il. Mieroselere. 1. Sterraster, etwa 110 :90 « im Durchmesser. 2. Oxyaster (Taf. II. Fig. 16g), gewöhnlich kleinere mit zahlreichen Strahlen, die kaum 15 « lang werden, dazwischen eimzelne grölsere mit weniger zahlreichen, deutlich rauhen Strahlen, die 30 « lang werden. 3. Pyenaster (Taf. II, Fig. 16h) in der Rinde, etwa 8 « im Durchmesser. Gattung Erylus Gray. Von einer Art hat Kieschnick eine Diagnose mit folgenden Worten gegeben (Il, a, 15 SE0))E Erylus inaegualıs nov. spec. Gestalt kugelig. Beschaffenheit derb und fest. Farbe braun, im Innern gelblich. Ein kleines kreisrundes Osculum. Eime Rinde ist vorhanden. Skelet: 1. Megasclere: Amphioxe und Plagiotriäne bündelartig angeordnet. Im Gewebe einachsige Nadeln un- regelmälsig zerstreut. Sterraster bilden eine deutliche Schicht; Oberfläche derselben theils glatt, theils rauh. 2. Microselere: Centrotylote an der Oberfläche und im Innern, aufserdem Oxyaster mit gedornten Strahlenenden. Darnach sind die Hauptmerkmale offenbar: kuglige Gestalt, braune Farbe und ein kleines rundes Osculum, daneben die Oxyaster „mit gedornten Strahlenenden“. AS > Ein Exemplar, worauf die Beschreibung zuträfe, ist in der mir vor- liegenden Sammlung Kükenthals nieht vorhanden, daher mufs ich diese Diagnose Kieschnicks als offenbar irrtümlich einziehen. Vermutlich hat er die Nadeln der einen wirklich vorliegenden Zrylus-Art mit dem Habitus einer anderen Spongie (Cydonium ?) zusammen beschrieben, wie das Folgende erweisen wird. Die Art dürfte bisher noch nicht beschrieben worden sein, ich nenne sie daher Erylus nobilis. Erylus nobilis n. sp. (Taf. I, Fig. 17). Es ist nicht zweifellos, ob zwei Stücke ursprünglich Teile eines und desselben Schwammes gewesen sind; das grölsere ist etwa 55 mm lang und über 20 mm breit, un- regelmälsig walzenförmig, mit einigen Eindrücken und knotigen Erhebungen. Besonders das kleinere Stück zeigt deutlich em paar Oscula, je in einer warzenförmigen Erhebung; die Kloakenräume sind ziemlich tief und wie die äufseren Öffnungen 1—2 mm im Durch- messer, im Grunde münden mehrere weite Kanäle aus. Die Einströmungschonen sind an einigen Stellen zu wenig zahlreichen und wenig dichten Gruppen vereinigt, während grolse Strecken davon frei sind. Die Farbe des konservierten Fxemplares ist weils, im Innern bräunlich. Ein Teil der Oberfläche ist von einer Reniera überzogen, auch finden sich ein paar andere Körper daran angeheftet. Das Gewebe ist leider schlecht erhalten; es scheinen darin sehr zahlreiche Blasen- zellen vorhanden zu sein. Die Rinde ist 0,5 mm stark, von den Sterrastern in grolser Zahl und tangentialer Lage gebildet, während besonders an der Oberfläche zahlreiche centrotyle Microstrongyle liegen; die Megasclere sind im Choanosom ziemlich vereinzelt, die Triäne mit den Claden unter der Rinde gelegen, den Schaft radiär nach innen gerichtet. Die Aster sind sehr zahlreich im Choanosom, dazwischen gleichfalls in bedeutender Zahl Sterraster, häufig im Jugendformen mit glatter oder fein punktierter Oberfläche, ver- einzelt einige Centrotyle. I. Megasclere. 1. Amphioxe (Taf. II, Fig. 17a) fast 1 mm lang und 30 « dick, mit ziemlich kurzen Spitzen. 2. Orthotriäne (Taf. Il, Fig. 17b), deren Schaft etwa 600 « lang und 40 u diek ist, während die Clade 250 « lang sind. Der Schaft ist unten scharfspitzig, die Clade wenig gekrümmt. Il. Microsclere. l. Sterraster, deren Durchmesser sich etwa wie 1:2:4 verhalten. indem sie 190 « lang, 90—100 « breit und 40 « diek sind; die Umrilse sind oft etwas unregelmälsig, der Rand ist gerundet. Die einzelnen Strahlen sind unregelmälsig sternförmig, häufig in einer Richtung verlängert, bei jungen Sterrastern punktförmig oder ganz unausgebildet. 2. Aster (Taf. II, Fig. 17c) mit 20 « langen, stumpfen, besonders gegen das Ende hin mit feinen Dörnchen besetzten Strahlen, deren Zahl gewöhnlich 7 beträgt; ein abgesetztes Zentrum fehlt. 3. Centrotyle Mierostrongyle (Taf. Il, Fig. 17d). etwa 48 « lang und in der Mitte 6 « dick. Subordo Lithistina. Von Lithistiden hat Kieschnick zwei neue Arten beschrieben. die er beide in die Gattung Discodermia gestellt hat: Discodermia claviformis nov. spec. Keulenförmiger Schwamm. Farbe weils. Ein kreisrundes kleines Oseulum. Weichkörper nur an einzelnen Stellen erhalten. Skelet zusammenhängend; tetracrepide Desme mit höckerigem Schaft und knorrigen Enden. Discotriäne gelappt und gezähnt. Strongyle und dornige Microrhabde. Da das Exemplar mit Etikette versehen war, so macht die Auffindung keine Schwierigkeit. Indessen ist das Stück, wie schon die weilse Farbe vermuten läfst, so voll- ständig ausmaceriert, als wäre es in den Händen Oskar Schmidts gewesen und von diesem nach bekannter Art in Salpetersäure ausgekocht worden; trotz aller Mühe finde ich keine Spur vou Discotriänen, Strongylen und Mierorhabden, auch nicht in Kieschnicks Präparaten (die freilich mit dem Namen: Collinella inscripta versehen sind, trotzdem wohl sicher von Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd XXVI. 7 — WW = diesem Exemplar herrühren). Bei der sonstigen Unzuverlässigkeit der Angaben Kieschnicks kann ich daher nieht glauben, was er über diese Skelettkörper sagt, und da das übrige Skelett unmöglich erkennen lälst, in welche Gattung diese Art gehört, so sehe ich von einer Beschreibung desselben ab, weil dadurch doch die Art nicht kenntlich gemacht wird. Nur eins will ich erwähnen, dafs der Schwamm röhrenförmig ist, indem das Stück in ganzer Länge von einem etwa 2 mm weiten Kanal durchzogen wird, der mit dem Osculum ausmündet. Besser steht es mit der anderen Art, die so beschrieben wird: Discodermia conica nov. spec. Gestalt kegelförmig (Bruchstück). Oberfläche glatt. Poren zahlreich siebartig angeordnet. Farbe braunroth. Skelet zusammenhängend. Tetracrepide Desme mit glattem Schaft. An der Oberfläche eine Schicht glattrandiger, blattartiger Triänen. Aufserdem Strongyle, deren Centralkanal an den Enden blasig erweitert ist. Dornige Microrhabde aulserordentlich zahlreich. Auch zu dem hiermit beschriebenen Exemplar ist die Etikette vorhanden. Diese Art dürfte in der That neu sein und wird in Folgendem von mir als Theonella conica beschrieben werden. Aulser diesen beiden Exemplaren finden sich in der Kükenthal’schen Sammlung noch 5 Exemplare von Lithistiden, von denen eins in die Gattung Seleritoderma gehört, während die übrigen zu Theonella gestellt werden müssen. Theonella conica (Kieschnick) (Taf. II, Fig. 1, 2). Sollas hat zwar für die Gattung Theonella als charakteristisch angegeben: a large single oscule, the external opening of an axial eloaca, or numerous oscules dispersed on the interior surface of a cup-shaped sponge, indessen ist durchaus nicht einzusehen, warum nicht andere Arten mit einer verschiedenen Form auch andere Oscular-Verhältnisse aufweisen sollen als die zwei Arten, welche Sollas gekannt hat. Mir erscheint nicht nur diese Angabe, sondern auch das weitere Merkmal: pores in sieves als zu eng für den Gattungscharakter, und man wird sich vor allem an das Skelett halten müssen, das durch die ectosomalen Phyllotriäine und durch die gestreckten Strongyle, sowie die rauhen Microstrongyle = N charakterisiert ist, während bei den typischen Discodermia-Arten Discotriäne und neben den Microstrongylen grofse und kleine Amphioxe vorkommen. Bei solcher Auffassung beider Gattungen ist die von Kieschnick Discodermia conica genannte Form eine sichere Theonella. wie wir sogleich sehen werden. Die Form des mir vorliegenden Stückes ist fingerförmig, fast 3 cm lang und I cm dick, von hellbräunlicher Färbung. In einer Linie liegen 3 Oscula übereinander, jedes etwa l em vom anderen entfernt, das oberste kleinste einige mm unter dem Scheitelpunkt, die anderen von einem Durchmesser zwischen 0,5 und 1 mm. Die ganze übrige Oberfläche zeigt die ziemlich dicht und gleichmälsig verteilten Einströmungsporen. Betrachtet man ein Stück Haut unter dem Mikroskop, so findet man die Poren entweder einfach oder es führen 2—-4 Öffnungen in einen gemeinsamen subdermalen Hohl- raum (Taf. III, Fig. 1); die Zahl 4 wird schon ziemlich selten erreicht und kaum über- troffen, so dals man bei dieser Art zwar das Vorhandensein kleiner Porensiebe zugeben muls, doch daneben auch in grolser Zahl einfache Poren konstatiert. Die Phyllotriäne sind sehr einfach und mit ungemein dünnen, einfachen Claden versehen. deren Enden meistens kaum deutlich sichtbar sind. Aulserordentlich schwach ist auch das innere Skelett, welches dem Mikrotommesser so wenig Widerstand darbietet, wie wenige andere Schwämme. Das liegt an der Seltenheit der Desme, welche sich daher auch leicht isolieren lassen. Es finden sich folgende Skelettteile: I. Megasclere. 1. Eetosomale Phyllotriäne (Taf. III, Fig. 1) mit einfachen, dünnen Claden von etwa 150 « Länge und einem radiären Schaft, dessen Länge zwischen 75 und 110 « schwankt, während sein Durchmesser unter den Oladen S—12 zw beträgt. 3. Choanosomale tetracrepide Desme (Taf. III, Fig. 2a) von der gewöhnlichen Form, die bei ihrer geringen Zahl ziemlich isoliert und daher leicht zu studieren sind. Jeder Strahl pflegt 1—2 Seitenäste zu haben, die manchmal miteinander in Berührung kommen und immer mit mehreren fingerförmigen, am Ende häufig blattartig zusammen- gedrückten Fortsätzen versehen sind, deren Anordnung davon abhängt, ob und wie sie mit anderen in Berührung kommen. In den zentralen Teilen der Desme sind die Strahlen deutlich gekielt. 3. Strongyle (Taf. III, Fig. 2b) von über 500 « Länge und 6 « Dicke, deren Zentralkanal wie bei Theonella swinhoei deutliche Endanschwellungen besitzt. Tr I. Microsclere. Microstrongyle (Taf. Ill, Fig. 2c) mit rauher Oberfläche, von 10 « Länge und 2—3 u Dicke. Theonella swinhoei Gray (Taf. III, Fig. 3, 4). Sollas hat 3 Arten der Gattung 7’heonella genannt, von denen er Z'heonella swinhoei Gray eingehend beschrieben hat; Theonella pratti (Bwbk.) unterscheidet sich durch die becherförmige Gestalt und die kürzeren, nicht gekrümmten Miecrostrongyle, während von Theonella ferruginea Haeckel Zittel nur die Angabe macht: „Die Skelettkörperchen unterscheiden sich durch ihre glatten Äste von den knorrigen der beiden vorigen Arten“ (Zittel, Studien über fossile Spongien. Zweite Abteilung: Lithistidae im: Abhandl. der. K. bayer. Akad. der Wiss., II. Cl. v. 13, p. 151, t. 1f. 9a, 1878). Da man indessen die Desme von Theonella swinhoei kaum als knorrig bezeichnen. kann und weder über die Herkunft, noch über die Form des Schwammes und die Beschaffen- heit der Microstrongyle eine Angabe vorliegt, so muls Th. ferruginea als ungenügend bekannt gelten. Theonella swinhoei habe ich schon früher untersucht (Studien über pazifische Spongien, in: Zoologica, v. 24 I) und zum Vergleiche jetzt nochmals die Präparate eingehend studiert. In der vorliegenden Sammlung finden sich nun 4 Exemplare, deren Zugehörigkeit zur Gattung Theonella nicht zweifelhaft ist. Von zweien dieser Stücke bin ich nach ein- gehendem Vergleiche mit dem Exemplar von Celebes zu der Ansicht gelangt, dals sie zu Theonella swinhoei gehören und vermutlich noch junge Exemplare sind, wodurch vielleicht das Fehlen einer grölseren Kloake erklärbar ist. Ich habe diese beiden Stücke in Fig. 3a, b in natür- licher Gröfse dargestellt. Das grölsere von ihnen ist unregelmälsig massig geformt; die Oberfläche ist an mehreren Stellen beschädigt und daher kann ich nicht bestimmt angeben, ob irgend eine wahrnehmbare Ausströmungsöffnung vorhanden gewesen ist. An dem unteren Teile sind zahlreiche kleine Fremdkörper in dem Schwammgewebe enthalten. Das kleinere Exemplar zeigt an der vermutlich oberen Seite eine Grube, die man als Anfang einer Kloake deuten kann. Diese Art ist auf den ersten Blick durch die längeren, zumeist mehr oder weniger stark gekrümmten Mierostrongyle, ferner durch die meistens ziemlich langen und schmalen, wenig verzweigten Clade der oberflächlichen Phyllotriäne und auch. durch die Art, wie SER, — die Desme sich verzweigen und miteinander verwachsen, charakterisiert. Ich habe in Fig. 4a—c ein paar Phyllotriäne und ein ganzes Desm, sowie einen Teil von einem solchen von dem Exemplar von Celebes dargestellt; daneben ist in Fig. 4f ein freier Strahl von einem Desm und in Fig. 4e ein Stück von dem Netzwerk dargestellt, das die verwachsenen Desme bilden, und zwar von dem grölseren der hier vorliegenden Exemplare. Daraus geht hervor, dals die Strahlen der Desme sich häufig nieht blofs am Ende verzweigen und finger- förmige Ausläufer bilden, sondern auch an einem mehr oder weniger grolsen Teile ihrer Länge zuerst Knoten, dann fingerförmige Fortsätze aussenden, die sich mit benachbarten Teilen von Desmen verbinden; so ist die Verbindung der Aststrahlen eine mehr oder minder ausgesprochen seitliche. Die Microstrongyle sind 15—20 « lang und 2—3 « dick, mit rauher Oberfläche. Die beiden anderen Exemplare von Ternate besitzen kürzere, gerade Microstrongyle, wie sie auch bei Theonella pratti vorkommen. Wenn für letztere Art die Becherform charakteristisch ist, wie man daraus schlielsen könnte, dafs sie schon bei mehr als einem Exemplar gefunden ist, so wird man die mir vorliegenden Stücke nicht dazu stellen dürfen. Das eine von ihnen ist aber so klein, dafs es wahrscheinlich jung und daher vielleicht noch nicht so charakteristisch ausgebildet ist, dals man über seine Artzugehörigkeit mit Sicherheit ein Urteil abgeben darf. Vielleicht ist es zu derselben Art zu stellen, wie das grolse. so- gleich zu beschreibende Exemplar, vielleicht aber auch nicht. wie gesagt, das will ich un- entschieden lassen. Dieses Stück hat Keulenform (Taf. III, Fig. 5) und hellbräunliche Farbe, wie Theonella swinhoei; es ist an einem Korallenzweige befestigt. Ein Oseulum ist nicht zu er- kennen. Die Phyllotriäne sind bald deutlich dreiteilig, bald mehr unregelmälsig geformt (Taf. III, Fig. 6). Wie diese Figur zeigt, sind die Poren vereinzelt zwischen den Claden der Phyllotriäne. Die Miecrostrongyle sind ziemlich klein, mit deutlichen knotigen Erhaben- heiten, etwa 8 « lang und 2 « dick. Da bei der in Folgendem beschriebenen Art die Phyllotriäne ungemein verschiedene Formen zeigen, so wird aus dem ein wenig verschiedenen Bilde, das sie hier zeigen, nieht viel zu entnehmen sein; die Mierostrongyle sind zwar im ganzen schwächer und mehr knotig, doch wird auch das möglicherweise variabel sein, zumal da das Bild, welches die Verzweigung der Skelettkörper darbietet, im ganzen keinen Grund zu einer Artunter- ‚scheidung abgiebt. Theonella incerta n. sp. (Taf. Ill, Fig. 7, 8). Da ich die Becherform der Theonella pratti, wie schon gesagt, für ein Artmerkmal halten muls und da Theonella ferruginea nicht erkennbar beschrieben ist, so bin ich ge- zwungen, für das hier beschriebene Exemplar eine neue Art aufzustellen, halte aber deren Vereinigung mit einer der beiden genannten für sehr möglich, daher der Name. Der Schwamm, für den ich diese Art schaffe, ist ein unregelmälsig halbkugliger Körper von fast 4 cm Höhe und 5 cm Breite, an einer Seite mit stärker ausgezogener Basis, so dals die Länge etwa 7 cm beträgt (Taf. III, Fig. 7). In dem höchsten Teile liegt ein ziemlich grolses (8 : 10 mm) Osculum, das in eine 15 mm tiefe Kloake führt; im den Wandungen derselben befinden sich einige ziemlich grolse (1,5—2 mm) Löcher, die Mündungen der ausführenden Kanäle. Die Oberhaut ist bräunlichgrau, ziemlich stark und mit feinen, erst unter der Lupe sichtbaren Poren, ziemlich stark gerunzelt. Mit seiner erweiterten Basis hat der Schwamm einem grolsen, glatten Fremdkörper angesessen. Das innere Skelett besteht aus kräftigen Desmen mit ziemlich kurzen, in der Regel glatten und nur am Ende stark knorrigen Strahlen von etwa 225 « Länge. Es findet hier also im ganzen eine terminale Verästelung statt (Taf. III, Fig 8a). Fig. Sb und vermut- lich auch Fig. Sc stellen frei endigende Strahlen dar, die nicht mit anderen zur Verwachsung gelangt sind, wie es z. B. an grölseren Kanälen zu finden ist. Die Phyllotriäne der Haut haben sehr verschiedene Formen, bald breit blattförmig, wobei die Dreistrahligkeit bald deutlich sichtbar, bald ganz verwischt ist, bald mit schmalen, mehr oder weniger stark verzweigten Claden (Taf. III, Fig. 8d—k), der Schaft wird etwa 150 w lang. Die langen Strongyle, welche in Bündeln beisammen liegen, sind wie bei den anderen Arten beschaften. Die Microsclere (Taf. III, Fig. 8]) sind etwa 10 « lang und 3 « dick, mit rauher Oberfläche. Scleritoderma nodosum n. sp. (Taf. II, Fig. 9, 10). Nachdem Oskar Schmidt für eine westindische Art: paccardi die Gattung Seleritoderma- aufgestellt, hat Sollas eine zweite Art: flabelliformis (mülste doch wohl flabelliforme heilsen) von den Ki-Inseln beschrieben (Challenger-Tetractinellida, p. 316, Taf. 35, f. 26—50). Herr Dr. Weltner hat mir ein Präparat der typischen Art zur Ansicht übergeben, nach welchem ich in Fig. 11 die Strongyle zum Vergleiche mit der vorliegenden Form abgebildet habe; sie sind glatt, an den Enden meistens verjüngt und erreichen eine Länge von über 220 u bei einem Durchmesser von 18 «. Von Scleritoderma flabelliforme giebt Sollas an, dafs diese Hautnadein S0—90 « lang und 13 « dick sind, dabei mit einer rauhen Oberfläche versehen. Die mir vorliegende Spongie ist sicherlich der letztgenannten Art nahe verwandt, Ms DE) auch die Form des Exemplares eine andere ist als Sollas sie dargestellt hat, so habe ich indessen erreichen die Strongyle bei einer ähnlichen Länge nur eine Dicke von 5 geglaubt, für diesen Schwamm eine neue Art aufstellen zu müssen. Die Höhe des Exemplares ist 16 mm, die Breite etwa 11 mm, die Dicke 6 mm, die Farbe braun (Taf. III, Fig. 9). Die Form ist etwa die eines Katzenfulses, an einer Seite etwas konkav und mit einigen knotigen Erhebungen versehen, an der anderen Seite konvex und mit ein paar flachen Rinnen, die vom oberen Rande herablaufen. Deutliche Oscula sehe ich nicht; ein paar flache Grübchen auf der konvexen Seite sind wohl kaum als Oscula zu deuten. Ein ziemlich grofser Teil der Oberfläche war durch inkrustierende monaxone Spongien über- zogen, bei deren Entfernung ein Teil der Oberhaut abgelöst ist, sodafs diese nicht ganz klar erkennbar ist. Die Skelettteile zeigen dieselben Formen wie bei den anderen Arten der Gattung: I. Megasclere. Die monocrepiden Desme sind im Anfange rauhe Strongyle von etwas über 100 « Länge (Taf. III, Fig. 10a); allmählich wachsen die Enden aus, meistens zu 2—3 Ästen und in der Mitte bilden sich kleinere Knötchen (Fig. 10b). Später werden die Endäste zu knorrigen Gebilden (Fig. 10 c—e) und auch die Knoten am Stammteile wachsen aus und legen sich mit platten- und fingerförmigen Enden an andere Nadeln an (Fig. 10 f). So entsteht nach und nach ein sehr dichtes und festes Skelett, worin die einzelnen Teile kaum mehr erkennbar sind. Zuweilen finden sich ziemlich lange, dünne und weniger ver- zweigte Gebilde unter den gewöhnlichen. II. Mierosclere. 1. Die rauhen Strongyle (Taf. III, Fig. 10g) sind S0—95 « lang und nicht über 5 « dick, meist nur schwach gebogen, selten stärker gekrümmt. 2. Sigmaspire (Taf. III, Fig. 10h), die vielleicht etwas länger sind alsbei Sceleritoderma flabelliforme, wo sie 10 « lang sein sollen, während sie hier sicher mehr messen ; eine genaue Längenangabe zu machen, ist wegen der spiraligen Drehung kaum möglich. Ordo Monaxonida. Familia Glavulidae. Von Clavuliden hat Kieschnick 7 Arten genannt, von denen 4 neu sein sollen. Von diesen 4 Arten werden 2 in die Gattung sSuberites gestellt: Suberites oculatus und radiatus. Eine Suberites-Art habe ich nicht mn der Sammlung gefunden, doch muls ich be- merken, dals unter Kieschnicks Präparaten eins Suberites-Nadeln enthält, es findet sich in- dessen gar keine Bezeichnung dabei, sodals seine Herkunft ganz unsicher ist; was Suberites radiatus ist, weils ich nicht, Suberites oculatus stelle ich in die Gattung Ciocalypta, deren Stellung einigermalsen zweifelhaft ist, vermutlich neben Hymeniacidon; zu derselben stelle ich noch 3 andere Arten, die von Kieschnick nicht oder doch nicht kenntlich beschrieben sind. Die beiden anderen, angeblich neuen Arten gehören zur Gattung Spirastrella. Von der einen derselben liegen mir nur Präparate und ein kleines Stück in Paraffın vor; jeden - falls ist es Kieschnicks Spirastrella dilatata, die ich aber für Carters Spirastrella spinispiruli- fera halte. Die andere Art, Spirastrella eylindrica Kieschn., scheint mir von Spirastrella vagabunda Ridley nicht verschieden zu sein. Anlser diesen 4 Arten werden noch genannt: Placospongia melobesoides Gray, Tethya seychellensis Sollas und Ohondrilla nucula OÖ. Schmidt. Von diesen Arten kommt Tethya seychellensis thatsächlich vor, daneben aber noch eine zweite Art. Die Placospongia ist nicht melobesioides, sondern eine bisher noch nicht benannte Art. Chondrilla nucula ist sicher falsch bestimmt; ich finde 3 Chondrilla-Arten in der Sammlung, von denen zwei neu sein dürften. Aulserdem kommen noch 2 Chondrosia-Arten vor, die Kieschnick nicht genannt hat. Gar nicht erwähnt sind 4 Arten, die zu den Acieuliden gehören, wo ich sie in die Gattungen Coppatias, Jaspis und Holoxea verteilt habe und eine Oliona-Art. Darnach enthält die Sammlung 19 Arten von Clavuliden. Coppatias distinctus n. sp. (Taf. IN, Fig. 12). Diese interessante Form liegt mir in emem Bruchstück vor, dessen Oberfläche von einem Gellius bedeckt ist, sodals ich über ihr Aussehen nicht viel angeben kann. Jedenfalls ist die Form massig. die Färbung (in konserviertem Zustande) schwärzlich. Das Stück ist etwa 1 cm dick, und m der Fläche 3,5 em grofs. Die Art ist besonders durch ihre Kugelsterne, ähnlich wie bei Tethya-Arten, charakterisiert. Diese liegen hauptsächlich unter der Oberfläche des Schwammes. Es ist eine deutlich fasrige Rinde von etwa 0,2 mm Dicke vorhanden, von dieser gehen nach innen dort, wo sich stärkere Nadelzüge finden, starke Züge fibrillären Gewebes ab, denen die Megasclere eingelagert sind, ein Verhalten, welches sich bei einigen anderen Gattungen der Hadromerina zugleich mit dem Vorkommen einer fibrillären Rinde wiederfindet. wie bei Tethya and Cliona. In der Rinde liegen aulser den Sphärastern zahlreiche Amphioxe, die sich nicht von denen des inkrustierenden Gellius unterscheiden und wohl sicher von diesem herstammen. Die dunkle Farbe des Schwammes hat ihren Grund in dem massenhaften Vorkommen eigentümlicher Zellen, die im der Rinde mehr isoliert sind; es sind grolse, ovale (15:20 u), wie Blasen aussehende Elemente, welche eine Anzahl von Pigmentkörnchen enthalten. Natür- lich sind diese Zellen den blasigen Elementen vieler Tetractinelliden äquivalent, und ebensolche habe ich auch bei der nahe verwandten Gattung Melophlus gefunden. Im Choanosom, das von ziemlich grolsen Kanälen durchsetzt wird, lösen sich die Züge der Megasclere auf und die Nadeln sind durcheinander gewirrt. Dazwischen liegen die Sternchen eingestreut; Kugel- sterne sind selten und die beiden anderen Asterformen finden sich nebeneinander in erolser Zahl. I. Megasclere. Die Amphioxe (Taf. III, Fig. 12a) sind von mälsiger Grölse, etwa 850 « lang und 25 « dick, mit ziemlich kurzen Spitzen. II. Micerosclere. 1. Sphäraster (Taf. III, Fig. 12b) von etwas über 40 « Durchmesser, wovon etwa die Hälfte auf den Kern kommt; die Strahlen sind konisch, etwa 15 oder 16 an Zahl. In Fig. 12c habe ich eine eigentümliche Abnormität dieser Sternform abgebildet. 3. Oxyaster (Taf. III, Fig. 12d) ohne Kern, mit langen spitzen Strahlen von geringer Zahl (etwa 6), von denen jeder etwa 40 « lang ist. 3. Oxyaster (Taf. III, Fig. 12 e) mit deutlichem Zentrum von etwa 5 4 Durch- messer und ebenso langen zahlreichen, spitzen Strahlen, sodafs der Durchmesser des ganzen Sternes etwa 15 « beträgt. “ Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 8 Gattung Jaspis Gray. Während Topsent neuerdings Dorypleres Soll. einfach als Synonym von Coppatias ansieht (in: Arch. Zool. exper., ser. 3, v. 6, p. 107), hat Lindgren darauf hingewiesen (l. e., p. 357), dals beide Gattungen durch die Anordnung der Megasclere verschieden sind, indem dieselben bei Coppatias teilweise in Zügen vereinigt sind, bei Dorypleres ohne Ordnung zerstreut liegen. Ich glaube, dals diese Sonderung gerechtfertigt ist. Vielleicht wird sich bei näherer Kenntnis der Gattung Coppatias auch herausstellen, dals das Ectosom von anderer Beschaffenheit ist, vielleicht immer eine fibröse Rinde darstellt, wie bei der von mir beschriebenen Art. während eine solche bei Dorypleres fehlt. Bei zwei Arten, die Sollas allerdings noch zu Coppatias gestellt hat, setzt er die Bemerkung dazu, dals ihre Zugehörigkeit zu dieser Gattung aus dem Grunde zweifelhaft ist, weil sie keine Nadelzüge erkennen lassen; es sind Coppatias stellifera (Carter) und carteri (Ridley), die jedenfalls beide zu Dorypleres zu stellen sind. Als Typus von Dorypleres bezeichnet Sollas die Art: dendyi und nennt aufserdem als dazugehörig: Dorypleres affinis (Carter). Hierzu kommt dann noch Dorypleres biangulata Lindgren, während Dorypleres incrustans Topsent etwas zweifelhaft ist, da dieser Autor angiebt: „les oxes sont isoles ou obseur&ment group6s“, doch lälst letzterer Ausdruck wohl zu, die Art in die Gattung Coppatias zu stellen. Der Name Dorypleres muls nun aber, wenn Vioa johnstoni OÖ. Schm. in diese Gattung gehört, geändert werden, weil für die bezeichnete Art von Gray 1867 (in: Proc. z0ol. Soc. London, p. 526) die Gattung Jaspis geschaffen worden ist; dieser Name hat vor Dorypleres die Priorität und v. Lendenfelds Ansicht, dafs die genannte Art in die Gattung Xenospongia gehört, ist von Topsent — wie ich glaube mit Recht — zurückgewiesen (in: Bull. Soc. sceient. mödic. de l’Ouest, 1898, p. 122). Sicherlich gehört die hier zu beschreibende Art in die Gattung Jaspis (Dorypleres) wegen des Mangels an geordneten Nadelzügen und des Fehlens einer Rinde. Faspis topsenti n. sp. (Taf. IN, Fig. 13). Das einzige mir vorliegende Exemplar ist graubraun, unregelmälsig massig, 6 cm lang und etwa 2,5 em dick, rundlich, zum Teil etwas plattgedrückt, mit einigen unregel- mälsigen Eindrücken und zahlreichen kleinen Fremdkörpern, besonders an einem Ende, — MM welches vielleicht an einem grölseren Körper angeheftet gewesen ist. Durch die starken Amphioxe ist der Schwamm ziemlich fest und stachlig. Aulser diesen sehe ich nur eime Art von Sternen, deren Form und Gröfse die Spezies charakterisieren. I. Megasclere. Die spindelförmigen Amphioxe (Taf. III, Fig. 13a) sind bis zu 2 mm lang und in der Mitte 70 « dick, von der Mitte nach den Enden ganz allmählich zugespitzt. U. Miecroselere. Die klemen Aster haben einen deutlichen Kern und eine mälsige Anzahl zylindrischer Strahlen, manchmal ist das ganze Gebilde etwas unregelmälsig geformt, häufig in eimer Richtung in die Länge gezogen. Der Durchmesser beträgt etwa 3 « (Taf. III, Fig. 13 b). Gattung Holoxea Topsent. Bei der einzigen Art, auf welche Topsent seine Gattung Holoxea begründet hat, finden sich neben Sanidastern noch Trichodragme, indessen hat schon Topsent die ersteren Elemente als die charakteristischen bezeichnet, und man wird die letzteren wohl als accessorisch ansehen und die Gattung auch auf Arten ohne diese Gebilde ausdehnen können. In diesem Falle dürften zu derselben zwei Arten von Ternate zu stellen sein, welche unter- einander recht verschieden sind, aber beide zu Megasceleren Amphioxe und zu Microscleren Sanidaster haben, die eine besitzt aulserdem auch Trichodragme, wie die typische Art. Holoxea valida n. sp. (Taf. III, Fig. 14). Ein kleines graubraunes, wie es scheint, krustenartig aufgewachsenes Exemplar mit ‚etwas faltiger Oberfläche läuft an einer Seite in 4 dünne Fortsätze aus, von denen der gröfste blattförmig, 14 mm lang und etwa 4 mm breit ist. Die Fortsätze scheinen in die Höhe zu streben. Das ganze Stück ist etwa 15 mm breit, es fühlt sich rauh und stachlig an. Das Skelett besteht aus grolsen Amphioxen, neben denen die kleinen Sanidaster vorkommen.! ı Die Skelett-Elemente dieser Art sind sehr ähnlich denen von Latrumeulia magnifica Keller und wahrscheinlich werden beide Arten in dieselbe Gattung zu stellen sein; die letztgenannte ist durch eine für die Clavuliden ganz ungewöhnliche Ausbildung eines starken Sponginnetzwerkes ausgezeichnet. Einen Grund, diese Art zu Latrunculia zu stellen, kann ich nicht einsehen; ich halte die charakteristischen „schach- 8* — WW — Die Amphioxe (Taf. III, Fig. 14a) erlangen eine Länge von 2,25 mm und einen Durchmesser von 60 u. Die Sanidaster (Taf. III, Fig. 14 b) sind 16 ‘. lang, mit mehreren Dornen, die gewöhnlich an den Enden und dazwischen mehr oder weniger deutlich in 2 Wirteln stehen. Der Schaft wird nur etwa 1 « stark und die Dornen sind ebensolang. Holoxea collectrix n. sp. (Taf. Ill, Fig. 15). Ein offenbar unvollständiges Exemplar, das an einem Bryozoenstock festgeheftet ist und sich hauptsächlich durch schwärzliche Färbung und durch die Aufnahme mehrerer Fremdkörper (Steinchen, Molluskenschalen u. dergl.) auszeichnet, lälst darauf schliefsen, dafs die Art keine grolse Ausdehnung erreicht und vermutlich inkrustierend ist. Die Amphioxe lassen keine bestimmte Anordnung erkennen. Die Sanidaster liegen besonders in der Hautschicht in grolser Zahl bei einander, aulserdem auch in fasrigen Gewebszügen, welche das Choanosom durchsetzen. Die Trichodragme scheinen grolsenteils nesterweise zusammenzuliegen. I. Megasclere. Die Amphioxe (Taf. III, Fig. 15a) sind von der Mitte nach beiden Enden ganz allmählich verjüngt und in sehr feme Spitzen ausgezogen, sie werden etwas über 1 mm lang und in der Mitte etwa 25 « dick. figurenförmigen Kieselkörper“ von Latrunculia für eine Art von Exotylen im Sinne Topsents, nicht für eine Asterform; dieselben haben die charakteristische Anordnung (vgl. Ridley und Dendy, Challenger-M onaxonida, t. 51f. 1b), dafs sie mit dem einen, häufig knotenartig verdickten Ende im Gewebe befestigt sind, mit dem übrigen Teile nach aufsen hervorragen, während die entsprechenden Microsclere von Latrunculia magnifica, die man als Sanidaster bezeichnen kann, durchaus nicht so, wie Keller es gezeichnet hat, in radiärer Rich- tung unter der Oberfläche liegen, sondern ähnlich den Spirastern von Spirastrella ganz verschiedene Riehtung und Lage im Körper haben. Zudem hat Latrunculia Style, die Kellersche Art dagegen Amphioxe, die freilich viel kleiner als bei der oben benannten Art von Ternate und häufig an den Enden abgerundet sind (Strongyle); sie messen, wie ich feststellen konnte, 350 „« an Länge und 5 « an Dicke und haben einen ver- hältnismäfsig sehr weiten Zentralkanal, sodafs die Kieselsubstanz sehr reduziert ist. Sollte diese bedeutende Gröfsendifferenz und die Sponginentwicklung Grund genug sein zu einer generischen Trennung? Dazu mülste man doch erst mehr Formen kennen, um diese Frage entscheiden zu können, jedenfalls sind die Megasclere der folgenden Art schon bedeutend kleiner als bei Holoxea valida, und das spricht vorläufig für eine Ver- einigung mit der Kellerschen Art. II. Microsclere. 1. Die Sanidaster (Taf. III, Fig. 15b) stellen sich als schwach gebogene, mit zahlreichen Wärzchen besetzte, spindelförmige Stäbchen dar, etwa 17—19 « lang und in der Mitte 2 « dick; die Enden sind verjüngt, aber nicht zugespitzt. 2. Die Trichodragme sind 15 « lang und wenn die einzelnen Nädelchen zusammenliegen, ungefähr 6 « dick,von rundlich rechteckiger Form. Gattung Tethya Lamarck. Die Abgrenzung der Arten dieser Gattung scheint mir zur Zeit schwierig zu sein; Lindgren vermutet, dals eine grölsere Anzahl von Arten zu einigen wenigen zusammen- gezogen werden kann, indessen fehlen ihm hinreichende Untersuchungen der verschiedenen Formen. Es würde vor allem festzustellen sein, ob der Bau der Rinde einer und derselben Art im wesentlichen derselbe bleibt oder ob sich bedeutendere Veränderungen nachweisen lassen. Bei dem Mangel an solchen Untersuchungen sehe ich davon ab, über die Ausdehnung der Arten eine Meinung auszusprechen und will nur über die von Ternate vorliegenden Formen einige Bemerkungen machen.! Die im Indischen Ozean verbreitete Zethya seychellensis (E. P. Wright) habe ich in 4 Exemplaren vor mir, welche mir erst nachträglich übersandt wurden und von Kieschnick nicht untersucht worden sind. Die Art ist durch die meistens sechsstrahligen Oxyaster des Choanosoms mit un- regelmälsig gebogenen, rauhen, gegen das Ende meistens mit ein paar Stacheln besetzten, 25 u langen Strahlen charakterisiert. Zwischen diesen liegen im grolser Menge Eier von 70:80 « Durchmesser. ı Merkwürdigerweise hat Sollas (Challenger-Tetractinellida, p. 260, 261) von Stelleita nux ‚Selenka behauptet, es wäre eine Geodide. Wie ich mich an dem Original-Exemplar in Göttingen über- zeugt habe, ist dieses eine Tethya, wie Ridley ganz zutreffend vermutet hat. Unter den Fremdkörpern an -der Oberfläche finden sich wohl ein paar Sterraster, besonders aber stellenweise Diatomeen, die bei flüchtigem Ansehn eine entfernte Ähnlichkeit ınit Sterrastern haben, aber doch wohl von Sollas nicht verkannt worden -sind. Dichotriäne habe ich nicht gesehen. Die Skelettteile sind: spindelförmige, meist an beiden Enden ab- -gerundete Stabnadeln, Sphaceraster von 80—100 „ Durchmesser, ectosomale Tylaster, deren grölste Exemplare kleine Dörnchen auf den Endanschwellungen der Strahlen erkennen lassen, fast 15 „ im Durchmesser (Taf. III, Fig. 16 b) und choanosomale Oxyaster, 15—18 „ im Durchmesser, mit deutlichem Kern und spitzen -dünnen Strahlen, die häufig rauh, selbst dornig sind; ihrer sind etwa 12 vorhanden (Taf. III, Fig. 16). Diese Form ist ähnlich wie Lindgrens Tethya ingalli, die aber gröfsere Kugelsterne (130 „) hat. Die Papillen -der Oberfläche sind etwa 2 mm hoch; zwischen den Nadelzügen verlaufen ziemlich weite Wasserkanäle. u De Die Oxyaster der Rinde haben etwa 100 « im Durchmesser, die Tylaster 10 «. Aufserdem liegen 2 Exemplare vor, die ich trotz der ähnlichen Skelettteile kaum mit Bestimmtheit für eine und dieselbe Art erklären kann, auch kann ich sie nicht mit Sicherheit zu einer der bekannten Arten stellen; jedenfalls ist die von Lindgren als Tethya japonica bezeichnete Art mit sehr grofsen Hohlräumen in der Rinde verschieden, die Oxyaster haben nur etwa 70 « im Durchmesser und die Tylaster der Oberfläche dürften kürzere Strahlen haben als die im Innern; jene haben 6—7, diese 10—12 « im Durch- messer. Erwähnen möchte ich wenigstens, dals Tethya multistella Ldft. noch bedeutend kleinere Oxyaster hat, da sie nur etwa 45 «, die Tylaster 13 « grols werden, daher dürfte eine Vereinigung dieser beiden Arten kaum möglich sein. Das eine Exemplar von Ternate milst Ss mm im gröfsten Durchmesser; trotz dieser geringen Grölse hat es eine relativ sehr starke Rinde (2.5 mm), welche weilslich ist im Gegensatz zum ungemein kleinen braunen Choanosom. Papillen sind an der Oberfläche nicht zu unterscheiden. Die radiären Nadelzüge sind schwach, die Wasserkanäle sehr eng, daher ist das Gewebe der Rinde sehr kompakt. An der Oberfläche scheint eine sehr schwache Haut die Poren zu enthalten, die in sehr kleine Räume führen, von denen wenige enge Kanäle weiter ins Innere der Rinde hineinführen. Die grolsen Oxyaster sind sehr zahlreich und verleihen der Rinde bedeutende Festigkeit. Das andere Exemplar lälst an der Oberfläche flache Papillen erkennen und besitzt ein paar Wurzelfäden; es ist wenig grölser als das andere Stück, doch ist die Rinde noch nicht halb so stark, die Nadelzüge sind stärker. In den Rinnen der Oberfläche sind die- Poren zu suchen, welche in bedeutender Zahl eine ziemlich starke (0,2 mm), feste Membran durchsetzen und so deutliche Siebe bilden, an denen jeder Gang etwa 10 « weit ist. Darunter liegen dann grölsere Hohlräume, die durch ziemlich weite Kanäle ins Innere des Schwammes führen. In der Rinde liegen zahlreiche ovale Zellen, die 5:7 « grols sind.! Während also der Bau der Rinde dieser beiden Exemplare recht verschieden ist, sind die Skelettteile nicht wesentlich verschieden. Ich wage bei der Dürftigkeit des Materials nicht, die Frage zu beantworten, ob beide zu einer Art gehören. Will man sie: ı Ähnliche, aber grölsere Zellen mit deutlichen Körnchen im Innern sehe ich bei Tethya multistella ; hier messen sie etwa 15 « im Durchmesser und erinnern an die Zellen der Tetractinelliden und von. Coppatias. — 9 — zusammenziehen, so kann man sie wahrscheinlich zu Tethya nux (Sel.) stellen, und mir er- scheint das vorläufig am ratsamsten. Die Megasclere sind in der Mitte spindelförmig verdickt und häufig an beiden Enden abgerundet; das eine Ende, welches als das ursprünglich stumpfe anzusehen ist und zuweilen eine Andeutung eines Köpfchens erkennen lälst, ist weiter von der dicken Stelle entfernt als das andere, zuweilen zugespitzte. Diese Spieula erreichen eine Länge von über 2 mm, bei einer Stärke von 40 «. Zahlreiche kleinere scheinen nur Jugendformen zu sein. Die grofsen Sphäraster haben etwa 100 « im Durchmesser, die konischen Strahlen sind etwa 22 u lang, zuweilen gegabelt (Taf. III, Fig. 17a). Die kleinen Sternchen sind mehr oder weniger deutlich in choanosomale mit längeren zugespitzten Strahlen. etwa 17 « im Durchmesser und ectosomale mit kürzeren abgerundeten oder geknöpften Strahlen, 10 « im Durchmesser, zu sondern; bei der zuletzt beschriebenen Form sind sie jedoch kaum scharf zu trennen (Taf. III, Fig. 17 b, e). Kieschnick nennt Chondrilla nucula ©. Schm. als von Kükenthal bei Ternate ge- fundene Art (l. e., p. 534); ich finde 3 Arten der Gattung in der Sammlung vor, von denen ich zwei für neu halte, während die dritte sicher nicht Chondrilla nueula ist. Aulserdem sind auch 2 Chondrosia-Arten vorhanden, deren Kieschnick garnicht Erwähnung thut. Da über die systematische Stellung der beiden genannten Gattungen noch keine Einigung erzielt ist, so dürfte es zweekmälsig sein, mit einigen Worten darauf einzugehn. Topsent stellt diese Spongiengruppe als Subordo Oligosilieina zu den „Carnosa“, zu- sammen mit den Mierotriaenosa (von denen hier die Gattung Dereitus vertreten ist) und den Mieroscelerophora (Fam. Corticidae, Placinidae und Oscarellidae). Wenn schon die nähere Verwandtschaft der beiden letztgenannten Gruppen, die wenigstens beide Vierstrahler besitzen (mit Ausnahme der Oscarella, die solche verloren haben kann), recht zweifelhaft ist, so mufs ich es als durchaus unnatürlich bezeichnen, dals die Oligosilieina lediglich auf das negative Merkmal des Fehlens von Stabnadeln hin noch mit dazu gestellt werden. Eine Scheidung der Skelettelemente von Demospongien in Megasclere und Miero- selere scheint mir nur dann einen tieferen Sinn zu erhalten, wenn man diese Ausdrücke etwa im Sinne von Gerüst- und Parenchymnadeln gebraucht. Zu den ersteren rechne ich die Rhabde, welche bei allen Tetractinelliden, mit Ausnahme der soeben genannten Microtriaenosa und Mierosclerophora, sowie bei zahlreichen Lithistiden vorkommen und ee. welche bei den Monaxonen die einzigen Megasclere darstellen. Zu diesen werden jedenfalls nicht nur die kurzen Amphioxe in der Rinde von Craniella, sondern auch die viel kleineren von Eeionemia zu stellen sein, während die Microstrongyle der letztgenannten Gattung und wahrscheinlich auch solche centrotylote Zweispitzer, wie sie bei Zrylus vorkommen, als aus Astern hervorgegangen, und darum als Microsclere anzusehen sein dürften. In manchen Fällen wird freilich eine Entscheidung, ob gewisse Rhabde als Miero- oder Megasclere gelten sollen, recht schwierig sein. Als Megasclere betrachte ich auch sämtliche Vierstrahler; in der Regel wird das wohl allgemein zugegeben werden, indessen für die Mierotriaenosa und vor allem die Microscelerophora wird die Sache sehr zweifelhaft, wie schon die Namen schlielsen lassen. Bei den ersteren kann es meines Frachtens gar nicht zweifelhaft sein, dals die Vierstrahler denen von Penares und ähnlichen Formen entsprechen, aulserdem kommen ja echte Microsclere daneben vor, sodals die Vierstrahler ganz sicher als Megasclere angesehn werden müssen. Bei Placiniden ist ja nun freilich ihre absolute Grölse sehr gering, ich glaube in- dessen. dals das kein durchschlagender Grund ist, um sie als Mierosclere aufzufassen, sind ja doch die absoluten Malse auch der rhabden Megasclere ungemein verschieden, da sie bei manchen Tetractinelliden über 10 mm lang werden, während sie bei Chaliniden häufig weit unter 0,1 mm bleiben, ohne dals man an ihrer Bezeichnung als Megasclere An- stols nimmt. Ich halte es in jedem Falle für zweckmälsig, alle Vierstrahler von Tetractinelliden für Megasclere und alle Polyaxonen, d. h. die ver- schiedenen Asterformen und ihre Derivate, als Mieroselere zu bezeichnen. In diesem Falle sind die Skelettkörper der Oligosiliecina von ganz anderer morpho- logischer Bedeutung als diejenigen der übrigen Carnosa. Dazu kommt ferner em ganz ver- schiedener Bau des Weichkörpers, vor allem das gänzliche Fehlen einer Faserrinde bei den fraglichen Tetractinelliden. Wenn demnach meiner Meinung nach nichts für eme Vereinigung von Chondrilla und Chondrosia — Topsents Gattung Thumosia ist nach v. Lendenfeld zu den Horn- schwämmen zu stellen und fällt mit seimer Gattung Druinella zusammen — mit den rhabdenlosen Tetractinelliden spricht, so weist alles auf eine nahe Verwandtschaft mit der Gattung Tethya. Wie diese hat Chondrilla meistens 2 Asterformen, von denen die Sphäraster gewöhnlich in der Rinde vorkommen, und der Hauptunterschied — der einzig wesentliche — ist das Fehlen der Stabnadeln bei Chondrilla, Wie Tethya hat Chondrilla meistens eine gut entwickelte contractile Faserrinde, welehe auch bei Chondrosia zugegen ist, während hier selbsterzeugte Skelettkörper ganz fehlen. Sowohl bei Tethya wie bei Chondrilla kann die Rinde sich gelegentlich zurückbilden. Auch die radiäre Anordnung der Stabnadeln von Tethya und die damit im Zusammenhang stehende Papillenbildung an der Oberfläche kann verloren gehen (vgl. Tethya deformis in: Zoologiea, v. 24, p. 29), ebenso die Kugelform. Ich leite also Chondrilla von Tethya durch Verlust der Stabnadeln ab und Chondrosia von Chondrilla durch Verlust der Sternchen. Wie Tethya müssen diese beiden Gattungen bei den Clavuliden untergebracht werden, etwa als Subfamilia Chondrosiinae. Chondrilla grandistellata n. sp. (Taf. III, Fig. 18). Ein 3 em langes, fast 1,5 em breites und 1 em dickes Stück, dessen Oberfläche teils hellgrau, teils dunkelgrau gefärbt ist, lälst kein Osculum erkennen. während ein anderes, mehr oder weniger scheibenförmiges Stück deutlich 2 kleine Oseula aufweist, von einer dunklen Haut umgeben. Bei Lupenvergrölserung sieht man zahlreiche dunkle Punkte, welche den grolsen Astern der Haut entsprechen. Eine deutliche differenzierte Rinde ist nicht vorhanden, doch ist besonders der dunkel pigmentierte Teil der äulseren Schicht ziemlich gut abgegrenzt. Das ganze Gewebe ist sehr fest und wenig cavernös:; in grolser Menge sind dem- selben Pigmentkörnchen eingelagert, am meisten im dunklen Teil der Haut. Sehr ausgezeichnet ist die Art durch die riesigen Kugelsterne, welche zahlreich in den peripheren Teilen, mehr zerstreut im Innern vorkommen. Dieselben haben einen Durch- messer von 150 «, die zahlreichen Strahlen sind in der Regel stumpf und am Ende mit kleinen Papillen besetzt, selten zugespitzt (Taf. III, Fig. 18). Vergleichsweise will ich erwähnen, dals nach meinen Messungen die Sternchen von Chondrilla nucula nur einen Durchmesser von 27 « erreichen, also wenig mehr als den sechsten Teil derer von Chondrilla grandistellata (Fig. 15a), auch bei den andern bekannten Arten erreichen die Sphäraster nicht annähernd eine solche Grölse, am nächsten kommen ihnen noch diejenigen von Chondrilla secunda Ldf. Chondrilla ternatensis n. sp. (Taf. III, Fig. 19). Die Färbung zweier Exemplare ist hellgelblich, mit emer etwas undeutlichen Zeich- nung, welche durch ein braunes Pigment hervorgerufen wird. Mit der Lupe erkennt man kleine braune Ringe, die sich Kettenartig aneinanderreihen und grölsere, häufig merklich erhabene Felder umgrenzen. Da diese Zeichnung bei beiden Exemplaren bemerkbar ist, Alıhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 9 Zi so scheint sie für die Art charakteristisch zu sein. Die Form ist die eines etwa 3 mm dicken und doppelt so breiten Kuchens, der 2 cm lang wird. Die Oscula sind sehr klein, doch erkenne ich bei dem einen Exemplar (das andere ist zerschnitten in meine Hände ge- langt) deutlich ein solches, das eine kleine Papille bildet, woraus bei Druck Flüssigkeit austritt. Die Art ist mit den von v. Lendenfeld beschriebenen australischen nahe verwandt, aber nach den Beschreibungen von allen verschieden. Sie sind sämtlich mit 2 Formen von Sternen ausgestattet, nämlich Kugelsternen mit grolsem Zentrum und kurzen papillen- förmigen Strahlen (A I der folgenden Tabelle) und solchen mit kleinem Zentrum und längeren Strahlen (A II), letztere Sternchen sind häufig kleiner. Auch Chondrilla mixta und distincta, Arten, welche von Schulze beschrieben sind, haben 2 Sternformen, deren Grölse ich nach Original-Präparaten feststellen konnte. Ich stelle hier die Malse der Sternchen von der vorliegenden Art mit den übrigen australischen und indischen Arten zusammen. ! A.1I A. I. Chondrilla ternatensis 42 u 25 m n) secunda 70 u 20—25 u 25 u 21 «. (nach Carter) ” autraliensis | 30 u 93 u 36 u 20 « (nach Lindgren) 5 corticata 22 wu 20 u 5 papillata 20 u 20 u | 42 u 37 u 5 mixta 32 u 25 w (nach Ridley) | 28 u 23 « (nach Lindgren) n distincta 30 u 30 wu ” globulifera 15—20 « (kleiner als A I). Sowohl bei Chondrilla australiensis wie bei Ch. mixta sind also die Angaben der Autoren ziemlich verschieden, sodals es noch zweifelhaft bleibt, ob alle dieselbe Art in Händen gehabt haben. Die vorliegende Art hat eine deutlich differenzierte Rinde von etwa 0,25 mm Stärke. In ihr liegen nur die grölseren Kugelsterne, und zwar in der äulseren ı In Original-Präparaten v. Lendenfelds finde ich die Malse durchweg etwas grölser, als dieser Autor angegeben hat; ich gebe die von mir gefundenen Malse, da ich bei der Feststellung derselben natürlich dieselbe Methode angewendet habe wie sonst, so dals in jedem Falle das Verhältnis der Malse zu denen der hier beschriebenen Arten dasselbe ist. ee Hälfte, unter der Oberfläche. Im Choanosom fehlen diese Sternchen nicht ganz, namentlich finden sich solehe unter der Rinde und selten auch an einzelnen anderen Stellen — häufig kleinere, wahrscheinlich junge Exemplare, indessen ist die Hauptform der choanosomalen Sternchen die andere mit den längeren Strahlen. und zwar sind diese in der Umgebung der ausführenden Kanäle angeordnet. während sie im übrigen fehlen. Die Poren sind einfache. sehr enge Durchbohrungen der Faserrinde. Die ectosomalen Kugelsterne haben eine ähnliche Form wie die von Chondrilla grandistellata, nur sind sie viel kleiner; auch bei ihnen nimmt man bei stärkerer Ver- gröfserung wahr, dals die zahlreichen Strahlen rundlich und mit kleinen Papillen besetzt zu sein pflegen. Der Durchmesser dieser Sphäraster beträgt 42 « (Taf. III, Fig. 19a). Die choanosomalen Aster haben ein deutliches, wenn auch viel kleineres Zentrum, von welchem die unregelmälsig konischen Strahlen, deren Zahl etwa 15 beträgt, ausgehen; dieselben sind deutlich knotig, ähnlich wie es v. Lendenfeld von Chondrilla papillata ab- gebildet hat und wie es von Carter für Ch. australiensis angegeben ist. Der Durchmesser dieser Sternchen beträgt 25 « (Taf. III. Fig. 19b. e). Chondrilla distincta F. E. Schulze (Taf. III, Fig. 20). Eine schwärzliche. an den Rändern hellere Kruste von ungefähr 1 mm Dicke, er- reicht eine Länge von 2 cm und eine Breite von 5—9 mm. Da ich von Herrn Geheimrat Schulze die Origmal-Präparate seiner Chondrilla distineta erhielt. konnte ich die Identität derselben mit der hier vorliegenden Form feststellen. Die Form und Lage beider Stern- arten ist ganz dieselbe und auch die Grölse ist nicht wesentlich verschieden, wie ein Ver- gleich von Fig. 20c,. d (Exemplar von Ponape) mit Fig. 20a, b (Exemplar von Ternate), die bei derselben Vergrölserung gezeichnet sind, erkennen lälst. Auch die starke Pigmentierung ist beiden Exemplaren gemeinsam. Die Sphäraster haben einen grolsen Kern und kurze zugespitzte, verschieden zahlreiche Strahlen, während die Oxyaster etwa 10 bedeutend längere, glatte, zugespitzte am unteren Ende aber ziemlich kräftige Strahlen tragen, die sich vom Kern nicht be- sonders absetzen; beide haben etwa 25 « im Durchmesser. Chondrosia corticata n. sp. (Taf. III, Fig. 21). Diese Art liegt in mehreren Exemplaren vor, die sich als kuchenförmige Massen von etwa 2 cm Länge, 15—16 mm Breite und 12 mm Höhe darstellen. Die Farbe ist 9* re hellgelbgerau bis dunkelbraun, beide Farben können an demselben Exemplar vorkommen. Zuweilen finden sich zahlreiche Grübchen von länglicher Form und mit zackigen Umrissen auf der Oberfläche, vielleicht nur eine Schrumpfungserscheinung. An einer, zuweilen an 2 Stellen sind die Stücke festgewachsen gewesen. Ein Osculum von ovaler Form und einem Durchmesser von 1—2 mm ist an jedem Exemplar wahrzunehmen. Schneidet man ein solches durch, so bemerkt man, dafs die Kloakenhöhle sich etwa bis zur Mitte des Schwammes hinabzieht und im unteren Teile eine Anzahl (etwa 6—8) ziemlich weiter Kanäle entsendet. In der Umgebung . der Kloake und der grölseren Kanäle ist das Gewebe durchschemend weilslich, ähnlich wie die kräftige Rinde, in der man aber schon bei Lupenvergrölserung die starken kontraktilen Faserzüge wahrnimmt. Das übrige Gewebe des Choanosoms ist gelb. Für die Art scheint mir das Verhalten der Rinde besonders charakteristisch zu sein, dieselbe ist etwa 1 mm dick, sehr stark kontraktil durch die kräftigen Faserzüge, welche in tangentialer Lage, aber in verschiedenen Richtungen durcheinander geflochtene Züge bilden. Hauptsächlich m der äuflseren Hälfte der Rinde liegen sehr zahlreiche Fremdkörper, und zwar zum allergrölsten Teile Kieselnadeln von anderen Spongien, ziemlich selten Sand- körnchen und andere aufgenommene Körper, die alle zusammen einen recht festen Panzer bilden. Die zuführenden Kanäle, welche die Rinde durchsetzen, sind in der Regel einfach, unverzweigt und annähernd senkrecht zur Oberfläche, zuweilen aber teilen sie sich in der äufseren Hälfte, indessen dürfte nie eine reichere Verzweigung zu stande kommen. Im den äulseren Teilen finden sich in den Wänden dieser Poren Pigmentzellen, ebenso wie an der Oberfläche. Erst unter der Rinde bilden sich weitere und reich verzweigte Gefälse. Nach der Mitte hin, also im abführenden Teile des Gefälssystems, ist ein eigentümliches Netzwerk von bindegewebigen, 20—50 « dieken Fäden wahrzunehmen, welche die Hohlräume durch- ziehen (Taf. III, Fig. 21); dieselben scheinen auch ein besonderes Merkmal dieser Art zu sein. Das die Geilselkammern umgebende Bindegewebe ist ungemein kompakt und fest, die Geilselkammern sind meistens langeiförmig, 20—25 4 breit und bis 40 « lang. Chondrosia debilis n. sp. Wenngleich Chondrosia reniformis als im Indischen Ozean vorkommend erwähnt ist (vergl. Topsent, Spongiaires de la Baie d’Amboine in: Rev. Suisse Zool., v. 4, p. 428), so scheint es mir bei dem Mangel an näheren Beschreibungen doch nicht IC = unmöglich, dals jene indische Chondrosia-Art von der mittelmeerischen verschieden ist. Jedenfalls liegen mir 2 Exemplare einer Art vor, welche besonders durch die viel schwächere Rinde ziemlich auffällig von Chondrosia reniformis abweicht. Damit steht im Zu- sammenhang eine verschiedene Gestaltung des zuführenden Kanalsystems, und auch das Bild. welches das Choanosom darbietet, ist ein verschiedenes, wenngleich es schwer ist, im einzelnen die Unterscheidungsmerkmale anzugeben, jedenfalls scheinen mir die meistens rundlichen. 30 4 im Durchmesser grolsen Geilselkammern mit sehr deutlichen Aus- führungsgängen anders zu sein als bei der Mittelmeerart. und auch das Bindegewebe, be- sonders um die weiteren zuführenden Kanäle ist so eigentümlich netzartig fasrig, wie ich es sonst nicht gesehen habe: diese Fasern hängen mit dem kontraktilen Faserwerk der Rinde zusammen. t So scheint mir die vorliegende Form nicht mit Chondrosia reniformis zusammen- zufallen, wenngleich sie dieser im ganzen näher steht als Chondrosia corticata; ich lege ihr daher den obigen Namen bei wegen der schwachen Rinde. Das gröflsere der beiden Exemplare ist zum Teil graugelb, zum Teil schwärzlich gefärbt, fast 5 cm lang und von unregelmälsiger Form. welche daran denken lälst, dals vielleicht zwei Individuen. deren jedes ein Osculum besals, miteinander verwachsen sind, aber natürlich kann sich auch das ausführende Kanalsystem in einem Individuum so an- geordnet haben, dafs es durch 2 Oseula nach aufsen mündet. Auf einem Teile der Ober- fläche nimmt man kleine. niedrige Papillen wahr, während die Oberfläche sonst glatt ist. Das kleinere Exemplar weist ein deutliches Osculum auf. Die Rinde ist nur 0,2 mm stark. an den dunkel gefärbten Stellen durch zahlreiche Pigmentzellen gefärbt. Die zuführenden Kanäle sind in der Rinde ziemlich eng, wenig verzweigt: bei ihrer Fortsetzung ins Choanosom sind sie von einer starken, netzig fasrigen Bindegewebsschicht umgeben. Gattung Spirastrella. Kieschnick hat folgende Diagnosen von seinen angeblich neuen Arten gegeben leer 1 Se Spirastrella cylindrica nov. spec. Gestalt walzenförmig. Beschaffenheit derb und fest. Farbe grau. Oberfläche glänzend infolge der hervorragenden Kieselnadelenden. An der Oberfläche eine Schicht von grolsen stark bedornten Spirastern. Tylostyle und Style aulserordentlich zahlreich, radial angeordnet. Spirastrella dilatala nov. Spec. Flach ausgebreiteter Schwamm. Beschaffenheit brüchig. Farbe grauweils oder gelblichbraun. Spongin vorhanden. Die Spiraster sind aufserordentlich zahlreich, grols und schraubenlinig. Tylostyle. Die letztere Art liegt mir nur in Präparaten und einem kleinen Stück in Paraffın vor. Nach Kieschnieks Beschreibung, welche in diesem Falle wirklich die charakteristischen „schraubenlinigen Spiraster“ erwähnt, kann es nicht zweifelhaft sein, dafs er wirklich diese Art gemeint hat, indessen ebenso unzweifelhaft erscheint es mir, dafs die Art mit Carters Suberites spinispirulifer zusammenfällt. Da diese Art sehr isoliert dasteht, so will ich er- wähnen, dafs Kieschnicks Angabe über das Vorhandensein von Spongin zutreffend ist. Während sonst bei den Arten der Gattung Spirastrella die Megasclere ein sehr dichtes Gewirre bilden, sind dieselben hier in sehr schwachen und vereinzelten Zügen angeordnet, in denen die einzelnen Nadeln durch ziemlich reichliches Spongin verkittet sind (Taf. III, Fig. 22a). Diese Spicula erreichen eine Länge von 500 « bei einem Durchmesser von 15—18 u; man kann dieselben als Subtylostyle bezeichnen, da meistens am stumpfen Ende eine mehr oder weniger deutliche Verdickung vorhanden ist, zuweilen etwas vom Ende ab- gerückt, auch können 2 Verdiekungen vorkommen, doch können solche auch ganz fehlen (Taf. III, Fig. 22b). Abnormerweise sind diese Spicula zuweilen an beiden Enden ab- gerundet und mehr oder weniger stark verkürzt. In dem ziemlich kompakten Bindegewebe liegen, besonders in den oberflächlichen Teilen, in grofser Menge die charakteristischen Mierosclere, die, wie Carter angiebt, 11/e Um- -gänge zu bilden pflegen; wenn man in die Spirale hineinsieht, so nimmt man im Innern einen 2 « weiten Hohlraum wahr. Nur auf der konvexen Seite finden sich die Knötchen, während die konkave Seite glatt ist. Zuweilen und nur abnorm finden sich mehr oder ganz gestreckte Formen, welche 27 u lang und 3—4 « dick sind (Taf. III, Fig. 22c); die gewundenen Spiraster sind natürlich entsprechend kürzer. Von der anderen Spirastrella-Art war ein kleines Bruchstück mit der Etikette: Spirastr. cylindr. versehen. Es liegen mir aulserdem noch ein paar Exemplare vor, die ich zu derselben Art ziehe. Da die Megasclere durch Form und Gröfse kaum von denen der UT Nee ‚Spirastrella vagabunda abweichen, auch die Spiraster ganz gut zu Ridleys Abbildung stimmen, so dürften die Exemplare ganz wohl zu dieser Art gestellt werden können.! Das gröfste und vollständigste Exemplar ist etwa 7 cm hoch und stellt ein hohles, im Mittel 1 cm dickes Rohr von braungrauer Färbung dar, das unten mehr massig wird und überall mit sehr zahlreichen Steinchen, Muschelfragmenten u. dgl. besetzt, unten auch in bedeutender Ausdehnung von dem beschriebenen Dercitus überzogen ist. Am oberen Ende liegt ein etwa 2—3 mm weites Osculum. Die Wandung des Rohres ist kaum 1 mm stark. Die Megasclere bilden ein dichtes Gewirr in der Rohrwand; bei einem der Stücke .lagen an der Oberfläche kleinere Tylostyle (250 :10 «) in annähernd radiärer Richtung (Taf. III, Fig. 23b), sonst messen die Tylostyle 500—600 « an Länge und 20 u an Dicke; das Köpfchen ist oval, die Nadel in der Mitte deutlich spindelförmig verdickt (Taf. III, Fig. 23 a). Die Spiraster liegen in einer dünnen, aber kontinuierlichen Schicht an der Oberfläche; sie sind bei den Stücken etwas verschieden an Gröfse, bald unter 20 « lang, bald 40 u er- reichend, doch sind das schwerlich mehr als individuelle Variationen, da ihre Form doch im wesentlichen dieselbe ist. Auch die Zahl der Windungen ist ziemlich verschieden (Taf. II, Fig. 23 e, d). Cliona orientalis n. sp. (Taf. III, Fig. 24). Carter hat (Report on the Marine Sponges, chiefly from King Island in the Mergui Archipelago in: Journal of the Linnean Society, v. 21, p. 74, t. 7, f. 4, 5) unter dem Namen Suberites coronarius eine Spongie beschrieben, die nach der Abbildung der Spicula möglicherweise identisch ist mit der mir vorliegenden Art von Ternate, aber nicht identisch mit Suberites coronarius Carter von Westindien (Some Sponges from the West Indies and Acapuleo in: Ann. Mag. nat. Hist., ser. 5 v. 9, p. 352, t. 12, f. 2a—c), da die Form der Tylostyle mit ovalem Kopfe und die bedeutend stärkeren Spiraster mit deutlich geknöpften Dornen nicht unerheblich verschieden sind, was im Verein mit dem ganz verschiedenen Fundorte mir die Trennung beider Formen zu erfordern scheint. Daher gebe ich der aus dem indischen Ozean einen neuen Namen. ı Übrigens sind auch die Mafse der Spieula von Spirastrella inconstans (Dendy) nicht verschieden und bei der grofsen Variabilität in der Form erscheint es nicht ausgeschlossen, dafs diese Art mit der oben genannten zusammenfällt (vgl. Zoologiea, vol. 24 II, p. 10). se In einem hohlen Kalkkörper, vielleicht einer Corallinee, sitzt eine Oliona, indem sie ihre Papillen durch Löcher bis zu 1 mm Durchmesser nach aulsen steckt und innen eine Auskleidung des Hohlraums bildet. In der trichterförmigen Einströmungspapille ragen die Tylostyle mit ihren Spitzen ins Freie, während sie im lockeren Gewebe ziemlich vereinzelt vorkommen. Die Spiraster liegen fast ausschliefslich in den Wandungen der Kanäle. Die Tylostyle stimmen recht gut mit der Abbildung Carters überein. während die Spiraster doch nur ausnahmsweise so halbkreisförmig sind, wie es Carter gezeichnet hat. Dieser Autor spricht auch von „the excavating habit“, sodals die Einordnung in der Gattung Cliona keine Schwierigkeit bereitet. I. Megasclere. Tylostyle (Taf. III, Fig. 24a) mit rundlichem, 12 « im Durchmesser grolsem Köpfchen und einem in der Mitte schwach verdickten Schaft mit feiner, scharfer Spitze, im ganzen 230 « lang bei einem Durchmesser von 9 «. Il. Microsclere. Spiraster (Taf. III, Fig. 24b) mit dünner, mehr oder weniger regelmälsig spiraliger Achse, die etwa 25 « lang und mit mehreren Dörnchen auf der Aulsenseite be- setzt ist; gelegentlich findet man halbkreisförmige Spiraster, welche der von Üarter ge- gebenen Abbildung entsprechen. Placospongia mixta n. sp. (Taf. III, Fig. 25). Diese Art verbindet in eigentümlicher Weise in sich Charaktere der anderen Arten, worauf ich ihren Namen begründet habe, insbesondere hat sie ähnliche Spiraster wie Placospongia carinata und ziemlich grolse Sphäraster von der Art, wie sie Sollas von Placospongia intermedia, merkwürdigerweise aber auch von Placospongia melobesioides erwähnt, während ich solche bei der Mittelmeerart, welche Placospongia decorticans (Hanitsch) heilsen dürfte (vgl. Hanitsch in: Transact. Liverp. biol. Soc., v. 9, p. 214 /[Physacophora decorticans] und v. Lendenfeld (Die Clavulina der Adria in: N. Acta Ac. Leop., v. 69, p. 48 /Placospongia gräffei]), gleichfalls gefunden habe. Carter hat die Skelettteile von „Placospongia melobesioides von Borneo, Ceylon und Süd-Amerika“ abgebildet (m: Ann. Mag. nat. Hist., ser. 5 v. 9, p. 357, t. 12. f. 33) und seine Abbildung stimmt ziemlich gut zu der mir vorliegenden Art, doch erscheint es mir nicht ganz sicher, dafs Carter nicht vielleicht Spieula von ver- ae schiedenen Exemplaren, die in der That nicht zu einer Art gehören (worauf die Fundorte hindeuten könnten), zusammengestellt hat, in der Annahme. dals alles mit Placospongia melobesioides zusammenfällt. Das einzige Exemplar von Ternate ist inkrustierend, von rundlichem Umrifs, etwa 3 cm im Durchmesser und 5 mm dick, in konserviertem Zustande von weilslicher Farbe; die Oberfläche wird von den bekannten Platten gebildet, welche am Rande deutlich auf- gewulstet sind. \ Das Skelett besteht aus Zügen von Tylostylen und den eime 0,8 mm dicke Rinde bildenden Pseudosterrastern, während die Sphäraster und die kleinen Spiraster hauptsächlich an der Oberfläche, die grolsen Spiraster im Choanosom zerstreut sind, zusammen mit Jugendformen der Pseudosterraster. I. Megasclere. 1. Grölsere Tylostyle (Taf. III, Fig. 25a) mit deutlichem, rundem Köpfchen, von diesem nach dem anderen Ende hin allmählich verjüngt und hier abgerundet; sie sind 750 « lang und am Köpfchen 15 w dick. 2. Kleinere Tylostyle (Taf. II, Fig. 25b), gleichfalls mit rundem Köpfchen, aber in der Mitte ein wenig verdickt und am Ende zugespitzt; ihre Länge beträgt etwa 200 u. II. Microsclere. 1. Pseudosterraster (Taf. III, Fig. 25e) mit deutlichem Nabel, kurz eiförmig, in der Mitte häufig etwas eingeschnürt, fast 70 « lang und 50 « breit. 2. Sphäraster (Taf. II, Fig. 25d) mit zahlreichen, sehr kurzen, spitzen Papillen besetzt, etwa 23 « im Durchmesser. 3. Spiraster (Taf. III, Fig. 25e) mit 7—9 grolsen Spitzen; das ganze Gebilde ist ähnlich wie bei Placospongia carinata, doch sind die Spitzen immer einfach, während sie bei letzterer Art am Ende verzweigt sind. Ihr gröfster Durchmesser beträgt etwa 25 u, die einzelnen Strahlen pflegen 10—14 u lang zu sein. 4. Kleine Spiraster oder Microstrongyle (Taf. III, Fig. 25f) meistens etwas gewunden, doch auch gerade, manchmal in der Mitte verdickt, ihre Länge beträgt ge- wöhnlich 7—8 u. Gattung Ciocalypta Bwbk. In der vorliegenden Sammlung finden sich 4 Arten von Spongien, die ich in die Gattung Ciocalypta stelle, indessen bedarf das einer näheren Begründung. Dendy hat un- Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 10 An längst darauf hingewiesen (Catalogue of non-calecareous Sponges coll. in the Neighbourhood of Port Phillip Heads, III m: Proc. R. Soc. Vietoria, n. ser. v. 9, p. 239), dafs Carters Gattung Leucophloeus mit Ciocalypta zusammenfällt, und so wird auch die Gattung Amorphinopsis nicht von Oiocalypta getrennt werden können, wie übrigens auch Lindgren annimmt (l. c., p. 357). Man wird diese Gattung dann freilich in weiterem Sinne fassen müssen und vor allem kein Gewicht auf die Form legen dürfen, die ja bei der typischen Art: penieillus Bwbk. recht eigenartig ist. Das Merkmal der Gattung ist vor allem das Vorkommen ziemlich grofser Style oder Tylostyle, die aber meistens spindelförmig in der’ Mitte verdickt sind, und es kann vorkommen, dafs das ursprünglich stumpfe Ende sich so verjüngt, dals es von dem anderen nicht mehr unterscheidbar ist und die Nadel (demnach als Amphiox erscheint; häufig findet sich daneben noch eine kleinere Form ähnlicher Spieula, besonders in den äulseren Teilen, und gelegentlich sind solche kleineren Style die einzigen Skelettteile. Ich habe von Japan als Leucophloeus perforatus und inerustans Arten mit spindel- förmigen Tylostylen beschrieben, welche deutliche runde Köpfchen haben (Zoologica, v. 24, p- 47); in der Sammlung des Berliner Museums findet sich eine Art mit spindelförmigen Stylen ohne Köpfehen und kleinen Tylostylen, die hier vorliegende Ciocalypta oculata (Kieschnick) hat spindelförmige grolse und nicht spindelförmige, kleine Style ohne Köpfchen ; daran schlielst sich Ciocalypta foetida (Dendy) mit grolsen Zweispitzern und kleinen Stylen. Wenn die eine der beiden Nadelsorten fehlt, so erhält man Formen wie Ciocalypta tyleri Bwbk. und die hier vorliegende (©. sacciformis (part.), welche nur Amphioxe haben, oder wie Oiocalypta simplex nur mit kleinen Stylen und Ciocalypta hyaloderma Ridley & Dendy. Hierher gehört auch Hymeniacidon subacerata Ridley & Dendy und jedenfalls auch Hymeniacidon hyalina Ridley & Dendy. Die Form ist sehr verschieden, bald bilden die Spongien ein Balkenwerk, wie O. subacerata und perforata, bald Krusten, wie (©. excavans, foetida ete., von denen sich fingerförmige Fortsätze erheben können, bald hohle, sackförmige Gebilde. Die Anordnung der Spieula ist zumeist ein unregelmäfsiges Gewirre im Innern, während sie an der Oberfläche mehr oder weniger deutlich radiäre Lage einnehmen können, doch brauchen keine besonderen Züge die Haut von innen zu stützen, wie Ridley und Dendy in der Gattungsdiagnose angeben. In einigen Arten kommt die Gattung offenbar nahe an Hymeniacidon heran und dürfte wie diese zu den Qlavuliden zu stellen sein. Von den 4 Arten von Ternate ist die eine jedenfalls Ciocalypta foetida (Dendy), eine andere ist als Kieschnicks Suberites oculatus erkennbar, während 2 neu sein dürften. Ciocalypta foetida (Dendy) (Taf. III, Fig. 26). Diese von Dendy Hymeniacidon ? foetida benannte Art ist im Indischen Ozean verbreitet; das mir vorliegende Exemplar von Kieschnick, auf einer Etikette als Reniera fragilis ‚bezeichnet, ist inkrustierend auf einem Korallenast,. von hellgrauer Farbe. Die Oberfläche zeigt zum grolsen Teil eine deutliche Netzstruktur und in den Maschen erkennt man mit der Lupe noch ein feines Netz, stellenweise — wahrscheinlich dem Rande ent- sprechend — ist die Oberfläche glatt. Das Skelett besteht hauptsächlich aus den grolsen Amphioxen, zwischen denen kleinere Amphioxe, vermutlich nur ‚Jugendformen, und Style, letztere besonders an der Oberfläche, vorkommen. Stellenweise sind grolse — im Mittel 40 u — Geilselkammern dicht zusammengepackt. Die Amphioxe werden etwa 1,1 mm lang und 45 « dick (Taf. III, Fig. 26a), während die Style (Fig. 26b) 230 « lang und S « dick sind. Ciocalypta oculata (Kieschnick) (Taf. III, Fig. 27). Die Diagnose Kieschnicks lautet: Suberites oculatus nov. spec. Bildet Röhren, welche von zahleichen grofsen rundlichen oder ovalen Öffnungen durchbrochen werden. Beschaffenheit brüchig. Farbe braun oder gelblichgrau. Skelet aus Nadelzügen und zerstreuten Nadeln bestehend. Grolse und kleine Tylostyle. Das vollständigste Exemplar ist hellbräunlich, mehr sack- als röhrenförmig, hohl, 3 cm lang und etwa 1.5 cm im Durchmesser, mit mehreren 1—2 mm weiten Durch- bohrungen an einer Seite; an einem Ende ist der Sack often. Das Skelett ist dem der vorigen Art sehr ähnlich, doch sind die grolsen Nadeln an einem Ende deutlich abgerundet und die Style zeigen häufig eine deutliche Anschwellung, zudem sind die Malse verschieden. Die grolsen spindelförmigen Style (Taf. III, Fig. 27 a) sind an einem Ende mit einer ziemlich kurzen, aber scharfen Spitze versehen, am anderen abgerundet, sie werden über 750 « lang und 30 « dick. Die kleinen Style (Taf. III, Fig. 27b) sind etwa 200—350 « lang und 7—10 « dick, in der Mitte nicht wesentlich ver- dickt, doch häufig am stumpfen Ende ein wenig angeschwollen. 10* Ciocalypta sacciformis n. sp. (Taf. III, Fig. 28). Mehrere Exemplare haben eine ähnliche Sackform wie die vorige Art oder stellen doch wenigstens Platten dar, die sich mehr oder weniger stark zusammenbiegen, die grölsten Stücke sind über 3 em lang. Im Alkohol zeigen sie meist einen rötlichen Anflug. Solche Löcher, wie bei Ciocalypta oculata sind nicht vorhanden. Das Skelett zeigt insofern 2 Modifikationen, als bei dem einen Exemplar die kleinen Style ganz zu fehlen scheinen, die sonst vorkommen, sodals dann nur grölsere und kleinere Amphioxe vorhanden sind, die in ihrer Gröfse sich nicht wesentlich von denen der anderen Exemplare unterscheiden. Es sind also folgende Skelettteile zu unterscheiden: grolse Amphioxe (Taf. III, Fig. 28a), beiderseits mit ziemlich kurzen Spitzen versehen, 700 « lang und 22 « dick, ferner kleine Amphioxe und Style (Taf. III, Fig. 2Sb, c), etwa 360 « lang und 8 « dick, beide sind wohl als Modifikationen einer Nadelform anzusehen und so ist das Fehlen der Style kaum als Artunterschied aufzufassen. Ciocalypta simplex n. sp. (Taf. III, Fig. 29). Auch diese Art wird durch einige ähnliche Exemplare vertreten, wie die vorige: mehr oder weniger stark gebogene und eingerollte dünne Platten, die häufig mit kleinen Fremdkörpern besetzt sind; die Färbung ist hell gelbgrau. Das Skelett ist dadurch auffallend von dem der anderen Arten verschieden, dals nur Style vorkommen, welche den kleinen Stylen der beschriebenen Arten ähnlich sind, sodals die grofsen spindelförmigen Nadeln hier fehlen. Ich glaube nicht, dafs man bei der sonstigen Ähnlichkeit diese Art in eine andere Gattung, etwa Hymeniacidon, stellen soll, obwohl deren Skelett-Elemente sehr ähnlich sind. Die Style (Taf. III, Fig. 29) sind 275 « lang und 7 « dick, das stumpfe Ende ist nicht deutlich angeschwollen, ebensowenig ist die Mitte der Nadel merklich verdickt. Erklärung der Abbidungen. Tafel II. Fig. 1. Skelettteile von Dereitus simplex (Cart.) | d. Modifikation eines solchen. X 62. a. Dichotriäne. X 250. | e, f. Teile solcher Spieula. X 140. b. Dornige Mierorhabde. X 760. | g. Amphiox der Rinde. X 430. | h. Chiaster. 30. Fig. 2. Skelettteile von Penares sollasi n. sp. | 1. Chiaster. X 450 a. Amphiox. X 140. b. Diehotriäne. X 140. Fig. 6. Skelettteile von Stelletta (Anthastra) variohomata n. SP. c. Langstrahliger Oxyaster. X 760. > uno | d. Kurzstrahlige Oxyaster (der eine mit | bnDicozen | 2 e . Anatriän. abnorm verkürzten Strahlen. X 760. EEE d. Ende eines solchen. X 140. e. Gröfseres und kleineres Mierox. X 760. De oeteile von Stelletta (Pilochrota) | nes natrian< 2250. brunnea n. SP. | f. a | x 430. a. Amphiox. g. Strongylaster. b. Plagiotriän. x 62. | Fig. 7. Skelettteile von Heionemia cribrosan. sp. c. Anatriän. | a. Amphiox. d. Kleines Amphiox der Rinde. X 430. b. Orthotriän. | x 62. e. Chiaster. X 430. e. Anatriän. Fig. 4. Skelettteile von Stelletta (Myriastra?) d. Ende eines solchen. | an debilis n. Sp. e. Ende eines Protriäns. J a. Amphiox. | | f. Amphiox der Rinde. X 430. b. Orthotriän. ? X 9. g. Microrhabde. X 430. c. Anatriän. | h. Chiaster. X 430. d. Oxyaster. X 430. | Fig. 8. Skelettteile von Heionemia einerea n. Sp. Fig. 5. Skelettteile von Stelletta (Myriastra) | a. Amphiox. X 62. ternatensis n. SP. | b. Orthotriän. X 62. a. Amphiox. \ c. Teil eines Protriäns. X 140. b. Orthotriän. 62% | d. Enden eines Anatriäns. X 140. c. Anatriän. | | e. Kleines Anatriän. X 430. f. Kleines Amphiox. X 430. g. Microrhabde und dornige Kugel. X 430. h. Strongylaster. | X 430. i. Chiaster. Fig. 9. Skelettteile von Eeionemia nigrescens n. Sp. a. Amphiox. b. Orthotriän. x 62. ce. Protriän. d. Anatriän. e. Ende eines solchen. X 140. . Kleines Amphiox. X 430. Fr g. Microstrongyle. h. Strongylaster. | x 430. 1. Chiaster. | Fig. 10. Skelettteile von Eeionemia sp. a. Amphiox. | b. Plagiotriän. ; 62: c. Protriän. | d. Anatriän. ) e. Teil eines solchen. X 140. f. Kleines Amphiox. X 430. g. Mierostrongyl. X #30. Fig. 11. Durchschnitt durch ein Stück von Psammastra conulosa, senkrecht zur Oberfläche. Schwache Vergr. Fig. 11a. Blasenzellen daraus. X 430. Fig. 12. Skelettteile von Psammastra conulosa Kieschn. a. Amphiox. | 62. b. Plagiotriän. i. Teile von solchen, meistens mit abnorm gebildeten Claden. X 140. k. Teil eines Anadiäns. X 140. l. Rauhes Amphiox. X 450. . Aster. X 430. o. Ein solcher mit nur einem ausgebildeten Strahl. X 760. p. Sanidaster. X 430. q. Ein ebensolcher. X 760. r. Trichodragm. X 430. Fig. 13a, b. Teile von Protriänen und einem Anatriän‘, aus einem Nadelschopf, wahrsch. einem; Wurzelschopf "von Tetilla Dbacca (Sel.) x 140. Fig.Z14. Skelettteile von Geodia sphaeroides (Kieschnick). a. Amphiox. | b. Dichotriän. | 32 62, e. Anatriän. d. Teil eines solchen. x 430. e. Kleines Anatriän. ar . Teil. eines Protriäns. X 140. . Kleines Amphiox. X 430. . Grolser Oxyaster. X 430. = oe 1. Chiaster des Choanosoms. X 430. a r <. Chiaster von der Oberfläche. 15. Skelettteile‘;von Geodia kükenthali n. Sp. a. Amphiox. b. Orthotriän. ce. Protriän. d. Anatriän (Teil). e. Kleines Amphiox. X 140. x 62. f. Sternchen der Oberfläche eines Sterrasters. X 760. von &. Dasselbe von einem jüngeren Sterraster.. x 760. h. Abnormer Sterraster. X 430. Fig. 16. Skelettteile von Sydonops alba (Kieschnick). a. Amphiox. ] t I: 1x8. b. Plagiotriän. c. Teil eines Anatriäns. X 430. [>7 X 430. e. Styl. X 430. . Teil. von modifizierten Protriänen. | | f. Exotyle. X 430. g. Oxyaster. X 430. h. Pycnaster. X 430. | Fig. 17. Skeletteile von Erylus nobilis n. sp. a. Amphiox. | b. Orthotriän. | a: e. Aster. X 430. d. Centrotyle Microstrongyle. X 430. Tafel III. Fig. 1. Theil der Oberhaut von Theonella conica. x 140. Fig. 2. Skelettteile von Theonella conica (Kieschnick). a. Desme. | SC 250 { 250. b. Strongyl. J e. Mierostrongyle. X 430. Fig. 3a, b. Zwei Exemplare von Theonella swinhoei Gray. Fig. 4. Skelettteile von Theonella swinhoei. | a. Phyllotriaene. b. Desm. . Teil eines solchen. x 140 (Exemplar \ von Celebes). Bo . Mierostrongyle. X 430. e. Teil des inneren \ Skelettes. xX 140 (Exemplar | von Ternate). f. Teil eines Desms. Fig. 5. Theonella sp. Fig. 6. Teil der Oberhaut von demselben Exemplar. X 140. Fig. 7. Theonella incerta n. SP. Fig. 8. Skelettteile derselben Art. .a, c. Teile von Desmen. X 140. b. Dasselbe (freier Ast). X 250. | d—k. Phyllotriaene. X 140. l. Mierostrongyle. X 430. Fig. 9. Seleritoderma nodosum n. Sp. Fig. 10. Skelettteile von demselben. a. Junges Desm. X 430. b. Ein etwas älteres Desm. | x 140. e,d,f. Teile von Desmen. e. Dasselbe. X 430. g. Strongyle. X 430. h. Sigmaspire. X 430. | Fig. 11. Strongyle von Seleritoderma packardi | (Typus). X 430. | Fig. 12. Skelettteile von Coppatias distinctus n. Sp. . Amphiox. X 140. . Sphäraster. | o' » [<) . Abnormer Sphäraster. x 430. d. Langstrahliger Oxyaster. | e. Kurzstrahliger Oxyaster. ‘ | Fig. 13. Skelettteile von Jaspis topsenti n. sp. a. Amphiox. X 62. b. Aster. X 760. | | | Fig. 14. Skelettteile von Holoxea valida n. sp. a. Amphiox. X 62. b. Sanidaster. X 760. Fig. 15. Skelettteile von Holoxea colleetrix n.Sp. a. Amphiox. X 62. b. Sanidaster. X 760. Fig. 16. Aster von Tethya nux (Selenka) (Typ. von Samoa). a. Sphäraster. b. Tylaster. x 430. e. Oxyaster. Fig. 17. Aster von Tethya nux (Sel.)? von Ternate. a. Sphäraster (mit mehreren | gegabelten Strahlen). 1% Kan. b. Tylaster. ce. Oxyaster. | Fig. 15. Sphäraster von Chondrilla grandi- stellata n. sp. X 250. a. Sphäraster von Ch. nucula bei der- selben Vergr. Fig. 19. Sterne von Chondrilla ternatensis n. Sp. a. Sphäraster. | ’ x 250. b. Oxyaster. c. Oxyaster. X 760. Fig. 20. Sternchen von Chondrilla distincta F. E. Sch. X 430. a. Sphäraster. | ' Exemplar von Ternate. b. Oxyaster. c, d. Ebensolche vom typ. Exemplar. 80 Fig. 21. Teil eines Schnittes durch Chondrosia corticata, mit dem Netzwerk von Fasern. Schwache Vergr. Fig. 22. Skelett von Spirastrella spinispiruli- fera (Cart.). a. Tylostyle durch verkittet. x 140. b. Teile von Tylostylen (Stylen). X 430. ce. Spiraster. X 430. Spongin Fig. 23. Skelettteile von Spirastrella vagabunde Ridl. a. Grolses | has b* b. Kleines | en c, d. Spiraster von 2 Exemplaren. X 430. Fig. 24. Skelettteile von Cliona orientalis n. Sp. a. Tylostyl. | Van, b. Spiraster. Fig. 25. Skelettteile von Placospongia mixta n. Sp. a, b. Grolses und kleines Tylostyl. X 140. c. Pseudosterraster. d. Sphäraster. | r x 430. e. Spiraster. f. Kleine Spiraster. | Fig. 26a, b. Amphiox und Styl von Oiocalypta foetida (Dendy). X 140. Fig. 27a, b. Grolses und kleines Styl vom Ciocalypta oculata (Kieschnick). X 140. Fig. 23a—c. Grolses und kleines Amphiox und Styl von Ciocalypta saceiformis n. sp.X 140. Fig. 29. Styl von Ciocalypta simplex n. SP. x 430. Druck von Aug Weisbrod, Frankfurt aM Fehinodermen von Ternate. Eehiniden, Asteriden, Ophiuriden und Comatuliden. Von Dr. Georg Pfeffer. NOV {8% 19bor ich 4 Im TB Wh: ee An Al or eh Je LT [217; abirttirka”) ‚abe ‚ci@ 2 Eehinodermen von Ternate. Echiniden, Asteriden, Ophiuriden und Comatuliden. Von Dr. Georg Pfeffer. Echiniden. 1. Cidaris metularia L. 7. Heterocentrotus mamillatus Br. 2. Phyllacanthus verticillata A. Ag. 3. Parasalenia Pöhlü Pfir. 3. Diadema setosum Gray. 9. Mespilia globulus L. Ag. 4. Echinothrix Desorii L. Ag. 10. Toxopneustus pileolus L. 5. Echinothrix turcarum Pet. 11. Hippono£ variegata Leske. 6. Astropyga radiata Leske. 12. Nucleolites epigonus Mrts. 13. Arachnoides placenta Kl. Asteriden. 1. Archaster typieus M. T. b. Fromia variolarıs Linck. 2. Pentaceros turritus Linck. | 7. Linckia miliaris Linck. 3. Goniodiscus pleiadella Lam. | 8. — multiforis Lam. 4. Asterina cepheus \al. | 9. Nardoa tuberculata Gray. 5 — ezxigua Lam. 10. Echinaster eridanella Val. Ophiuriden. 1. Peetinura gorgonia M. T. | 5. Ophiocoma scolopendrina. Lam. 2 — infernalis M. T. | 6. E= lineolata M. T. 3. Ophiolepis annulosa M. T. | 7. Ophiarthrum pietum Lym. 4. — eineta M. T. | S. Ophiomastix lütkeni spec. nov. 11® eye Arme neun bis zehn mal so lang als die Scheibe. Scheibe ganz ausgesprochen fünfeckig mit kräftig vorspringenden Ecken und etwas konkaven Seiten; mit schlanken, sehr spitzigen Stacheln von 1 bis 2 mm Länge dicht besetzt. Diese Stacheln setzen sich auch auf die Unterseite der Scheibe fort und werden dort allmählich zu perlenförmigen Tuberkeln. Die Rückenhaut der Scheibe zwischen den Stacheln ist unregelmälsig ausgefressen punktiert und granuliert; die Kalkbalken sind nicht durch die Haut hindurch wahrzunehmen. Die Mundschilder sind schlank fünfeckig, nach aufsen an Breite ganz wenig zunehmend, fast doppelt so lang als breit, der Innenrand rundlich abgestutzt, die beiden Aufsenränder in sehr stumpfem Winkel zusammenstoflsend oder eine einzige ziemlich gerade Linie bildend, sodals die Mundschilder schlank trapezisch-rechteckig erscheinen. Die Mundschilder sind von einer fast mikroskopisch feinen Granulation bedeckt. In der Mitte des Aufsenrandes steht ein höchst bezeichnender grolser, weilser, perlenförmiger Tuberkel. Jederseits drei Mundpapillen, die äufserste länglich, mehr als doppelt so lang wie breit, die anderen spitz dreieckig. Drei Zahnpapillen und darunter drei Reihen von Zähnen. Die Armschilder sind fein und regelmälsig granuliert. Obere Armschilder klein, fächerförmig, anderthalbmal so breit wie lang, die Distalkante breit zugerundet, an der Grenze gegen das folgende Schild ein wenig geradlinig abgestutzt; die Proximalkante gerade abgestutzt, von ein Viertel bis ein Drittel der Länge der Distalkante. Die Seitenkanten gerade, etwas länger als die Proximalkanten. Die Bauchschilder sind trapezisch fächer- förmig, die Distalkante flach gerundet, die Proximalkante abgestutzt, etwa ein Drittel so lang als die Distalkante, die Seitenkanten ziemlich gerade, so lang wie die Distalkante. Zwei Ambulacralschuppen. Zwei oder drei Reihen von aufserordentlich schlanken, fast borstenförmigen Armstacheln, an Grölse nicht sehr verschieden, doch der oberste deutlich der längste, so lang wie drei Armglieder. Am Grunde des Armes ist der oberste Stachel meist kräftig verlängert, jedoch durchaus schlank und nach der Spitze zu ziemlich allmählich an Dicke abnehmend, stark von aufsen nach innen abgeplattet, etwa gleich der Länge von fünf Armgliedern. Vom 6. bis 12. Gliede an wird der oberste Stachel allmählich ganz schlank keulenförmig; das Ende selber ist abgestutzt, die Abstutzungsfläche unregel- mälsig granuliert. Auf dem mittleren Drittel werden die Keulen kleiner und schlanker, auf dem letzten Drittel oder Viertel gehen sie allmählich in die gewöhnliche borstenförmige Gestalt zurück. Die Keulen finden sich in grofser Zahl entwickelt, nämlich jedes zweite oder dritte Glied. Ira, Die Farbe ist sehr bezeichnend und konstant entwickelt. Der ganze Seestern ist dunkel-pechbraun, fast pechschwarz; auf der Scheibe stehen, besonders gegen die Arme zu, manchmal hellere unregelmälsige Flecken. Die Stacheln der Scheibe sind schwarz, einige von ihnen aber immer hell, braun-weilslich; die Stacheln der Bauchseite sind meist hell, fast weils, die Tuberkel immer weils. Die Arme sind pechbraunschwarz mit helleren Quer- ringeln; die Ringel stehen auf dem Distalrande der Rücken-, Seiten- und Bauchschilder als schmale helle Binden mit einer Reihe entfernt stehender rotbrauner Flecke. Die Stacheln sind abwechselnd heller und dunkeler geringelt; die dunklen Ringel sind etwas breiter; der Unterschied beider Farben ist nicht besonders auffallend. Die Mundschilder sind dunkel- pechbraun, ihre Seitenränder durch je ein helles Band hübsch gezeichnet. Der Tuberkel auf der Aufsenkante der Mundschilder ist rein weils. Die Scheibe des gröfsten Stückes ist 20 mm. Die vorliegenden Stücke von Ternate sind nicht so gut erhalten, als die vier Stücke des Hamburger Museums von Cebu, gesammelt von Kpt. Ringe, deshalb sind die letztern vorzugsweise für die Beschreibung verwandt. 9. Ophiomastix amnulosa M. T. \ 14. Ophiopteron elegans Ludw. 10. — caryophyllata Ltk. | 15. Ophiothrix longipeda M. T. Jul, — pusilla Brock. 16. — trilineata Ltk. 12. Ophionereis squamata Ljungm. rin — exigua Lym. 13. Ophiacantha dallasii Dune. | 18. — martensi Lym. 19. Ophiothrix cataphracta Mrts. Comatuliden. 1. Eudioerinus indivisus Semp. | S. Actinometra, nicht recht bestimm- 2. Antedon cumingü Müll. | bare Art aus der 3 — oxyacantha Hartl. | valida-Gruppe. 4. Actinometra pectinata Retz. 9) — fimbriata Lam. 5. — novae guineae Müll. | 10. E coppingeri Bell. 6. _ nigra Semp. (Crptr. | 1. — parvieirra Müll. 7. — elongata Cxptr var. I, — hitoralis Crptr. Holothurien von Dr. E. v. Marenzeller. . Synapta kefersteinii Sel. — beseliüi W. F. Jäg. 8. — serpentina J. Müll. 9. . Chirodota rufescens Brdt. 10. . Stichopus variegatus Semp. 11. . Holothuria argus W. F. Jäg. 12. 7. Holothuria erinacea Semp. atra W. F. Jäg. edulis Less. monacaria Less. impatiens Sel. scabra W. F. Jäg. 13. Holothuria fusco-punctata W. F. Jäg. Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurt a M. Polychäten von Ternate. Von Dr. phil. Hermann Fischli aus Linthal (Kanton Glarus). Mit 5 Tafeln und einer Abbildung im Text. j 2 wi rn I" \ I en\ 1 ö U e I RT > Me ’ HR Ki nein. la in Id aE TI Be surk e y P ’ rm TRENNT IN: De u la Zur ar h Polyehäten von Ternate. Von Dr. phil. Hermann Fischli aus Linthal (Kanton Glarus). Mit fünf Tafeln und einer Abbildung im Text. Die vorliegende Arbeit behandelt die im Januar 1894 von Herrn Prof. Dr. Kükenthal erbeuteten Polychäten von Ternate. Den ehrenvollen Auftrag zu dieser Arbeit verdanke ich meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. Lang, der im Besitze des reichhaltigen Materials mich mit der Untersuchung desselben betraute und stets mit bereitwilligem Entgegenkommen an der Arbeit Anteil nahm. Es ist für mich eine angenehme Pflicht, Herrn Professor Lang hierfür meinen wärmsten Dank auszusprechen. Herzlichen Dank schulde ich auch den Assistenten des zoolog.-vergleichend-anatom. Instituts in Zürich, Herrn Privatdozenten Dr. K. Hescheler und Herrn Dr. F. Fritz, die mich bei meiner Arbeit in liebenswürdiger Weise unterstützten. Sämtliche Tiere dieser Kükenthal’schen Sammlung stammen, mit Ausnahme einer einzigen in Batjan gefundenen Zurytho£ pacifica Knbg. var. levukaensisM’J., von Ternate. Die Zahl derin Be- tracht gezogenen Exemplare beläuft sich auf 51. Daneben befanden sich mehrere stark lädierte Bruchstücke. Ihre Untersuchung, die sich auf nur wenige Merkmale beschränken mulste, ergab einige Übereinstimmung mit vollständigeren Exemplaren der Sammlung. Das genannte Material verteilt sich somit auf 19 Spezies. Sieben davon sind bereits bekannt. So finden wir neben der obengenannten pacifischen Form die japanischen Lepidonotus gymnotus Marenz. 12* Ba Jo und Nereis mictodonta Marenz., ferner die mittelländischen Formen Hermione hystrix Blv., Eunice sieiliensis Gr., Eunice torquata Qfg, und Eunice vittata D’Ch. Letztere wurden wiederholt aulserhalb des mittelländischen Meeres gefunden. Die übrigen Formen sind von bisher bekannten sehr wenig abweichend. Eine neue Gattung wurde nicht zu Tage gefördert. Das Material war äufserlich ziemlich gut erhalten und gestattete mir meistens, die systematisch wichtigen Merkmale zu beurteilen. Körperanhänge waren jedoch häufig abgefallen, geschrumpft und in ihrer Form verändert. Dies ist meistens leicht zu konstatieren, wenn eine Art durch mehrere Exemplare vertreten ist. Schwieriger gestalten sich die Verhältnisse, wenn nur ein einziges Exemplar vorliegt; man läuft dann leicht Gefahr, unwesentliche Merkmale für wesentlich, variable für konstant zu halten. Herr Prof. Lang hatte die Güte, mir über solche Gefahren hinwegzuhelfen, indem er mir zu diesem Zwecke ein schönes Vergleichsmaterial neapolitanischer Polychäten zur Verfügung stellte. Ausdrücklich mufs ich bemerken, dafs die Tiere zu einer detaillierten anatomisch- histologischen Bearbeitung nicht hinreichend konserviert waren. Berücksichtigt wurden daher nur jene anatomischen Verhältnisse, die zur Charakterisierung der Art notwendig waren, oder eine Ergänzung zu bereits bekannten Thatsachen gestatteten. Farbenbezeichnungen und Gröfsenverhältnisse beziehen sich in dieser Arbeit, da mir im allgemeinen diesbezügliche Angaben fehlen, nur auf konserviertes Material. Lepidonotus gymmotus Marenz. und Kurythoö pacifica var. levukaensis M’J. wurden nach den Angaben und einigen Präparaten von Herrn E. Künzli (einem ehemaligen Laboranten des hiesigen zool. Instituts, der sich mit dieser Arbeit nur kurze Zeit beschäftigte) bestimmt. Die meisten Abbildungen der beigelegten Tafeln sind mittelst des Abbe’schen Zeichnungsapparates angefertigt. Synopsis der in dieser Arbeit beschriebenen Polychäten. Fam. Amphinomea Sav. Gen. Amphinome Brug. Amphinome sericata n. Sp. Taf. IV, Fie. 1, 2; Taf. VII, Fig. 45, 46, 47, 48, 49; Taf. VIII, Fig. 79, 80, pg. 9. Gen. Eurythoe. Eurytho& pacifica Kbg. var. levukaensis M’J., pg. 98. — ya Fam. Aphrodita Sav. s. str. Trib. Hermione Gr. Gen. Hermione Blv. (Kbg. rec.) Hermione hystrix Sav. nec. Blv., pg. 99. Trib. Polynoina Gr. Gen. Lepidonotus (Leach) s. str. Kbg. Lepidonotus gymnotus Marenz., pg. 99. Gen. Polynoe s. str. Örst., Kbg., Mgr., Lev. Polynoe cornuta n. Sp. Taf. IV, Fig. 3, 4; Taf. V, Fig. 23; Taf. VI, Fig. 34; Tat, VII, Fig. 50, 51, pe. 9. Trib. Sigalionina Gr. Gen. Thalenessa Baird. Thalenessa gracilis n. Sp. TERSIVE BIER 5,6 NaRaV, 1024: Eat SV: Bie2 52755, 54: Tata VIREN 85, per 101. Fam. Eunicea, sensu Grube. Trib. Labidognatha Ehl. (s. str. Gr.). Gen. Eunice Quv. Eunice torgquata Qfg., pg. 103. Eunice sieiliensis Gr., pg. 103. Eunice vittata D’Ch., pg. 104. Eunice margeriticacea n. SP. Taf. IV, Fig. 8, 9; Taf. VI, Fig. 35, 36; Taf. VII, Fig. 55, 56, 57, 58, pg. 104. Gen. Lysidice Sav. Lysidice kükenthali n. Sp. Taf. IV, Fig. 10; Taf. VI, Fig. 37, 38; Taf. VII, Fig. 59, 60, 61, pg. 106. Trib. Prionognatha (monocopa) Ehl. Gen. Oenone (Andromache Kbg.) Sav. Oenone pacifica n. SP. "Taf. V, Fig. 25, 26; Taf. VI, Fig. 39, 40; Taf. VII, Fig. 62, 63, 64; Taf. VII, Fig. 81, pg. 108. Gen. Nereis Cuv. Nereis ternatensis n: SP. Taf. IV, Fig. 21; Taf. V, Fig. 27; Taf. VI, Fig. 41, 42; Taf. VIII, Fig. 92, 93, pg. 112. Nereis mictodonta Marenz., pg. 113. —ı eu — Fam. Glycera Gr. Trib. Tetragnatha Ehl. Gen. Glycera Sav. Glycera fusiformis n. SP. Taf. IV, Fig. 11, 12, 13, 14; Taf. VI, Fig. 43, 44; Taf. VII, Fig. 65; Taf. VIII, Fig. 82, 83, 84, pg. 113. Fam. Syllidea Gr. char. emend. Gen. Syllis Sav. char. emend. Syllis quadrifasciata n. Sp. Taf. IV, Fig. 15, 16; Taf. V, Fig. 28; Taf. VII, Fig. 66, pg. 117. Fam. Phyllodocea Gr. Gen. Phyllodoce Sav. Phyllodoce lamelligera John. var. ternatensis n. var. Taf. IV, Fig. 17, 18; Taf. VII, Fig. 67, pg. 120. Fam. Terebellacea Gr. (Mgr. rev.). Gen. Lamice Mer. Lanice triloba n. SP. Taf. IV, Fig. 19, 20; Taf. VII, Fig. 68, 69, 70, pg. 122. Fam. Serpulacea Burm. (Gr. Ann. Semp. char. emend.). Trib. Sabellida Mgr., Meyer, Langerh., St.-Joseph. Gen. Dasychone M. Sars. Dasychone maculata n. Sp. Taf. IV, Fig, 22; Taf. V, Fig. 29, 30; Taf. VII, Fig. 71, 72; Taf. VIII, Fig. 86, 91, pg. 125. Trib. Serpulidea Mer., Meyer, Langerh., St.-Joseph. Gen. Protula Risso. Subgen. Protulopsis St.-Joseph. Protulopsis nigra-nucha n. SP. Taf. V, Fig. 31; Taf. VII, Fig. 73, 74, 75; Taf. VII, Fig. 87, 88, pg. 128. Gen. Serpula L. s. str. Phil. Subgen. Hydroides Gunn. Hydroides multispinosa Marenz. var. ternatensis n. var. Taf. V, Fig. 32, 33; Taf. VII, Fig. 76, 77, 78; Taf. VIII, Fig. 89, 90, pg. 131. Fam. Amphinomea Sav. Gen. Amphinome Bruguiere. Amphinome sericata n. Sp. Taf. IV, Fig. 1, 2; Taf. VII, Fig. 45, 4€, 47, 48, 49; Taf. VII, Fig. 79, 80 Schlanker Wurm von brauner Farbe. Körperoberfläche der Länge nach unregel- mälsig gefurcht. Karunkel fächerförmig, zweiteilig gefiedert, entspringt am 2. Segment und reicht bis zum 5. Die Lamellen, deren Zahl auf jeder Seite 8 beträgt, sind nach hinten auswärts gerichtet und auf beiden Seiten gefaltet. Palpen polsterförmig. 5 Buccalsegmente, Parapodien aus 2 getrennten Ästen bestehend. Cirren und Borsten von einer zylindrischen Scheide umgeben. Die Borsten des ventralen Bündels sind hohl, mit einer schwach ge- bogenen, abgerundeten Spitze; daneben findet sich eine gröfsere Zahl von Stützborsten mit lanzettförmiger Spitze: das dorsale Büschel enthält haarförmige, glatte und dicke hohle Borsten mit gesägtem Rand an ihrer Spitze. Kiemen beginnen am 2. Segment, sind zwei- teilig und zu Büscheln vereinigt. 2 Exemplare. Exemplar I: 85 mm lang, 6 mm breit, 66 Segmente. Exemplar II: 147 mm lang, 8 mm breit, 59 Segmente. Der schlanke Körper dieses Wurmes ist dorso-ventral abgeflacht, im Querschnitt tetragonal. Er erreicht seine grölste Breite am 5. Segment und verjüngt sich von hier aus gleichmäfsig bis zum Schwanzende. Taf. IV, Fig. 1. ’ Die ursprüngliche Färbung ist nach Angabe von Herrn Prof. Kükenthal braun. Bei dem einen Exemplar hat sie sich auch in vorzüglicher Weise erhalten. Die Kiemen (K), sind weils, die Parapodien, wohl infolge der Konservierung, stahlblau angelaufen und die Körper- — 6 — oberlläche von rifsiger, baumrindenähnlicher Furchung. Letztere erstreckt sich über den ganzen Körper und wird hervorgerufen durch schwarz pigmentierte Furchen von ge- schlängeltem, zickzackförmigem Verlaufe. Das Kolorit des Tieres ist so sehr schön und kontrastiertt zu dem breiten Besatz der weilsen, asbestglänzenden Ruderborsten. Das andere Exemplar ist bis zur Unkenntlich- keit verfärbt, aschgrau, irisierend, der sonst resistente Körper geschrumpft und zum gröfsten Teile maceriert. Am Vorderende des Tieres in einer dorsalen Mulde liegt die wohlentwickelte Karunkel. Taf. IV, Fig. 2, Ka. Es ist dies ein Organ, welches den meisten Amphinomeen zukommt. Racovitza! hat es zum Gegenstand eingehender Untersuchungen gemacht und gefunden, dafs sie eine Einstülpung des Kopflappens ist, welche von dem als Nucalregion bezeichneten hinteren Gehirnabschnitte innerviert, dem meistens verborgen liegenden Nacken- organ (Wimperorgan) der Polychäten entspricht. — Bei den vorliegenden Exemplaren reicht die Karunkel bis zum hinteren Rande des 5. Segmentes und erinnert in ihrer Form an eine zweizeilige Kieme. Der an der Basis stark verbreiterte Schaft entspringt dem zweiten Segment. Auf eine Seite entfallen S Lamellen, die gefaltet sind. Sie sind nicht wie bei Hermodice carunculata Pall. nach vorn gerichtet, sondern gehen in schiefer Richtung nach hinten auswärts. Die Falten alternieren auf beidenfSeiten der Lamellenaxe, liegen dicht aneinander, sind aber gegen den Muldengrund, wo sie breiter werden, durch tiefe Einschnitte von- einander getrennt. An dem Ende des Kopfes zwischen der Karunkel und der ventralen Mundöffnung liegen zwei durch eine mediane Furche getrennte Polster (Fig. 2, Pa.), die Ehlers als zweiteilige Oberlippe bezeichnet. Racovitza führt sie auf die Subtentakeln oder Palpen der Rapacien zurück. Sie sind von fünf Cirren umstellt, von denen der unpaarige, an der Basis der Karunkel inserierende, der längste ist. Der unpaarige und das zunächst liegende Paar werden von der mittleren Region des Gehirnes innerviert und von Racovitza als. Antennen bezeichnet. Das andere der vorderen Gehirnregion angehörende Paar nennt dieser Autor „Styloides des Palpes‘“. ı Racovitza E. G., Le lobe cephalique et l’encephale des Annelides polychetes. (Anatomie, Morphologie, Histologie), in: Arch. de Zool. exp. et gen. (ser. 3), t. IV. p. 260. 1896. ee Die Segmentierung des Körpers ist deutlich, die einzelnen Segmente durch schwarz- pigmentierte Furchen voneinander getrennt. Die Parapodien bestehen aus einem dorsalen und einem ventralen Ruderast. Zu jedem Ruderast gehört ein mittlerer Cirrus, ein den Cirrus allseitig umfassendes Borsten- bündel und eine grofse Scheide. Der Cirrus besteht aus einem tonnenförmigen (0,3 mm breiten und 1—1,5 mm langen) Basalstück und einem dicken, fadenförmigen, langzugespitzten Endglied von wechselnder Länge (durchschnittl. 1,2 mm). Alle Borsten sind einfach. Die ventralen, Taf. VII, Fig. 48, sind hohl. an der Spitze ab- gerundet. Aufserdem finden sich im ventralen Bündel hohle Stützborsten mit lanzettförmiger Spitze. Das dorsale Bündel, Taf. VII, Fig. 49, besteht aus dickeren, hohlen Borsten mit an der Spitze gezähntem Rande (Fig. 45, 46) und haarförmigen (mittlere Dicke 0,0038 mm), glatten Borsten (Fig. 47). Die büschelförmigen Kiemen, Taf. IV, Fig. 2, K, beginnen in der Regel mit dem zweiten Segment.! Jedes Kiemenbüschel setzt sich zusammen aus Büschelchen, ein Büschelchen gewöhnlich aus zwei Kiemenblättern (Knospen) mit einem gemeinsamen Basalglied. Am ersten Kiemensegment bestehen die Kiemenbüschel aus 9—12 Knospen, durchschnittlich be- trägt ihre Zahl in der mittleren Körperregion 20—30, erreicht auch 50. Die Büschelchen sind besonders hinter dem dorsalen Ruderast angehäuft und ziehen sich dann der intersegmentalen Ringfurche entlang auf dessen Ventralseite. Der Verdauungstraetus stimmt im allgemeinen mit demjenigen von Euphrosyne (Sav.) überein. Er beginnt auf der Bauchseite mit der spaltförmigen Mundöffnung, diese wird begrenzt vom 1., 2., 3., 4. und 5. Segment. Die Rüsselröhre ist kurz, im Querschnitt T förmig, Taf. VIII, Fig. S0, ihre Innenseite mit kleinen vorspringenden Querfalten versehen. Dorsal enthält sie ein Paar parallel verlaufender, medianer Rüsselnerven (Rn). Der auf die Rüsselröhre folgende, bis zum 11. Körpersegment reichende Magen ist tonnenförmig, voluminös und liegt dorsal und ventral frei in der Leibeshöhle, welche er fast vollständig ausfüllt, kommuniziert jedoch seitlich durch breite Muskelbänder mit der Leibeswand, Taf. VIII, Fig. 79. Diese Einrichtung läfst mich vermuten, dals er nach Art des Huphrosyne-Rüssels ausgestreckt und eingezogen werden kann. . Seine seit- lichen Wandungen sind durch die stark entwickelte Muskulatur verdickt und bilden in ı Bei Exemplar I fand sich ein Kiemenbüschel schon am linken Ruder des ersten Segmentes, Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 13 = Nogpagee das Lumen vorspringende Wülste. Die dorsale, ebenso zum Teil die ventrale Wandung ist verhältnismäfsig dünn und bildet im eingezogenen Zustande an den Seiten, bald oben, bald unten kleine, übergreifende Falten. Die innere Wandung ist an den Seitenwülsten mit konischen Papillen besetzt und enthält ein Drüsenepithel, dessen Sekret den Magen in der Durchsicht gelb erscheinen läfst. Der dünnwandige Darm ist glatt mit Ausnahme zweier parallel verlaufender, ventraler Längsrinnen, in denen zwei Gefälse liegen. Im hinteren Abschnitte des Darmes treten die gewöhnlichen, taschenförmigen Ausstülpungen auf. Amphinome sericata nimmt eine Mittelstellung zwischen den Gattungen Hermodice und Amphinome ein. So besitzt sie einerseits jene Borstenformen, wie sie nur für das Genus Amphinome eigen sind. Andererseits hat sie wie Hermodice grolse Palpen, eine wohlentwickelte Karunkel und Kiemen, die aus fingerförmigen Knospen gebildet am zweiten Segment beginnen. Dadurch. setzt sich diese Form zum Teil in Gegensatz zu der von Brugiere und Kinberg! gegebenen Gattungsdiagnose von Amphinome, nach welcher die Palpen klein sind, die Karunkel versteckt ist und die Kiemen mit fadenförmigen Knospen erst am dritten oder vierten Segment beginnen. Bei der Bestimmung dieser Art hielt ich nach einem ähnlichen Vorgehen neuerer Polychätenforscher die Borstenverhältnisse für aus- schlaggebend. Es wäre demnach der Gattungsbegriff von Amphinome zu erweitern und in folgende Worte zu fassen: Körper lang, dorsoventral abgeflacht, Karunkel herzförmig, Kiemen am zweiten, dritten oder vierten Segment beginnend. Im dorsalen Borstenbündel pfriemenförmige Borsten mit gesägtem Rand und haarförmigen Borsten, im ventralen Büschel, in kleinerer Zahl, kurze, dicke, ungezähnte Borsten mit gebogener, abgerundeter Spitze. Gen. Eurythoe Kbe. Furythoö pacifica (K’bg.) var. levukaensis Mac’]. Mac Intosh, Report on the scientific results of the voyage of H.M, S. Challenger, p. 29, Pl. XVI, fie. 5; Pl. II A, fig. 14; Pl. IIIA, fig. 10—12. 2 Exemplare, das eine von Batjan, das andere von Ternate. ı Kinberg. Nya slägten och arter af Amsel iden, in: Öfvers. af K. Vetensk.-Akad. Förh, 1857 Are, 14. ‘No. 1, p. 12. Fam. Aphroditea Sav. Gen. Hermione Blainv. (Kbg. rec.) FHermione hystrix Sav. Eine komplette Zusammenstellung der bis jetzt bekannten Synonyme dieses vielbeschriebenen Tierchens findet sich in de St.-Joseph, Les Annelides Polychetes des cötes de Dinard, in: Ann. des Se. Nat. Zool., T. V, 7. ser. 1888. 1 Exemplar: Ternate. Gen. Polyne Sav. Polynoe (Lepidonotus) gymnotus Marenz. Marenzeller, E.v., Südjapanische Anneliden .I. Deukschr. d. k. Ac. d. Wiss. Math.-naturw. Classe. Bd. 41, 1879, p. 112—114, Taf. 1, Fig. 3. Mac Intosh, Report on the scientific results of the voyage of H, M. S. Challenger, p. 64; Pl. X, fig. 4; EISRVIT Ehe 5, EEIETXS EHER 2,3. 2 Exemplare. Polynoe cornuta n. Sp. Taf. IV, Fig. 3, 4; Taf. V, Fig. 23; Taf. VI, Fig. 34; Taf. VII, Fig. 50, 51. Körper dorsoventral abgeflacht. Färbung gelblichweils, auf der Rückenseite braun pigmentiert. Prostomium hantelförmig, im vorderen Ausschnitt mit 3 Fühlern. Palpen ge- gliedert, widderhornartig gebogen und plattgedrückt. Peristomium jederseits mit einem Paar an der Basis verwachsener Fühlereirren. Ruder zweiästig und kegelförmig. Borsten einfach, ventrale am distalen Ende geschwungen lanzettlich mit zweizinkiger Spitze, die Schneide der Länge nach mit Dornen besetzt, dorsale Borsten nadelförmig. Rüssel kurz, braun pigmentiert und längsgefurcht. Drüsenmagen vom 5. bis zum 15. Segment reichend, am Eingang mit 2 Paar schnabelförmigen Kiefern. Ein Kranz von Papillen am Eingang zum Drüsenmagen. Von dieser Spezies lag mir nur ein 15 mm langes Bruchstück vor. Es war aulserdem in einem solchen Zustand, dals es mir nicht gelang, die Gattung mit absoluter Sicherheit festzustellen. Dennoch glaube ich hier eine Polynoe vor mir zu haben, deren 13* — 100 — Elytren und Rückeneirren abgefallen waren, wie ja das bei den Angehörigen dieser Gattung häufig vorkommt. Dafür sprechen die oberhalb des Ruders vorspringenden, seitlich platt- gedrückten Lappen, von denen einige unbeschädigt waren und deutlich nach Stellung und Stärke etwas wechselten. Die dem Ruder näher liegenden Stummel waren spitzig und dürften den Basalgliedern der Rückeneirren, die anderen entfernteren und breiteren den Elytrenträgern entsprechen. Auch die übrigen Merkmale, wie die Form der Ruder und Borsten, der Besitz von zwei Paar Kiefern scheinen die Form als Polynoe zu kennzeichnen. Der Körper dieses Wurmes ist dorsoventral abgeflacht, im Querschnitt oval, die Bauchseite von einem vertieften, glatten, medianen Feld durchzogen. Die Breite beträgt vorne 1,7, am 10. Segment 2,1 mm. Taf. IV, Fig. 3, 4. Die Segmente sind gleichmälsig ausgebildet, ihre Breite verhält sich zur Länge wie 3:1. Die Färbung des Körpers ist gelblichweils, Rückenseite undküsselsind durch grobfleckige, braune Pigmenteinlagerungen ausgezeichnet. Aufserdem sind die einzelnen Segmente durch dünne Pigmentstreifen in der veranschaulichten Weise (Taf. IV, Fig. 3) gezeichnet und durch farblose Segmentalfurchen voneinander getrennt. Das Prostomium (Pr) ist zweimal so breit als lang, hantelförmig, indem es m der Medianlinie vorn und hinten sehr tief eingeschnitten ist. Die beiden Seitenteile sind fast kreisrund und jeder mit zwei nebeneinander liegenden Augen ausgestattet. Unter dem vorderen Einschnitt inserieren die Basalglieder dreier Cerebraleirren (F). Das mittlere liegt direkt im Einschnitt, die seitlichen sind etwas nach unten gelagert und berühren das erste an der Basis. Die Endglieder waren abgefallen. Die eigentümlich gestalteten Palpen (Pa) verleihen dem Tiere ein charakteristisches Aussehen. Sie entspringen als starke, gegliederte Fortsätze ganz hinten, auf der Bauchseite des Kopflappens, verlaufen nach vorn, um dann in grolsem Bogen widderhornartig umzubiegen. Die Anzahl der Palpenglieder beträgt 8. Das erste ist mindestens zweimal so lang als das folgende und besitzt Längsfurchen und braune Längsstreifen. Die folgenden Glieder ver- jüngen sich gegen das Ende der Palpen und sind voneinander durch tiefe Furchen getrennt, welche mit braunen Streifen berandet sind. Dorsoventral sind die Palpen stark abgeplattet.! ° Die Palpen sind bei den Formen dieser Gattung steif, weshalb sie im allgemeinen häufiger ab- geworfen werden als die beweglicheren Fühler. Die Hauptbewegung, welche Ehlers an den Palpen von Polynoe spinifera (Ehl.) beobachtete, bestand in einer Annäherung der Endteile derselben. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dafs die Palpen unserer Art auch im Leben widderhornartig gebogen sind. Die Bezeichnung „eornuta“ mag aus diesem Grunde gerechtfertigt sein. — 101 — Das Peristomium ist kurz und wird vom hinteren Teile des Kopflappens ganz verdeckt. An seinem vorderen Rande stehen deutlich vom Ursprung der Palpen jederseits ein Paar Fühlereirren (Fe). Bei dem vorliegenden Exemplar waren nur die langen, zylindrischen Basalstücke vorhanden. Das äulsere Basalstück ist etwas länger als das innere, beide sind am Grunde miteinander verwachsen. Das erste Rudersegment ist drehrund und begrenzt die nach hinten gehende Bauchfurche. Die Ruder sind zweiästig, Taf. V, Fig. 23. Der untere, viel stärkere Ast ist kegel- förmig und läuft in eine lange Spitze aus, in welcher eine helle, durchsichtige Acicula ruht. Der obere Ast erhebt sich als ein halbkugeliger Aufsatz über dem Grundteil des unteren. Jeder Ast trägt ein Bündel einfacher, glasheller Borsten. Im unteren Bündel sind die Borsten zahlreich (40—50) und dicht gedrängt zu je einer schaufelförmigen Platte vereinigt. Am distalen Ende sind sie verbreitert und geschwungen lanzettlich, ihre Spitze ist ein- geschnitten und der eine (scharfe) Rand mit haarförmigen Zähnchen besetzt. Im dorsalen Bündel stehen die Borsten fächerförmig, Taf. VII, Fig. 51, sie sind bedeutend kürzer als die ventralen und nadelförmig, Taf. IV, Fig. 50. Die Elytren waren abgefallen, ihre Anordnung stimmt, nach einigen Elytrenträgern zu urteilen, mit derjenigen der Familie überein. Der Rüssel (R) ist kurz und längsgefurcht. Der dickwandige Drüsenmagen reicht vom 5. bis zum 10. Segment und enthält nahe am Eingange auf der Rücken- und Bauch- seite je ein Paar in der Mediane aneinanderstofsende Kiefer. Sie sind hellgelb, haben eine dreieckige Platte und einen schnabelförmig gebogenen, dreikantigen Zahn, Taf. VI, Fig. 34. Gen. Thalenessa Baird. Thalenessa gractlis n. Sp. Taf. IV, Fig. 5, 6, 7; Taf. V, Fig. 24; Taf. VII, Fig. 52, 53, 54; Taf. VIII, Fig. 85. Körper schlank, Farbe braun, Kopflappen klein, viereckig mit zwei Paar Augen und drei Stirnfühlern. Zwei Paar dünne lange Fühlereirren. Parapodien kegelförmig. Einfache und zusammengesetzte Borsten, das Endglied der letzteren mit zwei- zinkiger Spitze und ganzrandiger Schneide. Am Ruder etwa 10 lange, fingerförmige Papillen, welche mit kleinen Endpapillen gekrönt sind. Aulserdem eine grölsere — 102 — Papille hinter dem Baucheirrus. Elytren nierenförmig mit unverzweigten, fingerförmigen Papillen. Rüssel lang und am Vorderrand mit 16 warzenförmigen Papillen besetzt. Hierher gehören zwei Bruchstücke, von denen das gröfsere bei einer Länge von 39 mm und einer Breite von 1 mm 101 Segmente zählte. Beide waren von bräunlicher, sammetglänzender Färbung. Taf. IV, Fig. 5, 6, 7. Der Kopflappen ist viereckig, 0,33 mm lang und 0,36 mm breit. Auf der vorderen Hälfte seiner Rückenfläche trägt er drei Stirnfühler und auf jeder Seite zwei Paar hinter- einanderliegender Augen. Von den Stirnfühlern waren nur die zylindrischen Basalglieder vorhanden. Dieselben standen dicht gedrängt nebeneinander, das mittlere war das längste und hatte einen Durchmesser von 0,12 mm, die äulseren einen solchen von 0,08 mm. — Die Palpen waren bei beiden Exemplaren abgestolsen und wurden daher in den Figuren 5 und 7 nicht eingezeichnet. Die Parapodien, Taf. V, Fig. 24, erreichen eine Länge von 0,5 mm. Die Ansatzstücke der Elytren haben die Form eines abgestutzten Kegels mit elliptischen Grundflächen. Die distale Endfläche besitzt einen kleinen, 0,12 mm langen, nach vorn und aulsen gerichteten Fortsatz. Da wo die Borsten abgehen, finden sich am Ruder lange, finger- förmige Papillen von 0,05 bis 0,12 mm Länge und 0,025 mm Breite, welche an ihrer Spitze mit 0.0125 bis 0,0225 mm langen Endpapillen gekrönt sind. Die Zahl derselben schwankt von 2 bis 5. Sehr häufig ist in der halben Länge des Papillenstammes (Papille erster Ordnung) eine einzelne Papille zu sehen. Aulserdem befindet sich noch eine grölsere Papille am basalen Teile des Ruders, etwas hinter dem Baucheirrus. Das erste Segment ist kaum sichtbar. Von den zwei Paar Fühlercirren war nur das obere (Fig. 5, Fe) vorhanden, welche nur 0,06 mm diek waren und zurückgelegt bis zum 16. Körpersegment reichten. Die Segmentierung ist nur auf der Bauchseite zu erkennen. Sie besitzt eine seichte Bauchrinne und ist gleichmälsig mit glashellen, bläschenförmigen Papillen von 0,0125 mm Durchmesser bedeckt. Die Rückenfläche hat eine breite, ungegliederte, leisten- förmige Erhebung (Taf. IV, Fig. 7), welche, direkt hinter dem Kopflappen entspringend, den Körper der Länge nach durchzieht. Vorne ist sie ebenso breit wie der Kopflappen und verbreitert sich nach hinten. Seitlich wird sie begrenzt durch ein Paar tiefer Längsfurchen, über welche sie sich etwas vorwölbt. Auf der Seite ist sie abgeplattet und besitzt eine grofse Zahl kleiner (0,03 mm breiter) Querfalten. — 103 — Der Baucheirrus, Taf. V, Fig. 24, Be, ist fadenförmig und erreicht kaum das Ende des Ruders. Die Borsten sind glashell durchsichtig, die einfachen, Taf. VII, Fig. 52, biegsam und auf beiden Seiten gezähnt, die zusammengesetzten starr und brüchig. Letztere Fig. 53, 54 bestehen aus einem gebogenen, hohlen Stab mit verdicktem, abgeschrägten Ende und einem sichelförmigen, 0,11 mm langen Anhangsstück mit zweizinkiger Spitze, und ausgeschweifter, ganzrandiger Schneide. Die Borstenbündel sind horizontal gestellt. Die Elytren, Fig.5El, sind etwa 1,6 mm lang und I mm breit, nierenförmig, die vorderen die hinteren dachziegelförmig überdeckend, mit unverzweigten, fingerförmigen Papillen am Aufsenrande und mit bläschenförmigen Papillen an ihrer Oberseite besetzt, Taf. VIII, Fig. 85. Dadurch unterscheidet sich diese Spezies hauptsächlich von der zunächst stehenden T’halenessa digitata M’J,' deren Elytren an der Oberfläche ganz glatt sind und aulser den unverzweigten, fingerförmigen auch verzweigte Randpapillen besitzen. Die -Elytren von Th. graeilis sind auch bedeutend gröfser als diejenigen der letzteren Art, sodals die Rückenfläche von ihnen ganz überdeckt wird. Der Rüssel (R) ist ziemlich lang, stellenweise dünn und durchsichtig, am aboralen Ende mit einem Kranz von 16 warzenförmigen Papillen versehen. Eunice siciliensis Gr. ? Diese im Mittelmeer stark verbreitete Art war unter den Euniciden von Ternate in grolser Zahl vertreten. So enthielt die Sammlung nicht weniger als sechs, durchweg gut erhaltene, aber kleinere Exemplare dieser Art. Das grölste hatte bei einer Länge von 99 und einer Breite von 2 mm 327 Körpersesmente. Ehlers beschreibt ein Tier von 40 cm Länge und 7 mm Breite. Indes decken sich meine Beobachtungen im wesentlichen mit der erschöpfenden Beschreibung, welche Ehlers über diese Form veröffentlicht hat. Eunice torquata Qfg.° 4 Exemplare. ı Report on the seientific results of the voyage of H. M. S. Challenger during the years 1873 — 1876. Zool., Vol. XII, p. 140, Pl. XXII, fie. 2; Pl. XXIII, fig. 5,6, 7; Pl. XXV, fig, 4,5; Pl. XIITA, fig. 710. 2Synoyme: vd. Ehlers, Die Borstenwürmer, Leipzig 1864—-1868, p. 353. ®Synonyme:yd. G. PruvotetE-G, Racovitza, Faune des Annelides de Banjuls, in: Arch. de Zool. exper. et gen. 3. serie, T. 3, 1895, p. 333. — 104, — FEunice vittata D’Ch.! 2 Exemplare. Funice margariticacea n. Sp. Taf. IV, Fig. 8, 9; Taf. VI, Fig. 55, 36; Taf. VII, Fig. 55, 56, 57, 58. Körper klein und schlank. Farbe hellgelb bis gelblichbraun. Prostomium vorne eingeschnitten mit 1 Paar polsterförmigen Palpen und 5 gegliederten Fühlern. Der mittlere Fühler ist sehr lang und besitzt eine grolse Anzahl von Gliedern. Fühler, Rücken- und Analeirren gegliedert. Die Kiemen beginnen am achten Körpersegment, erstrecken sich bis zum Aftersegment, sind aber in der vorderen Körperregion am stärksten entwickelt. Höchste Zahl der Kiemenfäden — 5. Dorsales Borstenbündel mit einfachen Borsten und 2 nadel- förmigen Stütznadeln, ventrales Borstenbündel mit zusammengesetzten Borsten und einer gebogenen, dreihakigen Stütznadel. Kieferplatten mit 5, unpaarige Sägeplatte mit 7, die paarige rechts mit 7, die paarige links mit 5 Zähnchen. Ein mittleres Exemplar mit 95 Segmenten hat eine Länge von 14 mm und eine mittlere Breite von 2!/s mm. Die Körpergestalt ist die der Gattung eigentümliche, die Färbung hellgelb bis gelblichbraun mit Perlmutterglanz. Der Kopflappen, Taf. IV, Fig. 8, Pr, ist vollständig ausgestreckt, ebenso lang als breit, vorn abgerundet und median eingeschnitten. Die zwei Palpen, welche seine ganze Bauchfläche be- setzen, sind einfach, polsterförmig und median durch eine Linie getrennt. Auf der Rückenfläche des Kopflappens inserieren fünf deutlich gegliederte Fühler, der mittlere, der längste, ist mit beiläufig 30 Gliedern versehen. Er reicht zurückgelegt bis zum siebten Ruder- segment. Das dem mittleren Fühler zunächst liegende Paar ist so lang wie die folsenden 5 Segmente. Die äulsersten, neungliedrigen reichen kaum bis an den hinteren Rand des zweiten Segmentes. Die beiden ersten zwei Segmente sind ruderlos, das erste dreimal so lang, das zweite mit zwei sechs- bis siebengliedrigen Fühlereirren Fe versehene nur halb so lang wie ein vorderes Rudersegment. ! Synonyme: vd. de Saint-Joseph, Les Annelides polychetes des cötes de la France, in: Ann, des sc. nat. Zool. et Paleontologie, T. V, 1898, p. 273. — 105 — Die Ruder, Taf. IV, Fig. 9, sind klein und gegen die Ventralseite gerückt, die Rücken- eirren fünf- bis siebengliederig, vorne stärker entwickelt als hinten. Die Kiemen beginnen mit dem sechsten Rudersegment. Die Zahl der Kiemenfäden ist individuellen Schwankungen unterworfen und variiert nach der Lage der Segmente und ‘auch auf beiden Seiten des Körpers. Folgende Zusammenstellung möge diese Ver- hältnisse kurz illustrieren. Exemplar I mit 95 Körpersegmenten Körpersegment: 7. 8. 9) 10. 18. 22. bis Ende Kiemenfadenzahl: 0 1 1 3 2 1 1 Exemplar II mit 78 Körpersegmenten Körpersegment: 7. 8. 9. 10. 15. 20. 22.. 28. 63. (71.) 78. Kiemenfadenzahl: 0 1(2) 3 5 4 3 2 1 2 (3) 2 Da wo die Kiemen am stärksten entwickelt sind, sind auch die eiförmigen Basal- glieder der Baucheirren am besten ausgebildet. Mit dem Zurücktreten der Kiemen verschwinden sie ganz, und es erhält sich dann nur noch das stummelförmige Endglied. Das dorsale Borstenbündel enthält etwa 10 einfache, schwach gesäumte, am Saume schraffierte Borsten von 0,005 mm Dicke und 2 gerade Stütznadeln, Fig. 57. Im ventralen Bündel finden sich in fast ebenso grolser Zahl zusammengesetzte Borsten, Fig. 55; ihre Endglieder erreichen nur eine Länge von 0,082 mm; die Spitzen der Endglieder werden durch die am Rande fein behaarten Deckblätter um etwas überragt. Aulser diesen beiden Formen findet man im dorsalen Borstenbündel noch glashelle, meilselförmige Borsten, Fig. 56. Die ventrale Stütznadel, Fig. 58, ist etwas gekrümmt und endigt mit einem dreifachen Haken. Das ruderlose Pygidium besitzt zwei Paar Analeirren. Das ventrale Paar ist stummel-, das dorsale fadenförmig und sechs- bis siebengliederig. Das letztere ist so lang wie die acht letzten Schwanzsegmente. Der muskulöse Kiefersack reicht bis zum fünften Segment. Die Kieferstücke sind relativ grofs, gelblich, an den Rändern braun gesäumt, Taf. VI, Fig. 35. Die Träger. T, sind keilförmig und seitlich mit Flügelfortsätzen versehen. Der Grundteil der Zangen, Z, ist ebenso breit als lang. Die Kieferplatten, Kp, sind mit 5, die unpaare Sägeplatte, uSp, mit 7, die paarige ‚links mit 5, die paarige rechts mit 7 Zähnchen bewaffnet. Auf beiden Kieferhälften liegt eine schalenförmige Reibplatte. Die beiden Stücke des Unterkiefers sind keilförmig und nach vorn zu den mehrfach ausgebuchteten Endplatten verbreitert, Fig. 36. Abhandl. d. Senckenb. natur. Ges Bd. XXV. 14 — 106 — Ein Vergleich dieser Spezies mit Eunice torquata Qfg. ergiebt eine ziemlich grofse Übereinstimmung in Bezug auf den Kieferapparat und die Cirren. Letztere sind bei beiden Formen gegliedert. Die Palpen sind jedoch bei unserer Spezies einfach, die ventrale Stütz- nadel ist nicht doppelhakig, sondern mit 3 Endhaken versehen. Aufserdem beginnen die Kiemen erst am achten Körpersegment und erstrecken sich bis zum Schwanzende. 2 Exemplare. Gen. Lysidice Sav. Lysidice kükenthali n. Sp. Taf. IV, Fig. 10; Taf. VI, Fig. 37, 38; Taf. VIT, Fig. 59, 60, 61. Körper schlank, walzenförmig. Kopflappen mit 3 kurzen Fühlern, 1 Paar kon- fluierten Augen jederseits und zweiniedrigen polsterförmigen Palpen. Das erste ruderlose Segment nicht viel länger als ein Rudersegment. Im dorsalen Borstenbündel einfache, gesäumte und spatelförmige Borsten nebst 2 geraden Stütznadeln, im ventralen zusammengesetzte Borsten mit kurzem, doppelhakigem Endglied und einer gebogenen, doppelhakig endigenden Acieula. Rücken- und Baucheirren kurz, letztere an der Basis polsterförmig verdickt. Zwei Paar Aftereirren. Oberkieferplatten, linke paarige und unpaare Sägeplatte mit 4, die rechte paarige mit 8 Zähnen, 1 Paar Reibplatten, 1 Paar grofse und 1 Paar kleine bogenförmige Chitinstreifen. Der Körper dieses schlanken, aber nicht sehr langen Tieres ist walzenförmig, auf der Bauchseite jedoch etwas abgeflacht. Ein mittleres Exemplar mit 165 Somiten hatte eine Länge von 35 mm und eine mittlere Breite von 1,4 mm, Taf. IV, Fig. 10. Die Färbung ist gelblichweils und zeigt keine Spur von jener lebhaften Farben- zeichnung, wie sie so häufig bei den ausgewachsenen und lebenden Tieren dieser Gattung zu Tage tritt. Der Kopflappen ist ?/s mal so lang als breit, auf der Rückenseite mälsig gewölbt, am vorderen, freien Rand abgerundet und zuweilen (bei zwei Exemplaren) in der Mitte etwas eingeschnitten. An dem hinteren Rand seiner Rückenfläche entspringen 3 kurze, nach vorn gerichtete Fühler F mit ungegliedertem Endteil. Der mittlere, welcher die anderen überragt, ist etwa !/» bis ?/; mal so lang als der Kopflappen. Die Bauchseite des Kopf- lappens wird von 2 einfachen, polsterförmigen Palpen eingenommen. — 0 — Seitlich von dem Ursprung der äulseren Fühler liegen jederseits ein Paar konfluierte Augen. Auf den Kopflappen folgen zwei ruderlose Segmente. Das vordere ist etwas länger, das hintere ebenso lang wie ein vorderes Rudersegment. Die hochgewölbten, kurzen Parapodialsegmente sind gleichmälsig gebaut, in der vorderen und hinteren Körperregion 6—8 mal so breit als lang, seitlich abgerundet und durch scharfe, aber nicht tiefe Furchen voneinander getrennt. Die kleinen Ruder sind einander auf beiden Seiten der Bauchfläche genähert und bestehen aus einem oberen und einem unteren Borstenbündel. Die Borsten des dorsalen Bündels sind einfach und einseitig gesäumt, Taf. VII, Fig. 59, der Saum sehr fein gezähnt. Daneben finden sich auch in variierender Zahl spatel- föormige Borsten mit fein behaarter Schneide. Das untere Bündel besitzt bedeutend kürzere, zusammengesetzte Borsten. Sie bestehen aus dem Schafte, welcher an dem keulenförmig erweiterten Ende schräg abgeschnitten ist und aus dem kurzen, sichelförmigen Endglied. Letzteres endigt mit emem Doppelhaken und liegt zwischen zwei dünnen, durchsichtigen Deckblättern. Die beiden Stütznadeln des dorsalen Bündels sind nadelförmig, die unteren breit, stark gekrümmt und am distalen Ende mit einem kräftigen Doppelhaken versehen, welcher, wenn er unverletzt ist, ebenfalls mit 2 Lamellen gedeckt ist, Fig. 61. Die letzten Somite verjüngen sich stark und werden durch das ruderlose After- segment abgeschlossen. Es besitzt unterhalb der terminalen Afteröffnung zwei Paar un- gegliederte Analeirren, von denen das obere 0,24 mm lang ist und zurückgelegt das viert- letzte Segment erreicht. Das untere, stummelförmige Paar mifst nur 0,072 mm. Der Kiefersack erstreckt sich bis zum 5. Segment und umschlielst den festen Kieferapparat, der demjenigen von ZLysidice ninetta (Aud. M.-E.)‘ ähnlich ist. Taf. VI, Fig. 37. So begegnen wir hier den keilförmigen Trägern T, welche jederseits mit zwei langen Flügelfortsätzen ausgestattet sind. Die Länge des Grundteils der Zange erreicht das doppelte Mafs ihrer Breite. Die Zähnchenzahl beträgt für alle Kiefer- und Sägeplatten von Lysidice ninetta stets 4. Die gleiche Bezahnung zeigt auch die vorliegende Form mit Ausnahme der paarigen rechten Sägeplatte, welche-die doppelte Zahl von Zähnchen besitzt. Die Zahl der Reibplatten beträgt 2. ı Aud. et Milne Edwards, C(lassification des Annelides in: Annal. d. sc. nat. 1833, T. XXVIII, p. 235, T. XXVII, pl. 12, fig. 1-8. Ehlers, E, Die Borstenwürmer, Leipzig 1864—-1868, p. 366-373, Taf. XVI, Fig. 12 —/16). 14* — Ws — Ein abweichendes Verhalten liegt ferner darin, dafs unsere Form vor dem Öber- kiefer, nahe dem Vorderrande des Kiefersackes, ein grölseres und ein kleineres Paar symmetrisch gestellter, mehr oder weniger gebogener, tiefschwarzer Chitinleisten Ch besitzt. — Der Unterkiefer besteht aus zwei leistenförmigen Platten, Fig. 38. Sie sind vorn flügel- artig verbreitert, in der Medianlinie miteinander verschmolzen und seitlich nach oben um- gebogen. Sie enthalten nebst einer gröfseren Zahl heller Längsstreifen zwei schwarze Längsstreifen und eine median gebogene, über den ganzen Kiefer sich erstreckende Längsfirste. 4 Exemplare. Trib. Prionognatha Ehlers. Gen. Oenone (Andromache Kinb.) Sav. Auf Grund der in den folgenden Zeilen dargelegten Befunde möchte ich das Genus in folgender Weise charakterisieren : Kopflappen ohne Fühler und ganzrandig, hinter der Bauchfläche anliegend zwei Mundpolster. 1. Segment ruderlos. Ruder zweilippig mit einfachen, gesäumten Borsten und blattförmigen Rückeneirren. Im Oberkiefer jederseits 5 gezähnte Kieferstücke und eine Reihe von Reibplatten. Träger stabförmig, vorn verbreitert, vor dem rechten ein unpaariges Schaltstück. Unterkiefer kurz, die beiden Hälften im vorderen Teile verbreitert. Oenone pacıfica n. Sp. Taf. V, Fig. 25, 26; Taf. VI, Fig. 39, 40; Taf. VII, Fie. 62, 63, 64; Taf. VIII, Fie. 81. Körper dunkel gefärbt. Kopflappen kegelförmig, glatt, nackt und dorsoventral ab- gellacht, 2 Mundpolster. 1. Segment ruderlos. Ruder zweilippig mit einem blattförmigen, wulstigen Rückeneirrus. Borsten einfach, gebogen und gegen die Spitze hin einseitig ge- säumt. Stützborsten: eine doppelhakige im Ruder und mehrere gebogene, nadelförmige, welche in den Rückencirrus münden. Im Oberkiefer ein Paar lange, stabförmige, vorn keulenförmig erweiterte Träger; darauf folgen jederseits nach vorn 5 gezähnte, ungleiche Kieferplatten, nebst 4 Reibplatten. Kieferplatten der linken Seite mit je einem Haken nebst 1, 3, 6, 7, 10 Zähnchen:; von den Kieferplatten rechts die 3 vordersten mit je einem Haken nebst 1, 4, 7 Zähnchen, die hinterste dorsale mit 11, die ventrale mit 2 grolsen und 2 kleinen Zähnchen. Zwischen das hinterste rechte Kieferstück und den Träger ist ein un- paariges Schaltstück eingeschoben. Unterkiefer kurz und die vorderen Hälften nach. hinten stark verbreitert. — WW) — Oenone ist eine wenig untersuchte Gattung, die Beschreibungen über sie sind zum Teil widersprechend. Es freut mich daher, unter dem Material ein Exemplar gefunden zu haben, dessen Zustand mir gestattet, wenigstens über die wichtigsten charakteristischen Merkmale dieses Tieres entscheiden zu können. Der Körper dieses 10 em langen, schlanken Wurmes ist in den vordersten Segmenten fast drehrund, nach hinten allmählich abgeplattet, das Schwanzende ganz plattgedrückt. Das Vorderende, Taf. V, Fig. 25, ist auch mit Ausnahme des zugespitzten Kopfteils am breitesten (5 mm). Diese Dimension erhält sich über die Mitte des Körpers hinaus, nimmt dann allmählich ab und verjüngt sich von dem 20. Segment an zu dem stark zugespitzten Schwanzende. Die Färbung ist am Weingeistexemplar dunkelbraun und sehr stark irisierend. Die Segmentierung wird durch scharfe, aber wenig tiefe Segmentalfurchen zum Ausdruck gebracht und ist vorne deutlicher als hinten. Das Prostomium (Pr) erscheint im Verhältnis zur Körperlänge als ein äulfserst kleiner Lappen von kegelförmiger Gestalt, ist vorn abgerundet, auf der Dorsalseite schwach gewölbt und ventral ganz abgeplattet. Am hinteren Rande seiner Rückenfläche liegen die Augen, ein Paar kreisrunde Pigmenthaufen. Im übrigen ist dieser Teil vollständig glatt und nackt, ohne Spur von Palpen und Fühlern. Das Peristomium ist länger als das folgende Segment und dorsal mit dem Kopf- lappen verschmolzen. Mit dem 2. Segmente beginnen die Rudersegmente; ihre Breite übertrifft durchweg die Länge um das 5—6 fache. Die Ruder, Taf. V, Fig. 26, entsprechen nach ihrer Form vollständig denjenigen von Cirrobranchia (Ehlers). So treffen wir hier wieder zwei ungleichlange, stark entwickelte, zylindrische Lippen und einen zungenförmigen Rückencirrus, welche einem gemeinsamen Wurzelstück entspringen. Letzteres ist kurz, gegen die Leibeswand abgeschnürt und liegt in einer der Bauchseite genäherten Mulde. Zwischen den Lippen, von denen die dorsale die längere ist, liegt ein Bündel von ca. 12 einfachen, gesäumten, glashellen Pfriemenborsten in fächerförmiger Anordnung. Bei näherer Beobachtung fällt aber eine Borste durch grölsere Breite und gelbe Färbung auf. Sie kennzeichnet sich durch den terminalen, nur bei stärkerer Vergröfserung wahrnehmbaren Doppelhaken als Stütznadel, Fig. 64. Ein von ı Die Borstenwürmer 1864—1868, p. 411, Taf, XVIII, Fig. 27. — 10 — der Spitze ziemlich weit abstehender Vorsprung läfst mich vermuten, dals sie analog den Stütznadeln anderer Euniciden mit langen, hinfälligen Deckblättern bedeckt war. Ein anderes Bündel mit 5—6 einfachen, nadelförmigen Borsten geht bis zum Rückeneirrus. 1—2 derselben biegen dort angelangt plötzlich um und setzen sich weit in den Cirrus hinein fort. Sie stützen denselben, Taf. VII, Fig. 63, und bedingen dessen eigentümliche, nach oben gerichtete Form, welche sich an allen Parapodien mehr oder weniger wiederholt. Der zungenförmige Rückeneirrus entspringt mit einem schmalen, zylindrischen Basalstück über dem Anfangsteil des Ruders. Der innere Hohlraum des Cirrus kommuniziert mit der Leibeshöhle und dürfte wie bei der von Ehlers (Die Borstenwürmer, p. 141) be- schriebenen Cirrobranchia parthenopeia zur Aufnahme der reifen Eier dienen. An den ersten Segmenten ist er kaum gröfser als die Lippen, nimmt dann aber um das Mehrfache seiner Länge zu, so dafs er in den mittleren Segmenten fast die Höhe des Rückens er- reicht. Gegen das Schwanzende wird er bedeutend kleiner und schlanker. Ein Baucheirrus fehlt. Unterhalb des Ruders erscheint jedoch ein seitlich vor- springender, abgerundeter Höcker (v.H). Er enthält eine kleine Öffnung, welche, wie ich an Sehnittserien konstatieren konnte, einem kurzen, geraden, in die Leibeshöhle mündenden Kanal angehört. Der Kanal selbst erweist sich als eine ectodermale Einstülpung, deren Wandung so verdickt ist, dals ein Querschnitt durch dieses Organ kreisrund erscheint. Eine analoge Einrichtung besitzt auch die von Ehlers beschriebene Cirrobranchia parthenopeia, und es ist anzunehmen, dals der Kanal derselben ebenfalls mit der Leibeshöhle kommuniziert. Ein Segmentalorgan ist meines Wissens weder bei Oenone noch bei Cirrobranchia beobachtet worden, und ich vermute, dals der beschriebenen Einrichtung die Aufgabe eines solchen zufällt. Der Verdauungstraktus. Der vom 1. Segment gebildete Mundsaum ist ge- furcht und geschrumpft. Ich glaube, dafs 2 median unter dem Koprlappen liegende Falten das bedeuten, was Ehlers! richtig als Mundpolster bezeichnet, da sie nicht zum Kopflappen gehören. Schmarda? betrachtet sie unrichtigerweise als zum Kopflappen gehörig und bezeichnet sie für die Gattung Oenone als „tentacula duo minima“ und in der Art- diagnose als „tentacula duo frontalia minima“. Der auf den Mund folgende, muskulöse Kiefersack erstreckt sich über die 7 ersten Segmente und enthält im Innern den ziemlich komplizierten, tiefschwarzen Kieferapparat. ı Ehlers, Borstenw., p. 407. ®2Schmarda, Neue wirbell. Tiere, I, p. 120, — u — Derselbe ist von der Ventralseite, Taf. VI, Fig. 39, 40, gezeichnet, welcher Umstand bei dem Vergleich mit den gewöhnlich von der Rückenseite gezeichneten Kiefern stets zu be- rücksichtigen ist. Aus diesem Grunde kommen die Reibplatten zwischen die Sägeplatten, die rechtsseitigen Kieferstücke auf die linke, die linksseitigen auf die rechte Seite der Zeichnung zu stehen; ferner sind die einzelnen Kieferstücke, da sie sich teilweise überdecken, auseinander geschoben. Der Oberkiefer beginnt mit den beiden Trägern, Taf. VI, Fig. 39m, n. Dieselben sind sehr lang (der linke etwas länger als der rechte) und vor dem keulenförmig erweiterten Ende eingeschnitten. Darauf folgen 2 Reihen Kieferplatten und zwischen denselben die dorsal gelegenen Reibplatten. Erstere bestehen jederseits aus 5 Stücken, welche in Bezug auf die Grölse, Form und Bezahnung voneinander abweichen. Hinsichtlich dieser charakteristischen Abweichungen verweise ich auf die Abbildung Taf.VI, Fig. 39, a/k, wo die einzelnen Verhältnisse möglichst naturgetreu wiedergegeben sind. Von den 4 Paar Reibplatten (o/v) ist das hinterste das grölste, von dunkelbrauner Farbe und rechteckiger Form. Nach vorn werden sie immer kürzer und heller, so dafs die vordersten sich mit ihren schwachsefärbten Umrissen von der Unterlage kaum abheben. Zwischen dem rechten hintersten, gezähnten Kieferstück und dem zugehörigen Träger liegt ein unpaares, Anmerkung: Über den Kieferapparat von Oenone herrschten bis jetzt 2 verschiedene Ansichten. Ehlers bezieht sich in seiner Monographie über die Borstenwürmer, p. 407, auf eine Zeichnung von Savigny! und ist der Ansicht, dafs die Zahl der Kieferstücke auf der rechten Seite 4 und links 5 beträgt. Kinberg? deutete diese Zeichnung offenbar in gleicher Weise und fand sich veranlafst, auf Grund der von Schmarda® gegebenen Beschreibung über Oenone diphyllidia eine neue Art Andromache mit 10 Kieferstücken aufzustellen. Meine Beschreibung palst nun mit der von Schmarda beschriebenen Form (Andromache Knbg.). Nichts- destoweniger kehre ich zum alten Gattungsnamen Oenone zurück, indem nach meiner Ansicht nicht Schmardas, sondern Savignys Zeichnung milsdeutet wurde. Auf der rechten Seite hatte nämlich Sayigny eine Platte mit 2 grolsen Endhaken gezeichnet. An ihrer Stelle fand ich nun die zwei übereinanderliegenden Platten a und b, von denen jede nur einen Haken besals. Die Platte’b lag jedoch so unter a, dafs ihr Endhaken zwischen die Bucht hinter dem Endhaken der Platte a zu liegen kam. Dadurch ergab sich eine ähnliche Konfiguration, wie sie von Sayigny dargestellt wurde. Es umfafst somit die rechte Kieferhälfte nicht 4, sondern 5 gezähnte Kieferstücke. — Die gleiche Gefahr einer Mifsdeutung ist übrigens auch bei den Platten f und g vorhanden, welche so aufeinander liegen, dafs der innere Sägerand der Platte g direkt neben und unter den ungezähnten Rand der Platte f zu liegen kommt. ı Savyigny, (., Systeme des Annelides (Histoire de l’Egypte). Atlas Zoolog. Annelides, Pl. V, fig. 3, 5. (Transl.) Oken. Isis, col. 937—966. 2 Kinberg, J. G. H., Annulata nuoya [1864], Stockholm, Akad. Öfversigt., 1865, p. 157. 3 Schmarda. Neue wirbellose Tiere. Iır, p. 120, Taf. XXXII, Fig. xylogr. OK. — 12 — am Innenrand gekerbtes Schaltstück (I). Ob diese Platte ein selbständiger Teil oder nur ein Bruchstück der zunächstliegenden Kieferplatte (f) sei, konnte ich an Hand eines zweiten Exemplares nicht entscheiden. Die Form desselben und der Umstand, dafs es sich eng an den Träger anschliefst, sowie der unbeschädigte Zustand des Kopfendes läfst mich das erstere vermuten. Es entpricht dann diese unpaare Platte, nebst dem dahinter liegenden Träger, einem zweigliedrigen Träger von Cirrobranchia (vd. Ehlers, Die Borstenwürmer, Na, ZONE ie, IM), Der Unterkiefer besitzt ungefähr die gleiche Form, wie der von Savigny be- schriebene. Er ist jedoch bedeutend kürzer und besteht aus zwei tiefschwarzen, in der Mediane sich berührenden Platten, welche im vorderen Teil sich von vorn nach hinten ver- breitern. Ihr hinterer Teil ist auf der Innenseite ausgebuchtet und sehr schmal. Die innere Organisation von Oenone entspricht, soweit sie hier zu erkennen war, derjenigen von Cirrobranchia. In Bezug auf die unvollständigen Darstellungen Savignys und Schmardas von Oenone, sehe ich mich veranlalst, die von mir beschriebene Oenone als eine eigene Art aufzufassen. 2 Exemplare.! Fam. Lycoridea Gr. Gen. Nereis Cuv. Nereis (Ceratonereis Knbg.) fernatensis n. Sp. Taf. IV, Fig. 21; Taf. V, Fig. 27; Taf. VI, Fig. 41, 42; Taf. VIII, Fig. 92, 3. Körper verhältnismälsig kurz und im vordersten Teil tonnenförmig erweitert. Kopf- lappen etwas breiter als lang und median tief eingeschnitten. Fühler und Palpen 3—4 mal so lang als der Kopflappen. 2 Paar grofse Augen. Das 1. Segment kaum so breit wie das 2., ı Das eine Exemplar wurde von Herrn Künzli bearbeitet; seine Notizen sind aber zur Bestätigung meiner Angaben nicht ausreichend. — US — mit 4 Paar langen Fühlereirren, von denen das längste bis zum 11. Segmente reicht. Ruder gleichförmig und zweiästig. Die Lippe des oberen Astes kegelförmig, und nicht viel länger als die des untern. Oberes und unteres Züngelchen kegelförmig, beide kürzer als die zu- gehörigen Lippen. Rücken- und Baucheirrus fadenförmig, ersterer 1'!/.mal so lang als das obere, letzterer kaum so lang als das untere Züngelchen. — Kieferspitzen unvollständig und kegel- förmig, I fehlt, II 2—3reihig mit 11—12, III kleines, dreieckiges Häufchen mit 6, IV 2--3reihig mit 12—13 Spitzen, V—VII fehlen. Kiefer hell mit 5—6 Zähnchen. Die vorliegende Spezies, zu der 5 weibliche Exemplare gehören, zeigt eine grolse Verwandtschaft zu der von M’Intosh beschriebenen Nereis brasiliensis, unterscheidet sich aber von ihr konstant durch die Länge der Kopfanhänge und die Zahl der Kiefer- spitzen und Kieferzähne. \Nereis mictodonta Marenz. Marenzeller, E. v., Südjapanische Anneliden I. Denkschr. d. k. Ak. d. Wiss., Math.-naturw. Classe, 41. Bd., Wien 1879, p. 118, Taf. 2, Fig. 2 A—F. 1 Exemplar. Fam. Glycerea Grube. Gen. Glycera Sav. Glycera fusiformis n. Sp. Taf. IV, Fig. 11, 12, 13, 14; Taf. VI, Fig. 43, 44; Taf. VII, Fig. 65; Taf. VIII, Fig. 82, 83, 84. Körper langgestreckt und drehrund. Der vordere, den Rüssel enthaltende Teil schmäler und deutlich abgesetzt. Schwanzende fadenförmig. Segmente zweiringelig. Pro- stomium kegelförmig, dorso-ventral abgeflacht, aus einem Basalglied und 9 Doppelringeln be- stehend. Ein Paar Palpen und 2 Paar sehr kurze Antennen. Parapodien ziemlich gleich- mälsig ausgebildet, zweiästig mit 2 Aciculae. Oberes Borstenbündel mit 3—6 einfachen, unteres mit 8—12 zusammengesetzten Borsten, mit grätenförmigem Endanhang. Vordere Lippen zapfenförmig, hintere Lippen kurz miteinander bis auf einen sehr kleinen Einschnitt Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 15 — lad — zu einem abgerundeten Lappen verschmolzen. Rückeneirren eichelförmig und von der Ruderbasis ziemlich weit entfernt. Baucheirrus kegelföürmig zugespitzt. Rüssel sehr lang mit 4 schwarzen Kiefern, deren Flügelfortsätze 2 ungleiche Anhänge besitzen. Vor den Kiefern 2 Reihen warzenförmiger Papillen, in der Rüsselröhre fingerförmige Papillen. Über- gangsteil mit 16 zungenförmigen Lappen. Kiemen fehlen. Die Sammlung enthielt ein 82 mm langes Exemplar dieser Gattung, das sich durch einen eigentümlichen Habitus auszeichnete, Taf. IV, Fig. 11. Der Körper war im vordersten Teil drehrund und 2,2 mm breit, vom 23.—56. Segment tonnenförmig erweitert und endigte mit einem scharf abgesetzten, fadenförmigen Schwanzende, das 31 Segmente umfalste, Fig. 12. Im ganzen betrug die Zahl der Körpersegmente 195. Jedes derselben ist (mit Aus- nahme des Aftersegmentes) zweifach geringelt. Die Ringel eines Segmentes sind in Bezug auf die Gröfse gleichwertig und voneinander deutlich abgesetzt. Das vordere Ringel istim oralen Körperteil mehr oder weniger abgeplattet, in der mittleren Körperregion wölbt es sich und unter- scheidet sich von dem zugehörigen hintern Ringel nur durch den Mangel an Parapodien. Die seg- mentale Gliederung tritt dann neben der Ringelung nicht besonders deutlich zu Tage. Die Länge der einzelnen Segmente macht vorne nur einen kleinern, variierenden Bruchteil der Breite aus, weiter hinten ist das Verhältnis konstanter (3:1, in den Schwanzsegmenten 2:1). Die Körperfarbe ist an dem vorliegenden Exemplare kaffeebraun. Prostomium und Körperanhänge sind hell und durchscheinend. Das Prostomium ist so lang wie die 7 ersten Segmente, Taf. IV, Fig. 13, von dreieckiger Form mit breiter Basis, dorso-ventral plattgedrückt und median auf beiden Seiten etwas vertieft. Die dem Körper eigentümliche Gliederung erstreckt sich auch auf dieses lappenförmige Gebilde, ist jedoch nur an den seitlichen Rändern deutlich ausgeprägt. Der Kopflappen besteht demnach aus einem Basalglied mit 2 ventralen, kleinen polster- förmigen Palpen und 9 doppelringeligen Gliedern. Das terminale Glied ist mit 4 äulserst kleinen Antennen gekrönt. Die Mundöffnung ist von einem breiten Lippensaum umgeben. An denselben schliefsen sich unmittelbar die beiden ersten Parapodialsegmente. Die Ruder, Taf. IV, Fig. 14, beginnen in vollständiger Ausbildung erst mit dem dritten Parapodialsegment. Sie sind in dem vorderen Körperabschnitt auf die Ventralseite gerückt und in allen Segmenten ziemlich gleichförmig entwickelt. Das vordere zapfenförmige Lippenpaar ist lang und weit hervorstehend, das hintere kurz und zu einem breiten Lappen — U — verschmolzen, der am vorderen Rand durch einen kleinen Einschnitt die Zweilippigkeit an- deutet. Der Einschnitt ist unverhältnismälsig kleiner als bei Glycera tesselata Gr.!,® und Glycera roussii (Aud. M.-E.?) und von freiem Auge kaum wahrzunehmen. Zwischen den vorderen und hinteren Lippen tritt ein dorsales, d.B. und ein ventrales Borstenbündel, v.B,her- vor. Das erstere enthält 4—6 einfache, das letztere eine doppelt so grolse Zahl von zu- sammengesetzten Borsten, Taf. VII, Fig. 65. Letztere besitzen einen glashellen, 0,0075 mm dicken Schaft, der sich am distalen Ende bis zu 0,02 mm verbreitert und mit 2 kurzen, weit voneinander abstehenden Zapfen endigt. Das Endglied ist grätenförmig und wie bei den einfachen Borsten auf der Fläche kanneliert und an der Schneide fein gezähnt. Die beiden Stütznadeln sind hell und durchsichtig, die eine mehr als doppelt so breit als die andere. Auf der Unterseite des Ruders entspringt in dessen halber Länge ein nach vorn kegelförmig zugespitzter Bauchcirrus (Be). Der Rückeneirrus (Re) ist sichelförmig und von der Basis des Ruders ziemlich weit entfernt. Einige der geschilderten Teile erfahren je nach ihrer Lage kleine, unwesentliche Veränderungen. So ist der hintere Lappen bald mehr, bald weniger abgerundet, der Bauch- eirrus mehr oder weniger stark entwickelt, je nachdem wir ein vorderes oder hinteres Ruder vor uns haben. Gegen das Schwanzende werden die Ruder überhaupt gröfser und kommen, da sie von der Bauchseite etwas heraufrücken, lateral zu stehen. Das ruderlose Pygidium ist fast so lang wie die vorangehenden Segmente und am freien Rande abgerundet. Die Analeirren waren abgeworfen. Der Verdauungstractus besteht aus dem retractilen Rüssel und dem Darm. Der lange Rüssel, Taf. VIII, Fig. 32, war bei dem vorliegenden Exemplar eingezogen und erstreckte sich über 49 Körpersegmente. Sein vorderer Abschnitt, die Rüsselröhre, ist nach hinten keulenförmig erweitert. Inwendig (wir sprechen von der küsselröhre im eingezogenen Zu- stande) ist sie mit einer feinen Cuticula ausgekleidet und dichtgedrängt mit 0,075 mm langen, fingerförmigen Papillen besetzt, Taf. VIII, Fig. 84. Die Anzahl der Längsmuskelbänder, ı Grube, Beschreibung neuer und wenig bekannter Anneliden, Arch. f. Naturg., Jhrg. 29, I, 1863, pg. 41, Taf. IV, Fig. 4. » Ehlers, E. Die Borstenwürmer, Leipzig 1864—1868, p. 654, Taf. XXIV, Fig. 33. » Audouin et Milne Edwards, Classifieation des Annelides et Description de celles qui habitent les cötes de la France. Ann, des sciences nat. T. XXVII, pl. XIV, fig. 7 15* — lo — welche in regelmälsigen Abständen in der Wandung der Rüsselröhre verlaufen, beträgt 18. Ihre Anordnung ist besonders deutlich an Querschnitten zu sehen und sie zeigen die gleichen Verhältnisse, wie sie Ehlers! an @l. dibranchiata (Ehl.) und Gravier? an G@/. convoluta (Keferst.) beschreiben. Auf die helle, längsgestreifte Rüsselröhre folgt der braune Kieferträger. Derselbe beginnt mit dem dickwandigen Übergangsstück und erweitert sich nach hinten zu dem 5 mm langen Kieferdrüsenteil. Der letztere ist auf der, in die Leibeshöhle sehenden Fläche mit 4 grofsen, diametral stehenden Längswülsten ausgestattet, welche diesen Abschnitt fast der ganzen Länge nach überdecken. Vorn sind die Drüsenwülste gabelig ausgezogen, gegen die Leibeshöhle abgeflacht und am hinteren Ende abgerundet. In der Mitte des Übergangs- stückes sitzen in einer ringförmig geschlossenen Reihe 16 zungenförmige, in die Leibeshöhle vorspringende Lappen von 0,6 mm Länge. Der Eingang in den Kieferdrüsenteil wird be- grenzt durch zwei ringförmig geschlossene Reihen von 0,16 mm breiten Papillen. Beide Reihen enthalten 16 derselben. Die Papillen der vorderen sind etwas niedriger und im eingezogenen Rüssel etwas in die hintern hineingekeilt. Von den hintern kommen je vier zwischen zwei Kiefer zu liegen. Die Dicke des gelblichen Darmes beträgt 0,9 mm. Er besitzt ziemlich regelmälsıge Einschnürungen, welche aber der äufseren Segmentation nicht ganz entsprechen. Befestigt ist er an der Rückenseite durch regelmäfsig wiederkehrende, nach oben sich verbreiternde Muskelbänder, welche nach hinten immer kürzer werden. Die 4 starken Kiefer, Taf. VI, Fig. 43, 44, sind von tiefschwarzer Farbe. Zu jedem Kiefer gehört ein frei hervorragendes Endstück, der Zahn, ein breites, medianes Basal- stück und ein seitwärts stehender Flügelfortsatz. Der Zahn ist nicht gedreht, liegt also mit dem Basalstück in einer Ebene. Der Flügelfortsatz gabelt sich in zwei ungleich lange Stücke, das kürzere ist am basalen Ende kolbig verdickt, während das andere eine sichelförmig gebogene Platte darstellt. Diese Fortsätze und das Basalsück sind innen konkav gekrümmt und bedecken in regelmäfsigen Abständen den vorderen Teil der Kieferdrüsen. ı Die Borstenwürmer, Leipzig 1864—1868, p. 671, Taf. XXIV, Fig. 11. ® Gravier, Ch. Contribution & l’Etude de la trompe des Glyc£riens in: Bull. sc. Fr, Belg., T. XXXIJ, p. 425, Taf. XX, Fig. 5, 6, 7. — 117 — Diese Form gehört zu den kiemenlosen Glyceren und ist verwandt mit der Glycera tesselata Gr. Die beiden hinteren Lappen der Ruder sind, wie bemerkt, bis auf einen kleinen Einschnitt verwachsen. Es dürfte somit diese Form ein Übergangsglied bilden zu den Formen, deren Ruder mit einer ganzrandigen Hinterlippe ausgestattet ist. Fam. Syllidea Gr. Gen. Syllis Sav. Gr. Syllis quadrifasciata n. sp. Taf. IV, Fig. 15, 16; Taf. V, Fie. 28; Taf. VII, Fig. 66. Körper lang und drehrund. Prostomium beinahe sechseckig, vorne ausgeschnitten. Palpen getrennt, zungenförmig und zweimal so lang als das Prostomium. Der mediane Fühler entspringt über dem Einschnitt, die seitlichen, halb so langen Fühler an den vor- springenden Rändern des Kopfiappens. 1. Segment ruderlos, mit 2 Paar langen Fühlereirren. Rückeneirren in Bezug auf Länge und Zahl der Glieder verschieden. Baucheirrus klein und kegelförmie. Borsten zusammengesetzt, das Endglied mit stark gebogener, doppelter Spitze und mit Deckblättern bedeckt. Rückenseite der Segmente mit 4 Querbändern. Länge 35 mm, mittlere Breite 4,6 mm. Körper walzenförmig, drehrund und mit zugespitztem Schwanzende. Der Kopflappen ist seitlich und hinten wenig, vorne stark abgerundet und ein- geschnitten. Die grölste Breite liegt in der Mitte. 2 Paar nebeneinanderliegende Augen nehmen den hinteren Teil der Rückenfläche ein, Taf. IV, Fig. 15, 16. Die Palpen sind durch einen tiefen Einschnitt getrennt, zungenförmig und sehr stark entwickelt. Ihre Länge erreicht das doppelte Mals der Breite resp. auch der Kopf- lappenlänge. Am Grundteil verbreitert und platigedrückt, berühren sie sich und sind auf eine kleine Strecke verschmolzen, distalwärts werden sie dünner und schmäler. Von den 3 Cerebraleirren F ist der mediane, über dem Einschnitte des Kopf- lappens entspringende der längste und besitzt nicht weniger als 60 Glieder. Die seitlichen sind halb so lang, 30-gliedrig und entspringen oberhalb der Palpen an den vorspringenden — 18 — Rändern des Prostomiums. Der Kopflappen und das 1. Segment waren bei beiden unter- suchten Exemplaren stark eingezogen. Vom 1. Segment waren nur die seitlich gelegenen Fühlereirren zu sehen. Sie sind länger als die Fühler und stehen jederseits zu einem Paare vereinigt neben dem Koptlappen. Die folgenden Segmente tragen alle (das Aftersegment ausgenommen) kurze, zwei- lippige Ruder. Zwischen den beiden Lippen ragt ein fächerartiges Bündel von wenigen (höchstens 10) Borsten hervor. Die Borsten, Taf. VII, Fig. 66, sind zusammengesetzt, das distale Schaftende ver- diekt und schräg abgeschnitten, das Endglied messerförmig mit behaarter Schneide. DieRückencirren, Re, sind fadenförmig und variieren in Bezug auf die Grölse und Zahl der Glieder. Bei dem einen Exemplar bemerkte ich, dafs sie im vorderen Körperteile in 2, von den Rudern ungleichweit abstehenden Reihen angeordnet waren, so dals die auf- einanderfolgenden Cirren abwechselnd bald der oberen, bald der unteren Reihe angehörten. Folgende kurze Zusammenstellung möge dieses Verhältnis illustrieren, wobei die Cirren der Ordnung und Stellung nach durch Zahlen ausgedrückt sind 2 B) 7 10 12 15 1 3,4 6 8,9 11 13, 14 16 Die der oberen Reihe angehörenden Cirren waren gerade, die unteren stets spiralig aufgerollt. ' Der ungegliederte Baucheirrus, Be, ist kegelförmig und so kurz, dals er das Ende der Lippen nicht erreicht. Die Analeirren fehlen. Die Segmente sind 5mal so breit als lang. Bei starker Vergröfserung sah ich auf der Rückenseite eines jeden Segmentes 4 leistenförmige, braunrote Erhebungen, welche durch hellgelbe Furchen von gleicher Breite getrennt waren. Bei genauerer Beobachtung zeigten diese Streifen einen gelblichroten Grundton und kreisförmige Einlagerungen von schwarzbraunem Pigment. ! Ein ähnliches Verhalten der Rückencirren beschreibt v. Marenzeller an den 12 ersten Segmenten von Syllis inflata (Südjap. Annel. I, Denkschr. d.k. Akad. d. Wiss, 41. Bd., p. 132), ‚indem immer ein höher entspringender Rückeneirrus des einen Ruders mit einem tieferstehenden des andern wechselte.“ Bei dem vorliegenden Exemplare erstreckte sich das Alternieren, wie das in obiger Zusammenstellung sichtbar ist, bis zum 16. Rudersegment und besteht darin, dafs auf einen höher stehenden Rückeneirrus abwechslungsweise bald nur 1 bald 2 tieferstehende Rückeneirren folgen, — u — Die Rüsselröhre ist kurz und am Eingang zum Schlundrohr mit einem Kranz von Papillen umgeben. Letzteres ist bei beiden Exemplaren unbewaffnet und reicht bis zum 6. Körpersegment. Der darauffolgende Drüsenmagen erstreckt sich vom 6. bis zum 16. Segment, ist rötlich gefärbt und weils gefleckt. Die T förmigen Drüsen (Coecums proven- trieulaires Müll.) waren maceriert und bei dem einen Exemplar gar nicht zu sehen. Bei dem anderen Exemplar bemerkte ich an ihrer gewöhnlichen, etwas hinter dem Drüsenmagen gelegenen Ansatzstelle am Darm 2 seitliche, gallertige Wucherungen, von unregelmäfsiger Form, welche jedenfalls als Überreste dieser Organe aufzufassen sind. Diese Art besitzt die gröfste Verwandtschaft mit Syllis pellucida Ehl.‘, einer Art, welche v. Marenzeller? nebst der Syllis macrocola Marenz.° mit der Syllis hyalina Gr.* ver- einigt hatte. Sie ist wie diese auf der Rückenseite gestreift und besitzt einen Drüsen- magen, der bei konservierten Tieren sich durch 9—10 Segmente erstreckt. Das End- glied der Borsten ist wie bei Syllis pellueida an der Schneide ganzrandig, seine Spitze endigt jedoch mit einem Doppelhaken, der in Bezug auf die Form stark abweicht. Der der Schneide zunächstliegende Haken ist grols und ragt weit über die Schneide hervor. Der andere, distale ist sehr klein und spitzig. Bemerkt sei auch, dals bei dieser Art die Palpen länger und die Zahl der Cirren- glieder bedeutend grölser ist. So hat z. B. hier der mittlere Fühler 60, derjenige von S. pellucida nur 14 Glieder. ı Ehlers, E., Die Borstenwürmer, Leipzig 1864—1868, p. 239, Taf. X, Fig. 6—11. 2 Zur Kenntnis der adriat.- Annel. in: Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. ‚Wien, Bd. 72, 1875, pg. 150 (153). 3 Idem., Bd. 69, 1874, pag. 343, 4 Grube, Beschreibung neuer od. wenig bekannter Anneliden. Arch. f. Naturg., 29. Jahrg. 1865, pag. 45, Taf. IV, Fig. 8. — 120° — Fam. Phyllodocea Grube s. str. Gen. Phyllodoce Sav. Phyllodoce (Carobia!) lamelligera Johnst. Johnston, Miscellanea zoologica, Annals of natural history, Vol. IV, 1840, pg. 225, Pl. VI, fig. 1-6. Ehlers, E., Die Borstenwürmer, Leipzig, 1864—1868, pg. 139, Taf. VI, Fig. 1—6. var. Zernatensis nov. var. 1% I le, Ira Als la, SAL, es (Jr Körper langgestreckt, dorso-ventral abgeflacht. Kopflappen herzförmig, am hintern Rande ausgeschnitten. 2 Paar kurze, gleichlange Stirnfühler, wovon das eine auf der Ober-, das andere auf der Unterseite des Kopflappens entspringt. Das Buccalsegment und das folgende Segment miteinander verschmolzen, tragen 3 Paar Fühlereirren. Das 3. Segment trägt jederseits einen langen Fühlereirrus und einen rudimentären Baucheirrus. Ruder ein- fach, mit fast gleichlangen Lippen. Borsten glashell und zusammengesetzt, ihr Endglied biegsam, mit feingezähnter Schneide. Rücken- und Baucheirrus schief lanzettlich, ersterer doppelt so lang als letzterer. Rüssel tulpenförmig, an seinem basalen Teil 6 Papillenreihen zu je 11 Papillen, am Eingang zum Magen ein Kranz von 16 Papillen. Ein unvollständiges Exemplar lag knäuelförmig aufgewunden zwischen Bruchstücken von Korallen und kleinen Meeresalgen. Der Körper desselben ist langgestreckt, bis zum 10. Segment gleichmälsig breit und verjüngt sich dort zu dem fadenförmigen Schwanzende. Seine Länge beträgt 98 mm, die gröfste Breite 1,2 mm (mit den Parapodien 2,8 mm). Die Anzahl der vorhandenen Körpersegmente betrug 348. Die Segmente der vorderen Körper- hälfte sind Smal, die der hinteren 4—5mal so breit als lang. Farbe violett-weils mit Perl- mutterglanz, Taf. IV, Fig. 17. Das Prostomium, Pr, ist, wie das bei konserviertem Material häufig vorkommt, in der Längsrichtung zusammengeschrumpft. In diesem Zustande stellt es einen herzförmigen Lappen dar, der hinten auf den ausgeschnittenen Polstern 2 querovale Augen besitzt. Nach ı Qfg. Marenz. rev. (Anaitis Clpd. Phyllodoce Mgr. Anaitides Cziern.), vd. v. Marenzeller, Zur Kenntn. der adriat. Annel. (Sitzb. d. k. Akad. d. Wiss. zu Wien, S. A., 1874, in -8, p. 20). Ld — 2) — vorn ist das Prostomium zugespitzt und am Vorderrande von 2 Paar übereinanderliegenden Fühlern besetzt. Bei Phyllodoce lamelligera (Johnst.) sind sie unverhältnismäfsig länger und nicht über-, sondern hintereinandergestellt. Auf das Prostomium folgen nun 3 Segmente, welche durch den Besitz von faden- förmigen Cirren charakterisiert sind. Das 1. Segment (Buccalsegm.) hat jederseits einen, das 2. zwei übereinanderliegende Cirren, wobei der obere Cirrus bis zum 11. Segment reicht. Beide Segmente sind miteinander verschmolzen und dorsal von dem Hinterrande des Kopf- lappens überdeckt. Das 3. Segment ist ebenso grofs wie die folgenden und trägt seitlich ein Paar Cirren, welche in der Länge dem gröfsten Paar Cirren des 2. Segmentes ent- sprechen; sein blattartig verbreiterter Baucheirrus sowie das Ruder sind rudimentär. Letz- terer tritt in vollständiger Entwicklung erst am 3. Segment auf und besteht aus einem kurzen, konischen Fortsatz, der an seinem freien Ende durch einen wenig tiefen Einschnitt in zwei Lippen geteilt ist. Taf. IV, Fig. 18. Zwischen den Lippen breitet sich fächerförmig ein Borstenbündel mit ca. 10—15 zusammengesetzten Borsten aus. Taf. VII, Fig. 67. Der glashelle Schaft derselben ist an seinem distalen Ende kolbig verdiekt und dort auf der einen Seite abgeschrägt, auf der anderen mit dornartigen Spitzen besetzt. Das 0,1 mm lange Endglied läuft in eine schlanke, biegsame Spitze aus und ist an der Schneide mit feinen, haarartigen Zähnchen besetzt. — Die axial gelegene Acieula des Ruders ist gerade, allmählich zugespitzt und von hellgelber Farbe. Der Rückencirrus, Taf. IV, Fig. 18, Re, entspringt mit einem kurzen, zylindrischen Anfangsstück an der Rückenseite der Ruderhasis. Seine Form deckt sich mit der Abbildung, welche Mac Intosh für das gleichnamige Gebilde der Phyllodoce sanctae vincentis gegeben hat! und stellt somit ein schieflanzettliches Blatt dar, welches die gröfste Breite der obern Hälfte in der Mitte, die grölste Breite der untern Hälfte am basalen Teile erreicht. Eine gröfsere Abweichung zeigt der Rückeneirrus von Z’hyllodoce lamelligera (Johnst.). Nach Ehlers? ist derselbe an der Basis sehr schmal und am distalen Ende verbreitert. — Bei allen diesen Formen kommen je nach der Lage kleinere Abweichungen vor. Es sei daher bemerkt, dafs sich nebenstehender Vergleich nur auf bestentwickelte Rückencirren bezieht. Der Baucheirrus (Be) besitzt kein Basalglied, entspringt aber unmittelbar auf der Bauchseite des Ruders. Er ist etwas länger als dieses und hat die gleiche Form wie der Rückeneirrus. Beide Cirren sind von Furchen durchzogen, welche von der Mitte zum Rande ı M’Intosh, Reportt..... Challenger, p. 167, Taf. XXXII, Fig. 8. 2 Die Borstenw., p. 143, Taf. VI, Fig. 4. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 16 — 1 — verlaufen. Zwischen diesen Furchen liegen langgestreckte, schlauchförmige Drüsenzellen (Spd) von 0,005 mm Breite und 0,05—0,15 mm Länge. Diese mit gelbem Sekret gefüllten Drüsen münden meistens am Rande der Cirren. Ihre Bedeutung als Schleim absondernde Organe wurde zuerst von Ehlers und in neuester Zeit von Gravier! festgestellt. Ohne Zweifel entsprechen sie den zusammen- hängenden Drüsenkomplexen, wie wir sie bei den verwandten Familien Lycoridea und Eunicea in der Nähe der Rückeneirren und häufig auch in geringerer Ausbildung an der Basis der Baucheirren finden. Ehlers bezeichnet solche Drüsenkomplexe ihrer Funktion nach als „Spinndrüsen“, welchen Ausdruck ich auch auf die soeben erwähnten Drüsenzellen von Phyllodoce anwenden möchte. Vergleichen wir die obengenannten Phyllodoceen in Bezug auf ihre innere Organi- sation, so ergeben sich so geringfügige Abweichungen, dafs sie für eine systematische Be- urteilung kaum in Betracht zu ziehen sind. Eine kleine Ausnahme macht der vorderste als Rüssel bezeichnete Darmabschnitt. Die Form desselben ist zwar wie bei den nächst Ver- wandten tulpenförmig- und am basalen Teil mit 6 Längsreihen von Papillen besetzt, die An- zahl der auf eine Reihe entfallenden Papillen beträgt aber bei Phyll. lamelligera (Johnst.) 9. bei Phyll. sanctae vincentis (M’I.) 12, bei unserer Form 11. Bei der letztern besitzt der verhältnismälsig lange distale Teil 6 Reihen von kleinen, warzenförmigen Erhebungen und ist an seinem aboralen Ende wie bei Phyll. lamelligera (Johnst.) von einem Kranze mit 16 warzenförmigen Papillen umsäumt. Bei Phyll. sanctae vincentis sollen sie fehlen. Fam. Terebellacea Gr. Mgr. rev. Gen. Lanice Mgr. Lanice triloba n. Sp. Taf. IV, Fig. 19, 20; Taf. VII, Fig. 68, 69, 70. Körper klein, Kopflappen rechteckig, mit einer relativ geringen Zahl von Fühlern. Mundöffnung zweilippig. Peristomium mit einem breiten Bauchlappen. An den folgenden !Gravier, Ch, Recherches sur les Phyllodociens, Dissert. Lille 1896, p. 27 (Bull. scient. de la France et de la Belgique, t. XXIX, 1897). Segmenten je ein Paar Seitenlappen und ein Paar dichotomisch verzweigter Kiemen. Bauchschilder am 2. bis zum 14. Segment. 17 Haarborstenbündel am 3. Körpersegment be- ginnend. Haarborsten lang und schwach gesäumt. Hakenborsten von der Seite gesehen mit einem grofsen und über diesem 2 kleine Zähnchen, vom 5. bis 11. Segment einreihig, vom 11. bis 21. Segment doppelreihig, rückenständig, an den folgenden Segmenten einreihig. Nephridialöffnungen am 2., 6., 7., 8. und 9. Segment. Von dieser Spezies waren 4 Exemplare vorhanden. Drei davon waren äulserlich ziemlich gut erhalten und gaben durch Messung folgende Resultate: Exemplar I: 12 mm lang, 20 Segmente, a MI 3 EIIESON sn > Der Körper dieser Tiere, Taf. IV, Fig. 19, 20, ist weifs und durchscheinend, an den vordersten und hintersten Segmenten fast drehrund, in der Mitte hochgewölbt und die ab- geplattete Bauchfläche meistens etwas eingezogen, so dafs ein Längsschnitt sichelförmig er- scheint. Die vordere und hintere Körperbreite betrug bei allen Exemplaren 1,3 mm, die mittlere 2,7 mm. Das Prostomium, Pr, ist doppelt so breit als lang, einrechteckiger Lappen mit schmalem Saum und abgerundeten Ecken. Seine Rückenfläche trägt schlanke, feingeringelte Fühler. Die Zahl derselben dürfte eine relativ geringe sein und betrug bei einem Exemplar 5, bei den anderen Exemplaren waren sie fast alle abgefallen. Ventral vom Prostomium liest die von zwei breiten Lippen umsäumte, transversale Mundspalte, M. Das Buccalsegment ist etwas schmäler als der Kopflappen und trägt an dem vorderen Rande 120 bis 150 Augenpunkte. Seine Bauchfläche aber ist mit einem breiten Lappen bekleidet, dessen vordere, abgerundete Ecken etwas nach vorn ausgezogen sind. Jedes der drei folgenden Segmente ist mit paarigen Kiemen- und Seitenlappen aus- gestattet. Das dritte ist der Träger des ersten Borstenbündels. Die Zahl der borsten- bündeltragenden Segmente beläuft sich auf 17. Von den drei Kiemen ist die vorderste am stärksten entwickelt und die zweite stärker als die dritte. Sie sind weils, flach und-an den Rändern von braunen Längsstreifen durchzogen. Der Stamm ist kurz und teilt sich in zwei Äste, die sich durch dichotomische Verzweigung in gabelige Endzweige auflösen. Die Seitenlappen konvergieren nach vorn gegen die Bauchseite hin. Der des 1. Segmentes ist der kleinste und halbmondförmig; die folgenden sind rechteckig, an den 16* — 124 — freien Ecken abgerundet und in der Mitte buchtenförmig eingeschnitten, sodals sie in einen dorsalen und ventralen Lappen zerfallen. Die Rückenseite ist glatt und ungestreift. Die 17 Borstenbündel (Pharetrae) tragen durchschnittlich 15 gleichgestaltete, ein- fach gesäumte Borsten. Taf. VII, Fig. 70. Die Hakenborsten beginnen mit dem 2. Borstenbündelpaar, also mit dem 5. Körper- segment. Sie sind wie diejenigen von Lanice conchilega Pall. beschaffen, Taf. VII, Fig. 69, zeigen en face einen grolsen Haken, über demselben zwei parallele gröfsere und über den letztern noch drei kleinere Zähnchen, von denen das mittlere das längste ist; von der Seite sieht man nur den Haken und die zwei äufsersten Zähnchen der übereinanderliegenden Zähnchenreihen, Fig. 68. In den ersten sechs Segmenten sind die Hakenborsten in einer Reihe (Zähnchen nach vorne gerichtet), in den folgenden 10 Segmenten in zwei langen Reihen (Rücken an Rücken) angeordnet. In den letzten Segmenten sind die Hakenwülste nur halb so lang wie die vorhergehenden, die Anordnung der Hakenborsten wie in den ersten sechs Segmenten. | Die auf der Bauchseite gelegenen Brust- oder Bauchschilder stellen eine seitlich und hinten scharf abgegrenzte Integumentverdickung dar, welche mit dem 2. Segmente be- ginnend sich bis zum 14. Segment erstreckt. Die einzelnen Bauchschilder sind durch Quer- furchen deutlich voneinander getrennt und korrespondieren in der Regel mit den Segmenten. Sie stellen rechteckige Täfelchen dar von 0,3 mm Länge und 1,06 mm Breite, sind also ge- wöhnlich dreimal so breit als lang. Der seitliche Rand ist hinten schwach eingebuchtet und der hintere etwas verdickt. Auf der Oberseite der Bauchschilder finden sich schmale, seichte Längsfurchen, so dafs jeder Schild mehr oder weniger gefeldert erscheint. Eine Schnittserie durch das besterhaltene Exemplar zeigte mir auch die äufseren Mündungen der ausschliefslich auf den Thorax beschränkten Nephridialorgane. Von diesen befanden sich nämlich je ein Paar unter den Kiemen des 2. Kiemensegmentes und unter den Borstenbündeln des 6., 7., 8. und 9. Körpersegmentes. Ein weiterer Versuch, die vor- liegende Form auf die hochinteressanten Thatsachen zu prüfen, welche Meyer! am Nephridialsystem von Lanice conchilega Pall. beobachtete blieb zum Teil erfolglos. Der genannte Forscher hatte näm- lich hier ein Paar praediaphragmaler und ein Paar postdiaphragmaler Nierengänge entdeckt, ! Studien über den Körperbau der Anneliden, in: Mitt. a. d. zool. Stat. zu Neapel, VII. Bd., 4. Hft, 1887, p. 618626, p. 634; Taf. 22, Fig. 1, 4, 5, Taf. 23, Fig. 3, Taf. 25. Fig. 14—24, Taf, 27, Fig. 28. ra [So] oO welche mit den distalen Enden der Nephridialschläuche kommunizierend als gemeinsame Ausführungskanäle für die betreffenden Organe dienen. Die beiden Paar Nephridialgänge habe ich auch bei der vorliegenden Form gefunden. Das vordere sah ich auf den Quer- schnitten durch das 3. und 4. Segment, das hintere vom 5. bis zum 17. Segment sich er- strecken. Beide Paare waren aber sehr stark lädiert, das hintere lag aufserdem dislociert, ganz frei in der Leibeshöhle, sodals es mir unmöglich war, irgend welche Beziehungen der- selben zu den Nephridialschläuchen herauszufinden. Die Zahl und Anordnung der bereits er- wähnten Nephridialöffnungen ist bei beiden Formen die gleiche, und ich vermute, dafs sich die vorliegenden Gänge ähnlich wie diejenigen von Lanice conchilega verhalten. Wer sich über die näheren Beziehungen der Nierengänge und Nephridialschläuche interessiert, findet ‚Aufschlufs in der bereits erwähnten Arbeit von Meyer. In Bezug auf die übrigen anatomischen Verhältnisse zeigt die Form ebenfalls grolse Übereinstimmung mit Lanice conchilega. Charakteristisch ist für unsere Form der Besitz ‚dreier Seitenlappen. Ich bezeichne sie daher mit dem Namen L. triloba. Fam. Serpulacea Burm. (Gr. Annul. Semper char. emend.), Trib. Sabellidea Langerh. St.-Joseph. Gen. Dasychone M. Sars. Dasychone maculata n. SP. Taf. IV, Fig. 22; Taf. V, Fig. 29, 30; Taf. VII, Fig. 71, 72; Taf. VIII, Fig. 86, 91. Körper schlank und klein. Farbe weils und braun gefleckt, mit schwarzbraunen Pigmenteinlagerungen. Kiementräger kurz, an jedem 32 Kiemenfühler mit langen Pinnulae und fadenförmigen Rückenanhängen. Hämale Kopftentakeln lang und zipfelförmig. Collare auf der Rückenseite klaffend, laterale Kragenlappen und die Läppchen des neuralen ab- gerundet. Am Thorax jederseits 7 Hakenwülste. Hakenborsten in der Seiten-Ansicht mit einem Haken und 2 Zähnchen, en face mit einem Haken und 3 übereinanderliegenden Zähnchenreihen, im Thorax und Abdomen einreihig angeordnet. Borsten pfriemenförmig und einseitig gesäumt. — 126 — Ein gröfseres Exemplar besals bei einer Länge von 21 mm und einer Breite von 12 mm 80 Körpersegmente. Der Körper ist von gelblichweifser Farbe, seine abgeplattete Rückenfläche braun gefleckt und mit klemen Einlagerungen von schwarzbraunem Pigment, Taf. V, Fig. 29, versehen. Alle Segmente (Schwanzsegmente ausgenommen) sind zehnmal so breit als lang. Die Segmentierung ist auf der Bauchseite deutlich, auf der Rückenseite nicht wahrnehmbar, die intersegmentalen Furchen sind breit und wenig tief. Der Mund ist endständig. Zu seinen beiden Seiten erheben sich die verhältnis- mälsig kurzen, blattförmigen Kiementräger, Taf. V, Fig. 30. Jeder Kiementräger ist mit 32 Kiemenfühlern, Kf, gekrönt, deren Fiederchen (Pinnulae Pi) nicht den stark vorspringenden Kanten der Flimmerrinne, sondern hinter denselben, in der Mittellinie seitlich inserieren. Dadurch unterscheiden sie sich von der von Meyer! beschriebenen Form, welche er als typisch für die Serpulaceen bezeichnet. Sie erscheinen ferner gegliedert. Auf der Aulsen- seite eines jeden Gliedes finden wir ein basales Auge und distal ein Paar Rückenanhänge, Taf. IV, Fig. 22 Ra, wie sie für das Genus charakteristisch sind. Ein Querschnitt, Taf. VIII, Fig. 86, durch ein mittleres Glied zeigt uns dieselben Verhältnisse, wie sie den Kiemen- fühlern der Sabelliden eigen sind. Zu äufserst liegt die von zahlreichen Poren durchsetzte Cuticula (Ce), darunter die einschichtige Hypodermis (Hd). Beide sind von schwankender Dicke, am dünnsten an der Innenseite und an den Pinnulae. Die Hypodermiszellen ent- halten oft sehr viel Pigment und lassen die Kiemenfühler streckenweise gefärbt erscheinen. Im Innern finden wir einen Hohlraum, die Fortsetzung der sekundären Leibeshöhle des 1. Kopfsomites, welche sich auch in die einzelnen Pinnulae erstreckt. Beachtenswert ist dabei der Umstand, dafs sich in denselben Eier vorfanden, Taf. VIII, Fig. S6, welche perlschnurartig aneinander gereiht den engen Hohlraum ganz erfüllten. Aulserdem sah ich Eier unter den vorspringenden Kanten der Flimmerrinne. Ich schliefse daraus, dafs die Kiemenfühler auch der Brutplege obliegen. Die Kopfkiemenstützen sind sehr schwach entwickelt. Das Collare ist seitlich gar nicht, auf der Bauchseite nur wenig eingeschnitten. Der neurale Kragenlappen. n.Kr, erscheint daher zweiteilig, seine Läppchen sind abgerundet und nach hinten zurückgelegt. ı Meyer, Ed. Studien über den Körperbau der Anneliden in: Mitteil. a. d. zool. Station zu Neapel, 8. Bd. 3. Hft. 1888, p. 516. — lan — Die Bauchschilder, BSd, beginnen direkt hinter demCollare. In den Thorakalsegmenten sind sie unpaar, werden dann aber im Abdomen durch die neurale (ventrale) Wimperrinne halbiert. Hinter dem 9. Segment biegt sie plötzlich nach der linken Körperseite ab und bildet zum Rücken gehend die Grenze zwischen dem thoracalen und abdominalen Leibesabschnitt. Die Borstenbündel enthalten S—10 pfriemenförmige Borsten, Taf. VIII, Fig.91. Die Zahl der thoracalen Hakenwülste beträgt 7—8. Die Hakenborsten besitzen, von der Seite gesehen, Taf. VII, Fig. 71, aulser dem Haken noch ein grolses und ein kleines Zähnchen und unter- scheiden sich von derjenigen der japanischen, von M’Intosh! beschriebenen Form, welche von der Seite gezeichnet, nur ein Zähnchen besitzt. Die Frontalansicht, Fig. 72, zeigt uns aufser dem grofsen Haken 3 Zähnchenreihen. Das Verhältnis der gröfsten Breite zur Länge scheint konstant zu sein und beträgt für unsere Form °/ı, für die japanische */s. Letzteres Verhältnis gilt auch für die Dasychone nigro-maculata M’I.,: welche aufser dem Haken von der Seite gezeichnet, ebenfalls nur ein Zähnchen be- sitzt. Ich fasse daher die von mir beschriebene Form als eine besondere Art anf. Dasychone ist wie viele andere Sabelliden un- konstant in Bezug auf die Zahl der Thoracalsegmente. So hatten 2 der von mir untersuchten Exemplare 8, die andern 7 Thoracalsegmente. Sehr häufig sind hier auch die Segmentanomalien, hauptsächlich diejenigen, welche als Schaltsegmente bekannt sind. Ich beobachtete solche an einem Exemplar auf der linken Seite zwischen dem letzten Thoracal- und dem ersten Abdominalsegment, an einem anderen Exemplar zwischen dem 6. und 7. linken Segmentanomalien von Abdominalsegment, Fig. b. Hie und da kommt es auch vor, Dasychone maculata n.sp., nWr neurale Wimperrinnen, Bsd Bauchschilddrüsen. dals zwei aufeinander folgende Bauschilde miteinander verschmolzen sind (Fig. a rechts und links, Fig. b links). ı M’Intosh, Report on the seientific results, p. 500, Pl. XXXa, fig. 24. 2 p. 509, Pl. XXXIa, fig. 6. — 18 — Trib. Serpulidea Grube, Meyer, Langerh., St.-Joseph. Gen. Protula Risso. Subgen. Protulopsis St.-Joseph. Protulopsis nigra-nucha n. Sp. Taf. V, Fig. 31; Taf. VII, Fig. 73, 74, 75; Taf. VIII, Fig. 87, 88. Körper dunkel gefärbt. Kiementräger und Rückenseite des Kopfsegmentes schwarz pigmentiert. Kiementräger spiralig aufgerollt, Zahl der Touren 2!/s, Zahl der auf einen Träger entfallenden Kiemenfäden 65. Kiemenstützen schwach entwickelt. Collare in 2 laterale und einen eingeschnittenen, neuralen (ventralen) Kragenlappen geteilt. Thoracal- membran stark entwickelt und spitz ausgezogen mit sechs dorsalen Hakenwülsten und ebenso vielen ventralen Borstenbündeln. Thoracale Borsten pfriemenförmig, abdominale bajonnettförmig. Hakenborsten des Thorax und Abdomens mit 16 Kammzähnchen und einem relativ kurzen Dorn. 2 Exemplare. Länge 32 mm, Breite 2,5 mm, 127 Segmente. In dem vorliegenden Zustande sind die Tiere sehr spröde und zeigen eine kaffeebraune Färbung, der Kiemen- träger und die Rückenseite des Kopfmundsegmentes sind schwarz pigmentiert. Der Körper ist von einer tiefen, als Kotrinne funktionierenden Bauchfurche durchzogen. Auf der Dorsalseite ist er abgeflacht und besitzt eine mediane und am Schwanzende zwei seitliche, nach hinten konvergierende, tiefe Längsrinnen. An dem vordersten, als Thorax bezeichneten Abschnitte, finden wir die für die Serpuliden charakteristischen Stücke, nämlich ein Paar Kopfkiemen, das Collare und die Thoracalmembran, Taf. V, Fig. 31. Die Kofpkiemen entspringen zu beiden Seiten der terminalen Mundöffnung mit einem blattförmigen, spiralig aufgerollten Kiementräger. Die Spirale derselben macht 2"/s bis 3 Drehungen, welche Zahl im Vergleich zu anderen Arten mit annähernd gleicher Kiemen- fühlerzahl grofs ist. Letztere beträgt nämlich jederseits 65. Sie zeigen ein für die Serpu- liden typisches Verhalten und sind, wie Meyer! der Beschreibung Orleys gegenüber hervor- hebt, von der Leibeshöhle durchsetzt und besitzen aufser dem unpaaren Rinnennery ein "Meyer,Hd,a.a. O0, 8. Bd. 3. Hft., p. 519. — 9 Paar äufsere Randnerven, Taf. VII, Fig. 87 a. Rn. An Stelle des Knorpelstützgewebes findet sich Bindegewebe. An (uerschnitten hatte ich auch Gelegenheit zu beobachten, dafs bei dieser Form nebst den Zweigen, welche von dem Hauptgefäfs zu den Pinnulae abgehen, sich auch solche vorfinden, die im Kiemenfühler selbst mit bläschenförmigen, kontraktilen Am- pullen endigen. Ein Operculum fehlt. Die Lippenfortsätze sind 1,2 mm lang, zylindrisch und an ihrer Spitze abgerundet. Das Collare, Taf. V, Fig. 31, besteht aus zwei lateralen (l.K) und einem zwei- lappigen, neuralen (n. K.) Kragenlappen. An seiner Oberfläche ist es mit kleinen, warzenförmigen Erhebungen bedeckt. Die stark gewölbte Thoracalmembran ist dorsal spitz ausgezogen und mit sechs Hakenwülsten besetzt. Die abdominalen Segmente sind äufserst schmal und ihre Länge ist 20—40 mal kleiner als die Breite. Die Segmentalfurchen sind scharf, aber wenig tief. Die Gliederung tritt äulserlich namentlich durch die abdominalen Hakenwülste hervor. Diese sind vorn kurz und nehmen nach hinten um das Mehrfache ihrer Breite zu. Die Borsten der thoracalen Borstenbündel sind pfriemenförmig. Diejenigen der ab- dominalen Bündel waren fast alle unmittelbar nach ihrem Austritt aus dem Borstenhöcker abgebrochen. Die wenigen, welche ich sah. hatten eine fein ausgezogene Spitze und ent- sprechen in ihrem geraden Verlaufe den „bajonnettförmigen“ Borsten, Fig. 75, wie sie für das von de St.-Joseph neugeschaffene Subgenus Protolopsis charakteristisch sind. Die feine Streifung, welche an dem Rande der Borstenenden zu Tage tritt, konnte auch bei stärkerer Vergröfserung nicht wahrgenommen werden. Die Hakenborsten besitzen 16 Kammzähne und einen relativ kurzen Dorn, Fig. 73. Ein Querschnitt, Taf. VIII, Fig. SS, durch die hintere Abdominalregion zeigt uns ein aulserordentlich stark entwickeltes Paar dorsaler Längsmuskeln (d. Lm). Die ventralen (v. Lm) sind bedeutend schwächer und in der Weise verlagert, dals sie sich den einspringenden Flächen der tiefen Bauchfurche anlegen. Die beiden Bauchmarkstränge (Bm) liegen sehr weit auseinander. Der Darm ist dorso-ventral plattgedrückt und die Leibeshöhle dicht- gedrängt mit Eiern gefüllt. Letztere haben einen Durchmesser von 0,05 mm und besitzen einen leicht tingierbaren, grofsen Kern. Die braunpigmentierte Hypodermis (Hd) ist relativ dünn, hauptsächlich an den Hakenwülsten und Borstenhöckern, und man findet dort unter ihr zahlreiche Gefäfsampullen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges Bd. XXV. 17 —z2] 8055 — Gen. Serpula L. s. str. Phil. Subg. Aydroides Gunn. Aydroides multispinosa Marenz. Marenzeller, E. von, Südjapanische Anneliden. Denkschr. d. k, Akad. d. Wiss. Wien, Bd. 49, pg. 216. Taf. IV, Fig. 2. 1884. Mac Intosh, Report on the seientifie results of the voyage of H. M. S. Challeng., Zool., Vol. XII, p. 527 (Pl. XXIXa, fig. 26, 27; Pl. XXXIX a, fie. 12. var. Zernatensis, NOV. var. Taf. V, Fig. 32, 33; Taf. VII, Fig. 76, 77, 78; Taf. VIII, Fig. 89, 90. Körper des einzigen, vollständigen Exemplars 6 mm lang, 0.7 mm breit, mit 57 Segmenten; seine Oberfläche ist frei von Pigmenteimlagerungen, farblos und nahezu durchsichtig, Taf. V, Fig. 32. Die beiden Kiemenbüschel sind 1 mm lang und haben jederseits 15 Fäden. Das Collare ist ventral und seitlich eingeschnitten, die einzelnen Lappen grols und zipfelförmig ausgezogen. Das linke Opereulum war unvollständige. Das langgestielte, rechtsseitige besitzt an seiner distalen Endfiäche 26 Randzähnchen, innerhalb derselben 12 Stäbchen, Taf. V, Fig. 33, Op. und im Zentrum eine trichterförmige Hautfalte. Die Stäbchen unterscheiden sich von denjenigen, wie sie Mac Intosh abgebildet hat. Sie sind kürzer und flaschenförmig, an der verdickten Basis miteinander verschmolzen, ihr distales Ende stets mit einer knopfförmigen Anschwellung versehen. Bei stärkerer Vergrölserung beobachtet man an den Stäbchen (bis 10) unregelmälsig angeordnete, durchsichtige Stacheln, welche an der Basis der Stäbchen lang und dünn, am Ende derselben kurz und dick sind. 7 Thoracalsegmente, das erste jederseits nur mit einem Borstenbündel, die folgenden mit je einem Borstenbündel und einem Hakenwulst. Thoracalmembran dorsal ausgezogen, von dreieckiger Form. Die Borsten der thoracalen Borstenbündel sind pfriemenförmig im ersten Bündelpaar mit schwachen, in den folgenden zum Teil mit breitem, feingestricheltem Saum. Zahl der Borsten 27. Die Borsten der abdominalen Bündel sind spatelförmig, Taf. VII, Fig. 78, jedoch an der Schneide viel feiner gezähnt als bei der japanischen Form von v. Marenzeller. Die Hakenborsten unterscheiden sich ebenfalls von denjenigen der japanischen Form. Sie haben am Thorax anstatt 7 nur 6, Taf. VII, Fig. 76, die abdominalen, etwas kleineren, anstatt 6 nur 5 Zähnchen, Taf. VII, Fig. 77. Die Wohnröhre ist, nach der Form des Körpers zu schliefsen, wie bei der von v. Marenzeller beschriebenen, U förmig. (uerschnitte, Taf. VIII, Fig. 59), durch Kiemenfühler und Deckelstiel entsprechen solchen von Zupomatus lunuliferus Clap.“ Wir finden also in jedem Kiemenfühler ein Hauptgefäls, zwei Längsmuskelbänder, einen Rinnen- und zwei Randnerven. Im übrigen sind sie hohl und zum Teil mit Bindegewebe ausgefüllt. Das Opereulum, Taf. VIII, Fig. 90, ist ebenfalls hohl und mit einem Hauptgefäls, einem Längsmuskelband und drei Längsnerven versehen. Der eine derselben (Rinnennerv) ist schwächer entwickelt als die beiden andern (Randnerven), gegen das distale Ende verjüngt er sich, ist dort auf Querschnitten nicht mehr deutlich zu sehen. Das thoracale Nephridenpaar zeigt die gleiche Ausbildung wie dasjenige von Psygmobranchus protensus. Jedes Nephridium beginnt mit einem Wimpertrichter, welcher dem 1. Segment (Kopfmundsegment) angehört. Darauf folgt ein langer, dünner Trichterkanal, der. etwas seitwärts von dem ventralen Längsmuskelbündel beginnend. der Körperwand entlang auf die Rückenseite führt und dort in den gelben. Störmigen, erweiterten Nierenschlauch mündet. Nephridialschlauch und Triehterkanal liegen nur im Bereich des 2. Segmentes. Die distalen Enden der beiden Nephridialschläuche vereinigen sich auf der Rückenseite und münden durch einen gemeinsamen, median gelegenen Ausführungsgang zwischen den beiden Kiementrägern auf dem Gipfel einer Papille nach aulsen. Die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Form zu der Aydroides multispinosa Marenz. sind bereits erörtert worden. Die spezifisch wichtigen Merkmale, kurz zusammen- gefalst, ergeben für sie folgende Diagnose: Körper klein, farblos und durchsichtig. Ventrale und laterale Kragenlappen grols und zipfelförmig ausgezogen. 18 Kiemenfühler. Opereulum langgestielt mit 26 Rand- zähnchen. 12 Stäbchen und einer zentralen, trichterförmigen Hautfalte. Stäbchen flaschen- förmig an dem verdickten basalen Teil miteinander verschmolzen und der Länge nach mit s_10 Stäbchen besetzt. Zähnchen und Stäbchen an ihrem distalen Ende mit ihrer knopf- förmigen Anschwellung. Hakenborsten des Thorax mit 6, diejenigen des Abdomens mit 5 Zähnchen. Die abdominalen, spatelförmigen Borsten sehr fein gezähnt. Thoracale Borsten des ersten Bündels schmalgesäumt, die der anderen Bündel schmal und breitgesäumt. ı Meyer, Ed.. Studien über den Körperbau der Anneliden, in: Mitt. d. zool. Stat. zu Neapel, 8. Bd., 3. Heft 1888, p. 520, 522, Taf. 25. Fig.1, 3. ds m > — 132 — Figurenerklärung. Tafel IV. Amphinome sericata n. sp., Habitusbild. Amphinome sericata n. sp., Kopfende von der Rückenseite mit der Karunkel Ra. Polynoe cornuta n. sp., von der Rückenseite gesehen (etwas schematisiert). Dasselbe von der Bauchseite. Thalenessa graeilis n. sp., Kopfende von der kückenseite gesehen mit ausgestülptem Rüssel. Dasselbe von der Ventralseite, El, Elytren. Dasselbe mit eingezogenem Rüssel. Eunice margariticacea n. sp., Kopfende von der Rückenseite gesehen. ’arapodium derselben. Lysidice hkükenthali n. sp., Kopfende von der Rückenseite gesehen. Glycera fusiformis n. sp., Rückenansicht. Schwanzende desselben Tieres, Py, Pygidium. Kopfende mit Prostomium Pr, Frontalansicht. Parapodium aus der vorderen Körperreeion. Syllis quadrifasciata n. sp., Kopfende, Frontalansicht. Kopflappen mit den nebeneinander liegenden Augen desselben Tieres. Phyllodoce lamelligera var. ternatensis n. var., Kopfende von der Rückenseite. Parapodium desselben. Lanice triloba n. sp., Kopfende von der Seite gesehen. Dasselbe von der Bauchseite gesehen. Parapodium aus der hinteren Körperregion von Nereis ternatensis n. Sp. Dasychone maculata n. sp., Bruchstück von einem Kiemenfühler. Fig. 7) m] e)] 5>) 55 „ 47T. 49. — IB —= Tafel V. Parapodium von Polynoe cornuta n. Sp. Parapodium von Thalenessa graeilis n. sp. Kopfende von Oenone pacifica n. Sp. Parapodium desselben Tieres. Nereis ternatensis n. sp., von der Rückenseite gesehen. Parapodium von Syllis quadıifasciata n. sp. Dasychone maculata n. sp., von der Rückenseite gesehen. Kopfende desselben Tieres. Protulopsis nigra-nucha n. sp., von der Seite gesehen. Hydroides multispinosa Marenz. var. ternatensis n. sp., von der Seite gesehen. Stachel aus dem Operculum desselben Tieres. Tafel VI. Zähne aus dem Drüsenmagen von Polynoe cornuta n. sp. Bunice margariticacea n. sp., Oberkiefer. Unterkiefer derselben. Oberkiefer von Lysidice kükenthali n. sp. Unterkiefer derselben. Oberkiefer von Oenone pacifica n. sp., a/k Kiefer- und Sägeplatten, | unpaares Schaltstück, o/v Reibplatten und Träger. Unterkiefer derselben. Kiefer von Nereis ternatensis n. Sp. Kieferspitzen derselben. und 44. Kiefer von Glycera fusiformis (Fig. 43 mit den Flügelfortsätzen). Tafel VII. Amphinome sericata n. Sp. 5 und 46. Borste des dorsalen Büschels mit gesägtem Rand von zwei verschiedenen Seiten gesehen. Haarförmige Borste des dorsalen Büschels. Borste aus einem ventralen Büschel. Stütznadel aus einem ventralen Büschel. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. —I m —I [85] — 134 — FPolynoe cornula n. Sp. Dorsale Ruderborste. Ventrale Ruderborste. Thalenessa gracilis n. sp. Bruchstück einer dorsalen Ruderborste. Ventrale Ruderborste. Endglied einer anderen ventralen Ruderborste. Funice margariticacea n. Sp. Zusammengesetzte Ruderborste. Meilselförmige Ruderborste. Nadelförmige Stütznadel. Gebogene, ventrale Stütznadel. Lysidice kükenthali n. sp. Einfache Ruderborste. Zusammengesetzte Ruderborste. Ventrale Stütznadel. Oenone pacifica n. Sp. xuderborste. Eine Stützborste, welche in den lappenförmigen Rückenecirrus geht. Stützborste des Borstenbündels. @lycera fusiformis n. sp., Ruderborste. Syllis quadrifasciata n. sp., Ruderborste. Phyllodoce lamelligera var. ternatensis nov. var., Ruderborste. Lanice triloba n. Sp. Hakenborste. Dasselbe en face. Borste aus einem Borstenbündel. Dasychone maculata n. Sp. Thoracale Hakenborste, von der Seite. en face. Fig. Fig. os -1 a — ou —I — 92. 93: —ı @ I 5 Protulopsis nigra-nucha n. Sp. Abdominale Hakenborste. Borste aus einem thoracalen Borstenbündel. Borste aus einem abdominalen Borstenbündel. Aydroides multispinosa Marenz., var. Zernatensis nov. var. Thoracale Hakenborste. Abdominale Hakenborste. Spatelförmige, abdominale Borste. Tafel. VII. Amphinome sericata n. Sp. Querschnitt durch ein Segment mit Drüsenmagen. Querschnitt durch den Rüssel. Frontalschnitt durch ein Parapodium von Oenone pacifica n. sp., Ag Ausführungs- eang durch den ventralen unter dem Ruder P liegenden Höcker v.H. Rüssel von Glycera fusiformis n. Sp. Darmstück mit dorsalen Muskelbändern desselben Tieres. Papille aus der Rüsselröhre desselben. Thalenessa gracilis n. sp., Elytrenrand mit Papillen. Querschnitt durch einen Kiemenfühler von Dasychone maculata n. Sp. Querschnitt durch einen Kiemenfühler von Protulopsis nigra-nucha n. sp. Querschnitt durch ein Abdominalsesment desselben Tieres. Querschnitt durch einen Kiemenfühler von Hydroides multispinosa Marenz. var. ternatensıis. Querschnitt durch den Opereulumstiel dessselben Tieres. Borste aus einem thoracalen Borstenbündel von Dasychone maculata n. sp. Nereis ternatensis n. SP. Ventrale Ruderborste. Dorsale Ruderborste. noV. I Zeiehenerklärung. =. \oranlı, > — Borsten; dorsale Borsten ; ventrale Borsten: Borstenbündel ; — (dorsales Borstenbündel; ventrales Borstenbündel; Baucheirrus ; Bauchmark; Collare ; Cutieula ; Darm; Elytren; —ZRsühler.: — Fühlereirren: Gefäls; — Hypodermis; — Hakenwulst; — thoracaler Hakenwulst; abdominaler Hakenwulst; — Kieme:; Kieferplatte ; Karunkel; Kiemenfaden ; Kragenlappen ; lateraler Kragenlappen ; neuraler Kragenlappen ; Druck von Aug, Weisbrod, Frankfurt a. M | | | j) l | | Z = Zange. 4.0 —————— = Längsmuskulatur; dorsale Längsmuskulatur; ventrale Längsmuskulatur; Mundöffnung; Magen; Nephridialöftnung ; Auge; Ei.; Opereulum ; Palpen; Pinnulae; Prostomium; Pygidium; — (Juermuskel; vüssel ; vückenanhang ; Rückeneirrus; kückengefäls; (innerer) Rinnennerv: (äulserer) Randnerv; veibplatte; Schlundeommissur ; Sägeplatte; unpaarige Sägeplatte ; Spinndrüse ; Träger; Thoracalmembran ; Hemiptera, gesammelt von Professor Kükenthal im Malayischen Archipel. Bearbeitet von eBrrferdedrien® Mit 1 Tafel. Hemiptera, gesammelt von Professor Kükenthal im Malayischen Archipel. Bearbeitet von G. Breddin. Mit einer Tafel. Hemiptera. Subordo Heteroptera. Fam. Pentatomidae. Drachyplatys radians Voll. Batjan, 39. [Patria cognita: Sumatra, Celebes, ins. Moluccae et Philippinae]. Drachyplatys crux Voll., var. pauper Voll. Java (Buitenzorg, 292). [Patria cognita: Nias, Java, Celebes, Ternate]. Cantao rudis Voll. Diftert a C. oculato Thunb. etiam segmento sexto ventrali feminae postice trapezoidaliter sinuato; marginibus lateralibus sinus rectis vel levissime rotundatis, vix bisinuatulis. Segmento genitali maris ut in ©. ocellato formato, paululo angustiore. Maeulis 18* — 140 °— nigris corporis superioriis plus minusve confluentibus. C. conseitus et inseitus Walker inter varietatularum numerum haud raro oceurrunt. Batjan (23—33), Halmahera (34). [Patria adhue cognita: Kajoa, Morotai, Batjan]. Drachyaulax kükenthali n. sp. Tab. IX, Fie. 1. d. Corpore magno atque robusto, supra cyaneo-viridi vel obscure violaceo. Maeulis corporis superioris magnis et plus minusve confluentibus; maiore isitur corporis superioris parte nigra. Seutelli faseia angustiuscula callem basalem notante, maculis duabus magnis ante medium seutelli sese attingentibus vel in fasciam ——-formem confluentibus, maculis aliis duabus postmedianis in fasciam subanguliformem confluentibus et cum fascia anteriore linea tenui mediana coniunetis apiceque seutelli violaceo-nigris. Pectore capiteque inferiore viridi- et violaceo-metallice variegatis, vel omnino violaceo-nigris. Ventre violaceo- nigro, segmentis apice plus minusve distinete viridi- vel coeruleo-metallice fasciatis; margine lato, spiracula ipsa nigra includente et intus 5-dentato, et nonnunquam etiam ventris basi discoque medio basali laete sanguineis. Antennis pedibusque totis nigris, his plus minusve metallescenti-indutis. Segmento genitali maris (Fig. I)nigro, apice utrimque suboblique sinuato, inter illos sinus sat late et breviter retrorsum producto; hoc processulo medio ante apicem leviter impresso, margine apicali subtruncato. (Eodem segmento in BD. oblonga (Fig. 2) retrorsum subgraciliter rotundato-angustato, apice medio distinete sinwato-exciso). Long. ceorp. 15!/,—1S mm; lat. hum. 7—S!/;s mm. Halmahera (14). |Patria praeterea: ins. Aru (Coll. Breddin). B. oblongae Westw. similis, maior et robustior, differt margine ventris sanguineo, maculis submarginalibus seutelli medii defiecientibus et praesertim segmento genitali maris aliter formato. Philia senator Fab. Forma typica nigrofasciata. Halmahera (Patani. 20, 21), Batjan (19, 22), Ternate (18). |Patria cogn. f. typicae: Nova Guinea, Bismarck-Archipelasus, Woodlark, ins. Moluecae, Timor|. — 141 — Philia ditissima Voll. Batjan (15), Halmahera (16, 17). |Patria adhue cogn.: ins. Ambon et Gebeh]. Philia fenestrata Breddin. Celebes (Dongola, 290). [Patria adhue cogn.: Celebes]. Calliphara billiardieri Fab. Ternate (13). |Patria adhue cogn.: Australia sept., Nova Guinea, ins. Woodlark, Amboina, Celebes]. Calliphara eximia Voll. Halmahera (Soah Konorah, 1, 2, 10), Ternate (3—9, 11). [Patria cogn.: Novae Hebrides, Nova Guinea, Mefoor, Waigeu, Ambon, Ternate, Morotai]. Cosmocoris quadrimaculatus Voll. Batjan (12). |Patria cogn.: ins. Moluccae et Sundanae Minores]. Chrysocoris eques Fab. var. schwaneri Voll. Celebes (Dongola, 289). [Patria cogn. formae typieae: India contin., China, Malacca, ins. Nicobares, Sumatra, Java, Borneo; patria variet.: Borneo|. Hotea curculionoides H.-S. Halmahera (Soah Konorah, 35—37), Ternate (38). [Patria cogn.: India contin., China, Sumatra, Java, Celebes, Ternate, Amboina, Timor]. Podops vermiculata N oll. Corpore speciminis supra subtusque antennisque fusco-nigris. Borneo (Baram flumen, 151). |Patria adhuc cogn.: Sumatra, Borneo]. Podops serrata N oll. Borneo (Baram, flumen, 152). |Patria cogn.: Borneo, Celebes, ins. Philippinae]. Dalpada oculata Fab. Borneo (Baram, flumen, 156). |Patria cogn.: India contin., Sumatra, Nias, Java]. Dalpada versicolor H.-S. Java (Buitenzorg, 204). |Patria cogn.: India contin., Java]. Dalpada trimaculata Westw. 2. Tibiis antieis supra fere a basi usque paulatim et aequabiliter dilatatis; dilatatione- concolori, nec nigromaeulata, eirca basin partis quintae apicalis latissima, deinde subito. decrescente. Femoribus sordide ferruginescenti-brunneis. Antennis dilute ferruginescenti- luteis; articulo apicali luteo-albo, apice fuscescenti. Corpore inferiore specimmis laete luteo, densissime castaneo-marmorato, ventris. vittis quatuor (duabus mediis iuxtapositis atque subeonfluentibus, duabusque latis sub- lateralibus) piceis. Borneo (Baram flumen, 155). |Patria cogn.: Assam, Sumatra, Java, Borneo, ins. Philippinae|. FEurinome laeta n. sp. Capite ante oculos subsinuato-angustato, deinde subaequilato, apice corrotundato. Pronoti marginibus antero-lateralibus acutiusculis, eirca medium subsinuatis, ante medium usque ad dentem collarem sat latum obsoletissime crenulatis, pone sinum angustissime veflexis; humeris angulariter prominulis, pone apicem sinuatulis. Antennarum articulis- secundo et tertio aequilongis, quinto quarto vix longiore. Rostro apicem segmenti ventralis tertii (veri!) paulo superante. Corpore superiore laete subferruginescenti-luteo. Capite dense, pronoto remotius sed hie illie subacervatim, et utroque usque ad margines laterales ipsos nigro-punctatis. Pronoti fascia angusta undulata humeros connectente glabra. Seutello et hemelytrorum parte coriacea sat remote nigro-punctatis. Capite inferiore densissime punctato, subaenescenti-nigro; pectore remotiuscule punectato, nigro, meso- et metapleuris sordide flavescentibus. Ventris lateribus sat obsolete acieulatis, basi hie illieve obsoletissime punctatis. Ventre nitidulo, subaenescenti-nigro ; limbo lato (spiracula ipsa picea includente), pedibus, rostro antennisque laete lutescentibus. Angulis imis basalibus segmentorum ventralium, rostri artieulo apicali, guttisque femorum omnium et tibiarum punetulisgue paueis limbi ventralis piceo-nigris. Antennarum artieulis quarto quintoque dilute fusco-brunneis, basibus luteseentibus.. Mem- brana brunnescenti-fava; dorso abdominis ferruginescenti-flavo. d. Segmento genitali late trapezoidaliter sinuato. Long. corp. 11 mm; lat. hum. 6?/3 mm. Termate (44). Differt ab E. inconspieua Montr. antennarum proportionibus et ceteris, ab Z. fasciaticolli Stäl, quam comparare non potui, coloribus, ut videtur, dilutioribus, rostro longiore, capite et pronoto usque ad margines ipsos punctatis, antennarum articulis tribus basalibus concoloribus, capite subtus densissime punetato aliisque notis. Halyomorpha longiceps n. Sp. Tab. IX, Fie. 3. 2. Capite elongato, pronoto vix breviore, ante oculos omnino non sinuato sed marginibus longe rectis antrorsum paulatim leviter angustato, a tertia parte apicali capitis anteocularis usque antrorsum angulato-corrotundato, angulum apicalem leviter apertum vel subrectum, apice imo rotundato-obtusatum, effieiente.e Humeris basin abdominis utrimque fortiter superantibus, angulis rectis vel fere acutis, acuminatis: marginibus antero-lateralibus totis rectissimis, subtiliter reflexis. Scutelli parte postfrenali latiuscula (circa basin articulo antennarum secundo distinete latiore) fere aequilata, in parte tertia sua apicali subsemi- orbiculariter rotundata. Pronoti disco sat aequabiliter et remotiuscule, seutelli disco quam illo paulo densius et subtilius, huius apice remote aequabiliterque punetatis. Connexivo dense et subobsolete punctulato; pro-, meso- et metastethii areis postieis remotissime et subtilissime — a3 punctulatis, unoquoque eorum in area sua scapulari punetum vel (in prostetbio) lineolamı metallescentia confertius punetulata exhibente; reliquo pectore et ventre toto punctis vel punetulis omnino destitutis. Rostro basin segmenti quarti (veri!) ventris superante. Antennis gracilibus; artieulo primo apicem capitis haud attingente, secundo tertio distinete breviore (3 : 4), apiealibus duobus aequilongis. Supra subferrugineo-lutea, nigro-punetata; punetis in disco pronoti in lineolas irregulares transversales, in corio et in scutelli disco in maculas irregulares vel nebulas confluentibus. Angulo humerali, stria secundum marginem antero-lateralem regioneque eieatricali pronoti nec non capite superiore fere omnino nigris. Margine imo antero- laterali pronoti humeros usque, punetis quatuor rotundatis pronoti anterioris, maculis nonnullis . basalibus sceutelli eiusque apice dilutius lutescentibus, hoc piceo-punctulato. Corii regione media sanguinescenti. (orpore toto inferiore, rostro, antennis, pedibus maculisque margi- nalibus connexivi nigri laete Juteo-albis. Spiraculis, ventris linea ipsa marginali m medio seementorum interrupta, rostri artieulo apieali (basi excepta), guttis paueis minutis cırca apicem femorum guttulisgue quam subtilissimis in tibiarum facie superiore, tibiarum anticarum apice, articulorum antennalium primi margine imo apicali guttulisque paucis faciei exterioris, secundi et tertii apice, quarti et quinti maxima parte apicali (apice ipso excepto) nigris. Linea submargimali capitis inferioris punctisque vel striolis binis utrimque in pro-, meso- et metapleuris nigris, viridi-metallescentibus. Basi media ventris carnea; dorso abdominis aurantiaco-rubro; alis membranaque hemelytrorum flavescentibus; huius venis, semel interruptis, limboque dilute griseo-fuscescentibus. Long. corp. sine memb. 16!/s mm; lat. hum. et lat. max. abd. 10 mm. Ternate (59). Capitis forma, ventre omnimo impunctato, humeris sat fortiter et subacutangulariter prominentibus, punetura corporis superioris sensim remotiore et maiore aliisque notis ab. H. pico Fab. sat distineta videtur esse. Agonoscelis rutila Fab. Halmahera (Galela, 41). |Patria adhue cogn.: Java, Australia sept., Banda, Batjan, Celebes]. Sfrachia crucigera Mahn. Java (Buitenzorg, 291). [Patria eogn.: India contin., Sumatra, Java]. Sabaeus kükenthali n. sp. Tab. IX Fig. 4. 9. Supra densissime et sat rude punctatus. Capite frontis cum singulo oculo latitudini fere aequilongo, ante oculos trapezoideo; marginibus exterioribus ante oculos fere omnino rectis, margine antico truncatulo; tylo subaequilate percurrente. Capite supra plano, usque in margines ipsos laterales haud reflexos sat subtiliter irregulariterque punctato, eirca tyli basin leviter transversim ruguloso; punctis oceipitis in series longitudinales distinetiores haud vel vix ordinatis. Tuberculis antenniferis inermibus. Pronoti angulo humerali in processum angularem (fere 35 vel 40 graduum), apice acuminatum, ventris basin utrimque sat fortiter superantem, horizontalem et extrorsum vergentem exeunte. Pronoti margine antero-laterali late et parum profunde sinuato, sat obtuso, apicem versus serie punctorum transversorum a cicatrieibus subimpunctatis separato; pronoti margine antico vix reflexo, postice punctis sat fortibus confusis a disco corii diviso. Margine extero-postico processus humeralis leviusceule et subapertangulariter sinuato; marginibus postero-lateralibus truncatis; angulis postieis rotundato-subdeletis. Scutello latitudine sua basali parum longiore; partis postfrenalis marginibus sat longe subreetis distinetissimeque retrorsum convergentibus, apice corrotundato; anguli basalis impressione leviuscula, triangulari, rugula obliqua obsoleta a disco scutelli separata. Angulo apicali corii extus oblique truncato et membranaceo- marginato, postice subsinuato-truncatuloe. Membrana venas minus numerosas, simplices vel raro furcatas, a vena subbasali recurvata decurrentes, exhibente. Abdomine fere a basi usque retrorsum rotundato-angustato, hemelytris clausis paulo latiore; apieibus segmentorum vix prominulis; angulo apicali segmenti septimi vix aperto vel subrecto. Capite inferiore haud vel obsoletissime, pectoris lateribus distinete punctatis; humerorum angulo subtus metastethiique parte extus aream evaporativam sita impunctatis. Hac area extus sinuata. Mesosterni carina distinetissima, compresso-elevata. Metasterno haud elevato, ventris basi obsoletissime tuberculato-convexa humiliore. Ventre acieulato-strigoso. Tibiis teretibus supra apicem versus planiusceulis. Rostro medioeri, apicem segmenti tertii ventralis distincte haud attingente; articulo secundo tertio aequilongo vel eo paululo longiore; articulo quarto tertio haud ita multo breviore. Antennis subgracilibus; articulis secundo et tertio subae- quilongis; articulo quarto omnium longissimo, quam artieulo tertio distinctissime (fere 4:3), quam quinto paulo longiore. Abhandl d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 19 -— 146 — Saturate viridis; infra viridescenti-luteus, latera versus cum rostro et pedibus dilute viridis. Capite supra (oceipitis disco margineque postico toto exceptis) maculaque subdiffusa circa marginem posticum processuum humeralium pronoti, eorum marginem anticum haud nisi apice imo attingente, dilute flavescentibus. Jugorum tylique marginibus exterioribus, capitis inferioris linea longitudinali supra tubereulos antenniferos, ‚punctis-maculae flavescentis pronoti, processus humeralis marginibus apicalibus, macululisque marginis exterioris ipsius abdominis ad apicem segmentorum, labro, rostri apice articulique secundi- fere dimidio apicali (an semper?) unguiculisque apice nigris vel fusecis. Antennis dilute viridibus; artieuli tertii fere dimidio apicali, articulisque quarto ‘et quinto (basibus exceptis) luteo-ferrugineis, illo apicem versus dilute, hoc medio late et obseurius ‘infuscatis. Membrana subviridescenti-hyalina; angulo interiore et limbo exteriore apicali leviter fumigatis. Alis lutescenti-hyalinis, macula apicali secundum marginem posteriorem sat dilute fumigata; vena prineipali sordide ferruginea. Dorso abdominis ‚subdilute aurantiaco, in segmentis septimo et anali in olivaceo-griseum transeunte. Long. corp.:15!/s, eum memb. 16-mm; lat. hum. 10!/s, lat. bas. abd. vix 9 mm. 1:2: Gelebes (Dongola, 1894). Differt hie Sabaeus a diagnosibus specierum deseriptarum magnitudine minore, connexivo supra omnino immaculato, tylo nigromarginato et, ut videtur, processibus pronoti minoribus, ab una alterave specie etiam aliis notis. A Sabaeo Sarasinorum Bred., item celebensi, facile distinguitur magnitudine minore, rostro multo breviore, humeris multo minus prominentibus, anguliformibus, nee longe eylindrico-spinosis, capite breviore, angulis segmen- torum abdominalium vix prominulis, capite haud nigro-punctato, seutelli apice concolori, eonnexivo supra immaculato aliisque notis. Astyanax trimaculatus St. Farg. et Serv. Java (Buitenzorg, 205). (Patria adhue cogn.: Burma, Malacea, Penang, Java, ins. Philippinae Asopus pyroßhilus Walk. Pronoto postice sat rude rugoso-punetato a speciebus mihi cognitis differt. Pronoto antico densius et subtilius punctato, eieatrieibus ipsis sparsim et minutissime punctulatis, — Mi nitidiuseulis. Seutelli angulis ipsis basalibus maculaque utrimque obliqua oblacrimiformi nigrescentibus. Antennarum artieulo quinto in specimine huius collectionis articulo quarto vix aequilongo, huius artieuli basi lutea. Ventris fasciis, femorum plus quam dimidio apicali, tibiis, tarsis supra, puncto vel striola abbreviata in basi acetabulorum pro- et mesostethii positis nigris, viridi-metallescentibus. Pectore reliquo immaculato; femorum anteriorum apice subtus aurantiaco-maeulato. Halmahera (Supa, 40). |Patria adhuc cogn.: Batjan|. Oncomeris bernsteini Voll. Halmahera (Soah Konorah, 55). |Patria cogn.: Halmahera, Morotai|. Plisthenes confusus Horv. Spina sternali coxas anticas attingente. Corpore inferiore ferrugineo-flavo, vitta angusta mediana picea et utrimque vitta submargimali lata dilutissime fuscescenti, interdum defieiente. Antennis piceo-nigris; articulo quarto laete ferrugineo, basi nonnunquam fuscescenti. Long. artieuli antennarum secundi 4'/2, tertii 5'/;s mm. Halmahera (52—54). Patria praeterea: ins. Sula. Amissus nitidus Walk. Borneo (Baram flumen, 159). [Patria adhue cogn.: Borneo|. 19* — 148 — Eusthenes robustus Lep. et Serv. Java (Buitenzorg, 207). [Patria cogn.: India contin., Java]. Pycanum rubens Fab. var. amethystinum Weber. Borneo (Baram flumen 157, 158). [Patria cogn.: India contin., Malacca, Sumatra, Nias, Java, Banca, Biliton]. Cyclopelta obscura St. Farg. et Serv. Specimen iavanicum margine abdominis maculaque apicali seutelli pulchre sanguineis, nec flavescentibus, insigne. Java (Buitenzorg, 202), Borneo (Baram fl., 154). [Patria cogn.: India contin., China, ins. Sundanae Maiores et Minores]. Megymenum cupreum Gu£r. Java (Buitenzorg, 203), Borneo (Baram flumen, 153), Halmahera (Galela, 51). [Patria cogn.: India contin., ins. Sundanae Maiores, Timor, Batjan, ins. Philippinae]. Fam. Coreidae. Prionolomia malaya Stäl. Borneo (Baram flumen, 165). [Patria cogn.: Malacca]. Mictis profana Fab. Halmahera (Patani, 140), Ternate (56). [Patria cogn.: Australia, N. Oaledonia, ins. Fidschi, Woodlark, Murray, Ceram, Sumbawa| —ı 1497 — Mictis lon glcornis Westw. Java (Buitenzorg, 209), Borneo (Baram flumen, 160, 161), Ternate (48). |Patria cogn.: Sumatra, Java, ins. Philippinae]. Mictis aculangula Sıaasla Borneo (Baram flumen, 163, 164). |Patria adhuc cogn.: Malacca, Borneo|. Anoplocnemis grossipes Fab. Dorso abdominis ferrugineo-rufo; alis dilute aurantiaco-luteis. Java (Buitenzorg, 210). [Patria adhuc cogn.: Sumatra, Java]. Homoeocerus marginellus H.-S. Java (Buitenzorg, 212). |Patria cogn.: Java, Cochinchina]. Homoeocerus limbatipennis Stäl. Borneo (Baram flumen, 168). [Patria cogn.: Malacca, Sumatra, Celebes]. Homoeocerus ornativentris n. SP. Tab. IX Fig. 5. Subg. Anacanthus. Corpore elongato, angustiusculo, pone humeros fere rectangulares et vix prominulos acuminatos subaequilato, supra dense punetulato; scutello punctato-rugoso ; corii venis glabris, pectore pronoto paulo remotius et fortius punctato. Ventre glabro, hic illieve vix perceptibiliter granulatulo. Rostri articulo tertio secundo haud vel vix longiore, quarto omnium longissimo. Antennis teretibus, longis gracilibusque, corpori aequilongis ve! paulo longioribus; articulo primo pronoto distinete longiore; secundo omnium longissimo, articulo quarto primo subaequilongo tertioque paulo longiore. — 10 — Corpore supra cum pedibus antennarumque articulo basali subtus sordide ferru- ginescenti-flavo, infra cum rostro, coxis connexivoque aurantiaco-luteo; capite inferiore vittaque utrimque distinetissima pereurrente pectoris ventrisque pulchre eburneis. Rostri apice imo, antennarum articulo primo supra, secundo et tertio totis quartique ima basi, linea obsoletissima margimis antero-lateralis pronoti versus humeros, membranae sordide hyalinae angulo toto basali interiore maculaque magna corii, angulum totum apicalem areolamque interiorem implente et antrorsum secundum venam costalem, ipsam lutescentem. angustato-produeta coriique basin attingente vel subattingente nigris. Hac macula maculam impunctatam laete flavam, subsemiorbieularem ineludente, quae in angulo apicali posita marginem costalem anguste lutescentem attingit. Antennarum artieulo quarto albido, apicem versus griseo-infuscato. Dorso abdominis laete sanguineo, vitta latiuscula mediana Navo-lutea notato; segmento septimo apicem versus leviter picescenti. d. Segmento genitali apice utrimque suboblique sinuatulo; parte inter sinulos sita levissime producta, subrotundata. Long. corp. 17 mm; lat. hum. 41/2 mm. Borneo (Baram flumen, 167). Species ex affinitate A. iavamici Dall.; a congenericis, quantum scio omnibus, differt antennarum artieulis secundo et tertio gracilibus totis nigris, signatura corii nigerrima atque diseretissima, macula flavescente rotundata marginem costalem attingente corporeque inferiore pulchre colorato. Pedes posteriores in specimine descripto mutili. NVotobitus meleagris Fab. Specimina, quae vidi, ex insulis Buru, Batjan, Borneo provenientia ad hanc speciem refero. Corpore supra fusco-nigro, plerumque aenescenti; tibiis anticis basin versus plus minus picescentibus; dorso abdominis nigro, macula utrimque segmentorum quinti et sexti maiusculis margineque imo lobi apicalis retrorsum producti segmentorum quarti quintique luteis. Tibiis postieis maris rectis vel quam levissime atque obsoletissime curvatis. Batjan (45). |Patria cognita: China, India, Sumatra, Java]. Drachylybas marmoratus n. SP. Tab. IX Eie. 8. Differt a diagnosi generica antennarum articulo quarto tertio distincte breviore abdomine apicem versus haud deceurvo segmentoque genitali maris aliter formato. a — Capite supra convexiusculo et antrorsum subdeclivo, sat brevi, latitudine sua cum oculis nonnihil breviore; parte intraoculari usque ad antennarum insertionem subquadrata, parte ante scrobes antennales produeta minuscula. Pronoto antrorsum subdeelivo, fere plano, sed ante medium transversaliter leviuscule impresso. Humeris rotundatis haud prominulis; marginibus antero-lateralibus ultra medium reetis, apicem versus usque ad dentem collarem levitersubrotundatis; carina marginali pereurrente, pone strieturam collarem in tuberculum par- vum, graciliter conicum, obtusum, extrorsum atque antrorsum vergentem, producta. Scutello plano, apicem versus carinula mediana instructo. Membranae venis saepius furcatis, ramis et ramulis hie illie anastomosantibus. Metapleurorum margme postico recte truncato. Ventris segmento sexto medio quam latera versus non multo, septimo ibidem quam latera versus valde breviore. Ventre subintlato, ante medium longitrorsum sulcato. Rostro segmenti ventralis quarti medium attingente vel subsuperante; articulo primo capitis basin paulo superante. Buceulis acutissime dentatis. Femoribus inermibus. Antennis corpore brevioribus: articulo primo capite vix longiore et articulo tertio nonnihil breviore; articulo quarto tertio distinetissime breviore (3:5). Corpore cum pedibus, rostro antennisque subferruginescenti-luteo, supra subtusque ferrugineo-vel piceo-punctato; punctis in pectore et praesertim in ventre hie illicve in maculas rotundatas vel nebulas ceontiuentibus. Capite superiore (vitta utrimque intraoculari cealloque postoculari luteis exceptis), pronoti vittula mediana cicatrices separante strieturamque collarem antice attingente nec non lineola utrimque submarginali partis anterioris fasciaque basali pronoti antice bisinuata et in medio linea mediana lutea interrupta, scutello praesertim basin versus, corii clavique maculis dense positis et inter se coniunctis piceo-fuscis vel nigris; femoribus anterioribus totis, infra apicem versus confluenter, fusco-guttatis, postieis supra guttatis, apicem versus fere nigris; tibiis guttatis, guttis annulos quosdam angustos (in anterioribus 2—4, in postieis 2) eflieientibus. Antennarum articulo primo sat dense, secundo sparsim et obsolete minute fuscescenti-guttulatis; artieulo quarto sordide lutescente, pilosulo; basi glabra, nigra. Membrana fusco-brunnea; venis hic illieve, praesertim in angulo basali interiore lineaque angusta secundum suturam basalem favescenti-albidis; macula transversa lineiformi subbasali, inter suturae membranalis medium et venam transversalem subbasalem posita, nigra. Dorso abdominis ferrugineo; connexivo fuscescente, fasciolis communibus segmentorum in ineisuris positis luteis. Impressionibus glanduligeris lateralibus 7 typieis segmentorum ventralium 5—7 obsoletis, cum ventre concoloribus; glandulis ipsis piceis. — 12 — Variat maculis fuseis corporis superioris valde confluentibus, supra fuscus, hie illieve luteo-marmoratus. Tibiis antieis fuscescentibus, duobus annulis pallidis indistinetis notatis. 3. Angulis apicalibus segmenti ventralis septimi acutis, productis, segmentum genitale subampleetentibus. Hoc segmento ovali; margine apicali angulum apertum, apice rotundatulum efficiente. 2. Segmentis genitalibus a latere visis angulum subrectum apice obtusatum efficientibus, postice perpendiculariter ascendentibus. Long. corp. 10!/; mm; lat. hum. 3°?/;, lat. max. abd. 5 mm. Halmahera (Oba, 42, 43) Batjan (145). Colpura nigrifusula Breddin. 3orneo (Baram flumen, 170) |Oeeurrit praeterea in ins. Banguey]. Colpura speculatrix n. sp. Tab. IX Fig. 6. Capite breviore quam in congenericis plurimis, cum oculis maiusculis semiglobosis capitis longitudine nonnihil latiore. Pronoto antrorsum declivo, parum convexo, ante apicem transversaliter subimpresso; marginibus antero-lateralibus subrectis, antice obsoletissime rotundatis, distincte carinatis, carina marginali antice paulo obsoletiore inermi, ante humeros distinetissima et supra subcalloso-reflexiuscula.. Humeris reetangularibus, vix prominulis, apice rotundatis; ruga transversa interhumerali sat distineta; linea mediana- in lobo postico plerumque subelevata. Margine postico metapleurorum subsinuato anguloque basali pectoris leviter retrorsum producto. Ventris basi obsolete suleata. Rostro basin segmenti tertü haud vel vix attingente; articulis tribus basalibus subaequilongis, artieulo quarto tertio paulo breviore. Articulo primo antennarum capite paulo minus quam duplo longiore artieuloque tertio aequilongo; artieulo quarto tertio distinete breviore (2:3). Subferrugineo-picea, infra plus minusve nigro-picea, punctis griseo-luteis squamu- ligeris notata. Pedibus, rostro et nonnunquam etiam antennis fusco-luteis, his tamen saepius nigro-fuseis; femoribus dense piceo-punetulatis. Antennarum artieulo quarto (basi excepta), scutelli apice, puncto parvo et nonnunquam subobsoleto corii prope suturam mem- branalem mediam posita, coxis apice, trochanteribus basi apiceque, callo antico apparatus evaporativi fasciolisque apicalibus segmentorum connexivalium laete luteis. Limbo angusto costali corii lineaque laterali capitis superioris secundum marginem interiorem oculorum sordide ferruginescentibus. Maculis ventris denudatis utrimque quinque mediocribus omnibusque fere aequalibus, nigris. Membrana pulchre ochraceo-brunnea, venis paululo obseurioribus; angulo basali interiore et basi usque ad venam transversalem subbasalem piceo-nigris. Dorso abdominis fuscescenti-nigro. Alis lutescenti-hyalinis. [d. Angulo apicali segmenti ventralis septimi vix retrorsum producto, apice sub- rotundato-truncato. Margine apicali segmenti genitalis in laminulam horizontalem, late apertangulariter exeisam et utrimque angulum late acutum formantem, dilatato. Forte ad aliam speciem pertinet. | 9. Plica segmenti septimi apertangulari, medium segmenti haud superante; angulis lateralibus fissurae derotundatis. Long. corp. 14--16 mm; lat. hum. 4'/,—5 mm. 0. Borneo (Baram flumen, 171, 172); |S. Sumatra (Tandjong Kasso, coll. Breddin)]. Capite breviusculo, oculis maiuseulis, colore membranae [structura segmenti genitalis maseulini] aliisque notis sat distineta species. An (©. Zugubris Walk.? Colpura planiceps n. SP. 10 IB IR Te Capite lato, cum oculis longitudine sua distinete latiore; oculis medioeribus, postice omnino liberis, suboblique stylatis. Capitis parte interoculari omnino plana, trapezoidali, pone oculos latissima deinde antrorsum usque ad antennarum insertionem marginibus subrectis paulatim angustata. Pronoto antrorsum leviter declivo, subplano, pone eicatrices convexius- culas leviter transversaliter depresso, ante marginem basalem elevationem transversalem rugiformem obsoletam exhibente; humeris vix prominulis, reetangularibus, apice rotundatis; marginibus antero-lateralibus ante medium leviter et subapertangulariter sinuatis; carina marginali distincta pereurrente, antice fere laminato-dilatatula et in angulum reetum antrorsum prominente, ibique a supero visa obsolete reflexiuscula. Abdomine humeris latiore hemelytraque clausa utrimque distinete superante. Membranae venis irregularibus flexuosulis et multifur- catis. Metapleurorum margine postico fere reete truncato; angulis postieis rectis. Ventre medio basin versus leviter sulcato. Rostro apicem segmenti ventralis quarti haud superante. Femoribus Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 20 subtus apicem versus obsoletissime bispinulosis. Antennis breviusculis; articulo primo capite distinete breviore articuloque quarto aequilongo ; artieulo tertio seeundo non multo breviore (5:6). Fusco-nigra, punetis concoloribus pilulum vel squamulam piluliformem auream portan- tibus notata; pronoti parte postica, seutello, hemelytrorum parte coriacea, connexivo, anten- narumque articulo basali paulo dilutius brunnescentibus. Apice scutelli, maeula media obsoletiuscula marginis basalis pronoti, vittulis apiealibus segmentorum connexivalium supra subtusque, trochanteribus, artieulorum antennalium secundi et tertii basi antennarumque artieulo quarto lutescentibus vel luteo-albis; hoc articulo basi apiceque nigro. Articulo secundo et tertio antennarum, tarsis tibiisque fusco-ferrugineis; his vix perceptibiliter luteo-biannulatis. Rostro et femoribus subferrugineo-luteis, his fusco-maeulatis, maeulis, praesertim apicem versus, nonnunquam subannulariter confluentibus. Maculis denudatis lateralibus ventris sub- concoloribus. Corii apice macula glabra nigra suturam membranalem attingente notato. Membrana dilute ochraceo-brunnea, venis dilute grisescentibus. d. Angulis apicalibus segmenti septimi retrorsum sensim produetis, apice imo truneatulis. Segmento genitali retrorsum angustato, marginibus apicem versus sinuatulis; apice latiusculo, medio subapertangulariter sinuato, angulis utrimque prominulis obtusatis. 9. Plica segmenti septimi apertangulari, medium segmenti haud superante; angulis fıssuralibus apertis, apice haud rotundato-obtusatis. Long. corp. 10—11mm; lat. hum. 31 —3*/;, lat. max. abd. 3°/;—4!/e mm. Celebes (Minahassa,®147, 213). Oeulis substylatis capiteque lato, supra plano inter congenericos valde distincta species. Lygaeopharus ocellatus n. Sp. Tab. IX, Fig. 9. Capite cum oculis longitudine sua paulo angustiore, ocellis parvis at distinetis, buceulis rotundatis. Pronoto antrorsum leviter declivo, paulo ante medium transversaliter depresso, parte pone depressionem sita subplana, punctata; parte anteriore eicatrieali sub- convexa, lineis impunctatis notata; humeris rotundatis, haud prominulis; marginibus antero- lateralibus eirca medium sinuatis; carina marginali distineta percurrente, antice pone strieturam collarem in tubereulum conicum subacutum extrorsum atque antrorsum vergentem producta. Scutello omnino plano, in angulis basalibus utrimque foveola rotundata instructo. Hemelytris deeurtatis, pone clavi apicem oblique extrorsum truncatis, sutura tamen clavalı distincta; membrana rudimentaria subsemiorbieulari. Metapleurorum margine postico recte truncato, angulo postico reeto. Ventre ultra medium leviuscule sulcato. Rostro in speeimine descripto dislocato, certissime tamen usque ad ventris segmentum quartum extenso; articulo basali basin capitis subattingente. Femoribus inermibus. Antennis mediocribus corporeque valde brevioribus; articulo primo capite distinete breviore et articulo tertio aequilongo; secundo omnium longissimo;. quarto longe brevissimo. Corpore fuscescenti-nigro, dense punctato pilulisque adpressis flavidis vestito; his pilulis in capite et pronoti parte cicatricali in tomentum subaureum coacervatis. Pronoti parte posteriore, hemelytrorum parte coriacea liturisque pauecis atque obsoletissimis pectoris et segmentorum ultimorum ventris dilutius fusco-brunnescentibus. Carinis lateralibus marginalibus pronoti cum tubereulo subeollari maculaque subobsoleta media marginis postici, seutelli apice, fasciola apicali segmentorum connexivalium supra subtusque, annulis binis angustiuseulis tibiarum, articulorum antennalium secundi et tertii basi ipsa articuloque quarto flavo-luteis; hoc basi nigro, apice dilute fuscescente. Rostro picescenti-flavo. Segmentorum ventralium 5—7 utrimque macula maiuscula rotundata, segmentorum 3 et 4 macula multo minore maculaque punctiformi subimpressa prope medium marginis lateralis et pro- et meso- et metastethii denudatis, nigerrimis. Membrana nigra. 5. Plieca segmenti ventralis septimi apertangulari, ultra medium segmentum retrorsum haud extensa; angulis fissuralibus apice haud vel fere haud rotundatulis. Long. corp. 12 mm; lat. hum. 3*/s, lat. max. abd. 4”/s mm. Halmahera (Soah Konorah, 144). Proper hemelytra abbreviata bucculasque rotundatas atque inermes hanc speciem generi Lygaeopharo Stäl attribuo, a quo tamen valde differt ocellis distinetis et rostri articulo primo distinete pone oculos extenso. Haec species generis Lygaeophari a Colpuris vix diftert. Homalocolpura n. gen. Duas species adhuc indescriptas a Colpuris typieis toto habitu ceterisque valde aberrantes et inter se visibiliter affinissimas sub hoc nomine generico coniungo. Differunt a Colpuris notis his: Corpore supra valde deplanato; rostro longissimo, apicem ventris attingente vel subattingente; buceulis modice elevatis rotundatis vel subrotundatis, retrorsum pone antennarum insertionem subextensis; femoribus omnibus serie dupliei spinularum et ante apicem spinis compluribus maioribus curvatis armatis; antennis plus minusve brevibus y0* A — eorporeque distinete brevioribus, artieulo primo eapite multo breviore, articulo secundo quarto haud longiore, venis membranae irregularibus crebre furcatis et anastomosantibus nec non pronoti margine postico supra seutelli basin plus minusve distinete sinuato. FHomalocolpura bibax n. Sp. Tab. IX Fig. 10.) %. (Capite supra convexiuseulo, elongato pronotoque distinete longiore; oculis a basi capitis admodum distantibus parvis, parum prominulis tuberculosque postoculares extrorsum haud superantibus; capite interoculari usque ad scrobes antennales distinete longiore quam latiore, marginibus anteocularibus fere parallelis, parte ante illas scrobes produeta sat magna, subangulari. Ocellis parvis haud longe ab angulo postico oculorum et paulo post lineam fietam illos angulos coniungentem positis. Buceulis rotundatis, pone antennarum insertionem distinete extensis. Pronoto cum fronte postoculari, scutello et hemelytris in eodem plano jacente, vix transversaliter convexiusculo, trapezoideo, inter humeros haud prominentes atque subrotundatos longitudine sua paulo minus quam duplo latiore; marginibus antero-lateralibus omnino rectis, carina marginali percurrente, antice quam postice haud distinetiore ibique omnino inermi; strietura collari brevissima; margine postico supra scutelli basin distincte sinuato; ruga submarginali humeros coniungente valde distincta. Hemelytrorum membrana subrudimentaria, segmenti septimi abdominalis basin haud vel vix superante. Metapleuris postice reete truncatis; angulo postico recto. Ventre (in specimine descripto minus bene conservato), ut videtur, sulco destituto; impressionibus lateralibus glanduliferis cum corpore inferiore concoloribus, in segmentis 5—7 mediocribus, in segmentis anterioribus nullis vel obsoletis. Rostro gracillimo, apicem ventris attingente vel subsuperante; articulo primo basin capitis attingente; articulis tribus apicalibus in specimine nostro subaequilongis. Femoribus subtus serie duplici spinularum minutarum apicemque versus spinis maioribus 4 vel 6 item biseriatis armatis; tarsis brevibus, artieulo basali apiealibus duobus simul sumptis aequilongo. Antennis tenuibus; articulo primo capite fere duplo breviore et omnium articu- lorum longe brevissimo; articulis 2—4 subaequilongis. Corpore cum antennarum articulo primo piceo; antennarum articulis secundo tertio- que et pedibus dilute piceis. Tibiarum femorumque basi cum trochanteribus subsordide, antennarum articulo apicali, rostro fasciolisque apicalibus segmentorum connexivalium supra subtusque laete lutescentibus. Abdominis dorso ab hemelytris tecto et, ut videtur, etiam ventris disco sordide luteis. ‘ Femora ct antennae in figura, quam in natura, paulo crassiora, — öl —= 2. Segmento septimo ventris postice profunde angulariter exeiso fere usque ad apicem plicae apertangularis. Long. corp. 10 mm; lat. hum. 2°/4; lat. max. abd. 3!/ mm. Öelebes (Minahassa, 146). Leptoglossus membranaceus Fab. Borneo (Baram flumen, 169); Batjan (50). |Patria adhuc cogn.: ins. Uanariae, Africa tropica, ins. Reunion, India contin., Ceylon, Nias, Java, ins. Philippinae, Australia septent.] Physomerus grossipes F ab. var. typica: Borneo (Baram flumen, 162). var. oedymerus Burm.: Java (Buitenzorg, 206, 208), Halmahera (Galela. 46, Soah Konorah, 49). [Patria cogn.: India contin., Nias, Sumatra, Java, Halmahera, Morotai, ins. Philippinae]. Acanthocoris scabrator Fab. Java (Buitenzorg, 211), Borneo (Baram flumen, 166). |Patria cogn.: ins. Bourbon, Ceylon, Nias, Sumatra, Java, Lombok, ins. Philippinae], Pendulinus cardinalis n. Sp. Capite ante scrobes antennales distinete producto; bueculis inermibus antrorsum in angulum rectum ascendentibus. Humeris obsolete rectangularibus, apice obtusatis, haud prominulis; marginibus antero-lateralibus fere rectis, haud reflexiusculis. Mesosterno haud sulcato. Rostro basin mesosterni non multo superante. Tibiis postieis prismatieis, subtus levissime dilatatis, a supero igitur visis sat robustis. Antennarum articulis omnibus teretibus, articulo primo secundo aequilongo pronotoque et capite simul sumptis distinete breviore; articulo tertio secundo multo breviore (2:3) «articulo quarto in speeiminibus descriptis mutilato). Corpore supra dense et sat subtiliter, infra paulo remotius atque rudius punctato; ventre impunctato. Corpore superiore cum dorso abdominis einnabarino, corpore inferiore (limbo laterali dilute et diffuse rufescenti excepto) laete luteo.. Antennis, pedibus (his nonnunquam paulo — 18 — dilutioribus), fasciis antieis meso- et metapleurorum (horum sat latis) latera corporis haud attingentibus, ventris macula laterali segmenti secundi fasejisque lineiformibus apicalibus seg- mentorum 3—6 ante marginem lateralem decurtatis, macula discali subdiffusa pronoti interdum linea mediana subdivisa, nec non membrana nigris. Alis obseure fumigatis, cyaneo- micantibus; venis costalibus ceinnabarinis. Rostro picescenti-favo. d. Segmenti genitalis margine apieali utrimque sinuatulo, medio levissime inciso. Long. corp. cum memb. 17!/ (9) — 20!/2 (2) mm; lat. hum. 5—6'/ı mm. Oelebes (Dongola, 281, 288). Cletus pugnator Dall. 3orneo (Baram flumen, 173). | Patria adhuc cogn.: Nias, Sumatra, Java]. Leptocorisa varicornis F ab. a. forma typica. b. var. biguttata Walk. c. forma fere intermedia inter a et b: Corpore sordide lutescente ; corio intus dilute fusco; antennarum articulo primo basi, femoribus apicem versus, tibiis tarsisque fusco-luteis; articulis antennarum secundo et tertio basi luteis. Long. corp. 14 mm. Halmahera (Oba, 104, 105; Soah Konorah (var. b), 103). [Patria cogn.: Ceylon, China, Malacca, Sumatra, Nias, Oelebes, Halmahera, ins. Philippinae et Foua|. Ztiptortus Eugeniae Stäl. Corpore supra subtusque griseo-mucoreo. Ventre subcoerulescenti-nigro, vittis sub- lateralibus omnino destituto, in disco maculis irregularibus albescentibus sparsim notato, linea mediana decurtata baseos maculisque basalibus tribus segmenti quinti distinetioribus. Dorso abdominis nigerrimo, limbo laterali intraconnexivali utrimque albido. Connexivo nigrescente, segmentis macula albida subbasali vel basali supra subtusque notatis, segmentis basalibus albidis. Antennarum articulo quarto nigro, parte fere quarta basali luteo-alba. — Long. corp. in individuis, quae vidi, 15—17!/ mm. Halmahera (Soah Konorah, 107). Patria adhuc cogn.: Manila; occurrit etiam in insula Palawan (coll. Breddin). Züptortus linearis Fab., cum var. africorni Stäl. Inter formam typicam et R. atricornem Stäl. omnes transitiones inveniuntur. Halmahera (Galela, 100, 106; Soah Konorah, 102; Todahe, 141), Ternate (101). [Patria cogn.: India contin., China, Sumatra, Java, Australia septentr., Ceram, ins. Philippinae]. Serinetha abdominalis Fab. Halmahera (Patanı, 112). [|Patria cogn.: India contin., Nias, Java, ins. Philippinae]. Fam. Lygaeidae. Astacops maior n. Sp. Capite cum oculis latitudine humerali pronoti distinete angustiore (5:7); oculis tamen distinete stylatis; ocellis inter se minus quam ab oculis distantibus. Antennis gracilibus; articulo seeundo tertio paululo longiore, secundo et quarto aequilongis. Pronoto sat lato, inter humeros longitudine sua mediana distinctissime latiore (fere = 4:3), antrorsum sensim angustato; marginibus usque ad angulum collarem subrotundatum fere rectis; pronoto supra haud punctulato, paulo ante basin partis quartae apicalis transversim mediocriter impresso. Seutello in formam litterae T carinato. Rostro longiusculo, basin ventris distinetissime superante, apicem tamen seg- menti tertii non omnino attingente; articulis secundo et tertio subaequilongis; quarto tertio distinete breviore. Articulo primo tarsorum posticorum articulis duobus apicalibus simul sumptis duplo longiore. Corpore toto superiore, capitis inferioris lateribus, prostethii marginibus angustis lateralibus, pedibus antennarumque articulo basali laete einnabarinis; colore tarsorum articulorumque antennalium secundi et tertii in dilute rufum vel flavum plus minusve sordidum transeunte. Gula media, peetore cum coxis trochanteribusque et ventre — 160 — sordide eburneis, dense luteo-pilosulis. Antennarum articulis secundo et tertio in apice imo quartoque toto (his dilutius), scutelli depressione angusta basali, rostro (ima basi rubra excepta), stria inferiore trochanterum, basi femorum supra, margine antico meso- et metastethii, macula utrimque laterali transversali segmenti tertii ventris, fasciis latiuseulis subapicalibus segmentorum ventralium quarti, quinti, sexti, longe ante marginem lateralem decurtatis, vagina feminae cum adiacente parte mediana segmenti septimi, limbo ventris (basi apiceque exceptis), dorso abdominis cum connexivo nigris vel nigro-fuseis; segmenti septimi dorsalis marginibus imo exteriore et apicali luteo-albis. Ala et membrana fuscescenti-hyalinis; huius angulo basali interiore obscurius fuscescente. Long. corp. 12; cum memb. 13 mm; lat. hum. 4 mm. Halmahera (Soah Konorah, 110). Ex affınitate A. fieberi Stäl, maior et robustior. Differt praeeipue rostro distinete longiore ocellisque inter se distinete minus quam ab oculis distantibus. An — A. fleberi var. # Walker, Cat. V, p. 34? Oncopeltus rubricatus Stäl. Pronoti parte antica, sceutelli basi segmentisque ventralibus sexto et septimo totis in hoc speeimine nigris. Halmahera (Galela, 121). |Patria cogn.: Cochinchina, ins. Philippinae. Zygaeus hospes Fab. Halmahera (Soah Konorah, 109). [Patria cogn.: India contin., China, Malacea, Sumatra, Nova Öaledonia, ins. Philippinae ; oceurrit etiam in Australia continentali (N.-S.-Wales), in insulis Cornwallis, Key, Aru, Celebes et in Japonia meridionali (coll. Breddin). Colobathristes saccharicida Karsch. Ternate (133). [Patria adhue cogn.: Java]. — Il — Fam. Pyrrhocoridae. Physopelta gutta Burm. Ph. guttam Burm. et famelicam Stäl haud distinguo. Borneo (Baram tlumen, 175) Halmahera (Patani, 108). [Patria cognita: Australia, totusque Archipelagus Malesius]. Antilochus histrionicus Stäl. Variat area circumlineata thoraeis nune nigra, nunc fuscescenti-rubra, nunc rubro- testacea. Alis in individuis, quae examinavi, rudimentariis. Hemelytris quoque rudimentariis forte oceurrit; equidem possideo specimen altero hemelytro completo, altero valde decurtato membranaque rudimentaria praeditum. Facillime eognoseitur species structura genitalium: g. Segmento genitali maximo et multo maiore quam in congenerieis malesiis, lati- tudine basali sceutelli distinetissime latiore (3 : 2). 2. Segmento ventrali septimo in angulum longe producto segmentisque tribus praece- dentibus simul sumptis aequilongo vel paulo longiore; processu ipso tectiformi. Halmahera (Supa, 116, 117). [Patria adhue cognita: Ceram]. Ectatops rubiaceus Am. &Serv. cum var. ophthalmicus Burm.! Borneo (Baram flumen, 176—179, forma typiea et varietas intermixtae). [Patria cognita: Malacca, Sumatra, Java, Palawan, ins. Philippinae]. Dindymus crudelis Stäl. Celebes (Dongola, 257). [Patria cognita: Celebes]. Dindymus thunbergi Saayle Species quoad colorem nonnihil varlat: Pronoti area eicatricali plerumque aurantiaco-rubra, impressione tamen transversali illam aream postice terminante semper, saepe etiam collari, fuscescentibus vel nigris; scutello ı Hane formam ab E. rubiaceo speeifice haud distinguo. Speeimina coloribus medium tenentia inter formam typieam et varietatem haud desunt. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 21 — 162 — plerumque unicolori, vel fusco vel aurantiaco-rubroe. Membrana vel bi-, vel unimaculata, vel omnino eoneolori. Antennarum articulis tertio et secundo in speciminibus a dom. Kükenthal colleetis, nigris; hoc basi, rostri artieulo primo plus minusve distinete tibiisque (apice excepto) rubris. Halmahera (Soah Konorah, 114, 115). [Patria cognita: India continentalis, Sumatra]. Dindymus pyrochrous Boisd., var. basifer Walk. Omnino cum forma typica congruens et, ut illa, pectore nune unicolore nune eburneo- fasciato, hemelytris cum membrana nune aurantiacis nune rubescenti-nigris varians; differt tantum fascia eburnea basin corii et scutellum ormante et in speciminibus hemelytris aurantiacis praeditis postice fascia alia nigrescenti termmata. Halmahera (Patani, 120), Uliasser (119). [Patria cognita formae typicae: Nova Guinea, insulae Mysol et Aru; patria varietatis: Halmahera, Ternate.] Dysdercus cingulatus Fab. cum. var. Halmahera (Galela, 57, Soah Konorah, 111). [Patria eognita: China, India continentalis totusque Archipelagus Malesius usque ad Novam Guineam. | Dysdercus mesiostigma Dist. Species a congenerieis valde divergens novum subgenus (vel si vis genus) efficere mihi quidem videtur: Megadysdercus n. subgenus. Magnus ; capite longiusculo, latitudine sua frontali cum oeulis paulo longiore, porrecto, nec antrorsum deflexo, fere ut in genere Lohita Am. et Serv. formato. Seutello convexiusculo ; basi faseiiformiter depressa plana, bene determinata, extus rugis marginalibus inclusa; rostro longissimo, apicem ventris attingente vel subattingente. Halmahera (Patani, 113). Oceurrit etiam in insulis Banguey (prope Borneo) et Banda Maiore (coll. Breddin). |Patria cognita: Nova Guinea. ] — 165 — Fam. Aradidae. Brachyrhynchus membranaceus Fab.!. Borneo (Baram flumen), Halmahera, 148. [Patria cognita: India continentalis, Archipelagus Malesius.] Brachyrhynchus nov. Spec. Species, secundum dom. Bergroth i. litt., haud rara, tamen nondum descripta. Borneo (Baram fAlumen). Brachyrhynchus tagalicus Stäl. Ternate, 149. [Patria cognita: ins. Philippinae, Nias.] Fam. Hydrometridae. Gerris femorata Mayr. Prostethio secundum pronoti marginem linea unica lata et nonnunguam etiam macula apicali acetabulorum anticorum, mesostethii vitta marginali infra subdiffusa, lineam latam albido-sericeam inceludente, metastethii linea submarginali obsoleta vittaque brevi et latius- eula acetabulorum intermediorum et posticorum nigris; his acetabulis supra maculis rotun- datis maiusculis luteo-albis ornatis. Femorum intermediorum, in meis quidem speciminibus, parte quarta vel vix tertia apicali luteo-alba. Borneo (Baram Humen, 217). [Patria adhue cogn.: ins. Philippinae]. ı Haee species et quae sequuntur duae a dom. Bergroth, praeclaro illius familiae cognitore atque descriptore, benigne determinatae, 21* — 164 — Gerris pulchra Mayr. @. Speeimen unicum bene conservatum differt ab aliis, quae viderim, antennis pedibusque longis (femoribus postieis corpore distinete longioribus), ventre infra eylindrico, haud vel obsoletissime carinato, litura vertieis dilute fusca litteram M imitante. Halmahera (Oba, 232). [Patria adhue cogn.: Java, Borneo]. Alia specimina minus bene conservata (Halmahera, Soah Konorah, 235, et Celebes >) 2 ) p) Minahassa, 321) femoribus intermedüs intus haud ciliatis differunt; an alia species? Gerris ciliata Mayr. Species pedibus posterioribus perlongis insignis, femoribus intermediis corpore distinetissime longioribus. Lateribus pectoris fere ut in @. inermi signatis. Ternate (234), Halmahera (Soah Konorah, 295). |Patria adhue cogn.: Java]. Gerris inermis Mayr. 2. Long. corp. 14°/3 mm. Ternate (233). | Patria adhuec cogn.: ins. Philippinae]. Halobates sericeus Esch. Halmahera (Oba 294, 296). [Patria cognita: Oceanus atlantieus et pacificus]. Fam. Reduviidae. Oncocephalus impudicus Reut. Ternate (132). [Patria cogn.: India continentalis, Sumatra, Java, Borneo, ins. Philippinae]. Velitra rubropicta Am. et Serv. Variat pietura corii luteo-alba, nec rufescente. Borneo (Baram flumen, 199, 200). [Patria cogn.: India contin., Malacca, Sumatra, Java]. Velitra albipennis n. Sp. Corpore cum pedibus et antennarum articulo primo nigro, subtus piceo-nigro; tibiis anterioribus apicem versus fusco-ferruginescentibus, tibiis postieis (his basi leviter infuseatis), tarsis omnibus, rostro, basi articuli secundi antennarum sordide brunnescentium (hac obsolete), connexivo cum apice dorsi abdominis ventrisque margine angustiusculo plus minusve dilute flavis. Corio, clavo, membranae angulo basali interiore lineisque subtilibus typieis areae exterioris membranae luteo-albis, corii basi leviter brunnescente. Sutura ipsa clavi basin versus, macula angulum apicalem corii oceupante, non magna basinque venae mem- branalis areolas separantis antrorsum haud superante, membranaque fusca; huius apice dilutiore. Areola membranae exteriore tota fere aequilata. Long. corp. 13 mm; lat. hum. 5, lat. max. abd. 6 mm. Species hemelytris basi concoloribus insignis. Colore femorum anteriorum nonnihil V. fuscinervis Reut. monet, differt corpore maiore, antepronoto latiore, pedibus validioribus, femoribus postieis totis nigris, tibiis obsceurioribus coloreque hemelytrorum. Uliasser (134). Sminthus pictus Lap. var? Tria specimina Sm. pieto aflinissima, quae tamen differunt notis quibusdam plus minusve validis et a speciminibus typieis iavanis et inter se. Verisimiliter duae species novae sunt vel tres, quas tamen in tanta speciminum paucitate specifice separare non audeo. Borneo (Baram flumen, 197, 198), Batjan (135). [Patria Sm. pieti veri: Java, Borneo, ins. Philippinae]. Ofinus subater n. Sp. 2. 0. rufo Lap. brevior; pronoto proportionaliter paululo latiore; prosterno antror- sum tubereulato-convexo. tubereulo antice medio inciso, fere bifido. Femoribus antieis subtus — 166 — serie granulorum fortium tubereuloque unieco dentiformi basali armatis. Hemelytris (maris) abdominis apicem distinete superantibus. Niger, nitidus; antennis, tibiis apicem versus, rostri apice maculaque utrimque capitis postoculari dilutius fuscescentibus. Postpronoto, scutello, meso- et metasterno, ventre dorsoque abdominis toto nec non tarsis ferrugineo-flavis; segmento genitali maris cum parte adiacente segmenti ventralis septimi et utrimque vittula diffusa segmentorum sexti et septimi picescentibus. Coxis supra piceis, subtus cum trochanteribus flavescentibus. Membrana nigra, lineis typieis areae exterioris (altera subimpressa longitudinaliter percurrente, altera tenuissima basali apicem anguli apicalis corii sequente) Hlavescentibus. Alis fuscescentib us. Long. corp. cum memb. 11'!/s mm; lat. hum. 3?/ı mm. Halmahera (136). Tiarodes kükenthali n. sp. Statura parva. (apite pronoto aequilongo. Abdomine quam in congenerieis minus dilatato hemelytraque clausa utrimque haud multo superante. Mesosterni impressione medio obsoletiuseule et subtiliter carmata. Ventris segmento secundo postice angulato-subsinuato, ineisuris (secunda excepta) haud carinulatis; ventre glabro pilis raris squamiformibus appressis instructo, segmentorum margine postico serie eiusmodi pilorum ciliato. Corpore cum antennis, rostro, femoribus tibiisque totis nigris, cyaneo-micantibus. Rotula collari capitis, pronoto, scutello, corii macula basali exteriore triangulari, pectore coxisque laete corallinis. Tarsis maculaque basali obsoleta capitis inferioris ferrugines- centibus. Femorum basi et trochanteribus picescentibus. Dorso abdominis basin versus diffuse fusco-rubro; connexivo immaculato. Long. corp. 12!/3; lat. hum. 4; lat. max. abd. 4!/s mm. Batjan (137). Statura parva femoribusque totis nigris distinctissima species. Tiarodes versicolor Lap. Borneo (Baram flumen, 191). [Patria cogn.: India contin., Ardjoeno, Nias, Java]. — 17 — Ectomocoris atrox Stäl var. a. Borneo (Baram flumen, 196). [Patria adhuec cogn.: Ceylon (var.), Bengalia, Java, Ardjoeno, ins. Philippinae]. Pirates cyaneonitens n. Sp. Capite nutante; oculis parvis a basi capitis diametro oculorum duplo longius remotis, a supero visis subsemiorbieularibus, a latere visis fere obovatis, margine postico leviter sinuatis. Capite a supero viso pone oculos tumescente, basin versus in collum constricto. Parte ocellos ferente distincte elevata. Pronoto aeque longo ac lato, pone medium valde atque graciliter constrieto. Antepronoto capite paulo, postpronotoque paulo minus quam duplo longiore, postpronoto multo (fere tertia eius parte) angustiore, convexo, antrorsum declivo, pone medium impressione profunda, ovali, antrorsum haud continuata instructo. Postpronoto antice medio impressione minuscula instructo. Hoc hie illieve obsolete ruguloso, pilis raris vestito. Antepronoto glabro, densius, praesertim latera versus, erecte piloso; hie etiam et in propleuris quam subtilissime granulato. Seutelli apice producto minuseulo atque graciliusculo et, ut videtur, horizontali. Membrana hemelytrorum abdominis apicem superante; areola interiore graciliter triangulari, exteriore quadrangulari, apice quam basi fere duplo latiore. Metapleurorum area scapulari dense granulata; sulco laterali fortiter curvato. Pedibus breviuseulis; femoribus antieis modice incrassatis; fossa spongiosa dimidium apicale tibiarum anticarım occeupante. Articulo tertio tarsorum posticorum artieulis duobus basa- libus simul sumptis aequilongo vel paululo longiore. Antennarum artieulis 2—4 subaequilongis. Cyaneo-niger, nitidus; hemelytris opaecis, nigris, intus circa apicem clavi in fusco-luteum dilutis. Corii macula angulum totum apicalem occeupante et antrorsum secundum marginem costalem subcontinuata, connexivo supra subtusque dorsoque abdominis dilute carneis vel aurantiaco-rubris; huius ultimo segmento in disco diffuse picescente. Tibiarum apicibus, tarsis antennarumque artieulis duobus apicalibus (his sordide) ferruginescentibus; harum artieulo secundo tertiique basi piceis, dense appresse ferrugineo-pilosulis. Long. corp. 9!/s mm; lat. hum. 2°/s mm. Halmahera (139). Scerobe profunda rotundata antepronoti coloribusque valde distineta parva species. Armulius armillatus n. Sp. Capite postpronoto aequilongo antennarumque articulo secundo fere quinta eius parte breviore; parte postoculari partibus intraoculari et anteoculari cum artieulo primo antennarum simul sumptis aequilonga. Spinis collaribus pronoti conicis breviuseulis, ocnlis vix aeqwilongis, antrorsum et vix extrorsum productis. Pronoti margine postico medio pro- funde subangulariter exeiso; lobis lateralibus subsemiorbieularibus. Angulis apicalibus seg- mentorum connexivalium 3—5 prominulis, rotundato-obtusatis. Femoribus omnibus sat validis. | Dilute ruber. Antennis, rostro, capite supra, antepronoti lituris dilutis atque obsoletis, seutello, corio (huius basi dilutiore), clavo, abdominis dorso (huius basi dilute sanguinea excepta), connexivo supra subtusque, limbo latissimo segmentorum ventralium 4—7, femorum parte apicali fere dimidia, tibiarum anticarum parte apicali fere quarta, tibiis posterioribus totis tarsisque omnibus nigris vel nigro-fuseis. Basi articuli tertü antennarum, annulo anteapicai omnium femorum, tibiis antieis (his sordide et basin versus subinfuscatis, faseiis basalibus segmentorum connexivi supra subtusque, ventre medio longitrorsum a segmento quinto usque cum segmento sgenitali capiteque infe- riore dilute luteis. Postpronoto fusco-luteo. Seutelli callulo apieali guttiformi maeulaque eorii rotundata marginem apiealem tangente cretaceis. Membrana fusca, virescenti-nitida. Long. corp. 24*"/ı mm; lat. hum. 7!/a, lat. max. abd. 10 mm. Borneo (Baram flumen, 182). A. longieipiti Stäl, e Malacea reportato, sat affinis videtur esse. Differt magnitudine minore, corio unimaeulato, nee bimaculato; antennarum articulo tertio basi albido, colore peetoris, antepronoti baseosque femorum rubro, margine abdominis haud vel obsoletissime lobato. Ectinoderus rüppelli n. sp. g. Magnitudine formaque corporis, capitis antennarumque proportionibus aliisque notis plurimis cum Zet. bipunctato Am. et Serv. bene congruens, differt antennis paulo graci- lioribus et brevioribus, tibiis antieis paulo brevioribus et gracilioribus, postpronoto retrorsum longius producto scutellumque fere omnino tegente, postice medio latiuscule obtusangulariter (vel fere reetangulariter) exeiso, lobis lateralibus subrectangulariter retrorsum producetis. apiceque rotundato-obtusatis, abdominis margine obsoletius lobulato nee non eoloribus. — al) — Laete miniaceus. Rostro, antennis totis, capite supra subtusque, postpronoto (huius parte antica media miniacea excepta), scutello, hemelytris, abdomine supra subtusque (hie paulo dilutius), mesosterni maculis tribus iuxtapositis, metapleurorum macula laterali, femorum omnium parte fere tertia apicali tota, tibiis tarsisque omnibus nigris et (dorso abdominis excepto) nitidis, membrana eyaneo-micante. Macula maiuscula subquadrangulari corii marginem apicalem tangente, faseiis connexivi partem tertiam vel paulo plus quam tertiam basalem segmentorum supra subtusque oceupantibus, vitta angusta mediana ventris in maculam triangularem segmenti genitalis exeunte nee non metasterno eburneis. Seg- menta dorsi abdommis utrimque seriem macularum transversalium obsoletarum luteo-fuscarum exhibent. Pilositate tibiarum anticarum nigra. Long. corp. 29; lat. hum. 9; lat. max. abd. 11!/s mm. Halmahera (Patani, 122). Tegea atricapilla Stäl. Batjan (135). |Patria adhue cogn.: Australia, Nova Guinea (coll. Breddin).] Harpactor marginellus Hab., var. vieımus Stäl. Borneo (Baram flumen, 193). [Patria adhuc cogn.: China, India continentalis, insulae Sundanae Maiores et Nova Guinea]. Cosmolestes picticeps Stäl. Borneo (Baram flumen, 159), Batjan (142). [Patria adhuc eogn.: India contin., Sumatra, Nias, Java, Borneo, Linga]. Velinus nigrigenu Am. et Serv. Membrana in uno specimine sordide albida, anguste nigro-limbata. Borneo (Baram flumen, 157, 158, Samarinda, 271), Celebes (Dongola 276, 293). [Patria adhuc cogn.: Malacca, Sumatra, Bangka (mus. Halense), Java]. Abhandl. d. Senokenb. naturf. Ges. Bd. XXV. [80] [9] — 10 — Toxocamptellus n. gen. Genus subfamiliae Reduviinorum. Capite breviusculo, pronoto multo breviore, elongato- ovato, basi in collum breve angustato; parte postoculari partibus intraoculari et anteoculari simul sumptis vix longiore; oculis a supero visis parum promimentibus, a latere visis suborbieularibus. Parte ocellos ferente a latere visa fronti intraoculari aequialta, retrorsum sensim deeliva. Rostro breviusculo; articulo primo oculorum marginem posticum attingente articulisque seeundo et tertio simul sumptis aequilongo. Antennarum artieulo primo capite distinetissime longiore. Pronoto longe ante medium eonstrieto, strietura pereurrente. Ante- pronoto postpronoto plus quam duplo breviore, medio longitrorsum sulcato, sulco pereurrente et ubique distineto, praesertim postice; tubereulis collaribus distinetis. Postpronoto disco convexo, glabro. sulco longitudinali mediano destituto. Depressione marginis postero-lateralis lata, cum impressione intrahumerali late confluente; margine ipso subtiliter filiformiter reflexo, iam ante humerum rotundatum evanescente; margine postico truncato. Seutello triangulari, inermi. Corii areola porreete rhomboidea. Membrana parte sua fere tertia apicali abdominis apicem superante; cellis basi aequilatis; interiore triangulari atque exteriore multo breviore; exteriore ubique fere aequilata. Acetabulis antieis postice apertis. Mesopleuris antice tuber- culo vel plica destitutis. Abdominis marginibus haud vel haud multo dilatatis. Femoribus breviusculis, pilosis, omnibus fere aequicrassis, apicem versus nodulosis. Tibiis dense sube- recto-pilosis, longiusenlis, omnibus et praesertim postieis femora eum trochanteribus distinete superantibus, anterioribus subeompressis intus et extus sulcatis, posterioribus apicem versus distinetissime eurvatis. Tarsis sat teneribus; unguiculis dentatis. Genus structura tibiarum insigne propter rostri proportiones aliasque notas generibus Hagiae, Haematochari et Anyto affıne videtur esse, differt tamen ab uno alterove genere postpronoto impressione mediana omnmo destituto, hemelytris abdomen admodum superan- tibus, antennarum articulo basali capite longiore et cetenis. T. sanguineus n. Sp. ao, JEX, ie, Il. d. Antennarum articulo secundo tertio paulo breviore. Corpore nitidulo, sat sparsim piloso, laete corallino. Capite (basi collari excepta), antennis, rostro, femorum fere dimidio apieali. tibiis, tarsis membranaeque parte maiore nigris, hac cyaneo-micante. — 1 — Parte fere tertia apicali membranae subsordide hyalina. Alis dilute flavis, parte minus quam dimidia apicali fuscescente. Dorso abdominis dilute sanguineo. Segmentum genitale maris apice sursum in processum triangularem, carinatum atque tectiformem -productum. Stylis liberis gracilibus eurvatis. Long. corp. sine memb. 121/,, eum memb. 14!/s mm; lat. hum. 4!/; mm. Borneo (Baram flumen, 190). Arcesius longiceps Stäl var. Segmentis duobus basalibus connexivi totis maculisque ineisuralibus reliquorum segmentorum sanguineis. Specimen medium fere tenere videtur inter 4. longieipitem et severum Stäl; differt ab illo artieulis tertio quartoque antennarum laete ferrugineo-luteis, rostri articulis secundo et tertio sordide ferrugineis parteque basali colli sordide sanguimea. Ab A. severo, eum quo his omnibus notis congruit, tamen differt disco pectoris nigro, antennarum artieulis primo et secundo totis nigris, magnitudine minore et praesertim articulo primo antennarum thoraci paulo minus quam duplo longiore, nee aequilongo !). gd. Long. corp. cum memb. 20%/>, sine memb. 18!/2 mm; lat. hum. 4!/s mm. Halmahera (Kan, 125). [Patria cogn. A. longieipitis: Salawati, A. severi: Batjan]. Sycanus bifidus F ab. Corii parte apicali dilute lutea; femoribus omnibus annulo anteapicali obsoletissimo fusco-brunneo notatis. Borneo (Baram flumen, 194). [Patria adhuc cogn.: China, India contin., Sumatra, Java]. Sycanus tuberculatus Reut. Borneo (Baram flumen, 195). [Patria adhue cogn.: Borneo|. ı Verisimiliter tamen in verbis diagnoseos Stälianae „artieulus primus antennarum thoraci aequi- longus“ (Ann. Soc. Ent. Fr. 1863 p. 36) pro verbo „thoraci“ legendum est „cap tale DR — u — Colpochtlocoris fasciativentris Reut. Borneo (Baram flumen, 181). [Patria adhuc cogn.: Borneo, Malacca]. Eulyes pretioa Dohrn. Borneo (Baram flumen, 60, 61). |Patria adhue cogn.: Borneo|]. Cydnocoris gilvus Burm. Batjan (129). [Patria adhuc cogn..: Ceylon, Sumatra, Java, Celebes (coll. Breddin). ins. Philippinae]. Epidaus compressispinus n. Sp. Corpore sat graciliter elongato. Antennis longis; articulo primo capite, pronoto, seutello simul sumptis distinctissime et corpore dimidio nonnihil longiore. Capite pone antennas acutiuscule tubereulato, parte postoculari basin versus sensim gracilescente, parte anteoculari distinetissime longiore; hac parte et antepronoto fere aequilongis. Pronoto capite longiore; antepronoto basi haud bituberculato; tuberculis collaribus valide conieis acuminatis, extrorsum et apice leviter antrorsum prominentibus. Postpronoti spinis dis- calibus compressis latis, apice oblique retrorsum truncatis atque biacuminatis (apice angulari anteriore oblique subantrorsum atque subsursum produeto, denticulo debili posteriore sub- perpendiculari). Humeris im spinam sat longam gracilem atque debilem subhorizontaliter extrorsum directam prominentibus. Margine postico pone humerum obtusangulariter pro- minente dentieuloque armato; angulis postieis in lobum margine bitubereulatulum prominulis, tubereulo postico maiore,. basi constrieto. Seutelli apice tuberculo subelevato destituto. Abdomine a basi usque ad apicem segmenti quinti distinetissime dilatato, eirca 'angulum apicalem segmenti sexti prominulum latissimo, retrorsum subito et rectilineariter angustato. Pedibus longis; femoribus antieis posterioribus distinete erassioribus tibiisque suis paulo tantum longioribus. Rostri articulo primo secundo aequilongo oculorumque marginem posticum vix attingente. Corpore laete flavo-ferrugineo; abdomine subtus (segmentis duobus basalibus nonnunquam exceptis) supraque nigro, latera versus in fuscescenti-brunneum interdum decolorato (specimina subimmatura ?). Macula maiuseula unica rotundata media corii maculaque parva et striola minutissima, in angulo apicali positis faseiis latis basalibus seg- mentorum connexivalium maculisque transversalibus disci ventralis utrimque in seriem ordi- natis ceretaceo-vel eburneo-mucoreis, in speciminibus optime conservatis ventre reliquo quamvis minus dense cretaceo-pulveroso. Membrana clare flavescenti-hyalina. Corpore toto cum pedibus breviter subvilloso-piloso. Long. corp. cum’ memb. 23—25 mm; long. art. primi antennarum 113/—121/s, long. femorum anticorum 91/„—10!/s mm. Borneo (Baram flumen, 184). Oceurrit etiam in Sumatra (septentrionali atque orientali, Tebbing-tinggi, 17, II, 84, dom. B. Schultheiss legit). Speciem pulchram E. latispino Stäl, ut videtur, similem cum hac specie coniungere non audeo, a qua differt, dummodo accurate descripserit auctor celeberrimus, dorso abdominis unicolore, connexivo late albo-fasciato corioque maculis duabus tantum (vel si vis tribus) nee „maculis parvis sparsis“ notato. Astinus M-album Am. et Serv. Berneo (Baram flumen, 156, Samarinda, 270). [Patria adhuc coen.: Pulo Penang, Sumatra. Borneo, hie frequenter oceur- rere videtur]. Isyndus heros Fab. Ternate (123). [| Patria adhuc cogn.: Malacca, Penang, Sumatra, Borneo|]. Panthous talus Dist. Speeimina, quae vidi, etsi evidenter eidem speciei adnumeranda. et a diagnosi auctoris et inter se differunt colore pedum, antennarum et abdominis. Specimen collectionis Kükenthal a diagnosi notis distinguitur his: — ld — Femoribus tibiarumque tertia fere parte basali rubris (regione genieulari paulo dilutiore), reliqua parte tibiarum nigra, dorso abdominis ventrisque disco flavescentibus, hoc medio dilute fuscescente. Abdominis segmento septimo fere t0t0 cum segmento anali partibusque genitalibus eburneo. Maculae marginales connexivi cretaceae, quas describit auetor, hie adsunt; venter praeterea aliis maculis vel punetis minoribus et maioribus cretaceis conspersus est, quorum maiora in series transversales ordinata sunt. Borneo (Baram flumen, 155). [Patria adhue cogn.: Sumatra]. Panthous theseus n. SP. 7 3 2. Dilute miniaceus, pulehre nitidus; antepronoto aurantiaco-flavo. Capite, rostro, antennis, tibiarum plus quam dimidio apicali, tarsis femorumque annulo fere medio (raro obsoleto) nieris. Genieulis latis, annulis binis articuli antennarum prımı maculisque angulum apicalem lateralem segmentorum connexivalium oceupantibus et in ventris limbum triangulariter transeuntibus eburneis. Hemelytris, faseiis diffusis dimidi apicalis segmentörum abdominalium 4—6 in ventris quoque limbum transeuntibus (interdum obsoletioribus), plerumque etiam plaga utrimque indistincta ventris eiusque linea mediana plus minus dilute picescentibus. Membrana infuscata. Dorso abdominis sanguineo vel fusco-sanguineo. Ventris maculis minusculis in series utrimque binas dispositis cretaceis. Antepronoto medio longitrorsum impresso, utrimgque tuberenlis nonnullis armato. Postpronoto leviter et obsolete rugoso, inter humeros lato. Humeris prominentibus rectan- gularibus. Marginibus postero-lateralibus distinete reflexis levissime bisinuatis, fere reectis. Femoribus apicem versus tibiisque basin versus distinctissime nodosis. Ventre interdum maximam partem nigro. Long. corp. sine memb. 24—3) mm; lat. hum. S—10°/; mm. Borneo (Baram flumen, 183). Sumatra (septentr. atque orientalis, Tebbing-tinggi, 15, II, 54. Dr. Schultheiss legit). P. daedalo Stäl, secundum diagnosin auctoris, similis et forte eius varietas; diftert colore corporis miniaceo, coloribus pedum et connexivi, maculis eretaceis ventris pedibusque distinetissime nodosis. —- 1795 — Pristhesancus illustris Stäl. ©. Antennis nigris; segmento anali albo-luteo. Halmahera (Soah Konorah, 126). [Patria adhuc cogn.: Morotai, Batjan]. Helonotus calcitrans Stäl. 2. Statura, coloribus, quin etiam pilositate abdominis Pristhesancum ilustrem Stäl, eandem patriam habitantem, egregie imitatur. g. Specimen unicum colore fusco et ventre connexivoque aequabiliter pilosis (nec sericeo- faseiatis) a speciminibus femininis valde divergens secundum diagnosin Stäli ad hanc speciem refero. Ab H. exsugiente Stäl, cuius feminae statura similis, differt praeter colores obscuriores tubereulis antepronoti validis, apice distinete truncatis et postpronoto pectoreque minus dense pilosulis, vix mucoreis. Connexivo dorsoque abdominis in hoc speeimine sordide Havo-testaceis, illius segmentis basin versus paulo obseurioribus. Halmahera (2. Soah Konorah, 124, Oba, 125; g. Galela. 127). [Patria adhue cogn.: ins. Moluccae]. Polididus armalissimus Stäl. Borneo (Baram flumen, 266). [Patria adhuc cogn.: Ceylon, India contin., China, ins. Philippinae, Java (coll. Breddin). Fam. Mononychidae. Mononyx mixtus Montandon. Halmahera (Soah Konorah, 229, Patani, 230). | en =] {or} | Subordo Homoptera. Fam. Gicadidae. Dundubia mannifera L. 2. Borneo (Baram flumen, 297). [Patria cognita: India orientalis, China, Malacca, Sumatra, Nias, Java, Borneo, Celebes, Palawan, ins. Philippinae]. Cosmopsaltria montivaga Dist.? Opereulorum, capitis et pronoti coloratione cum ©. montivagae Dist. diagnosi, lituris nigris scutelli fusco-ochracei tamen omnibus maximis cum €. lauta Dist. melius congruens. Abdominis segmentis dorsalibus piceis apices versus flavis. Opereulis apicem abdominis subattingentibus. Long. corp. 32 mm. Struetura partium genitalium omnino cum ©. lauta Dist. congruens. a qua specifice vix differt. Borneo (Baram flumen, 246). Cosmopsaltria spinosa F ab. Opereulis in specimimibus, quae vidi, basin segmenti ventralis quinti longe superantibus. Borneo (Baram flumen, Mt. Dulit 1000—4000 pedes, 247). |Patria cognita: Malacca, Sumatra, Borneo, ins. Philippinae]. Cosmopsaltria minahassae Dist. Specimina, quae vidi, borneensia et celebensia omnia differunt a diagnosi auctoris opereulis ventralibus intus late et dilute infuscatis, femoribus antiecis basin versus nigris maculisque nigris baseos scutelli quinque nec septem. Borneo (Salomon, 267). [Patria cognita: Celebes]. li Cosmopsaltria capitata Dist. Specimen differt a diagnosi auetoris fronte, vertice, pronoto impietis, huius tantum linea impressa transversali suleisque obliquis ferrugineo-fuseis. Scutello abdominisque dorso obscure castaneo-piceis, huius regione tympanali illius angulis lateralibus lineisque duabus basalibus submedianis ferrugineo-Havis. Halmahera (Galela, 219). [Patria cognita: Nova Guinea oceid., ins. Aru, Salawati]. Cosmopsaltria alfura n. Sp. Tab INS Hier} d. Sordide ochraceo-lutea (an subdecolorata ?). Vertieis fascia intraoculari recta utrimque subdiluta, macula ab oculorum angulo postico interiore breviter introrsum producta, verticis medii linea basali, suleis frontalibus septem vel octo basalibus vitta mediana flaves- eenti nigrocineta interruptis, vitta mediana dimidii apicalis frontis angusta, apicem versus dilatata marginemque apicalem frontis utrimque paulo sequente, fasciola genarum, lorarum angulo interiore, lineis duabus submedianis pronoti fere parallelis postice subdilatatis atque rotundato-coeuntibus, antice secundum marginem antieum in fasciolas triangulares extrorsum dilatatis, lineola obsoleta impressionis obliquae interioris annuloque utrimque oblique elongato (impressione obliqua exteriore et impressionis transversae parte exteriore effecto), scutelli linea mediana lineisque submedianis partis basalis apice introrsum curvatis, vitta exteriore infracta et interrupta subobsoleta, impressionibus typieis rotundis ad basin elevationis eruci- formis, linea basali segmentorum dorsalium seeundi, tertii, quarti segmentique analis, lineola obsoleta mediana segmenti secundi, maculis diffusis vel plagis minuseulis transversalibus binis submedianis segmenti dorsalis seeundi. tertii, quarti, macula utrimque laterali segmentorum tertii et quarti, punetis duobus discalibus segmenti analis obsoletis, rostri coxas posticas superantis apice, femorum anticorum linea inferiore cum spinis, tarsorum et tibiarum apiei- bus (his valde dilutis)1, segmenti ventralis secundi disco segmentique septimi macula discali nigris vel (maeulis abdominis) picescentibüs. Alis tegminibusque vitreis; horum areola basali, venis radiali, costali. postcostali et ulnari-postcostali cum membrana costali ochraceo-luteis; venis ulnaribus ferrugineo-brunneis apicem versus in piceo-brunneum obscuratis ; ı Pedibus postieis in specimine deseripto mutilatis. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 23 — 178 — nodo stigmatali eburneo. Maculis nigris eirca basin areolarum apicalium secundae, tertiae, quintae et ante apicem ramorum apicalium distinetissimis. Sceutello segmentum primum dorsale omnino tegente. d. Opereulis ochraceo-luteis, segmenti ventralis sexti basin attingentibus, basin versus nonnihil angustatis, per totam longitudinem distinetissime distantibus, margine interiore leniter rotundato, exteriore distinete lateque sinuato, apice rotundato. Segmento septimo ventrali (parte connexivali excepta) subquadrata, basi longitudine sua vix latiore, a basi ultra medium aequilata (vel fere subdilatata), tum leviter corrotundata. apice truncata, medio levissime sinuata. Squama genitali latitudine sua basali multo (fere duplo) longiore, apicem versus valde angustata, margine angusto apicali haud vel vix sinuato. Long. sine tegm. 26mm; lat. exp. tegm. 70 mm. Celebes (Dongola, 272). Species propter magnam similitudinem partium genitalium maris certissime €. insulari Walk. celebensi, euius specimen conferre potui, affınissima et cum ea etiam coloratione pronoti et seutelli optime comparanda. Distinguitur facile, praeter colorem dorsi abdominis fasciamque vertieis intraocularem rectam, squama genitali apicem versus valde angustata tesminibusque multimaeulatis. A C. obtecta Fab. et CO. pigafettae Dist., quas tegminum lituris simulat, differt opereulis extus distinete sinuatis, tarsis maximam partem luteis et praesertim structura partium genitalium maris plane divergentium !. Cosmopsaltria chlorogaster Boisd. Celebes (Minahassa, 268, 324). [Patria cognita: Celebes]. ı In ©. obtecta &: Segmento sexto ventrali (parte connexivali excepta) distinetissime transverso, basi longitudine sua plus duplo latiore; margine apicali leviter lateque sinuato. Squama genitali subquadrata, latitudine sua basali nonnihil breviore, a basi usque subaequilata; margine apicali latiusculo medio distine- - tissime angulato-sinuato. Partibus genitalibus maris in C. pigafettae secundum figuram auctoris (Oriental Cicadidae, Tab. VIII Fig. 10 b) similiter atque in C. obtecta formatis. Cosmopsaltria obtecta F ab. Batjan (220). [Patria cognita: Halmahera, Ternate, Batjan, Obi (coll. Breddin), Ceram, Amboina, Salawati, Nova Guinea, ins. Aru, ins. Duke of York]. Pomponia difusa n. Sp. d. Ferruginea vel ferrugineo-flava. Pectore, capite inferiore, femoribus, macula magna utrimque laterali scutelli, pronoti area tota posteriore atque exteriore, nonnunguam etiam vitta lata mediana areae anterioris pronoti eirca medium coaretata capiteque superiore (huius parte frontali excepta) plus minus dilute viridibus aut (in speeiminibus minus bene conservatis) viridescentibus. Rostro, tibiis posterioribus, tarsis postieis ventreque (hoc tamen raro subcastaneo) pallide luteis. Abdominis dorso nune subolivaceo- brunneo, nunc castaneo. Capite (linea ima basali vertieis nonnunquam excepta) pieturis nigris vel fuseis destituto. Pronoti limea transversali impressa aream anteriorem et posteriorem separante nigra, extus in aream lateralem continuata ibique paulo dilatata marginem lateralem pronoti subattingente; reliquo pronoto immaculato, vel rarissime utrimque nebulam fusces- centem exhibente; linea ipsa marginali marginis postiei nigra. Scutelli maculis duabus discalibus valde diffusis, saepe etiam utrimque plaga magna indistineta sublaterali lineaque basali unica vel tribus parallelis picescentibus vel castaneo-fuseis; foveolis typieis glabris rotundatis prope basin carinarum cruciformium positis ochraceis vel castaneis, his carinis ipsis basin versus nigris. Scutelli apice apicem segmenti dorsalis primi haud attingente. Limbo angusto postico segmentorum omnium dorsalium abdominis, limbo imo laterali opereulorum, apice rostri coxas posticas vix superantis, spinis femorum anticorum et tibiarum posticarum, harum tibiarum etiam apice imo et plerumque macula superiore subbasali dilutiore, tibiarum intermediarum lineis mferiore et superiore ante apicem confluentibus, tibiis antieis (linea superiore excepta) tarsisque anterioribus nigris. Tegminibus alisque vitreis ; illorum membrana costali areolaque basali ferrugineo-Havis; venis laete flavo-luteis, omni- bus paulo ante medium tegminum nigro-notatis, apicem versus omnino nigris; venis basalibus areolarum apicalium 2 et 3 totis, areolarum 5 et 7 circa medium tantum macula angusta nigra utrimque marginatis, venis apicalibus mox ante apices eiusmodi maculas exhibentibus minusculas et rotundatas. Linea duplici ramosa unamquamque areolam apicalem tegminum 23* — A) — pereurrente lineolisque multis parallelis limbi apiealis tegminum alarumque dilute griseis. Alarum radiis duobus exterioribus nigris, interioribus luteis. Opereulis mediccribus, distantibus; margine apicali oblique rotundato-truncato; margine exteriore apicem versus oblique truneato. Ventris segmenti septimi area media trapezoidea; marginibus lateralibus retrorsum valde atque distinetissime convergentibus, mox pone basin leviter sinuatis; margine apicali sat angusto, subtruncato-rotundato, medio vix vel levissime sinuato; squama genitali saltem basin versus haud vel vix tectiformiter convexa. Long. ceorp. sine tegm. 42—49 mm; lat. exp. tesm. 135 —145 mm. B orneo (Samarinda, 251). Species P. imperatoriae Westw., quae in eadem insula oceurrit (Borneo orientalis, leg. Krieb, Mus. Senckenberg), haud dissimilis, differt statura minore, capite et pronoto (huius linea tıansversa impressa excepta) haud nigro-notatis, lituris scutelli dilutis atque diftussissimis, (scutello apicem segmenti dorsalis primi haud attingente), venis areolarum apicalium fere totis nigris, maculis nigris minoribus atque diffusioribus formaque omnino divergente segmenti ventralis septimi !. Pomponia fusca Ol. Borneo (Baram flumen, 250). [Patria cognita: India orientalis, Malacca, Java, ins. Philippinae. Pomponia viridimaculata Dist. Borneo (Baram flumen, 245). [Patria cognita: Borneo|. Cicada daiaca n. Sp. Ferrugineo-ochracea; margine orbitali latiusculo regioneque ocellari verticis, suleis ipsis frontis (vitta mediana ochracea pone medium valde angustata interruptis), genis fere totis, loris (marginibus angustis basali et exteriore exceptis), clypeo (carma mediana excepta), rostri apice, pronoti litura mediana maculam ochraceam cruciformem includente ı Haec in P. imperatoria irregulariter sexangularis est; marginibus lateralibus ultra medium parallelis apicem versus subito convergentibus, margine apieali medio distinete apertangulariter exeiso, Squama genitali basi teetiformiter convexa. — Iöl — (i. e. vittis regionis sulcorum obliquorum interiorum pone medium pronoti rotundato- coeuntibus, antrorsum valde divergentibus et secundum marginem anticum in formam faseiolarum introrsum dilatatis), linea impressa transversali utrimque mox ante angulos laterales pronoti in vittulam submarginalem dilatata, sceutelli maculis basalibus quattuor subconieis, lateralibus ultra medium extensis nucleumque ferrugineum inceludentibus, macula discali litteram T reversam imitante, dorso abdominis (segmentorum secundi et septimi margine apicali ochraceo saepe excepto), ventris apice in mare, vagina et limbo fissurali syuamarum genitalium in femina, coxis postieis extus, trochanterum margine apicali, femorum anticorum linea inferiore cum spinis, tibiarum apice antieisque etiam nonnunquam subtus fere totis tarsisque vel totis vel saltem basi apiceque nigris. Ventre picescente vel piceo. Pectore capiteque inferiore densissime albido-vel flavescenti-tomentosis. Segmentis dorsalibus quinto, sexto, septimo et tertio (hoc tantum latera versus) fascia basali aureo-tomentosa ornatis. Teg- minibus alisque vitreis, illorum areola basali costaque cum membrana costali ferrugineo-ochraceis, vena radiali picea, venis ulnaribus sanguinescentibus, venis posteostali, ulnari-postcostali ramisque ulnaribus pone anastomoses sitis nigris. Maculis duabus dilute fuscis tegminum circa basin areolarum apicalium secundae et tertiae sitis distinctis. d. Opereulis haud vel vix longioribus quam latioribus, retrorsum levissime angustatis, apice subsemieireulariter rotundatis, prope basin leviter valvantibus, ochraceo-luteis, intus in dilute castaneum obseuratis; margine imo exteriore nigro. Long. corp. sine tegm. d 34, ? 30 mm; lat. exp. tegm. 92—103 mm. Borneo (Baram flumen, 248), Borneo merid. atque orient. (coll. Breddin). Ex affinitate C. tagalicae Stäl, ditiert tegminibus bimaculatis, pietura pronoti alia, venis ulnaribus subsanguineis magnitudineque paulo maiore. Baeturia exhausta Gue&r. g 2. Specimina bene conservata dilute viridia, minus bene conservata ferruginescentia. Specimen unicum masculinum in segmento tertio dorsali latera versus utrimque maculam parvam rotundatam nigram exhibente (anne casu quodam forte laesum?). Ceterum omnino congruit cum specimine alio e Nova Guinea reportato. Halmahera (Galela, 221, 222, Oba, 223) Ternate (224), Uliasser (265). [Patria cognita: Buru, Ceram, Amboina, Nova Guinea]. — Id — Fam. Gercopidae. Cosmoscarta terpsichore Stäl. Halmahera (Oba, 302, 303), Batjan, 237, Ternate, 304. [Patria cogn.: Batjan]. Cosmoscarta circe Stäl. Cercopis lapeyrousei Boisd. verisimiliter ad eandem speciem pertinet. Celebes (Dongola, 275). [Patria cogn.: Celebes]. Cosmoscarta thalia Stäl. Batjan, 238. [Patria cogn.: Batjan]. Cosmoscarta laticincta Walk. A 3. O. eyanae m. (— (. semicinctae Walk. 1567), ut iam dixit Walker, similis pronotoque minuseulo suborbieulari cum ea congruens; differt praeter latitudinem fasciarum distinete maiorem statura nonnihil robustiore, tegminibus apicem versus latioribus (nec sensim angustatis), capite superiore inter verticem et frontis basin parum fortiter transverse impresso pronotique margine postico paulo distinetius truncato vel subsinuato. Linea mediana pronoti subelevata, glabra. Elevationibus antecoxalibus mesosterni subobsoletis, obtuse mammi- formibus, paulo transversalibus. Limbo postico pronoti fasciisque duabus tegminum (prima mox ante apicem partis. tertiae basalis, secunda mox ante basin partis tertiae apicalis sita) femoribusque in hoc specimine laete sanguimeis; coxis piceis. Long. corp. 13!/; mm; cum tegm. 20 mm; lat. hum. 7!/e mm. Halmahera (Todahe, 239, dom. Kükenthal).! |Patria cogn.: Batjan]. ı Complures species generis Cosmoscartae ex affinitate ©. latieinctae in insula Celebes et a dom. Kükenthal et ab aliis collectae mihi cognitae sunt, inter se valde similes, quarum omnium descriptiones- hie inserui. — IB — Cosmoscarta cyane n. nom. Tab. IX, Fig. 13, 14. [= Cercopis semicincta‘ Walker, Journal Linn. Soc. Zcol. X (1870), p. 285 (1867)]. d, 2. Pronoto minusculo, latitudine sua humerali tamen distinete breviore (2:3), suborbieulariter rotundata, praesertim angulis humeralibus omnino derotundatis vix promi- nulis ; parte pronoti posthumerali subsemiorbieulari seutelli impressionem rhomboidalem haud tegente. Margine toto posthumerali angustissime filiformiter reflexo. Tegminibus (Fig. 13) densissime punctulatis, circa apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus levissime angustatis; apice modice late corrotundato. Pronoto dense subruguloso-punctato, subsericeo-opaco; linea mediana nulla vel obsoletissima; impressionibus longitudinalibus pronoti postici obsoletis a marginibus postero-lateribus remotis, rectis lineam fietam inter- humeralem antrorsum haud omnino attingentibus. Capite supra inter verticem frontisque basin modice profunde transverse impresso; fronte inferiore inermi. Mesosterni elevationibus humilibus atque obtusis. transversis. Tibiis postieis unispinosis. Corpore glabro, modice nitido, in pronoto subsericeo-opaculo, nigro (in pronoto leviter coerulescenti); capite inferiore cum meso- metastethioque saepe piceo-brunneo. Fascia lata curvata limbum totum basalem pronoti oceupante et nonnunquam eiusdem etiam marginibus imis antero-lateralibus aurantiacis. Tegminum fasciis duabus angustiuseulis regularibus recte percurrentibus atque parallelis velluteisvelaurantiaco-flavis. Pedibus (tibiis anterioribus tarsisque omnibus exceptis), rostro basin versus margineque apicali seg- mentorum ventralium plus minus dilute sanguineis. Prostethio sordide sanguineo, dorso abdominis sanguineo-fusco. Alis fuseis. Long. 101/—11!/s, cum tegm. 151/.—17 mm; lat. hum. 61/;—6!/3 mm. Abundare videtur praesertim in insulae Celebes partibus meridionalibus (Patunuang, mense Januario, Samanga, mense Novembri, Fruhstorfer leg., coll. mea). [Patria cogn.: Celebes]. ı Nomen ab auetore ipso antieipatum! (Cercopis semieinet«a Walker, List. Hom. Ins. III, p. 657, species certissime a C. cyana distineta, nisi fallor item vera Cosmoscarta est.) — 14 — Variat : a. (ephippiata m.) (Fig. 14) Tegminum fascia posteriore fere deleta, fascia anteriore intus paulatim valde ampliata, in clavo latissima huiusque partem plus quam dimidiam basalem (angulo ipso basali excepto) occupante; fascia tota postice recte truncata. Toli-Toli (Celeb. septentr., Fruhstorfer leg., mensi Novembri vel Decembri, coll. mea). Var.? clematie m. Pronoti parte posthumerali angustissime (lineiformiter) vel omnino haud sanguineo-limbata; fascia tegminum anteriore intus quam extus latiore, fascia. postica, nisi fallor, leviter obliqua; ceterum cum forma typica consruente. An specifice distineta? Long. corp. 12—12!/2, cum tegm. 18—19 mm. Gelebes interior (Regio eirca lacum Posso, Dres. Sarasin leg., mens. Februario- et Martio). Cosmoscarta inexactla W alk. 120, 18%, 1aie, 115, Cercopis inexaeta Walker, Journ. Linn. Soe Zool. X, (1570) p. 280 Unicum specimen celebense, quod examinavi, optime congruit cum diagnosi auctoris. d. Pronoto sat lato et longo, latitudme sua humerali haud multo breviore (3 : 4), sexangulari; angulis humeralibus nonnihil prominentibus, subapertangularibus vel fere rectis derotundatis; marginibus postero-lateralibus latiuscule reflexis, circa medium levissime sinuatis; margine postico subrotundato-truncato seutellique impressionem fere totam tegente. Tegminibus dense punctulatis, paulo post apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus levissime angustatis; apice sat anguste corrotundato, intus oblique sub- truncato. Pronoto quam subtilissime atque obsolete punctato, glabro ; linea mediana angustissime cariniformiter elevatula; impressionibus longitudinalibus pronoti postiei a margmibus postero- lateralibus remotis, levissime eurvatis, marginem posticum haud attingentibus, lineam fictam interhumeralem antrorsum vix superantibus. Capite superiore inter verticem et basin frontis transverse profunde impresso; fronte subtus inermi. Mesosterno ante coxas obsolete elevato. Corpore glabro, et, praesertim in pronoto, nitido, nigro, subtus et in dorso ab- dominis nigro-piceo. Frontis parte inferiore, elypeo, rostro (huius apice picescenti ex- cepto), pedibus cum coxis et trochanteribus (tarsorum anteriorum imo apice posticorumque maxima parte apicali exceptis) tegminumque maculis quaternis laete cinnabarinis. His —_— 18 — maculis valde oblique biseriatis, interiore quaque distinete basi tegminum magis approximata quam exteriore (una rotundata in disco corii circa apicem partis tertiae basalis posita, duabus paulo minoribus transversaliter oblongis ante basin partis retieulatae sitis, macula quarta elongata atque vittiformi (nec transversa atque faseiiformi!) in clavi dimidio exteriore (seutello confini) posita marginemque seutellarem oblique antrorsum sequente (in clavi dimidium interius nusquam transeunte). Alis obseure infuseatis. Long. corp. 17; eum tegm. 20 mm; lat. hum. 82/3 mm. Celebes (Kema, Dres. Sarasin leg.. mense Julio). [Patria cogn.: Celebes]. Cosmoscarta aganippe n. Sp. Tab. IX. Fig. 16, 17. d, 2. Pronoto sat lato et longo, latitudine sua humerali haud ita multo breviore (3:4), sexangulari; angulis humeralibus nonnihil prominentibus, subapertangularibus vel fere rectis, derotundatis; marginibus postero-lateralibus latiuscule reflexis, levissime sinuatis, fere rectis; margine postico truncato, scutelli partem impressam omnino tegente. Tegminibus (Fig. 16) dense punctulatis, eirca apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus levissime angustatis; apice sat anguste corrotundato, intus oblique subtruncato. Pronoto quam tegminibus paulo obsoletius punetulato, rugis latis transversis parallelis subobsoletis instructo; linea mediana praesertim antice distinetissima, anguste cariniformiter elevata; im- pressionibus longitudinalibus pronoti postiei obsoletiusculis a marginibus postero-lateralibus remotis, antice leviter introrsum curvatis Imeam fietam interhumeralem antrorsum vix superantibus marginemque posticum haud attingentibus. Capite supra inter verticem et frontis basin transversaliter profunde impresso. Mesosterni elevationibus obtusissimis obsoletis. Corpore glabro, supra in tegminibus magis quam in pronoto nitido, nigro. Pedibus sordide rubris, tarsis (posticorum basi saepe excepta), apice imo tibiarum posti- carum et nonnunquam etiam femoribus picescentibus. Tegminum maculis bis binis plus minusve transversis laete rufis; his maculis faseioliformibus haud coordinatis sed in formam rhombi dispositis, interiore quaque basi tegminum distincte magis quam exteriore approximata; macula clavi eius medium fere oceupante vel orbieulari vel faseiiformi (nunquam vittiformi et marginem scutellarem antrorsum sequente). Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 24 — 186 — Long. corp. 15—17, cum tegm. 20—22 mm, lat. hum. 8'/—9, lat. tegm. exp. 43 mm. Celebes (Dongola, Kükenthal leg., 280). Variat: a. Maculis tegminum albo-luteis. Dongola (Kükenthal leg., 236). Paloppo (Dres. Sarasin leg., mense Januario), Toli- Toli (Fruhstorfer leg., mens. Novembri et Decembri, coll. auct). b. Maculis anterioribus tegminum (Fig. 17) in fasciam irregularem et in corio ipso quam in clavo distinete angustiorem ibique distinete curvatam confluentibus. Dongola (Kükenthal leg., 279, 285). ec. d. Pronoto (huius macula minuscula antica picescenti-rufa excepta), capite toto, prostethioque latera versus subsordide rufis; maculis tegminum aurantiacis.. Forma spectabilis, specifice vix distincta. [= „Cercopis inexacta, femina“ Walk. (Journ. Linn. Soc. Zool. X p. 230) veris]. Pantunuang (Cel. meridionalis, Fruhstorfer leg. mense Januario, coll. auct.). A ©. inexacta Walk., eui similis, differt corpore superiore minus nitido, Pronoto transversaliter rugoso, praesertim autem loco, forma et directione maculae clavi. Cosmoscarta arethusa n. Sp. Tab. IX Fig. 18. & 2. Pronoto latitudine sua humerali distinetissime breviore (2:3), indistinete sexangulari; angulis humeralibus nonnihil prominentibus subapertangularibus at valde derotun- datis; marginibus postero-lateralibus latiuseule reflexis, leviter lateque sinuatis; margine postico reete truncato, scutelli impressionem haud tegente. Tegminibus per maximam partem subaequilatis, apice sat late (quamquam intus paulo minus late) corrotundatis. Tegminibus et pronoto dense punctulatis; hoc rugis plus minus rudibus irregulariter transversalibus et hie illie furcatis distinete salebroso; linea mediana plus minusve elevata distineta glabra; impressionibus longitudinalibus pronoti posterioris marginibus postero-lateralibus approximatis Tectis, inter humeros subito abbreviatis. Capite superiore inter verticem et frontis basin mediocriter transverse impresso. Mesosterni elevationibus antecoxalibus obsoletis obtusissimis, subtransversis. — Il — Corpore superiore cum capite pilulis appressis griseis sat dense tomentoso, itaque parum nitido. Nigra, in pronoto leviter coerulescens. Limbo pronoti toto posthumerali sat angusto (nonnunquam etiam margine antero-laterali angustissimo), pectore maximam partem, ventre, rostro (articulo apicali excepto), coxis, femoribus omnibus tibiisque postieis (harum apice excepto) saturate eruentis. Ventris segmentis fasciis basalibus, in connexivo dilatatis, nigris notatis. Tegminibus faseiis duabus subangustis rectis et sub- aequilatis parallelis albo-luteis ornatis, altera mox ante apicem partis tertiae basalis, altera paulo ante basin partis tertiae apicalis posita. Dorso abdominis subsanguineo-piceo. Alis fuscescentibus. Long. corp. 14'/'—15'/s, cum tegm. 20—21 mm; lat. hum. 7?4—9, lat. tegm. exp. 38 mm. Celebes, Dongola (Kükenthal leg., 278), Toli-Toli (Fruhstorfer leg., mens. Novembri et Decembri, coll. auct.). Cosmoscarta pirene n. Sp. Tab. IX, Fig. 19. 2. Pronoto latitudine sua humerali distinetissime breviore (= 2:3, vel fere = 3:4), indistinete sexangulari; angulis humeralibus nonnihil prominentibus, subapertangularibus apice derotundatis; marginibus et postero-lateralibus et postico angustissime filiformiter reflexis, illis circa medium leviter sinuatis, hoc truncato sceutellique partem impressam haud tegente. Tegminibus sat elongatis, per maximam partem aequilatis, apice sat late (quam- quam intus paulo minus late) corrotundatis. Tegminibus et pronoto densissime punctulatis; hoc rugis fortiusculis longis transversalibus subparallelis distinete salebroso; linea mediana antice sat elevata, postice subobsoleta vel obsoleta; impressionibus longitudinalibus pronoti posterioris marginibus postero-lateralibus approximatis, rectis, lmeam fietam humeros coniun- gentem antice haud attingentibus. Capite superiore inter verticem et frontis basin medio- ceriter transverse impresso. Mesosterni elevationibus antecoxalibus fortibus at humilibus, obtusissimis. Corpore toto superiore sat nitido, glabro, nigro, in pronoto capiteque leviter coerulescenti. Tegminum faseia sat lata paulo ante apicem partis tertiae basalis posita subobliqua (introrsum fere versus seutelli medium directa) irregulari atque maculis tribus. confluentibus videlicet effecta et saepe etiam interrupta, maculisque duabus subtransversalibus. 6* — I — mox ante basin partis tertiae apicalis positis et a basi tegminum aeque longe distantibus albo-luteis. Apice subsemiorbieulari tegminum pulchre ochraceo-aurantiaco vel (in specimine subimmaturo) sordide decolorato. Alis fuscescentibus. Long. corp. 16—17, cum tegm. 20—21; lat. hum. 7!/’s—8 mm. Celebes interior, regio circa lacum Posso, Dres. Sarasin leg., mense Februario. Cosm. arethusae et sculptura pronoti et ceteris similis, distinguitur corpore haud tomentoso, pronoto, pedibus ventreque concoloribus, tegminum faseia antica latiore irregulari et distinete obliqua, maeulis posterioribus (an semper ?) in fasciam haud coniunetis maculaque apicali tegminum. Cosmoscarta amymone n. Sp. Tab. IX Fig. 20, 21. 2. Pronoto (Fig. 21) latitudine sua humerali distinetissime breviore (2:3), sexangulari; angulis humeralibus nonnihil prommentibus, subapertangularibus, derotundatis; marginibus postero-lateralibus latiuseule reflexis, circa medium levissime sinuatis; margine postico distinctissime apertangulariter smuato!). Teemimibus (Fig. 20) longe aequilatis, apice sat late (quamquam intus paulo minus late) rotundatis, dense et subtiliter punetulatis. Pronoto paulo obsoletius punetulato, glabriusceulo, sat nitido: linea mediana angustissime cariniformiter elevata subpereurrente : impressionibus longitudinalibus pronoti postici rectis, eirca lineam fietam interhumeralem subito evanescentibus. Capite superiore inter verticem et basin frontis mediocriter transverse impresso. Fronte inferiore subgloboso-inflata. Elevationibus mesoster- nalibus obtusissimis atque obsoletiusculis. Corpore sat nitido, nigr o; lateribus pronoti pilulis nonnullis griseis obsolete vestitis, haud tamen tomentosis. Tegminum fasciis duabus angustis rectis atque parallelis, altera interrupta ante apicem partis tertiae basalis, altera continua mox ante basin partis tertiae apicalis sita luteo-albis. Alis fuscescentibus. Long. corp. 14, cum tegm. 20 mm; lat. hum. 73/ı mm. Celebes, regio circa Enrekang et Sosso (Duri) (Dres. Sarasin leg. mense Augusto). ? Quamquam pronoti margo posticus distinete sinuatus est, tamen haee species propter extremam affinitatem a genere Cosmoscarta nullo modo est separanda. — 189 — Species praesertim (©. pirenae m. valde similis atque affınis, differt pronoto glabro, tegminibus anguste bifasciatis, fascia antica recta, macula apicali tegminum deficiente et praesertim ab hac aliisque speeiebus affinibus pronoti margine postieo distinctissime sinuato.!) Cosmoscarta dryope n. Sp. Tab. IX, Fig. 22. 2. Pronoto medio latitudine sua humerali valde breviore (3:5), distinete sexangulari ; angulis humeralibus paulo prominentibus, subapertangularibus, apice derotundatis; marginibus postero-lateralibus levissime et latissime sinuatis fere reetis haud reflexis; margine postico !) Cosmoscartas illas septem species supra deseriptas, C. latieinetae Walk. afiines et inter se similes, mesostethio plus minus obsolete tubereulato tegminibusque vel fasciis binis vel maculis bis binis vel faseia et eiusmodi maculis binis sanguineis vel aurantiacis vel luteis notatis distinetas et ex insulis Celebes et Moluceis reportatas, hoc modo dispono: a. Pronoto minusculo, rotundato, dense punctato, sericeo-micante, tegminibus bifasciatis, femoribus rubris vel aurantiaeis. b. Pronoto posthumerali late sanguineo-vel aurantiaco-Äimbato. e. Fasciis omnibus et pronoti et tegminum sanguineis, latis; corpore paulo robustiore: ©. latieineta Walk. ce. Fascia postica pronoti aurantiaca, faseiis tegminum vel luteo-albis vel aurantiacis, sat angustis; eorpore paulo minus robusto: . a © : 0 5 : ; ® 6 © cyane n. nom. bb. Pronoto posthumerali haud vel angustissime sanguineo-marginato: . . ©. cyane var. clematie. aa. Pronoto latiuseulo, plus minus distincte sexangulari, humeris prominentibus plus minus distincte angularibus derotundatis; pronoto vel glabro vel sat fortiter rugoso, nunquam sericeo-micante; teg- minibus vel fasciatis vel maculatis. d. Margine postico pronoti vel truncato, vel quam obsoletissime sinuato. e. Maculis postieis tegminum nunquam in faseiam confluentibus haud coordinatis, interiore quaqgue quam exteriore basi tegminum magis approximata, tegminibus basin versus vel maculis duabus iterum distinete oblique positis, vel fascia valde irregulari notatis; femoribus rubris. Fb Fronte inferiore et tarsis antieis (horum imo apice excepto) laete rubris, pronoto nitido; macula elavi vittiformi margini scutellari approximata eumque obligue antrorsum sequente: ; ©. inexacta Walk. ff. Fronte inferiore et tarsis piceis; pronoto minus nitido; macula clavi rotundata vel fasciiformi, saepe cum macula proxima corii in fasciam irregularem confluente: . 3 ; €. aganıppe n. spec. ee. Tegminibus aut bifasciatis, aut basin versus fasciatis, apicem versus bimaculatis, maculis tum bene eoordinatis (i. e. a basi tegminum aeque longe distantibus). g. Pronoto posthumerali eruento-limbato; tegminibus fasciis duabus subangustis reetis atque parallelis notatis; femoribus eruentis; corpore supra distinete tomentoso: Ü. arethusa n. spec. gg. Pronoto concolori; tegminibus basin versus fascia latiuseula irregulari, apicem versus maculis duabus coordinatis notatis; pedibus nigris; corpore supra haud tomentoso; 6 5 C. pirene n. spec. dd. Margine postico pronoti distinetissime angulato-sinuato, tegminibus anguste bifasciatis, pronoto nitido, pedibus nigris: . B . . . 0 ; R ' . .. ©. amymone n. spec. = 190 — parum profunde apertangulariter sinuato. Scutello vix longiore quam basi lato, impressione parum profunda instructo. Tegminibus fere eirca apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus leviter angustatis; apice sat anguste corrotundato. Tegminibus et. pronoto confertissime punctulatis; pronoti linea mediana glabra angustissima, subobsoleta; impressionibus pronoti postici obsoletis rectis, marginibus postero-lateralibus sat approximatis. Capite superiore inter verticem et frontis basin sat leviter transverse impresso; fronte inferiore rotundata, inermi. Mesosterni elevationibus antecoxalibus obtusissimis atque subobsoletis. Tibiarum posticarum spina subbasali obsoletissima. Corpore supra sericeo-opaculo; pronoto antice et latera versus pilulis appressis. griseo-flavescentibus obsolete vestito. Subolivaceo-griseo-lutea. Abdomine supra sub- tusque, pectore (prostethii lateribus exceptis), capite, pronoti macula transversali inter mar- ginem anticum et eicatrices posita, pronoti etiam linea marginali tota, tegminum macululis. duabus discalibus rotundatis (altera circa apicem partis basalis tertiae, altera paulo ante aream reticulatam posita, hac margini costali paulo magis approximata) areaque tota reti- eulata piceo-brunneis vel piceo-nigris, huius tamen venis venulisgue omnibus. flavidis. Pedibus sordidissime flavescentibus vel ferruginescentibus; tarsis apiceque tibiarum nigro-fuseis. Alis dilute fuseis. Long. corp. 10/4; cum tegm. 14°/ı mm; lat. hum. 5°/ı mm. Celebes (Minahassa, 268). Cosmoscarta eli n. Sp. Tab. IX, Fig. 23, 24. 2. Pronoto medio latitudine sua humerali distinete breviore (fere =3: 5), distinetissime sexangulari, angulis humeralibus haud vel vix prominulis, apertangularibus, apice rotun- datis; marginibus postero-lateralibus leviter et late sinuatis, angustissime ac filiformiter- reflexis; margine postico parum profunde subapertangulariter-sinuato. Scutello latitudine sua basali distinetissime longiore, apice longe porrecto; impressione transversaliter rhomboidali distineta. Tegminibus circa apicem circiter partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus angustatis; apice sat anguste corrotundato. Tegminibus et pronoto dense punctulatis; huius punctura paulo rudiore, rugulis transversis intermixta. Capite supra fere plano, haud nisi lineiformiter transverse impresso; fronte inferiore apiculis duobus- geminis sulco brevi separatis armata, fronte inferiore a latere visa distinete apertangulari. — 191 — Mesosterni elevationibus antecoxalibus brevissime conieis, subtransversis. Tibiis postieis spina fere mediana longiuscula armatis. Corpore sat opaco, pilulis appressis griseis sat dense tomentoso, nigro; tegminibus apicem versus subpicescentibus. Vitta antice acuminata capitis superioris, vitta mediana pronoti anterioris retrorsum angustata et ante pronoti medium abbreviata, pronoti etiam limbo antero-laterali et fascia sat angusta retrorsum excurvata humeros coniungente laete stramineis. Tegminum maculis minusculis bis binis (anterioribus elongatis, irregularibus, altera in clavi disco medio, altera in corii disco eirca apicem partis tertiae basalis posita; posterioribus ante basin areae retieulatae sitis, altera subquadrata prope marginem costalem, altera obliqua in angulo inter suturam clavalem et basin partis reticulatae) aurantiaco- rubris. Dorso abdominis cyaneo-metallico. Alis dilute flavido-fuscescentibus. Long. corp. 14!/s, cum tegm. 17 mm; lat. hum. 6°/ı mm. Borneo (Baram flumen, 259). Phymatostetha? cynthia Stäl. Halmahera (Gimia, 240). [Patria cogn.: ins. Buru]. Phymatostetha varia W a IK. Gelebes (Dongola, 274). [Patria cogn.: Celebes]. Philagra Douglası Stäl. Pronoto in individuo, quod examinavi, immaculato. Halmahera (Oba, 244). [Patria cogn.: Batjan]. — 12 — Fam. Jassidae. Tettigonia ferruginea Fab. Borneo (Samarinda, 322; Baram flumen, 262). [Patria cognita: Malacca, Sumatra, Nias, Java, Borneo]. Tettigonia indistincta W alk. Borneo (Baram flumen, 263, 264; Samarinda, 323). [Patria cognita: Sumatra, Java). Tettigonia farinosa Fab. Borneo (Samarinda, 319). [Patria cognita: Malacea, Pulo Penang, Sumatra, Nias, Java, Borneo]. Tettigonia albida Walk. CGelebes (Minahassa, 320). |Patria cognita: Africa merid. et occid, India orient., ins. Australia borealis]. Tartessus bimaculatus W alk. Halmahera (242). |Patria cogn.: Celebes, Sula, Batjan, Halmahera, Morotai]. Fam. Fulgoridae. Aphana farinosa Weber, var. scutellaris White. Borneo (Baram flumen, 254, 255, 256); Ternate, 236. [Patria cognita: India orientalis, Sumatra, ins. Philippinae]. Philippinae, — 1937 — Birdantis collarıs Walk. [Polydietya eollaris Walk. Journ. Lin. Soc. X (1870), p. 98]. Specimen, quod examinavi, macula utrimque rotundata discali pronoti pone oculos posita punctisque utrimque singulis impressis submedianis piceis notatum. Halmahera (Soah Konorah, 241). [Patria adhue cognita: Morotai. Scamandra medea n. Sp. Fronte obsolete tricarinata; carinis parallelis, basin versus subconvergentibus ibique paulo distinetioribus. Processu recurvo frontis minusculo, medium verticis haud attingente. Tegminibus apice subsemiorbieulariter rotundatis. Saturate et subsordide sanguinea; pectoris et metanoti lateribus, tibiis supra tarsisque fuscescentibus; femoribus tibiisque saltem postieis subtus ferrugineo-luteis. Tegminum parte basali maculis punetiformibus obsoletis subfaseiatim ordinatis ochraceis notata, parte reticulata sub- ochraceo-sanguinea, fascia nulla a parte basali separata. Alis laete sanguineis maculis subdiffusis nigris notatis, basın versus decoloribus immaeulatis, parte apicali reticulata subsordide ferru- gineo-ochracea; area anali dilutissime lutescenti, subdecolori, huius ima basi et alarum angulo toto humerali adiacente nigris. Dorso abdominis et ventre laete sanguineis, segmento anali nigro. Tegminibus subtus fasciis irregularibus farinosis notatis, horum et alarum parte apicali reticulata subtus farinoso-indutis. Long. corp. 23!/2 mm, cum tegm. 31!/» mm. Borneo (Baram flumen, 253). S. hecubae Stäl, ut videtur, similis; differt corpore toto superiore tegminibusque D concoloribus sanguineis, dorso abdominis sanguineo, ano nigro. Thessitus insignis Westw. Borneo (Baram flumen, 317). [Patria cognita: Sumatra, Borneo, ins. Philippinae]. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 95 — MM — Ricania fumata Am. & Serv. Stäl. Capite speciminis compresso atque deformato, vera tamen, ut videtur, species auctorum, Borneo (Samarinda, 308). [Patria cognita: Java]. Ricania convergens Walk. Lat. exp. tegm. 3S mm. Borneo (Baram flumen, 299). [Patria cognita: Borneo|]. Ricania inclyta W alk. Venulis parallelis membranae costalis multo magis remotis a simillima R. sinuata Stäl! specifice differre mihi videtur. Celebes (Dongola, 309). [Patria cognita: Celebes]. Ricania depressicollis n. sp. Pronoto depresso, cum vertice m eodem plano horizontali iacente, transversaliter subimpresso. Scutelli disco subplano antrorsum paulatim declivo, quinquecarinato; carinis lateralibus interioribus parum excurvatis antrorsum convergentibus et carinam trans- versalem marginis basalis longe a basi carinae medianae attingentibus; carinis lateralibus exterioribus interioribus subparallelis, postice decurtatis. Fronte subtilite rlongitrorsum striolata, tricarinata; carina mediana distineta ante apicem subito evanescente, lateralibus obsoletioribus leniter exeurvatis. Clypeo carinam medianam exhibente. Tegminum sutura clavali margineque apicali fere aeque longis, hoc margine et costali modice rotundatis; apice bene rotundato. Venis teeminum sat densis, in dimidio fere apicali corii anastomosibus sat numerosis inter se coniunctis; his anastomosibus lineas transversales efficientibus tres magis minusve regulares (duas subapicales, unam eirca medium; hac valde curvata sinumque apicem !) Speeimen unicum huius speciei comparare potui ex India septentrionali (Sikkim) reportatum, — I — versus apertum subapertangularem effieiente, fortiuscula atque in venae similitudinem in- erassata). Membranae costalis venulis parallelis sat numerosis atque densis (plus quam 30 numero), extus nonnunguam furcatis. Parte clavali anastomoses exhibente obsoletas. Alis anastomosibus pauecis instruetis. Nigro-fusca, capite inferiore cum pedibus laete ferrugineo, tarsorum apice abdomineque fusco-ferrugineis. Tegminibus versus marginem costalem obseurioribus, versus suturam clavalem (et in clavo ipso) dilutioribus; anastomosibus in hoc dimidio interiore corii hie illie ferrugimescentibus. Margine costali mox pone medium macula minuscula triangulari alba notato, quae introrsum venam ipsam costalem wel attingit vel paulo transit. Macula minuscula nigra glabra intra angulum apicalem corii distineta. Alıs obscure fuscescentibus. Long. corp. 61/2; lat. exp. tegm. 23 mm. Borneo (Baram flumen, 260). R. subfuscae Stäl seeundum diagnosin forte affınis, differt statura maiore membranaque teeminum costali maculam albam exhibente unicam. FRicania amethystinula n. Sp. Fronte subquadrata, vix transversa, subaequilata, mox ante apicem paulatim corro- tundata, subconcava, quam subtilissime longitrorsum striolata, carina mediana omnino destituta; carinis lateralibus basin versus distimetis extrorsum excurvatis, circa medium frontis evanescentibus. Clypeo convexo, subtiliter longitrorsum carinato. Pronoto medio quam pone oculorum angulum interiorem multo (fere duplo) longiore, antrorsum rotundato-producto, applanato, antrorsum leniter declivo; carina mediana subtili, pereurrente; puneto utrimque discali impresso lineae medianae quam oculo magis approximato. Seutello quinque- carinato ; carinis tribus mediis distinetissimis, lateralibus basin versus coneurvatis et nonnihil pone basin scutelli cum carina mediana coniunetis; carinis lateralibus exterioribus subobsoletis a basi scutelli usque leviter divergentibus, brevibus carinasque laterales interiores fere attingentibus. Tegminum margine apicali sutura elavali nonnihil breviore; marginibus et apicali et costali leviter rotundatis; angulo apicali bene derotundato. Venis tegminum modice numerosis; anastomosibus omnibus obsoletiusculis in corio in lineas quattuor magis minusve regulares ordinatis (duabus subapicalibus, tertia fere media sinum apicem versus 25* — 196 — apertum efficiente, quarta eirca corii partem tertiam basalem posita obsoletissima); reliquis anastomosibus sat raris, parte apicali anastomosibus haud seriatis omnino destituta. Venis transversis membranae costalis sat paueis atque remotis, apicem tantum versus paulo magis coacervatis (17 vel 13 ad summum numero). Alis anastomosibus, ut videtur, omnino destitutis. Nigra; vertieis carinis oeularibus tarsisque lutescentibus. Tegminibus nitidiusculis, fasciis tribus nigro-velutinis ornatis (prima regulari et curvata eirca partem tertiam basalem sita, postice linea anastomosali prima terminata, secunda paulo pone lineam anastomosalem secundam sinuatam sita irregulari medio quam latera versus multo latiore, tertia subapicali, lineas anastomosales duas apicales includente, extus secundum marginem costalem in maculam magnam dilatata). Plaga discali irregulariter triangulari dilutius fusca vel fumigata inter fascias secundam et tertiam interposita. Corio hie illic, praesertim in vittis velutinis et in membrana costali pulchre amethystino-pruinoso, maxime autem lineis anastomosalibus duabus apicalibus eiusmodi pruina ornatis. Macula marginali elongato-triangulari mox pone medium marginis costalis posita minuscula costamque ipsam intus haud attingente, puncto prope hanc maculam intus posito, margine angustissimo exteriore membranae costalis extremitatibusque exterioribus venarum plurimarum transversarum membranae costalis ferr ugineo-flaves- centibus. Macula marginis costalis angulo apicali approximata minuscula a margine ipso oblique introrsum et retrorsum ducta albida. Alis fusecis. ” Long. corp. 4!/s mm; lat. exp. tegm. 17'!/s mm. Celebes (Minahassa, 318). Species parva, fronte subquadrata carinaque mediana omnino destituta perinsignis. R. puncticostae Walk. ex insulis Key reportatae secundum diagnosin forte affınis, differt venis transversis membranae costalis parum numerosis, pedibus nigris. Armacia consobrina W alk. veris. Unicum speeimen femininum cum diagnosi Ricaniae consobrinae Walk. moluccanae sat bene congruit.' Propter venas tamen longitudinales ijam ante medium clavi in unam confluentes venamque interiorem mox ante apicem anastomosi unica cum sutura clavi coniunctam generi Armaciae Stäl rectius mihi videtur attribuendum. Areola basali tegminum Scutello tamen quinquecarinato, nec tricarinato, carinis exterioribus mox abbreviatis. — Wi — venas tres emittente, unam radialem et duas ulnares, omnes mox pone basin furcatas, venam ulnarem primam trifurcatam ; ramo exteriore venae radialis versus costam ducto et ad eam maxime approximato. Venulis membranae costalis sat raris et remotis, interdum furcatis. Species margine costali inter regionem stigmaticam et apicem ipsum corii serie areolularum parvarum limbato maxime insignis, his areolulis flavescentibus, apicalibus tamen nigricantibus et nonnullis etiam vitreo-nucleatis. Halmahera (Oba, 226). [Patria cognita: Halmahera, Batjan. Nogodina subguttata Walk. var. ? Differt a diagnosi auctoris fronte basin versus tricarinata, carina intermedia tamen subobsoleta. Carina mediana pronoti debili, antice et postice decurtata. Guttis fuscescentibus vertieis nullis; lineis longitudinalibus frontis quam obsoletissimis, vix ullis. Linea trans- versali picea frontis carinulam apicalem notante continua et in juga quoque continuata oculosque attingente. Mesothorace antice lineis tribus dilute picescentibus notato (lateralibus carinas exteriores extus sequentibus, intermedia carinam medianam ipsam occupante). Teg- minum fasciis apicali et subapicali obsoletissimis, vix ullis (limbo apicali levissime infuscato maculisque dilutis nuclearüs cellularum quarndam in seriem valde irregularem subapicalem ordinatis). Maculae nonnullae nucleariae dilutae etiam in clavo distinguuntur. Plagula membranae costalis in altero tegmine distineta, in altero vix ulla. Ad subgenus Varciam Stäl pertinet. Celebes (Minahassa, 306). [Patria cognita: Celebes]. Nogodina umbra n. Sp. Fronte latitudine sua interoculari multo longiore (3 : 2), apicem versus levissime dilatata, mox ante apicem ipsum rotundato-angustata, carinis tribus instructa; harum intermedia obsoleta et iam eirca medium evanescente, lateralibus duabus angustissime linei- formibus versus elypeum convergentibus et nonnihil ante apicem frontis subito abbreviatis. Clypei carina distineta. Pronoti parte inter oculos producta rotundata. Scutelli carinis tribus paulo pone basin in furcam trifidam coniunctis. Tegminum membrana costali latius- cula, venas transversales confertas exhibente; parte coriacea ruga transversali circumflexa, — I) — apicem clavi cum regione stigmatica marginis eostalis eoniungente, dimidiata; hac rugula im diseo corii ex anastomosibus geminatis composita, versus apicem clavi in venam unicam fortem elevata. Parte corii ante hane rugam sita venas anastomosesque sat remotas, parte pone eam sita venas anastomosesque multo magis confertas exhibente; serie unica anastomosali subapicali regnlari, venis apiealibus fere omnibus ante apicem fureatis. Clavi anastomosibus paueis atque subobsoletis. Alis anastomoses perpaucas (2) exhibentibus. Corpore supra nigro-fusco, subtus cum pedibus abdominisque dorso subferrugineo- luteo. Frontis margine carinisque exterioribus angustissimis, serie utrimque macularum puncti- formium has carinas extus tangente punetulisque seriatis inter carinas easdem et marginem exteriorem dispositis, macula utrimque submarginali paulo ante apicem maculisque duabus subquadratis apiealibus (maculam medianam albescentem utrimque terminantibus), elypei apice, iugorum macula marginem anticum medium oculorum tangente, margine orbitali ocelli lineolaque intra scrobem antennalem dueta, antennarum articulo secundo, pectoris lateribus fasciolisque apicalibus segmentorum dorsalium nigris vel piceis. Femoribus apicem versus subinfuscatis vel diffuse picescenti-annulatis; geniculis ipsis laetius lutescentibus. Seutello latera versus ferruginescenti-marmorato; carinis omnibus sordide ferrugineis. Teg- minibus fusco-nigris; ruga transversali intus, maculis quatuor maioribus (una irregulari in regione stigmatica, alia in apice prope mareinem costalem positis, duabus subtransversis margini apicali medio approximatis), maculisque multis minuseulis (fere omnibus in dimidio interiore partis ante rugam transversalem sitae positis, subquadratis, anastomoses quasdam cireumdantibus) albescentibus. Anastomosibus praeterea multis aliis obsolete et sordide ferruginescentibus. Alis sordide hyalinis; venis nigris; limbo lato apicali nigrescente ; vena ipsa marginali albida, minutissime nigro-punctata. Long. corp. 8!/s 9 mm; lat. exp. tegm. 24 mm. Celebes (Dongola, 310). Species subgeneri Vareiae Stäl attribuenda, N. guttifronti Walk., quam comparare non potui, propter pieturam frontis similem aliasque notas certe affınis. Differre videtur ab hac specie ex insulis Moluceis et Nova Guinea reportata frontis apice nigromaculato, macula albida stigmatica tesminum valde irregulari, nec subquadrata, area apicali maculis albidis tribus notata, area basali interiore maculis sat numerosis notata magnitudineque valde minore. Flata modesta Don. Celebes (Dongola, 283, 284, 314, 315). [|Patria cogn.: Celebes]. Flata viridana Don. ‚Celebes (Minahassa, 316). [Patria cogn.: Celebes]. Var. erubescens n. var. [= Poeeiloptera helena var. Walker, List Hom. Ins. Suppl. p. 110]. «Celebes (Minahassa, 397). Nonne distineta species? Copsyrna tineoides Ol. Borneo (Baram flumen, 300, 301). [Patria coen.: Java]. Nephesa spumans n. sp. Capite superne viso antice subrotundato-truncato, a latere viso supra angulum rectum ‘(apice subrotundatum) efficiente. Frontis parte longe maxima subverticali, parte minore ‚basali in planum horizontale rotundato-reflexa. Hac parte reflexa superiore frontis cum vertice in eodem plano iacente atque ab hoc tantum carinula transversali capitis superioris separata, superne visa brevi oculique diametro longitudinali nonnihil breviore, transversaliter convexiuscula. Frontis parte perpendieulari latitudine sua nonnihil longiore, a basi usque .ad tertiam partem apicalem leviter dilatata, deinde sat fortiter angustata, carinam medianam exhibente distinetissimam, quae basalem quoque partem frontis horizontalem percurrit; carinis lateralibus nullis vel obsoletissimis; elypeo subplano. Prothorace quam mesothorace plus quam duplo breviore, postice leviter lateque sinuato, antice inter oculos trapezoidaliter producto ibique oculorum marginem anticum subaequante et carinulam transversalem capitis ‚superioris arcte tangente atque ita verticem fere totum tegente. Pro- et mesothorace — 200 — glabris, transversaliter convexis, tricarinatis; carina mediana distinetissima, usque ad mesothoracis apicem imum convexo-elevatum percurrente; carinis lateralibus, in prothoracee maxime divergentibus, nee marginem posticum attingentibus; iisdem carinis in mesothorace pone basin excurvatis!), pone medium autem retrorsum valde convergentibus. Prothoraeis lateribus praeterea pone oculum utrimque carinula longitudinali subpereurrente, antice in tubereulum prominente instructis. Tegminibus a basi usque dilatatis, eirca apicem ipsum latissimis, margine apicali truncato, angulo apicali interiore subaperto, fere recto, angulo exteriore recto, apice late rotundato; margine costali distinete rotundato. Venis teeminum venulis transversis sat numerosis inter se coniunctis, mox ante margines irregulariter furcatis; venulis parallelis limbi costalis confertissimis. Tegminibus, parte clavi typice granulata excepta, granulis destitutis. Tibiis postieis non multo ante apicem spinula unica armatis. Ocellis parvis at distinetis. Antennarum articulo primo brevissimo, vix ullo; secundo iugorum marginem antieum subattingente, latitudine sua maxima vix duplo longiore. Corpore subvirescenti-vel sublutescenti-albo; fronte, iugis, pro-et mesonoto flavis vel virescenti-flavis, carinis nonnunquam laete viridibus. Tibiis anterioribus apicem versus cum tarsis suis tarsisque postieis apicem versus laete ferruginescentibus Pedum posticorum spinulis apiceque ipso rostri nigrescentibus. Tegminibus laete viridibus, areolis maculis singulis discalibus subcoerulescenti-lacteis ornatis; mar- einis costalis parte plus quam quarta apicali, margine apicali marginisque commissuralis parte pone clavi extremitatem sita anguste sanguineo-limbatis, hoc limbo venis ipsis viridibus interrupto. Alis lacteis. Long. corp. 6—7, cum tegm. 11!/Js—12!/s mm; lat. tegm. expass. 23—25 mm. Celebes (Dongola, 282). Poecilopterae calochromae Walk. probabiliter haud dissimilis; differre videtur ab hae specie philippinensi, secundum diagnosin mancam atque subinanem haud eruenda, tegminum guttis coerulescenti-albis, non luteis, limbo costali concolori, non ochraceo, angulo apicali interiore recto, non acuto, abdomine pedibusque albidis. ı) Excurvatas dico lineas curvatas a linea mediana corporis visas extrorsum convexas: () incurvatas lineas curvatas extrorsum sinuatas: )(. 2 ee Appendix. Alia species indeseripta generis Homalocolpurae, cum H. bibaci m. plurimis notis congruens at forma capitis habituque toto Colpwris typieis paulo similior, invenitur in insula Java: Homalocolpura edax n. Sp. Ditfert ab Hom. bibaci eorpore robustiore et latiore, ab humeris usque retrorsum longe aequilato et tandem apicem versus leviter subrotundato-dilatato; capite latiore et nonnihil breviore, tamen pronoto paulo longiore; ocellis et oculis mediocribus, his tubereulo postoculari multo maioribus. Pronoti parte eicatricali distinetius in callum transversalem punetulatum elevata. Tibiis et praesertim femoribus paulo robustioribus, his etiam paulo distinetius spinulosis. Buceulis item sat elongatis atque subhumilibus, angulum apertum ob- soletissimum exhibentibus. Ventre sulco lato ac profundo impunctato subpereurrente instructo. Rostro ventris apicem attingente, gracillimo. Antennis paulo robustioribus atque breviori- bus; articulo primo et hie quoque brevi; articulo quarto omnium longissimo secundoque paulo longiore; tertio primo vix longiore. Membrana haud vel vix decurtata, medium segmenti septimi dorsalis attingente; venis multifurcatis, ramis ramulisque hie illieve anastomosantibus. Corpore nitidulo. cum antennis piceo. Disco ventris, tibiis tarsisque dilutius pices- centibus, subferrugineis. Coxarum apice cum trochanteribus basibusque femorum, ostiolis, rostro toto, antennarum artieulationibus ipsis articuloque apicali, basi excepta, apice scutelli, macula minuscula corii prope medium suturae membranalis, corii costa ipsa ultra medium fasciolaque apicali segmentorum connexivalium supra subtusque lutescentibus. Dorso ab- dominis ferrugineo-fusco, basin versus dilutiore. Membrana subochraceo-nigra; basi inter venam subbasalem transversalem et suturam membranae aurantiaco-fava. Long. corp. 11'/ mm; lat. hum. 3°/ı mm; lat. max. abd. 3°%/s mm. Java meridionalis (coll. Breddin). Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 26 "HH Fk nd er iS RM OS Ss oo a en an ea N Figuren-Erklärung. Tafel IX. Brachyaulax kükenthali n. sp. männl. Genitalsegment. 5 oblonga Westw. 5 5 Halyomorpha longiceps n. sp. Kopf und Pronotum. Sabaeus kükenthali n. Sp. Homoeocerus ornativentris n. Sp. Colpura speculatrix n. SP. Colpura planiceps n. Sp. Brachylybas marmoratus n. Sp. Lygaeopharus ocellatus n. SP. Homalocolpura bibax n. gen. n. SP. . Toxocamptellus sangwineus n. gen. n. sp. Kopf und Pronotum. . Cosmopsaltria alfura n. sp. Ende des Abdomens von unten. . Oosmoscarta cyane n. Nom. linke Flügeldecke. = „ var. ephippiata E 5 inexacta Walk. " n aganippe N. SP. 9 > „ 7 var. n 5 5 arethusa n. SP. .) E 5 pirene n. Sp. ® n 5 amymone n. Sp. 9 5 r „ Kopf und Pronotum. = dryope n. sp. linke Flügeldecke. ei eli n. Sp. 5 „ linke Flügeldecke. Veisbrod, Frankfurt a. M Odonaten, bearbeitet von Privatdozent Dr. F. Karsch, Berlin. ee u Wr > a4 RE “ "va 6 % N vr | N r rt in hiarlkän! nie EN N 5 \ Odonaten, bearbeitet von Dr. F. Karsch, Berlin. Die Odonaten der Kükenthal’schen Ausbeute bestehen aus 75 Exemplaren, von denen 2 zur Zeit weder spezifisch noch generisch sicher bestimmbare Nymphen sind, die eine eine Aeschnide, die andere eine Libellulide; die 73 Imagines gehören 33 Arten an, welche sich auf die einzelnen Familien wie folgt verteilen: Calopterygidae 4 Exemplare mit 2 Arten, Caenagrionidae 4 Exemplare mit 3 Arten, Aeschnidae 8 Exemplare mit 5 Arten und Libellulidae 57 Exemplare mit 23 Arten; die Gomphidae, Cordulegastridae und Corduliidae sind leer ausgegangen. Von dem zum Teile recht gut erhaltenen Materiale waren für mich 3 Exemplare von ganz besonderem Interesse, nämlich: Nesoxenia interrogata (de Selys) (No. 23 des Verzeichnisses) als einer mir bis dahin in natura noch nicht vorgekommenen Art angehörend, Microdiplax delicatula de Selys (No. 31 des Verzeichnisses), weil ich dieses Stück durch nichts als das regelmäfsige Haupt- dreieck im Vorderflügel von einem früher von mir als Brachygonia oculata (Brauer) erkannten des Berliner Museums zu unterscheiden vermochte, und endlich ein einzelnes S, welches mir auch nach sorgfältigstem Studium der gesamten Litteratur unbestimmbar blieb und daher als neue Gattung und Art (unter No. 30 des Verzeichnisses: Monocoloptera kükenthali) beschrieben werden mulste. Indessen entstanden beim Vergleichen einzelner der anderen Arten mit der zerstreuten Litteratur oder mit Exemplaren des Berliner Museums ursprüng- lich für mich allein bestimmte schriftliche Bemerkungen, welche ich nicht für ganz wertlos halte und daher dem Abdrucke mit übergebe. 278 — 212 — Bei der Aufführung, besonders der schwierigen Synonymie der Arten, wurde aus- schliefslich diejenige Litteratur berücksichtigt, welche in W. F. Kirb y’s A synonymic Catalogue of Neuroptera Odonata or Dragonflies, London, 1890, noch nicht enthalten sein konnte oder dazu dient, diesen oder jenen der so zahlreichen Irrtümer dieses Sitzfleischkataloges hervorzuheben beziehungsweise zu berichtigen. A. Zygoptera (Caudibranchiata). I. Familie Calopterygidae (Agrionidae W. Kirby). l. Neurobasis kaupi Brauer. 1 ausgefärbtes und 1 unausgefärbtes g, ferner 1 2 von Celebes, Minahassa. 2. Prhinocypha semitincta de Selys 1873 (}). 1 d von Ternate. ll. Familie Caenagrionidae. 3. Onychargia atrocyana de Selys. 1 2 von Borneo, Samarinda. 4. Pseudagrion crocops de Selys. 1 8 von Celebes, Rurukan (auch de Selys kannte nur das g). 5. Zeinobasis superba (de Selys). 2 & von Halmahera — das eine von Patani, das andere von Soah Konorah. B. Anisoptera (Rectibranchiata). III. Familie Aeschnidae. Anax Leach. Karsch, Entomolog. Nachrichten XVII, 1891, p. 278. Bei beiden Arten der Ausbeute Kükenthal’s beginnen die seitlichen Supplementär- kiele des Hinterleibes an dessen 4. Segmente. — 2153 — 6. Anax guttatus (Burm.). ld und 1 2 von Ternate. Pterostigma beim g über 5, beim 2 6 mm lang. Die schwarze Zeichnung auf dem horizontalen Teile des Stirnvorsprungs endigt vorn spitz. Beim g ist das erste Hinterleibs- segment am Hinterrande des Rückens nicht quer aufgewulstet und die oberen Appendices sind länger als die beiden Endsegmente zusammen. Bei beiden Exemplaren wird der Supratriangularraum im Hinterflügel durch nur 2 Queradern geteilt. Bei dem männlichen Exemplare sind die Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine vollständig verkrüppelt. Über Anax guttatus (Burm.) 2 ist Karsch, Entomolog. Nachr. XVIII 1892 p. 249 zu vergleichen. 1. Anax gibbosulus (Ramb.) abeır. fumosus Hagen. 1 g von Ternate. Pterostigma nur bis 4, 5 mm lang. Die schwarze Zeichnung auf dem horizontalen Teile des Stirnvorsprunges läuft vorn T förmig aus. Das erste Hinterleibssegment ist am Hinterrande des Rückens der Quere nach stark aufgewulstet, die oberen Appendices sind kürzer als die beiden Endsegmente zusammen. Über Anax gibbosulus (Ramb.) handelte L. Krüger, Entomolog. Zeitung, Stettin, LIX 1898 p. 271. Gynacantha Ramb. Karsch, Entomolog. Nachrichten XVII. 1891, p 280. Karschia F. Förster, Termeszetrajzi Füzetek XXIII, 1900, p. 91. Auch wenn der Gattungsname Karschia nicht schon mehrfach in der Zoologie An- wendung gefunden hätte, würde ich nach dem von mir verglichenen Materiale es tür ausgeschlossen halten müssen, von demselben Gebrauch zu machen, da die von F. Förster angegebenen Charaktere für mich nur spezifische, nicht jedoch generische Bedeutung in Anspruch nehmen können. 8. Gynacantha dirupta Karsch, d 1891 (!). 2 8 von Batjan. Beide $ stimmen untereinander und auch mit dem von Karsch (Entomolog. Nach- richten XVII, 1891, p. 275 und 281) erwähnten d von Ost-Celebes, Tombugu, fast voll- N — kommen überein; gegenüber allen sonst bekannten indo-australischen, stets ein dreizelliges Analdreieck im Hinterfügel der Männchen führenden Arten der Gattung zeichnet sich die vorliegende durch ein zweizelliges Analdreieck im Hinterflügel beim J aus. Nun ist aber bemerkenswert, dafs bei einem der beiden Batjan-Exemplare das Analdreieck des linken Hinterlügels unsymmetrisch dreizellig auftritt, gleichwohl jedoch ein durchgreifender Unter- schied in der Bildung auch dieses Dreiecks gegenüber dem normal dreizelligen Analdreieck der übrigen Arten bestehen bleibt, indem die drei Zellen bei dirupt« anomal durch zwei Queradern gebildet werden und demgemäfls alle drei durch den Aufsen- und den Innenrand des Analdreiecks begrenzt sind; dahingegen gehört von den drei Zellen des normal dreizelligen Analdreiecks nur eine Zelle dem Aufsen- und Innenrande des Analdreiecks zugleich an, denn seine Teilungsadern laufen nicht einander parallel, sondern bilden ein I. Der Subnodalsektor gabelt sich bei Gynacantha dirupta g etwa 4 Zellen weit ein- wärts vom Innenende des Pterostigma und nimmt in der Mitte zwischen seinen Gabel- ästen vier Zellenreihen auf; der Gabelpunkt des Subnodalsektors liest von dem hinter diesem verlaufenden Schaltsektor auf beiden Flügelpaaren durch 4 Zellen getrennt. Die oberen Appendices des d sind sehr lang und laufen in eine feine Spitze aus; ihre Form fällt in den Typus y bei L. Krüger, Entomolog. Zeitung, Stettin LIX, 1898, p. 280 und erinnert an die daselbst von Krüger gegebene Abbildung der Appendices der Gyn. kirbyi. Das d' der Gynacantha dirupta scheint in zwei Formen aufzutreten; die eine der- selben beschrieb ich als Triacanthagyna dirupta von Key (Entomolog. Nachr. XV, 1889, p- 236) mit dreispitziger letzter Ventralplatte des Abdomen; die andere Form mit zwei- spitziger letzter Ventralplatte führte ich von Ost-Celebes (Entomolog. Nachr. XVII, 1391, p. 275 und 251) gemeinsam mit dem g auf; da leider eine zuverlässige Artbestimmung für die Gynacantha 2 zur Zeit noch nicht angängig ist, gehört möglicherweise das Triacanthagyna dirupta-? von 1339 mit dem Gynacantha dirupta-?2 von 1891 nicht zu einer Art; in- zwischen hat aber meine Annahme eimer grofsen Variabilität in der Anzahl der Spitzen der letzten Ventralplatte der Gynacantha-? und deren Unzulänglichkeit für die Artbestimmung neuerdings mehrfache Bestätigung gefunden : L. Krüger zählte 6 Spitzen anstatt der üblichen 4 bei Tetracanthagyna brunnea Mac Lachl. (Entomolog. Zeitung Stettin LIX, 1898, p. 322), ferner 6 und 4 Spitzen bei ZHeliaeschna idae Brauer (ebenda p. 324), ferner 6, 4 und 3: Spitzen bei Heliaeschna simplicia Karsch (ebenda p. 325); ein Grund, wegen dessen L. Krüger Brauer’s Bestimmung eines Gynacantha-? mit 3 Spitzen als Gyn. subinterrupta für nicht korrekt erachtet, kann daher aus diesem Umstande allein nicht mehr hergeleitet werden. 9. Gnacantha basiguttata de Selys. 1 g und 1 2 von Celebes, Dongola. i Analdreieck des g normal dreizellig (d. h. seine Teilungsadern laufen nicht einander parallel); Hinterleib am Grunde sehr stark blasig erweitert; die oberen Appendices verbreitern sich gegen ihr freies Ende hin und sind hinten abgestumpft. Bei beiden Geschlechtern gabelt sich der Subnodalsektor im Vorderfügel 2—3, im Hinterflügel 4—5 Zellen einwärts vom Innenende des Pterostigma und seine Gabelarme gewähren in- ihrer Mitte nur 2 Zellenreihen Raum; zwischen dem Gabelpunkte des Subnodalsektors und dem hinter diesem verlaufenden Schaltsektor liegen 6 Zellen. Dunkle Färbung am Grunde der Flügel zeigt sich bei den vorliegenden Exemplaren nur andeutungsweise. In W. F. Kirby’s Synonymical Catalogue 1890 wird die Art als Acanthagyna basiguttata p. 95 aufgeführt. Später hat L. Krüger (Entomolog. Zeitung, Stettin, LIX 1898 p- 279 und 283) sich über dieselbe geäufsert und p. 279 eine Abbildung der oberen Appen- dices des 3 geliefert. 10. Gynacantha bayadera de Selys. 1 g von Celebes, Dongola. Das Analdreieck des männlichen Hinterflügels ist normal dreizellig (d. h. seine Teilungsadern verlaufen nicht einander parallel); der Hinterleib ist am Grunde weniger blasig; die oberen Appendices erweitern sich naclı dem freien Ende hin nur schwach und enden dann schnell mit einer kurzen Spitze. Der Subnodalsektor gabelt sich im Vorderilügel erst 1, im Hinterflügel 2 Zellen einwärts vom Innenende des Pterostigma und seine Gabelarme werden auf ihrer Mitte von drei Zellenreihen ausgefüllt; zwischen dem Gabelpunkte des Subnodalsektors und dem hinter diesem verlaufenden Schaltsektor befinden sich 4—5 Zellen. Der Vorderfügel erscheint bei dieser Gynacantka-Art auffallend kurz. Gynacantha bayadera wurde von de Selys in Annali del Museo Civico di Storia Naturale di Genova XXX 1891 p. 483 in beiden Geschlechtern beschrieben: L. Krüger hat sie in der Entomolog. Zeitung, Stettin, LIX 1898 p. 250 und 318 behandelt und p. 280 eine übereinstimmende Abbildung der Appendices des S geliefert. Die einzige vorliegende Aeschniden-Nymphe kann weder einem Anaz, noch einer Gynacantha angehören und ist demnach wahrscheinlich Anaciaeschna jaspidea (Burm.). Fund- ort Borneo, Baramflufs. = m, — IV. Familie Libellulidae. Die grofse Familie der Libellulidae läfst sich nach dem Vorgange Friedr. Brauer’s bequem in vier Unterfamilien zerlegen: a. Zyxomminae — mitan Aeschniden erinnernder, sehr langer Augennaht bei mit ihren Spitzen gleichweit nach aufsen reichenden Hauptdreiecken der Vorder- und Hinterflügel (Zycomma Ramb., Tholymis Hagen); b. Pantalinae — mit ungleich weit nach aufsen reichenden Hauptdreiecken der Vorder- und Hinterflügel (Pantala Hagen, Tramea Hagen, Hydrobasileus W. Kirby, Tauriphila W. Kirby, Rhyothemis Hagen, Miathyria W. Kirby, Antidythemis W. Kirby, Pseudothemis W. Kirby); c. Palpopleurinae — mit einwärts vom Nodus wellig eingebuchtetem Costal- rande (Palpopleura Ramb., Zenithoptera Bates, Diastatops Ramb.); d. Libellulinae — den ganzen Rest von über 80 Gattungen (Neurothemis Brauer bis Urothemis Brauer bei Brauer) umfassend. In der Kükenthal’schen Ausbeute blieben nur die Palpopleurinae ohne Vertretung. Die einzige Nymphe kann ich nicht sicher deuten; der Verschlufsrand der Lappen ihrer Maske ist gekerbt. Fundort: Halmahera, Soah Konorah. Unterfamilie Zyxomminae. It. Tholymis tillarga (F.). 1 d von Celebes, Dongvla. Unterfamilie Pantalinae. 12. Pantala flavescens (F.). 1 & von Celebes, Dongola und 1 g' von Batjan. Rhyothemis Hagen. Die beiden vorliegenden, nach de Selys’ Vorgange als Arten getrennten und be- nannten Tiere sind wahrscheinlich nur Formen einer Spezies; sie blieben jedoch die einzigen Exemplare, welche ich vergleichen konnte. m — 13. Zrhyothemis fulgens de Selys. 1 ausgefärbtes 9 von Borneo, Baramfluls. ld. Ahyothemis curiosa de Selys. 1 g von Borneo,. Baramfluls. Unterfamilie Libellulinae. 1889 versuchte ich (Berliner Entomolog. Zeitschr. XXXIII p. 347—392) eine weitere Klassifikation dieser überaus formenreichen und schwierigen Unterfamilie in zwei Abteilungen, deren erste die Gattungen (etwa 20) mit im Vorderflügel ungestielten oder nur sehr kurz gestielten Sektoren des Arculus — Abteilung Libellulae, deren zweite die Gattungen mit lang gestielten Sektoren des Arculus umfalst — Abteilung Libellae (unter Verwendung des von Friedr. Brauer gebildeten, mit Orthetrum Newm. synonymen Gattungsnamens Libella Brauer). Die Abteilung Libellae mit etwa 60 Gattungen gaben mir durch. die Ausbildung der letzten Antenodalquerader im Vorderflügel, je nachdem dieselbe auch durch den Subeostalraum sich hinzieht oder auf den Costalraum beschränkt bleibt, zwar für die Mehrzahl der schwierigeren Gattungen ein durchgreifendes Kennzeichen ab; allein da bei gewissen, leicht kenntlich gemachten Gattungen, wie Aecisoma Ramb., Onychothemis Brauer, die Ausbildung dieser Querader Schwankungen unterworfen und überhaupt nicht absolut beständig bleibt, so könnte man geneigt sein, eine Klassifizierung nach der letzten Antenodal- querader als nach einem unzulässigen künstlichen Charakter zu verwerfen und einem mehr natürlichen Charakter den Vorzug zu geben; als ein solcher käme in Betracht die Bildung des Hauptdreiecks besonders im Vorderflügel, da dieses bei einer ansehnlichen Reihe von Gattungen (Nannophya Ramb. und Verwandten) beständig ein ausgesprochenes Viereck vorstellt. Wenn man aber dieses Merkmal mit Erfolg verwenden will, so wird es uner- läfslich sein, nur dasjenige Viereck als Viereck auszusprechen, dessen Vorderseite mehr oder weniger ausgesprochen gleichschenkelig gebrochen auftritt, dasjenige Viereck aber, dessen Vorderseite sehr ungleichschenkelig gebrochen ist, falls der kürzere Schenkel aufsen liegt, ohne weiteres als normales Dreieck gelten zu lassen; schon 1889 hob ich diesen wichtigen Unterschied in der Bildung des Vierecks (Entomolog. Nachr. XV p. 245—263) als so erheblich hervor, dafs er zu einer Dinteilung der Nannophyae in Nannophyae Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges Bd. XXV. 28 — Y8 — secretaeund Nannophyaetypicae berechtige; nunmehr bin ich geneigt, die Nannophyae secretae mit ungleichschenkelig gebrochener Vorderseite des Vierecks den Gattungen mit normalem Dreieck zuzuweisen und so die Libellae in Libellae verae und Nannophyae zu klassifizieren. Die beiden einzigen Exemplare der Nesoxenia lineata (Brauer) zum Beispiel, welche ich untersuchen konnte (ein Paar im Berliner Museum) zeigen statt des Dreiecks im Vorderflügel ein Viereck mit ungleichschenkelig gebrochener Vorderseite; es ist mir unbekannt, ob diese Bildung für diese Art Regel oder Ausnahme sei; aber niemand hat bis jetzt gewünscht, dieselbe den Nannophyae anzugliedern. Unmittelbaren Anlals und Zwang zu dieser veränderten Auffassung gab mir die Kenntnis der Brachygonia oeulata (Brauer), welche mir in zwei beschriebenen Formen zu Gesichte kam, einer Form mit einem Vorder- flügel-Viereck von ungleichschenkelig gebrochener Vorderseite (der echten Brachygonia oculata Brauer’s) und einer Form mit normalem Vorderflügel-Hauptdreieck (der echten Microdiplax delicatula de Selys). Die Abteilung Libellulae hat in der Ausbeute Kükenthal’s keinen Vertreter. Abteilung Libellae. Unterabteilung Libellae verae. Neurothemis Brauer. In der Auffassung der sechs in der Kükenthal’schen Ausbeute vorliegenden Formen von Neurothemis Brauer folge ich ganz den Anschauungen, welche mit Zugrundelegung eines reichen Materials von de Selys 1879 (Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova XIV p. 291) ent- wickelt worden sind. Danach bilden diese sechs Formen nur zwei sehr variable Spezies. 15. Neurothemis stigmatizans (F.). Sie ist durch drei ziemlich verschiedene Formen vertreten, welche, wenn sie in dem gleichen Gebiete vorkommen, nicht als Lokalrassen (Varietäten), sondern nur als Aberrationen oder als Zeitformen aufgefafst werden können: a. Neurothemis unicolor de Selys. 1 ausgefärbtes 9 von Batjan. — 2) — ß. Veurothemis manadensis (Boisd.). 9 Exemplare, 4 J und 5 ®: 2 ausgefärbte J und 1 2 von Üelebes, Dongola; 1 2? von Celebes, Minahassa; 1 ausgefärbtes 9 von Halmahera; 1 nicht ausgefärbtes $ und 1 2 von Halmahera, Soah Konorah; 1 2 Halmahera, Gimia ; 1 ? von Ternate. u. /Veurothemis elegans (Guerin). 1 ausgefärbtes J' von Ternate. 16. NVeurothemis fluctuans (F.). 7 Exemplare, 6 gJ’ und 1 2, drei Formen angehörig: u. NVeurothemis apicalis (Guerin). 1 unausgefärbtes 3 und 1 2 von ÜCelebes, Dongola. ß. /Veurothemis ramburü Brauer. OD gd von Ternate. y. [Veurothemis fluctuans (F.). 1 ausgefärbtes g von Celebes, Dongola; 1 ausgefärbtes und 1 wnausgefärbtes d von Borneo, Baramfluls. 17. BDrachythemis contaminata (F.). 1 2 von Borneo, Samarinda. 13. Potamarcha obscura (Ramb.). 1 2 von Celebes, Dongola. 19. Diplacodes trivialis (Ramb.). 1 8 von Borneo, Salomon. W. F. Kirby führt in Syn. Cat. Neur. Odon. 1890, p. 18 diese Art als Trithemis trivialis (Ramb.) auf; vergl. Karsch, Ent. Nachr. XVII, 1891, p. 246. 28* Orthetrum Newm. (Zibella Brauer). Die drei aus dieser Gattung vorliegenden Arten sind sehr leicht voneinander zu unterscheiden. 20. Orthetrum testaceum (Burm.). 1 d von Celebes, Dongola; 1 d und 1 2 von Batjan; 1 d und 2 2 von Borneo, Samarinda. In der Regel ist nur das Hauptdreieck im Hinterflügel geteilt, bisweilen — bei dem 3 von Celebes — auch der Supratriangularraum. Die Art hat überaus grofse Ähnlich- keit mit Crocothemis servilia (Drury), welche jedoch in der Kükenthal’schen Ausbeute fehlt; vergl. Karsch, Entomolog. Nachr. XVII, 1891, p. 246. 21. Orthetrum glaucum (Brauer). 1 & von Celebes, Rurukan. Unterschiedlich von der vorigen Art ist hier das Hauptdreieck des Hinterflügels un- geteilt. Bei dem einzigen Exemplare tritt im Supratriangularraum des Hinterflügels rechts unsymmetrisch eine Teilungsader auf. Die beiden Sektoren des Hauptdreiecks im Hinter- flügel entspringen wie bei Orthetrum testaceum (Burm.) gemeinsam im hinteren Aufsenwinkel. 22. Orthetrum sabina (Drury). 1 g von Batjan; 1 g von Ternate; 1 2 von Borneo, Samarinda. Abweichend von Orthetrum testaceum (Burm.) und Orthetrum glaucum (Brauer) ist hier der Hinterleib am Grunde sehr stark blasig und von den Seiten zusammengedrückt; die beiden Sektoren des Hauptdreiecks im Hinterflügel entspringen getrennt, der hintere im hinteren Aufsenwinkel, der vordere an der Aufsenseite des Hauptdreiecks. Im Hinterflügel bleiben das Hauptdreieck und der Supratriangularraum ungeteilt: die Innenseite (Basalseite) des Hauptdreiecks im Hinterflügel liegt genau in der Ver- längerung des Arculus; der Areulus liegt im Vorderflügel und Hinterflügel in der Ver- längerung der 2. Antenodalquerader oder sogar noch mehr einwärts gerückt — diese Art bildet mit Ortketrum testaceum (Burm.) und Orthetrum glaucum (Brauer) eine natürliche Gattung nicht. 23. Protorthemis metallica (Brauer). 1 altes 2 von Borneo, Baramfluls. Vorderfügel: links 18, rechts 20 Antenodalqueradern, links 12, rechts 13 Postnodal- queradern, Hauptdreieck breit, zweizellig, inneres Dreieck vierzellig, im Discoidalfelde drei Zellenreihen und sechs Marginalzellen. 24. Tyriobapta torrida W. Kirby. 1 g von Borneo, Samarinda. 25. Diplacina bolivari de Selys. 1 8 von Celebes, Dongola; 1 2 von Celebes, Rurukan. Subeostal- und Medianraum im Vorderflügel an der äulsersten Wurzel, im Hinter- flügel beim g genau bis zur ersten Querader, beim 2 nicht ganz so weit dunkel gefärbt; im Hinterflügel erstreckt sich diese dunkle Färbung auch auf den Analrand im Bereiche der Membranula. — Vorderflügel: 9 16, 2 13 Antenodalqueradern, Hauptdreieck zweizellig, inneres Dreieck dreizellig, Supratriangularraum mit 1 Querader, beim ? rechts mit 2 Quer- adern; Hinterflügel: Medianraum g mit 1 Querader, $ links mit 2 Queradern, rechts mit nur 1 ausgebildeten Querader, Hauptdreieck zweizellig, Supratriangularraum 3 mit 1 Quer- ader, $ links ungeteilt, rechts mit einer Querader nahe der Spitze. Agrionoptera Brauer. Alle Libellae verae mit schmalen bis sehr schmalen Hinterflügeln und kleiner bis winziger Membranula, wenn zugleich die letzte Antenodalquerader im Vorderflügel auch den Subeostalraum durchsetzt und die Innenseite (Basalseite) des Hauptdreiecks im Hinter- flügel vom Arculus weg nach aufsen hin abgerückt steht, scheinen mir einen durchaus natürlichen Zweig zu bilden, welcher von Brauer 1364 zuerst unter dem sehr bezeich- nenden Gattungsnamen Agrionoptera herausgehoben wurde; als typische Art dieser Gattung hat die mir unbekannt gebliebene Agrionoptera nicobarica Brauer zu gelten. De Selys nahm 1879 die Gattung Agrionoptera Brauer wieder in viel zu umfassendem Sinne, indem er Formen mit ihr vereinigte, deren letzte Antenodalquerader im Vorderflügel den Subcostal- raum nicht durchsetzt, sondern auf den Costalraum beschränkt bleibt oder überzählig ist: —_. 22 — pectoralis Brauer, festa de Selys, simulans de Selys, diffieilis de Selys; werden diese Arten aber ausgeschaltet, so erhält man in de Selys’ Arbeit eine ganz vorzügliche Übersicht fast. des ganzen Zweiges der Agrionoptera: mysis de Selys, interrogata de Selys, lineata de Selys, nicobarica Brauer, insignis Ramb., longitudinalis de Selys; jedoch auch sexlineata de Selys muls noch fallen, weil bei ihr die Innenseite des Hauptdreiecks im Hinterflügel nach de Selys’ Angabe in der Verlängerung des Arculus liegt. W. F. Kirby hat es nicht nur fertig gebracht, ungeachtet der klaren Darlegungen in de Selys’ Arbeit, in seinem Kataloge Agrionoptera sexlineata de Selys, welche eine Protorthemis ist, p. 31 fälschlich bei Agrionoptera zu belassen und p. 180 ebenso unrichtig zu Nesoxenia zu stellen, sondern auch eine andere, anscheinend der Gattung Agrionoptera sehr nahe stehende Form, Agrionoptera mysis de Selys, welche eine durchlaufende letzte Antenodalquerader im Vorderflügel mit Agrionoptera gemein- sam hat, mit ? p. 30 in eine Gattung zu verweisen, bei welcher die letzte Antenodalquer- ader überzählig ist, zu Lathreeistue — es geschah das getreu seinem schlechten Prinzipe, in seinen Katalogen jede beschriebene Art, selbst auf die Gefahr hin, dafs niemand sie dort sucht, in irgend einer bestehenden Gattung unterzubringen. Zum Agrionoptera-Zweige gehören nun nach meiner Auffassung folgende Gattungen und Arten. Agrionoptera Brauer 1864, (syn. Nesocria W. Kirby saltem ad partem 1889) mit 1. »icobarica Brauer 1865 als typischer Art; — 2. insignis (Ramb.) 1342 (syn. quatuornotata Brauer, similis de Selys, papuensis de Selys, insularis W. Kirby, salomonis F. Förster); — 3. longitudinalis de Selys 1378 (syn. biserialis de Selys, Karschii F. Förster). Vielleicht ist auch noch die mir unbe- kannte Nesocria Woodfordi W. Kirby zu Agrionoptera zu bringen; doch bleibt es immerhin zweifelhaft, da sie sich von den drei anderen Arten durch zwei Teilungsadern des Haupt- dreiecks im Vorderflügel unterscheidet. Diese meine Auffassung der Gattung Agrionoptera hat aber zur Voraussetzung, dals die mir unbekannt gebliebene Agrionoptera nicobarica Brauer wirklich mit Agrionoptera insignis Ramb. (nee Brauer — Protorthemis sexlineata de Selys) congenerisch sei. Nesoxenia W. Kirby 1889, mit 1. interrogata de Selys 1878 (syn. cingulata W. Kirby, puella F. Förster); — 2. lineata de Selys 1879 (syn. lineata Brauer bei Karsch 1389, malaccensis de Selys). Calothemis de Selys 1878, über deren Arten W. F. Kirby’s Katalog p. 42 zu vergleichen ist, da mir nur eine einzige Art, Cal. biappendiculata de Selys 1878, bekannt wurde. Orchithemis Brauer 1878, bezüglich welcher ebenfalls auf W. F. Kirby’s Katalog p. 42 zu verweisen ist, da ich nur eine Art, Orch. pulcherrima Brauer 1878, kennen lernte. Brachygonia W. Kirby 1889, (syn. Mierodiplax de Selys 1559) mit oculata (Brauer) 1878 (syn. delicatula de Selys 1889). In dieser Übersicht fehlt nur Agrionoptera mysis de Selys, die eine Zathreeista sicher nicht sein kann, sicher zum Agrionoptera-Zweige gehört und vielleicht mit einer im folgenden beschriebenen neuen Gattung dieses Zweiges, Monocoloptera, zu vereinigen ist, mit deren einziger mir bekannten Art, M. kükenthali, sie in der Bildung des Discoidal- feldes der Vorderflügel mit stellenweise blols einer Zellenreihe übereinstimmt, von der sie aber durch eine grölsere Anzahl von Antenodalqueradern (12—13 im Vorderflügel) wenigstens artlich hinreichend verschieden ist. In der Kükenthal’schen Ausbeute finden sich vom Agrionoptera-Zweige 6 Vertreter aus den 5 Gattungen Agrionoptera, Nosoxenia, Orchithemis, Monocoloptera und Brachygonia. Um meine Auffassung der 6 Gattungen des Agrionoptera-Zweiges unzweideutig zu präzisieren, schlie[se ich hier zwei Tabellen für die Differenzialcharaktere derselben an. 1. Tabelle der 6 Gattungen des Agrionoptera-Zweiges: 1 (8) Der Arculus zweigt in beiden Flügelpaaren auswärts von der 2. Antenodal- querader ab. 2 (5) Das Hauptdreieck im Vorderflügel auffallend schief von vorn und innen nach hinten und aufsen gestellt. Im Discoidalfelde herrscht die Neigung zur Bildung von 3 Zellenreihen. Grölsere Arten. 3 (4) Hinterflügel schmal, am Grunde aber entschieden breiter als die Vorderflügel und nicht eigentlich gestielt; zwischen dem Medianraume und dem Hinterflügel- hinterrande liegen wenigstens 3 Zellenreihen. Ocellenwulst auf der Mitte tief ein- gesenkt, die Einsenkung jederseits von einer sehr deutlichen Spitze flankiert. 4 (3) 5 (2) 6 (7) -1 VE [er) 8 (1) 9 (10) 9 Auf beiden Flügelpaaren zeigt der Nodalsektor einwärts vom Pterostigma eine deutliche, nach dem Vorderrande offene, wellige Biegung; zwischen dem ge- bogenen Sektor des Hauptdreiecks im Vorderflügel und dem Hinterrande liegen 3—4 Zellenreihen. Hauptdreieck im Vorderflügel schmal, zweizellig oder drei- zellig (woodfordi). Beim d laufen die beiden unteren Ecken der Stirn in eine deutlichen Spitzen ausw oO Hinterflügel am Grunde sehr schmal und nicht breiter als die Vorderflügel, recht eigentlich gestielt; zwischen dem Medianraume und dem Hinterflügelhinterrande finden fast nur 2 Zellenreihen Platz. Ocellenwulst gewölbt, ohne Spitzen. Auf beiden Flügelpaaren verläuft der Nodalsektor gerade, ganz ohne wellige Biegung gleich einwärts vom Pterostigma. Zwischen dem geraden, vorderen Sektor des Hauptdreiecks im Vorderflügel und dem Hinterrande liegen fast nur zwei Zellenreihen. Das Hauptdreieck im Vorderflügel ungeteilt (interrogata) oder geteilt und mit ungleichschenkelig gebrochener Vorderseite (lineata). Beim g springen die unteren Ecken der Stirn nicht zahnartig vor. . . . Nesoxenia Hauptdreieck im Vorderflügel nicht auffallend schief gestellt. Nur zwei Reihen Discoidalzellen im Vorderflügel. Durch den geraden Verlauf des Nodalsektors aller Flügel und des vorderen Sektors des Dreiecks im Vorderflügel stehen diese Formen Nesoxenia näher als Agrionoptera, enthalten aber nur kleinere Arten. Hinterfügel erheblich breiter als die Vorderflügel. Die beiden Sektoren des Hauptdreiecks im Hinterflügel entspringen gemeinsam, oder der vordere aus dem hinteren, aber niemals an der Aulsenseite des Dreiecks; der hintere zeigt hinter der Mitte seiner Länge eine deutliche Gabelung. Hauptdreieck im Vorder- Hügel \geteilt N Roter Br NE RE re COUNTER Hinterflügel sehr schmal, kaum breiter als der Vorderflügel. Von den beiden Sektoren des Hauptdreiecks im Hinterflügel entspringt der vordere an der Aulsen- seite des Dreiecks, der hintere bleibt ungegabelt. Hauptdreieck im Vorderflügel üngeteilt A N ET) chiihenniss Der Arculus zweigt sich in allen Flügeln einwärts von der 2. Antenodal- querader ab. Im Vorderflügel wenigstens 9 Antenodalqueradern. Die beiden Sektoren des Hauptdreiecks im Hinterflügel entspringen gemeinsam in dessen Hinterwinkel. Im Vorderflügel eine Strecke nur eine Reihe von Discoidalzellen Monocoloptera. 10 (9) Im Vorderflügel nur 6 Antenodalqueradern. Im Hinterflügel entspringt der vordere Sektor des Hauptdreiecks von dessen Hinterwinkel weit getrennt noch vor der Mitte von dessen Aulsenseite. Im Discoidalfelde des Vorderflügels zwei Aellenreihen Wan zufall rN Brrachygonia. 2. Tabelle der 6 Gattungen des Agrionoptera-Zweiges. 1 (10) Im Vorderflügel wenigstens 9 Antenodalqueradern. Im Hinterflügel entspringt der vordere Sektor des Hauptdreiecks gemeinsam mit dem hinteren im Hinter- winkel desselben, wenn er aber (Orchithemis) an dessen Aulsenseite entspringt, so verläuft der hintere Sektor ungegabelt. Die Innenrandader (Analrandader) des Hinterflügels zweigt sich eine kurze Strecke vom äulsersten Grunde des Flügels entfernt von der Hinterrandader des Medianraumes ab; den so ent- stehenden Winkel füllt die kleine, oft winzige Membranula aus und diese tritt nicht oder kaum über den Analrand hervor. 2 (9) Auf allen Flügeln setzt sich der Areulus auswärts von der 2. Antenodalquerader an. Im Discoidalfelde des Vorderflügels liegen überall wenigstens zwei Reihen von Zellen. nur beim 2 bisweilen eine Reihe (Orchithemis). 3 (8) Der vordere Sektor des Hauptdreiecks im Hinterflügel entspringt gemeinsam mit dem hinteren im hinteren Aufsenwinkel des Dreiecks; der hintere Sektor zeigt eine deutliche Gabelung. 4 (5) Der Nodalsektor beider Flügelpaare verläuft nicht gerade, sondern zeigt ein- wärts vom Pterostigma eine sehr deutliche nach vorn offene wellenförmige Biegung. Der vordere Sektor des Hauptdreiecks ist gebogen; zwischen ihm und dem Hinterrande liegen 3—4 Zellenreihen. Ocellenwulst zweispitzig. Beim d laufen die beiden unteren Stirnecken in ein spitzes Zähnchen aus Agrionoptera. 5 (4) Der Nodalsektor beider Flügelpaare verläuft gerade, ohne wellenförmige Biegung einwärts vom Pterostigma. Der vordere Sektor des Hauptdreiecks im Vorder- flügel verläuft gerade. Ocellenwulst ohne Spitzen. Beim £ laufen die beiden unteren Stirnecken nicht zahnartig aus. 6 (7) Der Hinterflügel am Grunde sehr schmal, nicht breiter als der Vorderflügel, sein Hinterrand mit einer deutlichen Ausbuchtung versehen, sodafs ein Analrand und ein Hinterrand unterschieden werden können . . . . . .. Nesoxenia. Abhandl. d. Senckenb. natur. Ges Bd. XXV. 29 Er — 7 (6) Der Hinterflügel am Grunde entschieden breiter als der Vorderflügel, sein Hinter- rand gerundet ohne Ausbuchtung, sodafs ein Analrand und ein Hinterrand nicht untersehieden. werden können Oolorhemas: 8 (3) Der vordere Sektor des Hauptdreiecks im Hinterflügel entspringt vom hinteren Aulfsenwinkel deutlich getrennt an der Aulsenseite des Dreiecks; der hintere Sektor, verläuft, ungeval el rehitherzise 9 (2) Auf allen Flügeln liegt der Arculus einwärts von der 2. Antenodalquerader. Die einzige vorliegende Art weist 9 Antenodalqueradern im Vorderflügel auf. Im Discoidalfelde des Vorderflügels findet sich — wie bei der mir in natura unbe- bekannten Agrionoptera mysis de Selys — eine Strecke weit nur eine einzige Reihe, von® Zellen ee Eee oro6olon Vene 10 (1) Im Vorderflügel nur 6 Antenodalqueradern. Im Hinterflügel entspringt der vordere Sektor des Hauptdreiecks vom Hinterwinkel weit getrennt an der Aulsenseite des Dreiecks noch vor dessen Mitte ; der hintere Sektor ist deutlich gegabelt. Die Innenrandader (Analrandader) des Hinterflügels zweigt sich gleich am Flügelerunde ab; die kleine Membranula bildet ein rundliches, frei abstehen- des Täppchen 70. pe Er le Brain gone 26. Agrionoptera insignis (Ramb.). 1 8 von Batjan; 1 8 und 3 2 von Ternate; 1 g von Halmahera, Soah Konorah; 1 2 von Halmahera; 1 2 von Borneo, Baramflufs. Alle S Fxemplare weisen nur eine Medianquerader im Hinterflügel auf und gehören (daher der Aberration similis de Selys an. Die Art ist sowohl in der Färbung als in der Flügeladerung überaus variabel; die frischen Weibchen sind den Männchen gleich gefärbt, die alten Weibchen dunkel mit hellen Zeichnungen. Im Vorderflügel weist das Discoidalfeld bald symmetrisch, bald unsymmetrisch 3, oder eine Strecke weit nur 2 Zellenreihen auf; das Vorkommen von nur 1 Median- querader im Hinterflügel statt 2 bei insignis Ramb. genügt bei dieser variablen Art zur Aufstellung einer besonderen Lokalrasse similis nicht. Das Material von A. insignis, was [So] | ich untersuchen konnte, zeigt hinsichtlich der Anzahl von Queradern im Medianraume der 4 Flügel alle nur denkbaren Modifikationen, welche durch folgende 11 Formeln veranschau- licht werden la mt : Em bei 1 16 d und 4 m 73 Ic I > bei 1 | b) Bar - bei 2 1l-ljaik E ma bei 5 Ost-Celebes, a1 bal ha 1 — kan 305 bei ı 373 bei 1 WE bei 1 — heil 12 mögen: d und 1 2 von Ost-Celebes, Tombugu; 1 g von Ternate; > von Amboina; Kirby, salomonis F. Förster). d von Java. d und 1 2 von Java; d und 1 2 von Java; Tombugu; 1 O2 von Java. 4 [e) gd von Borneo. > von Ost-Celebes, Tombugu. g von Ost-Celebes, Tombugu. 2 von Ost-Celebes, Tombugu. d von West-Java, Sukabumi. 2 von Ost-Celebes, Tombugu. 1 8 von Neu-Guinea (papuensis de Selys); und 1 2 von Bangkei. 1 8 von Borneo. 2 2 von Borneo; 1 2 2 von Ceram; 2 g von Solomon & von Saleyer; 1 Z und 4 2 von DIR Agrionoptera longitudinalis de Selys 1878. von Ternate. Das Exemplar zeigt symmetrisch 2 von Discoidalzellen im Vorderflügel. Medianqueradern im Hinterflügel und 3 Reihen Durch die von de Selys angegebenen Verschiedenheiten im Zeichnungstypus des Thoraxkomplexes sind diese beiden Agrionoptera-Arten leicht und sicher voneinander zu unterscheiden. Agrionoptera karschii F. Förster ist sicher nichts anderes als Agrionoptera longitudinalis de Selys und anscheinend die aberratio biserialis de Selys 1879. Die von F. Förster Wiener Entomolog. Zeitung XVII, 1899, p. 172 für Nesocria W. Kirby angegebenen Gattungscharaktere haben nur spezifischen Wert. 29* /Vesoxenia W. Kirby 1889. Bei den beiden anscheinend einzigen Arten dieser Gattung wiederholt sich die auf- fallende Verschiedenheit im Typus der Zeichnung des Thoraxkomplexes, wie eine solche für Agrionoptera insignis und longitudinalis charakteristisch ist; sie wurde bereits 1879 von de Selys für alle diese Arten scharf betont; es gesellt sich aber diesen Differenzen bei Nesoxenia interrogata (de Selys) und Zineata (de Selys) zunächst noch eine auffallende Ver- schiedenheit in der Form des männlichen Hinterleibes hinzu, indem die von N. interrogata an Micrathyria erinnert. Der von mir 1889 (Berl. Entomolog. Zeitschr. XXXIIIL, p. 384) angegebene Unterschied in der Lage des Nodus bei Nesoxenia gegenüber Agrionoptera betrifft nur die mir damals allem bekannt gewesene N. lineata (de Selys) (syn. malaccensis de Selys), sodals die beiden Arten interrogata und lineata auch in der Lage des Nodus sich recht auffällig verschieden verhalten; bei Nesowenia interrogata hat der Nodus die gleiche Lage wie bei Agrionoptera insignis (Ramb.). 28. Nesoxenia interrogata (de Selys) 1878. 1 g von Halmahera, Oba. De Selys kannte nur das 2; das vorliegende g stimmt gut zu der von W. F. Kirby gegebenen Beschreibung des 4 seiner Nesoxenia eingulata 1589, welche von N. interrogata (de Selys) mir ebensowenig spezifisch verschieden erscheint, wie N. puella F. Förster. 29. Orchithemis pulcherrima Brauer 1878. 3 d von Borneo, Samarinda; 1 2 von Borneo, Baramflufs. Das einzige weibliche Exemplar zeigt gegenüber den drei Männchen auffallende Abweichungen im Flügelgeäder: im Vorderflügel nur eine Reihe Discoidalzellen, im Hinter- flügel die Innenseite des Hauptdreiecks fast als Verlängerung des Areulus. Monocoloptera nov. gen. Augennaht mäfsig lang; Flügeldreiecke coineident; Costalrand des Vorderflügels ohne Einbuchtung. — 229 — Sektoren des Arculus lang gestielt; letzte Antenodalquerader im Vorderflügel nicht auf den Costalraum beschränkt. Hauptdreieck im Vorderflügel normal dreiseitig. Prothoraxmittellappen niedrig. Basalseite des Hauptdreiecks im Hinterflügel vom Areulus weg nach aufsen hin abgerückt. Hinterflügel sehr schmal. Nodalsektor gerade. Arculus zwischen der 1. und 2. Antenodalquerader befindlich. Vorderer Sektor des Hauptdreiecks des Hinterflügels im hinteren Aulsenwinkel des Drei- ecks gemeinsam mit dem hinteren Sektor entspringend. Typische Art: 30. Monocoloptera kükenthali n. sp. Mafse: Länge eines Hinterflügels 23,5, des Abdomen 20, des Pterostigma 2,7 mm; Spannweite der Vorderflügel fast 50 mm. Färbung: Schwarz; Gesicht vorn glänzend; Thorax ohne Zeichnung, mit schwachem ‘Glanze; Ocellenwulst und Stirnfortsatz obenauf metallisch blau; Unterlippe hellgelb, Seiten- lappen längs ihrer gemeinsamen Mitte breit schwarz; Schenkel der Beine rotbraun; Hinter- leibsrücken blau bestäubt; Flügel hyalin, Aderung und Pterostigma schwarz; Membranula “weifslich. Plastik: Kopf mälsig grols, kugelig; Facettenaugen in einer mälsig langen Naht verbunden, die Felder des Rückens grölser als die übrigen; Ocellenwulst breit, hoch gewölbt; ‘Stirnfortsatz oben längs der Mitte tiefgefurcht, stark gewölbte Seitenbacken bildend. Prothorax- mittellappen niedrig; Thoraxkomplex mälsig stark; Beine zart, Cilien der Schenkel und Schienen lang und dünn; Flügel schmal, der Hinterflügelinnenrand ohne Grenze in den Hinterrand übergehend; Pterostigma beiderseits eine hinter ihr liegende Zelle weit über- ragend; Membranula im Vorderflügel nicht wahrnehmbar, im Hinterflügel klein, in einen Winkel des Innenrandes mit der Hinterrandader des Medianraumes eingekeilt. Aderung sperrig: in beiden Flügelpaaren der Arculus zwischen der 1. und 2. Antenodalquerader befindlich, der 2. näher gerückt, das Hauptdreieck und der Hypertrigonalraum ungeteilt, der Median- raum mit nur einer Querader, der Nodalsektor gerade, der vordere Sektor des Haupt- dreiecks gemeinsam mit dem hinteren Sektor im hinteren Aufsenwinkel des Dreiecks ent- springend; — im. Vorderflügel 9 Antenodalqueradern, die letzte durchlaufend, rechts 8 und links 9 Postnodalqueradern, das Hauptdreieck regulär, seine Vorderseite ungebrochen, — 0 — das innere Dreieck breit, ungeteilt, das Discoidalfeld mit zwei grolsen Zellen am Hauptdreiecke, dann zweimal mit einer Zelle, alsdann mit drei- bis viermal zwei Zellen, dann drei Zellenreihen und nur fünf bis sechs Marginalzellen; — im Hinterflügel 7 Antenodal- queradern, rechts 9, links 10 Postnodalqueradern, das Discoidalfeld mit zwei grolsen Zellen am Hauptdreiecke, dann zweimal mit einer Zelle, alsdann zweimal mit zwei Zellen, dann mit drei Zellenreihen und acht Marginalzellen. Hinterleib dünn, schlank, am Grunde nicht blasig; Genitalien des S am 2. Segmente wenig hervortretend; die oberen Appendices sehr stark gebogen mit ziemlich langer Spitze. Fundort des einzigen wohlerhaltenen Männchens: Borneo, Baramiluls. 31. Brachygonia oculata (Brauer) 1878. 1 & von Celebes, Minahassa (die Form Microdiplax delicatula de Selys 1889). Unterabteilung Nannophyae. 32. Tetrathemis leptoptera de Selys. 1 2 von Celebes, Dongola. Diese Form hielt ich zuerst (Ent. Nachr. XV, 1889, p. 263) für irregularis Brauer und gab sie später (Ent. Nachr. XV, 1839, p. 322—323) versehentlich für platyptera de Selys aus; nach de Selys ist sie durch 4 Medianqueradern aller Flügel charakterisiert ; übrigens ist die angebliche spezifische Verschiedenheit der drei Formen irregularis, platyptera und leptoptera mir recht zweifelhaft geworden, doch fehlt es mir an Material, darüber volle Klarheit zu erlangen. 33. NMannophya Dygmaea Ramb. 1 g von Borneo, Baramiluls. dt re Ban — — Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurt =. M ANeT u a | f “ o n j r Bien Ba: - I 1 u 2 a Fi Ey. wg um Be; j 0 ß Aut > - a 1 Mc he = b u ee n.! IM, n Al) F 2 Be ı B Mi I ı J 1 N n 3 A \ E t r l h r en ü d 4 5 “ \ N f ir 1 1 R ei {} 7 K u = | E f N f 1 N " - { Nachtrag zu Monaseidien von Ternate. Von Dr. Robert Hartmeyer. Mit einer Tafel. a Bot: © BE tat [1] is in) ah Naehtrag zu Monaseidien von Ternate. Von Dr. Robert Hartmeyer. Mit einer Tafel. Aufser den von mir beschriebenen vier Monaseidienarten von Ternate fand sich nachträglich noch eine fünfte Form, die die Charaktere der. beiden Genera Corella und Ascidia in sich vereinigt und mir die Aufstellung eines neuen Genus Corellascidia notwendig erscheinen liels. Ich gebe zunächst eine kurze Diagnose des neuen Genus, lasse dann eine eingehende Beschreibung der neuen Art folgen und werde im letzten Abschnitt meine An- sicht über die systematische Stellung dieser als Sammeltypus besonders interessanten Form aussprechen. Corellascidia nov. gen. Körperform länglich elliptisch. Ingestionsöffnung &lappig, Egestionsöfnung 6lappig. Öffnungen nahe bei einander. Cellulosemantel dünn, knorpelig, teils glatt, teils mit Zähnchen bedeckt. Innenkörper dünn, Muskulatur auf die Siphonen und das Vorderende beschränkt. Tentakeln fadenförmig, einfach, sehr wenige. Kiemensack sehr fein, nicht längsgefaltet, keine Länesgefälse, Quergefälse mit Papillen, Kiemenspalten zwischen den feinen Längsgefälsen breit und gerade. Dorsalfalte im Züngelchen aufgelöst. Darm rechtsseitig, nach dem Typus von Corella gebaut. Gonade den vorderen und mittleren Abschnitt des Mitteldarms netzartig umspinnend. 20 — 236 — Corellascidia herdmani nov. spec. Äusseres. Körperform länglich elliptisch, das Vorderende mit den beiden Siphonen stumpf abgerundet, durch eine schwach ausgeprägte Einschnürung gegen den übrigen Körper ab- gesetzt, das Hinterende sich verjüngend und an seinem gleichfalls stumpfen Ende mit einigen kurzen Haftfortsätzen versehen, die sich vereinzelt auch längs der ventralen Mittel- linie des Körpers finden. Beide Körperöffnungen auf kurzen, breiten, nur wenig prominierenden, aber sichtbaren äufseren Siphonen, die Ingestionsöfnung terminal, die Egestionsöffnung in geringer Entfernung unterhalb der ersteren, beide auf die linke Körperhälfte verlagert. Mafse: am Mantel gemessen am Innnenkörper gemessen anne .. 02 ye re re 5,4 cm 3,5 cm Hohen „Hua: ser ee Das 1.5 Entfernung der Körperöffinungen . . Dre OA, Spuren einer Anheftung nur an der mittleren Hälfte der rechten Seite. Ober- fläche auf der rechten Seite ganz glatt, im Umkreis der Öffnungen und linksseitig das obere Körperdrittel mit rosendornartigen, an der Spitze hornartig verdickten Zähnchen be- deckt. Etwas tiefer auf der linken Seite, an der Übergangsstelle des Mitteldarmes in den Enddarm, findet sich ebenfalls eine Gruppe dieser Zähnchen. Besonders am Vorderrande sind die Zähnchen sehr dicht gestellt, alle in derselben Richtung gekrümmt und stellenweise in regelmäfsigen, miteinander alternierenden Reihen angeordnet (Fig. 2). Auch an den Lappen der Ingestionsöffnung, und sowohl an ihrer Spitze, wie an der Innenfläche lassen sich diese Zähnchen nachweisen (Fig. 3 a, b). Ihre gekrümmte Spitze ist nach hinten gerichtet, ihre Bedeutung liegt vermutlich darin, ein Zurückgleiten der Nahrung zu verhindern. An der Egestionsöffnung fehlen sie demgemäls. Innere Organisation. Gellulosemantel dünn, knorpelig, farblos und ganz durchsichtig; ein System von verzweigten Mantelgefälsen nur auf der rechten Seite sichtbar. In die Mantelsubstanz eingelagert fanden sich in grofser Menge, sowohl auf der rechten wie auf der linken Seite, eigentümliche Spieula, bald von nadel- oder stäbchenförmiger Gestalt, bald zu mehreren — Bi — zu sternförmigen Bündeln vereinigt. Herdman (Chall. Rep. Part 17, p. 192) beschreibt ver- gleichbare Bildungen bei Pachychlaena gigantea Herdm., nur mit dem Unterschied, dafs die dort beobachteten Bildungen den Wandungen der Mantelgefälse aufsitzen und teilweise deutlich gelb gefärbt sind, während in dem mir vorliegenden Falle alle Spieula farblos und unregelmälsig in der ganzen Mantelsubstanz verteilt sind, auch dort, wo keine Mantelgefälse sich beobachten lassen. Ich schliefse mich aber himsichtlich ihrer Entstehung dem von Herdman ausgesprochenen Zweifel an, dals es sich wahrscheinlich um Kunstprodukte handelt, die durch die Konservierung verursacht worden sind. Innenkörper äulserst fein und leicht zerreilsbar, die Ingestionsöfinung deutlich Slappig, die Egestionsöffnung G6lappig, die Lappen rundlich. Die Muskulatur nur auf die Siphonen und das obere Viertel der linken Körperhälfte beschränkt und damit im wesentlichen den Typus wiederholend, wie wir ihn bei manchen Arten des Genus Corella finden. Die breiten Muskelbänder, die an ihrem einen Ende sich in eine Anzahl von Ästen auflösen, die ihrerseits sich wieder in ein feines Fasernetz zerspalten. erinnern einiger- malsen an die Verhältnisse von Corella japonica Herdm. (Chall. Rep. Part 17. p. 192) und auch von Abdyssasceidia wyvillii Herdm. (ibid. p. 195). Von zwei links von der ventralen und dorsalen Mittellinie gelegenen Hauptstämmen (Fig. 1 a, b) aus tritt ein reich ver- zweigtes System von Längsmuskeln an die Siphonen heran; ein Ast des Hauptstammes, der den Ingestionssipho versorgt, sendet seine Verzweigungen zum Egestionssipho herüber (Fig. 1c) und verbindet sich dort mit den Längsmuskeln des letzteren, während je ein Ast (Fig. 1d) der den Ingestionssipho und Egestionssipho versorgenden Muskelmasse die Basis der Siphonen auf der rechten Seite ringförmig umgiebt und kurze, breite, spangenartige Nebenäste (Fig. 1e) entsendet. Ein weiterer, breiter, kurzer Muskel (Fig. 1f), der aber der rechten Seite angehört, liegt zwischen Ingestions- und Egestionsöfinung. in der Nähe des Ganglions, teilt sich bald in drei Nebenäste, die sich weiter auflösen und ihre Fasern an die Ingestionsöffnung entsenden. Endlich existiert ein viertes Muskelzentrum, das aus einem grofsen, breiten, scheinbar ganz isolierten Muskel (Fig. 1g) besteht, der anfangs der rechten Seite angehört, dann hinter dem Ganglion spangenartig auf die linke Seite über- greift und sich dort in zahlreiche feine Faserzüge auflöst, die sowohl am Ingestionssipho, wie am Egestionssipho den grölsten Teil der unterhalb der Längsmuskeln verlaufenden Ring- muskeln bilden. Tentakelnlang, einfach, fadenförmig,in unregelmäfsigen Abständen und von wechselnder Gröfse. Ihre Zahl ist sehr gering, denn ich habe nicht mehr als acht zählen können. — 238 — Dorsaltuberkel, Neuraldrüse und Ganglion. Das Flimmerorgan bildet eine eigentümliche schleifenförmige Figur, einem grofsen lateinischen W vergleichbar. Die Neuraldrüse ist klein, länglich, viel schmäler als das breite Ganglion, der Ausführkanal lang und deutlich erkennbar. Das Ganglion ist oval, die Neuraldrüse bedeckend, 0,867 mm lange. 0,442 mm breit und 0,259 mm vom Flimmerorsan entfernt. ©) e) Kiemensack äulserst dünnwandig, ohne Längsfaltung, sich weit über den Darm hinaus fortsetzend, und von sehr prmitiver Struktur (Fig. 6). In der Hauptsache besteht der Kiemensack nur aus der von den Kiemenspalten durchbrochenen Grundlamelle. Die Quergefälse verlaufen in regelmälsigen Abständen, sind flach, aber nicht alle von gleicher Breite. Die äulserst feinen Längsgefälschen lassen die breiten, rechteckigen Kiemenspalten zwischen sich. Längsgefälse fehlen, dagegen finden sich, nicht überall in regelmälsigen Abständen auf den Quergefälsen und ohne Verbinduug mit den feinen Längsgefälsen, ziemlich grofse Papillen, bald von kolbiger Form, bald als eigentümliche knollenartige Auswüchse (Fig. 7), die jedenfalls als der letzte Rest der reduzierten Längsgefälse zu deuten sind. In der Regel verlaufen zwischen je zwei Papillen je 2—3 feine Längsgefälse. Die Struktur des Kiemensackes erinnert sehr an die Verhältnisse, wie sie Traustedt (Vid. Meddel. 1882, p. 275, t.4 f.15a, b) für Rhodosoma pyxis beschreibt und abbildet. Das bei dieser Art nur an einzelnen Stellen des Kiemensackes beobachtete Fehlen der Längsgefälse ist bei Oorellascidia zu einem konstanten Charakter geworden. Dorsalfalte sehr kurz und in eine Reihe mittellanger, sichel- förmiger Zungen aufgelöst. Darm erinnert in seinem Verlauf aufserordentlich an die Verhältnisse des Genus Corella, besonders an Corella japonica Herdm. (Chall. Rep. Part 17, p. 193) und auch an Corella eumyota Traust. (Vid. Meddel. 1881/82, p. 273). Der Darm (Fig. 8) ge- hört der rechten Seite an; ein zweimal rechtwinklig gebogener Oesophagus setzt sich scharf gegen den fast parallel zur Längsachse gerichteten, kugeligen, mit Längsfalten versehenen Magen ab; der Mitteldarm macht eine enge Schlinge, verläuft unterhalb des Magens und geht unter einem rechten Winkel in den Enddarm über. Geschlechtsorgane entsprechen gleichfalls den Verhältnissen bei Corella japonica Herdm. Sie umspinnen netzförmig den vorderen und mittleren Abschnitt des Mitteldarms, ihr Ausführweg verläuft anfangs zwischen Magen und Mitteldarm, dann zwischen Oesophagus und Enddarm. Fundnotiz: Litoral von Ternate, ein Exemplar. Erörterung. Corellascidia herdmani nov. sp. vertritt ein Genus, welches Charaktere der Genera Corella und Ascidia miteinander verbindet, und aulserdem Merkmale besitzt, die diesen beiden Genera fehlen. Die Lage und der Verlauf des Darmes sowie die Anordnung der Muskulatur, ferner die in eine Reihe von Zungen aufgelöste Dorsalfalte weisen auf Corella hin, die geraden Kiemenspalten dagegen und das Vorhandensein von Papillen sind Charaktere, die wir nur bei Ascidia finden. Andrerseits weist Corellascidia Beziehungen zum Genus Adyssascidia Herdm. (Chall. Rep. Part 17 p. 193) auf, das von seinem Begründer für die beiden vom Challenger in je einem Exemplar erbeuteten Tiefseeformen A. wyvillü Herdm. und A. vasculosa Herdm. geschaffen worden ist. Die typische Form, auf welcher dieses Genus basiert, ist die erstere, während die erst nachträglich beschriebene A. vasculosa Herdm., die m manchen sehr wichtigen Punkten von der unsprüglichen Genus-Diagnose abweicht, wie Herdman selbst bemerkt, nur künstlich in das Genus Abyssascidia eingefügt werden kann, und von ihm, nur um die Aufstellung eines weiteren Genus auf das einzige bekannte Exemplar hin zu vermeiden, mit 4A. wyvillii vereinigt worden ist. Bei einem Vergleich der Genera Corellascidia und Adyssascidia ziehe ich daher zunächst auch nur die A. wyvillii in Betracht. Auch das Genus Abyssascidia in dieser engeren Fassung ist ein vermittelndes Genus zwischen Corella und Ascidia. Wie bei Corellascidia erinnert der Verlauf des rechtsseitig gelegenen Darmes die Anordnung der Muskulatur sowie die Dorsalfalte an Corella, die Struktur des Kiemensackes dagegen erinnert an Ascidia. Stellen also beide Genera eine Vermittlung zwischen den Genera Corella und Ascidia dar, wobei mir allerdings im Gegensatz zu Herdman, der das Genus Abyssaseidia zu den Ascidiinae stellt, die- verwandtschaftlichen Beziehungen zum Genus Corella zu überwiegen scheinen, so sind sie aulserdem durch eine Reihe von Unterschieden gegen- einander charakterisiert. Bei Corellascidia finden wir die normale Anzahl von Lappen an den beiden Körperöffnungen, bei Abyssascidia dagegen 12 bezw. 8. Bei Abyssascidia besitzt der Kiemensack Längsgefälse, aber keine Papillen, bei Corellaseidia dagegen Papillen, aber keine Längsgefälse. Bei Abyssascidia sind die Öffnungen sehr weit entfernt, bei Corellascidia dagegen nahe beisammen. Die Geschlechtsorgane weisen weitere Unterschiede auf, dagegen verdient die Übereinstimmung in der auffallend geringen Tentakelzahl Beachtung. Ich glaube hierdurch die‘ verwandtschaftliche Beziehung der Genera Corellascidia und Abyssascidia untereinander und ihre vermittelnde Stellung zwischen Corella und Ascidia — 2) — genügend gekennzeichnet zu haben und es bleibt uns noch übrig, die zweite Art des Genus Abyssascidia, A. vasculosa Herdm., in den Kreis unserer Betrachtung zu ziehen. Auch bei dieser Art lassen sich noch unverkennbare Ähnlichkeiten mit Corella nachweisen, vor allem der Verlauf des Darmes. Dagegen steht diese Art dem Genus Aseidia viel näher als Oorellaseidia und Abyssascidia wyvillii Herdm., denn der Darm gehört der linken Seite an — die Möglichkeit einer individuellen Variation, welche Herdman erwägt, scheint mir eines zwingenden Grundes zu entbehren — die Längsgefälse tragen grolse Papillen, die Zungen der Dorsalfalte sind durch eine Membran verbunden, ein Übergangsstadium zu dem typischen Bau derselben beim Genus Ascidia. Alle diese wichtigen Unter- schiede, zu denen noch hinzukommt, dafs die Zahl der Lappen S, bezw. 6 beträgt, lassen es mir unmöglich erscheinen, die beiden Arten Abyssascidia wyvillii Herdm. und vasceulos« Herdm. noch länger vereinigt zu lassen, andrerseits scheint es mir aber auch geboten, die drei Formen Abdyssascidia wyvilii, vasculosa und Corellascidia herdmani als Vertreter selb- ständiger Genera weder den Öorellinae, noch den Ascidiinae zuzurechnen, sondern auf Grund ihrer vermittelnden Stellung zwischen diesen beiden Gruppen sie zu einer gleichwertigen Gruppe zu vereinigen. Corellascidia herdmani nov. sp. und Abyssascidia wyvillii Herdm. schliefsen sich in dieser neuen Unterfamilie enger an die Corellinae, Abyssascidia vasculosa Herdm. dagegen an die Ascidiinae an. Ich schlage deshalb vor, für Abyssascidia vasculosa ein neues Genus Herdmania zu schaften, sodals diese Form künftig Herdmania vasculosa (Herdm.) heifsen würde, und dieses neue Genus mit dem Genera Corellascidia und Abyssascidia zu einer neuen Unterfamilie zu vereinigen, die dann füglich als Corellascidiinae bezeichnet werden kann. Vielleicht findet auch das Gen. Rhodosoma in dieser neuen Unter- familie einen besseren Platz als bei den Cioninae, da es alle Charaktere derselben besitzt und mir dem Gen. Corellascidia sehr nahe zu stehen scheint. Die Familie der Ascididae würde dann 5 Unterfamilien umfassen, die Corellinae, Corellascidiinae, Ascidiinae, Hypobythiinae, Cioninae. Die drei ersten Unterfamilien, mag der folgende Bestimmungs- schlüssel charakterisieren. Corellinae Herdman 1582 Kiemenspalten gekrümmt keine Papillen, Dorsalfalte in Zungen aufgelöst, Darm in der Regel rechtsseitig. Mantel in eine Anzahl horniger Platten eingeteilt . . . Chelyosoma Brod. u. Sow. x WMantel\ohne‘Hornplatten. .. (1 ee Ei) — 241 — Darmigrechtsseilien Par. „re... »Oorella Ald. u. Hane: > Darm ganz oder teilweise auf die Dorsalseite verlagert . > 2 22.220.209 S | Längsgefälse vorhanden, Körper gestilt . . . . . 2... Corynmascidia Herdm. | Längsgefälse fehlend, Körper ungestilt . . . . 2. 2.2... Agnesia Mchlsn. Das Genus Agnesia Michaelsen (Zool. Anz. No. 560, p. 371, 1898) scheint mir durch das Fehlen der Längsgefälse und die teilweise Verlagerung des Darmes auf die Dorsal- seite gut charakterisiert zu sein. Corellascidiinae nov. subfam. Kiemenspalten gerade, Papillen fehlend oder vorhanden, Dorsalfalte mit freien oder durch eine Membran verbundenen Zungen, Darm rechtsseitig oder linksseitig, aber stets der Mitteldarm unterhalb des Magens verlaufend. Darm linksseitig, Zungen der Dorsalfalte durch eine Membran verbunden Herdmania nov. gen. (= Abyssascidia Herdm. part.) | | Darm rechtsseitig, Zungen der Dorsaltalte treii . . . . 2.22. 22... 1 [ 1.-Öffnung 12lappig, E.-Öffnung 6lappig, weit entfernt, Längsgefälse vorhanden, | apillenwere len Er byyssaserdnaaHendms (part) | 1.-Öffnung Slappig, E.-Öffnung 6lappig. nahe bei einander, Längsgefäfse fehlen, Papillen | vo: handen Corellaseitommonsagen: Ascidiinae Herdman. 1882. Kiemenspalten gerade, Papillen fast stets vorhanden, Dorsalfalte niemals in Zungen aufgelöst, Darm linksseitig, und stets der Mitteldarm oberhalb des Magens. Mit den Genera Phallusia Sav., Ascidiella Roule, Aseidia L., Pachychlaena Herdm. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges Bd. XXV. 31 Fig. 1. [6] — 242 — Erklärung der Abbildungen auf Taf. X. Innenkörper von links gesehen, mit den Siphonen, der Muskulatur und dem durehschimmernden Darme. Die schwarze äufsere Konturlinie entspricht dem Umrifs des Mantels. Die römischen Buchstaben sind im Text unter Muskulatur erklärt. 3x. Eine Gruppe von Mantelstacheln. Zeiss, Oe. 2, Obj. A* Camera. Ein äufserer Lobus des Ingestionssipho, a. von aulsen, b. von innen gesehen. Zeiss, Oc. 2 Obj. A* Camera. Spieula aus dem Mantel. Zeiss, Oec. 2, Obj. A. Camera. Dorsaltuberkel, Neuraldrüse und Ganglion. Ventralansicht. Zeiss, Oe. 1, Obj. A. Camera; auf die Hälfte verkleinert. Ein Stück des Kiemensackes. Zeiss, Oc. 2, Obj. A. Camera. Eine andere Partie des Kiemensackes, mit den knollenartigen Papillen. Zeiss, Oc. 2, Obj. A. Camera. Darm und Geschlechtsorgane, ca. 3 X. Aug. Weisbrod, Frankfurt a M. Hartmeyer, Monaseidien von Ternate. Thiele, Kieselschwämme von Ternate. = y. Marenzeller, Holothurien, s Fischli, Polychäten von Ternate. Ma: Breddin, Hemiptera, gesammelt von Professor Kükenthal i im Malsyischen Archipd, Karsch, Odonaten. k Hartmeyer, Nachtrag zu Monascidien von Ternate, } = 449 ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN VON DER SENCKENBERGISCHEN NATURFORSOHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. ZWEITES HEFT. MIT ACHT TAFELN, EINER ABBILDUNG IM TEXT UND EINER KARTENSKIZZE. FRANKFURT a.M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. 1901 Die Verfasser sind f Fr Diuck von Aug. Weisbrod, Frankfurt ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN VON DER SENCKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. ZWEITES HEFT. MIT ACHT TAFELN, EINER ABBILDUNG IM TEXT UND EINER KARTENSKIZZE. FRANKFURT a. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. 1901. Yin ld ZUTRITT EN anal la% Ergebnisse einer zoologischen Forschungsreise in den Molukken und Borneo, im Auftrage der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft ausgeführt von Dr. Willy Kükenthal, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität Breslau. Zweiter Teil: Wissenschaftiiche Reiseergebnisse. Band Ill, Heft II. Mit S Tafeln, einer Abbildung im Text und einer Kartenskizze. t an BEN ) Eh a W , De ala a VW ER as \ Dar 2 LE Die Säugetiere der von W.Kükenthal auf Halmahera, Batjan und Nord -Celebes gemachten Ausbeute. Bearbeitet von Paul Matschie. Mit drei Tafeln, einer Abbildung im Texte und einer Kartenskizze. MAY 22 1901 Die Säugetiere der von W. Kükenthal auf Halmahera, Batjan und Nord-Celebes gemachten Ausbeute. Bearbeitet. von Paul Matschie. Mit drei Tafeln, einer Abbildung im Texte und einer Kartenskizze. Papio (Inuus) niger (Desm.). Cynocephalus niger, Desmarest, Mammalogie, 1820, p. 534, Nr. 819. Oynopithecus niger, Is. Geoffroy in Belanger’s Voyage, 1834, p. 66. Inuus (Maimon) niger, Wagner in Schreber’s Säugetiere, Suppl. I. 1840, p. 147, Macacus niger Schlegel, Mus. d’Hist. Nat, VII, 1876, p. 119. Cynopithecus niger A. B. Meyer, Abh. Ber. Mus. Dresden 1896/97 Nr. 6, p. 5 und l. c. 1898/99 Nr. 7, pag, 4. g ad. und Z pull. Bälge mit Schädeln. Batjan Mai 1894; ' juv. in Alkohol. Batjan. Taf. XI unten: Schädel eines von W. Kükenthal auf Batjan gesammelten jungen d; links: Umrils des Jochbogens. A. B. Meyer sagt (Abh. u. Ber. d. K. Zool. u. Anthr.-Ethn. Mus. zu Dresden, 1896/97, Nr. 6, p. 5): „Auch ich finde die Differenzen, speziell des Schädels, zwischen Oynopithecus und Macacus viel zu bedeutend, als dafs ich, unter Anwendung der sonst üblichen Regeln, das Zusammenstellen zweier so verschiedener Tiere in eine Gattung für gerechtfertigt halten könnte, und andrerseits auch die Unterschiede von Cynocephalus grofs genug, um, bei dem räumlichen Abstande, den Celebes-Affen von dieser Gattung zu trennen. Es bleibt eben eine der charakteristischsten Celebes-Formen, ein Überbleibsel aus früherer Zeit, das erst palaeontologische Entdeckungen ganz verstehen lehren werden. Die Art 32 _ ad — ist noch viel isolierter als Macacus maurus, dessen nächsten lebenden Verwandten wir doch in M. arctoides Is. Geoffr. von Hinterindien suchen können, wenn dieser Verwandter auch kein sehr naher ist. Stellt man mit Schlegel und Jentink (. niger in die Gattung Macacus und neben M. maurus, so verliert er allerdings viel des Exceptionellen, und man könnte dann an die Entstehung dieser beiden isolirten Formen aus einander denken, allein hierzu möchte ich mich keineswegs bekennen.“ Nach meiner Ansicht brauchen wir nicht auf paläontologische Entdeckungen zu warten, um die verwandtschaftlichen Beziehungen des sogenannten „Schopfpavians“ ver- stehen zu können; denn es leben heute noch Formen, welche uns den richtigen Weg zur Lösung dieser Fragen weisen. Ich gebe gern zu, dals die Unterschiede derjenigen Schädel von M. maurus und Cynopithecus, welche A. B. Meyer abgebildet hat (l. c. Nr. 6, Taf. II und III), sehr erheblich sind, und dals man wohl ihre Unterbringung in zwei verschiedenen Gattungen begreifen kann. Wenn man aber mit ihnen das Bild des Schädels vergleicht, den ich hier vorführe, so mufs man zugeben, dafs doch ein Affe vorhanden ist, dessen Schädel Merkmale von Cynopithecus und M. maurus in sehr eigentümlicher Weise vereinigt zeigt. Der Affe, zu welchem dieser Schädel gehört, erinnert an Cynopithecus auch dadurch, dafs er einen besonderen Kopf- schmuck trägt; zwar fehlt ihm der dichte, von der Stirn ausgehende, gebogene Haar- kamm des Schopfpavians, wohl aber bilden die verlängerten Hinterhaupthaare einen deutlich sichtbaren und abstehenden Schopf. Entweder mufs man also für diesen Makaken wieder eine besondere Gattung aufstellen oder man muls Oynopithecus mit Schädel von Papio (Inuus) hecki Mtsch. spec. nov. den Makaken generisch vereinigen. — 249 — Ich halte letzteres für praktischer; allerdings würde ich dann den Begriff der Makaken in etwas anderer Bedeutung gebrauchen, als es Trouessart (Catalogus Mammalium, Ed. nov. I, 1897, p. 29), Forbes (A Hand-Book to the Primates, London 1894, II, p. 1), Flower und Lydekker (An Introduction to the Study of Mammals living and extinet. London, 1891, p. 722) u. a. mit ihrer Bezeichnung Macacus gethan haben. Mit Schlegel (Museum d’Histoire Naturelle des Pays Bas. VII, p. 93 ff.) stelle ich zunächst die asiatischen lang- schwänzigen Makaken zu Cercocebus. Sie stimmen mit den afrikanischen Arten von Cercocebus in mehreren Merkmalen überein: bei ihnen ist der Schwanz mindestens so lang wie der Körper, ‚die Haare der unteren Wangengegend sind aufwärts gerichtet, und am Schädel befindet sich vor den Foramina infraorbitalia entweder eine kleine Grube, oder die Gegend zwischen ihnen und dem Eckzahne ist wenigstens so weit vertieft, dafs in der Verlängerung der Eckzahn-Alveole nach hinten ein deutlicher Wall sich erhebt. Macacus silenus stimmt mit Cercocebus in den oben angegebenen Schädelmerkmalen überein, ebenso T’heropithecus, und darum müssen sich beide an Üercocebus näher anschlielsen als an die von Schlegel (l. e.) unter Macacus aufgeführten Formen. Alle altweltlichen Affen, welche nicht zu den Menschenaffen, zu Hylobates, zu den Semnopithecinae oder Cercopithecus gehören und welche nicht die oben erwähnten Schädel- merkmale erkennen lassen, bilden eine natürliche Gruppe, welche durch folgende Diagnose zu erkennen ist. Das Maxillare zwischen den Foramina infraorbitalia und dem Eckzahn ist niemals grubig vertieft. Wenn Gruben vorhanden sind, so liegen sie dicht über dem Alveolarrande oder dicht neben dem aufsteigenden Aste des Intermaxillare. Die Haare der unteren Wangengegend sind nach hinten oder nach unten gerichtet. Der Schwanz ist kürzer als der Körper, bei vielen Formen sogar sehr kurz, zu- weilen verkümmert. Erxleben, (Systema Regni Animalis, Leipzig, 1777, p. 15) hat für diese Affen ‚den Gattungsnamen Papio vorgeschlagen. Er trennte die ihm damals bekannten altwelt- lichen Affen in 3 Gattungen: Simia, «die Affen ohne Schwanz, Cercopithecus, die Affen mit langem Schwanz (Cauda elongata) und Papio, die Affen mit kurzem Schwanz (Cauda ‚abbreviata). Seine Gattung Papio enthält 5 Arten: S. sphinz (einen Pavian), $. maimon und ‚mormon (den Mandrill), S. nemestrina und apedia (den Schweinsaffen). — 250° — Auf alle in dieser Gattung vereinigten Formen läfst sich unsere Diagnose anwenden; wir müssen also diesen ältesten Namen für diejenigen altweltlichen Affen mit grofsen Gesäls- schwielen anwenden, deren Schwanz kürzer als der Körper ist, und bei denen die Haare der unteren Wangen nach hinten und unten gerichtet sind. Hierher gehören die afrikanischen Paviane, der Mandrill und der Drill, der Magot, der Rhesus-Affe, der Schweinsaffe, der schwarzbraune Makak und der Schopfpavian, d. h. Schlegel’s Gattungen Papio und Macacus mit Ausnahme von M. gelada, obscurus und silenus, oder Trouessart’s Gattungen Macacus, Cynopithecus und Papio mit Ausnahme der Unter- gattungen Zati und Vetulus. Diese grolse Gattung Papio Erxl. umfalst eine einzige Reihe von Tierformen, welche sich geographisch ersetzen. Nirgendwo in der alten Welt werden wir ein zoogeographisches Gebiet finden, in welchem zwei dieser Formen gemein- same Wohnplätze haben. Es läfst sich denken, dafs eine dieser Formen ihr Verbreitungsgebiet etwas über- schreitet und in das Gebiet einer anderen Form einige Meilen eindringt; immer aber werden nur sehr beschränkte Gebiete zu gleicher Zeit mehr als eine von diesen geographischen Formen aufweisen, und in diesem Falle werden sie sicher auf der Grenze zwischen zwei zoogeographischen Distrikten liegen. Wo der Pavian lebt, findet man keinen anderen kurzschwänzigen Makaken. Im Küstengebiet von Guinea und im Kongo-Becken ersetzen der Mandrill und der Drill den Pavian, der schon im Hinterlande von Kamerun bei Yoko am oberen Sanaga und am oberen Ubangi im Kongo-Becken aus dem Gebiete des Tschad-Sees etwas in die Heimat der Stummelschwanz-Paviane übergreift. Der Magot von Marokko vertritt die Gruppe in Nordafrika. Die pliocänen und pleistocänen Makaken von Europa sind noch zu ungenügend bekannt; jedenfalls ist aus keiner Gegend bisher mehr als eine gut begründete Form nachgewiesen worden. In Asien verhält sich die Sache sehr ähnlich. Wo der Schweinsaffe, M. nemestrinus, zu Hause ist, da kommt kein anderer Kurzschwanz-Makak vor, wo rhesus lebt, da findet man nur diese Form. Von Kaschmir bis Japan, vom Hoangho bis Celebes, vom Himalaya bis zum Goda- vari lebt heute noch oder hat wenigstens einmal überall an geeigneten Stellen ein kurz- schwänziger Makak gelebt, der aber in jedem klimatisch, floristisch und faunistisch ver- schiedenen und durch besondere geologische Verhältnisse ausgezeichneten Gebiete auch eigentümliche Kennzeichen aufweist, der in Japan zum fuscatus, im Ganges-Gebiet zum rhesus, in Nord-Celebes zum Cymopithecus geworden ist. Der kurzschwänzige Makak ist alse nachgewiesen vom Kap der guten Hoffnung bis nach Süd-Deutschland, bis Mittel-Asien und China, bis Celebes. Er zeigt sich z. B. in Süd-Afrika als Bärenpavian, in Marokko als Magot, auf Sumatra als Schweinsaffe, in West-Afrika als Mandrill, in der Minahassa auf Celebes als Schopfpavian. Aus praktischen Gründen empfiehlt es sich, diese Gattung Papio Erxl., weil sie eine ziemlich grofse Menge von Formen umfalst, in einige Untergattungen zu zerlegen. Alle Paviane zeigen unter sich gewisse gemeinsame Merkmale, welche man in einer kurzen Diagnose leicht zusammenfassen kann. Es ist daher nützlich, sie in der Unter- gattung Papio s. str. zu sondern. Auch für den Mandrill und Drill läflst sich vielleicht noch eine kurze Zusammen- stellung von Merkmalen geben, die nur ihnen eigentümlich sind. Man mülste für sie als- dann den Untergattungsnamen Cynocephalus wählen, den Lac&pede im Jahre 1801 für Cuviers Babouins (Tabl. elementaire 1798, p. 99) vorgeschlagen hat für S. maimon und S. pongo. Letztere Form gehört zu den Menschenaffen; es bleibt also der Name Oynoce- phalus Lacep. nur für $. maimon. Der Magot hat durch Lesson (Manuel de Mammalogie, 1827, p. 43) den Gattungs- namen Magus zusammen mit M. maurus erhalten. Reichenbach hat den Schweins- affen (Vollst. Naturg. der Affen, 1857, p. 139) als Nemestrinus abgetrennt und Lesson den übrigen den Namen Ahesus beigelegt. Wollte man aber alle diese Untergattungen annehmen, so mülste man notgedrungen die schwarzgesichtigen Makaken der maurus-Gruppe auch mit einem besonderen Gattungs- namen versehen und die Makaken mit rotem Gesicht, M. arctoides und M. fuscatus, ebenfalls neu benennen. | Dann mülste man aber auch unter der Untergattung Papio s. str. noch mindestens sechs Unterabteilungen machen und die grauen, die grünen, die gelben, die dunkelbraunen und die roten Paviane besonders zusammenfassen. Will man so zersplittern, dann allerdings mufs der Schopfpavian auch einen Unter- gattungsnamen erhalten. Sobald man aber den Schweinsaffen mit dem Rhesusaffen, den — m — Japaner-Affen mit dem schwarzbraunen Makaken in einer Untergattung nennt, darf man den Schopfpavian nicht ausschliefsen. Nimmt man (ymnopithecus als ° Untergattung von Papio an, so sind für die übrigen Celebes-Affen noch zwei Untergattungsnamen nötig, nämlich einer für die Affem mit Hinterhauptsschopf und ein anderer für die schopflosen Formen. Rechtfertigen lielse sich vielleicht die Aufstellung einer Untergattung für alle asiatischen Kurzschwanz-Makaken mit schwarzem Gesicht, also M. maurus, ochreatus, tonkeanus und Verwandte, und für Oynopithecus niger und nigrescens. In diesem Falle würde man den Namen Magus Lacep. als Untergattungsnamen annehmen müssen. Denn Js. Geoffroy Saint-Hilaire hat im Jahre 1812 (Ann. Mus. XIX, p. 100) S. inuus, nemestrinus und rhesus in der Gattung Inuus gesondert, durch Reichenbach wurden später S. nemestrinus und rhesus als besondere Gruppen abgetrennt; also verbleibt der Name Inuus für S. inuus. Lesson stellte eine Untergattung Magus für S. inuus und maurus auf; S. inuus erhielt, wie ich gezeigt habe, den Namen I/nuus; also bleibt für S. maurus der Name Magus. Ich kann mich nicht dazu entschlielsen, so zahlreiche Unterabteilungen anzunehmen und vereinige alle asiatischen Kurzschwanz-Makaken mit S. inwus und den fossilen Spezies. aus Europa in der Untergattung: Inuus Js. Geoffr. Kükenthal hat 2 Bälge und 1 Exemplar in Alkohol auf Batjan gesammelt. Alle 3 sind dd, 2 junge und ein altes Tier. Leider sind diese Stücke durch Fäulnis stark verletzt. Ein altes d ist deshalb besonders interessant, weil sein Schädel eine ausgeheilte Schufsverletzung zeigt. Der rechte Caninus ist bis auf ein Stück der Wurzel entfernt. PMı und PM; fehlen rechts vollständig und der Alveolarrand ist von den Ineisivi bis zu den Molares zu einer schmalen Leiste geschrumpft. Von M; ist nur die innere Hälfte erhalten worden. Der Unterkiefer ist unverletzt, der rechte Caninus ist nicht abgekaut, während der linke erhebliche Spuren der Abnutzung zeigt. Auch pmı und pm» sind links sehr stark abgekaut, rechts fast gar nicht abgenutzt. Der linke PMı ist abnorm und nur in seiner hinteren Hälfte entwickelt. Diese 3 Batjan-Exemplare gehören zu Cynocephalus niger Desm. und nicht zu Oynopithecus nigrescens Temm. Temminck unterscheidet (Coup d’oeil sur les possessions Neerl. dans l’Inde archi- pelagique, Leide, Arnz et Comp. 8°, t. 3, p. 111) den Papio nigrescens von Papio niger dadurch, dafs er ein mehr zusammengedrücktes Gesicht, einen sehr wenig merklichen — 253 Schwanz, ungeteilte Gesäfsschwielen und einen bräunlichen Farbenton auf dem Nacken und Rücken hat. Wagner (Säugetiere 1855, p. 61, Taf. 6) bildet einen Affen ab, der sehr gut zu Temmineks Beschreibung stimmt. Er sagt: „Seine Farbe ist schwarzbraun, am lichtesten auf dem Nacken und Schultern, abwärts an den Gliedmafsen ins völlig Dunkle übergehend, die Brust und der Bauch längs seiner Mitte sind fast völlig nackt.“ Ich glaube, dals drei in der Berliner Sammlung aufbewahrte Exemplare, g ad. Nr. 139, 8 juv. Nr. 6134 und ? ad Nr. 12117 zu dieser Form gehören; alle drei haben leider keinen genauen Fundort. Sie unterscheiden sich von den Kükenthal’schen Batjan- Exemplaren dadurch, dals sie ungeteilte Gesälsschwielen haben, dafs auf dem Nacken ein lichtbräunlicher Farbenton sehr deutlich hervortritt, der sich gegen die schwarze Haube und die schwarzen Arme auffallend abhebt, endlich dafs das Haarkleid des Rückens zart braun überflogen ist und einen seidigen Glanz hat. Alle drei Tiere sind der Abbildung bei Wagner sehr ähnlich. Die Batjan-Stücke haben geteilte Gesäfsschwielen, ihre Haube hat dieselbe Färbung wie der Nacken und das Haarkleid ist stumpf schwarz. Das alte 3 ist auf den Schultern weilsgrau bestäubt. Das junge g' zeigt einen braunen Ton auf einigen Stellen des Rückens. Allen beiden fehlt der auffallende braune Nackenfleck. Die Minahassa-Exemplare und die Batjan-Exemplare scheinen alle hell rosenrote Gesäfsschwielen zu haben, während die nigrescens dunkelrote Gesälsschwielen besitzen. Ob die Batjan-Exemplare einen längeren Schwanz haben als die drei oben erwähnten Berliner Stücke, kann ich nicht feststellen, da ich es nicht wage, die sehr beschädigten Bälge noch einmal aufzuweichen. Temmincks letztes Merkmal für Papio nigrescens, das mehr zusammengedrückte Gesicht, läfst sich aber an den Schädeln unserer Tiere vorzüglich nachweisen. Bei P. nigrescens hat die Maxilla vor der Sutura zygomatico-maxillaris eine so tiefe Grube, dafs die Breite des Gesichts (an der tiefsten Stelle dieser Grube ge- messen) die Länge der Molarenreihe noch nicht erreicht. Bei P. niger ist an dieser Stelle nur eine seichte Vertiefung. Die Breite des Ge- sichtes an dieser Stelle übertrifft die Länge der Molarenreihe erheblich. Das Gesicht ist bei dem alten g' von P. nigrescens in der Höhe des freien Randes der Nasalia ungefähr so breit wie der Schädel in der Schläfengegend hinter den Orbita, Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 33 — 254 — bei P. niger aber ist der Schädel an den Schläfen viel breiter als in der Höhe des freien Randes der Nasalia. Auch an den Schädeln weiblicher oder junger Tiere kann man leicht erkennen, ob sie zu P. niger oder nigrescens gehören ; bei letzterer Form ist neben dem noch an der Sutur stark gewölbten Tugale eine deutliche Grube zu erkennen, während bei niger das Tugale dicht neben der Sutur fast eben ist und keine Grube zeigt. Ich habe auf Taf. XI unten eine Abbildung des Schädels des jungen & von Batjan und daneben links eine Umrilszeichnung seines Jochbogens gegeben. In der Mitte rechts ist ein Schädel dargestellt, welcher zu einem d' juv. von P. nigrescens gehört und die Nummer 6134 des Berliner Museums trägt. Er ist im Wechsel der Schneidezähne begriffen. I: sind noch nicht sichtbar, die Eckzähne gehören noch dem Milchgebils an, ebenso die beiden Prämolaren. Ein echter Molar ist schon vorhanden. An diesem Exemplar kann man schon das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen ?. niger und nigrescens er- kennen, wie ein Vergleich mit dem daneben abgebildeten Schädel von ?. niger 8 juv. lehrt. Dieser ist etwas älter als sein Nachbar und hat schon die Schneidezähne gewechselt; die Eck- zähne treten eben hervor. Der letzte Molar ist kurz vor dem Durchbrechen. Über diesem Schädel sieht man die Umrifszeichnung des Jochbogens, dessen Zygomaticum nicht wie bei ?. nigrescens einen scharf abgesetzten Wall trägt. Gray führt (Proc. Zool. Soc. London, 1860, p. 4) fälschlich Oynopithecus nigrescens Temm. für Batjan an, indem er erwähnt, dafs Wallace von dort 3 Exemplare dieser Form mitgebracht hat. Schlegel sagt in seinem Kataloge (Mus. d’Hist. Nat. VII, p. 121): „Individus originaires, soit de Gorontalo, distant de Menado ä une quarantaine d’heures de marche, soit de Tomini, situ€ ä 50 heures de marche de Gorontalo.. Pelage du cou et du tronc tirant fortement au brun. Chaque callosite integre. Ce sont ces individus qui ont servi, a feu Temminck, de base a son Papio nigrescens.“ Alsdann zählt er 5 Stücke auf: Nr. 6 © ad. Gorontalo, Forsten. — 7.d ad. 16. IV. 1864 Toula-bello, von Rosenberg. — 8. 2 med. 5. V. 1864 Gorontalo, von Rosenberg. — 9. 2 juv. IV. 1864. Gorontalo, von Rosenberg. — 10. & juv. Tomini, Forsten. ©. nigrescens ist im Jahre 1849 beschrieben worden (Temminck, Coup d’oeil s. ]. poss. Neerl. dans l’Inde archipelagique, Leide, Arnz et Comp. 8°, t. 3, p. 111), also sind nicht, — Pub — wie A. B. Meyer will (l. ec. Nr. 6, p. 7), alle diese 5 Exemplare als Originalstücke für ©. nigrescens anzusehen, sondern nur die beiden von Forsten bei Gorontalo und Tomini gesammelten. A. B. Meyer hat (l. c. Nr. 6, p. 7) gezeigt, dass der Batjan-Affe mit dem Mina- hassa-Affen übereinstimmt. Aus den Abbildungen von Schopfpavian-Schädeln in Voyage Astrolabe, Mamm. Taf. 7, Fig. 1—2 und 3—4 ersehe ich, dafs Quoy und Gaimard P. niger und nicht nigrescens vor sich gehabt haben. Die betreffenden Tiere sollen von Makjan gekommen sein, was mit Batjan übereinstimmen dürfte. A. B. Meyer hat (l. ce. Nr. 6, Taf. II, Fig. 3—4, III, Fig. 3—4) ebenfalls einen Schädel von ?. niger abgebildet und zwar von Main in der Minahassa. Ich gebe nunmehr einige vergleichende Schädelmafse für beide Formen: Die geringste Gesichtsbreite zwischen dem Alveolarrande und den Foramina infraorbitalia ist bei alten ausgewachsenen dd, welche das vollständige Gebils haben: Von niger aus Batjan (Kükenthal): 37 mm (das Tier ist wahrscheinlich infolge der Schuls- verletzung im Wachstum zurückgeblieben. Von nigrescens ohne genaueren Fundort, Nr. 12119 des Berl. Mus. (A. B. Meyer coll.), aber wahrscheinlich von Gorontalo: 30,5 mm. g von niger aus der Gefangenschaft, bei welchem die oberen Eckzähne zu einem Drittel schon durchgebrochen und der letzte obere Molar eben mit seiner Krone über den Rand der Alveole sich erhebt: 44 mm. niger,2ad.mitstark abgekauten Zähnen, von Batjan (v. Martenscoll.) Nr. 12121 desB.M.:35mm. nigrescens ? ad., Zähne noch nicht abgekaut. Nr. 12118 des B. M. aus der Gefangen- schaft: 30 mm. niger ? med. der letzte obere Molar erhebt sich eben über dem Alveolarrand. (A. B. Meyer coll.): 32 mm. niger & juv., die oberen Eckzahnspitzen sind sichtbar, der letzte obere Prämolar hat sich noch nicht über den Alveolarrand erhoben; der untere Eckzahn ist bis zum Cingulum heraus: 39 mm. nigrescens 8 juv.,. Eckzähne noch Milchzähne, die äulseren Ineisivi erscheinen eben mit ihren Spitzen: 32 mm. BB — Dr Von sicheren Fundorten kennen wir für Papio (Inuus) niger Desm.: Menado Forsten in Schlegel’s Katalog, Mus. D’Hist. Nat. Pays-Bas, VII, p. 120—121); Umgegend von Menado (A. B. Meyer ]l. c. Nr. 6, p. 5 und 6), nämlich Tumumpat-Fluls, Mala- jang, Tateli, die Insel Menado tua, Panghu in der Minahassa, Insel Lembeh, Main, Insel Talisse (Hickson, Nat. N. Celebes, 1839, p. 82); Tomohon in der Minahassa und Lilang bei Kema (A. B. Meyer, ]. c. Nr. 7, p. 4), ferner Batjan (Meyer, 1. c., Schlegel, l. e.). Das bis jetzt bekannte Verbreitungsgebiet des schwarzen Schopfpavians erstreckt sich also über die Nordostspitze der nördlichen Halbinsel von Celebes von Menado bis Lembeh, und auf Batjan; für Papio (Inuus) nigrescens Temm.: auf Gorontalo und Tomini (Schlegel 1. c. p. 121), also den südwestlicheu Teil der nördlichen Halbinsel von Celebes. Wie diese beiden Formen sich in die Halbinsel teilen oder ob noch eine dritte geographische Abart dort vorhanden ist, mufs durch weitere Forschungen entschieden werden. Jetzt wissen wir schon, dafs der braunnackige Schopfpavian nicht die ge- samte Südkante der Halbinsel bewohnt; denn A. B. Meyer erwähnt für den Lembeh-Affen die geteilten, für niger charakteristischen Gesälsschwielen, Ob niger östlich von Gorontalo überall gefunden wird, nördlich und südlich vom Gebirge, ist vorläufig nicht zu entscheiden. Sehr unwahrscheinlich ist es aber, dals nigrescens westlich von Gorontalo sowohl im Norden als im Süden der Gebirgskette lebt. A. B. Meyer sagt allerdings (l. ec. Nr. 7, p. 4) von einem Balg d ad. aus der Nähe von Buol, Nord-Celebes: Ex. a. ist ausgesprochen nigrescens (im Gegensatz zu niger) durch die braune Färbung, bsonders an den hinteren Extremitäten, sowie durch die ungeteilten Gesälsschwielen. Trotzdem möchte ich einer abweichenden Meinung hier Ausdruck verleihen. In Temminck’s Beschreibung steht nichts von braunen hinteren Extremitäten, auf Wagners Tafel hat nigrescens schwarze Beine, und unsere 3 Exemplare von nigrescens haben ebenfalls schwarze Beine. Nun giebt es aber auf Celebes noch einen Affen, der einen Schopf hat, und dessen hintere Extremitäten eine ausgesprochen braune Färbung zeigen. Ich habe auf ihn schon (p. 248) hingewiesen. Im Dresdener Museum steht diese Form wahrscheinlich von Buol in Nord-Celebes. Von 189] an sind mehrere Exemplare lebend nach Europa gelangt. Unser Berliner Museum besitzt 7 Stück, welche im Zoologischen Garten eingegangen sind. Diese Affen hatte ich mit dem Namen Macacus fuscoater Schinz bezeichnet. _M. fuscoater Schinz (Syst. Verz. Säugetiere, I, p. 55—59) ist aber offenbar M. ochreatus Ogilby sehr ähnlich (Proc. Zool. Soc. London, 1840, p. 56) und bezeichnet eine ganz andere Abart, bei welcher die Vorderarme und Schienbeine grau sind. Ich nenne den Stummelschwanz-Makaken oder vielleicht besser Mohrenpavian mit hellbraunen Unterschenkeln Papio (Inuus) hecki Mtsch. spec. nov., ‘weil ich Dr. Heck, dem verdienstvollen Direktor des Berliner Zoologischen Gartens, sieben Exemplare dieser eigentümlichen Form verdanke, weil er in seinem schönen Werke: Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere. Berlin 1899, p. 50 zum ersten Male diesen Affen nach einer guten Moment-Aufnahme abgebildet hat und im Hausschatz des Wissens: Das Tier- reich, Bd. 1. p. 1322—1323 als erster das Vorhandensein mehrerer Arten von Mohrenpavianen vermutet hat. Als Original-Exemplar nehme ich das augenblicklich im Berliner Zoologischen Garten lebende <. Bei Heck’s Mohrenpavian sind die Haare von der Scheitelmitte an gleichmälsig zu einer breiten, nach hinten gerichteten Haube verlängert und vorn etwas gescheitelt. Der Oberkopf, die Kopfseiten, der Rücken, die Oberarme und Oberschenkel sind schwarz. Das Kinn, die ganze Unterseite, die Innenseiten der Gliedmalsen und die Aulsen- seiten der Unterschenkel und Fülse sind hellbraun, etwas grau überflogen. Bei einem älteren 9, dessen obere Eckzähne noch sehr wenig weit hervortreten, während alle sonstigen Zähne gewechselt sind, zeigen die Arme einen sehr schwachen Anflug von graubraun. Die Rückenbehaarung umfafst die Schwanzwurzel und schneidet gegen die nackte Analgegend in einer einfachen Kurve ohne irgend welche Einschnitte ab. In dieser Beziehung verhält sich also hecki wie die beiden „Oynopithecus“. Die Gesäfsschwielen sind ungeteilt. Länge unseres grölsten Exemplars von der Nase zum After: 670 mm; Länge des Armes mit der Hand: 360, des Schwanzes 15 mm. Zwei ganz junge Tiere, ein Z und ein ®, haben schon genau die Färbung der alten Tiere, trotzdem sie noch das reine Milchgebifs besitzen. Der Schädel eines fast ausgewachsenen 8 (ef. Fig. p. 248) bei welchem der Zahnwechsel beendet ist, die oberen Eckzähne aber ihre Alveole am Alveolarrande noch nicht ganz ausfüllen, hat eine Basallänge von 96,5 mm, eine gröfste Länge von 143 mm, eine grölste Breite von 91,5 mm, und die Molarenreihe im Oberkiefer ist 32,5 mm lang. — 258 — Der obere Teil des Maxillare neben dem Processus nasalis des Inter- maxillare bis zu einer Linie, welche die äulsersten Foramina infraorbitalia mit dem Eekzahn in der Richtung seiner Alveole verbindet, ist grubig ausgehöhlt, so dafs der aufsteigende, sich an die Nasalia resp. Intermaxillaria anlegende Teil fast stumpf- winklig sich an den zur Alveolarfläche parallelen unteren Teil anschliefst. Der direkt über dem Alveolarrande gelegene Teil der Maxilla hat nur eine sehr flache Fovea maxillaris und steht fast rechtwinklig zum oberen Teile. Die Entfernung des Lacrymale vom freien Rande der Nasalia (37 mm) ist fast doppelt so grofs wie die Länge des Cavum narium ‚von den Nasalia zur Crista nasalis anterior. Der Körper des Zygo- maticum ist neben der Sutura zygomatico-maxillaris in der Höhe der Foramina infraorbitalia flach, fast konkav, gegen den freien hand stark verdickt. Neben dieser Sutur,ist über dem Alveolarrande im Maxillare keine Grube. Der freie Rand des Zygomaticum zwischen der Sutura zygomatico-frontalis und dem Jochbogen verläuft stark konvex und ist nach aulsen gerichtet, so dals die Gesichts- breite an der Sutura zygomatico-frontalis viel schmaler ist als da, wo der Jochbogen ansetzt (66:78 mm). Der Processus frontalis des Zygomaticum bildet mit dem Proc. temporalis ungefähr eine Parabel. Wo diese Form zu Hause ist, wissen wir vorläufig noch nicht genau; A. B. Meyer’s Beschreibung seines Buol-Exemplares macht es aber sehr wahrscheinlich, dals P. hecki bei Buol vorkommt. A. B. Meyer hat (l. c. Nr. 7, p. 3) einen Macacus tonkeamus beschrieben, der bei Tonkean auf der Südseite der mittleren östlichen Halbinsel westlich von Peling gesammelt worden ist. Auf der Tafel I semer ersten Celebes-Arbeit (l. e. Nr. 6) sind unter Nr. 4 und 5. zwei Exemplare dieser Form, ein altes g und ein junges $, auf Taf. II, Fig. 1—2 und auf Taf. III, Fig. 1—2 der Schädel des g ad. abgebildet. Der Tonkean-Affe ist nach A. B. Meyer (l. c. Nr. 6 p. 3) stumpf schwarz, leicht graubläulich angeflogen, mit sehr ausgeprägter, heller Zeichnung hinten, aber mit dunklen Extremitäten und zwar: Unterarm und Unterschenkel aufsen stumpf schwarz, bräunlich angeflogen, innen heller bräunlich. Das so beschriebene Exemplar ist, wie die Abbildung des Schädels zeigt, ein noch nicht erwachsenes d'; denn die Sutura basilaris und S. palato-maxillaris sind beide Do — ‚noch nicht verwachsen, der letzte obere Molar ist noch niedriger als der vorletzte und die Eckzähne füllen die Alveole noch nicht aus. Von einem jungen ? sagt A. B. Meyer, dafs es bräunlichschwarz sei, nicht so tief glänzend wie ein auf derselben Tafel abgebildetes Kandari-Weibchen, dafs es bräunlich- schwarze Extremitäten und eine ausgeprägte helle Zeichnung hinten habe. Aus der Tafel I kann man ferner entnehmen, dals P. tonkeanus einen dunkelbräun- lich grauen Backenbart, ebenso gefärbte Kehle und sehr hellgraue Hinterseite der Ober- schenkel und der oberen Unterschenkel hat. Der Schwanz ist verhältnismäfsig gut entwickelt. Die Rückenbehaarung scheint ohne Einbuchtung gegen die Analgegend abzuschneiden. Ein Schopf ist nicht sichtbar. Der Schädel zeichnet sich durch folgende Merkmale aus; die Nasalia sind lang, der Jochbogen holt sehr weit aus; der nasale Teil des Maxillare hat keine Grube, und ist stumpfwinkelig zum alveolaren Teil gelegen; letzterer hat eine flache Fovea maxillaris. Die Entfernung des Lacrymale vom freien Rande des Nasalia ist viel länger als das Cavum narium. Der Körper des Zygomaticum ist am freien Rande stark gewölbt ; dieser freie Rand verläuft ungefähr parallel der Sutura zygomatico-maxillaris und ist nach aufsen gerichtet, so dafs die Gesichtsbreite an dem Processus zygomatico- frontalis ungefähr um !/s schmaler ist als da, wo der Jochbogen ansetzt. Er bildet mit seinem Proc. temporalis ungefähr einen rechten Winkel. Im Berliner Museum steht unter Nr. 2927 ein weiblicher Affe, welcher nach dem Etikett durch die Japanische Expedition von Celebes lebend nach Berlin gebracht worden ist. Aus den Katalogen kann ich nur feststellen, dafs er im Jahre 1863 vom Zoologischen Garten eingeliefert worden ist. Dieser Affe ist P. (Inuus) tonkeanus am ähnlichsten, unterscheidet sich aber von ihm durch glänzend schwarze Behaarung, durch die Anwesenheit eines breiten Haarschopfes auf dem Hinterhaupt, durch viel dunklere, rauchgraue Färbung der Hinterseite der Schenkel und weilsliches Kinn und ebenso gefärbte Kehle, ferner durch abweichende Schädelmerkmale. Die Haare des Hinterkopfes sind etwas verlängert und bilden einen kurzen Schopf; die Rückenbehaarung ist ziemlich lang und schneidet gegen die nackte Analgegend in einer gebogenen Linie ab, welche jedoch auf den Oberschenkeln durch eine schmale, ca. 13 mm breite und ca. 40 mm tiefe, unbehaarte Bucht unterbrochen ist. Diese erstreckt sich von dem Oberrande der Gesäfsschwielen schief nach aufsen; die Rückenbehaarung ist an der 7 Schwanzwurzel ungefähr 55 mm, am inneren Winkel dieser Bucht ungefähr 77 mm breit. — 260 — Der Oberkopf, Rücken, die Körperseiten und die Aulsenseite der Gliedmalsen sind glänzend schwarz. Der Backenbart ist tief bräunlichgrau. Das Kinn, die Kehle und die vorderen Wangen sind weilslich. Die Hinterseite der Oberschenkel und der oberen Hälfte der Unterschenkel sind rauchgrau, die Haare sind dort weils mit schmutzig grauen Spitzen. Die Innenseite der Gliedmalsen ist schwarz, etwas bräunlich überflogen. Der Schwanz ist. gut entwickelt und ungefähr 35 mm lang. Auch am Schädel machen sich mancherlei Unterschiede geltend. Das vorliegende @ ist noch nicht ausgewachsen. Die oberen Eckzähne sind schon: fast so hoch, wie sie werden sollen. Der letzte untere Molar hat sich auf der Innenseite mit den spitzen Höckern schon etwas über den Alveolarrand erhoben, auf der Aulsenseite ist die mittlere Grube eben über dem Alveolarrande emporgestiegen. Im Oberkiefer füllen die Fekzähne noch nieht ganz ihre Alveole aus und der letzte Molar hat den Alveolarrand noch nicht erreicht. Der obere Teil des Maxillare neben dem Processus nasalis des Intermaxillare bis zu einer Linie, welche die äufsersten Foramina infraorbitalia mit dem Eckzahn in der Richtung seiner Alveole verbindet, ist flach gegen die Nasalia abgeschräst und nur zwischen dem Lacrymale und dem schmalsten Teile des Intermaxillare sehr flach grubig vertieft. Der über dem Alveolarrande gelegene Teil des Maxillare liegt ungefähr in einer und derselben Ebene mit dem oberen Teil. Die Fovea maxillaris ist kaum angedeutet. Die Entfernung des Lacrymale vom freien Rande der Nasalia ist bedeutend grölser als die Länge des Cavum narium vom freien Rande der Nasalia bis zur Crista nasalis anterior. Der Körper des Zygomaticum ist fast flach und bildet mit dem Processus zygomaticus des Maxillare eine Ebene. Neben der Sutura zygomatico-maxillaris ist keine Grube vorhanden. Die freie Auflsenkante des Zygomaticum ist nach vorn gerichtet, so dals das Gesicht an der Sutura zygomatico-frontalis ebenso breit ist wie an der Stelle, wo der Joch- bogen entspringt. Sie bildet mit dem Processus temporalis des Jochbeins einen an der Spitze stark abgerundeten Winkel von ungefähr 60°. Alle diese Merkmale finde ich auch bei dem Schädel eines Affen, welchen mir Herr Professor Dr. von Luschan zur Bestimmung geschickt hat. Er wurde bei J. C. G. Um- lauff in Hamburg gekauft, hat keinerlei Fundortsangaben und ist ein Z und zwar ein ziemlich ausgewachsenes. Er ist entschieden älter, als der von A. B. Meyer auf Taf. II und III der Non — Nr. 6 abgebildete Schädel von tonkeanus, obwohl auch bei ihm die Sutura basilaris und Sutura palato-maxillaris noch nicht verwachsen sind; der letzte obere Molar ist schon etwas abgekaut und die oberen Eckzähne werden von den Rändern der Alveole schon ziemlich eng umschlossen. Dieser Schädel ist 141 mm lang in der gröfsten Länge und hat dabei eine Jochbogenbreite von nur 91 mm (gegen 100 mm bei tonkeanus), ferner ist seine Breite am Processus zygomaticus des Frontale nur 65 mm (gegen 77,3 mm bei tonkeanus), die Entfernung des Lacrymale vom Vorderrande der Nasalia beträgt 27 mm, die Basallänge 99 mm und die Länge der Molarreihe 34 mm. Ich halte den Affen Nr. 2927 des Berliner Museums für den Vertreter einer noch nicht beschriebenen Abart der Mohrenpaviane und nenne ihn: Papio (Inuus) tonsus Mtsch. spec. nov. von Celebes ohne genauere Fundortsangabe. Die Bezeichnung tonsus soll auf die kahle Stelle seitlich von der Schwanzwurzel hinweisen, die wie rasiert erscheint. Hier möchte ich noch auf einen in unserer Sammlung befindlichen Affen hinweisen, der sich von allen übrigen durch ganz bestimmte Merkmale unterscheidet. Er ist ein ziemlich ausgewachsenes d mit vollständigem Gebils und wurde am 30. Mai 1899 aus dem Berliner Zoologischen Garten ohne Fundortsangabe eingeliefert. In der Färbung steht er zwischen P. tonsus und inornatus. Er ist schwarz, aber mit braunem Ton bei gewissem Lichte. Die Hinterhauptshaare sind zu einem kleinen Schopfe verlängert. Auf den Wangen, an der Kehle und auf dem Bauche ist der .bräunliche Ton besonders stark. Der Schwanz ist leider stark eingetrocknet, scheint aber ziemlich kurz zu sein. Die Gegend unter den Gesäfsschwielen und der oberste Teil der Innenseite der Oberschenkel ist rauchgrau. Die Gegend vor der Schwanzwurzel ist nur spärlich mit dunkel- grauen Haaren besetzt. Nur in der Mitte dieses Fleckes zieht sich die Rückenbehaarung als 19 mm breites Band zur Schwanzwurzel hin. Die dünn behaarten Glutealstreifen auf beiden Seiten sind je 20 mm breit und ungefähr 45 mm lang. Von inornatus unterscheidet er sich namentlich durch das schwarze Haarkleid, die viel dunklere Kehle und Oberbrust, die viel schmaleren Glutealstreifen und den Schopf. Im Schädelbau schliefst sich dieser Affe durch seine kurzen breiten Nasalia an P. (Inuus) inornatus an, welchem er auch sonst in vielen Merkmalen des Schädels auffallend Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 34 — 2627 — nahe steht. Dals wir es hier wiederum mit einer neuen geographischen Abart des Mohren- pavians zu thun haben, beweist ein genau ebenso gefärbtes Exemplar, welches im Museum der Senckenbergischen Gesellschaft zu Frankfurt a. M. steht. Von dem Schädel des später zu besprechenden inornatus unterscheidet sich der Schädel dieser Form dadurch, dafs die Entfernung des Lacrymale vom freien Rande der Nasalia ungefähr ebenso grols ist wie die Länge des Cavum narium, dafs der Körper des Zygomaticum stark gewölbt ist, so dals auf dem Maxillare neben der Sutura zygomatico-maxillaris eine flache Grube entsteht. Das Gesicht ist wie bei inornatus an der Sutura zygomatico-frontalis wesentlich schmaler als da, wo sich der Jochbogen ansetzt. Der Schädel ist erheblich kleiner als derjenige von inornatus. Bei dem vorliegenden Stück sind alle Zähne gewechselt; der Affe ist ungefähr so alt wie der tonkeanus auf A.B. Meyers Tafel. Der Schädel hat eine grölste Länge von 137 mm, eine grölste Breite von 84 mm, eine Gesichtsbreite an der S. zygomatico-frontalis von 71 mm, an der Ansatzstelle des Jochbogens von 78 mm, eine Basallänge von 94 mm, eine obere Molaren- reihe von 32,5 mm und das Lacrymale ist von dem Vorderrande der Nasalia 20 mm entfernt. Ich nenne diese Form vorläufig Papio (Imwus) hypomelas Mtsch. spec. nov. nach seiner schwärzlichen Färbung. Der Papio (Inuus) inornatus Gray (Proc. Zool. Soc. 1366, p. 202, Taf. XIX) ist wohl derjenige Affe, welchen das Leidener Museum von Maros und Pare Pare besitzt und welchen A. B. Meyer von Loka am Pik von Bonthain, von Barabatuwa bei Pankadjene (l. ec. Nr. 7, p. 2) und von Bantimurong (l. c. Nr. 6, p. 2) als maurus erwähnt, also von der Westseite der südwestlichen Halbinsel. Während alle bisher besprochenen Abarten, soweit man wenigstens die Jungen kennt, in der Jugend genau so gefärbt sind wie im Alter, zeichnen sich die jungen inornatus durch dunkel chokoladenfarbiges Haarkleid vor den älteren Tieren aus, welche schwarzbraun gefärbt sind. Bei jungen Tieren ist der Nacken besonders hell. Je älter diese Affen werden, desto grauer werden sie und zwar scheint diese helle Färbung zunächst an der Hinter- und Innenseite der Oberschenkel aufzutreten, später auf die Hände und Fülse und auf die Unterarme überzugehen. Ganz alte Tiere bekommen auch auf dem Kopfe, den Schultern und dem Rücken weilse Haare. Die beiden £?, welche Weber (Zool. Ergebn., Reise | [80] {er} (dt) | Niederl. Ost-Indien, I. 1890—91, p. 104) beschreibt, halte ich nicht für albinotische, sondern für sehr alte Exemplare. Allen inornatus gemeinsam ist die hellgraubraune Färbung von Kinn, Kehle und Brust, das Fehlen von reinschwarzen Tönen im Haarkleide und ein breites, mit kurzen, spärlichen weilsen Haaren besetztes Feld vor der Schwanzwurzel, durch welches sich in einer schmalen Binde die dunkle Rückenbehaarung bis zur Schwanzwurzel hinzieht. Diese Binde ist nur halb so breit wie jedes der seitlich von ihr befindlichen weilsen Felder. Der Schwanz ist ungefähr 35 mm lang. Der Schädel von inornatus hat, wie ich schon oben erwähnte, sehr kurze Nasalia. Die Entfernung des Lacrymale von dem Vorderrande der Nasalia (26,5 mm) ist aber noch viel länger als das Cavum narium. Der nasale Teil der Maxillar-Fläche ist dicht an den Foramina infraorbitalia zu einer kleinen flachen Grube vertieft, sonst aber gewölbt und geht in sanftem Bogen in die Alveolar-Fläche über, deren Fossa maxıllaris kaum an- gedeutet ist. Das Zygomaticum ist fast flach, sein freier Aufsenrand wenig nach aufsen gerichtet; das Gesicht ist an der Sutura zygomatico-frontalis wesentlich schmaler als an der Ansatzstelle für den Jochbogen (70,5:80 mm). Der Jochbogen-Jochbein-Winkel ist einem an der Spitze abgerundeten rechten Winkel sehr nahe. In der Berliner Sammlung steht ein ganz junges J aus dem hiesigen Aquarium, Nr. 5710, das erheblich heller ist als irgend ein anderer junger Mohren-Makak unserer Sammlung und durch das wellige Haar, welches an dasjenige von nigrescens erinnert, auffällt. Es palst wunderschön auf F. Cuvier’s Tafel von maurus, während die übrigen jungen Exem- plare unserer Sammlung sehr gut mit Gray’s Abbildung von inornatus (Proc. Zool. Soc. London, 1866, p. 202, Taf. XIX) übereinstimmen. Ein altes $ dieser Form, das ich als den echten maur«s Cuviers ansprechen möchte, ist im Senckenbergischen Museum aufgestellt. Es ist mit glänzenden dunkelkastanienbraunen Haaren bekleidet, seine Kopfseiten sind hellgraubraun, sein Kinn ist weilsgrau. Die Unter- seite ist wie der Rücken gefärbt. Die Hinterseite der Hinterschenkel ist schmutzig braun- grau. Der Schwanz ist so lang wie bei inornatus. Die Rückenbehaarung erstreckt sich in einer schmalen Binde zur Schwanzwurzel: jederseits von dieser greift ein sehr breites, sehr dünn mit weilsgrauen Haaren besetztes Feld flachbogig in die Rückenbehaarung ein. Die Fülse sind etwas dunkler als der Körper. Der Schädel ist demjenigen von inornatus sehr ähnlich, zeigt aber keine Grube an den Foramina infraorbitalia; das Zygomaticum ist aber stark gewölbt, sein 34* _ 3 — freier Aufsenrand ist stark nach aufsen gerichtet, so dals das Gesicht an der Sutura zygomatico-frontalis wesentlich schmaler ist als an der Ansatzstelle für den Jochbogen. Der Jochbogen-Jochbein-Winkel ist stark parabolisch. Wir haben uns nun noch etwas mit dem grauarmigen Mohrenpavian, P. ockreatus Ogilby, zu beschäftigen. Er hat keinen Schopf, in der Verteilung der Haare vor der Schwanzwurzel erinnert er dadurch an P. tonsus, dafs die Felder neben der mittleren Binde, welche die Rücken- behaarung mit dem Schwanze verbindet, nackt sind; das nackte Analfeld greift zu beiden Seiten des Schwanzes weit auf die Oberschenkel über; die Rückenbehaarung zieht sich keil- förmig bis zur Schwanzwurzel hin. Der Schwanz ist ungefähr 35 mm lang. Das Haarkleid ist schwarz, nur die Unterarme und Unterschenkel sind hellgrau, die Brust, die Innenseite der Beine und die Hinterseite der Oberschenkel (letztere sehr scharf abgesetzt) sind weilslich. Ein ganz junges Z hat schon die Färbung der älteren Tiere. Hierher gehört Macacus fuscoater Schinz (Syst. Verz. 1844, I, p. 55—59). Gute Abbildungen finden sich Proc. Zool. Soc. 1860, Taf. LXXXII und Wolf, Zoolog. Sketches II, 1807, Na 1. Ferner stellt A. B. Meyer (l.c. Nr. 6, Taf. I, Fig. 3) ein junges ® dar, welches von Kandari auf der Ostseite der südöstlichen Halbinsel durch Weber lebend nach Holland gebracht worden ist. Wir kennen also nun einen Ort, wo P. ochreatus zu Hause ist. Auch Beccari hat von Kandari diese Abart heimgebracht; das betreffende Exemplar steht im Museum von Genua. Wenn Schlegel (Simiae, p. 118) diese Form von Makassar angiebt, so ist damit nicht das Makassar auf der Südwest-Halbinsel, sondern die Ostküste der Südost - Halbinsel gemeint, welche auch Makassar genannt wird. Kandari liegt aber in Makassar. Über den Schädel dieser Abart kann ich nur wenig sagen, weil mir ganz ausge- wachsene Exemplare fehlen. Bemerkenswert scheinen die sehr kurzen Nasalia zu sein, das stark aufgewölbte Zygomaticum, eine tiefe Grube an der Sutura zygomatico maxillaris, parallele Aulfsenkanten der Processus frontales des Zygomaticum, sehr spitzwinkliger Joch- bogen-Jochbein-Winkel, hohler nasaler und flacher, zum ersteren im stumpfen Winkel stehender Alveolar-Teil des Maxillare und endlich schmale, aber sehr hohe, kräftige Orbitalleisten, hinter denen die Frontalia eine tiefe Grube bilden. Die Entfernung des Lacrymale von dem Vorderrande der Nasalia ist gleich der Länge des Cavum narium. Abhandl. d.Senckenb naturf. Gesellsch. Kükenthal II Reiseergebnisse. Bd.5. TALISIN q, MENADO Tund EG o ANGKA ee Lee Be o $ OU 7 ANMOERANGÄTY Op BE \ 5 L [n IDANA-SZE BOLANG MoGoONDO; Agigrescens \ Rau = TomınıS J gonst® ze UN T I en 9 a SE % 4 nt oa” > NS ELING WW» - N Ur | PoSSO-SEE\ J.hypomelas (®) co Wa f Tapaıla za ( ANY ) Ex = Kanparı? PAREH PaREH Sr BANTIMURONGET; _ g 7 S\KADJANG BONTHAIN- f Y N 7 } IE r MENADO | = BMORON “ ZÜEMBER ‚th. Anst. v.Werner «Winter, Frankfurt ?M, Vermutliche Verbreitungsgebiete für die Abarten der Mohren-Makaken. [Die - =. — - — Linien bedeuten die Inlandsgrenzen dieser Gebiete an; die geschweiften Linien neben den Küsten bezeichnen die verschiedenen klimatischen Gebiete nach A. B. Meyer und Wigglesworth in The Birds of Celebes. Die römischen Zahlen sollen auf die Monate der Regenzeit hinweisen.| I Auf Tafel I. der Abh. Ber. K. Zool. Anthr. Ethn. Mus. Dresden, Nr. 6, Fig. 2 ist ein Junges Männchen von der Insel Buton abgebildet. Weber hat dieses Exemplar lebend nach Amsterdam gebracht. Von den in der Litteratur beschriebenen und mir sonst bekannten Stücken des P. ochreatus Ogilb. unterscheidet es sich dadurch, dals es auf dem Rücken, dem Oberkopf, den Oberarmen und Oberschenkeln nicht schwarz, sondern dunkel graubraun ist. In unserem Museum steht auch ein so gefärbtes Stück unter Nr. 4572, welches seiner Zeit von Gerrard gekauft worden ist, mit der Fundortsangabe „Celebes“. Ob am Schädel gewilse Unterschiede nachgewiesen werden können, vermag ich noch nicht festzustellen, da mir nur der Schädel eines sehr jungen Tieres vorliegt. Ich nenne diese Abart vorläufig Papio (Inuus brunnescens) Mtsch. Wir haben also folgende Formen der kurzschwänzigen, schwarzgesichtigen Celebes- Affen kennen gelernt: niger von Batjan und aus der Minahassa, vom Nordosten der nördlichen Halbinsel; nigrescens von Gorontalo und Tomini, vom Südwesten der nördlichen Halbinsel; hecki wahrscheinlich von Buol im Nordwesten der nördlichen Halbinsel; tonkeanus von Tonkean im Südosten der mittleren östlichen Halbinsel; tonsus ohne genaue Fundortsangaben; hypomelas ohne genaue Fundortsangaben ; inornatus vom Bonthain-Berge, von Barabatuwa und Bantimurong, also vom Westen der südwestlichen Halbinsel; maurus ohne genaue Fundortsangaben ; ochreatus von Kandari, vom Osten der südöstlichen Halbinsel ; brunnescens von der Insel Buton, südlich von der südöstlichen Halbinsel. Wir kennen also für 7 von diesen 10 Formen genaue Fundorte. A.B. Meyer hat in seinem Werke über die Vögel von Celebes zwei Karten gegeben, auf welchen die klimatischen Verhältnisse der Insel Celebes dargestellt sind. Wir ersehen aus diesen Karten folgendes: Während in der Minahassa vom Oktober bis zum März die Regenzeit herrscht, ist von Buol nach Westen Trockenzeit und bei Gorontalo und Tomini im Süden veränderliches Wetter. Wir können also auf der nördlichen Halbinsel drei verschiedene klimatische Gebiete nachweisen. Für jedes dieser Gebiete ist aber eine besondere Abart des Affen bekannt. — 266 — Wir haben nördlich von dem zentralen Gebirgszuge, wo die Flüsse nordwärts strömen, zwei Abarten, niger und hecki und zwar niger im Osten, soweit die Flüsse eine nördliche oder nordöstliche Richtung einhalten und hecki im Westen, von der Gegend an, wo die Flufsläufe eine nordwestliche Richtung aufweisen. Wieweit hecki nach Süden verbreitet ist, können wir vorläufig nur vermuten. Von Buol bis Dongala südlich von Palos herrschen nach A. B. Meyer dieselben klimatischen Verhältnisse; es läfst sich daher annehmen, dafs hecki bis Dongala auf der Westküste sein Verbreitungsgebiet ausdehnt. Von Tomini und Gorontalo ist nigrescens bekannt, von Kema an der Südostspitze der Halbinsel aber niger. Es gehört also scheinbar die Gesamtspitze dieser Halbinsel zum Minahassa- Gebiet. Wo das Gorontalo-Gebiet nach Osten abschneidet, ist noch zu untersuchen. Wenden wir uns nunmehr zu den beiden übrigen Ost-Halbinseln von Celebes. Kandari hat vom April bis September Regenzeit, die Insel Buton aber vom Oktober bis März. Der Kandari-Affe ist ochreatus, den Buton-Affen habe ich vorläufig brumnescens genannt; beide sind verschieden. Auch hier hat, wie es scheint, jedes klimatische Unter- gebiet eine besondere Affenform aufzuweisen. 3uton hat mit der Westküste der südöstlichen Halbinsel die gleiche Regenzeit; ich vermute, dals der Buton-Affe über diese gesamte Westhälfte der Halbinsel verbreitet ist, während der Kandari-ochreatus die gesamte Östhälfte von Wowoni bis südöstlich vom Posso-See bewohnt. Von der Südseite der mittleren östlichen Halbinsel, von Tonkean, ist tonkeanus be- schrieben worden. Für die Nordseite, welche wieder gerade die entgegengesetzte Regenzeit. hat, kennen wir noch keine Abart; der dort lebende Affe wird aber voraussichtlich von tonkeanus verschieden sein. Von der südwestlichen Halbinsel ist zwischen Bonthain und Pare Pare inornaltus nachgewiesen; die Ostseite dieser Halbinsel hat dann Regenzeit, wenn im Westen Trocken- zeit herrscht. Wir dürfen also auch hier eine von inornatus verschiedene Affenform vermuten. Zwischen Tapalla und Pare Pare verläuft ein grofser Gebirgszug in nordöstlicher Richtung; es ist daher leicht möglich, dals die Westküste zwischen Kajeli und der nördlich von Pare Pare gelegenen vorspringenden kleinen Halbinsel ihre besondere Tierwelt auf- weist. Hier wäre vielleicht noch eine verschiedene Abart zu erwarten. — 267 — Nehmen wir einmal an, dafs die verschiedenen klimatischen Verhältnisse im Verein mit verschiedenen hydrographischen Verhältnissen auf Celebes wirklich das Vorhandensein von mindestens 10 besonderen Gebieten bedingen, deren jedes seine besondere Tierwelt, seine besondere Abart des Affen aufweist. 10 verschiedene Abarten des Schwarzgesicht- Makaken haben wir kennen gelernt; 10 verschiedene Gebiete wollen wir unterscheiden. Für 7 von diesen Gebieten kennen wir schon die dort lebende Affenform, 3 Gebiete sind übrig und von 3 Abarten des Affen kennen wir keinen Fundort. Auf der Südost-Halbinsel zeichnen sich die Affen dadurch aus, dals die Arme und Beine grau sind. Eine braune und eine schwarze Form teilen sich in das Gebiet. Auf der Nord-Halbinsel haben diese Tiere einen Schopf; eine schwarze Form, eine solche mit hellbraunem Nacken und eine dritte mit hellbraunen Hinterbeinen haben wir von dort kennen gelernt. Von der mittleren östlichen Halbinsel kennen wir nur die Süd-Form, einen schwarz-braunen Affen ohne Schopf und mit stark abgesetzter heller Zeichnung an den Schenkeln. Von der Südwest-Halbinsel ist nur die West-Form bekannt, ein schwarzbrauner Affe ohne Schopf und ohne stark abgesetzte helle Zeichnung an den Schenkeln. Die drei Affen, deren Vaterland wir nicht kennen, sind: tonsus, hypomelas und maurus; tonsus erinnert an tonkeanus am meisten, hat aber einen Schopf; Aypomelas besitzt ebenfalls einen kleinen Schopf und sieht sonst inornatus sehr ähnlich, maurus steht ebenfalls inornatus nahe, hat aber ein weilsgraues Kinn und dunkle Brust. Bei den nördlicheren Formen niger, nigrescens, hecki und tonkeamus ist die Rücken- behaarung ohne Einschnitte in einer einfachen Kurve gegen die Analgegend abgegrenzt. Die südlicheren Formen inornatus, ochreatus und brunnescens besitzen je einen breiten, weils behaarten oder nackten Glutearstreifen neben der schmalen Haarbrücke, welche die Rückenbehaarung mit der Schwanzwurzel verbindet. Von den drei Formen, deren Vaterland wir suchen, haben hypomelas und maurus die Glutearstreifen, bei Zonsus ist nur ein schmaler nackter Ausschnitt in der breit gegen die Analgegend abschneidenden Rückenbehaarung zu bemerken. Ich möchte hieraus schliefsen, dals tonsıs der nördliche Nachbar von fonkeanus sein muls; er hat die Behaarung des Hinterrückens in ähnlicher Weise angeordnet, wie die südlich und nördlich von dem für ihn vermuteten Gebiet wohnenden Formen. 2 es Für hypomelas und maurus würden dann zwei Gebiete verbleiben, die Ostseite der südwestlichen Halbinsel und die Westseite des zentralen Kerns von Celebes. Da alle nörd- lichen Formen einen Schopf tragen, hypomelas aber auch einen solchen besitzt, so mülste hypomelas das nördliche Gebiet zwischen Tapalla und Dongala, maurus das südliche Gebiet, die Ostseite der Südwest-Halbinsel bewohnen. Für die Wahrscheinlichkeit dieser Ansicht spricht noch ein anderer Umstand. Die Verbreitung der Säugetiere lehrt, dals gewisse gleiche Merkmale bei geographisch weit von einander entfernten Abarten einer Form auftreten, während die in den dazwischen liegenden Gebieten lebenden Abarten dieses Merkmal nicht zeigen. So finden wir das Auftreten von heller Zeichnung an der Vorderseite der Schenkel bei den Affen der südöstlichen Halbinsel und weit davon hoch im Norden bei hechö; wir finden das Auftreten einer abstechenden weilsen Färbung an den Keulen bei den Affen der mittleren östlichen Halbinsel und weit davon bei @nornatus; wir finden das Auftreten ge- ringelter Haare bei niger und nigrescens im Osten der nördlichen Halbinsel und können das Vaterland eines dritten, mit diesem Merkmale versehenen Affen nur im Südwesten von Celebes suchen; das Vaterland von maurus mülste auch aus diesen Gründen in den Osten der südwestlichen Halbinsel verlegt werden. Pteropus (Speetrum) hypomelanus Temm. Pteropus hypomelanus Temminck von Ternate, Esqu. Zool. Cöte Guine I., 1853, p. 61—62; Matschie, Die Fledermäuse des Berliner Museums für Naturkunde, I. p. 23—24. 2 Bälge mit Schädeln, 1 Stück in Alkohol. g Soah Konorah, Halmahera, 20. April 1594. dg pull. Ternate 9. Januar 1594 im Alk. & Tobelo, Halmahera 26. April 1894. Schädel von g' pull. Taf. XIII, Fig. 4, 4a. Die beiden Bälge von Halmahera sind ziemlich übereinstimmend gefärbt. Der Kopf spielt ins Graue, die Nackenbinde ist ockerfarbig, auf den Schultern stark rötlich überflogen und setzt sich über die Brust fort, ist aber dort schmutziger getönt. Nach unten wird sie auf der Brust von einer undeutlichen schwarzbraunen Binde abgeschlossen. Die Kehle ist schmutzig graubraun, die übrige Unterseite schwarzbraun mit silberweilsen Haaren durchsetzt. Der Rücken ist schwarzbraun, leicht mit hellbraunen Haaren gemischt. Bei dem einen d ist eine hellgraue Längsbinde über die Bauchmitte sichtbar. = 2 — Unterarm 13,5; 13,1 em; Länge der oberen Molarenreihe: 179; 150 mm; des Palatum: 390, 410 mm. Der männliche pullus von Ternate aus dem Januar ist fast einfarbig schwarz mit einer seidenartig glänzenden hellbraunen Nackenbinde, mit weilsen glänzenden Haaren zwischen der schwarzen Behaarung, mit zahlreichen hellbraunen, glänzenden Haaren vor den Augen und an den Wangen. Unterarm: 96 mm; Länge von der Nasenspitze zum After: 135 mm. Auf dem weichen Gaumen stehen hinter 4 flach gebogenen ungeteilten Quer- falten 6 geteilte, stark nach hinten gebogene, von denen die letzten gezähnelt sind. Den Gaumen schliefsen hinten 3 gezähnelte, in der Mitte geteilte, nach vorn hohle, also den mittlern Falten zugekehrte Querfalten ab. Die Zunge ist 31 mm lang, 8 mm breit und 5 mm dick. Vom Zungenbändchen bis zur Zungenspitze sind 15,6 mm. An der Spitze sind die Papillae filiformes spitzkonisch, auf der Vorderseite und an der Seite des Zungenrückens pflasterförmig; auf der Mitte des Zungenrückens befindet sich ein ziemlich scharf abgesetztes elliptisches Feld von grolsen, hinten dreispitzigen Papillae filiformes. Zwischen den pflasterförmigen kleinen Papillen stehen an den Seiten des vordern Zungenteiles zahlreiche Papillae fungiformes, welche am hinteren seitlichen Zungenrande den mit Papillen besetzten Teil der Zunge nach unten in einer geschlossenen Reihe abgrenzen. An den Seiten des hinteren Teiles der Zunge stehen sehr lange zugespitzte P. filiformes und zwischen ihnen nahe am Foramen coecum 3 grofse Papillae ecircumvallatae. Zwischen ihnen und seitlich hinter ihnen stehen lange, schmale, gebogene, durch Furchen getrennte Wälle, die wohl als P. foliatae aufgefalst werden müssen. Sie umgeben die hinteren P. eircumvallatae und bilden seit- lich dahinter je eine Reihe von 6 nach aufsen gewundenen parallelen Wülsten. Das Gebifs des vorliegenden jungen Z’teropus ist deshalb sehr bemerkenswert, weil es nicht weniger als 46 sichtbare Zähne enthält. Von den Milch-Incisiven ist Id> etwas kräftiger als Idı. Die Milchzähne sind hakenförmig. Die Milch-Caninen zeichnen sich vor den Milch- Ineisiven durch ihre Gröfse und scharf nach hinten gebogene Spitze aus. Von den Milch- Molaren gleicht der zweite den Milch-Incisiven ungefähr in der Gröfse, ist aber weniger gekrümmt, nur an der äulsersten Spitze etwas umgebogen. Der dritte Milch-Molar im Unterkiefer gleicht den unteren Milch-Ineisiven und ist nur kleiner und dünner. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 35 — IWW — Der erste Prämolar im Unterkiefer ist pflasterförmig, im Oberkiefer stiftförmig; die Incisiven stehen im Oberkiefer hinter ihren Milchzähnen in der Zahnreihe, im Unter- kiefer aber neben deren Innenseite, so dafs sie von ihnen bedeckt werden. Die Caninen und Molaren brechen vor den betreffenden Milchzähnen durch. Im Oberkiefer ist nur der letzte kleine Molar jederseits noch nicht sichtbar. Es sind vorhanden 4 Milch-Ineisiven, die Spitzen von den 4 Incisiven, 2 Milch-Caninen, 3 Caninen, welche schon fast ebenso hoch aus der Alveole hervorstehen, wie die Milch- Caninen, 2 erste Prämolaren, 2 zweite Prämolaren, die eben mit dem vorderen spitzen Höcker aus der Alveole hervorsehen, ferner die dazu gehörigen Milch-Zähne, 2 dritte Prä- molaren, welche schon mit beiden vorderen Höckern hervorgetreten sind und die dazu ge- hörigen Milchzähne, endlich die beiden ersten Molaren. Im Unterkiefer sind die Verhältnisse ähnlich, nur sind dort schon 2 Molaren im Durchbruch begriffen. Der erste Prämolar hat keinen Milchzahn; 4 Ineisiven und 4 Prämolaren stehen neben ihren Milchzähnen. Pteropus (Sericonycteris) personatus Temm. Pt. personatus Temminck von Ternate, Monogr. Mamm. I, p. 189—190. g Ternate, Kükenthal coll. in Alkohol. In meinen Megachiroptera I, p. 32 habe ich leider versäumt, anzugeben, welche Exemplare von Pf. personatus im Berliner Museum vorhanden sind. Ich hole es an dieser Stelle nach: 2 Celebes, Schneider, in Alkohol, g Gorontalo, Celebes, Riedel, in Alkohol, ? Ternate, Beccari, in Alkohol, ? Ternate, Bernstein, gestopft, d' Ternate, Reinwardt, gestopft, d Ternate, A. B. Meyer, gestopft. d juv. Ternate, A. B. Meyer, gestopft. A.B. Meyer hält (l. ec. Nr.7, p. 7) Pt. personatus und Pt. wallacei für nahe verwandt. Ich habe (l. c. p. 33) gezeigt, dafs Pt. wallacei durch einen sehr hohen, zweiten, oberen Prämolar, durch aufserordentlich wenig geschweifte, flach an den Schädel angedrückte Jochbogen und durch die geringe Zahl der unteren Incisiven (nur ein Paar) von allen — anderen Pteropus sich unterscheidet. Deshalb fasse ich diese Art als Vertreter einer besonderen Gattung Styloctenium auf. Gelasinus albiventris Gray. Cynopterus (Uronycteris) albiventris Gray von Morotai, P. Z. S. London, 1862, p. 262. > Tobelo, Halmahera, Kükenthal coll. Oldf. Thomas weist (Ann. Mag. Nat. Hist. (7) V. 1900, p. 217) wohl mit Recht darauf hin, dals die Exemplare von Celebes, Amboina und Timor Laut bedeutend grölsere Schädel und längere Unterarme als solche aus der papuasischen Subregion haben. Er ist der Ansicht, dals die kleinere Form unter dem Namen albiventris Gray abgetrennt werden muls. Auch für das Material des Berliner Museums stimmen diese Unterschiede; bei einem d' von Manado ist der Unterarm 67,3 mm, beizwei ?? von Amboina 61 resp. 63 mm lang, während keines der Exemplare von Neu-Guinea und aus dem Bismarck-Archipel eine grölsere Unterarmlänge als 56,7 aufweist. A. B. Meyer (l. ce. Nr. 7, p. 8) erwähnt, dals die Celebes-Exemplare des Dresdener Museums und der Sarasin’schen Sammlung in der Länge des Unterarms zwischen 65 und 68 mm variieren und giebt für ein Ternate-Exemplar 56 mm an. Kükenthal’s Exemplar hat eine Unterarmlänge von 52,5 mm, entspricht also eben- falls albiventris. Über Harpyia major Dobson, P. Z. S. London 1877, gehen die Ansichten ziemlich weit auseinander. A. B. Meyer (l. c. p. 9), sagt: „Wenn ich nun auch nicht dahin neige, den Wert von major als Subspezies anzuzweifeln, so ist doch, auch angesichts der bis jetzt bekannten geographischen Verbreitung der beiden Formen, die Sachlage unklar.“ Ich habe mojor als Vertreter eines Subgenus’ Ddelygma aufgefalst (Megachiroptera, p. 54). Oldf. Thomas (l. c. p. 217) sagt von seinem Cephalotes aello: „Like that species, it no doubt belongs to the subgenus „Bdelygma“ separated by Dr. Matschie from the typical Cephalotes; but I confess I can see no suffieient reason for subdividing the genus. The second lower premolar in some specimens of (. cephalotes has the second cusp said by Dr. Matschie to be characteristic of Bdelygma.“ Dafs major nicht als Subspezies von cephalotes aufgefalst werden darf, beweist schon ihre geographische Verbreitung. Sie leben im Bismarck-Archipel überall nebeneinander. 35* MM — Thomas lälst major als Art gelten und stellt eine Abart von Neu-Guinea als be- sondere Spezies Cephalotes aello auf; er sträubt sich aber gegen die Anerkennung der von mir begründeten Untergattung Bdelygma und zwar deshalb, weil ein von mir angegebenes Merkmal bei den ihm vorliegenden Exemplaren versagt. Thomas erwähnt aber nicht, dafs ich noch auf eine Reihe anderer Merkmale hingewiesen habe, welche doch wohl durchgreifend sind. Sonst hätte er ja nicht sehen können, dafs sein aello „no doubt belongs to the subgenus Bdelygma® —. Bei Bdelygma ist die Aulsere Entfernung der letzten oberen Molaren voneinander gleich der Länge der oberen Molarenreihe, während sie bei @elasinus' viel gröfser ist. Ferner hat der Jochbogen bei Bdelygma vorn und hinten die gleiche Breite, ist aber in der Mitte verschmälert, bei Gelasinus ist er vorn schmäler als hinten. Das Ohr ist bei Gelasinus ungefähr so lang, bei Bdelygma kürzer als der Hinterfuls mit den Krallen. Die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln (gemessen, nachdem man die Lippen gegen den Kiefer gedrückt hat) ist bei Gelasinus kleiner, bei Bdelygma mindestens so grols, wie die Ent- fernung des vorderen Augenwinkels von der Mitte der Rinne, die zwischen den Nasenlöchern beginnt und zum Lippenrande verläuft. Cephalotes palliatus (Geoffr.) Pteropus paliatus E. Geoffroy St. Hilaire von unbekannter Herkunft. Ann. Mus. XV, p. 99—101. d Patanı, Südwest-Halmahera, Anfang März 1894. Unterarm: 127 mm; Kopf: 54; Fuls ohne Krallen: 24 mm. Aufser den von mir (Megachiroptera, p. 37) genannten Fundorten hat A. B. Meyer (Abh. Ber. K. Mus. Dresden, Nr. 7, p. 9) folgende Nachweise gegeben: Sangi, Talaut, Amurang, Manado und Tomohon in der Minahassa, Gorontalo, Kottabangon in Bolang Mongondo und Buol auf Nord-Celebes, ferner Makassar in Südwest-Celebes nach einem Exemplar des Dresdener Museums. ! Gelasinus ist von Temminck 1837 (Monogr, Mamm. II, p. 100) zur Bezeichnung unserer Gattung aufgestellt worden, während Uronycteris erst 1862 durch Gray errichtet wurde. Cephalotes Geoffr. soll nach der Diagnose 2 Ineisiven und 12 Molaren im Unterkiefer haben, ist also als Gattungsname für 0. peronii anzunehmen. — 273 — Hipposiderus batchianus Mtsch. spec. nov. ? ad. Batjan. Kükenthal coll. in Alkohol. Der Oberrand des Prosthema, der hinteren oberen Abteilung des Nasenblattes, ist glatt, ohne spitze Fortsätze und etwas breiter als der hufeisenförmige vordere Teil.. Die Ohren sind vollständig voneinander getrennt, nicht durch ein Band verbunden. Im Ober- kiefer befinden sich zwei Prämolaren. Zu beiden Seiten des hufeisenförmigen vorderen Teiles des Nasenblattes sieht man je zwei Hautfalten. Die Ohren sind nach oben recht- winklig zugespitzt. Die Interfemoralmembran ist wohl entwickelt. Auf der Vorderseite des Prosthema erheben sich drei scharf hervortretende Leisten, welche die Verbindung mit dem mittleren flachen Teile des Nasenblattes, dem Sattel, herstellen. Zur Vergleichung sind also für das vorliegende Stück heranzuziehen: H. pygmaea, galerita und cervina. Da der Unterarm 47,5 mm lang ist — 1,87 engl. Zoll, so gehört die Batjan-Form sicher nicht zu H. pygmaeus, bei welcher Art ein 2 ad eine Unterarmlänge von 1,45‘ hat. Aulserdem ist das Nasenblatt am Fulse des Prosthema nicht schmaler als an dessen oberen Rande, sondern ebenso breit. Bei H. cervina ist das Caleaneum 0,45” — 11,43 mm lang, bei dem Batjan- Stück nur 8 mm — 0,31; der hufeisenartige vordere Teil des Nasenblattes ist vor den Nasenlöchern bei FH. cervina stark verschmälert, bei dem vorliegenden Fxemplar fast ebenso breit wie hinter den Nasenlöchern; auch mit H. cervina kann es also nicht vereinigt werden. Unter Ph. galerita vereinigt Dobson Phyllorhina labuanensis Tomes von Nord- Borneo, Ph. longicauda Ptrs. von Java, Ph. brachyota Dobson von Zentral-Indien und Ph. galerita Cantor von Pinang. Bei Ph. longicauda ist der Schwanz 44 mm lang, bei dem Batjan-Stück 25 mm; bei Ph. galerita Cantor von Pinang soll der Nasenbesatz den ganzen oberen Teil des Ge- sichts und den Vorderkopf bis zu den Ohren einnehmen; bei dem vorliegenden Exemplar reicht er keineswegs so weit nach hinten. Ob Ph. brachyota Dobson mit Ph. labuanensis Tomes vereinigt werden darf, kann ich nicht entscheiden. a Die Batjan-Form steht H. labuanensis Tomes am nächsten. Gray hat (P. Z. S. 1866, p. 82) für labuanensis angegeben: „Horseshoe portion of the nose-leaf raised, membranaceous, and bent up in the middle, forming a central notch; wings from the lower part of the ankles.“ So bildet auch Peters in seinen demnächst zu veröffentlichenden Tafeln Ph. labua- nensis ab. Das Batjan-Stück unterscheidet sich nur dadurch, dafs die Flushaut sich direkt an den Tarsus ansetzt und zwar ungefähr in gleicher Höhe wie das Gelenk des Calcaneus. Ferner ist die Interfemoral-Membran nach Dobson (Cat. p. 142) bei labuanensis hinten dreieckig; bei dem Stück von Batjan bildet sie fast eine gerade Linie. Endlich ist der Unterarm bei dem von Kükenthal gesammelten Stück länger als bei den Tomes’schen Originalstücken (1,87:1,79 resp. 1,83 Zoll) und auch länger als Dobson angiebt (1,75). Die Rückenhaare sind hellbraun an der Wurzel und haben eine breite dunkelbraune Binde vor der hellbraunen Spitze. Auf der Unterseite sind die Haare etwas blasser, aber ähnlich gefärbt. Der Schwanz ist bei dem Batjan-Stück 25 mm, bei Zabuanensis nur 10!/s Linie = 22,2 mm lang. Die Ohren sind bei lZabuanensis 5'/a Linien —= 11,6 mm breit und 5 Linien hoch = 10,56 mm, also etwas breiter als hoch. Bei dem Batjan-Stück sind sie 13 mm breit und 15 mm hoch, also viel höher als breit. In den übrigen Mafsen stimmt die Batjan-Form ungefähr mit Zabuanensis überein. Ich möchte sie als Hipposiderus batchianus bezeichnen mit der Diagnose: H. labua- nensis aft. sed major, auribus longioribus, patagio ad tarsum annexo. Malse-DKop fund Korper Pmm Schwanz >. een ee. .5 u; Kopf. :..0..% 2 De 1195; Ihange der Ohren ln breitender_ Ohren ls 5 Unterarm Re An. 5 3ERlınser2Melacanp US N) F Ehalanz@le er Ih ala eo iD — Ale — 5.EEingern:z Metacarpuse mr sm Phalanx I Are 5 PhalanzsIIe Fee Sr: Daumens mit Kırall ee a Ge bla = 3. =, ie e Eulsgohney Krallen ser 5 Fufls mit Krallen N () 5 Schädel: Basallänge bis zur Spitze der Ineisiii . . . 2 2... ... 14,8 mm Grölste Breite an den Jochbogen . . . . ..2...2.10 5 Temporalbreite vor der Ohröfnung . . ». 22.2... 82 , GernsstewbreitegangdenWAu Gen re > Gesichtsbreite neben dem oberen Rande der Nasenöffnungen 5,5 Obere Zahnreihe bis zum Vorderrande des Eckzahne . . 6,4 Myotis ater Bernstein bei Peters. Vespertilio ater (Bernstein), Peters, Sitzb. Akad. Berlin, 1866, p. 18-19, geographische Abart von Vespertilio muricola Hodgs. J. A. S. B. X. p. 908, Batjan. 2 88, 2 22 in Alkohol. Soah Konorah, Halmahera 2 dd, 3 2? in Alkohol. Mafse der Unterarme: Batjan: d 38; g 34; 2 34,5:2 34 mm. amelhame a Bil: aaa: 2 2m: 2 Eu m Die Exemplare mit den längsten Unterarmen (37”—38 mm) haben ein stark abge- kautes Gebils, bei den übrigen sind die Zähne noch sehr scharfkantig. Diese Batjan- und Halmahera-Stücke stimmen in der Gröfse sehr gut mit 3 durch Bernstein und E. von Martens auf Termate gesammelten überein, welche im Berliner Museum aufbewahrt werden. Diese haben folgende Malse: d 37,6; d 38; 2 38 mm. Man kann also annehmen, dals die muricola der Halmahera-Gruppe, wenn sie aus- gewachsen sind, eine Unterarmlänge von 37—38 mm besitzen. Ungefähr ebenso grofs scheinen die Exemplare von Nord-Celebes zu sein, wie aus A. B. Meyer’s Bemerkungen (l. ec. No. 7, p. 16) hervorgeht. Meyer giebt 36—37,5 für gg, — 276 — 36—38 mm für 2? an. Ebenso grofs sind auch die Stücke von Amboina nach den Angaben von Peters (Sitzb. Akad. Berlin 1866, p. 400) und A. B. Meyer. Ein solches von Süd-West-Celebes vom Pick von Bonthain hat nur eine Unterarm- länge von 33 mm nach A. B. Meyer. Wir haben von Bone eing und ein ?, beide erwachsen, deren Unterarmlängen 31 bezügl. 32,4 mm sind. Mit den Malsen des Dresdener Stückes von N.-W.-Neu-Guinea stimmen diejenigen eines von Bernstein ebendort gesammelten (3 36,5 mm) überein. Die Angaben für die muricola von Java lassen sich auf unsere 6 Exemplare von dort sehr wohl anwenden; Dobson nennt (Cat. As. Chir. 1876, p. 135) eine Unterarmlänge von 33 mm; Jentink (Weber’s Zool. Ergebn. I, 1890, p. 128) eine solche von 33,5—35 mm für Jg, von 34—35,5 mm für 2%. In der Berliner Sammlung stehen 2 Jg mit 32 und 34,4 mm Unter- armlänge, von denen das erstere nicht ganz erwachsen ist; die 4 ©? variieren zwischen 33,4 und 34,6 mm. Es scheint also, als ob die muricola von Java nicht über 36,5 mm Unterarmlänge bekäme. Bei einem ® in der Berliner Sammlung von Malakka ist der Unterarm 35 mm lang; Dobson giebt 34,3 für Singapore ; Jentink 36 mm für Sumatra an. Ein g' unserer Sammlung von Lombock hat 33,7 Unterarmlänge, ein g der Leidener Sammlung von Flores 35 mm. Für Borneo nennt Dobson 34,3, A. B. Meyer 53,5 mm. Unsere Exemplare von Seminis auf Borneo haben folgende Malse: 48 33,5, 33 und 33,4; 2? 33,4 mm. Ein ? von Sarawak hat jedoch eine Unterarmlänge von 37 mm. Ich bin vollständig der Ansicht A. B. Meyer’s, dals von muricola gewisse geographische Abarten unterschieden werden müssen, dals aber vorläufig nicht genügend reichhaltiges Material hat verglichen werden können. Peters hat (Sitzb. Akad. Berlin, 1886 p. 18) einen Vespertilio ater Bernstein von Ternate in die Wissenschaft eingeführt, der sich durch einen besonders grolsen ersten unteren Prämolaren auszeichnen soll. Bei dem mir vorliegenden Material scheint dieses Merkmal vorhanden zu sein; für eine genauere Festlegung dieser Abart fehlt mir aber vorläufig das Material. Ich bin jetzt noch nicht imstande, die Form der Gilolo - Gruppe von der Amboina-Form zu unterscheiden, welche Peters (l. c. p. 400) als amboinensis beschrieben hat. | D 1 1 Vespertilio (Glischropus) batjanus Mtsch. sp. nov. Abart von Vesperugo (Glischropus) tylopus Dobson, P. Z. S. London, 1875, p. 473. Batjan, 3 22, 1 Z pull., 1 8 ad., Kükenthal coll. in Alkohol. Unterarm: & pull. 24 mm, 9 28 resp. 29 mm und 28,4 mm; d' med. 27,5 mm. (Epiphysen noch nicht ganz verwachsen). Das 2 mit dem längsten Arm hat stark entwickelte Zitzen; ich nehme es als Typus. Schwanz: g pull. 2lmm; 2 33, 34, 33,8, d 30 mm. Kom d . 8, 2185, 185 135, d 1B5mn, Öse See el, a u, 10 mad 5 ee, ar 3 8 5 Daumen: d< „ 55 86, 0 6, 6 $ 3 rd „ii . 2 56, er 5. Finger: & 98 2 305, 20, 95 A Tina. 1 Jule oe er ae Rus: d „ 69, 27 7 7, &'6,9'mm,ohneKrallen 6mm. Der Glischropus von Batjan unterscheidet sich von tylopus, welchen Dobson aus Nord-Borneo beschrieben hat, durch gerimgere Gröfse und dadurch, dafs das Ohr im Ver- hältnis zur Kopflänge kürzer als bei tylopus ist, (11,5:13,5 gegen 12,7:13,9). Sonst scheint er mit Zylopus in allen von Dobson angegebenen Merkmalen übereinzustimmen. Thomas ist der Ansicht (Ann. Mus. Civ. Genova (2) X (XXX) 1892, p. 925), dafs ein von Fea bei Biapo gesammeltes 2 zu V. tylopus gehöre, trotzdem es eine Unterarmlänge von 36 mm und einen einspitzigen inneren oberen Schneidezahn hat. Ich glaube, dafs auch die Burma-Form von Glischropus als besondere Abart angesehen werden muls. Der Untergattung Glischropus gehören diejenigen Formen von Vesperugo oder wie man jetzt ja sagen muls, von Vespertilio L. an, welche 2 obere Prämolaren, einen deut- lichen Basallappen am äufseren Ohrrande und Saugpolster am Daumen und an der Fuls- sohle haben. Diese Saugpolster sind hellgefärbt und heben sich, wie auch Thomas erwähnt, leb- haft gegen die dunkle Färbung der Flughäute ab. Die Batjan-Glischropus sind auf dem Rücken und Oberkopf tief dunkelbraun, auf der Unterseite lebhaft braun (wie Mummy Brown bei Ridgway) gefärbt. Das junge 3 mit Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges Bd. XXV. 36 — 278 — Milchgebifs ist oben tief dunkelbraun, unten weilslich überflogen, da die tiefbraunen Haare sehr helle Spitzen haben. Bei den alten ? und dem ziemlich erwachsenen J' ist die ganze obere Hälfte der am Grunde dunkelen Bauch- und Brusthaare braun. Die Schädelmerkmale, welche Dobson für tylopus angegeben hat, stimmen an- scheinend gut auch für die Batjan-Stücke. Ich gebe einige Malse derselben: Basallänge bis zum Vorderrande der Cannen. . . . . 10 mm Abstand der Caninen-Spitzen von einander. . . . .. 37 „ Länge der Zahnreihe bis zum Vorderrande der Caninen . 42 ,„ Grölste Gaumenbreite am Vorderrande des letzten Molaren aulsen gemessen „0 sale. en, GrölstesRemporalbreit eyes ver (Gerinoste KOrbitalb.er em Mosia nigrescens Gray. Mosia nigrescens Gray. Zoology of the Voyage of the Sulphur, 1844, p. 25. 5 dd, 3 ?? Soah Konorah, Halmahera, 31. März 1894, in Alkohol. 2 889, 2 und $ pull. Batjan in Alkohol. Malse der Unterarme: Halmahera S 31; 31,5; 32 mm und & juv. 28,8; 29,8 mm. 2 3935 333 89,0 juli, Batjan 8 31; 31 mm. ? 31,5 mm; ? pull. 13,5 mm. Dieses letztere kleine 2 hat sehr entwickelte Zitzen und ist die Mutter des pullus. Ich gebe hier die Mafse der Unterarme für die im Berliner Museum aufbewahrten Exemplare: Ternate: d 32; 34 mm; ? 33,5; 34,5 mm. Amboina: d 31,5 mm; % 35; 36 mm. 24 mm für einen pullus. Key-Inseln: 9 33 mm; 2 33,3; 34; 35; 35,5; 38; 38,2 mm. Aru-Inseln: 3 31,1 (juv.); 31,5 mm; 2 33,5; 34,2; 34,9; 35; 35 mm. Neu-Guinea: d von Andai: 31,3 mm; ? von Jobi: 34 mm. Bismarck -Archipel: 8 von Neubritannien: 35 mm; ? von Duke of York: 36,5 mm mit einem pullus (25 mm Unterarmlänge). Croeidura (Pachyura) kükenthali Mtsch. spec. nov. @ ad., 2 juv. Tobelo, Halmahera, 24. III. Kükenthal coll. in Alkohol. Batjan, Mai. Kükenthal coll. Balg und Schädel. Taf. XII. Fig. 5 (a—d). Schädel des Batjan-Exemplares, bei welchem auf der linken Seite der PMı fehlt, während er auf der rechten Seite zu einem kaum sichtbaren Stiftchen verkümmert ist. Die beiden 2? von Halmahera besitzen diesen Zahn. Das erwachsene ? von Halmahera nehme ich als Typus. Malse der beiden in Alkohol konservierten Stücke: Kopssınd Körper S6esp ober mm! Schwanz er ee 3 # n One a ll) = S) 5 EHinterkulsgohnes Krallen rel a Schädel: Basallänge bis zum Vorderrand der grofsen Incisivi 24 re (Gesichtsbreitegamayorletzten@ Nolan Germeste@nteronbitalbreites nr “ GrolstesNemporalbreitenr sn 6 e Palatalläinge von dem Vorderrande der Incisiven gerechnet 128 5 Länge der oberen Zahnreihe 128, Entfernung der Spitzen des ersten Ineisiven und letzten Prämolaren voneinander RE EL DE IE Die vorliegenden Spitzmäuse kann ich nicht zu Crocidura unicolor von Ternate stellen. Unicolor hat nach Jentink (Not. Leyd. Mus. X, p. 166—167): „All the hairs of a uniform bluish black colour, with a soft brownish tinge along the back. Tail with very few hairs, no elongated ones“. Die von Kükenthal gesammelten Stücke sind oben graubraun mit Silberglanz, unten silbergrau. Jedes Rückenhaar ist blaugrau und hat eine braune Spitze. Die breite Schnauze, die Beine und der Schwanz sind hellbraun. Der Schwanz ist ziemlich dicht be- haart, jedoch so, dafs die Ringe noch deutlich hervortreten; zahlreiche längere Haare sind zwischen den kürzeren verstreut. Das Haar ist auf dem Rücken 5—4 mm lang. 36* — 250 — Der Schwanz ist länger als die Hälfte der Körperlänge und ungefähr so lang wie der Rumpf. Bei unicolor Jent. ist der Schwanz (48 mm) viel kürzer, nicht halb so lang wie die Entfernung von der Nasenspitze zur Schwanzwurzel (104 mm). Im Oberkiefer ist der hintere Höcker an der Basis des sehr stark hakenförmig ge- bogenen ersten Ineisivus ungefähr so hoch wie der dritte und vierte Zahn, welche ziemlich gleich hoch sind. Der zweite Zahn ist so lang wie der dritte und vierte zusammenge- nommen und fast so hoch wie der letzte Prämolar. In einer Ausbuchtung am vorderen Innenrande dieses Zahnes sitzt der fünfte einspitzige Zahn so, dals man ihn von aulsen nicht sehen kann; er ist oval und ungefähr so hoch wie das Cimgulum des vierten Zahnes. Im Unterkiefer hat der grolse Incisivus keine zahnartigen Auskerbungen, der zweite Zahn ist flach und wenig niedriger als der dritte, der sich auf das hintere Drittel seines Vorgängers auflegt. Der dritte Zahn ist so hoch wie der hintere Höcker des letzten Prämolaren. Der letzte obere Prämolar und die beiden ersten oberen Molaren sind hinten stumpfwinklig ausgeschnitten. Alle Zähne sind weils. Sciurus murinus Forsten. 2 22 Minahassa in Alkohol. Mus (Gymnomys) callitrichus Jent. Mus callitrichus Jentink von Menado auf Celebes. Not. Leyd. Mus. I, 1879, p. 12. g ad. Minahassa in Alkohol. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich mit dieser Bestimmung das Richtige; getroffen habe. Die vorliegende Ratte ist sehr dicht und ziemlich weich behaart. Aus dem Pelze stehen namentlich auf dem Hinterrücken zahlreiche lange starre Haare hervor. Die Schnurr- haare sind auffallend stark und lang. Der Schwanz ist ungefähr zu ?/s schwarz, zu ?/s nach der Spitze zu gelb, sehr fein behaart. Hinter den vier sich an die Finger anschliefsenden Sohlenballen stehen noch zwei solche, eine grolse Längsschwiele auf der Innenseite und eine kleine runde Schwiele auf der Aufsenseite. Die Wülste hinter der 1. und 5. Zehe haben je einen kleinen runden Neben- wulst. Die runde Schwiele auf der Aufsenseite der Sohle ist ungefähr so grofs wie der Wulst unter der Kralle der grofsen Zehe und steht von dem Wulste hinter der 5. Zehe — 21 — fast um ihren eigenen Durchmesser, von der Schwiele hinter der grolsen Zehe etwas weiter als von der grolsen Schwiele am Innenrande der Sohle entfernt. Diese letztere ist von den beiden nächsten Schwielen ungefähr gleich weit entfernt, ihr Vorderrand liegt ungefähr in gleicher Höhe wie der Hinterrand der rundlichen Schwiele auf der Aulsenseite. Mit Jentink’s Beschreibung stimmt diese Ratte gut überein, nur ist die Behaarung der Unterseite nicht sehr kurz und nicht „slate-coloured with bright yellowish-brown tips“ sondern die Haare sind dort sehr weich und an der Würzel blaugrau, an der Spitze grau- braun gefärbt. Der Rücken erinnert in seiner Färbung etwas an diejenige eines peruanischen Meerschweinchens, Cavia ceutleri. Die Oberseite der Fülse ist mit erdbraunen, kurzen Haaren bedeckt. Die Abbildung bei A. B. Meyer (l. c. Nr. 7, Taf. VII, Fig. 1) sieht wesentlich anders aus als das von Kükenthal gesammelte Tier und entspricht auch nicht Jentink’s Beschreibung von callitrichus Der Schwanz von callitrichus soll nach Jentink sein: „white towards the tip, for the rest black, with a few hairs.“ Besser stimmt Jentink’s Schädel von Pareh Pareh (Weber’s Ergebn. I. p. 120, Taf. X, Fig. 4—6) mit dem Schädel des mir vorliegenden Exemplares überein, nur die Molarenreihe ist bei ihm viel länger als die Foramina palatina, während sie bei dem Minahassa- Stück ungefähr ebenso lang ist. Hoffmann’s Abbildung des Schädels von Mus chrysocomus auf Taf. 7 der Abh. Dresd. Mus. 1886/87, Nr. 3, Fig. 1 a—f ist dem hier zu besprechenden Schädel nicht ähnlich, weil die Bullae auf der Tafel viel näher bei einander stehen, als bei dem von Kükenthal gesammelten Exemplar, die Molarenreihe viel kürzer ist und die Foramina palatina nicht bis zur Höhe der ersten Molaren reichen. Sonst ist allerdings eine sehr gute Überein- stimmung vorhanden, namentlich auch in der Gestalt der Molaren und in dem langen Ge- sichtsteile des Schädels. Die Schneidezähne des Unterkiefers haben auf der Mitte der vorderen Kante eine Längsfurche. Die Ratte ist also neben Mus celebensis, die Gymmomys celebensis Gray’s (P. Z. S. 1867, p. 597) zu stellen. Malse: Kopf und Körper: 250 mm; Schwanz: 224; Ohr: 22; Hinterfuls: 43; Reihe der oberen Molaren: 10; Diastema: 14; Basallänge des Schädels: 44,5; Basilarlänge , bis zum Henselion: 40,7; gröfste Breite: 25; Nasalen 21%X5; Interorbitalbreite: 6,6; Interparietale: 9,8X6; Palatallänge vom Henselion gerechnet: 24; Foramina palatina: 9,5; Breite des Palatum am Mı innen: 5; aulsen: 10 mm. Auf dem weichen Gaumen befinden sich am hinteren Abhange des auf den Foramina palatina sich erhebenden Hügels zwei kurze, nach vorn offene Bogenfalten dicht nebenein- ander. Es folgen zwei ziemlich gerade, in der Mitte eingeknickte Falten, darauf eine in der Mitte unterbrochene Flachbogenfalte mit der Öffnung nach hinten, eine in der Mitte dicht nebeneinander doppelt geknickte Falte mit nach vorn hohlen Schenkeln, eine in der Mitte unterbrochene, stumpfwinklige, nach vorn gerichtete Falte mit nach vorn hohlen Schenkeln, eine nach vorn gerichtete Falte, welche einen rechten Winkel mit sehr flach ausgehöhlten Schenkeln bildet, und den Abschlufls bringt eine schwach nach vorn gebogene, einen Kreis- ausschnitt bildende Falte. Der Schädel bietet folgende besondere Merkmale: 1. der Gesichtsteil ist sehr lang: denn die Länge der Nasalia übertrifft bei weitem die Entfernung des Basion von der Spina nasalis posterior; 2. die Molaren sind sehr kräftig und grofs. Die Länge der oberen Molarenreihe ist viel gröfser als !/s der Basallänge und die Entfernung des äufsern untern Randes der Foraminainfraorbitalia vom Gnathion ist trotz der Länge des Gesichtsteiles noch nicht so gro[s wie vom Hinterrande des letzten oberen Molaren derselben Seite, aber viel gröfser als der Abstand der beiden Processus jugulares voneinander. 3. Die Fora- mina palatina reichen bis zur Höhe der ersten Molaren heran. 4. Das Lacrymale ist sehr klein. 5. Die unteren Incisivi haben eine Längsfurche auf der Vorderfläche. Mus beccarii Jent. Mus beccarii Jentink, Not. Leyd,. Mus. II. 1879, p. 11—12; Mus leucopus Gray, Jentink, ]l. ce, L 1578, p, 8—9 (Beschreibung). ® mit S Zitzen. Minahassa, Nord-Celebes in Alkohol. Eine kleine, starrhaarige, auf der Rückenmitte schön braune, an den Körperseitem graubraune Ratte mit weilser Unterseite und weilsen Fülsen. Der Schwanz ist erheblich länger als der Kopf und Rumpf zusammengenommen und sehr dünn behaart; nur an der Spitze stehen einige etwas längere Haare. Auf der Fufsohle ist der äufsere proximale Ballen sehr klein, viel kleiner als die Krallenschwiele der ersten Zehe. Ihr Hinterrand steht in gleicher Höhe wie der Vorderrand der grofsen Innenschwiele, ihr Vorderrand ist von dem Ballen an der Wurzel der 5. Zehe etwa um ihren eigenen Durchmesser entfernt. Der weiche Gaumen ist leider beim Präparieren verletzt worden. Man sieht jedoch, dafs die Falten ungefähr dieselbe Anordnung haben wie bei fratrorum, zanthurus, hoffmanni and neglectus. Der Gesichtsteil des Schädels ist kurz; die Nasalia sind sehr wenig länger als die Entfernung der Spina nasalis posterior vom Basion. Der äufsere vordere Rand des Foramen infraorbitale ist dem Gnathion näher als der Hinterkante des letzten Molaren derselben Seite. Die beiden Processus jugulares sind weiter voneinander entfernt als das Foramen infraorbitale vom Gnathion. Die oberen Molaren sind klein und zierlich; die Reihe der oberen Molaren erreicht noch nicht !/s der Basallänge. Die Foramina palatina erstrecken sich nach hinten bis zur Höhe des Vorderrandes der ersten Molaren. Das Lacrymale ist sehr klein und ragt nur sehr wenig über den oberen Orbitalrand vor. Auf der Vorderfläche der unteren Incisivi befindet sich keine Furche. Mafse: Kopf und Körper: 105 mm; Schwanz 115; Ohr: 14; Hinterfuls: 22,5 mm; Schädel: Basallänge: 26 mm; Basilarlänge vom Henselion: 24; grölste Breite: 15; Nasalen: 11><3,3; Interorbitalbreite : 5; Interparietale: 10><4,4; Diastema: 8; obere Molarenreihe: 5; Palatum vom Henselion gerechnet 14; Foramina palatina: 5,4><2; Breite des Palatum am Mı innen: 3,2; aulsen 6,3 mm. I Mus ephippium Jent. Mus ephippium Jentink. Not. Leyd. Mus. II. 1879, p. 15. 7 dd, 7 22 von Batjan, welche in Alkohol konserviert sind. 9 mit 8 Zitzen. Abbildung des Schädels und der Zahnreihen auf Taf. XII, Fig. 1 (a—e). Behaarung sehr borstige. Färbung der Oberseite dunkelbraungrau, mehr oder weniger rostbraun getönt. Auf der Unterseite ist diese Maus grauweils.. Die Hände und Fülse sind weils. Die Stachelhaare sind sehr hell an der Wurzel und haben braune Spitzen. Der einfarbige Schwanz ist verschieden lang, bei einigen kürzer als der Körper, bei andern mit ihm gleich lang, bei wenigen sogar etwas länger als der Körper. Die äufsersten Verhältnismalse hierfür sind: Körper zu Schwanz wie 130:120;125:125; 110: 140. Ich zähle 12 Schwanzringe auf den Centimeter. Auf der Fufssohle ist der proximale Aufsenwulst kleiner als die Krallenschwiele der ersten Zehe; sein Vorderrand steht mit dem Hinterrande der hinter der ersten Zehe gelegenen Schwiele ungefähr auf gleicher Höhe und ist von ihr nur sehr wenig weiter entfernt als von der proximalen langen Schwiele. — 284 — Auf dem weichen Gaumen ist die Anordnung der Falten ungefähr so wie bei neglectus;, es folgen auf die beiden ungeteilten Falten 3 andere, welche in der Mitte eine spitzwinklig nach hinten ‘gerichtete Ausbuchtung haben uud dahinter eine geteilte gerade und eine nach vorn in eine kurze Spitze ausgezogene Querfalte. Der Gesichtsteil des Schädels ist kurz; die Nasalia sind etwas länger als die Entfernung der Spina nasalis posterior vom Basion; der äulsere, vordere Rand des. Foramen infraorbitale ist vom Hinterrande des letzten Molaren derselben Seite weiter entfernt als vom Gnathion, die Entfernung der beiden Processus jugulares von- einander ist ebenso grols wie die Entfernung des Gnathion vom Foramen infraorbitale. Die oberen Molaren sind klein und zierlich. Die obere Molarenreihe erreicht ungefähr !/s der Basallänge oder ist etwas kürzer. Die Foramina palatina reichen nach hinten bis. zur Höhe der ersten Molaren. Das Lacrymale springt nicht vor. Auf der Aulfsenfläche der unteren Jncisivi ist keine Furche zu sehen. Malse: Kopf und Körper: 110—130 mm; Schwanz: 120—140; Ohr: 13—16; Hinter- fuls: 22,5 —26 mm. Schädel: Basallänge: 22,5—29 mm; Basilarlänge vom Henselion: 20,9—26 ; gröfste Breite: 13—14,5; Nasalen: 10—12,5>x2,7—3; Interorbitalbreite: 4,6—5; Interparietale: 9,4—9,6>x<4,5—5; Diastema: 6,2%x8,5; obere Molarenreihe: 4,5—5,2; Palatum vom Henselion aus: 13—16; Foramina palatina: 5—6><2; Palatalbreite am Mı innen: 2,53; aulsen: 6—-6.5 mm. Mus hoffmanni Mtsch. nomen novum. für M, rattus var. celebensis Hoffmann, Abh. Ber. Z. Anthrop. Ethn. Mus. Dresden, 1886/87, Nr. 3, p. 18—19, Taf. 7, Fig. 4 (Schädel von unten). d ad. Minahassa in Alkohol. Die Ohren reichen, wenn sie an den Kopf angelegt werden, nicht bis zum Auge. Der mit dunklen Haaren besetzte Schwanz ist erheblich kürzer als der Körper. Kopf und Rücken aus schwarz und satt gelbbraun gemischt. Lippen weilsgrau. Unterseite schmutzig silbergrau. Schnurrborsten ziemlich kurz und verhältnismälsig dünn. Dieses Tier stimmt sonst mit Hoffmann’s Beschreibung sehr gut überein, auch die Schädelmerkmale sind dieselben. Jentink’s neglectus weicht in mancher Hinsicht von Hoffmann’s celebensis und von dem mir vorliegenden Tiere ab. Bei Jentink’s Spezies sollen die Wollhaare des Rückens | [0] no Su | einen gelben Ring und eine schwarze Spitze haben. Bei meinem Minahassa-Stück ist die Spitze braun wie das ganze obere Drittel des Haares. Die Haare der Unterseite sind nicht „slate coloured with long yellow tips“, sondern dunkelgrau mit breiten, schmutzig silber- grauen Spitzen. Ich zweifle daran, dafs Jentink’s neglectus mit Hofimann’s celebensis übereinstimmt. Da Gray schon eine Mus celebensis beschrieben hat (P. Z. S. 1867, p. 598), so schlage ich vor, die vorliegende Maus Mus hofjmanni zu nennen. Am Schädel ist der Gesichtsteil kurz. Die Nasalia sind ungefähr so lang wie die Entfernung des Basion von der Spina nasalis posterior. Der äulsere vordere Rand des Foramen infraorbitale ist von dem Gnathion noch nicht so weit entfernt wie die beiden Processus jugulares voneinander und wie vom Hinterrande des letzten Molaren derselben Seite. Die Molarenreihe ist etwas länger als !/; der Basallänge. Die Foramina palatina reichen nach hinten über die Höhe des Vorderrandes der ersten Molaren hinweg. Das Laerymale ist wohl entwickelt und bildet am vorderen Orbitalrande einen kleinen, nicht sehr in die Augen fallenden Vorsprung. Die Vorderfläche der unteren Ineisivi ist glatt. Auf dem weichen Gaumen bieten die Falten fast dasselbe Bild dar wie bei M. zanthurus und M. fratrorum; während aber bei zanthurus die erste geteilte Falte aus 2 stumpfen Winkeln besteht, deren kurze Schenkel nebeneinander in der Gaumenmitte liegen und deren lange Schenkel ungefähr in einer und derselben Geraden verlaufen, sind bei hoffmanni alle geteilte Falten mit den langen Schenkeln nach hinten gerichtet, so dafs diese spitz- winklig zu einander stehen. Bei fratrorum verlaufen diese geteilten Falten leicht bogig nach aulsen und die ersten von ihnen liegen in gleicher Höhe, während jede weitere etwas mehr nach hinten gebogen ist. Mafse: Kopf und Körper: 197 mm; Schwanz: 162; Ohr: 21; Hinterfufs 37 mm. Schädel: Die Molaren sind noch nicht erheblich abgekaut. Basallänge: 36,5 mm; Basilarlänge vom Henselion: 19,6; grölste Breite 20.7; Nasalen: 15,5>x<5; Interorbitalbreite: 6; Interparietale: 11x5,3; Diastema: 11; obere Molarenreihe: 7,4; Palatum vom Henselion gerechnet: 19; Foramina palatina: 7,4; Breite des Palatum am Mı innen: 4,3; aulsen 8,5 mm. Auf der Fufssohle steht der Ballen hinter der Kralle der ersten Zehe in einer Reihe neben den beiden an den Wurzeln der Mittelzehen stehenden. Die Ballen an den Wurzeln des ersten und fünften Fingers haben je einen kleinen runden Nebenballen. Der Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 37 — 286 — Ballen, welcher hinter diesen an der Aufsenseite des Fulses steht, ist so grols wie der Krallenballen der ersten Zehe und ist von dem vor ihm stehenden Ballen halb so weit entfernt, als von den beiden hinteren Ballen der Innenseite. Sein Vorderrand liegt in gleicher Höhe mit dem Hinterrand des Wurzelballens der ersten Zehe und sein Hinterrand noch ein Stück vor dem Vorderrande des langen Innenseiten - Ballens. Mus fratrorum Thos. Mus fratrorum Thomas. Ann. Mag. N. H. (6) XVIII, p. 246. g ad. Minahassa, in Alkohol. Dieser von Rurukan in der Minahassa beschriebenen Art gehört sehr wahrscheinlich ein d' an, welches Kükenthal in der Minahassa gesammelt hat. Es ist ein Tier von der Gröfse einer Hausratte mit weilsem, nur auf der Oberseite bis zu ?/s der Länge dünn und durchsichtig dunkelbehaarten Schwanze, welcher kürzer ist als der Körper. Die Oberseite der Fülse ist silberweils; die Schnurhaare sind zum Teil weils, zum Teil dunkelbraun. Die Färbung entspricht der Beschreibung bei Thomas. Auch alle von diesem Autor angeführten Schädelmerkmale treffen zu. A. B. Meyer vereinigt (l. e. Nr. 7, p. 24) M. fratrorum mit M. chrysocomus Hofim. und zieht letztere Spezies zu callitrichus. Die Abbildung (l. c. Nr. 7, Taf. VII, Fig. 1) könnte recht gut die Form darstellen, welche ich mit fratrorum Thos. bezeichne. Auch der Schädel, den Hoffmann (l. c. Taf. 7) abbildet, stimmt bis auf die ganz anders gelagerten Bullae gut mit dem mir vorliegenden überein. Ich halte es für möglich, dals fratrorum Thos. mit M. chrysocomus Hoffm. zusammenfällt. Bezeichnend für den mir vorliegenden Schädel sind: 1. der lange Gesichtsteil; der untere äufsere Rand des Foramen infraorbitale ist vom Gnathion viel weiter ent- fernt als vom Hinterrande des letzten Molaren derselben Seite, diese Entfernung ist grölser als der Abstand der beiden Processus jugulares voneinander und die Nasalia sind viel länger als die Entfernung der Spina nasalis posterior vom Basion; 2. die geringe Länge der Zahnreihe (ungefähr Y/;s der Basallänge); 3. die nach vorn gerückte Lage der Foramina palatina, welche mit ihren Hinterrändern noch um die Länge des letzten oberen Molars von der Höhe des Vorderrandes der ersten Molaren entfernt sind; 4. die Gröfse des Lacrymale, welches einen deutlichen Vorsprung am vorderen oberen Orbital- rande bildet und 5. die glatte Vorderseite der unteren Incisiven. — 287 — Mafse : Kopf und Körper: 185 mm; Schwanz: 162; Ohr: 25; Hinterfufs: 39; ferner am Schädel, dessen Molaren stark abgekaut sind: Basallänge: 39; Basilarlänge vom Henselion gerechnet: 35,5: grölste Breite: 21: Nasalia: 18,4 4,5; Interorbitalbreite: 6,4; Interparietale: 4,2><10; Molarenreihe: 7,6; Diastema: 12,5; Palatum vom Henselion gerechnet: 20,2; Foramina palatina: 7,3x2,9; Breite des Palatum am Mı innen: 4,3; aulsen: 8.9 mm. Auf dem weichen Gaumen sind die Falten fast genau so angeordnet wie bei M. xzanthurus, nur ist die vorletzte gezähnelte Falte auch geteilt. Mus neglectus Jent. Mus neglectus Jentink, Not. Leyd. Mus. II, 1879, p. 14. g mit stark geschwollenen Hoden ] ?® ad. mit 10 Zitzen | Taf. XII, Fig. 3 (a—e). Schädel des 3 von verschiedenen Seiten und Zahnreihe. Batjan, in Alkohol. Jentink hat ‘Mus neglectus von Batjan und von Banjer Massing auf Borneo be- schrieben. Die mir vorliegenden erwachsenen Batjan-Ratten stimmen mit Jentink’s Be- schreibung und mit den von ihm gegebenen Mafsen sehr gut überein; nur ist der Ring vor der schwarzen Spitze des Rückenhaares nicht gelb, sondern gelbbraun und ebenso sind die Spitzen der Brust- und Bauchhaare nicht gelb, sondern ockerfarbig. Von der Minahassa-Ratte, welche ich hoffmanni genannt habe, unterscheidet sie sich durch die ockerfarbige Unterseite und die viel hellere, weniger rötlich als gelblich er- scheinende Oberseite. Ich vereinige vorläufig diese Batjan-Ratte mit M. neglectus Jent. Mit M. hoffmanni stimmt sie in allen dort angegebenen Schädelmerkmalen überein, nur ist die Molarenreihe kürzer als !/; der Basallänge. Die Foramina palatina er- reichen eben noch die Höhe der ersten Molaren. Die Molaren sind viel schmaler (Mı ist 1,9 mm breit gegen 2,1 mm bei hoffmanni). ‘Auf dem Schwanz sind je 12 Ringe auf den Centimeter. Auf dem weichen Gaumen liegen die Falten genau so wie bei hoffmanni, abgesehen davon, dafs die beiden vorderen Falten in der Mitte eine Einsenkung zeigen und dals die erste von ihnen rechts und links von der Mitte etwas nach hinten eingebuchtet ist. 37* Ey — Malse: Kopf und Körper: g 200, 2 216 mm; Schwanz: d 162, 9 212; Ohr: & 17,8, 2 20; Hinterfuls ohne Kralle: J 35, 2 39 mm. Am Schädel ist die Basallänge: 8 36,8, 2 33,5 mm ; Basilarlänge vom Henselion: 33,8, 9 35,4; grölste Breite: & 19,4, 2 20,8; die Länge der Nasalen: 3 14,3>x4,5, 2 15,7x4,4; die Interorbitalbreite: 4 6,2, 2 6,2; die Länge und Breite des Interparietale: $ 105, 9 11><5,5; das Diastema: & 12, 2 11,5; die obere Molarenreihe: 3 6,6, 2 7,3; das Palatum vom Henselion: & 20, 2 20,2; die Länge und Breite der Foramina palatina: & 8x2,2, 2 8,1Xx2,3; die Breite des Palatum am Mı aulsen: 8,2, 2 3,2; innen d' 4,6, 9 4 mm. Mus xanthurus Gray. Mus zanthura Gray, P. Z. S. London, 1867, p. 598. ® ad. Minahassa, in Alkohol, mit 6 Zitzen. Ungefähr so grols wie eine Hausratte. Der Schwanz ist viel länger als der Körper und an der Wurzel braun, in der grölseren Spitzenhälfte gelb gefärbt. Die eiförmigen, nackten Ohren bedecken, an das Gesicht angelegt, dıe Augen nur zur Hälfte. Die Schnurr- haare haben zum Teil helle Spitzen. Von den sechs Sohlenballen hat der an der 5. Zehe gelegene am hinteren äufseren Rande einen sehr kleinen runden Trabanten. Der hintere ihm folgende Wulst ist ungefähr so grols wie der Wulst für den dritten und vierten Finger; er ist von dem mehr als doppelt so grolsen Ballen hinter dem Daumenwulst doppelt soweit entfernt als von dem vor ihm liegenden Wulst. Die Vorderränder der beiden hinteren Wülste liegen gleich weit hinter den vor ihnen befindlichen Ballen. Aus der braunen Rückenbehaarung stehen einzelne sehr lange Haare hervor, die namentlich nach dem Schwanz zu häufiger werden und auch ein kurzes Stück der Schwanz- wurzel noch bedecken. Unterseite und Lippen - weils. Obere Schneidezähne dunkel rotgelb, untere Schneidezähne hell orangegelb. Kopfund@ROrp er E92 mm) Schwanz 7 an re SR 2 ® Ohr: 5%, N 03 5 Hinterfuls ohne Krallen . . . . SW 5 Obere Molarenreihe. . . . .. TROUER, Diastema LIE fer ne 12 4 en sg Die Aufsenwand des Foramen infraorbitale springt nicht über den Jochbogen vor und bildet am Vorderrande eine nur leicht gebogene Linie. Die Foramina palatina sind länger als die Zahnreihe und erreichen nach hinten die Höhe der ersten Molaren. Die Bullae sind ziemlich hoch und stehen vorn ebensoweit auseinander wie die Hamuli der Ossa pterygoidea. Der Gesichtsteil. des Schädels ist kurz; denn die Nasalia sind nur wenig länger als die Entfernung des Basion von der Spina nasalis posterior, der vordere äulsere Rand des Foramen infraorbitale ist vom Gnathion ungefähr ebensoweit entfernt als vom Hinterrande des letzten Molaren derselben Seite und diese Entfernung ist nur so grols wie zwischen den beiden Processus jugulares. Das Lacrymale ist gut entwickelt und bildet am vorderen oberen Orbitalrande einen deutlichen Vorsprung. Die Vorderfläche der unteren Incisiven ist glatt. Im übrigen verweise ich auf die Abbildung der Tafel VI, Fig. 2—10 in Abh. Ber. K. Zool. Anthr. Ethn. Mus. Dresden 1898/99, Nr. 7 und auf die l. c. p. 25 aufgeführte Litteratur. Zeile 4 von unten lies dort statt „Thomas“ „Günther“. Von Schädelmafsen nenne ich noch: Basallänge: 39,6 mm; Basilarlänge zum Hense- lion: 36; grölste Breite: 21,6: Nasalia: 17,25; Interorbitalbreite: 6; Interparietale: 11,3%x6,2; Palatum, vom Henselion aus gemessen : 19,7; Foramen palatinum: 8,8; Breite des Palatum an der Innenseite von Mı gemessen: 5: an der Aulsenseite von Mı gemessen: 9,3 mm. Auf dem weichen Gaumen ist über den Foramina eine wulstige längliche Erhöhung zu bemerken, welche nach hinten breiter wird und jederseits zwei kleine runde, durch eine Bogenfalte verbundene Warzen trägt. Hierauf folgen zwei ziemlich gerade ungeteilte Falten und zwischen den Molaren vier geteilte und gezähnelte Falten, die bogenförmig sind. Hinten schlielsen zwei ungeteilte gezähnelte Falten den Gaumen ab. Mus musschenbroekii Jent. Mus musschenbroekii Jentink, Not. Leyd. Mus. I, 1879, p. 10. g Minahassa, m Alkohol. Die auf dem Rücken, dem Kopfe und den Körperteilen hell-kastanienbraune, schwarz gesprenkelte Ratte mit weilser Unterseite scheint dieser Art anzugehören. Die allgemeine Färbung entspricht Jentinks Beschreibung, die Malse stimmen mit den von Jentink ange- gebenen ungefähr überein. Auch Hoffmanns Beschreibung des Tieres und Abbildung des — 290 — Schädels sprechen für die Richtiekeit der Bestimmung. Nur ein Bedenken macht sich geltend : es fehlen die Stachelhaare fast vollständig. Das vorliegende Exemplar ist so grols wie eine recht grolse Mus sylvaticus; der Schwanz ist etwas kürzer als der Körper und oben dunkel bleigrau, unten scharf abgesetzt gelblich mit einzelnen unregelmälsigen\ bleigrauen ‚Flecken. Die kastanienbraune Färbung der Oberseite greift auf die Kehle über, so dals das weilse Kinn von der weilsen Brust durch einen kastanienbraunen Fleck getrennt ist. Das Ohr ist sehr schmal. 12 Schwanzringe auf den Centimeter. Am Schädel sind die kurzen, breiten Gaumenlöcher bemerkenswert, deren hinterer Rand nicht bis zur Höhe des Vorderrandes der ersten Molaren sich erstreckt. Das hintere Ende des knöchernen Gaumens ist nach vorn stark ausgehöhlt, so dafs die Spina nasalis posterior, die sich übrigens nicht besonders abhebt, ungefähr in der Höhe des Vorderrandes des M3 liegt. Der Gesichtsteil ist kurz; die Nasalia sind kürzer als die Entfernung der Spina nasalis posterior vom Basion. Die Molaren sind klein, aber breit. Die Länge der oberen Molarenreihe ist viel grölser als '/s der Basallänge. Die Entfernung des Gnathion vom äulseren vorderen Rande des Foramen infraorbitale ist nicht ganz so grols als diejenige der Hinterfläche des letzten Molaren von diesem Punkte und viel klemer als die Entfernung der Processus jugulares voneinander. Das Laerymale ist gut entwickelt, tritt aber wenig über den oberen Orbitalrand hervor. Die Anordnung der Gaumenfalten ist sehr eigentümlich. Vorn befindet sich eine lange, scharf ausgeprägte Längsfalte in der Gaumenmitte, diese spaltet sich hinten in zwei ganz kurze Äste, deren genaue Form ich in dem durch Fäulnis etwas mitgenommenen Stück nicht mehr erkennen kann. Es folgt eine sehr breite Querfalte, eine schmale und 5 geteilte gerade oder wenig nach hinten gebogene (uerfalten. Auf der Fulssohle sind nur 5 Ballen deutlich, der sechste ist so klein und schwach ausgebildet, dafs er nur bei genauer Untersuchung festgestellt werden kann. Hoffmann hat (l. e. p. 24) diese Schwielen schon gut beschrieben. Malse: Kopfund Körper: 147 mm; Schwanz: 124; Ohr: 16><10,5 ; Hinterfuls: 30,4 mm. Am Schädel: Basallänge: 28,5 mm; Basilarlänge vom Henselion: 25; grölste Breite: 15,7; Nasalia: 12,5x3,5; Interorbitalbreite: 5,8; Interparietale: 10,6%x5; Diastema: 8,4; obere Molarenreihe: 5,5; Palatum vom Henselion gerechnet: 13; Foramina palatina: 5,1; Breite des Palatum am Mı innen: 3; aufsen: 6,4 mm. re — I — Mus spec. Taf. XII, Fig. 2 (a—e):; Schädel und Zahnreihe des ältesten Exemplars. 16 junge Mäuse, welche Kükenthal auf Batjan gesammelt hat, vermag ich nicht mit irgend einer bekannten Art sicher zu vereinigen. Ihre Behaarung ist weich. Die Oberseite ist dunkelbraun und ockerfarbig gemischt, vor den oval gestalteten Ohren sind die Haare schön ockerfarbig. Die Unterseite ist weils- grau, auf der Brust mit zimmtfarbigem Anflug, welcher daher rührt, dafs alle Haare zimmt- farbige Spitzen tragen. Die Fülse sind spärlich mit braunen Haaren besetzt, die Zehen sind heller. Der Schwanz ist einfarbig, hat ungefähr die Länge des Körpers und zeigt ca. 15 Ringe auf den Centimeter bei den etwas älteren Tieren, ca. 20 und darüber bei ganz jungen Tieren. Die Schnurrborsten sind sehr dünn und kaum länger als der Kopf; man findet schwarze und hellbraune durcheinander. Die Falten auf dem weichen Gaumen sind ähnlich wie bei ephippium angeordnet; der Wulst vor dem Foramina palatina ist ankerförmig; auf 2 ungeteilte Falten folgen 2, die den entsprechenden bei ephippium gleichen, dann eine dritte, bei welcher die spitz- winklige Ausbuchtung in der Mitte nur sehr kurz ist und dahinter 2 schwach nach hinten gebogene, ungeteilte Falten. Auf der Fulssohle ist der proximale Ballen auf der Aulsenseite ungefähr so grols wie der Krallenballen der ersten Zehe: sein Hinterrand steht mit dem Vorderrand der langen Schwiele auf der Innenseite der Sohle in gleicher Höhe, sein Vorderrand ist von der Schwiele an der fünften Zehe ungefähr so weit entfernt wie sein Hinterrand von der langen Schwiele. Zur Erläuterung der Abbildung des Schädels füge ich folgende Malse hinzu: Basallänge: 26,7 mm; Basilarlänge vom Henselion gerechnet: 24,6; grölste Breite 16; Nasalen: 103,5; Interorbitalbreite: 5; Interparietale: 9,2><4,5; Diastema: 7,5; obere Molarenreihe: 6,7; Palatum vom Henselion aus: 14,6; Foramina palatina: 5x2; Palatal- - breite am Mı innen: 3; aulsen 7 mm. Mus (altera species). 5 junge Mäuse 2 3g, 3 22 von Soah Konorah, Halmahera, in Alkohol. Mäuse, die erwachsen noch nicht die Grölse von M. musculus erreichen. Oberseite dunkelbraun und graubraun gemischt. Unten grau mit braunem Anflug. Schwanz weils-grau, etwas länger als der Körper. Fülse graubraun. Auf dem weichen Gaumen stehen hinter den ungeteilten Falten 4 gerade geteilte Querfalten, worauf eine ungeteilte, gerade Querfalte folgt. Auf der Fulssohle ist der proximale Wulst an der Aulsenseite der Sohle sehr klein und wenig auffallend; er liegt sehr nahe an dem Ballen hinter der fünften Zehe. Kopf und Körper: 52 mm; Schwanz: 75; Ohr: 7,5: Hinterfuls ohne Kralle: 15,5; obere Molarenreihe: 3,2 mm. Petaurus papuanus Thos. Petaurus breviceps var. papuanus Thomas, Cat, Marsup. Monotr. Brit. Mus. 1888, p. 158—159,. Taf. XV, Fig. 10 (Ohr), Taf. XVI, Fig. 11 (Schädel von unten). 2 Tiere im Alkohol ? ad. und juv. von Galela auf Halmahera, April 1894. Kopf und Körper: 140; 90 mm; Schwanz bis zur Spitze der Wirbelsäule: 130; 120mm; Unterschenkel: 55.3: 30 mm; Hinterfuls ohne Krallen: 25: 21mm; Ohr: 22; 19 mm. Schädel des 2 ad.: Basallänge: 31mm; grölste Breite: 25,5; Länge der Nasalen: 12; ihre grölste Breite: 6; ihre geringste Breite: 3; Intertemporal-Breite: 7; Länge des Palatum: 18; Basion bis zur Sutura vomero-palatina: 11,5; von dort bis zum Gnathion 19,3; Facial-Index: 168; Höhe der oberen Canine: 2; Horizontallänge von PM!: 1,6; Länge von M !-®: 5,2; Länge von iı: 7 mm. Auf dem weichen Gaumen steht je eine stark nach vorn gebogene Falte neben den ersten beiden Prämolaren, es folgen 2 schwach gebogene und 4 gerade Falten. Phalanger celebensis Gray. Cuscus celebensis Gray, P. Z. S. London, 1858, p. 5. 2 Stück, d ad. und 2 ad. Minahassa. Kükenthal coll. in Alkohol. Kopf und Körper: d 355 mm, © 290 mm. Schwanz: d 355 mm, ? 250 mm. Der Phalanger mit nackter Innenseite der Ohren tritt in zahlreichen geographischen Abarten auf. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dafs auch in den klimatisch so ver- schiedenen Teilen von Celebes dieses Tier gewisse Abänderungen zeigen wird. Eine sorg- fältige Vergleichung der bisher bekannten Exemplare von der Südwest-Halbinsel mit solchen aus der Minahassa ist sehr empfehlenswert. Im Berliner Museum ist leider genügendes Material nicht vorhanden. Phalanger ornatus (Gray). Cuscus ormatus Gray, P. Z. S. 1860 p. 1 und 374, Taf. LXXIV (Tier), 1. e. 1861, p. 320, Fig. (Sehädel); Thomas, Cat. Marsup. 1880, p. 205—206, Taf. XX, Fig. 6 (Gebifs). 2 Felle mit Schädeln; 2 juv. in Alkohol. 2 in Alkohol und & juv. in Alkohol. g Batjan, Mai 1894. Kopf und Körper: 385 mm; Schwanz: 360 mm. g juv. Batjan. Kopf und Körper: 240 mm; Schwanz: 201 mm. ? Batjan, Mai 1594. Kopf und Körper: 370 mm; Schwanz: 350 mm. 2 juv. Ternate in Alkohol. 18. I. 94; Kopf und Körper: 185 mm; Schwanz: 160 mm. g ad. Kopf und Körper: 445 mm; Schwanz: 340 mm. Schädel eines d und eines 2 auf Taf. XII. Das g ist einem von Dr. Platen im Dezember auf Batjan gesammelten & aulser- ordentlich ähnlich und unterscheidet sich nur dadurch, dafs der Rücken nicht deutlich weils gefleckt ist, sondern nur einige wenige kleine runde weilse Stellen zeigt, die nicht sofort in die Augen fallen. Beide sind grau, mit einem bräunlichen Ton auf der vorderen Körperhälfte, und mit einer rötlichen, in der Mitte unterbrochenen Binde über die Brust. Die Unterseite ist bei beiden weilsgrau, über ihre Mitte zieht sich eine schneeweilse schmale Längsbinde. Die Unterseite des Schwanzes ist rötlich überflogen. Die dunkle Binde über den Kopf und Rücken ist im Nacken nur sehr schwach angedeutet. Das 2 ist von einem ©, welches E. von Martens am 11. September auf Batjan sammelte, nur durch den rötlichen Ton der Unterseite und vorderen Körperhälfte ver- schieden. Beide sind kleiner und erheblich dunkler als die Männchen, auf dem Rücken weils gefleckt, und mit einer weilsen Längsbinde über die Mitte der Unterseite. Der Rücken- streif ist in der Nackengegend sehr undeutlich. Ganz anders sieht ein junges ? aus, welches Dr. Platen im Januar auf Batjan sammelte. Es ist schön orangerotbraun, auf der Unterseite heller, mit weilser, auf der Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 38 — 294 — 3rust verbreiteter Längsbinde über die Mitte der Unterseite. Der Rücken ist sparsam weils gefleckt. Die dunkle Binde ist nur auf dem Kopfe scharf ausgeprägt. Das junge 8 von Batjan ist ähnlich gefärbt, nur hat es auf dem Rücken eine deut- liche Binde. Im Bau des Schädels und der Zähne stimmen die vorliegenden Stücke gut mit Thomas’ oben erwähnter Beschreibung und der von ihm gegebenen Abbildung überein. Ein altes & in Alkohol von Ternate aus Kükenthals Sammlungen ist den Batjan d' sehr ähnlich. Ein junges 2 von Ternate aus dem Januar, welches ebenfalls in Alkohol konserviert ist, hat keine hellen Flecken auf dem Rücken und rötlichweilse Unterseite. Im übrigen ist es dem Batjan-? ähnlich. Der vorderste obere Schneidzahn ist beim g ebenso breit wie der darauf fol- gende, beim 2 wesentlich schmaler. Alle Zähne sind beim g erheblich kräftiger als beim 2 und die Grube zwischen den Cristen auf dem Frontale ist tiefer. Malse der Schädel: Basallänge: ® 64,5 mm; gröfste Breite: 46,5; 44,1; Nasalen- Länge: 2 28,5; grölse Breite 2 9,2; geringste Breite: 2 4,4; geringste Breite zwischen den Augen: d 7,2, 2 7,4; Länge des Palatum: 2 38; seine Breite an der Aufsenseite des zweiten Molaren: g 22,7, 2 21,6; seine Breite an der Innenseite dieses Zahnes: 15; Länge des Foramen palatinum: 5,9; schiefe Horizontallänge des letzten oberen Prämolaren: ‘4,5; Länge der ersten obern 3 Molaren: &2 13,6; Breite des ersten oberen Molaren d' 4,3, 2 4; Breite des letzen oberen Molaren : 4 3,2,2 3 mm; Höhe des ersten Schneidezahns: & 8, 85,1 mm. Thomas hat von Grofs-Obi (Nov. Zool. V, p. 433) einen Phalanger rothschildi beschrieben, der sich von Ph. ornatus durch ungefleekten Rücken, weilse Unterseite und geringere Malse unterscheiden soll. Wir haben von Ternate drei Exemplare, 1 J und 2 98, von denen das d wegen seiner Gölse, und Färbung sicher zu Ph. ornatus gehört, während die 2 eine schneeweilse, scharf abgesetzte Unterseite und sehr geringe Malse haben (Kopf und Körper: 350 mm; Schwanz: 310 mm; Entfernung des hinteren Randes der Schläfengrube vom Gnathion.: 50 mm), und nur wenig gefleckt sind. Sie bilden also einen. Übergang zwischen Ph. rothschildi und Ph. ornatus, leben mit Ph. ornatus auf einer Insel zusammen, welche von dem Fundort für Ph. rothschildi durch eine andere Insel getrennt ist, auf der der typische Ph. ornatus allein gefunden wird. Nur eine direkte Vergleichung der Obi-Exemplare mit solchen von Batjan und Ternate kann erweisen, ob die Obi-Form als besondere Abart zu trennen ist oder nicht. —ı ZB — Auf dem weichen Gaumen folgen auf drei stark nach hinten gebogene Falten vier ziemlich gerade verlaufende Parallelfalten, von denen die letzte gezähnelt ist und an welche sich im gleichen Abstand eine in der Mitte schwach nach hinten ausgebuchtete, ge- zähnelte Falte anreiht. Den Abschluls des Gaumens bilden 2 dicht nebeneinander liegende nach hinten gebogene Falten. Auf der Zunge stehen die Papillae ecircumvallatae ziemlich weit voneinander entfernt und bilden miteinander ein gleichseitiges Dreieck. Die Papillae fungiformes sind namentlich an den Zungenseiten zahlreich, die P. filiformes sind sehr klein und auch auf der Mitte der Zunge nur wenig vergrölsert. Das Frenulum tritt als scharfer Kamm hervor. Die Cristae fimbriatae sind nur schwach entwickelt. Bei einen jungen 2 ist der Aulsenrand der Krone des dritten oberen Milch-Prämolar rechtwinklig eingekerbt und nach vorn und hinten im rechten Winkel abgeschrägt. Über der Mitte der Aufsenbasis erhebt sieh ein kleiner Höcker; in der Mitte der Innenbasis stolsen zwei niedrige Höcker zusammen, von denen der hintere der grölsere ist. — Im Unterkiefer ist der Aulsenrand der Krone des dritten Milch-Prämolaren ebenfalls rechtwinklig eingekerbt und nach vorn im spitzen, nach hinten im rechten Winkel abgeschrägt. Auf der Aufsenbasis kurz vor dem Hinterrande erhebt sich ein undeutlicher kleiner Höcker; die Innenseite ist ziemlich glatt. Im Oberkiefer sind alle Zähne aulser dem zweiten Ineisivus dem Milch-Prämolar und dem vordersten Molaren im Durchbrechen begriffen. —ı 296 — Tafel-Erklärung. Tafel XI. Oben: Schädel von Papio (Inuus) inornatus; daneben rechts sein Jochbogen- Jochbein-Winkel. In der Mitte rechts: Schädel eines I. nigrescens d' juv. aus dem Berliner Museum; darunter sein Jochbogen-Jochbein-Winkel. In der Mitte links: Schädel eines I. niger & juv.; darüber sein Jochbogen- Jochbein-Winkel. Unten: Schädel eines jungen J von J. niger aus Batjan, daneben links sein Joch- bogen- Jochbein-Winkel. Tafel XII. Fig. 1. Mus ephippium ; Fig. 4. Pteropus hypomelanus pull.; DDR MUSESpecH; »„ 5. Croeidura kükenthali. » 3. Mus neglectus; Tafel XIII. Schädel von Phalanger orientalis. Fig. 1—4: 2, 5—T: dQ. Auf Tafel II bedeuten bei Fig. 1—3 die Buchstaben d die obere Molarenreihe, e die untere Molarenreihe. Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurt a M Systematisches Verzeichnis der von Herrn Professor Willy Kükenthal während seiner Reisen im Malayischen Archipel im Jahre 1894 auf den nördlichen Molukken-Inseln gesammelten Vogelbälge Hans Graf von Berlepsch. are Re ara, Au? | u 2 laut RnB Pr { Me, N Dun: BT Systematisches Verzeichnis der von Herrn Professor Willy Kükenthal während seiner Reisen im Malayischen Archipel im Jahre 1894 auf den nördlichen Molukken- Inseln gesammelten Vogelbälge Hans Graf von Berlepsch. 1. Vögel von Halmahera. Fam. Turdidae. 1. Monticola solitarius (Müll.). Gunung Goheba „2“ (juv.) 8. II. (1 Exemplar). Fam. Timeliidae. 2. Criniger chloris Finsch. Soah Konorah „92“ April. Dodinga „SS“ „e2g“ 1.—20.I. Oba 1. HI. Liutte „2“ 30. IV. Patani „29“ 26. I. (14 Exemplare). Fam. Museicapidae. 3. Monarcha chalybeocephalus nitens (Gray). Supu „gs“ (juv.) 20. IV. Dodinga „gs“ (ist 2!) 12.—20. I. (2 Exemplare). 4. Monarcha bimaculatus (Gray). Oba, 1. II. 94. (1 Exemplar). Fam. Campephagidae. 5. Graucalus papuensis melanolorus Gray. Soah Konorah „s“ 10.IV. Dodinga „Ss“ (ad.) 12.—20. I. Oba „a“, „e“ 1.1. Gunung Goheba, 8. II. (6 Exemplare). — 73007 — 6. Graucalus magnirostris Bp. Soah Konorah „2“ 6. IV. Dodinga „S* 1.--10.I. Oba „2“ 1.1. (3 Exemplare). 1 . Edolüisoma grayi Sharpe. Oba „ge“ 1. U. (1 Exemplar). [0'0) Lalage aurea (Temm.). Dodinga 24 ad. 12.—20.1. (2 Exemplare). 9. Museicapa griseisticta (Swinh.). Oba „e“ 1. I. al. S6!/s caud. 52!/s mm. (1 Exemplar). NB. Mit längern Flügeln und längerm Schwanz als ein & von Amoy, China. Fam. Dieruridae. 10. Chibia atrocoerulea (Gray). Soah Konorah „IS“ 17. IV. Kau „g, 2“ 21. III. Dodinga „gs, 22“ 1.20. 1. Oba „22“ 1., 25.1. Wedareise „22“ 1.11. Patani „2?“ (juv.) 26. I. „Iris mennig- rot, zinnoberrot.* (15 Exemplare). Fam. Laniidae. 11. Pachycephala mentalis Wall. Dodinga „2“ 12.—20. I. Oba „gg“ 1. II. (3 Exemplare). Fam. Oriolidae. 12. Oriolus phaeochromus G. R. Gray. Oba „oe“ 1. HM. (1 Exemplar). Fam. Paradiseidae. 13. Semioptera wallacei halmaherae Salvad. Soah Konorah „gs, 2* 10. IV., 30. III., bei Galela „S“ (ad.) 1.IV. Dodinga „2“ 1.—10. I. Oba „sd“ ad. „Sg“ juv. „2Q“ 22. I. bis 10. II. Wedareise „ge“ (ad.) 1. II. Gunung Damar „gs, (ad.) S. IV. (18 Exemplare). NB. Die alten 34 von S. wallacei halmaherae unterscheiden sich von denjenigen der typischen S. wallacei aus Batjan durch: 1. viel längere grüne Schmuckfedern der Brustseiten ; ID viel dunkleren und mehr metallisch kupferrötlich schillernden Scheitel; weniger entwickelte kürzere und dunkler gefärbte Stirnfedern ; Po ® dunkleren Rücken; — 0 = 5. mehr grün überlaufenes abdomen ; 6. längeren Schnabel. Die 2? sind dunkler braun gefärbt als die 2? von Batjan. Die Unterschiede der Halmahera-Form sind so konstant und in die Augen fallend, dals man dieselbe wohl künftig besser als eigene Spezies S. halmaherae (Salvad.) aufführt. 14. Lyeocorax pyrrhopterus (Forsten). kaur,g- (ad)) 20. II. Dodinga, „eg, 2 17 1031. Batanıı „33,827 26., 27. T. 9 Exemplare. paRnı 5 16. 17. 19. Fam. Corvidae. Corvus validissimus Schleg. Patani „92“ 27. I., 10. II. (2 Exemplare). Fam. Fringillidae. Munia molueca (L.). Soah Konorah „Z“ 14. IV. (2 Exemplare). Fam. Sturnidae. Calornis metallica (Temm.). Soah Konorah „2“ (ad.) „2“ (juv.) 12.,18.,21.IV. Kau „2° 20. II. Dodinga „as“ „99“ 1.—20. I. „Iris zinnoberrot, mennigrot.“ (13 Exemplare). . Calornis obscura (Bp.). Oba „gs, 22“ 1.II. Wedareise „2“ 1. II. Patani „g,22* 1.,3. Il. (6 Exemplare). Fam. Artamidae. Artamus leucogaster (Valenc.). Galela „e“ 29. III. Kau „2“ 19. IV. Wedareise „99“ 1. II. Dodinga „22“ 12.—25. I. (7 Exemplare). Fam. Hirundinidae. . Hirundo gutturalis Scop. Galela „2“ (ad.) 28. IV. Oba „P* 1. II. (2 Exemplare).- . Hirundo javanica Sparrm. Wedareise „P“ (ad.) 1. II. (1 Exemplar). Fam. Cinnyridae. . Cinnyris auriceps Gray. Soah Konorah „4“ (ad.) „e*, „S“ (juv.) 11.,14.,19.,21.IV. (4 Exemplare.) — WR — 23. Cinnyris frenatus (S. Müll.). Soah Konorah „2“ 20. IV. Supu (ad.) 26. IV. (1 Exemplar). Fam. Meliphagidae. . 24. Myzomela simplex Gray. Oba „?* 1. II. (1 Exemplar). DD ou Melitograis gilolensis (Bp.). Dodinga „g, 22° 1.—20. I. (3 Exemplare). Fam. Dieaeidae. 26. Dicaeum schistaceiceps Gray. Ein Vogel ohne Etikette. Fam. Pittidae. 27. Pitta maxima Müll. & Schleg. Oba „IE“, „2“ (ad.) „2“ (juv.) 1.1: Wedareise 21.1I. Dodinga „I“ 1.—10.1. Patani „S“ 27. I. Gani „3“ 15. I. 16 Exemplarme. 38. Pitta rufiventris (Cab. & Heine). Soah Konorah „ag“ 30. III, 10. IV. (5 Exemplare). Fam. Coraciidae. 29. Eurystomus australis SWS. Soah Konorah „Z“ (ad.) „Sg“ (juv.) „2“ (juv.) 12., 14., 17. IV. (4 Exemplare). Fam. Meropidae. 30. Merops ornatus Lath. Supu „d“ (ad.) und „2“ (ad.) 26. IV. Soah Konorah „SS“ (ad.) „22“ (juv.) 20., 31., IV. Liutte „2“ (ad.) „2“ (juv.) 29. IV. Kau „g“ (ad.) 20. III. (10 Exemplare). NB. Die alten ausgefärbten Vögel von Halmahera haben längeren Schnabel, inten- siveres Himmelblau des Unterrückens und der Ober- und Unter-Schwanzdeckfedern und grölsern schwarzen Gurgelflecken als die Vögel von Australien. Fam. Alcedinidae. 31. Alcedo ispidioides Less. Galelasee „3“ 1.IV. Oba „2“ 1. IL. (1 Exemplar). 32. Alcyone affinis Gray. Sidi „S“ 25. IV. und juv. ohne Fundort (2 Exemplare). — 3803 — 33. Tanysiptera margarethae Heine. Soah Konorah „SZ“ (ad.) „Pe?“ (juv.) 10.,17.,21.IV. Galela „SS“ (ad.) „2“ (juv.) 28. III., 11., 24. IV. Dodinga „gg“ (ad.) „99“ (ad.) 1.—20. I. Oba „gg“ (ad.) „2“ (ad.) „2“ (juv.) 1. I., „Sg“ (uv.) 25. II. (19 Exempiare). 34. Halcyon diops (Temm.). Supu „@“ ad. 27. IV. Kau „3“ ad., „2“ ad. und „2“ (juv.) 21. III. Dodinga „2“ ad. „2“ 1.—20. I. Saluta „S“ (juv.) 25. IV. (8 Exemplare). 35. Haleyon chloris (Bodd.). Oba „Sg“ 1. I. (2 Exemplare). 36. Halcyon saurophagus Gould. Oba „2“ 1. II. al. 121'/» caud. 79!/e culm. 55 mm. (1 Exemplar). NB. Dieser Vogel unterscheidet sich von einem 3 ad. von Waigeu (coll. Platen) durch reiner weilsen Scheitel ohne grüne Flecke und viel reineres intensiveres Blau der Flügel- und Schwanz-Oberseite und des Rückens. Die Dimensionen sind die gleichen, nur hat der Halmahera-Vogel schmälern Schnabel. Wahrscheinlich handelt es sich nur um Alters-Unterschiede. 37. Halcyon funebris (Bp.). Supu „2“ (ad.) 27. IV. Soah Konorah „3“ (ad.) 17. IV. (2 Exemplare). Fam. Cueulidae. 38. Cuculus intermedius \ahl. m „er ME) DE nee (ach) I IN „ns Kama“. (3 Exemplare). 39. Cacomantis insperatus Gld. Soah Konorah „2“ 14.IV. Oba „Pe“ 1. II. (1 Exemplar). 40. Centropus goliath Bp. Soah Konorah „3“ 10. IV. Dodinga „2“ (ad.) 1.—10. I. „2“ (juv.) 10. IL, ur 2057. 0bar re (ad) 1-2 U Batanızy,.ga (adı)r „ee (ad}) „2“ (Guv.) 17. 1, 10. II. (10 Exemplare). 41. Centropus javanicus (Dum.). Soah Konorah „g“ (ad.) „3“ (jr.) 17. IV. (2 Exemplare). — 304 — Fam. Bucerotidae. 42. Rhytidoceros plicatus (Forst.). Kauf, (ad.) 21. IM. SWedareisens, 3322,95 ad) Zunge SZ uw) een Oba „22“ (ad.) „e“ (juv.) 1. II. Gani „Ss“ (ad.) 12. II. (9 Exemplare). Fam. Psittacidae. 43. Eos rieiniata (Bechst.). Kau „g“ (ad.) 19. III. Dodinga „SS“ (ad.) „2?“ (ad.) 1.—10. 1. (7 Exemplare). 44. Lorius garrulus (L.). Soah Konorah „g“ (ad.) 17. IV. Dodinga „P“ (ad.) „gg“ Gr.) 1.10. I. Patani „S“ (ad.) „22“ (ad.) 27., 31. L (9 Exemplare). 45. Hypocharmosyna placens (lemm.). Galela „2?“ (ad.) und ein „Ss“ (ad.) 27., 28. TII., 28. IV. Kau em „3“ (ad.) ein d (ad.) und ein ? (ad.) 20. III. Dodinga „II“ (ad.) „2P“ (ad.) 1.—10. 1. „Schnabel rot, Iris dunkelgelb, Fülse hellrot“. (14 Exemplare). NB. Wie schon von Salvadori hervorgehoben worden ist, unterscheiden sich die Halmahera-Vögel von denen aus Ceram durch dunkleres Grün des Körpers, dunkler grünen, weniger gelbgrünen Scheitel und grölsere Ausdehnung des Rot an den Backen. 45. Cacatua alba (Müll.). Wedareise „Q“ (ad.) 1. II. Patani „I“ (ad.) „P“ (ad.) 26., 31.1. (3 Exemplare). 47. Eelectus roratus (Müll.). Soah Konorah „S“ (ad.) i0.IV. Galela „gs“ (ad.) 27. IV. Dodinga zwei 3 (ad.) 1.—10. I. Wedareise & (ad.) und ein 2 (ad) 1. II. Pataniı & (ad.) und „2“ (ad.) 27., 26. I. (9 Exemplare). 48. Geoffroyus eyanicollis (S. Müll.). Kau „SC“ (ad.) 19., 21. III. Dodinga „IS“ (ad.) „P2“ (ad.), ein Vogel im Kleide des 9 als „S“ bezeichnet 1.—20. I. Oba „Sg“ (ad.), „PP“ (ad.) 1. II. Patani „33“ (ad.) „22“ (ad.) 26., 27., 28. L., 1. II. (24 Exemplare). 49. Tanygnathus megalorhynchus (Bodd.). Soah Konorah „I“ (ad.) „2“ (ad.) 1., 10.IV. Galela „29“ (ad.) 27. IV. Tobelo „2“ (ad.) und zwei ohne Geschlechtsangabe 25. IIT., 26 IV. Patani „Z“ (ad.) 10. II. Iris „hellgelb“, einmal „graubraun“. (10 Exemplare). 50. Aprosmictus hypophonius (S. Müll.). Patani „3“, „2“ 10. I., 30. I. (2 Exemplare). Ordo Aceipitres. 5l. Cuncuma leucogaster (Gml.). Oba „3“ 1. Il. (1 Exemplar). 52. Urospizias griseigularis (Gray). Dodinga „2“ (ad.) 10. I. und ein „Z“ (ad.) ohne Etikette. (2 Exemplare). 53. Tachyspizias soloensis (Horst.). | Dodinga „2?“ (ad. u. jr.) 1.—20. I. (3 Exemplare). 54. Butastur indicus (Gml.). Patani „2“ (juv.) 26. I. (1 Exemplar). 55. Baza rufa Schleg. Dodinga „2“ 1.—10. I. (1 Exemplar). 56. Tinnuneulus molucecensis Schleg. Soah Konorah „3“ (ad.) „22“ (ad.) 30. IIT., 1.,10.IV. Kau „gs“ (ad.) 20. III. Wedareise „2“ (ad.) 1. II. (5 Exemplare). | 57. Haliastur girrenera (Vieill.). Galela-See „3“ (ad.) 18. IV. „Iris rotbraun“ Konorah „g“ (ad.) 10. IV. Kaı „2° (m) 20, NR me, ee (ac) 27, IE Paramı „e® (@cdl)) 10: UL (5 Exemplare). [Sit (0) . Pandion haliaetus leucocephalus (Gld.). Patani „S“ (ad.) 10. II. (1 Exemplar). Ordo Columbae. 39. Ptilopus superbus (Temm.). Soah Konorah „eg“ (ad.) „2“ (ad.) 12.,20.1V. „Iris gelb“ (3). „ockergelb“ (2). Dodinga „g“ (ad.) 12.—20. I. Patani „3“ (ad.) 26. I. (7 Exemplare). NB. Die 2 von Halmahera stimmen mit emem „s“ ad. von -Amboina überein, nur scheint der rosenrote Scheitel etwas dunkler, die schwarze Brustbinde etwas breiter, der Schnabel anscheinend etwas länger. 60. Ptilopus monachus (Reinw.). Kau „Ss“ (ad.) 18. III. Dodinga „S“ (ad.) „22“ (ad.) 1.—20.1I. Soah Konorah „3“ (ad.) 20. IV. (5 Exemplare). Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 40 61. 64. NB. 66. 67. 68. 69. 70. Ptilopus ionogaster (Temm.). Soah Konorah „SE“ (ad.) „2“ (ad.) IV. u. 14. V. „Iris schwefelgelb“ (3) Rau see“ (ad.) „2“ (adı) 18,020. 2RZIIEZE0haE a ad) ade Patani „P“ (ad.) 10. II. (15 Exemplare). . Megaloprepia formosa Gray. Patani „2“ (@ ad.) 27. I. (1 Exemplar). 3. Carpophaga perspieillata (Temm.). Supu „2“ (ad.) 26. IV. „Iris schwarz“ Soah Konorah „?“ (ad.) 10. IV. Oba „Sg“ (ad.) 1. II. Patani „g“ (ad.) 26. I. (7 Exemplare). Carpophuga basilica Bp. Soah Konorah „3“ (ad.) und „2“ (ad.) 5., 6. IV. Galela „‚““ (ad.) „22“ (ad.) I. IV. Oba „22“ (ad.) 1. II. Patani „g““ (ad.) „2“ (ad.) 27. 1., 10. II. (10 Exemplare). . Myristicivora melanura (Gray). Supu „gs“ (ad.) 27. IV. „Iris schwarzblau.‘“ Konorah „g“ (ad.) 21. IV. Weda- reise „‚99°“ ad. 1. II. (4 Exemplare). Diese Vögel stimmen mit Exemplaren von Ceram in jeder Beziehung überein. Macropygia batchiamensis Salvad. Soah Konorah „g‘ (ad.) 14.1V. „Iris hellblau.“ Dodinga ,.ge“ (jrs.) 12.—20. I. Patani ‚29° 27. 1. (5 Exemplare). Reinwardtoenas reinwardti (Temm.). Soah Konorah „g“ (ad.) 10.1IV. „Iris bleischwarz mit rotem Ring, Schnabel rot, Fülse carmin.“ (1 Exemplar). Turtur tigrinus (Temm. & Knip). Soah Konorah „Sg“ (ad.) 17.,20.,21.IV. Dodinga,,?“ (ad.) 1.—10.I. (5 Exemplare). Chalcophaps indica (L.). Soah Konorah „‚S“ (ad.), ‚22 (ad.) 10..21.IV. „Iris schwarz.‘ „Schnabel schwarz- braun, Fülse rötlich schwarz,‘ em junger Vogel ohne Etikette. (4 Exemplare). Caloenas nicobarica (L.). Oba „gs“ (ad.) „22“ (ad.) 1.11. (4 Exemplare). Fam. Megapodidae. . Megapodius freycineti Quoy & Gaim. Soah Konorah „34“ (ad.) „9“ (ad.) 10., 11., 16. IV. Tobelo „2“ (ad.) 25. II. Oba „2 (ad.)1.II. Wedareise „2“ 1. II. Patani ,„?“ (ad.) 27. I. (8 Exemplare). 74. —ı oO S1. 83. —_. Fam. Anatidae. . Tadorna radjah (Garn.). Wedareise ‚.2“ (ad.) 1. II. (2 Exemplare). . Dendrocygna guttata (Forsten). Duma „gs“ (ad.) „2“ (ad.) 14., 20.IV. Wedareise ,„‚22“ (ad.) 1. II. (6 Exemplare). Fam. Phalaerocoraeidae. Microcarbo melanoleucus (Vieill.). Galelasee ..g°“ (ad.) 14. IV. (1 Exemplar). Fam. Ardeidae. . Demiegretta sacra (Gml.). Gimia „g“ (ad.) 29. I. Oba „g“ (ad.) 1.11. (2 Exemplare). 76. Ardeiralla flavicollis (Lath.). Galelasee „4° (ad.) 15. IV., ein Vogel ohne Etikette. . Bubuleus coromandus (Bodd.). Dodinga ‚3° (ad.) „2“ 1.—10. 1. . Nyeticorax caledonicus (Gml.). Ein alter Vogel ohne Etiquette. Fam. Oedienemidae. . Orthorhamphus magnirostris (Vieill.). Wedareise „g‘ (ad.) 1. I. (1 Exemplar). Fam. Parridae. . Hydralector gallinaceus (Temm.). Ein Exemplar ohne Etikette. Fam. Charadriidae. Charadrius dominicus fulvus (Gml.). Kau „g“ (semiad.) „ga“ (juv.) „2“ (juv.) (juv.) 1.—20. I. (5 Exemplare), 2. Aegialitis geoffroyi (Wagl.). Kau „g“ (juv.) „2“ Guv.). 21., 22. IM. Aegialitis mongolus (Pall.). Kau „2“ (juv.) 19. III. (1 Exemplar). 20.,21.1I. Dodinga (2 Exemplare). (2 Exemplare). „a“ (juv.) „.g“ 40* — al) — Fam. Scolopacidae. 84. Numenius variegatus (Scop.). Patani „2“ 10. II. (1 Exemplar). 85. Tringoides hypoleucus (L.). Gani „ga“ 12. IM. (1 Exemplar). Fam. Rallidae. 86. Habroptila wallacei Gray. Gani „a“ (ad.) 1. II. (1 Exemplar). 87. Amaurornis moluccana (Wall.). Halmahera „2°“ (ad.) Februar. (2 Exemplare). Fam. Podieipitidae. 88. Podiceps tricolor Gray. Galelasee .„‚29°° 29. III., 4. IV. (2 Exemplare). 2. Vögel von Ternate. Fam. Sylviidae. 1. Phylloscopus borealis (Blas.). Ternate 6. I. 2. Acrocephalus fasciolatus Gray. Ternate „e2 19.1. Fam. Musecicapidae. 3. Monarcha chalybeocephalus nitens (Gray). Ternate „SS“ (ad.) und ein „Z“ (ad.) 13., 14., 17. I. und 6. III. „Iris grau- blau“ und ein junger Vogel als „S“ bezeichnet vom 19. I. (6 Exemplare). 4. Lalage aurea (Temm.). Zwei „dd“ (ad.) und ein 9, ferner noch zwei 44 ad. und ein 2 ohne Geschlechtsbezeichnung. ,,‚Ternate Mangrovegebüsch“ 6., 13., 14., 16. L. (6 Exemplare). Die Vögel von Ternate zeigen intensiver stahlbläuliche, diejenigen von Dodinga (Halmahera) mehr grünlich stahlblaue Oberseite. 5. Sauloprocta tricolor (Vieill.). Ternate ‚9 14. I. (1 Exemplar). — 230) — Fam. Laniidae. 6. Pachycephala mentalis Wall. Ternate ,„g“ (ad.) 16. I. (1 Exemplar). Fam. Corvidae. 7. Corvus orru Müll. “ Ternate „3 19. I. (1 Exemplar). Fam. Sturnidae. n . Calornis metallica (Temm.). Ternate „gg“ (ad.) „gg“ (juv.) „ge“ 7., 15., 17., 19. I. (6 Exemplare). Fam. Artamidae. 9. Artamus leucogaster (Valenc.). Ternate „2“ (ad.) und juv. 13., 14. I. (2 Exemplare). Fam. Cinnyridae. 10. Cinnyris auriceps Gray. Nemmaıa „aa (and) Gain ei ar mal „er ac) &, la (4 Exemplare). 11. Cinnyris frenatus (S. Müll.). Ternate „gg“ (ad.) & ad. und „ge“ (jur. sive Ql) 6., (5 Exemplare). Fam. Pittidae. 12. Pitta eyanonota G. R. Gray. Ternate „Sg“ (ad.) „@“ (juv.) 14. I., 10. III. (2 Exemplare). Fam. Alcedinidae. 13. Ceyx lepida Temm. Ternate ? 16. I. und ein Vogel ohne Etikette. (2 Exemplare). 14. Halcyon diops (Temm.). Ternate ein & ad. und ein 2 ad. 15., 19. I. (2 Exemplare.) 15. Halcyon chloris (Bodd.). Ternate „a“ (ad.) 19. I. (1 Exemplar). 14., 15. 10. II. I. — 310 — Fam. Cuculidae. 16. Eudynamis orientalis (L.). Ternate ein „‚g“ 4. V. (1 Exemplar). 17. Cacomantis insperatus Gld. Ternate „3“ (ad.) 17. I. (1 Exemplar). Fam. Psittacidae. 18. Eos rieiniata (Bechst.). Ternate ..o“ (ad.) 6. III. (1 Exemplar). Ordo Aceipitres. 19. Tinnunculus moluecensis Schleg. Ternate .„.g“ (ad.) 14. I. (1 Exemplar). Ordo Columbae. 20. Ptilopus superbus (Temm.). Ternate ..2“ (ad.) und & ad. 16. I. und 6. III. (2 Exemplare). 31. Ptilopus monachus Reinw. Ternate „g“ (ad.) zwei Sg ad. 8., 14., 17. I, 6. IIl. (4 Exemplare). 22. Macropygia batchianensis Salvad. Ternate „2“ (ad.) 14. I. (1 Exemplar). 23. Chalcophaps indica (L.). Ternate „g“ (ad.) 19. I. (1 Exemplar). Fam. Megapodidae. 24. Megapodius freyeineti Quoy & Gaim.? Ternate pull. 14. II. (gekauft). (1 Exemplar). Fam. Anatidae. . Tadorna radjah (Garn.). DD [| Ternate ein alter Vogel vom 17. I. „Iris weifslich‘“. Fam. Ardeidae. 26. Dubuleus coromandus (Bodd.). Ternate ,.2“ (ad.), „2“ (ad.) 17. I. „Lris hellgelb“. (2 Exemplare). — all — Fam. Charadriidae. 27. Charadrius dominicus fulvus (Gml.). Ternate „g““ (juv.) „2“ (juv.) 19. I. (2 Exemplare). [80 [0 0) . Aegialites geoffroyi (Wagl.). Ternate ein junger Vogel ‚„Mangrovegebüsch“ 6. I. (1 Exemplar). Fam. Scolopacidae. 29. Tringoides hypoleucus (L.). Ternate „2“ (juv.) und zwei junge Vögel ohne Geschlechtsbezeichnung vom 9., 13., 14. I, „im Mangrovegebüsch“. (3 Exemplare). Fam. Rallidae. 30. Amaurornis moluccana (Wall.). Ternate „2“ (ad.) 10. III. (1 Exemplar.) Die folgenden beiden von Prof. Kükenthal eingesandten Vögel sind auf den Etiketten als von Ternate kommend bezeichnet, dürften aber dort nicht wild vorkommen. 1. Oriolus celebensis Walden — habitat Üelebes!, etikettiert: „Ternate 3. Jan. 94. Geschenk von Henry de Lima‘. 2. Lorius cyanauchen (S. Müll.) — habitat Mysore!, etikettiert: „Ternate gef. Lori 2. Mai 94.“ Unter den von Herrn Prof. Kükenthal eingesandten Vogelbälgen befinden sich auch zwei pulli einer Kasuar-Art ohne Etikettierung. Vermutlich sind dies Dunenjunge von domesdicierten Stücken, da auf Halmahera und den übrigen nördlichen Molukken kein Casuarius wild vorkommt. 3. Vögel von Batjan. Fam. Timeliidae. 1. Criniger chloris Finsch. Batjan „g“, „99°“ Mai, 30. Mai. Iris schwarz. (3 Exemplare). Die Batjan- Vögel stimmen mit den Halmahera-Vögeln überein. Fam. Museicapidae. 2. Monarcha bimaculatus Gray. Labuha .,‚3‘“ (ad.) Iris schwarz 1. V. (1 Exemplar). 3. Edoliisoma grayi Sharpe. Batjan „ga“ (juv. im Kleide des © oder 9 ad.!) 19. V. „Iris schwarz‘“_ Brangkadollon 2 20. V. (2 Exemplare). Fam. Laniidae. 4. Pachycephala mentalis Wall. Batjan ..@‘ (ad.) 24. V. Iris schwarz, Mai, Brangkadollon II. VI. Iris dunkelblau. (3 Exemplare). Fam. Paradiseidae. 5. Semioptera wallacei (G. R. Gray.). Batjan. Ein .„g“ (ad.) 29. Mai. Iris schwarz, Schnabel grau, Fülse ockergelb und vier „22“ 17. April und Mai. „Iris graublau, Schnabel graugelb, Fülse orange.“ (5 Exemplare). Fam. Dieruridae . Chibia atrocoerulea (Gray.). {or} Batjan „.33° (ad.) und „2 28., 30. Mai. „Iris blaurot, rot, Schnabel und Fülse schwarz.“ (7 Exemplare.) Die Batjan-Vögel stimmen mit solchen von Halmahera überein, haben vielleicht J 8 durchschnittlich etwas längeren und mehr gegabelten Schwanz. Fam. Corvidae. 7. Corvus validissimus Schleg. Batjan „„S“ (ad.) 21. V. Iris blaugrün, Schnabel und Fülse schwarz. (1 Exemplar). Fam. Fringillidae. S. Munia molucca (L.). Batjan „2“ Mai. (1 Exemplar). Fam. Meliphagidae. 9. Zosterops atriceps Gray. Batjan „3° (ad.) 16. April. (1 Exemplar). Fam. Cinnyridae. 10. Oinnyris auriceps Gray. Batjan „„@3“ (ad.)29. Mai (1000 Fufshoch) und Juni. „Iris schwarz.“ (2Exemplare). Mit Halmahera-Vögeln übereinstimmend. Fam. Cypselidae. 11. Macroptery® mystacea (Less.). Jüngerer Vogel ohne Fundort. (1 Exemplar). Fam. Pittidae. 12. Pitta vufiventris (Cab. & Heine). Batjan „dd“ (ad.) Mai, 30. Mai, „Iris grüngelb, Fülse graugelb, Schnabel schwarz“. (2 Exemplare). NB. Die Batjan-Vögel haben anscheinend konstant etwas heller rotes abdomen als diejenigen von Halmahera. Fam. Coraciidae. 13. Eurystomus australis SWS. Batjan „ag“ (ad.) „ge“ (juv.) 20. Mai, Mai. Mit Vögeln aus Halmahera übereinstimmend. (6 Exemplare). Fam. Meropidae. 14. Merops ornatus Lath. Batjan (ad.) und „2“ (ad.) 16. April, Mai. (2 Exemplare). Diesen Vögeln fehlt auffallender Weise gänzlich der schwarze Gurgeltleck, obgleich sie im übrigen ziemlich ausgefärbt erscheinen. Sie haben noch etwas längere Schnäbel als die Halmahera-Vögel. Fam. Alcedinidae. 15. Alcyone affinis Gray. Batjan „9“ (ad.) 3. Juni „Iris blau, Schnabel schwarz, Fülse hellrot‘“. (1 Exemplar). 16. Tanysiptera margarethae Heine. Batjan „2“ (ad.) 17. Mai und Mai ‚lris schwarz, Schnabel rot, Fülse grau- grün“. (2 Exemplare). NB. Die Batjan-Vögel stimmen vollständig mit denen von Halmahera überein, vielleicht durchschnittlich mit kürzeren Flügeln. 17. Halycon diops (Temm.). Batjan vier „SS“ (ad.) und ein „2“ (ad.) sowie ein ? ohne Etikette, Mai, 18. Mai. „Iris Schnabel, Fülse schwarz“. (6 Exemplare). NB. Zwischen Vögeln von Batjan, Halmahera und Ternate findet kein Unterschied statt. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 41 — all — Fam. Cueulidae. 18. Cacomantis insperatus Gld. Batjan „gs“ (ad.) 31. Mai und „JS“ (juv.) 6. Juni. „Iris braun, (ad.) schwarz- blau“ (juv.), Fülse grau (ad.) gelb (juv.)‘ (2 Exemplare). 19. Surniculus musschenbroeki A. B. Meyer. Batjan „S“ (ad.) 1. VI. „Iris blauschwarz, Schnabel schwarz, Fülse grau- schwarz.“ (1 Exemplar). al. 127, caud. 130, culm. 21!/s, tars. 16!/2 mm. Dieser Vogel zeigt viel kleinere Dimensionen als Geheimrat Meyer für seinen S. musschenbroeki notiert hat. Flügel, Schwanz und Schnabel sind noch kürzer als bei Exemplaren des S. lugubris aus Malakka. Die Körperfärbung ist dieselbe wie bei S. velutinus Sharpe aus Basilan (Philippinen) nämlich matt blauschwarz und ohne den grünen Metall- schiller, welchen S. lugubris an Oberkopf, Oberrücken und Unterseite zeigt. Die Färbung der Flügeloberseite und der Scapularfedern ist viel matter als bei S. velutinus und matter als bei S. Zugubris mit mehr blauschwarzem Ton als bei beiden und ohne eigentlichen Schiller. Schwanzoberseite und Oberschwanzdeckfedern wie bei S. velutinus, nur matter blauschwarz mit schwachem Schiller. Unterschwanzdeckfedern wie bei S. velutinus nur matter mit schwachen Resten von weilslicher Zeichnung. AÄufsere Schwanzfedern mit un- regelmälsigen weilsen Binden wie bei S. lugubris, aber mit undeutlichem weifsen Spitzen- saume. Die weilse Binde auf der Flügelunterseite beginnt erst auf der fünften Schwinge. - An der Basis der seitlichen Schwanzfedern finden sich keine weilsen Säume. Am Hinter- kopfe befindet sich ein weilser Flecken. Der Typus von 8. musschenbroeki Meyer stammt von Batjan. wo auch Dr. Platen ein Exemplar erhielt, welches sich in der Sammlung des Amtsrats Nehrkorn zu Braunschweig befindet. Das von Prof. Kükenthal gesammelte Stück ist somit der dritte aus Batjan be- kannte Vogel dieser Art, welche inzwischen auch auf Celebes nachgewiesen worden ist. (ef. Hartert Novitates III. (1896) No. 2, p. 159 und Meyer & Wiglesw. Birds of Celebes I., p. 201). 20. Centropus javanicus (Dum.). Batjan „S“ (ad.) vom 21. Mai und „a“ (juv.) vom 4. Juni. „Iris dunkelbraun, Schnabel und Fülse schwarz‘ (ad.). „‚Iris hellbraun, Schnabel braungrau, Fülse schiefergrau.‘“ ad.: al. 200, caud. 250 mm. (2 Exemplare). 21. Centropus goliath Bp. Batjan ..g2° (ad.) 19. Mai, Mai. Iris, Füfse und Schnabel schwarzblau. (2 Exemplare). Beide sind jüngere Vögel, anscheinend nicht verschieden von solchen aus Halmahera, nur mit mehr stahlbläulichem, weniger grünblauem Schiller an der Oberseite. Fam. Bucerotidae. 22. Rhytidoceros plicatus (Forst.). Batjan ..2“* (ad.) 29.V. „‚Iris mennigrot, Schnabel gelbweils, Fülse schwarz- braun“. (1 Exemplar). Fam. Psittaecidae. 93. Eclectus roratus (Müll.). Batjan: Ein ..g“ (ad.) vom 29. Mai und zwei ..dg“ (jrs.) vom 28. Mai. „Iris gelb, Schnabel orange, unten schwarz, Fülse grauschwarz‘ (ad.). ‚Iris blau- grün (sic!) Fülse grau, Schnabel orange“ (jrs.). (3 Exemplare). Völlig über- einstimend mit Halmahera-Vögeln. 24. Geoffroyus cyanicollis (Müll.). Batjan „gg“ (ad.) und ein „2“ oder (juv.) als „.g“ bezeichnet 20. Mai, 1. Juni. „Iris schwefelgelb, hellgelb, Schnabel rot, unten graugrün, Fülse graugrün“. (4 Exemplare). DD [bit . Tanygnathus megalorhynchus (Bodd.). Batjan ..2* (ad.) S. VI. „Iris gelb, Schnabel rot, Fülse grau. (1 Exemplar). Stimmt mit Halmahera-Vögeln überein. Ordo Aceipitres. 26. Accipiter erythrauchen Gray. Batjan ..2““ (ad.) 2. Juni. ‚Schnabel schwarz, Fülse hell ockergelb“. (1 Exemplar). 27. Urospizias griseigularis (Gray). Ein alter Vogel ohne Etikette al. 215, caud., 164 culm., 21 mm. 23. Tinnunculus moluccensis Schleg. Batjan ..2*“ (ad.) 21. Mai. „Iris schwarz, Schnabel blauschwarz, Fülse orange“. 2" (ad.) 4. Juni. ..Iris blaugrau, Schnabel blaugrau, Fülse braungelb‘“. (2 Exemplare). 41* = ae 29. Haliastur girrenera (Vieill.). Batjan ,„‚g““ (ad.) Mai. (1 Exemplar). Mit Halmahera-Vögeln übereinstimmend. Ordo Columbae. 30. Ptilopus superbus (Temm.). Batjan: Ein „a (ad.) 24. V. „Iris gelb, Schnabel graugrün, Fülse rötlich“, zwei dd (ad.) „Iris schwefelgelb, Fülse rot, Schnabel schwarz“. 2. Juni, ein @ 23. Mai. „Iris schwefelgelb, Schnabel dunkelgrün, Fülse dunkelrot‘“ (5 Exemplare). Die ZZ stimmen mit solchen aus Halmahera überein. 31. Ptilopus monachus (Reinw.). Batjan: Ein weiblicher Vogel ohne Geschlechtsangabe vom 20. Mai. „Iris schwarz, Schnabel schwarz, vorn grün, Füfse karmin“. 32. Carpophaga perspiecillata (Temm.). Batjan „a“ (ad.) Juni und ein Vogel ohne Geschlechtsangabe vom 25. Mai. „lris blaugrau, Fülse rötlichgrau. (2 Exemplare). In Gröfse und Färbung identisch mit Halmahera-Vögeln, vielleicht mit konstant etwas längerem Schnabel. 33. Carpophaga basilica Bp. Batjan „2“ (ad.) 22. V. „Iris dunkelrot, Schnabel schwarz, Fülse karmin“. (1 Exemplar). Fam. Megapodidae. 34. Megapodius freycineti Quoy & Gaim. Batjan „9“ (ad.) 1. VI. ‚Iris dunkelrotbraun, Fülse grau“. (1 Exemplar). Anscheinend mit etwas kürzeren Flügeln als bei Halmahera-Vögeln. Fam. Rallidae. 35. Amaurornis moluccana (Wall.). Batjan „g‘‘ (ad.) Mai und „gs“ (ad.) 21. Juni. „Iris schwarz, Schnabel grün- grau, Fülse graugelb“. (2 Exemplare). Vollständig übereinstimmend mit Halmahera-Vögeln. 4. Vögel von Obi. Fam. Paradiseidae. 1. Lycocorax obiensis Bernst. Obi „2“ (ad.) 15. Mai. „Iris dunkelrot, Füfse und Schnabel schwarz.“ (1 Exemplar). Fam. Alcedinidae. 2. Alcedo ispidioides Less. Obi „‚2"“ (ad.) 15. Mai. „‚Fülse rot, Iris und Schnabel schwarz.“ (1 Exemplar). Dieser Vogel zeigt etwas lebhafteres Blau der Oberseite, namentlich des Scheitels (letzterer nicht so grünlichblau) und hat längeren Schwanz als die vorliegenden Halma- hera -Vögel. Fam. Coraciidae. 3. Eurystomus australis Sws. Obi ..2“ (ad.) 15. Mai. „Iris schwarz, Schnabel schwärzlichrot, Fülse rot.‘ (1 Exemplar.) Dieser Vogel stimmt im wesentlichen gut mit einem Vogel aus Ö.-Australien überein, hat nur etwas intensiver schwärzlichbraunen Scheitel und etwas lebhaftere Körperfärbung. Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurt a. M EBEN N 9 >. aaa) NEL VE a MT Y ‚du ir BUN BT] ph 7 af Tall? v4 I ae = NEAR ig iM, ie in 1) A Ku { 2 i i jr -_ EN % P “ 5 245 i f Bahraı aldi u Au, ‚ ZA we rn > AIETau D [4 ( | - k: 13 j (er en! R LU) ” \ er B \ { r r ' 2 i je. h b \ . \ N Die Reptilien und Batrachier. Prof. Dr. ©. Boettger in Frankfurt (Main). Merederenelsasfgenlene Li \ | h n n P vr. weh j j h a 3 £ 1 h' ß t =; R 3 4338 | ER SyrTanEr it n 5 5 h « j N N Vorwort. Die schöne Ausbeute an Kriechtieren und Lurchen, die das Senckenbergische naturhistorische Museum der nach vielen Richtungen so erfolgreichen Reise des Herrn Prof. Dr. W. Kükenthal in Breslau verdankt, stammt aus vier getrennten Gebieten der tropisch-indischen und austro-malayischen Inselwelt, nämlich von 1. Halmahera, Ternate und Batjan, N) 2. Gelebes, 3. Borneo, A, Erle Die nachfolgenden Aufzeichnungen sind dementsprechend auch in vier, wenn auch ungleich umfangreiche Kapitel gegliedert. Während Java nichts neues bot, waren die Sammlungen auf Borneo und Celebes interessanter, und namentlich alles, was von der letztgenannten Insel stammte, ergab sich als neu für unser Museum. Da aber Herr G. A. Boulenger erst kürzlich (Proc. Zool. Soc. London 1897, p. 193—237, Taf. 7—16) eine erschöpfende Darstellung der Reptil- und Batrachierfauna von Celebes gegeben hat, die sich auf die reichen Sammlungen der Herren Drs. P. & F. Sarasin in 1893—1896 stützt, so konnte ich mich in der Aufzählung der von Herrn Prof. Kükenthal gesammelten Formen kurz fassen. Vor allem der Baramfluls in Nord-Borneo ergab sodann eine recht interessante Liste von Tieren, unter denen sich sogar zwei anscheinend neue Batrachier befanden; aber auch diese Aufsammlung ist nur ein kleiner Teil der wirklich in Nord-Borneo anzutreffenden Kriechtier- und Lurcharten, so dals es mir zweckmälsig erschien, davon nur eine mit kurzen systematischen Bemerkungen ausgestattete Namenliste zu geben. Borneo erfordert in Bezug auf seine Tierwelt noch eine gründlichere Erforschung, als ihm bis jetzt zu teil geworden 2x — 3 — ist, und erst dann wird sich eine annähernd vollständige Aufzählung auch der Kriechtier- fauna zusammenstellen lassen. Bis dahin darf wohl unsere kleine Liste als schätzbares Material gelten. Nur die Ausbeute von Halmahera, Ternate und Batjan, welchen Inseln die Reise ja in erster Linie gewidmet war, kann als eine nahezu vollständige betrachtet werden, und ihr hauptsächlich gelten demnach auch die folgenden Blätter. Auch bei dieser Arbeit habe ich in mehreren Fällen das Glück gehabt, den be- währten Rat meines Freundes G. A. Boulenger vom British Museum in London einholen zu dürfen. Die Reptilien und Batrachier. Von Prof. Dr. O. Boettger in Frankfurt (Main). Mit drei Tafeln (Taf, NIV—XV]). I. Die Inseln Halmahera, Ternate und Batjan. Unter dem Titel „Liste der Reptilien und Batrachier der Insel Halmahera nach den Sammlungen Prof. Dr. W. Kükenthals“ habe ich im Zoologischen Anzeiger Jahrg. 18, 1895, p. 116—121 und 129—138 die Namenliste der auf Halmahera gesammelten Kriech- tiere und Lurche gegeben und zugleich die Diagnosen der zahlreichen daselbst angetroffenen Novitäten gebracht. Hier sollen nicht blols eingehendere Mitteilungen über alle dort erwähnten Arten gemacht und die Abbildungen der neuen Formen beigefügt, sondern auch die auf Ternate und Batjan gefundenen und die wenigen übrigen in der Litteratur sonst noch verzeichneten Spezies beigefügt werden, so dals eine vollständige Übersicht über die ganze Reptil- und Batrachierfauna der Inselgruppe, soweit sie uns bis heute bekannt ist, resultieren dürfte. Die grofse Insel Halmahera war vor der Kükenthal’schen Forschungsreise eine Terra incognita. Nur 21 Arten, nämlich 7 Eidechsen, 12 Schlangen und 2 Schildkröten waren vordem von dort bekannt gewesen. Sie sind verzeichnet in dem für die Kenntnis von Indomalaya so wichtigen Buche „W. Peters & G. Doria, Catalogo dei Rettili e dei Batraci raccolti da O. Beccari, L. M. D’Albertis e A. A. Bruijn nella Sotto-regione Austro-Malese. Genova 1878, 8°, 130 pag., 7 Taf.“ Besser bekannt, wenn auch der Revision bedürftig, war die Fauna der kleinen vorgelagerten Insel Ternate. Etwa so wenig erforscht wie Halmahera war auch die an Kriechtieren, wie es scheint, ärmere kleine Insel Batjan. Die bis 1878 von der Inselgruppe aufgezählten Arten sind die folgenden: —ı — 326 — Eidechsen. Lygosoma consobrinum Pts. Dor. von Batjan, smaragdinum Less. ” muelleri Schleg. » » von Ternate, noctua Less. 22] Eumeces rufescens Merr. Euprepes carinatus (Schneid.) von Ternate und Batjan. baudini D. B. von Ternate, cyanurus Less. von Halmahera und Ternate, ” . Heteropus melanopogon (Gray) von Batjan, . Oyelodus gigas (Bodd.) . Dibamus novaequineae D. B. Gecko vittatus Houtt. von Halmahera und Ternate, 3. Gehyra oceanica (Less.) . Hemidactylus frenatus Schleg. . Peripia mutilata (Wiegm.) a lugubris (D. B.) von Ternate. . Bronchocela moluccana (Lass mn. . Lophura amboinensis (Schloss.) Schlangen. . Typhlops flaviventer Pts. von Ternate und Batjan, ater Schleg. ” braminus Cuv. | von Ternate, Brachyorrhos albus (L.) | Styporhynchus truncatus Pts. Tropidonotus pieturatus Schleg. | Oerberus rhynchops (Schneid.) ‘ von Halmahera und Ternate, 3. Dendrophis punctulatus (Gray) . Ahaetulla dipsas Schleg. von Halmahera, . Dipsas irregularis (Merr.) von Halmahera und Ternate, »„ fusca Gray von Halmahera, re 30. Lielaphis modestus (Schleg.) 31. Python reticulatus (Schneid.) ‚ von Halmahera und Ternate, 32. Enygrus carinatus (Schneid.) \ 33. Platurus laticaudatus (L.) von Ternate, 34. 5 colubrinus (Schneid.) von Halmahera und Ternate, 35. Hydrophis nigrocinctus Daud. STORE 2 i | von Ternate. 36. Pelamis bicolor (Schneid.) Lurche. 1. Pelodryas caerulea (White) von Ternate, [80} . Microhyla achatina Boie von Ternate und Batjan. Soweit mir diese Bestimmungen vertrauenswürdig schienen, sind sie in die folgende Aufzählung mit aufgenommen worden. Doch ist zu den einzelnen Arten noch folgendes zu bemerken. Humeces rufescens, der von Peters und Doria und von Boulenger aus Ternate erwähnt wird, ist zweifellos mit unserm Lygosoma (Riopa) mentovarium, das von Boulenger (Cat. Liz. Brit. Mus. Bd. 3, 1883, p. 293) als L. cyanogaster juv. bezeichnete Stück von Gilolo ist mit Z. sorex Bttgr., ebenso die von Halmahera und Ternate verzeichnete Gehyra oceanica mit G. marginata Blgr. identisch. Der von Peters und Doria aus Halmahera und Ternate genannte Tropidonotus pieturatus hat sich als eine neue Art, Tr. halmaherieus Bttgr. herausgestellt; ebenso ist die als Dendrophis punctulatus Gray bezeichnete Baumschlange von Halmahera und Ternate auf Dendrelaphis modestus Blgr. zu beziehen. Den von Peters und Doria aus Halmahera und Ternate genannten Lielaphis modestus halte ich für Stegonotus batjanensis (Gthr.), während mir Dipsas fusca Gray von Halmahera unrichtig bestimmt zu sein scheint und wahrscheinlich einfach zu Dipsadomorphus irregularis (Meır.) gehört. Unter den Batrachiern ist die von Peters und Doria aus Ternate verzeichnete Hyla caerulea mit unserer H. dolichopsis var. tenuigranulata identisch, während ich die von Ternate und Batjan erwähnte Microhyla achatina auf unsere Oreophryne senckenbergiana beziehe. Fassen wir alle durch uns und andere festgestellten Arten zusammen, so verteilen sie sich auf 50 Reptilien und auf 8 Anure Batrachier. Die Reptilienzahl setzt sich aus 35 Eideehsen zusammen, von denen Zygosoma baudini D. B. und L. muelleri Schleg. durch die Kükenthal’sche Expedition nicht gesammelt worden sind, und aus 21 Schlangen, von denen unsrer Ausbeute Zamenis dipsas (Schleg.) und die beiden Seeschlangen Hydrus platurus (L.) und Hydrophis nigrocinetus Daud. fehlen. Krokodile verzeichnen wir eines, Schildkröten 3, — 323 — darunter Testudo forsteni Schleg. Müll., die ebenfalls von der Reise nicht mitgebracht wurde. Das Vorkommen von Lygosoma baudini und muelleri, sowie das von Hydrus platurus kann wohl als sicher erwiesen angenommen werden; Aydrophis nigrocinctus könnte: auf einem Bestimmungsfehler beruhen, was ich nicht kontrollieren kann; die beiden sonst noch genannten Arten, Testudo forsteni (nach Schlegel) und Zamenis dipsas (nach Peters und Doria), dürfen wir wohl nicht anzweifeln; sie müssen aber sehr selten sein, da sie wie gesagt in der überaus reichhaltigen Kükenthal’schen Sammlung nicht vertreten sind, auch Prof. Kükenthal nach mündlicher Mitteilung vom Vorkommen einer Landschildkröte auf der Inselgruppe nirgends etwas gehört hat. Sie sind im übrigen beide auf Celebes sicher nachgewiesen und vorläufig auf diese Insel beschränkt. Versuchen wir nun den Charakter der Fauna der Halmahera-Gruppe nach den vor- handenen Materialien klarzulegen. Verglichen mit der Kriechtierwelt des westlich vorgelagertem Celebes (mit 83 Reptilien und 21 Batrachiern) ist sie fast um die Hälfte ärmer. In der folgenden Aufzählung bedeutet * endemischh H Halmahera, T Ternate, B Batjan, W westlich, N nördlich, O östlich und S südlich von der Halmahera-Gruppe verbreitet: EIEIENEr N ja — | + ge + | + +1 + - | + - | + T. en) | 1. Gymnodactylus philippinieus Stdehr. 2. Hemidactylus frenatus D. B. + + ++s) 3. Gehyra mutilata (Wieem.) “, nm mern No 0 605 < 4 | Beer 5. Lepidodactylus lugubris (D. B.) 6. Gecko vittatus Houtt. . | 7. Calotes cristatellus Kuıhl) . . .. | Sr = 8. Lophura amboinensis (Schloss.) . | = 9. Varanus indicus (Daud.) . 10. Tiliqua gigas (Schneid.) 11. Mabuia multifasciata (Kuhl). . . . | "12. Lygosoma consobrinum Pts. Dor. . ++ ++ +++++ +++ 12) A variegatum Pts. 14. 4 smaragdinum (Less.) ++ a ++ | | +++ 14 19; R noctua (Less.) . 16. = fuscum (D. B.) | + +++ 17. Lygosoma novaeguineae Mey. 2 cyanurum (Less.) . es baudini (D. BD.) x kuekenthali Bttgr. N sorex Bttgr. mentovarium Btter. N brevipes Btter.. e muelleri Schleg. 5. Dibamus novaeguineae D. B. . Typhlops braminus (Daud.) flaviventer Pts. 5 ater Schlee. . 29. Python amethystinus (Schneid.) . „ reticulatus (Schneid.). 31. Enygrus carinatus (Schneid.) 2. Oylindrophis rufus (Laur.) . Tropidonotus punetiventris Btter. . n halmahericus Btter. . . Styporhynchus truncatus Pts. . Brachyorrhus albus (L.) . . Stegonotus batjanensis (Gthr.) . Zamenis dipsas (Schleg.) . . Dendrelaphis modestus Blegr. . . Calamorhabdium kuekenthali Btter. . Cerberus rhynchops (Schneid.) 2. Dipsadomorphus irregularis (Merr.) . Hydrus platurus (L.) . . Hydrophis nigrocinctus Daud. . Platurus laticaudatus (L.) 46. a colubrinus (Schneid.) . Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. NW | 8% | 0: > - | + + | + ı — = + alien Pe, E= => = j zE = Sr - ar E 4 | = + | ‘ str 72 Su - E mr ne pn +| + + +4 + u le] ® 47. Orocodilus porosus Schneid. . - - 4 | | | ai | ai | Ar 48. Oyclemys amboinensis (Daud.) . - - nu - + UI Ei = = 49. Testudo forsteni Schleg. Müll. . . - -- | — | = | = | en | Ss 0 Ohelonekimbracate, (1) | — Jr SE au al. 2,55 [2er 1. Rana macrodon Tsh. . » -» -» - - | a8 R = „mamma BER oo eo © > || | | | | 3. Cornufer corrugatus (A. Dum) . . | + ze ae u A en Re *4. Phrynixalus montanus Bttgl. . . - | 2 = *5. Xenorhina dubia Bttgl. . -. » .» . == *6. Oreophryne senckenbergiana Bttgr.. . + | ®, TaIylanodlolschopsisn@oper Eee Sr | | AL 3 . Mena ua © #0 0 > > Sr | | „a R | | 4 | 9 | 9 | 9 | 1 Beachten wir in dieser Tabelle von 50 Reptilarten die Anzahl der mit den Nach- bargebieten übereinstimmenden Formen, so fällt auf, dafs die grölste Zahl der Über- einstimmung mit dem Süden (29) und dem Westen (29), eine etwas kleinere mit dem Osten (26) stattfindet, dals im allgemeinen also eine gleichgrofse Beziehung mit Westen, Süden und Osten vorhanden ist. Nur der Norden, die Philippimischen Inseln, die zudem auch räumlich etwas weiter entfernt sind, zeigt mit 17 gemeinsamen Arten eine schwächere Übereinstimmung. Ähnlich ist es auch bei Vergleichung der 8 Batrachier, von denen je 2 Arten nach Westen, Norden und Osten reichen, während dagegen der Süden Übereinstimmung nur mit einer einzigen Spezies bietet. Da nun nach Norden und Westen Gebiete vorgelagert sind, die der allgemeinen Annahme nach noch von Indomalayischer Fauna bewohnt werden, während die nach Süden und Osten liegenden Inseln als zur Austromalayischen Subregion gehörig betrachtet werden, so ist aus der eben vorgenommenen Vergleichung nur das eine ersichtlich, dafs die Inselgruppe Halmahera, Ternate, Batjan eine Mischfauna beherbergt, die abgesehen von den endemischen Arten ihre Bestandteile zu fast gleichen Teilen von Westen, Süden und Osten und in beschränkterem Maflse von Norden erhalten hat. Anders stellt sich die Sache aber, wenn wir die Verwandtschaften der Gattungen prüfen und Rücksicht nehmen auf die Artenzahl der Genera, die für die genannten Regionen oder Subregionen besonders bezeichnend sind. Ohne auf alle Einzelheiten einzugehen, will ich in dieser Hinsicht nur hervorheben, dals von den aufgezählten Reptilgattungen als be- sonders charakteristisch bezeichnet werden dürfen für die Indomalayische Subregion die Austromalayische Subregion Calotes (mit einer Art), Gehyra (mit 2 Arten), Oylindrophis (mit einer Art), Tiliqgua (mit einer Art), Dendrelaphis (mit einer Art), Lygosoma (mit 13 Arten) und Stegonotus (mit einer Art) und von Batrachiern Cornufer (mit einer Art), NXenorhina (mit einer Art) und Hyla (mit 2 Arten). In dieser Zusammenstellung tritt das Überwiegen östlicher Verwandtschaft stärker hervor, als oben bei der Vergleichung der einzelnen Arten, und dieser Eindruck wird noch erhöht, wenn wir beachten, dals auch das starke Hervortreten von 7Typhlops und von Pythoniden unter den Schlangen, ähnlich wie das Vorwiegen der Gattung Lygosoma unter den Eidechsen und das Fehlen von Bufoniden, einen sehr charakteristischen Zug austroma- layischen Gepräges darstellt. Nach diesen Auseinandersetzungen unterliegt es wohl keinem Zweifel, dals wir bei einer Scheidung der beiden in Frage kommenden Faunen die Trennungslinie von Halmahera aus gegen Norden und Westen hin zu legen haben, und dals wir die dortige Tierwelt — soweit die Reptilien und Batrachier einen Schluls gestatten — noch zur australischen, resp. austromalayischen Fauna verweisen müssen, während die Bewohner der Philippinen und von Celebes zur indomalayischen, resp. orientalischen Fauna zu rechnen sind. Aufserdem aber finden wir eine nicht kleine Anzahl von Gattungen (die beiden Reptilgenera Styporhynchus und Calamorhabdium und die beiden Batrachiergenera Phrynixalus und Oreophryne) und Arten (11 Reptil- und 4 Batrachierspezies), die auf die Inselgruppe Haimahera, Batjan, Ternate beschränkt sind und eine gewisse Selbständigkeit der Tierwelt verraten. Sie deuten uns an, dals diese Inseln jedenfalls schon seit geraumer Zeit aulser Landverbindung stehen mit ihrer Umgebung. Dieser Schluls dürfte um so mehr gerecht- fertigt sein, als bei einem in geologisch jüngerer Zeit vorhandenen Zusammenhange mit 43* einer der Nachbarinseln deren Fauna eine grölsere Verwandtschaft mit Halmahera haben mülste, was, wie wir gesehen haben, nicht der Fall ist. Die Übereinstimmung der Zahlen 29, 29 und 26, die wir oben gefunden haben, spricht also unzweideutig für eine lange Isolierung der Tierwelt auf dieser Inselgruppe. Aufzählung der Arten. I. Reptilien. a) Lacertilia. l. Gymnodactylus philippinicus Stdchr. Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. Bd. 1, 1885, p. 46. Halmahera. Nord-Halmahera in 2500‘, 2 2; Soah Konorah, Nord-Halmahera, 2 3 @, 1 2; Oba, Central-Halmahera, 2 junge Stücke. Die Bauchschuppen scheinen mir beim 2 kleiner, beim ? grölser, die Rückentuberkel beim & leicht gekielt und konischer, beim ® ungekielt und flacher zu sein, doch zeigen sich da Übergänge. Auch finde ich beim 3 in der Supraorbitalgegend homogene, beim 2 durch Einstreuung von winzig kleinen Tuberkeln leicht heterogene Beschuppung. Die Anzahl der dunklen Schwanzringe (4—9) bleibt meist kleiner als bei den von mir ver- glichenen Stücken des @. marmoratus (Kuhl) von Java (9—14). Auch @. jellesmae Bler. (Proe. Zool. Soc. London 1897, p. 203, Taf. 7, Fig. 1), die Art. der benachbarten Insel Celebes, ist von der vorliegenden Spezies verschieden; Hauptunterschied bleibt der Mangel jeder Andeutung von Praeanal- und von Femoralporen bei ihr. Die vorliegende Art wechselt, namentlich in der Färbung, nach Alter und Geschlecht nicht unbedeutend. Männchen von 72—74 mm Kopfrumpflänge zeigen in ihrer tiefen Praeanalgrube 7—13 mehr oder weniger deutliche, in eine winkelige, /-förmige Reihe gestellte Praeanalporen, haben aber niemals deutliche Femoralporen. G. philippinicus Stdehr. bleibt auf Halmahera etwas kleiner als das von Boulenger gemessene Stück von den Philippinen, ist aber erheblich kleiner als das grolse Schlegel’sche Weibchen von der Lobobai auf Neuguinea (Abbild. neuer oder unvollständig bekannter Amphib. p. S, Taf. 2, Fig. 1), mit dem im übrigen eines unserer Stücke von Soah Konorah ganz vorzüglich übereinstimmt. Nur ist die Grundfarbe der von Halmahera stammenden Exemplare durchweg mehr hellgrau, nicht braun, und die Zeichnung besteht häufiger in Querbinden als in Fleckenzeichnung. Das 2 zeigt auf der Unterseite mitunter schwarze Punktierung. Malse. e) ) Q ? Totallänge °. 2. 718” Werletzt) 179 173 (verletzt) 181 mm Kopilänger FI 22520 21 27 28 Ropibreites Ed 14 15 1) Rumpflänge . . . 52 53 60 61 Vordergliedmalsen . 23 25 33 33 Hintergliedmalsen . 33 34 43 44 Schwanzlänge . . ? 105 ? gar. Sonstiges Vorkommen. Philippinen; Neuguinea. 2. Hemidactylus frenatus D. B. Boulenger ]l.c.p. 120. Halmahera. Soah Konorah, & und junges Stück: Galela, Nord-Halmahera, 9; Kau, Nord-Halmahera, 4 4, 7 2; Patani, Central-Halmahera, & und 2. Nermare 1 ®& Batjan. 6 Z, 10 2. Für alle vorliegenden Stücke gilt, dals sich an den Ventralseiten jederseits eine feine Hautfalte zeigt, die die Insertionen der Gliedmalsen mit einander verbindet; der Schwanz ist erheblich deprimiert. Die Zahl der Femoralporen beträgt bei den 12 beobachteten S insgesamt 28—33, nämlich je einmal 28, 29 und 30, dreimal 31, fünfmal 32 und einmal 33. Ein 2 von Kau enthielt am 22. März, eins von Galela am 28. März je zwei nahezu legereife Eier. Sonstiges Vorkommen. China, Indochina, Malayische Halbinsel, Südindien ; Malayischer Archipel; Philippinen ; Celebes. Molukken: Ambon und Kei-Inseln. Bewohnt überhaupt die Inseln des Westpacifischen und Indischen Oceans, sowie die Amiranten, Mauritius und St. Helena. 3. Gehyra mutilata (Wiegm.). Boulengerl, ce. p. 148. Halmahera. Soah Konorah,. & und 2. Batjan. 2. Das von erstgenannter Insel stammende & zeigt links 22, rechts 21 Femoralporen. Sonstiges Vorkommen. Maskarenen, Madagaskar und Seychellen; Ceylon, Barma, Malayische Halbinsel und Malayischer Archipel, Philippinen, Celebes; Molukken: Ternate (nach Peters und Doria) und Timor Laut; Neuguinea; West-Mexiko. 4. Gehyra marginata Blgr. Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. Bd. 3, 1887, p. 486; Boettger, Zool. Anzeiger 1895, p. 116. Halmahera. Soah Konorah, 2 8, 1 2 (April 1894). Verwandt der @. oceanica Less., aber grölser, die Ohröffnung sehr klein, die Haut- falten längs Kinn, Hals, Rumpf und Vorder- und Hinterseite der kürzeren Gliedmalsen aufser- ordentlich stark entwickelt — die Spannhaut in der Kniebeuge z. B. 7 mm breit —, die Spannhaut zwischen den Fingern und den Zehen ebenfalls um das Doppelte breiter und kräftiger, fast die Hälfte der Zehen verbindend. Supralabialen 15—15 (statt 11—13), Infralabialen 13—14 (statt 9—11). Schwanz niedergedrückt, unten flacher, an den Seiten deutlich kantig, ziemlich deutlich geringelt, jeder Ringel aus 10—12 Schuppenquerreihen bestehend. Sonst übereinstimmend. Von der noch näher stehenden @. vorax Gir. getrennt durch kürzere Gliedmalsen, noch stärkere Ausbildung der Seitenfalten (auch am Vorderrande) der Hintergliedmalsen, beinahe halbe Spannhaut zwischen Fingern und Zehen, die kleinere Zahl (34—35 statt 50—60) Femoralporen und die etwas grölsere Anzahl der Infralabialen (13—14 statt 11—12). — Oben einfarbig graubraun, unten weilslich, die Kehlseiten mit sehr verloschenen graulichen Querzeichnungen. Malse. g 6) Totallänge .. 24, 0 215 mm Kopflänge 2 re NA Do Kontibreite -. 1° 5 a Pa 24 5 Rumpflänge” . .. Deren I Malse. g d Vordere)liedmalsener 3 35 mm Himtereltedmalsenie 48 Sehwanzlaneegeen 2002 er 100 Boulenger’s Originalstück, ein 2, ist etwas grölser;; es zeigt 130 mm Kopfrumpflänge. Sonstiges Vorkommen. Insel Morty (? Morotai, nordöstlich von Halmahera), Ternate (als @. oceanica bei Peters & Doria). Die Art scheint auf die Halmahera-Gruppe beschränkt zu sein. 3. LZepidodactylus lugubris (D. B.). Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. Bd. 1, 1885, p. 165. Halmahera, Z und ®. Das d’ besitzt 31 Femoralporen und eine nicht punktierte Kehle, das 2 hat grauen Rücken mit bräunlichen unbestimmten Flecken- und Wolkenzeichnungen und schwärzlich punktierte Kehle. Das Auge ist bei beiden etwas gröfser als bei Stücken von Tahiti. Sonstiges Vorkommen. Malayische Halbinsel und Malayischer Archipel, Celebes (Boulenger); Molukken: Ternate (nach Peters & Doria), Ambon und Palau-Inseln; Neuguinea; Polynesien. 6. Gecko vittatus Houtt. Boulenger|.c.p. 18. Halmahera. Soah Konorah, 7 Stücke: Kau, 4 Stücke. Die weilse Gabelzeichnung des Rückens hört nach vorne hin häufig schon mit einem Punkte oberhalb des Trommelfells auf oder ist wenigstens in der Schläfengegend unter- brochen. Der Schwanz zeigt (bei 7 Stücken) bald 5 (viermal), bald 6 (dreimal) weilse Ringe. Zwei erwachsene g haben je 27—25 (in Summa 55) Praeanalporen. Eines der Stücke von Soah Konorah besitzt links und rechts von der Spinalbinde noch eine Längsreihe von 4—5 namentlich nach -vorn hin recht auffälligen weilsen Rund- Hecken, eine Zeichnung, die ich bei keinem Autor erwähnt finde. Die Art lebt nach Prof. Kükenthal zwischen den Blattscheiden der Sagopalme. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Ternate (nach Peters & Doria), Ambon, Ceram, Mysol; Neuguinea; Salomonsinseln: Palau-Inseln (hier nur die var. bivittata D. B.). 7. Calotes cristatellus (Kuhl) var. moluccana Less. Boulengerl.c.p. 316. Halmahera. Soah Konorah, 2 Stücke; Tobelo, Nord-Halmahera, ein Stück; Galela, 4 Stücke; Kau, ein Stück; Oba, 2 Stücke; zwischen Patani und Gimia aus S00° Meereshöhe, ein Stück; Patani, 20 Stücke. Ternate, 10 erwachsene und 5 junge Stücke. Batjan, ein junges und 11 erwachsene Stücke. Nasenloch konstant über dem zweiten Supralabiale; Rostrale breit, vom Nasale ge- trennt durch 1—1 bis 3—-3 Schüppchen. Bei 24 Stücken von Halmahera zähle ich 14mal 9—2, Amal 2—1, 2mal 2—3 und je einmal I—1, 1-2, 3-2 und 33, bei 15 Stücken von Ternate Smal 2—2, 5mal I—1, 2mal 2—1, bei 3 Stücken von Batjan 2mal 2—2 und einmal 1—2 solcher Schüppchen. Die Zahl der Körperschuppen um die Rumpfmitte wechselt bei Stücken von Halmahera und Ternate von 65—77, bei solchen von Batjan von 67—75. Die häufigsten beobachteten Zahlen (je sechsmal gefunden) sind 67, 69, 73 und 75. Durchweg lebhaft grün, häufig mit ein bis zwei schwärzlichen Binden quer über die Schnauze oder mit einem grolsen Rautenflecken in der Stirngegend, und überdies Lippen, Trommelfell und ein grofser, schief nach hinten ziehender Längswisch in der Achselgegend schwarz. Sonstiges Vorkommen. Indomalayische Halbinsel, Indomalayischer Archipel mit Einschlufs von Sumatra, Philippinen, Celebes; Molukken : Ambon, Ceram, Mysol, Timor Laut. 8. Zophura amboinensis (Schloss.). Boulenger |]. c. p. 402. Halmahera. Soah Konorah, 9 und Junges; Tobelo, 9 und Junges; Patani, 2 junge Stücke. Ternate. Junges Ö. Batjan. g und Junges. Der Nasenkamm des & ist weichhäutig und besteht aus drei Längsreihen konischer oder pyramidaler Schuppen. Schenkelporen zähle ich bei den verschiedenen Männchen 11—12, 12 —11, 11—13, 12—13, 13—12 und 14—13. Sonstiges Vorkommen. Java, Philippinen, Celebes; Molukken : Ambon. — 9. Varanus indicus (Daud.). Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. Bd. 2, 1885, p. 316. Halmahera. Soah Konorah, 3 Stücke; Patani, ein Stück. Ternate. 2 Stücke, im Mangrovesumpf. Nasenloch rund, der Schnauzenspitze etwas näher gelegen als dem Vorderrande des Auges, Bauchschuppen in beiläufig 94 Querreihen. Sonstiges Vorkommen. Celebes; Molukken: Ambon, Ceram, Timor Laut; Neuguinea; Polynesien; Nord-Australien. 10. Tiligua gigas (Schneid.). Boulenger |. ce. Bd. 3, 1887, p. 144. Halmahera. Soah Konorah und Galela, je ein Stück. Ternate. Ein Stück. Die wenigen vorliegenden Exemplare zeigen übereinstimmend 32 Schuppenreihen um die Rumpfmitte; Supraciliaren sind bald 6—6, bald 6—7 oder 7—7 vorhanden. Grund- farbe aschgrau, nirgends gelb. Die Gesamtlänge der Tiere beträgt 445, 445 und 455 mm. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Ambon, Ceram, Mysol, Kei-Inseln, Mansinam Adorch in der Geelfinkbai und Neuguinea. ll. Mabwa multifasciata (Kuhl). Boulengerl.c. p. 186. junge Stücke; Kau, Nord-Halmahera, 2 Stücke. ‘ Halmahera. Soah Konorah, 2 Ternate. 2 Exemplare. Batjan. 26 Exemplare. Die Stücke von Halmahera zeigen 32, die von Ternate 34 Schuppenreihen um die Mitte des Rumpfes; bei den zahlreichen Exemplaren von Batjan schwankt diese Zahl von 32 bis 36, und zwar zähle ich 9mal 32, 15mal 34 und 2mal 36 Längsreihen. Die letzt- genannte Zahl war bis jetzt bei dieser Art meines Wissens noch nicht beobachtet worden. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 44 | © (St) [65 | Die Stücke von Kau sind oben einfarbig braun, unten uniform weils; die von Soah Konorah besitzen aufserdem dunklere Körperseiten, die mit zahlreichen, kleinen weilsen Punktflecken überstreut sind. Bei den Exemplaren von Ternate zeigt sich ein grofser weilslicher Längswisch an den Seiten hinter der Einfügung der Vordergliedmalsen, und die Lippen und Halsseiten sind gegen die einfarbig weilse Unterseite hin schwarz auf weils gefleckt. Sonstiges Vorkommen. Weit verbreitet vom östlichen Himalaya (?) bis Barma, Siam, Cambodja und zur Malayischen Halbinsel, Indischer Archipel mit Einschluls von Sumatra, Insel Lombok!, Philippinen, Celebes; Molukken: Ambon und Saparua, Ceram, Timor Laut. 12. Zygosoma (Hinulia) consobrinum Pts. Dor. Boulenger|l.c.p. 240; Boettger, Zool. Anzeiger 1895, p 117. Halmahera. Nord-Halmahera aus 2500’ Seehöhe, ein junges Stück; Soah Konorah, 4 Stücke; Patani, 3 Stücke. Batjan. 2 Stücke. Für diese zuerst von Batjan erwähnte Art werden 30—32 Schuppenlängsreihen ver- langt. Wirklich zeigt auch eines unserer Stücke von hier 30 Reihen, während das andere nur 28 aufzuweisen hat. Dagegen haben die Exemplare, die von Halmahera vorliegen, zur Hälfte 34, zur andern Hälfte 36 Schuppenreihen, so dafs die Art in der auffälligsten Weise von 28 bis zu 36 Längsschuppenreihen schwankt. Die Zahl der Subdigitallamellen unter der vierten Zehe beträgt bei Stücken von Batjan 19 und 21, bei solchen von Halmahera 19 (zweimal), 20 (zweimal), 22, 23 und 24 (zweimal). Malse (Stücke von Patani). Noallmae © 5 so 0 5 2: 0. 8 8 9 mm Koptlänge .„ u Sr ) og Koptbreiter or re lea Ronalaiee o oo 8 5 8 5 CL ri RM 5 Vorder. e]iedmalsen er ss EEE ! Von Lombok erhielt ich neuerdings überdies durch Herrn H. Fruhstorfer in Berlin noch Gymnodactylus marmoratus (Kuhl) $, Dendrophis pietus (Gmel.), Dryophis prasinus Boie var., Rhacophorus leucomystaz (Grav.), Callula baleata (Müll.), Callula n. sp. und Bufo biporcatus Tsch. Elinterroiliedımalsen We Emm! Schwanz änset a SEE DET Sonstiges Vorkommen. Die Art ist bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. 13. Zygosoma (Hinulia) variegatum Pts. Boulengerl.c.p. 246. Halmahera. Galela, am Fulse des Gebirges, ein Stück. Von dem durch Peters beschriebenen Typus der Art ist das vorliegende Exemplar in der Beschuppung abweichend nur durch 46 statt 33—40 Schuppenreihen um die Rumpf- mitte und durch 27 statt 20—25 Subdigitallamellen unter der vierten Zehe. In der Färbung zeigt sich bei direktem Vergleich mit philippinischen Stücken keine Abweichung. — Unser Stück hat eine Totallänge von 98 mm. Sonstiges Vorkommen. Borneo, Philippinen, Celebes (Boulenger); Molukken: Timor, Jobi und Mansinam. 14. Zygosoma (Keneuxia) smaragdinum (Less.). Boulenger |]. ce. p. 250. Halmahera. Soah Konorah, 3 Stücke; Rau, 2 Stücke. Ternate. 3 Stücke. Zwei der Stücke von Halmahera besitzen 22, drei 24 Schuppenlängsreihen; eines von Ternate hat 22, zwei haben 24 Reihen. Die Zahl der Subdigitallamellen unter der vierten Zehe schwankt bei den Stücken von Halmahera zwischen 34 und 35, bei denen von Ternate beträgt sie 28, 32 und 33, Zahlen, die durchaus in den Rahmen der Art passen. Die Exemplare von Halmahera sind hellgrau und zeigen schwarze Schuppenränder 'an den Kopfschildern und, namentlich gegen die Rumpfseiten hin, undeutliche und etwas in einander geflossene Längsreihen von quadratischen schwarzen Flecken: Die Seiten haben hellere Tropfenflecken und gegen die Schwanzwurzel hin einen deutlichen, breiten, bell- grauen Seitenstreifen. Sonstiges Vorkommen. Philippinen, Celebes (Boulenger); Molukken: Ambon, Ceram, Mysol, Timor Laut; Mansinam Adoreh bei Neuguinea; Palau-Inseln, Admiralitäts- Inseln, Duke of York-Insel, Salomonsinseln. 44 * 15. Zygosoma (Liolepisma) noctua (Less.). Boulenger ].c. p. 256. Halmahera. Soah Konorah, 4 Stücke; Tobelo, ein Stück. Ternate. Ein Stück. Alle Exemplare zeigen übereinstimmend 26 Schuppenreihen, sowie 21 und nur einmal 20 (ungewöhnlich! Soah Konorah) Subdigitallamellen unter der vierten Zehe. Sonstiges Vorkommen. Neuguinea; Fidjis, Freundschaftsinseln, Samoa, Ge- sellschafts- und Sandwichinseln. 16. Zygosoma (Liolepisma) fuscum (D5 Bi): Boulenger l. c. p. 283. Halmahera. Nord-Halmahera in 2200‘, ein Stück; Soah Konorah, 10 Stücke ; Patani, 4 Stücke. Die Zahl der Längsschuppenreihen beträgt 30—34, und zwar zähle ich einmal 30, 9 mal 32 und 5 mal 34 Reihen. Supraeiliaren sind meist nur 7, Subdigitallamellen unter der vierten Zehe 26—32 zu zählen. Als Zahl für die Subdigitallamellen finde ich 2 mal 26, je einmal 27 und 28, 6 mal 29, 2 mal 30, einmal 31 und 2 mal 32. Die Zahlen 26 und 27 sind bis jetzt nicht beobachtet gewesen. Oben einfarbig dunkel olivenbraun oder mit hellen, namentlich an den Seiten deut- licheren Fleckehen und einer undeutlichen, dunkleren Seitenbinde; Unterarm rotbraun. Rücken mitunter (9) mit zwei oder vier schmalen, wenig deutlichen, helleren, an den Seiten schwärzlich gesäumten Längsstreifen. Die Totallänge der gröfsten Stücke beträgt nur 133—133 mm. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Ambon und Saparua, Ceram, Mysol; Neuguinea; Admiralitäts-Inseln, Inseln der Torres-Stralse und Murray-Insel; Nord-Queensland. 17. Zygosoma (Liolepisma) novogwineae Mey. Boulenger|.c.p. 289. Halmahera. Kau, 2 Stücke; Patani, 1 Stück. Ternate. Ein Stück. Batjan. 17 Exemplare. un A Schuppenlängsreihen bei den Stücken von Halmahera und Ternate konstant 26, bei denen von Batjan 12 mal 26 und 5mal 28, und zwar beides regellos sowohl beim g, wie beim 2. Die Zahl der Subdigitallamellen unter der vierten Zehe schwankt bei allen Stücken der drei Inseln in nur engen Grenzen von 21—24; am häufigsten tritt die Zahl 22 auf. Das Augenfenster ist grölser als die Ohröffnung, die Rückenschuppen sind glatt. Vor dem Infraoculare stehen konstant vier Supralabialen. Öberseits einfarbig dunkelbraun, das Seitenband fehlt dem 2 und ist nur beim 8 und im Jugendzustande deutlich erkennbar. Die Lippen sind weilslich, schwarz gefleckt, die Halsseiten und die Schwanzunterseite und bei einzelnen Stücken auch der Bauch in Längs- reihen braun punktiert. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Ambon, Ceram, Kei-Inseln; Neuguinea; Inseln der Torres-Stralse und Murray-Insel. 18. Zygosoma (Emoa) cyanurum (IEess.): Boulenger|.c.p. 290. Halmahera. Soah Konorah, 5 Stücke: Kau, 2 Stücke. Die von Halmahera vorliegenden Exemplare haben 6—7 Supraciliaren; die Rücken- schuppen sind leicht drei- oder zweikielie. Das Interparietale zeigt sich einmal von den vereinigten Frontoparietalen als grolses Schildchen abgetrennt. Schuppenreihen finde ich konstant 30; dagegen zeigen sich nur 35—37 Subdigitallamellen unter der vierten Zehe. An Stücken von Süd-Ambon traf ich 41—42 solcher Lamellen, während die Exemplare der Fidji-Inseln bis zu 60 Lamellen besitzen, eine Eigentümlichkeit, die mich vermuten läfst, dals die Art, je weiter östlich, um so mehr, je weiter westlich, um so weniger Sub- digitallamellen aufzuweisen hat. Die Stücke von Halmahera sind oft besonders schön gezeichnet; sie haben aulser den drei silbernen Rückenstreifen jederseits noch zwei Parallelreihen weilser Punktflecken an den Körperseiten und ähnliche weilse Rundflecken auf den Gliedmalsen. Das grölste vorliegende Fxemplar zeigt eine Gesamtlänge von nur 124 mm. Sonstiges Vorkommen. Üelebes (Boulenger); Molukken: Ternate (nach Peters & Doria und Boulenger), Ambon, Mysol und Timor Laut; Neuguinea; Admiralitätsinseln, Salomonsinseln, Neu-Hebriden:; Polynesien. 19. Zygosoma (Emoa) baudini (D. B.). Boulengerl.c.p. 2%. Ternate. Nach Peters & Doria, Ann. Mus. Genova Bd. 13, 1878, p. 353 von Beccari gesammelt. Sonstiges Vorkommen. Kandari in Südost-Oelebes; Molukken: Inseln Buru und Aru; zahlreiche Inseln um Neuguinea und Neuguinea selbst. 20. Zygosoma (Emoa) kuekenthali Bttgr. Boettger, Zoolog. Anzeiger 1895, p. 117. (DArSXIVFaRter)): Halmahera. Soah Konorah, 4 Stücke; Tobelo u. a. Orte in Nord-Halmahera in Höhen bis zu 2500’, 2 Stücke; Oba, Central-Halmahera, 4 Stücke; Patani, 2 Stücke. Batjan. Ein Exemplar. Verwandt dem L. mivarti Blgr., aber verschieden durch meist gröfsere Anzahl der Schuppenreihen, leicht drei- bis fünfkielige Rückenschuppen, 44—58 Lamellen unter der vierten Zehe und etwas andere Färbung. — Habitus Lacerta-artig; der Abstand von der Schnauzenspitze bis zur Einlenkung der Vordergliedmafsen ist I—1'!/smal im Abstand zwischen den Insertionen der Vorder- und Hintergliedmafsen enthalten. Schnauze mälsig verlängert, stumpf zugespitzt. Unteres Augenlid mit einem ungeteilten, durchscheinenden Fenster. Nasenloch zwischen drei kleinen Schildern eingestochen — einem Nasale, einem Postnasale und einem Supranasale —; Frontonasale breiter als lang, breit in Berührung mit dem Rostrale, schmäler mit dem Frontale; letzteres etwas kürzer und schmäler als das Fronto- parietale, in Berührung mit dem ersten und zweiten Supraoculare; vier Supraocularen; sieben oder acht Supraeiliaren, das dritte am gröfsten; Frontoparietalen und Interparietale zu einem einzigen grofsen Schilde verschmolzen; Parietalen hinter diesem Schilde eine lange Sutur bildend; ein Paar Nuchalen und ein Paar Temporalen säumen die Parietalen; fünf Supra- labialen vor dem grofsen Infraoeulare. Ohröfinung oval, gröfser als das durchscheinende Augenfenster, vom mit drei kurzen Loben. 40—46 (einmal nur 34) Schuppen um die Rumpfmitte, die Rückenschuppen mit drei oder fünf undeutlichen Kielen, die dorsalen Schuppen am grölsten, die seitlichen am kleinsten. Praeanalschuppen schwach vergrölsert. Das Hinter- — 9 — bein reicht, nach vorn gelegt, mit der vierten Zehe in die Mitte zwischen Achsel und Ohr- öffnung. Zehen mäfsig verlängert, mit Ausnahme des distalen komprimierten Endes ziemlich walzenförmig; Subdigitallamellen glatt, 44—58 unter der vierten Zehe. Schwanz fast 2'/smal so lang wie Kopf und Rumpf zusammen. Olivenbraun mit in unregelmälsigen Querbinden stehenden helleren und dunkleren Schüppchen; jederseits eine vom Auge bis in die Körpermitte ziehende und von da an bis zur Insertion der Hintergliedmalsen in Flecken aufgelöste tiefschwarze Seitenbinde, die gegen den Rücken hin durch eine Längsreihe weilser Fleckchen gesäumt wird. Weilsliche Schüppchen sind auch an den Körperseiten, namentlich nach hinten zu, an den Seiten der Schwanzwurzel und auf den Gliedmalsen stets mehr oder weniger deutlich zu sehen. Schuppenreihen zähle ich je einmal 34 und 40, 5 mal 42 und je 2 mal 44 und 46. Die geringe Zahl von 34 Schuppenlängsreihen bei einem Stücke von Oba ist bemerkenswert; sonst weicht es aber von den übrigen Exemplaren in keiner Weise ab. Die häufigsten Zahlen für die Subdigitallamellen sind 46 und 58. Malse. Oba Soah Konorah Patani Noalinge : 5 0 0 os !Klne 238 243 mm Komikma® so » © 0 0 ao ask 20 19 n Kopibreite nr 12% IDEn.E Rumpilänee ge AD 59 53 e Vordergliedmalsen . . . . 19 27 280 2er Hintergliedmalsen . . . . ol 39 42 5 Schwanzlänge . . ..... 109 159 171 a Sonstiges Vorkommen. Die Art ist bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. 21. Zygosoma (Emoa) sorex Bttgr. Boettgerl.c.p. 118. (Taf. XIV, Eig. 2). Halmahera. Soah Konorah, 6 Stücke; Tobelo und Galela, je ein Stück; Kau, 2 Stücke; Oba, ein Stück; Patani, 16 Stücke. Überall im Norden und in den mittleren Teilen der Insel auf Waldboden; überhaupt die gemeinste Eidechsenart. Batjan. Ein Stück. Ähnlich dem Z. eyanogaster (Less.), aber mit 23—32 Schuppenreihen um die Körper- mitte, 33—47 Lamellen unter der vierten Zehe und ohne dunkle Seitenbinde. — Habitus. Lacerta-artig; der Abstand von der Schnauzenspitze bis zur Einlenkung der Vordergliedmalsen ist 11/s—1!/smal im Abstand zwischen den Insertionen der Vorder- und Hintergliedmalsen enthalten. Schnauze verlängert, niedergedrückt, zugespitzt. Unteres Augenlid mit einem ungeteilten, durchscheinenden Fenster. Nasenloch zwischen drei kleinen Schildehen einge- stochen — einem Nasale, einem Postnasale und einem Supranasale —; Frontonasale wenig breiter als lang, breit in Berührung mit dem Rostrale, hinten mit der Spitze das Frontale berührend; dieses so lang wie das Frontoparietale, in Berührung mit dem ersten und zweiten Supraoeulare; vier Supraoeularen; sieben oder acht Supraeiliaren; Frontoparietalen in ein einziges grofses Schild verschmolzen; Interparietale deutlich, klein; Parietalen hinter diesem eine Sutur bildend; ein Paar Nuchalen und ein Paar Temporalen umsäumen die Parietalen ; fünf (selten nur vier) Supralabialen vor dem grolsen Infraoculare. Ohröffnung rundlich-oval, etwas kleiner als das Augenfenster, vorn durch 1—3 sehr kleine, stumpfe Loben verengt. 39 (selten 28 oder 32) Schuppenreihen um die Körpermitte, die Rückenschuppen mit leichter: Andeutung von drei Kielen, die dorsalen am gröfsten, die seitlichen am kleinsten. Praeanal- schuppen wenig vergrölsert, etwas strahlig gestellt. Das Hinterbein reicht, nach vorn gelegt, mit der vierten Zehe bis zur Schulter oder etwas darüber hinaus. Zehen mälsig verlängert, mit Ausnahme des komprimierten distalen Endes deutlich depress; Subdigitallamellen glatt, 38—47 unter der vierten Zehe. Schwanz doppelt so lang wie Kopf und Rumpf zusammen. Olivenbraungrau mit grünem Metallglanz, die Rückenschuppen häufig schmal dunkler eingefasst, mit zahlreichen helleren, schwärzlich begrenzten Fleckchen auf Rumpf, Körper- seiten, Schwanz und Gliedmalsen. Unterseite elfenbeinweils mit Goldglanz. Ein graulicher‘ Strich längs der Oberkante der Supralabialen; Finger und Zehen hell und dunkel geringelt. Unter 28 Stücken habe ich die Zahl 30 für die Schuppenreihen 22 mal gefunden; 4 mal traf ich 28, zweimal 32 Reihen. Die häufigste Zahl für die Subdigitallamellen unter der vierten Zehe war 45. Malse. Soah Konorah Patani Tobelo NOEAlENSE oo a5. AR 161 164 mm IKopilänsen 12 13 14 “ KO ptbeiter Sala s Se IRrumn pl An ce ee > 41 38 3 u Zn u Malse. Soah Konorah Patani Tobelo Vordergliedmalsen . . ...19 18 Irele , Hintergliedmalsen . . . . . 281g 26 20, Schwanzlänge . -. . . . . 101! 107 119 5 Sonstiges Vorkommen. Auch diese Art ist bis jetzt auf die Halmahera- Gruppe beschränkt. 22. ZLygosoma (Riopa) mentovarium Bttgr. Boettger |. c. p. 119. (Taf. XIV, Fig. 4—-4a.) Halmahera. Nur ein erwachsenes Stück. Unterscheidet sich von L. rufescens (Shaw) durch geringere Schlankheit und etwas längere Gliedmalsen, etwas längere und spitzere Schnauze und 36 statt 28—30 Schuppen- reihen um die Rumpfmitte; das Frontale berührt das Rostrale nur mit seiner Spitze, das sechste (nicht das fünfte) Supralabiale liegt unter dem Auge und alle Körperschuppen sind glatt und von gleicher Grölse. — Körper mälsig verlängert, Gliedmalsen kurz; der Abstand von der Schnauzenspitze bis zur Einlenkung der Vordergliedmalsen ist etwa 1!/s mal in dem der Insertionen der Vorder- und Hintergliedmalsen enthalten. Schnauze kurz und stumpf. Unteres Augenlid beschuppt. Nasenloch zwischen einem Nasale und einem schmalen Supranasale; Frontonasale breiter als lang, vorn mit seiner Spitze in Berührung mit der Rostrale, hinten in breitem Kontakt mit dem Frontale; Praefrontalen klein; Frontale kürzer als Frontoparietalen und Parietalen zusammen, in Berührung mit dem ersten und zweiten Supraoculare; fünf Supraocularen, das fünfte sehr klem; acht Supraciliaren, das erste wenig gröfser als die andern; Frontoparietalen deutlich; Interparietale deutlich, etwas grölser als ein einzelnes Frontoparietale; Parietalen hinter dem Interparietale miteinander Sutur bildend; ein Paar Nuchalen und ein Paar Temporalen rahmen ‘nach hinten die Parietalen ein. Das sechste Supralabiale ist gröfser als die übrigen und unter der Mitte des Auges gelegen, von dem es durch einen vollständigen Ring von kleinen Schuppen getrennt ist. Ohröffnung oval, kleiner als die Augenöffnung, mit einer Reihe von fünf Läppchen am Vorderrande. 36 glatte Schuppen um die Rumpfmitte, die dorsalen kaum erölser als die Seiten- und Bauchschuppen, die beiden mittelsten Reihen der Rückenschuppen Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 45 — 346 — nicht gröfser als die Nachbarreihen. Praeanalen nicht vergrölsert. Die nach vorn gelegten Hinterbeine berühren die nach hinten gelegten Vorderbeine nicht. Finger und Zehen kurz, zusammengedrückt, Subdigitallamellen leicht einkielig, 21 unter der vierten Zehe. Der dicke Schwanz ist mehr als 1!/2 mal so lang wie Kopf und Rumpf zusammen. Oben braun, leicht opalisierend, mit etwa sieben undeutlichen schwärzlichen Quer- binden über Nacken und Rücken. Lippen mit schwarzen Querbinden, die sich als lange, V-förmige Streifen über die Kehle hin fortsetzen; schwarze winkelige Fleckenzüge zwischen Trommelfell und Einlenkung der Vordergliedmalsen; undeutliche, helle und dunkle Punktierung und Strichelung an den Körperseiten. Unterseite elfenbeinweils. Malse. Notallan ser En Vordergliedmalsen . . 28 mm Io pH An Se SE Hintergliedmalsen . . 40 IKOpipEe eo Schwanzlänge . . . . 185 „ Rumpilanseg Se Bemerkungen. _L. rufescens (Shaw), das sich nach Peters & Doria wie auch nach Boulenger auf der Nachbarinsel Ternate finden soll, ist auch in der Färbung der vorliegenden Eidechse sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch eine so grofse Zahl von charakteristischen Eigentümlichkeiten, dafs mir eine spezifische Vereinigung beider ausgeschlossen erscheint. Näher in der Beschuppung steht L. albofasciolatum (Gthr.) aus Nordaustralien und Neu-Irland, das aber schlankeren Rumpf, längeres Frontale und kleineres Interparietale hat, dessen Frontonasale breiter in Kontakt ist mit dem Rostrale und bei dem die für unsere Art und für Z. rufescens charakteristische Kinn- und Halszeichnung vollkommen fehlt. Sonstiges Vorkommen. Die Art ist auf die Halmahera-Gruppe beschränkt; das für Ternate erwähnte Z. rufescens (Shaw) gehört wohl sicher zu unsrer Art. 23. Zygosoma (Homolepida) brevipes Bttgr. Boettger 1. c. p. 121 und 129. (Taf. XIV, Fig. 3—3a.) Halmahera. Soah Konorah, 4 Stücke; Oba, ein Stück. Von den verwandten Arten verschieden durch die stark vergröfserten Praeanalschuppen und die kurze Rostro-Frontonasalsutur. — Rumpf ziemlich verlängert, stämmig; Glied- EEE mafsen kurz; der Abstand vom Schnauzenende bis zur Einlenkung der Vordergliedmalsen ist in dem Abstand der beiden Gliedmalseninsertionen 1!/—2 mal enthalten. Schnauze kurz, stumpf, etwas über den Unterkiefer übergreifend. Rostrale hoch, nach hinten stark ver- schmälert auf die Schnauze übergebogen. Unteres Augenlid beschuppt. Nasenloch in einem grolsen Nasale eingestochen; kein Supranasale; Frontonasale breiter als lang, mit sehr schmalen Suturen nach vorn das Rostrale, nach hinten das Frontale berührend; dieses kürzer als Frontoparietalen und Interparietale zusammen, in Berührung mit dem ersten und zweiten Supraoculare; vier Supraocularen: sechs bis acht Supraciliaren. das erste das grölste und häufig das Frontale berührend; Frontoparietalen und Interparietale getrennt, letzteres wenig kleiner als die erstgenannten Schilder; Parietalen eine Sutur hinter dem Interparietale bildend; keine eigentlichen Nuchalschilder; das fünfte Supralabiale grols, unter dem Auge, das durch einen vollständigen Schuppenring von den Supralabialen abgetrennt ist. Ohröffnung rundlich, grofs, wenig kleiner als die Augenöffnung. 28—30 glatte Schuppen um die Rumpfmitte, die beiden mittelsten Rückenreihen stark verbreitert, die Bauchschuppen erölser als die Seitenschuppen. Ein Paar stark vergröfserte Praeanalschuppen. Die Hinter- gliedmalsen, die nach vorn gelegt die Fingerspitzen weitaus nicht berühren, sind so lang wie der Abstand von der Einlenkung der Vordergliedmalsen bis zum Augenzentrum; Zehen etwas komprimiert, vierte Zehe viel länger als die dritte, unten mit 14—16 glatten Sub- digitallamellen. Schwanz dick, etwa 1'/z mal so lang wie Kopf und Rumpf zusammen. Erzbraun, alle Schuppen der Oberseite schwarz gerändert, namentlich die der Körperseiten, wo infolgedessen ein Netzwerk von schwarzen Längslinien und von diese durchsetzenden schwarzen Flecken entsteht. Lippen weils und schwarz gewürfelt. Unter- seite gelblich, Kehle und Schwanzunterseite braungrau gefleckt und gepudert. In der Jugend ist Schnauze und Frontalgegend auffallend hell, gelblich oder weifslich gefärbt. Die Zahl der Körperschuppen beträgt 4 mal 28, einmal 30. Subdigitallamellen zähle ich unter der vierten Zehe zweimal je 14 und 15, einmal 16. Maflse. Soa Konorah Oba Soa Konorah Hlotallinnegee er 21907]% 99 149 mm Koma 5 0 a ao 11 Il 553 Koptibreitee 22 2 e.Hrarr 7!/a 0) 0) Rumphlanses eg 46 47 Vordergliedmalsen . . . y1/a 10 10 45* Malse. Soah Konorah Oba Soah Konorah Hintergliedmalsen . . . 15 17 15!/. mm Schwanz une es el (regeneriert) (regeneriert). Sonstiges Vorkommen. Auch diese Art ist bis jetzt nur von der Halmahera- Gruppe nachgewiesen. 24. Zygosoma (Lygosoma) muelleri Schleg. Boulenger, Cat. Liz Brit. Mus. Bd. 3, 1887, p. 338. Ternate. Nach Peters & Doria, Ann. Mus. Genova Bd. 13, 1378, p. 346 von Beccari und Bruijn gesammelt. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Ceram; Inseln Mafor, Mansinam, Dorei und Andai; Neuguinea. 25. Dibamus novogutineae Die: Boulenger 1. c. p. 435. Halmahera. Soah Konorah, 3 4, 1 2; zwischen Patani und Gimia, 1 2; Patani, 1 2. Die Zahl der Schuppenreihen wechselt von 22—26; drei der vorliegenden Tiere haben 26 (24, 12), zwei 24 (14, 12), eins 22 (2) Schuppenreihen. — Analgegend weilslich. Sonstiges Vorkommen. Sumatra (Max Weber), Celebes; Molukken: Ternate (nach Peters & Doria) und Waigiu; Neuguinea. b) Ophidia. 26. Zyphlops braminus (Daud.). Boulenger, Cat. Snakes Brit. Mus. Bd. 1, 1893, p. 16. Halmahera. Ein Stück. Ternate. Ein Stück von 160 mm Totallänge. Beide Exemplare mit je 20 Schuppenreihen und dem für die Art charakteristischen Saum von durchscheinenden gelblichen Cirrhen am Rostrale. > I VERRER — 849 — Sonstiges Vorkommen. Ganz Südasien, Inseln des Indischen Oceans, und zwar speziell Malayischer Archipel, Philippinen und Celebes; Molukken: Ambon (Semon); Afrika, Festland und Inseln südlich vom Äquator. 27. Typhlops flaviventer Pts. Boulengerl.c.p. 25, Halmahera. Soah Konorah, 2 Stücke; Oba, 1 Stück. Batjan. Ein Stück. Konstant mit 22 Schuppenlängsreihen; auch die Ränder des Rostrale und Nasale und die Schwanzspitze bräunlichgelb wie die ganze Unterseite. Mafse (Soah Konorah): Länge 208, grölste Dicke 4!/s mm; Verhältnis 1: 46. 5300) 2 Tat a 1:43. Das Verhältnis von Dicke zu Länge ist bei Stücken von Halmahera also 1:43—46, nicht 1:50—60, wie von Boulenger angegeben wird. Das grölste vorliegende Stück milst 400 mm in der Länge; es stammt von Batjan. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Ternate (nach Peters & Doria); Man- sinam Adoreh in der Geelfinkbai Neuguineas. 28. Zyphlops ater Schleg. Boulengerl,c.p. 53. Halmahera. Soah Konorah, 4 Stücke. Konstant 18 Schuppenlängsreihen. — Länge 130, Dicke 2°/ı mm; Verhältnis 1:47, nicht 1:60, wie Boulenger angiebt. Sonstiges Vorkommen. Java, Celebes (Boulenger); Molukken: Ternate (nach Peters & Doria). 29. Python amethystinus (Schneid.). Boulengerl.c.p. 8. Halmahera. Soah Konorah, an Bergabhängen, 2 Stücke; Galela, ein Stück. — 350 — Alle vorliegenden Stücke gehören zur typischen Form, der Färbungsvarietät A bei Boulenger, aber die dunkeln Querbinden über den Rücken sind deutlicher ausgeprägt. als gewöhnlich. 13 Schuppenformeln: Soah Konorah. Squ. 49; G. 15/16, V. 315, A. 1, Se. 102/102 71, i E Br een 2. , Nasen: Galela. ea ee ee 5 Re Totallänge 2195 und 2363 mm, Schwanzlänge 350 und 349 mm; Verhältnis 6,27 — 6,77. Sonstiges Vorkommen. Molukken: Banda-Inseln, Haruku in der Ambon- Gruppe, Ceram, Timor Laut, Mysol; Neuguinea; Inseln der Torres-Strafse, Insel Duke of York, Neu-Irland und Neu-Britannien; Nord-Queensland. 30. Python reticulatus (Schneid.). Boulengerl.c.p. 8. Halmahera. Ein Stück. Batjan. 4 Stücke und der Kopf eines besonders grolsen Stückes. Die Schuppenzahl wechselt bei den vorliegenden Exemplaren zwischen 71 und 79. Sonstiges Vorkommen. Barma und Indo-China, Malayische Halbinsel und Inselwelt, Philippinen, Celebes (Boulenger); Molukken: Ternate (nach Peters & Doria und 3oulenger), Banda-Inseln, Ambon, Ceram und Timor Laut. 3l. Enygrus carinatus (Schneid.). Boulenger ]l. e. p. 107. Halmahera. Soah Konorah, 20 Stücke; Tobelo, 8 Stücke; Kau, ein Stückz Patani, 2 Stücke. Ternate. 20 Stücke. Batjan. 9 Stücke. Schuppenformeln: Soah Konorah. Squ. 39; G. 10/10, V. 180, A. 1 EEE RS le st SE 1 ee er. ——— u en — Bl — SioalheRonlo ra. /Squr 39:0 GE a Ve SEN Sc 38, ß „39 2, So Sole 39, e ee al, „ 1a, ei) 5 3920 8.10)1o oe il, e 396 „e TORbI as ee 398 r ee lae, a ie h 3:0 4 SA 39) 5 aan lo ee : 391, 1 es: A ER, A FRIENDS. le R 223960 1010, 0, ls 398 r NEE le ee 3 Nat. TOAKT ‚ee 35% = „395 UNO a R a. 10110, Vest e 2 ae, 91081, 1008 Aa Tobelo. Im, rs & ul, Se ne, Au, Se. 87, . 39:20 11:1110, Sa £ SE Ar ee, A ll... 1S@onn ie son 3 0 BEN U. il... ©.20), A BEE 39:.008 101100) 5, ED ee n AN 13/12. Leo, ro) ein es no, ., 180,00 Se 39: Kau. Sen, 875 (5 Ta NET, Zul, 386 88) Patani. m. 35 Ce la AR AS, A IL Se, 88, 2 are, 110,0, 0183 Ve 3 Ternate. In I & ION SL, 1, 8%, 2 37 10/10, SS & ee a . 20, e .. 255 5. Öle, il 49, & Bag 5 all 2 ae, 1er 38: Ternate. Sau, SuErrGı Ya NE 1Sa, Erle 5 ; We ae 5 it, " 5 7 5 89, u SA en ; en 354, 10/9, ler le 1 80 r hs 378 5 KOND- ya LSA A, h ee le ne, e 5 Se 5 MOM, Nokia Lie = ; 32 5, 1212, lo le a 2 > ; 32 5, HUN, u KO a 39, 5 e STE 5 ON, N all 5 I OO, NS le rl: ; 5 32 5. KOND; m 186 le E ” 33 „. DO, IS De le 55 5 373 m SN®, 2 le le le cr 5 375 5, l/h, OT le Al Batjan. Sams Sr: &, 1212, W 12, A, 1. Se, 40 cn Pr 39a BIONMOSE 2, alSae leg: 9 a BRe KONENLSUN un Uster er ler, cut), Alle vorliegenden Stücke gehören zur Färbungsvarietäit B bei Boulenger mit alleiniger Aussnahme eines einzelnen Exemplars, das von Ternate stammt und zur Varietät © zu stellen ist. i Sonstiges Vorkommen. Celebes (Boulenger); Palau-Inseln; Molukken: Banda- Inseln, Ambon und Saparua, Ceram, Timor Laut, Mysol; Mansinam, Neuguimea; Duke of York-Insel, Neu-Irland und Neu-Britannien, Louisiaden, Salomonsinseln. 32. Cylindrophis rufus (Laur.). Boulengerl. ec. p. 135. Batjan. Ein Exemplar. Schuppenformel: Squ. 197 @ N. 252, A. 1/1, Se. 127 & Die Färbung stimmt überein mit der durch F. Müller für Stücke von Celebes be- schriebenen (vergl. Verh. Naturf. Gesellsch. Basel Bd. 10, 1894, p. 825 und Heft 3, 1894, p. 2). Sonstiges Vorkommen. Barma und Cochinchina bis zur Malayischen Halbinsel und dem Malayischen Archipel, Celebes. no — 33. Zropidonotus (Tropidonotus) Punctiventris Bttgr. Boettger, Zool. Anzeiger 1895, p. 129. (Taf. XV, Fig. 6—6c.) Halmahera. Soah Konorah, ein Exemplar. Im Gebils ähnlich dem Tr. pieturatus Schleg., in der Beschuppung dem Tr. chrysargus Schleg., in der Färbung dem Tr. spilogaster Boie, aber mit 15 Schuppenreihen. — Oberkiefer schwach, mit 30 Zähnen, die hinteren allmählich vergröfsert. Auge grols, so grofs wie der Abstand vom Vorderrande des Nasenlochs bis zum Auge. Rostrale schief abgestutzt, 1!/2 mal breiter als lang, von oben eben noch sichtbar; Internasalen länger als breit, vorn breit abge- stutzt, ihre Naht so lang wie die Praefrontalnaht; Frontale 1'!/s mal länger als breit, etwas länger als sein Abstand vom Schnauzenende, aber erheblich kürzer als die Parietalen. Frenale etwas höher als lang; zwei Praeocularen, drei Postocularen; Temporalen 2 + 3; neun Supra- labialen, das vierte, fünfte und sechste ans Auge stolsend, das siebente weitaus am gröfsten ; fünf Infralabialen bilden mit den vorderen Kinnschildern Sutur, die fast um das Doppelte kürzer sind als die hinteren. Schuppen zweiporig, stark gekielt, in 15 Reihen, die äulserste Reihe mit starkem Kiel. Schhuppenformel: Squ. 15; G. 1/1, V. 162, A, 1/1, Se, TAT 1. Oberseits dunkel olivengrau, undeutlich schwärzlich und graulich im Quincunx ge- würfelt oder mit hellerer Maschenzeichnung, die Schuppenkiele, namentlich an den Schwanz- seiten, etwas heller; zwei weilse, schwarz umsäumte Fleckchen in der Parietalgegend; Lippen scharf abgesetzt weils, die Säume der vier ersten Supra- und Infralabialen schwarz. Bauch elfenbeinweils, nach hinten grau mit etwa sechs Längsreihen schwarzer Punktflecken, die auf der dunkelgrauen Schwanzunterseite zu drei undeutlichen Längsstreifen verschmelzen. Mafse. Totallänge 461, Schwanzlänge 116 mm; Verhältnis wie 1: 3,97. Bemerkungen. Diese Art steht im Gebils und in der Schuppenzahl zweifellos dem Tr. pieturatus Schleg. nahe, unterscheidet sich aber von ihm durch die Temporalen- stellung 2-3, die Zahl von neun Supralabialen, von denen das vierte, fünfte und sechste in den Augenkreis treten, die scharfe Kielung der äulsersten Schuppenreihe und die an 7r. spilogaster Boie erinnernde Fleckenzeichnung der Unterseite. Sonstiges Vorkommen. Die Art ist bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges Bd. XXV. 46 34. Tropidonotus (Macropophis) halmahericus Bttgr. Boettgerl.c.p. 130. (Taf. XV, Fig. 5—5b.) Halmahera. Soah Konorah, im Sumpfe, 3 Stücke; Tobelo, 2 Stücke. — Wird von den Eingeborenen „Ular darabang, fliegende Schlange“ genannt. Batjan. Ein erwachsenes und ein junges Stück. Von Tr. hypomelas Gthr. und Tr. dendrophiops Gthr. u. a. verschieden durch nur 15 Schuppenreihen und durch die Ventralenzahl 172—180 gegen 196 bei ersterem und 157 bei letzterem. — Okerkiefer mit 34 Zähnen, die beiden letzten nur schwach vergröfsert. Auge grols, so grols wie der Abstand des Vorderrandes des Nasenlochs vom Auge. Rumpf und Schwanz sehr schlank. Rostrale doppelt so breit wie lang, von oben eben noch sichtbar; Nasenloch grols; Internasalen länger als breit, vorn breit abgestutzt, so lang oder etwas länger als die Praefrontalen; Frontale 1'/s mal so lang wie breit, so lang wie sein Abstand vom Schnauzenende, kürzer als die Parietalen, Frenale etwas höher als lang; ein oder zwei Prae- und drei Postocularen; Temporalen 2 + 3; neun Supralabialen, von denen das vierte, fünfte und sechste ans Auge treten; fünf Infralabialen in Berührung mit den vorderen Kinnschildern, die erheblich kürzer sind als die hinteren. Alle Schuppen mit starken Kielen, zweiporig. Schwanz sehr lang, von ?/z bis fast '/s Gesamtkörperlänge. Schuppenformeln: Soah Konorah. Squ. 15; @. 3/2, V. 172, A. 1/1, Se.? Te UL. la Re ee I, Se » „ ” ” eD] „ Tobelo. Sem, 185 Go 1 =r Il, We Ne, A Il, 86,2 62) n 05 2 Sr Ill, op Mellen UN nn 2 Batjan. Sapk 193 (& ji, We 175, 2 Suhl Se, 128231, 15; ” 1/1, ” 178, ” 1/1, ”„ 9 rk} ” Kopf und meist auch die Schwanzoberseite einfarbig schwarz, Hals und vorderes Rumpfdrittel rötlichweils mit grob gestriekter tiefschwarzer Fleckenzeichnung oder schwarz mit nach den Seiten deutlicherer rötlichweilser Flecken- und Makelzeichnung oder (Tobelo) mit weilsen Halbringen, die etwas schmäler sind als die sie trennenden schwarzen Zwischen- räume. Vom zweiten Rumpfdrittel an überwiegt oft die schwarze Färbung, und die helle — >» — Grundfarbe schwindet dann allmählich bis auf eine links und rechts auf den Rückenseiten oft noch bis zur Schwanzwurzel sichtbare Reihe runder rötlichweilser, etwa drei Schuppen einnehmender Flecken. In einzelnen Fällen, bei besonders hellen Stücken, reicht die rötlichweilse Färbung des ersten Rumpfdrittels bis zum Schwanzende. Supralabialen in ihrer oberen Diagonale schwarz, in der unteren weils. Bauch im ersten Rumpfdrittel elfen- beinweils, im zweiten schwärzlich gesprenkelt und gepudert, im dritten und unter dem Schwanze allmählich einfarbig braunschwarz und endlich tiefschwarz. Bei einem jungen Stücke von Batjan zeigt sich auf den Ventralen der hinteren Körperhälfte eine Mittelreihe schwarzer Fleckchen. Malse des älteren Stückes von Batjan: Totallänge 1122, Schwanzlänge 350 mm; Verhältnis wie 1:53,21. Das grölste Stück von Halmahera zeigt 1294 mm Gesamtlänge bei 404 mm Schwanzlänge, doch wird die Art, da sich der Schwanz an ihm deutlich verletzt zeigt, augenscheinlich noch gröfser. Sonstiges Vorkommen. Auch diese Art ist bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe be- schränkt. — Vermutlich — der angegebenen Färbung und Zeichnung nach wenigstens — gehört der von Peters & Doria, Ann. Mus. Genova Bd. 13, 1878, p. 3359 von Halmahera und Ternate angegebene Tr. pieturatus ebenfalls zu ihr. Gen. SZyporhynchus Pts. Peters, Mon.-Ber. Berlin. Akad. 1863, p.399 und 1869, p.445, Taf.1, Fig.5; Boettger, Zool. Anzeiger 1895, p. 131. St. truncatus Pts., der Typus dieser Gattung, erinnert in der Kopfform und it der Art und Variabilität seiner düsteren Färbung etwas an Psammodynastes und ent- fernt sich auch habituell von den echten Tropidonotus-Arten durch den sehr kurzen Schwanz, die eingesenkte Zügelgegend, die etwas vortretenden Brauenschilder, die hinteren Submentalen, die 2—3 mal so lang sind wie die vorderen und die drei auffallend grolsen Schilder, die den ganzen Temporalraum in der Stellung 1 + 2 ausfüllen. Auch zeigt der kräftige Oberkiefer bis 32 nahezu gleichlange, glatte Zähne (s. die Abbildungen auf Taf. XV, Fig. 13a—b), mehr also, als gewöhnlich die typischen Tropidonotus-Arten haben, und die hinteren Oberkieferzähne sind durchaus nicht grölser als die mittleren. Der auffallend kräftige, massive Unterkiefer zeigt 29 nahezu gleichlange Zähne. Mit Tropidonotus kann diese Gattung also nicht ver- einigt werden. 46* 35. Styporhynchus truncatus Pts. Boulenger, Cat. Snakes Brit. Mus. Bd. 1, 1893, p. 216 (Tropidonotus). (ats 2OY, 1 aa.) Halmahera. Supu, Nordspitze der Insel, in 1000’ Höhe, ein Stück; Soah Konorah, 5 Stücke; Patani, 2 Stücke. Batjan. 2 Exemplare. Schuppenformeln: Supu. Sope alas ee ul, N Na, AS N, Se AS. SloahKonorah, Squ. 155261 EVEN Aue N En UNE, 6, Debrrn NER, cn 49/4241, si s le ll, DES, 2880=r1l, ” in late 5 OR 1A A1/AT 1, 5 n oe, 1; N, ale, 3 ? Patani. Sue as (u ji, 5 le En li, Se, ak, „ EEE ll: 117508, 25 FR ? Batjan. Ss 193 &, hl, Weg, Reli, Se 22), 5s oe ll 1 oe UNE ? Damit erweitert sich die Variationsbreite der Ventralenzahl bei dieser Schlange auf 142—159, die der Analenzahl auf 1/1 (selten 1) und die der Subceaudalenzahl auf 36/36 bis 45/45. Eines der Stücke von Patani zeigt durchaus schwarze Färbung; junge Exemplare besitzen als Andeutung einer Halsbinde einen breiten hellen Querflecken auf dem Nacken hinter den Parietalen. Sonstiges Vorkommen. Ternate (nach Peters). — Die Art ist bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. 36. Brachyorrhus albus (L.). Boulengerl. ce. p. 305. Halmahera. Soah Konorah, 10 Stücke; Tobelo, 2 Stücke. Ternate. 2 Stücke. Batjan. 3 Stücke. | © ou -ı Bei den Stücken von Halmahera und Batjan fehlt das Praeoculare, bei einem der beiden Stücke von Ternate ist dagegen jederseits ein Praeoculare vorhanden. Bei den Stücken von Halmahera steht 2 mal jederseits das dritte Supralabiale unter dem Auge; 2 mal links das dritte, rechts das vierte; einmal links das vierte, rechts das dritte; 6mal finde ich jederseits das vierte Supralabiale unter dem Auge. Bei den Stücken von Batjan ist (dreimal) jederseits das dritte Supralabiale, bei denen von Ternate ist einmal jederseits das dritte, einmal jederseits das vierte Supralabiale unter das Auge gerückt. Bei den Stücken von Halmahera stehen 9mal I—1, 2 mal 2—1 und einmal 2—2 Temporalen in Berührung mit den Postocularen; bei denen von Batjan sind 2mal 1—1, einmal 1—2 Temporalen und bei denen von Ternate 2 mal 1—1 Temporalen in Kontakt mit den Postocularen. Schuppenformeln: Sfolaih@RKkonomalhe Sau 19:2 62 6/6, Ve OS NZ NEScH 1 62126/26 3 o year LS ee 33/3 2 4 lie. Soleil, ne ll SZUerLS a 195 25 1, Boa seläc-t 1, oe la Se ae lee 6/5 183, „UL, „ satı+ alacH], i 19: 6/6 184 118 1/1 46495/2541, eg: 5/5 185, „ 11, „ 2la+7+25/25+1, R Wi: 1.616 185 1/1 39/3241 Tobelo. Squsa 19; GC. 4/4, DV..183,0 Ar 1 Se m23j23 r lose, 6, 2... 1800, eo Batjan. Squs19: °G. 4/3, VW. 174, A211, Ser 30/301, N nn er ea, Zuljeuteen, A 2 Te ae |... Ternate. 3 SquUs 19ER GE AAN TAN Se: 1/1 55427/2741, 4 ee il, An Danach verschiebt sich die Schuppenformel in der Weise, dafs die Zahl der Ventralen 170—189 (nicht 160—182) und die der Subcaudalen 23—42 beträgt. Die Ventralen sind hellgefärbt und zeigen einen breiten. weilsgrau oder grauschwarz {eo} {o) o gesäumten und mit halbkreisförmigen oder dreieckigen Makeln gefleckten Vorderrand. — 8358 — Sonstiges Vorkommen. Java, Timor; Molukken: Banda-Inseln, Ambon; Neuguinea. 37. Stegonotus batjanensis (Gthr.) Boulenger l. e. p. 368. Halmahera. Soah Konorah, 6 Stücke; Tobelo, ein Stück; Patani, 5 Stücke. Hemi- penis glatt, ohne Dornen. Schuppenformeln: Soah Konorah. Squ. 17; G. 3/3, V. 210, A. 1, Sc. 80/807 1, n " ee, Als. Dal 5 Te, in e eo, „a, Sojlao ei, h. 2 Pu ler oo, enllanl-n il, R E ms 599. 1, „Sale Se u % ala OS Tobelo. Ss is & 38, % 220, 25 16 Se SO ar 1 Patani. Sm, 173 & 38, % 215, A, I, 86? R en el. ee ul il, 2 lies 25 OD DD ae retarkelet.s nn Il, n ne le a la, 4 fa ala. aa, es eofso ann, Die Art wird etwas gröfser als Boulenger angiebt. Ein Stück von Patani hat 1541 mm Gesamtlänge, wovon 311 mm auf den Schwanz kommen, und eins von Soah Konorah 1554 mm Totallänge, wobei der Schwanz 297 mm milst. Sonstiges Vorkommen. Batjan (nach Günther). Wird auch von Ternate als Lielaphis modestus (Schleg.) durch Peters & Doria, Ann. Mus. Genova Bd. 13, 1878, p. 397 verzeichnet. — Die Art ist bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. 38. Zamenis dipsas (Schleg.). Boulengerl.c. p. 383 und Proc. Zool. Soe. London 1897, p. 220. Halmahera. Nach Peters & Doria, Ann. Mus. Genova Bd. 13, 1878, p. 392, 3 Figg. durch Bruijn erbeutet. Sonstiges Vorkommen. Celebes. 39. Dendrelaphis modestus Blgr. Boulenger, Cat. Snakes Brit. Mus. Bd. 2, 1894, p. 91, Taf. 4, Fig. 4; Peters & Doria, Ann. Mus. Genoya Bd. 13, 1878, p. 390 (Dendrophis punctulatus von Halmahera und Ternate). Halmahera. Soah Konorah, 7 Stücke; Kau, ein Stück; Patani, 4 Stücke. Ternate. Ein Exemplar. Batjan. S Stücke. Bei allen vorliegenden Stücken stehen die Temporalen in der Formel 2+2+2; kommen Verschmelzungen zwischen einzelnen Temporalschuppen vor, so geschieht dies nur in horizontaler, nicht in vertikaler Richtung, so dafs also konstant zwei übereinander liegende Längsreihen zu beobachten sind. Schuppenformeln: Soah Konorah. Squ. 13; 2 ee » » „ 13; „ „ „ 13; > » 1 „ „ a; > 5 m» 108 Kau. Squ. 13; Patani. Squ. 13; » „ 13; „ „ 13; „ „ 13; Batjan. Squ. 13; „ „ 13; „ „ 13; „ „. 13; „ „ 13; „ „ 13; » „ 13; » „ 13; Ternate. Squ. 13; G. IV. 1, 123/123+1, ? ? ? 117/117 +1, 120/120 +1. . 192/122 +1, © % 115/115+1, 118/118 +1. . 121/121+1, 120/120+1, 2 — 360 — Nach Boulenger ist die Schuppenformel dieser Art Squ. 13; V. 191—193, A. 1/1, Se. 114/114+1; nach den obigen Mitteilungen erweitert sich das Bild in folgender Weise erheblich: Squ. 13; G. 1/1 —2/3, V. 182193, A. 1111, se 11a a 1271 S72G Sonstiges Vorkommen. Die Art ist, wie es scheint, auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. Gen. Calamorhabdium Bttgr. Boettger, Katalog d. Reptilien-Sammlung Mus. Sencekenberg. naturf. Ges. Frankfurt a. M. II. Teil (Schlangen). Frankfurt a. M., 1898, p. 82. Verwandt der Gattung Macrocalamus Gthr., aber mit 13 Maxillarzähnen, ohne Prae- oculare und ohne vordere Temporalen. Abweichend von Rhabdophidium Blgr. und Pseudo- rhabdium Jan durch Mangel der Internasalen, von Calamaria L. durch die Stellung des Nasen- loches, die grölsere Zahl der Maxillarzähne und die Zahl der Schuppenreihen. — 13 nahezu eleichgrofse Oberkieferzähne; Unterkieferzähne ebenfalls von ziemlich gleicher Grölse. Kopf nicht vom Halse abgesetzt; Auge klein, mit runder Pupille. Nasenloch zwischen dem Nasale und dem ersten Supralabiale eingestochen. Internasalen, Frenale, Praeoculare und Temporalen fehlen. Körper walzenförmig. Schuppen glatt, ohne Endgrübchen, in 15 Reihen; Bauch- schilder gerundet. Schwanz kurz, mit stumpfer Spitze; Schwanzschilder zweireihig. — Hier- her als emzige Art: 40. Calamorhabdium kuekenthali Bitter. Borette/er].c.p. 82% (Taf. XV, Fig. 7—7f.) Batjan. 2 erwachsene, an der Schnauzenspitze etwas zerstolsene Stücke. Kopf klein, Schnauze zugespitzt. Rostrale kaum doppelt so lang wie breit, auf der Oberseite der Schnauze sichtbar, die Nasalen voneinander trennend und durch diese an den Seiten bogenförmig etwas ausgerandet. Frontale länger als breit, so lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze, kürzer als die Parietalen. Internasalen fehlen; kein Praeoculare; ein kleines Postoculare. Temporalen fehlen. Fünf Supralabialen, von denen das dritte und vierte in den Augenkreis treten. Mentale in Berührung mit den vorderen Kinnschildern, die — 3617 — länger sind als die hinteren und mit je drei Infralabialen in Berührung stehen. Hintere Kinnschilder vorn in der Mitte in Kontakt mit einander. Sehiup)pien kon. mieln ra Square VEN Scraldlz % SR Ol TOO =]. Oben schwarzgrau, lebhaft irisierend, die seitlichen Schuppen mit hellem, weilslichem Mittelflecken; Lippen weilslich; hinter den Parietalen ein breites, aber undeutlich begrenztes, in der Nackenmitte unterbrochenes weilsliches Halsband. Ventralen und Subcaudalen weils- lich mit schwarzen Hinterrändern und in wnregelmäfsigen Längsreihen stehenden schwärz- lichen Würfelfleckchen. Mittellinie der Schwanzunterseite schwarz. Mafse. & Totallänge 184, Schwanzlänge 17 mm; Verhältnis wie 1:10,82. 2 Total- länge 204, Schwanzlänge 10 mm; Verhältnis wie 1:20,50. Sonstiges Vorkommen. Bis jetzt nur in den beiden beschriebenen Stücken von Batjan bekannt. 41. Cerberus rhynchops (Schneid.). Boulenger, Cat. Snakes Brit. Mus. Bd. 3, 1896, p. 16. Halmahera. Tobelo, 2 Stücke; Oba, ein Stück; Patani, 2 Stücke. Ternate. Ein Exemplar. Schuppenformeln: Nobelo, Sem, 23933 (& 86, Ne a Aal, Se RB, cn ea U Na ee m BUST Sr 1. Oba. Sum, 23:5 & 89, Ne is, Au AN, Se, 6363 5r 1 Paxamı. Sam, 23:5 Gr, Nele N, Se 2 n on 0 „149, U, 2 Smlorzene Nernaee, Son, 2: “I Ara Are Se SONO I Das Auftreten von nur 21 Schuppenreihen (Ternate) war bei dieser Art bis jetzt noch nicht beobachtet worden. Sonstiges Vorkommen. Indien und Ceylon, Barma, Indo-China, Malayische Halbinsel und Inselwelt, Philippinen, Celebes; Molukken: Ceram; Palau-Inseln. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 47 42. Dipsadomorphus irregularis (Merr.). Boulengerl.c.p. 75. Halmahera. Soah Konorah, 8 Stücke; Tobelo, 2 Stücke; Patani, 6 Stücke. Ternate. 4 Stücke. Batjan. 2 Stücke. Die Form der Halmahera-Gruppe zeichnet sich, wie das schon Boulenger aufge- fallen ist, durch die reduzierte Zahl der Schuppenreihen aus. Alle vorliegenden Exemplare stimmen darin überein, dals sie nur 19 Reihen zeigen. Die Zahl der Temporalschuppen schwankt sehr erheblich; ich zähle 7—17 jederseits. Von den neun Supralabialen treten das vierte bis sechste in den Augenkreis; die mittelste Schuppenreihe ist deutlich vergröfsert. Schuppenformeln: Soah Konorah. Squ. 19; G. 2/2, V. 237, A. 1, Se. 106/106 + 1. — Temp. 7—9. e A on a een 5 9-10. a h ee. Dan. ne il, ” N ee, Mr 5 u an ,. T_. ; R nos, al, 2 1, „ 10200 1 ae 5 5 gen, 2 „2A une 5 Ned. en en 3195: 2, Baal DAO el 104 1OA er , 55 NO 23 5, 2 — ,„.16—17. Tobelo. Squ. 19; G. 2/2, V. 239, A. 1, Se. 109/109+1. — Temp. 11—11. ee a a Ele — 55 10—10. Pavanı, Se. 195 & 29, % 239, As 1, 88 ? — Temp. 16—13. 99 n» WAR EM en Sr = „ 11-13. . 2 a le 113/113 1. 0,293 r 2 190 910 01920 010925 Sa ao 5, geil, RN cl9ER 6,33 a 109/109: en x 1 198. 09, ON 111/10 4 Re Neormaue, So. O3 Cr 99%, W 235, & 1, 86 108/108 + 1. — Temp. 10—10. ie Wen oe I - 108108171. 2506708 N nr one, le 5 sat g 119% ,, allacı kon Too + 1 Bat ans sau IE GV NS ra Temp. 111. n ulge 5 Bam De SD 16—15. Der dunkle Temporalstreifen ist bald stark entwickelt, bald verloschen und fehlt auch manchmal ganz. Oben ganz einfarbig rotbraune Stücke mit rötlichgelbem Bauche und ohne dunkelen Temporalstreifen kommen bei Soah Konorah auf Halmahera vor, sind aber selten. Sonstiges Vorkommen. Celebes; Molukken: Ambon, Ceram, Mysol, Aru-Inseln, Trobriand-Inseln, Sangir-Inseln (2), Kei-Inseln; Papuasien: Louisiaden-Archipel, Neuguinea, Inseln der Torres-Stralse, D’Entrecasteaux-Gruppe, Neu-Britannien, Salomonsinseln. 43. Aydrus platurus (L.). Boulengerl.e. p. 267; Peters & Doria, Ann. Mus. Genoya Bd. 13, 1878, p. 416. Ternate. Nach Peters & Doria von Beccari und Bruijn gesammelt. Sonstiges Vorkommen. Im Indischen Ozean und in den tropischen und sub- tropischen Teilen des Stillen Meeres. 44. Hydrophis nigrocinctıs Daud. Boulenger |. ce. p. 277; Peters & Dorial. ce. p. 416. Ternate. Nach Peters & Doria von Bruijn gesammelt. Sonstiges Vorkommen. Inder Bai von Bengalen und der Strafse von Malakka. 45. Platurus laticaudatus (L.). Boulenger. ce. p. 307. Halmahera. Patani, ein Stück. Ternate. Ein Stück. Kein unpaares Schildchen zwischen den. Praefrontalen; Ventralen ohne Mittelkiel; Schuppen bei beiden vorliegenden Stücken in 19 Reihen. Sonstiges Vorkommen. Vom Meerbusen von Bengalen bis zum Chinesischen Meere und dem westlichen Süd-Pacifischen Ozean; speziell auch im Malayischen Archipel, um Neu-Britannien und Neuguinea und an den Neu-Hebriden. 41* — 964 — 46. Platurus colubrinus (Schneid.). Boulenger |. ce, p. 308. Ternate. Ein Stück. Ein unpaares Schildehen zwischen den Praefrontalen; Ventralen ohne Mittelkiel; Schuppen in 23 Reihen. Sonstiges Vorkommen. Vom Meerbusen von Bengalen bis zum Chinesischen Meere und dem westlichen Süd-Pacifischen Ozean; speziell auch im Malayischen Archipel, an den Philippinen, Sulu-Inseln; Molukken: Halmahera (nach Peters & Doria), Ambon und Kei-Inseln ; Neuguinea und Nachbargebiete ; Fidji- und Tonga-Inseln: Australien und Neuseeland. c) Emydosauria. 47. Crocodilus porosus Schneid. Boulenger, Cat. Chelon., Croc. ete. Brit. Mus. 1889, p. 234. Halmahera. Beobachtet, aber nicht eingeschickt. Ternate. 2 junge Stücke. Batjan. Ein junges Exemplar. Ganz normal, ohne Spuren von Postoceipitalschildern. Sonstiges Vorkommen. Indien und Ceylon, Siam, überdies von Südchina bis Nord-Australien, und speziell auf der Malayischen Halbinsel und im Malayischen Archipel, auf den Philippinen, Oelebes; Molukken: Aru-Inseln; Neuguinea; Salomons- und Fidji-Inseln. d) Chelonia. 48. Cyclemys amboinensis (Daud.). Boulengerl],.c.p. 133. Halmahera. Oba, 2 junge Stücke; Patani, erwachsenes J und junges Stück. Batjan. 6 erwachsene und 3 junge Stücke. — Id Die jungen Stücke von Oba haben bei 51 und 46 mm Länge 47'/» und 42 mm Schalenbreite, das junge Stück von Patani hat bei 65 mm Länge 62 mm Breite des Rücken- panzers. Bei allen ist der Panzer flach, aber nach hinten ziemlich steil abfallend. Das erwachsene 9 von Patani zeigt bei 172 mm Gesamtlänge des Bauchschildes an den Gularen 30 mm Nahtlänge, an den Humeralen 14. Pectoralen 29, Abdominalen 42, Femoralen 16, Analen 41. Ein S von Batjan hat bei 162 mm Gesamtlänge des Bauchschildes an den Gularen 32 mm Nahtlänge, an den Humeralen 7, Pectoralen 34, Abdominalen 37, Femoralen 16, Analen 36; ein 2 von ebenda bei 124 mm Gesamtlänge des Bauchschildes an den Gularen 25, Humeralen 5, Pectoralen 24, Abdominalen 32, Femoralen 14, Analen 24 mm gemeinsame Nahtlänge. Sonstiges Vorkommen. Barma, Siam und Cambodja, Malayische Halbinsel und Malayischer Archipel ostwärts bis zu den Molukken, speziell Philippinen und Celebes; Molukken: Ambon. 49. Testudo forsteni Schleg. Müll. Boulenger|.c. p. 174 und Proc. Zool, Soc. London 1397, p. 203. Halmahera (nach Schlegel). Sonstiges Vorkommen. Nord-Celebes. 50. Chelone imbricata (L.). Boulengerl. ec. p. 18. Ternate. 2 Stücke. Das kleinere ist ein junges Stück von 24 cm, das grölsere ein halbwüchsiges von 34 cm Gesamtschildlänge des Rückenpanzers. Sonstiges Vorkommen. Weit verbreitet in allen tropischen und subtropischen Meeren, so um Celebes, in der Banda-See, an den Kei-Inseln, um Neuguinea und Neu- Britannien, an der Darnley-Insel u. s. w. — 366 — Il. Batrachier. a) Ecaudata. 1. Rana macrodon Tschudi. Boulenger, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus. 1882, p. 24, Taf. 1, Fig.4; Boettger, Zool. Anzeiger 1895, pag. 132 (tigrina). Halmahera. Nord-Halmahera in 2500° Seehöhe, ein junges, eben erst ver- wandeltes Fröschehen (Aprü); Soah Konorah, 13 halbwüchsige Stücke und eine Anzahl von Larven und jung verwandelten Fröschehen (April); Tobelo, ein Stück. Batjan. 13 erwachsene und ein junges Stück. Der Interorbitalraum ist etwa so breit wie das einzelne Augenlid; der innere Metatarsalhöcker zeigt sich verlängert, zusammengedrückt, 4'/’—6 mm lang, während der Rest der ersten Zehe 11!/;—13 mm misst. Bei den jüngeren Stücken aus Soah Konorah von 25—45 mm Kopfrumpflänge hat das Trommelfell nur halbe oder wenig mehr als halbe Augengröfse, und die Kopfunterseite und Brustgegend ist kräftig graubraun gefleckt und marmoriert. Von den Stücken aus Batjan zeigt eines eine helle Spinalbinde; die gröfsten & messen hier 85, die 2 110 mm Kopfrumpflänge. Sonstiges Vorkommen. Tenasserim und Barma; Malayische Halbinsel und Malayischer Archipel bis zu den Philippinen. — Wird auf Celebes durch R. modesta Blgr. vertreten. 2. Rana varians Bier. Boulenger, Ann. Mag. N. H, (6) Bd. 14, 1894, p. 86; Boettger, Zool. Anzeiger 1895, p. 152 (molucecana). (Taf. XV, Fig. S—8a.) Halmahera. Saluta (Nord-Halmahera), 1 2; Soah Konorah, 2 4, 6 ? und zahl- reiche eben erst entwickelte junge Fröschehen und Larven; Oba, 1 Stück; zwischen Patanı und Gimia in 500° Seehöhe, ein junges Stück. tern 1% Batjan. 12 8, 12 2 und eine fast entwickelte, vierbeinige Larve mit nahezu körperlangem Schwanz. — 86 — Von der Übereinstimmung meiner R. moluccana mit Boulengers R. varians trotz der bei der Form der Halmahera-Gruppe nicht oder kaum über die Choanenlinie hinaus- ragenden Vomerzahnreihen habe ich mich durch Autopsie überzeugt. Als einziger Unter- schied zwischen beiden Formen bliebe vielleieht die bei den Stücken von Palawan etwas längere und mehr zugespitzte Schnauze, doch sind auch hierin Übergänge unter den Stücken von Palawan zu finden. Auch ist beim 4, namentlich der Stücke von Batjan, eine ziemlich deutliche, ovale, durch dunkle Farbe ausgezeichnete Drüse auf der Innenseite des Oberarms zu bemerken, die vielleicht als accessorischer Geschlechtscharakter durch stärkeres An- schwellen nur zur Brunstzeit auffällt. Malse. d Batjan 2 Soah Konorah 2 Soah Konorah IKOpilänseg ee 20 19 20 mm Komilrale & «an nn oo las 16 18!/2 Runalamae 0 » 0 oo 0. ll 35 41 z Vordergliedmalsen . . . . . 36 36 42 rn Hintergliedmalsen . . . ... 97 95 114 > imsesder Tibia er 2.0.0 78llle 30 37 3 Io mmeltell 5 Alla 5 a Gröfste Haftscheibe am Finger . 1 1!/a Ele von en " an den Zehen 1!/2 12/5 Na Frisch entwickelte Fröschehen dieser Art von Soah Konorah, bei denen der Schwanz eben resorbiert ist, zeigen 14 mm Kopfrumpflänge. Sonstiges Vorkommen. Palawan (Borneo-Gruppe); Celebes. 3. Cornufer corrugatus (A. Dum.). Boulenger, Cat. Batr,. Sal. Brit. Mus. 1882, p. 110. Halmahera. Nord-Halmahera in 2200’ Seehöhe, 2 Stücke; Supu (Nord-Halmahera) in 1000’ Seehöhe, 4 junge Stücke; Soah Konorah, ein sehr kleines Exemplar. Trotzdem dafs die vorliegenden Stücke sämtlich noch in jugendlichem Alter stehen — das Exemplar von Soah Konorah hat nur 12 mm Kopfrumpflänge, das grölste Stück von Supu zeigt 26 mm, die von Nord-Halmahera messen 27 und 29 mm Kopfrumpflänge — sind doch alle Kennzeichen der Art schon gut entwickelt zu beobachten. Der erste Finger ist länger als der zweite, die Tympanalfalte ist deutlich. Eines der Stücke von Supu zeigt einen von der Schnauzenspitze bis zum After verlaufenden, breiten, helleren Rückenstreifen, ein anderes keinen Spinalstreifen, aber jederseits einen helleren Dorsolateralstreifen. Sonstiges Vorkommen. (Java?); Philippinen; Neu-Britannien, Insel Mansinam, Neuguinea, D’Entrecasteaux-Gruppe. Gen. Phrynixalus Bitter. Boettger, Zool. Anzeiger 1895, p. 133. Habitus von Zxalus. Pupille horizontal. Zunge grofs, breitoval, hinten nicht aus- gerandet, ihrer ganzeu Länge nach in der Mittellinie festgewachsen, an den Seiten frei. Vomerzähne fehlen. Die Gaumenbeine bilden quer über den Gaumen hin eine scharfe, bogenförmig (N) gestellte Leiste. Eine gezähnelte Querfalte zwischen den Tuben. Trommelfell undeutlich. Finger und Zehen frei; ihre Spitzen in grolse, dreieckige Haft- scheiben verbreitert. Äufsere Metatarsalen vereinigt. Kein Praecoracoid: Sternum knorpelig. Diapophysen der Kreuzbeinwirbel verbreitert. Endphalangen T-förmig. — Verschieden von Oreophryne Bttgr. durch den Ixalus-artigen Habitus, die scharfe, bogenförmige Leiste dicht hinter den Choanen und die fehlende Schwimmhaut. — Hierher als einzige Art: 4. Phrynixalus montanus, Bttgr. Boettgerl.c.p. 133. (Taf. XVI, Fig. 9—-9b). Halmahera. Nord-Halmahera in 2200—2500' Seehöhe, zwei halbwüchsige Stücke ; Galela in 2200° Seehöhe, ein erwachsenes Stück. Wurde am Fulse von Bäumen unter Moos gefunden. Körper gedrungen mit langen Gliedmalsen. Kopf breit, breiter als lang und fast so breit wie der Rumpf. Schnauze sehr stumpf zugespitzt, kürzer als der Augendurchmesser. rostralkante verrundet-winkelig, Frenalgegend merklich ausgehöhlt; Interorbitalraum breiter als ein einzelnes Augenlid. Trommelfell wenig deutlich umgrenzt, von !/;—?/s Augengröfse. Finger und Zehen lang, niedergedrückt; erster Finger viel kürzer als der zweite; Zehen ohne Schwimmhaut, die Spitzen zu sehr grolsen, dreieckigen Haftscheiben verbreitert, die — 369 — an den Fingern erheblich breiter und gröfser sind, als an den Zehen. Grölste Haftscheibe der Finger etwa so grols wie das Trommelfell; Subarticularhöcker sehr schwach entwickelt; innerer Metatarsalhöcker schwach, länglich, zusammengedrückt; äulserer undeutlich oder fehlend. Hinterbein, nach vorn gelegt, mit dem Tibiotarsalgelenk zwischen Auge und Nasen- loch reichend. Haut leicht gerunzelt und weichwarzig, die Wärzchen auf den Körperseiten deutlicher; Unterseite glatt oder aur auf dem hintersten Teile des Bauches leicht granuliert. Im Leben mooserün mit hellbraunem Spinalstreifen. In Spiritus rötlichbraun, schwärzlich gefleckt und marmoriert, ein mit der Spitze nach hinten gerichteter, dreieckiger Flecken zwischen den Augen und eine breite, W-förmige Zeichnung auf dem Vorderrücken schwärzlich; Gliedmalsen mehr oder weniger dunkel gefleckt, aber ohne deutliche Quer- binden; Finger und Zehen gelb, schwärzlich geringelt. Mitunter ein in der Breite wechseln- der silberweilser Spinalstreifen. Unterseite braungelb, auf Kehle, Brust und der Hinter- und Unterseite der Oberschenkel schwärzlich gepudert oder gefleckt. Malse. Koptläinse „ . . 9% 9 13mm Unterschenkel . . . 131)” 13 22mm Kopfbreite . . . 10!/s 10 15 ,„ Haftscheibe des dritten Rumpflänge. . . 16!1/2 16!/2 26 „, Bine > © 0 0. da Ih ale Vordergliedmalsen 17 7 29 , Haftscheibe der vierten Hintergliedmalsen 391); 42 69 „, Zehert rn, 0 u lan 2 Bemerkungen. Die Art macht in Form, Färbung, Zeichnung und Zehenbildung ganz den Eindruck eines Cornufer oder eines Zxalus mit mangelnder Schwimmhaut, während das Innere des Maules durchaus die Kennzeichen der Engystomatiden besitzt. Sonstiges Vorkommen. Gattung und Art ist bis jetzt auf die Halmahera- Gruppe beschränkt. 5. Aenorhina dubia Bitter. Boettgerl].c.p. 134. (Taf. XVI, Fis. 10-10.e) Halmahera. Nord-Halmahera in 2200’ Seehöhe, ein Stück; Soah Konorah, in der Nähe eines kleinen Baches, ein Stück. Habitus von Callula. Körper gedrungen; Kopf breiter als lang, Parietalgegend mit Längsrinne; Schnauze stumpf dreieckig, aber doch vorm etwas zugespitzt, so lang wie der Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd XXV. 48 — 90 — Augendurchmesser. Pupille horizontal; Zunge grofs und breit, langoblong, an den Seiten ausgedehnt frei, hinten festgewachsen. Eine glatte, bogenförmige (N) und dahinter eine gezähnelte Hautfalte quer über den Gaumen vor und zwischen den Tuben. Trommelfell undeutlich umschrieben, von fast 2/5-Augengrölse. Interorbitalraum etwas breiter als ein oberes Augenlid. Finger mälsig lang, erster kürzer als der zweite, zweiter und vierter von gleicher Länge; Zehen lang, ohne Sehwimmhaut, dritte Zehe viel länger als die fünfte. Fingerspitzen stumpf, ohne deutliche Haftscheiben; Spitzen der Zehen zu kleinen, runden Haftscheiben erweitert; Subartieularhöcker schwach entwickelt; der innere Metatarsalhöcker zusammengedrückt, schwach, der äufsere fehlt. Hinterbein, noch vorn gelegt, mit dem Tibiotarsalgelenk etwa die Augenmitte erreichend. Haut ganz glatt, nur gelegentlich die Körperseiten schwach gerunzelt. Eine schiefe Hautfalte über dem Trommelfell. Oben schwarzgrau, einfarbig oder undeutlich heller gefleckt und marmoriert, die Gliedmalsen mit wenigen, sehr undeutlichen weilsgrauen Barren, Querfecken und Ringen. Unterseite braungelb, über und über kastanienbraun genetzt oder kastanienbraun mit braungelber Marmorierung und Rundfleckenzeichnung. Finger und Zehen hell mit dunkler Ringelung. Malse. Kopflänse . . . Ss! Sl mm Hintersliedmaßsen . . . . 36! 35 mm to) l I to) IKopinreiten 9 gl (Unterschenkel EEE! 11 5 Rumpflänge 132/2 15! , Verdiekung am dritten Finger 5ls A 6 Vordergliedmalsen 13 12 Be Haftscheibe an der vierten Zehe IR Sarnen {o) l I 7 Bemerkungen. Die vorliegende Art scheint mir gut in die von Peters, Mon.- Ber. Berlin. Akad. 1863, p. 82 aufgestellte Gattung Xenorhina zu passen, doch wäre den dort namhaft gemachten Gattungscharakteren noch hinzuzufügen: „Pupille horizontal. Eine glatte und eine gezähnelte Hautfalte quer über den Gaumen, die erstere vor, die letztere zwischen den Tuben. Äufsere Metatarsalen vereinigt. Kein Praecoracoid; Coracoid distal stark verbreitert; Sternum knorpelig. Endphalangen T-förmig.“ — Hauptkennzeichen für diese Gattung bleibt die überall längs ihrer ganzen Mitte festgewachsene Zunge, sowie der Mangel der Haftscheiben an den Fingern und der Spannhaut an den Zehen, wodurch sie sich von der habituell ähnlichen Gattung Oreophryne Bttgr. unterscheidet. Sonstiges Vorkommen. Auch diese Art ist bis jetzt in ihrer Verbreitung auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. al Gen. Oreophryne Bitter. Boettgerl.c.p. 135. Habitus von Callula. Pupille horizontal. Zunge grols, oval, hinten nicht ausge- randet, hinten und an den Seiten frei. Vomerzähne fehlen. Eine glatte und dahinter eine gezähnelte Hautfalte quer über den Gaumen, die erstere vor, die letztere zwischen den Tuben. Trommelfell undeutlich begrenzt oder versteckt. Finger frei, Zehen mit Spannhaut; Spitzen der Finger und Zehen verbreitert. Änfsere Metatarsalen vereinigt. Kein Praecoracoid ; Sternum knorpelie. Diapophysen der Kreuzbeinwirbel mäfsig verbreitert. Endphalangen T-förmig. — Verschieden von Calophrynus, Sphenophryne und Ohaperina durch den Mangel der Praecoracoide, von Phrynella durch das Auftreten querer Hautfalten im Gaumen. — Hierher als einzige Art: 6. Oreophryne senckenbergiana Bttgr. Brolesuiizegerralze.5p.2136. (Taf. XVI, Fig. 11—11c) Halmahera. Supu, Dodinga (Central-Halmahera) und Patani, überall nur in je einem Exemplar. Habitus gedrungen. Schnauze stumpf zugespitzt, wenig kürzer als der Augendurch- messer; Interorbitalraum viel breiter als ein oberes Augenlid. Trommelfell undeutlich, dem Auge näher gerückt, von etwa !/s-Augengrölse, oft ganz versteckt. Finger mälsig verlängert, erster etwas kürzer als der zweite; Zehen verhältnismälsig kurz, mit deutlicher Spannhaut bis zu fast 1/s-Schwimmhaut; Spitzen zu grofsen, dreieckigen, vorn abgestutzten Haftscheiben verbreitert, die an den Fingern wie an den Zehen ziemlich gleichgrofs sind; Subarticular- höcker undeutlich; innerer Metatarsalhöcker zusammengedrückt, sehr schwach, äulserer fehlend. Hinterbein, nach vorn gelegt, mit dem Tibiotarsalgelenk bis in die Gegend des Trommelfells oder bis zum Hinterrand des Auges reichend. Haut glatt; Bauch und Unter- seite der Oberschenkel grobrunzelig granuliert. Weils mit grauer Marmorierung und symmetrischer tiefschwarzer Fleckenzeichnung; eine weilse Querbarre zwischen den Augen, ein schwarzer, oben und unten weils eingefalster 48* Temporalstreifen; Körperseiten schwarz und weils gefleckt; ein grofser schwarzer, breit weils umsäumter Flecken in der Weichengegend besonders deutlich; Oberschenkel vorn und hinten rotgelb, ungefleckt. Unterseite braungelb mit weilser Fleckung und Marmorzeichnung. Finger dunkel mit weilsen Ringen. Ein kleines Stück aus Supu von 19!/» mm Kopfrumpf- länge ist einfarbig braungelb ohne jedes Abzeichen. — d mit innerem subgularem Schallsack. Maflse (Patani): Koptlänge . . 2 .....2 2, Ze mm Eintereliedmalsene er 0700323 Ben Io DIE ee 3 a Uniterrschien ke ee Rumpflänge . . . . ... 180 „, Haftscheibe’am dritten Ringer” Ilja Vordergliedmafsen . . . . 131g „ HaftscheibeanderviertenZehe 1?5; „ Sonstiges Vorkommen. Auch diese Gattung und Art ist in ihrer Verbreitung auf die Halmahera-Gruppe beschränkt. — Von Ternate und Batjan wird sie durch Peters & Doria, Ann. Mus. Genova Bd. 13, 1878, p. 423 anscheinend als Microhyla achatina (Boie) var. moluccensis Pts. Dor. aufgeführt. 7. Hyla dolichopsis (Cope) var. tenuigranulata Bttgr. Boettger|. ce. p. 136. Halmahera. Nord-Halmahera, 3 Stücke; Soah Konorah, 2 Stücke; Tobelo, 3 &; Kau, ein &; Patani, 5 3, ein 9. Ternate 23, ein 2. Batjan. 3 2. Verschieden vom Typus der Art durch schwächer oder stärker mit feinen, weichen Körnern granulierte Oberfläche und von der Form aus Ambon überdies dadurch, dafs das Trommelfell kleiner als die gröfste Haftscheibe des Fingers ist, während es bei der Form aus Südost-Neuguinea etwas grölser als die gröfste Haftscheibe, bei der Form aus Ambon aber so grols wie die grölste Haftscheibe der Finger ist. Grundfarbe etwas dunkler olivengrün, Zeichnung die gleiche. Die schwarze Kopulationsbürste des d an der Aulsenseite des ersten Fingers, die beim Typus von Neuguinea nierenförmig oder zweilappig ist, zeigt sich bei der vorliegenden Varietät konstant in zwei Rundmakeln getrennt, eine gröfsere distale und eine kleinere proximale. — 3793 — Malse (Halmahera): g d 2 Koprumptlanze til 40. SR 95 104 117 mm Irommeltelluunieent, TR ale een. BPIER RG 6 Sr, Gröfste’Haftscheibe an der Hand . . . 7 7 IE Bemerkungen. Eine Andeutung von Granulation findet sich, wenn auch sehr schwach entwickelt, schon auf Schnauze und Kopf gewisser Stücke dieser Art von Ambon und Neuguinea. Die brünstigen $ von Patani zeichnen sich aulserdem noch auffallend da- durch aus, dals sie statt grün schwarz sind und dafs auch die hellen Abzeichen am Mund- rande und an den Gliedmalsen fast gar nicht hervortreten (Formolwirkung ?). Sonstiges Vorkommen. Diese Varietät scheint bis jetzt auf die Halmahera-Gruppe beschränkt zu sein. — Die Art selbst ist verbreitet von den Molukken, speziell von Ambon bis Misol. Neu-Britannien, Neuguinea und die D’Entrecasteaux-Inselgruppe. 8. Ayla rueppelli Bttgr. Biorertitgierl.erp. 131. (ta 2OE Iez 122) Halmahera. Soah Konorah, S erwachsene d, 7 2 und 4 junge, teils noch ge- schwänzte, teils eben umgewandelte Fröschchen, an und in einem Bache:; Galela, 2 8, ein ®; Kau, 28 erwachsene Stücke beiderlei Geschlechts, an einem Sumpfe. Verschieden von H. amboinensis Horst, mit der die vorliegende Art grolse Ähnlich- keit hat, durch geringere Körpergrölse, Stellung der Vomerzähne, die nicht mitten zwischen den Choanen, sondern etwas weiter nach hinten gerückt in einer Linie mit deren Hinter- rande stehen, durch die weniger breite Spannhaut zwischen den Fingern, kleineres Trommel- fell, glatte Rückenhaut und noch mehr düstere und einförmige Färbung. — Kopf breit, breiter als der Körper; Schnauze gerundet, vorn senkrecht abgestutzt, so lang wie die Orbita; Rostralkante abgerundet, Zügelgegend sehief, leicht ausgehöhlt; Nasenlöcher der Schnauzenspitze genähert; Augen stark vorquellend; Interorbitalraum viel breiter als das einzelne Augenlid. Trommelfell scharf umschrieben, von etwa !/s-Augengrölse. Zunge oval, hinten leicht ausgerandet und wenig frei; Vomerzähne in zwei kleinen, rundlichen Gruppen auf einer Linie mit dem Hinterrande der verhältnismäfsig sehr grofsen Choanen. Finger mälsig lang, die beiden äufseren mit reichlich halber bis ®/s-, die mittleren mit knapp halber bis ?/s-Schwimmhant, die inneren am Grunde mehr oder weniger breit gesäumt; Zehen ver- hältnismälsig kurz mit fast vollkommener Schwimmhaut; Subartieularhöcker schwach ent- wickelt; Haftscheiben so grols oder etwas grölser als das Trommelfell. Die Hinterglied- malsen reichen, nach vorn gelegt, mit dem Tibiotarsalgelenk bis zur Schnauzenspitze oder etwas darüber hinaus. Haut oben ganz glatt, eine kräftige Falte zieht vom Auge über das. Trommelfell hin bis zur Schulter; Bauch und Unterseite der Oberschenkel kräftig granuliert; häufig ein durch helle Farbe ausgezeichneter, undeutlicher, rundlicher Tuberkel auf dem Tibiotarsalgelenk. Im Leben oberseits schwefelgelb, einfarbig oder schwärzlich gepudert, in Spiritus. isabellgelb, rauchgrau oder schwarzbraun, einfarbig oder leicht heller rötlichgrau oder grau- weils gefleckt und marmoriert, mitunter auch hellgrau mit zwei undeutlichen, dunkleren, rautenförmigen Flecken auf Kopf und Rücken; meist ein undeutlicher, hellerer Flecken auf der Oberlippe unterhalb Auge und Trommelfell oder die ganze Oberlippe gelblich, schwärz- lich gepudert und gefleckt. Unterseite einfarbig weilsgrau. g mit einem inneren subgularen Schallsack und zur Brunstzeit mit einer spitzovalen: Kopulationsbürste auf der Aulsenseite der Basis des ersten Fingers. Malse: S. Konorah 3 S. Konorah 2 Kau Kau Kau IXop!M An'o e 15 14 14 13% 13 mm Kopibreitess nr lo 16 15 15 14! , Rompilimee os 0» 0. ® 30 31 292]2 DU n Vordergliedmalsen . . . . 29 28 28 27 26 > Hintergliedmalsen 77 76 77 14 66 5 IUmterschen keller! 25 25 25 Di e Nomelell 5 oo 0 000.2 2 2 2 2 > Haftscheibe des 3. Fingers . 21/a ala alla 2 DEN cn Die Kopfrumpflänge junger Fröschchen, die den Schwanz eben verloren haben, schwankt. zwischen 17 und 18 mm. Sonstiges Vorkommen. Die Art ist bis jetzt auf Halmahera beschränkt. Il. Die Insel Celebes. Von hier liegt aus der Ausbeute Pıof. Dr. W. Kükenthals eine Anzahl von Reptilien und Batrachiern vor, die er z. T. der Güte der Herren Dr. P. und Dr. F. Sarasin, den neuesten Erforschern der von Zoologen selten besuchten Insel verdankt. Einige Stücke entstammen übrigens der Ausbeute H. Fruhstorfers aus Berlin, der die Insel nach den genannten Forschern besucht und ebenfalls herpetologische Aufsammlungen veranlalst hat. Neues ist in der folgenden Aufzählung der untersuchten Arten nicht enthalten, doch konnte die Charakteristik einiger Spezies durch ein paar Beobachtungen vervollständigt werden. Die Reptil- und Batrachierfauna der Insel ist neuerdings von G. A. Boulenger nach den Sarasin’schen Sammlungen übersichtlich zusammengestellt und in Proceed. Zool. Soe. London 1897, p. 193—237, Taf. 7—16 veröffentlicht worden. Von allgemeinen Gesichtspunkten, zu ‚denen dieser Autor gekommen ist, sei hervorgehoben, dafs, wie schon Peters & Doria ‚erwähnt haben, die Übereinstimmung der Reptilien- und Batrachierfauna von Celebes im Verhältnis von etwa 22:5 gröfser ist mit den Inseln, die nach W. hin, als mit denen die nach ©. hin liegen. Berücksichtigen wir die Gattungen allein, so ist die Verwandtschaft mit der Fauna von Java, Sumatra und Borneo ebenfalls erheblich grölser als mit der der Molukken. Eine besondere Beziehung zu der Reptilwelt der Philippinen drückt sich durch das Vor- kommen von Draco reticulatus, Lophura amboinensis, Tropidophorus grayi, Coluber erythrurus und Dendrelaphis terrificus aus. Verwandtschaft mit Papuasien zeigt allein die Lurchgattung Sphenophryne, deren zwei andere Arten auf Neuguinea leben. Australische Anklänge fehlen. Nach alledem stimmt die sogen. Wallace’sche Trennungslinie für die Verbreitung der Reptilien und Batrachier von Celebes in keiner Weise, wie das schon Prof. Dr. Max Weber hervorgehoben hat; Boulengers eingehende Untersuchungen, denen wir uns anschlielsen mülsen, zeigen aufs klarste, dals Celebes in herpetologischer Beziehung noch zur orientalischen ‘oder tropisch-asiatischen Region zu stellen ist. Erst östlich von Celebes, zwischen dieser Insel und der Halmahera-Gruppe, zieht die nordsüdliche Grenzlinie gegen die papuasische oder molukkische Faunenwelt. Wir beschränken uns in der folgenden Aufzählung bei den einzelnen Arten auf das -Citat der genannten Boulenger’schen wichtigen Arbeit. — 30 — I. Reptilien. a) Lacertilia. 1. Gehyra mutilata (Wgm.). Boulenger, Proc. Zool. Soc. London 1897, p. 205. Rurukan, zwischen Tomohon und Tondano, in 4000' Höhe im Innern der Mina- hassa, N. Celebes, 1 2. Minahassa, 2. Das vorliegende 4 zeigt 39 Femoralporen. 2. Gecko verticillatus Laur. Boulengerl. ce. p. 206. Rena, I © 3. Draco spilonotus Gthr. Boulenger |. ce. p. 206, Taf. 8. Minahassa, 2. Toli-toli, N. Celebes, 2 2 (Fruhstorfer). Beim vorliegenden & finde ich das Trommelfell beschuppt und undeutlich begrenzt. Die Grundfarbe der Flügel ist, wie schon F. Müller beobachtet und Boulenger natur- wahr dargestellt hat, leuchtend ziegelrot; die an die Rückenseiten anstolsende Hälfte zeigt kleine schwarze Punkte und Makeln. Bei den 2 zeigt sich der Flügel auf dunkelem Grunde mit zahlreichen schmalen gelben wellenförmigen Querbinden verziert. 4. Calotes cristatellus Kuhl var. celebensis Gray. Boulenger |]. c. p. 208. Rurukan, 2. Das vorliegende Stück hat etwas mehr Schuppen um die Rumpfmitte als Boulenger angiebt, nämlich 67. 5. Mabuia multifasciata (Kuhl). Boulenger ]. c. p. 208. Rurukan, ein Stück. Minahassa, erw. und jung. Alle drei Stücke mit je 32 Schuppenreihen. 6b. Mabwa rudis Bler. Boulengerl]. ce. p. 208. Minahassa, ein Stück. 30 Schuppenreihen; Kopfschilder rauh, mehr oder weniger deutlich mit Kielen ver- sehen. — Hals und Kehle uniform tiefschwarz. 7. Lygosoma (Hinulia) nigrilabre Gthr. Bouiengerl.c. p. 209. Bua Praeng, S. Celebes, mehrere Stücke (Fruhstorfer). Bald 38, bald 40 Schuppenreihen. Verschieden von ZL. variegatum Pts. durch gröfsere Schlankheit, kürzere Hinterbeine, weniger aufgetriebene Supraorbitalgegend, die hellere Färbung und den nach oben und unten schwärzlich eingefaflsten Dorsolateralstreifen. Das nach vorn gelegte Hinterbein erreicht mit der Spitze der vierten Zehe nicht die Insertion der Vordergliedmalsen. Die Zehen sind deutlich einkielig; 20 Subdigitallamenell. b) Ophidia. 8. Enygrus carinatus (Schneid.). Boulengerl. c. p. 217. Minahassa, ein Stück. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 49 9. Tropidonotus chrysargoides Gthr. Boulengerl.c.p. 219. Rurukan und Minahassa, je ein Stück. Schuppenformeln. Rurukan: Squ. 21: 'G. 2-11, SERASErNZ Seel Sie ale Minahassa-ıSqu. 2156. 2-12 SaVaa55, ENSE EESe36 66 Te Während das letztgenannte Stück typisch in Form — es zeigt links 4, rechts 3 Posto- cularen — und Färbung ist und namentlich in Farbe und Zeichnung vortrefflich mit Bou- lengers Abbildung im Cat. Snak. Brit. Mus. Bd. 1, Taf. 16, Fig. 1 übereinstimmt, zeigt das Exemplar von Rurukan ganz den Charakter des Tr. callistus Gthr., der von Boulenger als Jugendform zur vorgenannten Spezies gezogen wird. Das Stück aus Rurukan weicht von der Boulenger’schen Diagnose des Tr. callistus (Cat. Snak. Brit. Mus. Bd. 2, p. 263) ab durch das kürzere und breitere Frontale, das nur so lang, nicht länger ist als sein Abstand von der Schnauzenspitze und dessen Breite nur 1!/ı seiner Länge beträgt. Gelegentlich (links) nur S Supralabialen, wovon das 4. und 5. in den Augenkreis treten. Äufserste Schuppenreihe scharf gekielt. — Färbung sehr wechselnd, wie schon F. Müller bemerkte. Oberseite bei dem Stücke von Rurukan sehr dunkel rotbraun; die untere Hälfte der äufsersten Schuppenreihe und die Aulsenecke der Ventralen blauschwarz, einen undeutlich begrenzten Seitenstreifen bildend. Supralabialen gelblich- weils mit schwarzen Suturen, namentlich die Naht zwischen dem 6. und 7. und eine schiefe Binde auf dem 8. Supralabiale deutlicher markiert. Ventralen hell gelbgrau, nach hinten und namentlich an den Seiten hell fleischrot, alle Hinterränder dunkler grau gesäumt. — Totallänge (Stück von Rurukan) 641, Schwanzlänge 149 mm. 10. Oligodon waandersi Blkr. Boulenger|. c. p. 221. Rurukan und Minahassa, je ein &. Schuppenformeln. malen es Som. 155 Cr 3, We Id, Au IN, Se 2727 Minahassa 8: Squ. 15; @. 3/3, \V. 148, Arı Beide Stücke weichen von Boulengers Beschreibung nur darin ab, dals ihre Internasalsutur etwas kürzer ist als die Praefrontalsutur und dafs sich bei dem Stücke von Rurukan der Bauch elfenbeinweifs zeigt ohne die gewöhnliche grauliche Fleckenzeichnung. ll. Rhacophidium forsteni (D. B.). Boulenger ].c.p. 222. Rurukan, 5 Stücke. Siohnipiplen.tormleln, & Squs 5 @2 37 NE MOIN SCH 34341, © ul 15:4 SOSSE se Q 5+1, DE 15 se een 1 1 1 ale 53, N a 1 1 1 ES, b) » Wie bei vielen anderen Calamariinen zeichnet sich das 2 dieser Art durch geringere Ventralenzahl, aber gröfsere Subcaudalenzahl aus. 12. Calamaria acutirostris Bler. Boulenger I. c. p. 223, Taf. 15, Fig. 2. Bua Praeng (Süd-Celebes), 4 Stücke. 13. Calamaria muelleri Bier. Boulengerl.c.p. 223, Taf. 14, Fig. 1. Bua Praeng (Süd-Celebes), 4 & und 3 2. Schuppenformeln. 3 Squ. 13; G.3, V.141, A. 1, Se. 18/1871, Se en, here es EEE EEE, il, Dale, Sen, ; laligeab See... Nalzenale en 13: 90,3 2 103 Benin 1, e) 13:E 5 38 272166 Ne 49* — 380 — Schnauze etwas zugespitzt; Rostrale grofs, etwas breiter als lang, sein von oben siehtbarer Teil so lang wie sein Abstand vom Frontale; Frontale sechseckig, viel länger als breit, viel länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze, so lang wie die Parietalen, fast etwas mehr als doppelt so breit wie das Supraoculare; ein Prae- und ein Postoculare; Durch- messer des Auges etwa so grols wie sein Abstand von der Maulspalte. Fünf Supralabialen, von denen das 3. und 4. ans Auge treten; vordere Kinnschilder m Berührung mit dem Symphysale, hintere kürzer als die vorderen und mit einander in Kontakt. Schwanzende mit etwas stumpfer Spitze. Schuppenformel schwankend beim 3: Sau. 135 G.3, . a1 145, Aa sea 18 lerne et A, Oben einfarbig schwarz, die äufserste Schuppenreihe und die Ventralen mit weils- lichen Rändern. Oberlippe, Kopf- und Halsunterseite mehr oder weniger einfarbig weilslich ; ein schwarzes Längsband zwischen zwei weilsen längs der Unterseite des Schwanzes. 14. Calamaria gracilis Bler. Boulengerl, c. p. 224, Taf. 14, Fig. 3. " Bua Praeng (Süd-Celebes), 3 Stücke, eins davon mit nur 208 Ventralen. o 15. Calamaria collaris Blgr. Boulengerl.c. p. 225, Taf. 14, Fig. 4; Fr. Müller, Verh. Nat. Ges. Basel Bd. 10, Heft 3, 1894. Sep.-Abdr. p. 2 (C. modesta part.). Rurukan, ein 2. — Aulserdem konnten mehrere ältere 2 aus der Reiseausbeute der Herren Dr. Fr. & P. Sarasin im Mus. Basel verglichen werden (nach brieflicher Mit- teilung des Hrn. E. Schenkel, Assistenten am genannten Museum). Verschieden von €. virgulata Boie durch die grölsere Ventralen-, aber kleinere Subeaudalenzahl, durch das Rostrale, das etwas breiter ist als hoch, durch den Augendurch- messer, der kleiner ist als sein Abstand vom Lippenrande, durch ein breites gelbliches Halsband hinter den Parietalen und durch die helle Bauchseite, die in den beiden letzten 2 Nach Boulengerl. c.p. 224 9: V. 161-187. — 3a — Rumpfdritteln eine Mittelreihe von schwärzlichen Pünktchen zeigt. — Körper sehr schlank. Rostrale deutlich breiter als lang, gut von oben sichtbar; Frontale etwas länger als breit, viel kürzer als die Parietalen, etwa doppelt so breit wie ein Supraoeulare; ein Prae- und ein Postoculare; Durchmesser des Auges etwas kleiner als sein Abstand von der Maulspalte ; fünf Supralabialen, die vier ersten von gleicher Länge, das 3. und 4. in den Augenkreis tretend: erstes Paar Infralabialen hinter dem Symphysale in gegenseitigem Kontakt; zwei Paar Postmentalen, die sich in der Kinnmitte berühren und keine unpaare Schuppe ein- schliefsen. Schwanz kurz und stumpf. Schuppenformel: 2 Squ. 13; @. 3, V. 238949, A.1, Se. 10/10—-11/11- 1. Oberseits dunkelbraun mit mehr oder weniger deutlichen schwärzlichen Längsflecken ; nach den Seiten hin hellen sich die Schuppen auf; die Schuppen der untersten oder (bei jüngeren ?) der beiden untersten, an die Ventralen anstolsenden Reihen sind weifslich mit schwärzlichen Rändern. Lippen weifslich mit bräunlichen Suturen; in der Jugend ein weifsliches, nach den Seiten hin breiter werdendes Halsband hinter den Parietalen, das im Alter undeutlich wird. Unterseits elfenbeinweils, der Aulsenrand der Ventralen schmal schwärzlich gesäumt; in den zwei letzten Rumpfdritteln bei jungen Stücken eine unter- brochene Mittelreihe feinster schwärzlicher Pünktchen ; die Mitte der Subcaudalen reichlich schwärzlich bestäubt. Mit zunehmendem Alter vermehren sich diese Pünktchen derart, dals sie zuletzt den ganzen vorderen Teil der einzelnen Ventralen einnehmen; auch erstreckt sich diese Bauchzeichnung bei alten Tieren, zwar abnehmend und immer mehr auf die Mitte der Ventralen beschränkt, doch nach vorn oft bis in die Nähe des Kopfes. Schwanzspitze weilslich. Gesamtlänge (junger 2): 232 mm, Schwanzlänge 7,5 mm (Mus. Senckenberg. No. 8341). 16. Dipsadomorphus irregularis (Merr.). Boulengerl.c.p. 226, Minahassa, ein Stück. Das vorliegende Exemplar zeigt sehr zahlreiche und unregelmälsig gestellte Temporal- schuppen und hat die Schuppenformel Squs 2: 6.33, Ne 27 Se AIEScHTE, 17. Dryophis prasinus Boie. Boulengerl. c. p. 227. Minahassa undDongalaKabongaan der Palosbai (West-Celebes), je ein Stück. Das erstgenannte Exemplar besitzt ein geteiltes Afterschild, das von Dongala Kabonga hat die Schuppenformel Sons 192 Cr ar NE, A Se ea Il. Batrachier. a) Ecaudata. l. Oxyglossus laevıs Gthr. Boulenger l. c. p. 228. Minahassa, & und junges Stück. 2. Rana kuhli D. B. Bouleneer].c.p. 228. Bua Praeng (Süd-Celebes), 2 und zwei junge Stücke. 3. Mana modesta Blgr. Boulengerl.c.p. 228. Minahassa, 21 erwachsene Exemplare und mehrere Junge und Larven. Schwer von R. tigrina Daud. zu trennen. Die vorliegenden Stücke zeigen meistens die beiden hellen Dorsolateralbinden und einige überdies den breiten hellen Spinalstreifen. Das gröfste gesammelte 2 hat 73 mm Kopfrumpflänge. Die dornartig heraustretenden, spitzigen Apophysen des Unterkiefers sind beim &' stärker entwickelt als beim 2. 4. Rana tigrina Daud. Boulenger]. ce. p. 231. Toli-toli (Nord-Celebes), zahlreiche Stücke. 5. Rana varians Blgr. Boulenger|].c.p. 231. Minahassa, 3 Stücke. Von den Exemplaren unserer Sammlung aus Halmahera, Ternate und Batjan untrennbar und nach Boulenger-auch nicht von den Stücken aus Palawan zu unter- scheiden, deren Vomerzähne allerdings etwas weiter nach hinten gerückt zu sein scheinen. 6. Kana everetti Bler. fe) Boulengerl.c. p. 232. Bua Praeng (Süd-Celebes), ein typisches Stück. 7. Rhacophorus leucomystax (Grav.). Boulengerl.c.p. 233. Toli-toli (Nord-Celebes), ein Stück, und Minahassa, ein erwachsenes und zwei junge Stücke. Bei den vorliegenden Jugendformen zeigt sich das Trommelfell nur etwa von 2/3-Augengrölse. 8. Ahacophorus edentulus Fr. Müll. Boulengerl.c. p. 234, Taf. 16, Fig. 2. Bua Praeng (Süd-Celebes), ein schönes Stück. 9. Sphenophryne celebensis Fr. Müll. Boulengerl|.c.p. 235, Taf. 16, Fig. 4. 5) Bua Praeng, 3 charakteristische Exemplare. 10. Callula baleata (S. Müll.). Boulenger|.c. p. 236. Minahassa, ein erwachsenes Stück. Die hellen Flecken im Achselgelenk undin den Weichen klein, schön karminrosa gefärbt. ll. Dufo celebensis Gthr. Boulenger].c p. 236. Rurukan, 2 Stücke. Minahassa, 22 Stücke. Bua Praeng (Süd-Celebes), 2 Stücke. @ mit einer verlängerten schwarzen Kopulationsbürste auf der Aufsenseite des Innenfingers und einer zweiten auf der Mitte der Aulsenseite des zweiten Fingers. ill. Die Insel Borneo. Die von Prof. Kükenthals Reise stammenden, in Borneo gesammelten Reptilien und Batrachier wurden in der Hauptsache am Baramfluls und im Dulit-Gebirge (in beiläufig 1000—4000° Seehöhe) in Nord-Borneo erbeutet; nur eine Art stammt von Kutei (Samarinda) in Ost-Borneo. Die Kollektion ist in Anbetracht der kurzen Zeit, während der gesammelt wurde, recht umfangreich; zwei Arten von Batrachiern dürften als neu zu betrachten sein. Da auf den beigegebenen Tafeln kein Raum mehr war, mulste ihre Zeichnung unterbleiben. Unsere zoogeographischen Kenntnisse werden durch die folgende Liste nicht wesentlich bereichert; es wird daher die blolse Aufzählung der Namen mit einigen systematischen Be- merkungen bei einzelnen der vorliegenden Stücke für unsern Zweck genügen. I. Reptilien. a) Lacertilia. l. Gymnodactylus marmoratas (Kuhl). Boulenger, Cat. Liz, Brit. Mus. Bd. 1, 1885, p. 4. Baramflufs (Nord-Borneo). Ein 2 und ein junges Stück. 2. Hemidactylus frenatus D. B. Boulengerl,. ce. p. 120. Baramflufls, 5 &, 10 2 und 4 Junge. Die vorliegenden 2 weisen 28, 29, 30, 32 und 36 Schenkelporen auf. 3. Gehyra mutilata (Wiegm.). Boulengerl.c. p. 148. Baramfluls, ein 2. Abhandl. d Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXYV. 50 — 8386 — 4. Gecko monarchus (D. B.). Boulenger |. ce. p. 187. Es liegt nur ein & vom Berg Mulu (Hochgebirge von 1000—4000° Seehöhe) in Central-Borneo vor. Es besitzt eine Reihe von zusammen 26 Schenkelporen. 5. Draco cornutus Gthr. Boulengerl.c.p. 258, Taf. 20, Fig. 4. Baramflufs, ein ®. 6. Gonyocephalus grandis (Gray). Boulenger |. c. p. 298. Baramflufs, ein junges 2. 7. Calotes cristatellus (Kahl). Boulenger|].c,.p. 316. Baramflufs (Nord-Borneo), 5 Stücke. Kutei (Samarinda) in Ost-Borneo, ein Stück. Die Zahl der Schuppen, um die Rumpfmitte gezählt, beträgt bei den ersteren 37, 91 und 97, bei dem letzeren SI Squ. Das Nasenloch liegt bei den ersteren über dem 2., 2., 3., bei dem letzteren jederseits über dem 2. Supralabiale. Vom Rostrale ist das Nasen- loch getrennt bei den ersteren durch 2—2, 2—2, 3—3, bei dem letzteren durch 2—3 Schuppen. 3. Mabuia multifasciata (Kuhl). Boulengerl.c. Bd. 3, 1837, p. 186. Baramflufs, 5 Exemplare. Drei von diesen Stücken zeigen 32, zwei 34 Schuppen um die Körpermitte. 9. Mabuia rudis Bler. Boulengerl.c.p. 188, Taf. 11, Fig. 3. Baramflufs, ein Stück. Ausgezeichnet durch 30 Schuppenreihen um die Körpermitte. 10. Zygosoma (Keneuxia) vittatum (Edel.). Boulenererl. c. p. 252. 2 Baramflufs, 2 Stücke. Eins davon besitzt 30, das andere 32 Schuppenreihen um die Rumpfmitte. ll. Zropidophorus brookei (Gray). Boulengerl].c.p. 361, Taf. 30, Fig. 1. Baramflufs, 5 erwachsene und 2 junge Stücke. Das Frontonasale steht bei allen in Berührung mit dem Frontale. Vier von den Stücken besitzen 34, zwei 36, eins 38 Schuppen um die Rumpfmitte. — An den Halsseiten steht über dem Trommelfell anfangend bis zur Insertion der Vordergliedmalsen jederseits eine Längsreihe von drei grofsen schwarzen Rundflecken. 12. Dibamus novaegulineae DaB: Boulengerl.c. p. 455. Diese über Neuguinea, die Molukken, Celebes und Sumatra (Max Weber) verbreitete Eidechse fand sich in einem jungen 2 am Baramflufs. Das Stück zeigt 20 Schuppen um die Rumpfmitte. b) Ophidia. 13. Cylindrophis rufus (Laur.). Boulenger, Cat. Snakes Brit. Mus. Bd. 1, 1893, p. 155. Baramflufs, ein junges Stück. 50* 8%) [0 0) [0 6) 14. Tropidonotus conspicillatus Gthr. Boulengerl.c. p. 222. Baramflufs, ein Stück im Begriff einen Bufo quadriporcatus Blgr. zu verschlingen. Schuppenformel: Squ. 19; G. ?, VW. 140, A. 1/1, Se. 52/521. 15. Zropidonotus frianguligerus Boie. Boulenger].c. p. 224. Baramflufs, ein Stück. Supralabialen 9—9, das 4., 5. und 6. ans Auge tretend; Praeocularen jederseits 1, Postocularen 3—4; Temporalen jederseits 242. Senipentoentels Sam. 195 & Kari, Ne 192, A 1/1, Se. 76/76 +1 16. Tropidonotus maculatus Edel. Boulengerl.c. p. 260. Baramflufs, ein Stück. Sich upıp e.nıkommiel 2, SquploE BE CT ZEN IE VE EA Se 104/104 +1. 17. Coluber melanurus Schleg. Boulenger |. ce. Bd. 2, 1894, p. 60. Baramflufs, ein Stück. Schuppenformel: Squ. 19; G. 1/1, V. 220, A. 1, Sc. 100/100 1. 18. Dendrophis pictus (Gmel.). Boulengerl.c.,p. 78. Baramflufls, 2 typische Stücke. 19. Simotes octolineatus (Schneid.). Boulengerl.c.p. 224. Baramfluls, ein junges Stück. — a) — 20. Calamarıia borneensis Bleek. Boulengerl.c.p. 347, Taf. 19, Fig. 1. Baramflufs, ein Stück. Schuppenformel: Squ. 13; G.3, V. 175, A. 1, Se. 17/1741. Die Anzahl der Subcaudalen ist kleiner, als es bisher von dieser Art bekannt war (nach Boulenger 19—21). 21. Calamaria lowi Bler. Boulengerl.c.p. 350, Taf. 19, Fig. 4. Baramfluls, ein 2. Schuppenformel: Squ. 13; G. 3, V. 230, A. 1, Se. 10/1041. Die Anzahl der Ventralen ist grölser (nach Boulenger 211—225), die der Sub- eaudalen kleiner (nach Boulenger 15—22), als es bisher von dieser Spezies bekannt war. 22. Psammodynastes pulverulentus (Boie). Boulenger |. ce. Bd. 3, 1896, p. 172. Baramflufs, ein Stück. Schuppenformel: Squ. 17; G. 2/2, V. 163, A. 1, Se. 60/60+1. 23. Dryophis prasinus Boie. Boulengerl],.c. p. 180. Baramflufs, 6 Exemplare. 24. Chrysoßelea ornata (Shaw). Boulengerl].c.p. 196, Baramflufs, ein junges Stück. Das Stück ist ähnlich der var. A bei Boulenger. — 390. —- 25. Bungarus fasciatus (Schneid.). Boulenger|, c. p. 366. Baramflu[s, ein Stück. Sichuppienformel‘ Squ. 12 16-53 m D2 7 Be ES cre 26. Amblycephalus laevis (Boie). Boulengerl..e. p. 441. Baramflufs, ein Stück. Schuppenformel: 'Squ. 15: GG. 1233, Nez, AZ, Se A001 27. Lachesis borneensis (Pts.). Boulengerl]. ce. p. 561. Baramflufs, 2 Stücke. 10—12 Schüppchen zwischen den kleinen und schmalen Supraorbitalen; das zweite Supralabiale nimmt an der Bildung der Frenalgrube teil. Schuppentormeln: "Squ. 217 .G. 4/5, N. 157, "AT, Ser AA, Eee 160, Ser Verschieden von L. puniceus (Boie) durch die Form des Rostrale, das oben zugespitzt und höher ist als breit, durch die Grölse des zweiten Supralabiale, das an der Bildung der Frenalgrube teilnimmt, und durch das deutliche, wenn auch schmale und oft in zwei Schildchen aufgelöste Supraorbitale. 28. Zachesis wagleri (Boie). Boulenger|].c. p. 582. Baramflufs, ein junges Stück der Boulenger’schen var. C. Belnppentaemals Sum 955 Co 33, % ur Il, Se, Silalar il. — 391 — Il. Batrachier. a) Ecaudata. ie Oxyglossus laevis Gthr. Boulenger, Cat. Batr,. Sal. Brit. Mus., 1882, p. 6. Baramflufs, 6 erwachsene und 2 junge Stücke. Boulenger erwähnt 1890 (Faun. Brit. Ind., Rept. a. Batr., p. 437) diese Art noch nicht von Borneo. 2. Rana kuhli Schle. Boulenger |. c. p. 20. Baramfluls, 2 Stücke. 3. Kana macrodon Tschudi. Boulenger |. c.p. 24, Taf. 1, Fig. 4. Baramflufs, zahlreiche junge und halbwüchsige Stücke und überdies zahlreiche, normal gebildete Rana-Larven, die ich dieser im und am Baram häufigsten Art zuschreiben möchte. 4. Rana baramica n. Sp. Char. Ausgezeichnet durch sehr schwache Schwimmhaut an den Hinterzehen, körnige Oberseite, fehlende Drüsenfalte bei deutlich verbreiterten Zehenspitzen und etwa mit AR. signata Gthr. zu vergleichen. Beschreibung. Vomerzähne in zwei kräftigen, ovalen, schiefgestellten Häufchen auf einer Linie mit dem Hinterrande der Choanen. Kopf mälsig grols, etwas niedergedrückt, ein wenig länger als breit; Schnauze so lang wie der Augendurchmesser, etwas zugespitzt, aber kaum über den Unterkiefer übergreifend; Nasenloch der Schnauzenspitze viel näher als dem Auge; Zügelkante winklig verrundet; Zügelgegend tief der Länge nach ausgehöhlt; Interorbitalraum so breit wie das Augenlid; Trommelfell sehr deutlich, von ?/«-Augengrölse. — 3592 — Finger ziemlich lang, erster viel länger als der zweite; Zehen mit "/s-Schwimmhaut; die Phalangenspitzen in sehr kleine, an den Zehen deutlichere Haftscheiben verbreitert; Subartieularknötchen sehr kräftig entwickelt, kugelig angeschwollen; zwei kräftige Metatarsal- höcker, der innere oval, der äulsere rund; keine Tarsalfalte. Das Hinterbein reicht, nach vorn gelegt, mit dem Tibiotarsalgelenk zwischen Vorderrand des Auges und Nasenloch. Oberseite kräftig gekörnelt, die Körner in der Gegend der fehlenden Dorsolateralfalte und an den Körperseiten hie und da in gröbere Längswärzchen übergehend, die Falte über dem Trommelfell undeutlich oder fehlend; Bauch glatt. Oberseits sehr dunkel grünlichgrau, undeutlich schwarz gefleckt und marmoriert; die schwarze Fleckung und Punktierung an den Körperseiten und in den Weichen deut- licher; ein paar undeutliche hellere Flecken auf den Lippen und im Umkreise des Trommel- fells können vorhanden sein oder fehlen. Unterseits durch reichliche schwärzliche Be- stäubung oder Fleckung dunkelgrau bis schwärzlich; eine helle Medianlinie, die vom Kinnwinkel über die Kehle bis in die Brustmitte reicht, ist meistens sehr deutlich erkennbar. Unterkiefer jederseits längs des Randes mit drei bis vier meist wenig deutlichen helleren Fleckehen. — 4 mit einer ovalen, flachen Drüse auf der Innenseite des Oberarms und mit zwei äulseren Schallsäcken unter den Mundwinkeln. Malse. ei Q ) IKOopzumptlane ee 0) 54 55 mm IKopflängent PR lEN MERS Re MEN 21:32 15 18 N Kopfbreite. .. ee 17 Oe Teommelell a u 0 0 0 0805 05 4!/2 A \Von.dereliedmualsen sr Er) 3512 36 5 kiinteroliedmalsen res S7!la 90 n Unterschenke Seren ri: 28 33 = Grölste Haftscheibe an den Fingern . "ls 1 1 . 9 7 » » Zehen . 1 1% a I Fundort. Baramflufs in Nord-Borneo, ein d, 2 2, ein halbwüchsiges und vier junge Stücke (Mus. Senckenberg.). Bemerkungen. Eine besonders nahe Verwandte dieser Art, die sich an die Gruppe der Rana malabarica D. B. anschliefst, ohne deren dorsolaterale Drüsenfalte zu be- sitzen, kenne ich nicht. _— Ws — 5. Aana erythraea (Schlg.). Boulenger].c.p. 65, Fig. a. Baramflufs, 2 erwachsene und ein junges Stück. 6b. Rana glandulosa Blgr. Boulenger].c.p. 73, Taf. 7. Baramflufs, 2 2 und ein 2. 7. Rana guttata (Gthr.). Günther, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus., 1858, p. 76, Taf. 4, Fig. D (Ixalus); Boulenger, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus., 1882, p. 71 (Rana natatrix part.). Baramflufs, 3 Stücke. Mit Vomerzähnen und ohne Zungenpapille und dadurch leicht von der philippinischen Staurois natatrix (Gthr.) zu trennen. — Trommelfell von halber Augengröfse; eines der Stücke besitzt eine deutliche, drüsige Dorsolateralfalte. 8. Rhacophorus macrotis Blgr. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) Bd. 7, 1891, p. 282. Baramflufls, 6 Exemplare. Alle Stücke besitzen eine fein granulierte Rückenhaut; einige zeigen zwei breite, aber undeutliche schwarze Längsbinden über den Rücken. 9. /walus Sp. Baramflufs, nur ein junges Stück. Es ist durch den Mangel der Vomerzähne und durch ein Trommelfell ausgezeichnet, das nur !/s so grols ist wie der Augendurchmesser. Wahrscheinlich gehört es einer noch unbeschriebenen Art an. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 51 10. Calophrynus pleurostigma Tschudi. Boulenger, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus., 1882, p. 158. Baramflufs, 10 gute Stücke. Der Rücken des 3 ist durch kalkige Ausscheidungen stachelhöckerig, die Querbinden auf den Gliedmalsen fehlen oder sind sehr undeutlich. ll. Nectophryne exigua n. Sp. Char. Verschieden von N. guentheri Blgr. (Cat. Batr. Sal. Brit. Mus., 1882, p. 280, Taf. 18, Fig. 3) und N. signata Blgr. (Proc. Zool. Soc. London 1894, p. 645, Taf. 40, Fig. 1) durch ein viel kleineres Trommelfell. Beschreibung. Habitus etwas weniger schlank als bei N. guentheri Blgr. Kopf breiter als lang; Schnauze vorgezogen, stumpf abgestutzt; Zügelgegend senkrecht: Inter- orbitalraum viel breiter als das obere Augenlid; Trommelfell deutlich, klein, von nur !/a—!/s-Augengrölse. Vordergliedmalsen schlank, mit dem längsten Finger bis zum After reichend; Finger kurz, mit Spannhaut am Grunde, verbreitert und an der Spitze abgestutzt; erster Finger sehr kurz, halb so lang wie der zweite; Zehen kurz mit °/s-Schwimmhaut, die Haftscheiben undeutlicher als an den Fingern. Die Subartieularknötehen und die beiden Metatarsalhöcker grols, aber flach. Das Hinterbein erreicht, nach vorn gelegt, mit dem Tibiotarsalgelenk den Vorderrand des Auges. Oberseite mit ungleich grolsen, spitzen, schwarz gefärbten Warzen; Unterseite grob granuliert. Oberseite olivengrau mit schwarzen Wärzchen und Flecken; Seiten gegen die gelbe Unterseite scharf abgeschnitten schwarz; der hintere Teil der Oberlippe bis gegen die Insertion der Vordergliedmalsen gelb, scharf abgesetzt gegen das Schwarz der Temporal- und Halsseitengegend. Unterseite schwefelgelb mit unregelmälsigen kleineren und grölseren schwarzen Punkten und Flecken. Unterschenkel und Fuls undeutlich schwarz gebändert. Malse. Kopfrumpflängse . . . . . . 15!/s mm, Hintergliedmalsen . . . ... 22 mm, Kopflänge 5 Sl Unterschenkel „wc. rer e Kopfbreite . . . ..2...2... 0.5! „ GröfsteHaftscheibe an den Fingern Slane Abo nn note ie] er a, ” 5 » „Zehen I 5 Vordersitedmalsenws — 273952 — Fundort. Baramflufs, Nord-Borneo, nur in einem Stück erbeutet (Mus. Senckenberg.). Bemerkungen. In der schlanken Gestalt steht diese Art zwischen N. guentheri Blgr. und N. signata Blgr., in der Kleinheit des Trommelfells übertrifft sie sie beide. Bei den genannten borneensischen Verwandten zeigt es °/s-Augengrölse. In Tracht und Färbung ist namentlich N. signata ähnlich, bei der aber das Tibiotarsalgelenk bei vorgelegtem Hinter- bein die Schnauzenspitze erreicht. 12. Dufo biporcatus Tschudi. Boulenger, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus, 1882, p. 311. Berg Dulit, Nord-Borneo, 3 erwachsene und 3 junge Stücke aus Höhen von 1000 bis 4000’. 13. Dufo guadriporcatus Bler. Boulenger, Ann. Mag. N. H. (5) Bd. 19, 1887, p. 347, Taf. 10, Fig. 4. Berg Dulit und Baramflufs, Nord-Borneo, zahlreiche Stücke. 14. Dufo asper Grav. Boulenger, Cat. Batr. Sal. Brit. Mus., 1882, p. 313. Berg Dulit in 4000° Höhe, ein erwachsenes und ein halbwüchsiges Stück. Das grolse Exemplar von etwa 13 cm Kopfrumpflänge wurde Herrn Prof. Küken- thal durch Herrn Ch. Hose zum Geschenk gemacht. — a = IV. Die Insel Java. Verhältnismäfsig klein ist die Ausbeute, die Prof. Dr. W. Kükenthal aus Java mitbrachte. Da nur in der Umgebung von Buitenzorg gesammelt wurde, dessen Reptil- und Batrachierfauna uns bereits gut bekannt war, ist es nicht zu verwundern, dafs die nach- stehend nur dem Namen nach aufgezählte Kollektion nichts ungewöhnliches oder neues ent- hielt. Immerhin stellte sich der Spathoscalabotes mutilatus (Gthr.) als eine wertvolle Be- reicherung unserer Sammlung heraus. l. Reptilien. a) Lacertilia. l. Gymnodactylus marmoratus (Kuhl). 2 junge Stücke. 2. Hemidactylus frenatus D. B. Ein ®. 3. Gehyra mutilata (Wiegm.). Ein 2. 4. Spathoscalabotes mutilatus (Gthr.). Boulenger, Cat. Liz. Brit. Mus. Bd. 1, 1885, p. 157, Taf. 13, Fig. 1. Ein Stück von 73 mm Totallänge. 5. Plychozoum homalocephalum (Crev.). Ein junges Stück. 6. Draco volans L. Ein 2. 7. Mabuwia multifasciata (Kuhl). b) Ophidia. 8. Zyphlops braminus Daud. 9% Tropidonotus subminiatus Schleg. 2 Stücke. 10. Coluber radiatus Schleg. Ein junges Stück. ll. Dendrophis Pictus (Gmel.). ll. Batrachia. a) Ecaudata. l. Aana tigrina Daud. 3 junge Stücke. 2. Aana limnocharis Wiegm. 3. Iwalus aurifasciatus (Schleg.). 4. Bufo melanostictus Schneid. 5 erwachsene und zahlreiche junge Stücke. Sach-Register. achatina (Microhyla) 327, 372. acutirostris (Calamaria) 3%9. albofasciolatum (Lygosoma) 346. albus (Brachyorrhos) 326, 329, 356. amboinensis (Cyclemys) 330, 364. amboinensis (Hyla) 313. amboinensis (Lophura) 326, 325, 336. amethystinus (Python) 329, 349. asper (Bufo) 395. ater (Typhlops) 326, 328, 336. aunfasciatus (Ixalus) 39%. Maleata (Callula) 338, 384. baramica (Rana) 391. Batjan 325. batjamensis (Stegonotus) 327, 329, 358. baudini (Euprepes) 326. baudini (Lygosoma) 327—8329, 342. bieolos (Peiamis) 327. Diporcatus (Bufo) 338, 395. bivittatus (Gecko) 335. borneensis (Calamarta) 389. borneensis (Lachesis) 390. Borneo 385. braminus (Typhlops) 326, 329, 348, 397. brevipes (Lygosoma) 329, 346. brookei (Tropidophorus) 38%. caerulea (Ayla) 327. caerulea (Pelodryas) 327. Calamorhabdium 360. eallistus (Tropidonotus) 378. Callula n. sp. 338. euninatus (Enygrus) 327, 329, 350, 37%. carinatus (Euprepes) 326. celebensis (Bufo) 384. celebensis (Calotes) 3%6. celebensis (Sphenophryne) 383. Celebes 375. chrysargoides (Tropidonotus) 378. chrysargus (Tropidonotus) 353. collarıs (Calamaria) 380. colubrinus (Platurus) 327, 329, 364. eonsobrinum (Lygosoma) 326, 328, 338. conspieillatus (Tropidonotus) 388. comutus (Draco) 386. corrugatus (Cornufer) 330, 36%. eristatellus (Culotes) 328, 336, 376, 386- cyanogaster (Lygosoma) 327, 344. cyanırum (Lygosoma) 329, 341. cyanurus (Buprepes) 326. dendrophiops (Tropidonotus) 354. dipsas (Ahaetulla) 326. dipsas (Zumenis) 327—329, 358. dolichopsis (Hyla) 327, 330, 372. dubia (Xenorhina) 330, 369. edentulus (Rhacophorus) 383. erythraea (Rana) 393. everetti (Rana) 383. exigua (Nectophryne) 394. Fasciatus (Bungarus) 390. flaviventer (Typhlops) 326, 329, 349. forsteni (Rhacophidium) 379. forsteni (Testudo) 328, 330, 365. frenatus (Hemidactylus) 326, 328, 333, 385, 396.- JSusca (Dipsas) 326, 327. Fuscum (Lygosoma) 328, 340. gigas (Cyclodus) 326. gigas (Tiliqua) 328, 337, glandulosa (Rana) 393. gracilis (Calamaria) 380. grandis (Gonyocephalus) 386. qguentheri (Nectophryne) 394, 395. ‚guttata (Rana) 393. Halmahera 325. halmahericus (Tropidonotus) 327, 329, 354. homalocephalum (Ptychozoum) 396. Jiypomelas (Tropidonotus) 354. @mbricata (Chelone) 330, 365. indicus (Varanus) 328, 337. erregulanis (Dipsadomorphus) 327, 329, 362, 381. irregularis (Dipsas) 326. Ixalus sp. 393. Java 396. jellesmae (Gymnodactylus) 332. Kuekenthali (Calamorhabdium) 329, 360. Kuekenthali (Lygosoma) 329, 342. kuhli (Rana) 382, 391. Jaenis (Amblycephalus) 390. Jaevis (Oxyglossus) 382, 391. daticaudatus (Platurus) 327, 329, 363. leucomystax (Rhacophorus) 338, 383. linmnocharis (Rana) 39%. dlowi (Calamania) 389. Jugubris (Lepidodactylıs) 328, 335. lugubris (Peripia) 326. anacrodon (Rana) 330, 366, 391. wmacrotis (Rhacophorus) 393. wmaculatus (Tropidonotus) 388. marginata (Gehyra) 327, 3285, 334. marmoratus (Gymnodactylus) 332, 338, 385, 396. wmelanopogon (Heteropus) 326. melanostictus (Bufo) 39%. melanurus (Coluber) 388 399 mentovarium (Lygosoma) 327, 329, 345. mivarti (Lygosoma) 342. modesta (Calamaria) 380. modesta (Rana) 366, 382. modestus (Dendrelaphis) 327, 329, 359. modestus (Lielaphis) 327, 358. moluccana (Bronchocela) 326, moluccana (Rana) 366. moluccamus (Calotes) 336. moluccensis (Mierohyla) 372. monarchus (Gecko) 386. montanus (Phrynixalus) 330, 368. muelleri (Calamaria) 379. muelleri (Lygosoma) 326—329, 348. multifasciata (Mabwa) 328, 337, 377, 386, 396. mutilata (Gehyra) 328, 334, 376, 385, 396. mutılata (Peripia) 326. mutilatus (Spathoscalabotes) 396. natalıız (Rana) 39. natatnız (Staurois) 393. nigrilabre (Lygosoma) 377. nigroeinetus (Hydrophis) 327—329, 363. noctua (Lygosomu) 326, 328, 340. novoguineae (Dibamus) 326, 329, 348, 387. novoguineae (Lygosoma) 329, 340. oceanica (Gehyra) 326, 327, 334, 335. octolineatus (Simotes) 388. Oreophryne 371. ornata (Ohrysopelea) 389. Philippinieus (Gymnodactylus) 328, 332. Phrynixalus 368. pieturatus (Tropidonotus) 326, 327, 353, 355. pietus (Dendrophis) 338, 388, 397. platurus (Hydrus) 327-329, 363. pleurostigma (Calophrynus) 394.‘ porosus (Crocodilus) 330, 364. prasinus (Dryophis) 338, 382, 389. pulverulentus (Psammodynastes) 389. punctiventris (Tropidonotus) 329, 358. punctulatus (Dendrophis) 326, 327, 359. puniceus (Lachesis) 390. quadriporcatus (Bufo) 395. radiatus (Coluber) 397. reticulatus (Python) 327, 329, 350. vhynchops (Cerberus) 326, 329, 361. rudis (Mabuia) 377, 387. rueppelli (Hyla) 330, 373. rufescens (Bumeces) 326, 327. rufescens (Lygosoma) 345, 346. rufus (Cylindrophis) 329, 352, 887. ‚senckenbergiana (Oreophryne) 327, 330, 371. signata (Nectophryne) 394, 39. smaragdinum (Lygosoma) 326, 328, 339. sorex (Lygosoma) 327, 329, 348. spilogaster (Tropidonotus) 353. spilonotus (Draco) 376. Styporhynchus 855. submimiatus (Tropidonotus) 897. Tenuigranulata (Hyla) 327, 372. Teinate 325. 400 tigrina (Rana) 366, 382, 397. tnianguligerus (Tropidonotus) 388. trumcatus (Styporhynchus) 326, 329, 356. truncatus (Tropidonotus) 356. varians (Rana) 330, 366, 3883. variegatum (Lygosoma) 328, 339. verticillatus (Gecko) 316. virgulata (Calamaria) 380, vittatum (Lygosoma) 387. vittatus (Gecko) 326, 328, 335. volans (Draco) 39%. vorax (Gehyra) 334, Vorwort 323. waandersi (Oligodon) 378. wagleri (Lachesis) 390. Xenorhina 370. Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4 Fig. 5. Fig. 6 Fig. 7. Fig. 8. Fig. 13a. — 401 — Tafelerklärung. Taf. XIV. Lygosoma (Emoa) kuekenthali Bttgr., p. 342, von Soah Konorah auf Halmahera, Ansicht von oben, in nat. Gr. Lygosoma (Emoa) sorex Bttgr., p. 343, von Patani auf Halmahera, Ansicht von oben, in nat. Gr. Lygosoma (Homolepida) brevipes Bttgr., p. 346, von Soah Konorah auf Halmahera, Ansicht von oben, in nat. Gr., Fig. 3a Kopf von oben, in 1!/.-facher Verer. Lygosoma (Riopa) mentovarium Bttgr., p. 345, von Halmahera, Ansicht von der Seite, in nat. Gr., Fig. 4a Kopf von oben, in nat. Gr. Taf. XV. Tropidonotus (Maceropophis) halmaherieus Bttgr., p. 354, von Soah Konorah auf Halmahera, Ansicht des Kopfes und vordersten Rumpfdrittels von oben und Fig. 5a von der Seite, beide in nat. Gr., Fig. 5b Oberkiefer in 1!/s-facher Vergr. Tropidonotus (Tropidonotus) punctiventris Bttgr., p. 353, von Soah Konorah auf Halmahera, Ansicht des Kopfes und vordersten Rumpfdrittels von oben und Fig. 6a von unten, in nat. Gr., Fig. 6b Kopf und Hals von der Seite und Fig. 6e Ober- kiefer, beides in 1!/s-facher Vergr. Calamorhabdium kuelenthali Btter., p. 360, von Batjan, Oberkiefer, sodann Fig. 7a Kopf von oben, Fig. 7b Kopf von unten und Fig. Te Kopf von der Seite, alles in 2-facher Vergr.. Fig. 7d Kopf und vordere Rumpfhälfte von oben, Fig. Te von unten und 7f Aftergegend und Schwanzunterseite, alles in nat. Gr. Rana varians Blgr., p. 366, von Batjan, obere Ansicht, in nat. Gr., Fig. Sa Kopf von der Seite, in 1!/.-facher Vergr. Styporhynchus truncatus Pts., p. 356, von Soah Konorah auf Halmahera, Ober- kiefer und Fig. 13b Unterkiefer, in 1'/2-facher Vergr. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 52 Fig. s 10, Ill, Taf. XVI. Phrymixalus montanus Bttgr., p. 368, von Galela auf Halmahera, obere Ansicht und Fig. 9a Seitenansicht des Kopfes, in nat. Gr., Fig. 9b Maul von innen, in 1?/2-facher Vergr. Xenorhina dubia Bttgr., p. 369, von Soah Konorah auf Halmahera, obere An- sicht und Fig. 10a untere Ansicht, in nat. Gr., Fig. 10b Kopf von der Seite und Fig. 10c Maul von innen, in 1'/s-facher Vergr. Oreophryne senckenbergiana Bttgr., p. 371, von Patani auf Halmahera und Fig. Ila von Dodinga auf Halmahera, obere Ansicht, in nat. Gr., Fig. 11b Kopf von der Seite und Fig. Ilc Maul von innen, in 1!/2-facher Vergr. Hyla rueppelli Bttgr., p. 372, von Kau auf Halmahera, Ansicht von oben und Fig. 12a von unten, in nat. Gr., Fig. 12b Kopf von der Seite und Fig. 12e Maul von innen, in 1!/2-facher Vergr. Druck von Aug, Weisbrod, Frankfurt a, M Fische. Von Dr. Franz Steindachner. Mit zweı Tafeln Die Zahl der von Herrn Professor Kükenthal gesammelten und mir zur Be- stimmung überwiesenen Arten von Fischen beträgt 208. Den weitaus interessantesten Teil der Sammlung bilden die aus dem Baram-Flusse auf Borneo stammenden Arten, 31 an der Zahl, von denen 6, wie ich glaube, für die Wissenschaft neu sein dürften und zwar: Nandus borneensis, Ophiocephalus baramensis, Callichrous borneensis, Glyptosternum kükenthali, Arius brevirostris und Hemirhamphodon kükenthali. Von dem bisher nur in einem einzigen jungen Exemplare bekannten Ophiocephalus rhodotaenia Blkr. erbeutete Prof. Kükenthal ein 2., (leider) noch kleineres Exemplar. Von Meeresfischen glaube ich insbesondere zweier Exemplare von Peristethus laticeps Schleg. erwähnen zu sollen, von welcher Art bisher nur das Museum zu Leyden ein Exemplar besals. 2% Fische. Von Dr. Franz Steindachner. Mit zwei Tafeln. Subel.: Teleostei. Fam. Centrarchidae. l. Auhlia marginata (C. V.) Blgr. a) Ternate. Zahlreiche Exemplare, jung, 6,7—S,5 em lang. Leibeshöhe 31/2 mal, Kopflänge 4—4!/ı mal in der Totallänge, Augendiameter 3 mal in der Kopflänge enthalten. Die Schnauzenlänge erreicht ?/«—?/s eines Augendiameters. b) Halmahera, Fluls Patani und Oba. 4 Exemplare, jung und halberwachsen bis zu 10,8 cm Länge. Fam.: Serranidae. 2. Epinephelus fuscoguttatus (Rüpp.) Blkr. Ternate. 1 Exemplar, 13,3 cm lang. 3. Epinephelus urodelus (C. V.) Blkr. var. zrodelus. Ternate. 1 Exemplar, 4 em lang. Kopf und Rumpf schwärzlich; 2 helle, schräge Streifen auf der Caudale. Pectorale gelb, mit einem grolsen, schwärzlichen Fleck im vorderen Teile. — 44 — 4. Epinephelus merra Bloch. Batjan, Ternate. Ein Exemplar, 18,5 em lang, von Batjan; 2 kleinere von Ternate 12,6 und 18 cm lang, letzteres ohne weilse Punkte am Kopf und Rumpfe zwischen den dunklen Flecken. 5. Epinephelus summana (Forsk.) Blkr. Ternate. 1 Exemplar, jung. 6. Edinephelus leopardus (Lac.) Blkr. Batjan. 2 Exemplare, 10,5 und 11,7 cm lang. Rumpf mit dunklen Querbinden, in denen helle Flecken zerstreut liegen. Ein schwarzer Fleck am Deckellappen. Caudale mit schrägem schwarzen Streif am oberen, bei dem kleineren Exemplare auch am unteren Teile des hinteren Caudalrandes. 7. Plectropoma maculatum (Bl. C. V.) Ternate. Ein Exemplar, 47 em lang. 8. Plesiops nigricans Rüpp. Gthr. (Plesiops corallicola BIk.). Ternate. Mehrere Exemplare, zwischen Korallenstöcken gefangen. Fam. Lutjanidae. 9. Zutjanus argentimaculatus (Forsk.). Ein Exemplar, ca. 12,7 cm lang, aus dem Kau-Flusse, Halmahera. Keine silberigen Längsstreifen unter dem Auge. — A = Rumpfschuppen oberhalb der Seitenlinie in etwas schrägen Reihen ansteigend. Einige Querreihen silberheller, punktartiger Fleckchen in der hinteren Rumpfhälfte. Anale gegen den unteren hell gesäumten Rand zu dunkelviolett. L. 1. 45 bis zur Basis der C.; L. tr. 6%/a |1| 15 16 zur V. 7 schräge Schuppenreihen auf den Wangen. 10. Zutjanus marginatus (C. V.) Blkr. Batjan, Halmahera, Ternate. 2 Exemplare, 13 und 13,9 em lang; ganz junge Exemplare zeigen am Vordeckel- winkel einen ziemlich langen, spitzen Dorn. ll. Zutjyanus lioglossus Blkr. Batjan. Ein Exemplar, 16,4 cm lang. Keine Zähne auf der Zunge. 7 Schuppenreihen zwischen der Basis des ersten Dorsalstachels und der Seitenlinie. 12. Zutjanus gibbus (Forsk.) Bl. Schn. Ternate. Bei jungen Exemplaren von 4,6—5,7 cm Länge liest am unteren Ende des Vor- deckelwinkels ein langer spitzer Stachel; bei einem Exemplare von 4,6 cm Länge ist die knopfartige Anschwellung am Zwischendeckel noch nicht entwickelt, doch die Einbuchtung über der Winkelgegend des Vordeckels bereits bemerkbar. Fam. Ambassidae. 13. Ambassis batjanensis Blkr. Halmahera (Oba-Fluls). 1 Exemplar. 14. Ambassis urotaenia Blkr. Ternate. Ein Exemplar, ca. 7,7 cm lang. Caudalspitzen beschädigt. — 46 — Fam. Cheilodipteridae. 15. Apogon fasciatus (White) G. G. Ternate, Batjan, Halmahera (Patani-Fluls). Viele Exemplare, halberwachsen und jung. 16. Apogon bandanensis Blkr. Ternate. i % Exemplare, das grölsere nahezu 9 em lang. 17. Apogon frenatus Val. Ternate, Batjan. 18. Apogon (Apogonichthys) auritus C. \V. Ternate. 19. Apogon ceramensis Blkr. Ternate. 3 Exemplare, ohne Fleck über dem Beginn des dunklen Seitenstreifes. p) . : 20. Apogon aureus ILA&, Ternate. Ein Prachtexemplar, 10,6 em lang. 21. Apogon chrysotaenia Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 5,6 em lang. Bei dem mir vorliegenden verblafsten Exemplare sind die beiden oberen, nach Bleeker olivenfarbigen Längsbinden des Rumpfes von gleicher Färbung wie die 3 unteren, und zwar hellgoldgelb. — 41 — Eine silberige Linie zieht vom oberen, eine zweite vom unteren Teile des vorderen Augenrandes diademartig rings um den Schnauzenrand. Eine dritte Linie zieht längs der Mitte der Oberseite der Schnauze zur Stirne, spaltet sich auf dieser in zwei Äste, deren jeder längs der Basis der beiden Dorsalen hinzieht, ein wenig an Breite zunimmt und allmählich eine goldgelbe Färbung annimmt. 22. Apogon hartzfeldi Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 5,5 em lang. Die bläulich-silberige, schmale Längsbinde zu jeder Seite der Dorsalen zieht sich nach vorne über die Oberseite des Kopies, vereinigt sich daselbst mit der der entgegen- gesetzten Seite und endigt vorne an der bogigen Linie, die vom Vorderrande jedes Auges über den Vorderrand der Schnauze zieht und hinter den Augen sich bis zum hinteren Deckelrande fortsetzt. Eine zweite silberige Linie zieht wie bei Ap. chrysotaenia vom unteren Teile des vorderen Augenrandes rings um den unteren Schnauzenrand und ist von der oberen durch eine breite dunkle Binde getrennt, die gleichfalls hinter dem Auge sich fortsetzt, an Breite zu-, an Intensität der Färbung abnimmt und hinter dem Auge oben wie unten silberig gesäumt ist. Ein tiefschwarzer, runder Fleck an der Basis der Caudale. Wahrscheinlich ist diese Art nicht spezifisch verschieden von A. cyanotaenia. Fam. Theraponidae. 23. Zherapon jarbua (Forsk.) Day, Klunz. Ternate, Baram-Fluls auf Borneo. Mehrere Exemplare 1,5—2,5 cm lang. Bei dem kleinsten Exemplare fehlen die zwei schwarzen, schrägen Linien auf der Caudale. & Ein grolses Exemplar, 18,6 cm lang, von Ternate; ein Exemplar, 6,3 cm lang, aus dem Baram-Flusse. 24. Therapon Pata (Russ.) C. V. Ternate. Ein junges Exemplar. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXYV. 53 Fam. Pristipomatidae. 25. Scolopsis bilineatus C. \V. Batjan und Ternate. 3 Exemplare, bis zu 14,2 em lang. 26. Scolopsis ciliatus (Laec.) Gthr. Ternate. Fin Exemplar, 13,5 em lang. Fam. Sparidae. 27. Lethrinus nebulosus (Forsk.) C. V. Patani-Fluls auf Halmahera. 2 Exemplare, jung. 28. Zethrinus mahsenoides (Ehrb.) C. V. Batjan, Ternate. Zahlreiche junge Exemplare. Fam. Caesionidae Klunz. 29. Caesio lunaris C. V. Ternate. "mr 2 Exemplare, 16,4 und 17,5 cm lang. 30. Caesio Pisang: Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 12,5 cm lang. — ul — 31. Caesio coerulaureus Lac. Ternate. Ein Exemplar, 12,1 em lang. Fam. Mullidae. 32. Parupeneus barberinus (Lac.) Blkr. Ternate. 1 Exemplare, jung. 33. Parupeneus trifasciatus (Lac.) Gthr. [= Parup. multifasciatus (G. G.) Blkr.]. Halmahera, Ternate, Batjan. Mehrere Exemplare, halberwachsen, 10.1—14,3 em lang. Schnauze nahezu 2 mal, Auge 4!/» mal in Kopflänge. 34. Upeneoides tragula (Richds.) Blkr. Gthr. Ternate. 1 Exemplar, 16,5 em lang. Fam. Chaetodontidae. 35 Chaedoton rafflesii Benn. Batjan. 1 Exemplar, ad. 36. Chaedoton melanotus Bl. Schn. Batjan. 2 Exemplare, jung. Ein grolser rundlicher Fleck an der Basis der Caudale, auf den Schwanzstiel über- greifend. Mehrere grölsere Exemplare bis zu 6,5 cm Länge. ey 37. Chaetodon meyeri Bl. Schn. Ternate. Ein Exemplar, 14 cm lang. 38. Chaetodon vagabundus L. Ternate. Mehrere kleine Exemplare 3—5 em lang. Der schwarze Randsaum der gliederstrahligen Dorsale breitet sich bei jungen Individuen an den mittleren Strahlen fleckenartig aus und die von der Spitze der letzten Dorsalstacheln herabziehende schwach bogige Querbinde zieht sich über den ganzen glieder- strahligen Teil der Anale bis zu den letzten Stacheln fort. 2 grölsere Exemplare 7,6 und 9 cm lang. 39. Chaetodon trifasciatus ML Berk, (— Ch. vittatus Bl. Schn.). Ternate. 1 Exemplar, 11 cm lange. 40. Chaetodon friangulum C. NV. Ternate. 2 Exemplare, 6 und 7,5 cm lang. Mit Augen-, Schnauze- und Deckelbinde. 41. Chaetodon kleini Bloch. Ternate. Zahlreiche Exemplare von 6,2—9,2 cm Länge. 42. Heniochus (Taurichthys) varius C. NV. Ternate. Ein Exemplar, 10 cm lang. aa 43. Holacanthus vroliki Blkr. Batjan. Ein Exemplar. 44. Holacanthus bispinosus Gthr. Ternate. Z/wei Exemplare, 9 und 10,7 em lang. Rand der Flossen blau gesäumt. b) ) © {o} Fam. Pimelepteridae. 45. Pimelepterus cinerascens (Forsk.) Day. Ternate. Sehr junge Exemplare, 3,5—4,3 cm lang. Gliederstrahliger Teil der D. und A. schuppenlos. Silberflecken am Rumpfe. Eme mehr minder scharf ausgeprägte, zusammenhängende oder unterbrochene silberige Längs- binde längs der Höhenmitte des Rumpfes. Gliederstrahliger Teil der D. und A. nächst dem freien Rande breit hell gesäumt. Eine zarte dunkle Linie zwischen je zwei aufeinander folgenden horizontalen Längsschuppenreihen. D. 11/12. A. 3/10. Fam. Psettidae. 46. Platax vespertilio Bloch. Ternate. Mehrere Exemplare, sehr jung. Fam. Zanclidae. 47. Zanclus cornutus (L.) C. V. Ternate, Batjan. Mehrere Exemplare, 9—14 cm lang, das kleinste ohne Dorn am Augenrande. Fam. Nandidae. 48. Nandus borneensis n. Sp. ? (an Nandus nebulosus Blkr.). Ein Exemplar, 9,4 cm lang, aus dem Baramflusse auf Borneo. D. 16/11. A. 3/6. V. 1/5. L. hor. 27—29. L. tr. 41/./]1/10%2 z. V. Das mir zur Untersuchung vorliegende Exemplar stimmt in Habitus sowie in der Zeichnung so genau mit Nandus nebulosus Blkr. überein, dafs ich trotz der grölseren Anzahl der Dorsalstacheln (16 gegen 14) in Zweifel bin, ob es von letztgenannter Art, die bisher nur in wenigen Exemplaren bekannt ist, spezifisch zu trennen oder aber nur als eine aberrante Form von Nandus nebulosus zu deuten sei. Die grölste Rumpfhöhe übertrifft kaum die Kopflänge (bis zur Spitze des häutigen Deckellappens gemessen) und ist ca. 3 mal in der Totallänge, der Augendiameter 3'/s mal, die Stirnbreite 7 mal, die Länge der zuge- spitzten Schnauze 4!/s mal, der vierthöchste Dorsalstachel 2°/ı mal, der letzte etwas mehr als 5 mal, der zweite wie der dritthöchste Gliederstrahl der Dorsale fast 2 mal, die Länge der Pectorale 2 mal, der erste Analstachel 4!/. mal, der zweithöchste, stark gebogene Anal- stachel ca. 3°/s mal, der dritte ca. 3 mal, die Länge der Ventrale mehr als 1?/s mal, die der Caudale mehr als 1!/s mal in der Kopflänge enthalten. Der Unterkiefer ist auf der rechten Körperseite verkümmert, auf der linken normal ausgebildet und fällt mit seinem hinteren Ende in vertikaler Richtung unter den hinteren Augenrand. Kiefer-, Vomer-, Gauimen- und Zungenzähne sehr klein, spitz. Der hintere Vordeckelrand ist schwach konvex, stark nach hinten und unten geneigt, die Winkelgegend bogig gerundet. Der Deckel endigt nach hinten in einen Stachel, dessen Spitze von dem häutigen dreieckigen Deckellappen überragt wird. Der Zwischenkiefer ist sehr lang und reicht bei geschlossenem Munde noch über das Auge zurück; die ihn überdeckende Stirnhaut ist schuppenlos. Die Schuppenscheide an der Basis der Dorsale ist am Beginn der Flosse sehr niedrig, nimmt gegen den letzten Stachel allmählich ein wenig an Höhe zu und gegen das hintere Flossenende rascher an Höhe ab. Der letzte Dorsalstachel ist halb so hoch wie der folgende Gliederstrahl. Der zweite Analstachel übertrifit an Stärke die Stacheln der Dorsale und ist säbelförmig gekrümmt. Die Spitze der angelegten Ventralen erreicht nicht ganz die Analmündung. Der hintere Rand der Caudale ist sehr schwach konvex, der obere Rand des gliederstrahligen Teiles der Dorsale stark gebogen. Sämtliche Kopf- und Rumpfschuppen sind stark gezähnt. Zwischen dem Beginne der Seitenlinie und der Basis der Caudale liegen auf einer Körperseite 26, auf der anderen 29 Schuppen in einer horizontalen Reihe. Seitenlinie unterbrochen; auf der rechten Rumpfseite zeigt auch der obere, vordere Ast Unterbrechungen. Goldbraun, am Rumpfe querbindenartige Marmorierungen von dunkelbrauner Färbung. Am Kopfe zieht eine dunkelbraune Binde vom vorderen Schnauzenende bis zum Beginn der Seitenlinie am Rumpfe und ist vom Auge unterbrochen; eine zweite Binde läuft vom unteren Augenrande schräge nach hinten und unten zum hinteren Ende der Unter- kieferhälften und vereinigt sich daselbst mit der der entgegengesetzten Kopfseite. Caudale und Gliederstrahlen der Dorsale wie der Anale auf ziemlich hellem, gelb- braunem Grunde braunviolett gefleckt und die Fleckehen bilden regelmälsige quere und schräge Reihen. Fam. Cirrhitidae. 49. Paracirrhites forsteri (Bl. Schn.) Blkr. Ternate. 2 Exemplare. Braunrote Fleckchen am Kopfe und am Nacken. 50. Cirrhitichthys maculatus (Lac.) Gthr. Blkr. Ein junges Exemplar, 2,9 cm lang, aus dem Patani-Fluls, Halmahera. 3 dunkle zarte Binden laufen vom unteren Augenrande divergierend nach unten zum Unterkiefer und Zwischendeckel. Deckel und Unterdeckel mit einer Reihe von dunkelbraunen Flecken. Am Rumpfe sind die Flecken der obersten Reihe am grölsten. 8 Zähne am hinteren Rande des Vordeckels. Fam. Scorpaenidae. 5l. Scordaena bandanensis Blkr. Ternate. Zahlreiche junge Exemplare. L. 1. 2123 + 1 auf. d.C.). Sq. supra 1.1. 40-42. —_ u — 52. Sebastopsis polylepıis (Blkr.) Gill. Ternate. 1 Exemplar, jung. 53. Sebastopsis guamensis (G. G.). Ternate. 1 Exemplar, jung. 54. Symanceia verrucosa Bl. Schn. Ternate. 1 Exemplar. 55. Amblyapistus taenianotus (C. V.) Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 9,8 em lang; mit weilsem Fleck am Rumpfe über dem hinteren Teile der Pectorale. D, ilr. 56. Micropus unipinna Gray. (Caracanthus apistus Blkr.). Ternate. 02) Ein Exemplar, nahezu 3 cm lang. Die letzten Dorsalstacheln etwas niedriger als auf Bleeker’s Abbildung. ca. 1°/ı mal in der Körperlänge. Fam. Cataphracti. 57. Peristethus laticeps Schleg. 2 Exemplare, 31,2 und 46,5 em lang, von Ternate. Leibeshöhe Die beiden uns vorliegenden Exemplare stimmen im Umrisse genau mit Schlegels. Abbildung im 5. Bande der Bydr. tot de Dierk überem, nur ist auf letzterer die Dorsale verzeichnet und als eine einzige dargestellt, während sie wie bei allen Peristethus-Arten tief nach dem 7. kurzen Strahle eingebuchtet ist. Die Praeorbitalfortsätze konvergieren mäfsig nach vorne, die Länge derselben gleicht 1/3 des Abstandes ihrer vorderen Spitze vom Auge. Die Kopflänge ist etwas mehr als 2!/s mal in der Totallänge, die Kopfbreite etwas mehr als 2—1?/ı mal, die Schnauzenlänge ca. 1?/s mal in der Kopflänge enthalten. Der Augendiameter steht der Stirnbreite mälsig nach. Der lange, spitze Vordeckelstachel trägt an seiner Basis einen kleinen Nebenstachel, der aber bei alten Individuen zu verschwinden scheint. 3 Stacheln auf der Schnauze. Beide Dorsalen sind, wie schon erwähnt. durch einen tiefen Einschnitt voneinander getrennt, doch häutig verbunden. Der letzte Strahl der ersten Dorsale ist ca. 3mal in der Länge des höchsten, dritten enthalten. Dee re Azıle 172 Br 132.2. VW, 6. 521, 3503 6-1 Faun dr @)) Im Leben rosenrot. Fam. Pegasidae. 58. Pegasus draco Lin. Ternate (Patani?) 9 Exemplare. Fam. Teuthididae. 59. Teuthis oramin (Bl. Schn.) Gthr. Patani-Fluls auf Halmahera, Ternate. Mehrere junge Exemplare, 3,5—5.2 em lang. 60. Zeuthis concatenata C.\N. Ternate. Ein Exemplar. 61. Zeuthis vermiculata (C. V.) Gthr. Ternate. 2 Exemplare, sehr jung. Abhandl. d. Sencekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 62. Teuthis marmorata (G. G.) Gthr. Ternate. 1 Exemplar, 11,7 cm lang. Leibeshöhe 33/s mal in der Totallänge, mittlere Stirnbreite 4°/;s mal, Entfernung der vorderen Augenränder voneinander 3 mal in der Kopflänge enthalten. Fam. Berycidae Lowe. 63. Holocentrum diadema Lac. Ternate. Ein Exemplar, 12,5 cm lang. 64. Holocentrum caudimaculatum Rüpp. Ternate. Ein Exemplar, 10,5 cm lang. Dorsale oben breit schwarz gerandet, ein schwarzer Streif längs der Basis der Pectorale. 65. Holocentrum rubrum (Forsk.) Rüpp. Ternate. Ein Exemplar, 13,6 cm lang. 66. Myripristis murdjan (Forsk.) C. V. var. adustus. Ternate. 1 Exemplar, 15 cm lang. Fam. Acanthuridae Bleek. 67. Acanthurus gahm (Forsk.) Rüpp. Ternate. Junge Exemplare 4,2—5,4 cm lang. Caudale am hinteren Rande schwach konkav, zart hell gerandet; eine helle Querbinde an der Basis der Caudale angedeutet. 68. Acanthurus (Ctenodon) strigosus Benn. Batjan, Ternate. 1 Exemplar, ca. 16,3 cm lang, von Ternate; ein kleineres von Batjan. 69. Naseus hexacanthus (Blkr.) Gthr. Batjan. Ein Exemplar, ca. 17 cm lang. DD, BR, A 2a 1 Leibeshöhe ca. 2%s mal in der Totallänge, Augendiameter etwas mehr als 3!/» mal, Schnauzenlänge 1*/s mal, Länge der Pectorale mehr als 1?/s mal, Höhe des ersten Dorsal- stachels ca. 1%/s mal, des 2.—4. etwas mehr als 2 mal, des 5. genau 2 mal, des 1. Anal- stachels ca. 2*/s mal in der Kopflänge enthalten. Die obere Kopflinie ist sehr schwach gebogen. Eine stumpfe Anschwellung auf der Stirne zwischen den vorderen Augenrändern. Etwa 20 Zähne in jeder Hälfte des Ober- und Unterkiefers, nächst der Spitze zart gezähnelt; 2 Plättehen am Schwanzstiel, die der linken Seite mit etwas schwächerer, kielartiger Leiste als die der rechten Körperseite. Ventrale fast genau so lang wie der erste Dorsalstachel. Caudale am hinteren Rande bei völlig ausgebreiteten Strahlen schwach konkav. Dorsale mit 3, Anale mit 2 violetten Längsstreifen. 70. Naseus unicornis (Forsk.) Gthr. Ternate. 2 Exemplare, 2,5 und 4,3 cm lang, im Keris-Stadium. Zwischen Korallenstöcken gefangen. Fam. Trachinidae. 71. Percis xanthozona Blkr. Halmahera, Ternate. 2 Exemplare, 11,7 und 18,6 cm lang. Bei dem gröfseren Exemplare von Halmahera fehlt der weilse Fleck auf der hinteren Hälfte der mittleren Caudalstrahlen und die ganze Caudale ist schwarz gefleckt. 54* Fam. Pseudochromides. 72. Pseudogramma polyacanthus Blkr. Batjan, Ternate. Mehrere Exemplare. 73. Pseudochromis fuscus M. Tr. Ternate. % Exemplare. Caudale ohne intermarginale dunkle Bogenbinde. Fam. Gobiidae. 74. Gobius echinocephalus Rüpp. Ternate, Batjan. Viele Exemplare, zwischen Korallenstöcken sehr häufig. 75. Gobius ornatus Rüp). Ternate. 3 Exemplare. 76. Gobius caninus C.\N. Ternate. 4 Exemplare. 771. Gobius giuris MH. Buch. Galela- und Kau-Flufs auf Halmahera, Batjan (im Süfswasser). Mehrere Exemplare, jung und halberwachsen. 18. Gobius brevifilis Day. Ternate. 5 Exemplare, jung und halberwachsen. — 4129 — 79. Gobius grammepomus Blkr. Halmahera, Tobelo-Fluls. 2 Exemplare. 80. Gobius genivittatus C. NV. Ternate. Ein Exemplar. 81. Gobius ophthalmoporus Blk. (ad. 3). Taf XVIL, Fig. 1. Ein Exemplar, 20,6 cm lang, von Tobelo, Halmahera. D. 61/10. A. 1/10. Sg. lat. 47 an 48. Ein schwarzer, halbmondförmiger Fleck am oberen Teile der Vorderseite der Pectoralbasis. Ein dunkler, etwas verschwommener, keilartiger Fleck unter dem Auge. Caudale auffallend lang bei 2; die mittleren Strahlen der 1. Dorsale fadenförmig verlängert (bei 4). Leibeshöhe etwas mehr als 5 mal in der Körper-, 7 mal in der Totallänge, Kopf- länge nahezu 4 mal in der Körper-, 5°/s mal in der Totallänge, Caudale ca. 2!/- mal in der Körper-, mehr als 3!/ı mal in der Totallänge: Länge der Ventrale etwas mehr als 4 mal, die der Pectorale etwas mehr als 4!/s mal, 4. Strahl der 1. Dorsale ein wenig mehr als 3 mal in der Körperlänge; Augenlänge nahezu 5 mal, mittlere Stirnbreite etwas mehr als 5 mal, Kopfhöhe ca. 1!/; mal, Kopfbreite ca. 1°/smal, Schnauzenlänge ca. 31/s mal in der Kopflänge enthalten. Schnauze gewölbt, ziemlich steil zum vorderen Mundrande abfallend. Kiefer gleich lang. Zahnbinden in den Kiefern ohne merklich gröfsere Zähne in der Aufsenreihe; Hunds- zähne fehlen. Das hintere Ende des Unterkiefers fällt in vertikaler Richtung unter die Augenmitte. Stirne und Schnauze schuppenlos. Ein gröfserer Porus hinter dem Auge, andere kleinere in den übrigen Teilen des Kopfes zerstreut. 2 breite und ein schmaler, schwärzlich-violetter Längsstreif in der unteren Höhen- hälfte der 1., 4—6 Streifen auf der 2. Dorsale. Nicht scharf abgegrenzte braune Flecken in regelmäfsigen Längsreihen in den beiden oberen Höhendritteln des Rumpfes, in den unteren Reihen kleiner und verschwommener als in den oberen. Nur auf den oberen 3—4 Randstrahlen der Caudale zeigen sich Querreihen violetter Flecken. Anale rosenrot, etwas dunkler nächst dem freien Rande. Die 2. Dorsale und die Anale endigen nach hinten zugespitzt; ihre Strahlen nehmen bis zum vor- oder drittletzten gleichförmig, im ganzen nicht unbedeutend an Höhe zu; die höchsten Strahlen dieser beiden Flossen übertreffen ein wenig die Länge des Kopfes. Trichterhaut der Ventrale stark entwickelt, das basale Längenviertel der Flosse an ihrer Unterseite deckend. 82. Gobius varlabilis n. sp. Taf XVII. Fig. 4—4b. Zahlreiche Exemplare, bis zu 5,3 cm Länge, von Ternate. 1... D.6,,.2..D2 1/9, 2 NSS Bat 15163 zu Obere Pectoralstrahlen haarförmig. Ventrale kurz, fast kreisrund. Kopf Oottus-artig, in der Wangengegend mehr oder minder bedeutend verbreitert und gewölbt. Augen fast aneinanderstolsend, nach oben gekehrt. Hinterhaupt nach vorne bis in die Nähe der Stirne beschuppt. Wangen schuppenlos mit Porenreihen. Deckel im oberen Teile beschuppt. Kopflänge ca. 3?/s—3'/s mal in der Körperlänge, durchschnittlich 4 mal in der Totallänge, Kopfbreite ea. 1'!/„—1!/- mal, Kopfhöhe 1!/» mal, Augendiameter 31/2 — 4 mal in der Kopflänge enthalten. Kopf im Umrisse nach vorne elliptisch gerundet. Die Mundwinkel fallen vertikal unter die Augenmitte. Die Mundspalte ist zwischen den Mundwinkeln unbedeutend breiter als lang. Die Zahnbinde des Unterkiefers ist breiter als die des Zwischenkiefers und trägt wie letztere in der Aulsenreihe merklich stärkere Zähne. Insbesondere bei älteren Exemplaren sind auch die Zähne der innersten Reihe länger und stärker als die der mittleren Reihen, und nehmen gegen den hintersten ein wenig an Höhe zu; der letzte derselben ist fast hundszahnähnlich, nach hinten gekrümmt. Zunge ziemlich dick, in der Mitte des vorderen abgestutzten oder stumpf gerundeten Randes, seicht eingebuchtet. Zwischen der 2. Dorsale und der Anale liegen !/2 12?/2 Schuppenreihen, 18—19 Schuppen vor der ersten Dorsale bis in die Nähe der Stirngegend. Die Länge der stark entwickelten — al — Pectorale ist ein wenig mehr als 1!/s mal, die der Ventrale 2 bis mehr als 1°/ı mal in der Kopflänge enthalten. Die Caudale gleicht an Länge der Pectorale. Die beiden Dorsalen sind durch einen kleinen Zwischenraum voneinander getrennt; die erste Dorsale ist merklich niedriger als die zweite. Die Quermembran der Ventralen ist gut entwickelt, ziemlich diek und jederseits nach hinten zackig vorgezogen. Bei dunkelbrauner Färbung des Rumpfes zeigen sich auf letzterem keine Flecken oder Punkte. Bei hellbraun gefärbten Individuen liest zuweilen eine breite helle Querbinde vor der 1. Dorsale, eine zweite kürzere zwischen beiden Dorsalen und eine dritte, mehr fleckenartige, hinter der 2. Dorsale. Bei anderen Exemplaren ist der Rumpf äulfserst ver- schwommen marmoriert, auch sehr zart dunkel gesprenkt und eine Reihe nicht scharf abge- grenzter dunkler Flecken liegt in der hinteren Längenhälfte des Rumpfes längs der Höhen- mitte. Die Pectorale und die Caudale sind bei der Mehrzahl der Exemplare dicht mit kleinen Fleckchen besetzt, die in der Regel intensiver gefärbt sind als auf den beiden Dorsalen und auf der Anale. Letztere zeigen zuweilen ohne Rücksicht auf das Vorkommen oder Fehlen dunkler Flecken eine intermarginale helle Längsbinde. 83. Periophthalmus koelreuteri (Pall.) Bl. Schn. Batjan, im Sülswasser, Halmahera (Kau-Fluls), Ternate. Sehr gemein in Mangrovesümpfen. 84. Periophthalmus schlosseri (Pall.) Bl. Schn. Halmahera (Kau- und Tobelo-Fluls). 2 Exemplare, 17,2 und 20,4 cm lang. 85. Zleotris macrolepidota (Bloch) Gthr. Zahlreiche Exemplare, 9—24,6 cm lang, von Halmahera im Sülswasser (Soah Konorah, Oba-, Kau- und Tobelo-Fluls), Celebes (Minahassa, See von Tondano). 10—11 Schuppen zwischen der 2. D. u. der A. Die 2. Dorsale und die Anale sind zuweilen breit weils gerandet. L. 1. 30—32. 86. Zleotris ophiocephala (K. v.H.) C.V. Zahlreiche Exemplare von Halmahera (Oba- und Kau-Flufs), Batjan, Ternate, 8,7 bis 18,1 em lang. Kopf breit, an der Oberseite flach. Kopflänge bei einem Exemplare von 17,1 em Länge 2?/; mal in der Körperlänge. Die Mundwinkel fallen in vertikaler Richtung unter die Augenmitte. 12!/; Schuppen zwischen dem Beginn der 2. Dorsale und der Anale. 38—39 Schuppen zwischen dem oberen Ende der Kiemenspalte und der Caudale. Ein dunkler Fleck an der Basis vieler Rumpfschuppen, doch ohne Querreihen heller Flecken. 87. Zleotris fusca (Bl. Schn.) Gthr. Viele Exemplare bis zu 12,2 cm Länge, von Halmahera (Oba- und Patani-Flulfs, Tobelo-Fluls, Saluta, Patani, Gani), Batjan (im Sülswasser), Ternate. L. 1. 585—60. Fam. Callionymidae. 88. Callionymus opercularis C.\V. Ternate. Ein Exemplar. Fam. Pedieulati Cuv. 39. Antennarius marmoratus (Bl. Schn.) Gthr. (Chironectes laevigatus Quv.). 3 Exemplare, 1,5 und 4 cm lang, von Ternate, gehören Günther’s Var. an. Bei dem grölseren Exemplare ist die Körperhaut, unter der Lupe gesehen, sehr zart und dicht granuliert. Am zahlreichsten finden sich die Hautläppchen an der Bauchfläche zwischen den Pectoralen, Ventralen und der Anale vor. Bei den kleineren Exemplaren ist die Körperhaut ganz glatt und nur wenige Hautlappen sind hie und da angedeutet. — 453 — 9%0. Antennarius nummifer Blkr., Gthr. Ein junges Exemplar, 2,5 em lang, von Ternate. Ein schwarzer Ocellfleck an und unter der Basis der letzten Dorsalstrahlen. Mund- spalte senkrecht. Fam. Blenniidae. 91. Zetroscirtes mitratus Rüpp. Ternate. Junge Exemplare, genau mit jenen aus dem Roten Meere übereinstimmend. 92. Salarias fasciatus (Bloch) C.V. Ternate. Ein gröfseres Exemplar (9) und 2 junge Exemplare. 93. Salarias hasselti Blkr. Ternate. 2 Exemplare. Fam. Malacanthidae Gthr. 94. Malacanthus hoedti Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 20,5 em lang. Fam. Labyrinthicei. 95. Anabas scandens (Dalld.) C. V. Halmahera, Batjan. Mehrere Exemplare, 3,9—13,4 cm lang. Abhandl. d. Senckenb. naturf.{Ges. Bd. XXV. 55 — 434 — Kopflänge 3 mal in der Körperlänge, etwas weniger als 4 mal in der Totallänge, Leibeshöhe 4 mal in der Totallänge, Augendiameter etwas mehr als 4 mal, Schnauzenlänge ca. 52/s mal, mittlere Sirnbreite 2°/s mal in der Kopflänge enthalten. 1, er hl, IL, 1-22. 96. Betta pugnax (Cant.) Gthr. Baram-Fluls, Borneo, Ternate. Mehrere Exemplare, 9—9,2 cm lang. L. hor. 31-32. D. 7-9. A. 2/2628. Die Länge der Caudale ist 3—3!/s mal in der Totallänge enthalten. Fam. Lueiocephalidae Blkr. 97. Zuciocephalus Pulcher Blkr. Baram-Fluls, Borneo. Mehrere Exemplare 10,4—15,3 em lang. Rücken karminrot. Die von der Schnauze zur Caudale ziehende Seitenbinde ist mehr oder minder tief braun, in letzterem Falle sind die Ränder derselben dunkler gefärbt als der mittlere Teil, und oben wie unten von einem Silberstreifen begleitet. Der untere Silberstreif scheint stets intensiver hervorzutreten als der obere. Übrigens liegen noch silberige Flecken im unteren Teile des Kopfes und Rumpfes. Brust- gegend meist silberweils. Leibeshöhe 5!/;—5°/; mal, Kopflänge ca. 2!/, mal in der Körper- länge, Schnauze weniger als 2!/s mal, Augendiameter 61/,—7 mal in der Kopflänge enthalten. Caudale mit ziemlich grolsen schwarzbraunen Flecken, Ventrale, zuweilen auch die Anale (bei kleineren Exemplaren), mit kleinen Flecken geziert. L. 1. 40—41 bis zur C.; D. 9. A. 6-19 —13. Fam. Mugilidae. 98. Mugil tade Forsk., Klunz. (Mugil planiceps 0. \.). 1 Exemplar, 15 cm lang, von Ternate. 99. Mugil waigiensis G. G. Ternate. Brut, 2,2!/s em lang, von Ternate. Fam. Ophiocephalidae. 100. Ophiocephalus rhodotaenia Blkr. Von dieser nach einem einzigen, 59 mm langen Exemplare beschriebenen Art liegt nur ein zweites noch kleineres Exemplar von 41 mm Länge aus dem Baram-Flusse auf Borneo vor. Bei diesem enthält die Zahnbinde am Vomer und auf den Gaumenbeinen noch keine stärkeren, längeren Zähne in der Innenreihe. 54 Schuppen am Rumpfe bis zur Basis der Caudale, 41/2 über der Seitenlinie bis zur Basis der vorderen Dorsalstrahlen. Die rote Rumpfbinde des Körpers beginnt bereits am Seitenrande der Schnauze und endigt am Ende des beschuppten basalen Teiles der Caudale. 101. Ophiocephalus striatus Bloch. Halmahera, Batjan. Junge und halberwachsene Exemplare, 6,5—21 cm lang. 102. Ophiocephalus lucius (K. v. Hass.) C. V. Borneo, Baram-Fluss. 2 Exemplare, 16,3 und 17,5 cm lang. 103. Ophiocephalus baramensis n. sp. (an Oph. melanosoma Bikr. var.). Taf. XVIL, Fig.’ 3, 3a. A. 23. D. 38. L. 1. 50—52, (+ 1—2 auf d. C.) L. tr. 4!/2/1/7—8 (z. \V.). Kopf stark deprimiert, an der Oberseite querüber fast flach, Rumpf gegen die Schwanzflosse zu komprimiert. — 4356 — Kopflänge bei einem erwachsenen Exemplare von 26,5 cm Länge ca. 4'/Jı mal, bei einem jungen von 12,8 em Länge unbedeutend mehr als 4 mal in der Totallänge, Leibeshöhe ca. Tmal in der Körper-, 8!/s — fast S!/s mal in der Totallänge, Kopfbreite 1?/s (kl. Expl.) _ — 1!/s mal, Länge der Mundspalte 2!/»—2'/s mal, Augenlänge 6—7 mal, Stirnbreite 3'/g — nahezu 3!/3 mal, Schnauzenlänge etwas weniger als 6—5 mal, in der Kopflänge enthalten. Zähne in beiden Kiefern, am Vomer und auf den Gaumenbeinen vielreihis; 4—5 Fangzähne an den Seiten des Unterkiefers in der innersten Reihe. Zahnbinde am Gaumen ohne Hakenzähne, doch sind die Zähne der innersten Reihen länger als die übrigen, beweglich, dicht aneinandergedrängt, nach innen geneigt. Die Mundwinkel fallen bei dem grolsen Exemplare bedeutend weiter hinter das Auge als bei dem kleinen. Stirne querüber flach. Schuppen auf der Oberseite des Kopfes sehr grofs, ca. 16—17 zwischen dem vorderen Schnauzenende und dem Beginne der Rücken- flosse, 6 Schuppenreihen zwischen dem hinteren Augenrande und dem aufsteigenden Rande des Vordeckels und 3 Reihen gröfserer Schuppen am Kiemendeckel. Die Dorsale beginnt hinter der Basis der Brustflossen in vertikaler Richtung. Die Strahlen der Dorsale nehmen bis zum drittletzten allmählich an Höhe zu; an diesem Strahle gleicht die Flossenhöhe bei dem grolsen Exemplare ca. der Hälfte der Kopflänge, während der erste Flossenstrahl an Höhe nur ca. 75 der Kopflänge erreicht. Der drittletzte, höchste Strahl der Anale ist etwas kürzer als der entsprechende der Dorsale und überragt zurück- gelegt nur wenig die Basis der Schwanzflosse. Pectorale oval gerundet, die oberen und unteren Strahlen derselben viel kürzer als die mittleren. Die Länge der Ventrale ist bei dem kleinen Exemplare wie bei dem grolsen ca. 1/2 mal in der der Pectorale, und die Länge der letzteren ca. 1!/g mal in der des Kopfes enthalten. Die Länge der Schwanzflosse gleicht dem grölseren Exemplare, fast ?/s einer Kopflänge. Die Seitenlinie macht hinter oder nächst der Spitze der angelegten Pectorale eine starke Krümmung und durchbohrt bis zum Beginne der Dorsale 50—51 Schuppen und 1—2 auf der Caudale. Eine ovale Gruppe besonders grofser Schuppen liest auf dem mittleren Teil der Stirne und der Oberseite der Hinterhauptsgegend, und ca. 17 Schuppen liegen zwischen dem vorderen oberen Schnauzenende und dem Beginne der Dorsale in einer Längsreihe. Die braunviolette Färbung der Rückenhälfte des Körpers wird gegen die Bauchseite zu heller. Bei dem jüngeren Exemplare ist die Unterseite des Kopfes silbergrau und mit — 47 — violetten Streifen und Flecken geziert, bei dem älteren mattviolett und mit silbergrauen Flecken bis zur Ventrale zurück besetzt. Ein silberiger Fleck liegt unten an der Vorderseite der Basis der Pectoralen bei dem kleineren Exemplare, bei dem grölseren aber ist er erloschen. Ein dunkelvioletter, runder Fleck an der Basis jeder Schuppe an den Seiten des Rumpfes sowie auch auf vielen Kopfschuppen; bei dem kleineren Exemplar ist derselbe fast nur punktförmig. Die Caudale zeigt zahlreiche dunkelviolette Fleckchen in regelmälsigen Querreihen bei dem gröfseren Exemplare, während sie bei dem kleineren Exemplare violett gebändert ist. Die Flossen sind viel dunkler gefärbt (dunkelblau violett) als der Rücken, Dorsale und Anale bei dem grofsen Exemplare einfarbig, während bei dem kleineren über die ganze Anale und die hintere Hälfte der Dorsale Silberstreifen von der Basis dieser Flosse schräge nach unten und vorne, resp. nach oben und vorne ziehen. In der Zeichnung des Rumpfes zeigt diese Art eine auffallende Übereinstimmung mit Ophiocephalus barca und O. stewarti, welche beide Arten aber konische Zähne in der Innenreihe der Zahnbinde am Vomer und auf den Gaumenbeinen tragen und eine grölsere Zahl von Strahlen in der Dorsale besitzen. In letzterer Beziehung, ferner mit Rücksicht auf die Zahl der Schuppen längs der Seitenlinie sowie zwischen dem Beginn der Dorsale und dem der Schnauze stimmt Oph. baramensis mit Oph. melanosoma Blkr. und Oph. rhodotaenia Blkr. überein, mit Oph. melanosoma überdies in der Länge des Oberkiefers, dessen hinteres Ende hinter das Auge fällt. Wegen allzu grofser Verschiedenheit in der Körperzeichnung wage ich es ohne Untersuchung eines typischen Exemplares von Oph. melanosoma nicht, die hier beschriebene Art nur als eine Varietät der letzteren unbedingt zu erklären. Fundort: Baram-Fluls, Borneo. Fam. Aulostomatidae Blkr. 104. ZFistularia serrata C. V. Ternate, Batjan. Ein Exemplar, ohne die peitschenförmige Verlängerung der Caudale 23 cm lang, ein zweites Exemplar, 26,9 cm lang bis zur Spitze der Caudallappen, und 34,5 cm bis zur Spitze des Schwanzfadens. — 438 — 105. Aulostoma chinense (pt. L.) Gthr. (Fische der Südsee). (Aul. coloratum Gthr., Catal. III., p. 536). Batjan. Ein Exemplar, jung. Fam. Centriscidae. 106. Amphisile strigata Gthr. Patani-Fluls, Halmahera; Ternate. Mehrere Exemplare, sehr jung. Fam. Cottidae. 107. Platycephalus quoyi Blkr. Ternate. 1 Exemplar, halberwachsen. Fam. Pomacentridae Gthr. 108. Amphiprion ephippium Bl. Schn. var. clarki. Batjan, Ternate. Mit 3 hellen Querbinden am Rumpfe. Dorsale dunkelfarbig, Anale nur schwarz gerandet. 3 Exemplare, 9—11,3 cm lang. 109. Amphiprion percula (Lac.) Gthr. Ternate. 2 junge Exemplare. 110. Tetradrachmum aruanum (Bl.) Blkr. Jatjan, Ternate. Zwischen Korallenstöcken sehr gemein. — dla) — lll. Zefradrachmum melanurum Blkr. Ternate. Viele Exemplare, meist sehr jung, zwischen Korallenstöcken. 112. Zefradrachmum reticulatum (Richds.) Bik. Ternate. Ein Exemplar, 3,3 cm lang, mit einer schwärzlichen Querbinde am Vorderrumpfe zwischen dem Beginn der Dorsale und der schwarzgesäumten Ventrale. Die breitere dunkle Querbinde an und vor dem Beginne des Schwanzstieles, die bei noch kleineren Exemplaren scharf ausgeprägt ist, ist nur schwach angedeutet. 113. Zefradrachmum trimaculatum (Rüpp.) Day. Halmahera, Batjan. Zwei Exemplar mit kleinem, weilsen Fleck über der 11. und 12. oder nur der 12. Schuppe der L. l.; ein Exemplar, 12 cm lang, mit nur schwacher Andeutung desselben. Nacken. 114, Pomacentrus lividus (Forst.) Gthr. Batjan. 1 Exemplar,.ohne Fleck an der Basis der letzten Gliederstrahlen der D.; 11,5 cm lang 115. Pomacentrus scolopsis G. G. var. albofasciatus Schl. Batjan. 1 Exemplar, S cm lang. 116. Pomacentrus trilineatus (Ehrb.) C. V. Ternate. Mehrere Exemplare, meist ohne blaue Linien an der Oberseite des Kopfes und am Der dunkle Fleck am Schwanzstiel in der Regel entwickelt (bei 3 Exemplaren z. B. von 7,6—9,2 cm Länge). — 440 — 117. Pomacentrus (Distichodus) chrysopoecilus (K. v. H.) Schleg. Batjan. Ein Exemplar, 13,4 em lang. Ein blauer Streif am unteren Augenrande. Vordere Hälfte der Rumpfschuppen braun, durch eine schwach gebogene helle Linie von der hinteren grauvioletten Hälfte getrennt. Dorsale oben schwarz gerandet. 118. Pomacentrus amboinensis Blkr. Ternate. Viele junge Exemplare. 119. Chromis lepisurus (C. V.) Blkr. (Heliases lepidurus C. \.). Ternate. Sehr gemein zwischen Korallenstöcken. 120. Glyphidodon uniocellatus G. G. (G@lyphidodontops uniocellatus Blkr.). Ternate. Viele Exemplare, zwischen Korallenstöcken gefangen. 121. Glyphidodon lacrymatus G. G. (Glyph. [Stegaster] Zacrymatus Blkr.). Batjan, Ternate. 2 Exemplare, S und 9,4 cm lang. 122. Glyphidodon melas (K. v. Hass.) C. V. (Paraglyphidodon melas Blkr.). Batjan. 1 Exemplar 7,4 cm lang. — 41 — 123. Glyphidodon saxatilis, L., Gthr. (Glyph. coelestinus Blkr.). Ternate. Zahlreiche junge Exemplare, zwischen Korallenstöcken gefangen. 124. Glyphidodon brownriggii (Benn.) Gthr. Ternate. Zahlreiche junge Exemplare, mit einem Ocellfleck auf der stacheligen Dorsale und einer blauen Linie, die von der Schnauzenspitze zum Flecke zieht. Eine kurze blaue Linie zwischen dem hinteren Augen- und Kiemendeckelrande. Fam. Labridae. 125. Chilinus chlorurus (Bl.) Bikr. Ternate. Ein junges Exemplar, ca. 14 cm lang. Caudale gerundet, vorne gelb, ungefleckt, ebenso die gliederstrahlige Dorsale, die nur an der Basis dunkle Fleckchen trägt. Pectorale gelb, ungefleckt. Auf vielen Rumpf- schuppen in der Mitte je ein heller runder Fleck. 126. Pseudochtlinus hexataenia Blkr. Ternate. Mehrere Exemplare, 2,1—3,4 cm lang. Zwischen Korallenstöcken gefangen. 127. Hemigymnus melapterus (Bl.) Gthr. Batjan. Ein Exemplar, jung. 128. Siethojulis renardi Blkr. Ternate. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 56 129. Stethojulis strigiventer Benn. Ternate. 130. Stethojulis axillaris (GIG) BIkt Ternate. DE SS Kmmazıs Wo) > Ternate, Batjan. 132. Fulis dorsalis G. G. Ternate, Batjan. Ein Exemplar, 13,3 cm lang. 133. Platyglossus hortulanus (Lac.) Gthr. Ternate. Caudale gelb, ohne dunklere Querstreifen. 2 gelbe Flecken unterhalb der Basis der Dorsale. Hinter dem ersten gelben Fleck unter der Basis des 3.—4. Dorsalstachels ein grolser schwarzer Fleck, der sich über die Dorsale bis in die Nähe des Flossenrandes hinaufzieht. Ein Exemplar, 11 cm lang. 134. Chilio inermis (Forsk.) Bikr. Ternate, Batjan. Mehrere Exemplare, 15—21 cm lang. 135. Coris Pulcherrima Gthr. Ternate. Ein Exemplar, 26 em lang. — ud — 136. Vovacula twisti Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 14 cm lang. L. 1. 20/5—6 (+ 1 auf d. C.). 137. Callyodon spinidens Cuv. Ternate. Mehrere junge Exemplare. Fam. Ophidiidae. 138. Dinematichthys iluocoetoides Blkr. Ein junges Exemplar von nur 3,6 cm Länge, aus dem Patani-Flusse (Halmahera), dürfte höchst wahrscheinlich zu dieser Art zu beziehen sein. Die Kopflänge desselben ist nahezu 5 mal, die Leibeshöhe ca. 6 mal in der Totallänge enthalten. Das hintere Ende des Oberkiefers fällt in die Mitte der Kopflänge, ziemlich weit hinter das Auge, dessen Diameter ea. der Schnauzenlänge gleicht. Deckel hinten mit einem Stachel. Die Schuppen auf den Wangen sind gröfser als die des Rumpfes. Schwefelgelb. Fam. Pleuronectidae. 139. Solea heterorhina Blkr. Batjan. Ein Exemplar, 9,9 cm lang. 140. Pardachirus pavoninus (Lac.) Gthr. Ternate. 2 Exemplare, 10 und 10,3 em lang. Fam. Siluridae. (Gruppe Clariina.) 141. C/arias liacanthus Blkr. Baram-Flufs, Borneo. Ein Exemplar, 13,2 em lang. 56* — 444 — Peetoralstachel glatt, etwas kürzer als der postorbitale Teil des Kopfes. Rumpf mit Querreihen heller Flecken. 5/amal Leibeshöhe 6?/smal, Kopflänge bis zum hinteren Deckelrande etwas weniger als (bis zum Interparietalrande 4mal) in der Körperlänge enthalten. I. & 09. & & SB: Kopflänge 2.1'/s cm. Pectoralstachel 1.2!/2 cm. 142. Clarias mieuhofi Val. Baram-Flufs, Borneo. 1 Exemplar, ca. 23,2 cm lang. (Gruppe Plotosina.). 143. Plotosus arab (Forsk.) Blkr. (Plot. anguillaris (Bloch) Lac., Gthr.). Ternate. 5 Exemplare, sehr jung. Bei diesen läuft eine hellblaue Linie rings um den oberen Seitenrand des Kopfes, setzt sich über den Rumpf längs der Basis der strahligen Dorsale fort und endigt hinter derselben, mit der blauen Linie der anderen Körperseite vereinigt. An den Seiten des Rumpfes fehlt ein zweiter hellblauer Streif. (Gruppe Silurina.). 144. Cryptopterus limpok Blkr. Baram-Flufs, Borneo (im Hochgebirge von Centralborneo, Mt. Mulu). 2 Exemplare, 26,5 und 29,3 cm lang. Kopflänge 6'/;—6°/smal, Leibeshöhe 5!/> bis fast 5!/amal in der Körperlänge, Augen- diameter 4mal in der Kopflänge. A I: — 4) — 145. Cryptopterus micropus Blkr. Baram-Flufs, Borneo (im Hochgebirge von Centralborneo). Ein Exemplar. P. 1/16. A. ce. 61. 146. Callichrous liacanthus Blkr. Baram-Flufs, Borneo. 147. Callichrous (Silurodes) borneensis n. sp. Iar KW, Te, 8 1 Exemplar, 8,4 cm lang, aus dem Baram-Flusse, Borneo. DD. A u 5 1, 1 NE Die Kopflänge gleicht der gröfsten Rumpfhöhe und ist ca. 5!/ mal, die Länge der Maxillarbarteln ca. 2 mal, die der äulserst zarten Mandibularbarteln ca. 5!/s mal in der Körperlänge (d. i. Totallänge mit Ausschluls der Caudale), der Durchmesser des kleinen Auges fast 6 mal, die Kopfhöhe gleich der Kopfbreite etwas mehr als 1!/s mal, die Höhe der Dorsale ca. 1'/s mal, der längste äufsere Strahl der kurzen zartstrahligen Ventrale ca. 2'/s mal, die Länge der Caudale 1 mal, die der Pectorale ein wenig mehr als I mal in der Kopfläuge enthalten. Die Mundspalte steigt nach vorne an, der Unterkiefer überragt _ den Oberkiefer nicht bedeutend nach vorne. Das kleine Auge liegt unmittelbar hinter den Mundwinkeln. Die Stirnbreite erreicht nicht ganz die Hälfte einer Kopflänge. Die Vomerzahnbinde ist äufserst schmal, fast linienförmig und in der Mitte nicht unterbrochen. Der steife Teil des ziemlich kräftigen Pectoralstrahles, der an der Innenseite mit Hakenzähnen besetzt ist, erreicht ca. °/, einer Kopflänge. Die höchsten Analstrahlen in der hinteren Längenhälfte der Flossen erreichen ca. 2/3 der Kopflänge; der letzte Analstrahl ist bis zu seiner Spitze häutig mit der Caudale verbunden. | Die mittleren 2 Caudalstrahlen sind bedeutend kürzer und zarter als die nahe ge- legenen längsten Strahlen der Flosse. Körperfärbung dunkelbraun, etwa wie bei Callichrous liacanthus. Kein dunkler Fleck vor der Caudale. — A — (Gruppe Bagrina). 148. Macrones micracanthus (Blkr.) Gthr. (Hypselobagrus micracanthus Blkr.). Baram-Fluls, Borneo. Mehrere Exemplare 11—17,4 cm lang. Bei einem Exemplare von 16,5 cm Länge ist die Fettflosse ebenso lang, doch be- deutend höher als bei dem von Dr. Bleeker abgebildeten Exemplare (s. Blkr. Atl. ichthyol. II. Tab. 74, Fig. 3), der Pectoralstachel stärker und mehr als 1?/s mal länger als der Dorsal- stachel. am Aufsenrande glatt und an der Innenseite mit kräftigen Zähnen besetzt, die gegen die Stachelspitze an Grölse zunehmen. Oceipitalfortsatz lang, schmal, 2 mal länger als breit. Die Nasalbarteln reichen ca. bis zur Längenmitte des Kiemendeckels, die Maxillar- barteln bis über die Längenmitte der Caudallappen zurück. Die Kopfbreite ist ca. 1!/; mal, der Augendiameter ca. 4°/s mal, die Stirnbreite ca. 93/ mal in der Kopflänge, letztere mehr als 3°/s mal in der Körperlänge enthalten und der Leibeshöhe gleich. DIT (Gruppe Ariina). 149. Macrones (Hemibagrus) nemurus (C. V.) Gthr. Ein junges Exemplar, bis zur Spitze des oberen Caudallappens 12,7 cm lang, aus: dem Baram-Flusse, Borneo. An der Oberseite des Hinterhauptes sind nur schwache Spuren von Rauhiekeiten bemerkbar, die erst im höheren Alter sich stärker entwickeln. Kopflänge bis zum hinteren Deckelrande ca. 31/; mal, Leibeshöhe ca. 5mal in der Körperlänge enthalten. Oberseite des Kopfes querüber flach. Schnauzenlänge 3 mal, Augendiameter 6 mal, Stirnbreite 4 mal, Länge des steifen Teiles des Pectoralstachels weniger als 2 mal, Länge des Dorsalstachels 2 mal, Basislänge der Dorsale 2 mal, die der Fettflosse ca. 21/2 mal in der Kopflänge enthalten. — AK — Die langen Maxillarbarteln reichen bis zum hinteren Basisende der Fettflosse. Oceipitalfortsatz lang, sehr schmal, bis zur Dorsale zurückreichend. Oberer Caudallappen fadenförmig verlängert, um ca. 1!/» Augendiameter länger als der Kopf. Pectoralstachel lang, ziemlich schlank, schwach gebogen, längs dem Innenrande mit unter sich fast gleichlangen Hakenzähnchen besetzt, die merklich gröfser als jene des Dorsalstachels sind. Die Einlenkungsstelle der Ventrale fällt in vertikaler Richtung unter die Basis des letzten (oder vorletzten?) Dorsalstrahles und reicht nahezu bis zum Beginn der Analflosse, deren unterer Rand gerundet ist. 150. Arius brevirostris n. sp. 1 Exemplar, jung, 7,3 cm lang, aus dem Baram-Flusse, Borneo. Dee Die obere Profillinie des Kopfes steigt in schwacher Bogenkrümmung vom vorderen Kopfende gleichmälsig bis zur Dorsale an. Schnauze und Stirne querüber nur wenig, Hinterhauptsgegend stärker gebogen, längs der Mittellinie am Oceipitale gekielt und wie die Stirngegend granuliert. Mundspalte quer gestellt, mälsig gebogen, breit; unterer Mundrand unbedeutend von dem oberen überragt. Narinen grols, voneinander an einer Kopfseite nur durch eine Haut- falte getrennt. Der Oceipitalfortsatz ist an der Basis ein wenig breiter als lang, reicht bis zum schmalen halbmondförmigen Basalknochen der Dorsale und ist vor diesem etwas bogig abgestutzt. Die Kopflänge ist ea. 3°/s mal, die Augenlänge 5mal, die Schnauzenlänge etwas mehr als 3!/s mal, die Breite der Mundspalte mehr als 1?/smal, die gröflste Rumpfhöhe unter dem Beginn der Dorsale 1!/s mal, die geringste am Schwanzstiele 3,mal, die Länge der Pectorale wie die der Caudale, ferner die Höhe der Dorsale je I mal in der Kopflänge (bis zum hinteren Deckelrande) enthalten. Die Binde der Gaumenzähne ist schmal, bogenförmig gekrümmt, in der Mitte durch einen kleinen Zwischenraum getrennt. Jede der beiden Hälften ist einmal eingeschnürt. Die Zähne sind sehr klein, körnig, während die Kieferzähne zart bürstenförmig sind. — 448 — Die Länge der Maxillarbarteln ist ca. %!/s mal in der Körperlänge, die der äulseren Unterkieferbartel unbedeutend mehr als 1 mal in der Kopflänge enthalten. Die Spitze der Maxillarbarteln reicht nicht ganz bis zum hinteren Ende der Pectorale zurück. Der Stachel der Dorsale wie der der Pectorale ist kräftig, gegen das Ende zu biegsam und am hinteren, resp. inneren Rande nur schwach und spärlich gezähnt. Die Basislänge der Anale ist etwas mehr als 1'/s mal, die der Dorsale ca. 9!/s mal, die der Fettflosse ca. 2?/; mal in der Kopflänge enthalten. Die Fettflosse beginnt in vertikaler Richtung in einiger Entfernung hinter der Anale und endigt ein wenig vor letzterer. Die Ventralen sind halb so lang wie der Kopf und erreichen mit ihrer Spitze den Beginn der Anale. Die Caudale ist tief halbmondförmig eingebuchtet und ihre mittleren Strahlen sind ca. halb so lang wie die längsten der schlanken Caudallappen. Seiten des Kopfes und des Rumpfes in der oberen Hälfte bleifarben, in der unteren silberfarben. Oberseite des Kopfes mit gelbgrünem Metallglanze. Barteln, Strahlen der Peetorale (mit Ausschlufs des Stachels) und der Anale, untere Hälfte der Anale und Ränder der Caudale dunkel grauviolett. (Gruppe Bagarina). 151. Glyftosternum kükenthali n. sp. Na RANDE ae, 3, Be: 1 Exemplar, 26,7 cm lang, aus dem Baram-Flusse, Borneo. Kopflänge 3?/; mal in der Körperlänge (d. i. Totallänge mit Ausschluls der Caudale), erölste Kopfbreite zwischen den Deckeln 1!/; mal in der Kopflänge enthalten. Das kleine Auge nimmt die Mitte der Kopflänge ein. Die Maxillarbarteln sind unbedeutend kürzer als der Kopf und reichen zurückgelegt bis zum Ende des ersten Längendrittels der Pectorale. Der Oceipitalfortsatz ist nahezu 3 mal länger als breit. Die gröfste Rumpfhöhe unter der strahligen Dorsale steht der Kopflänge bedeutend nach und ist fast 4°/s mal in der Körperlänge, die geringste Höhe am Schwanzstiele 1°/s mal in der Länge des Schwanzstieles enthalten. Die Höhe des Dorsalstachels gleicht ca. °/s, die des folgenden höchsten Strahles */s einer Kopflänge. Die Basis der Fettflosse ist kürzer als die der Dorsale, unbedeutend mehr als 1'/a mal in dieser und 3 mal in ihrer Entfernung von der Basis des letzten Dorsalstrahles enthalten. — AN — Die Caudale ist tief eingeschnitten, wie bei @. platypogon (C. V.) Blkr., unbedeutend kürzer als der Kopf. Die Caudallappen sind schmal, zugespitzt. Die Länge der Caudal- lappen ist doppelt so grols wie die der mittleren Caudalstrahlen. Die Bauchflossen erreichen mit ihrer Spitze den Beginn der Anale. Die Länge der Pectorale beträgt ca. © der Kopflänge. Der Stachel der Pectorale ist deprimiert, kräftig und am Innenrande mit 8 starken Hakenzähnen besetzt. Die Bauchfläche zwischen der Basis der Pectoralen ist gefaltet. Kopf und Rumpf braunviolett, ohne blaue Tupfen und ohne gelben Streif längs der Seitenlinie. Vorderes Viertel der Caudale mit einer tiefbraunen, am hinteren Rande halb- mondförmig ausgeschnittenen Querbinde überdeckt, deren Ausläufer sich über den grölsten Teil der Caudallappen fortziehen. Die ganze hintere Längenhälfte der mittleren Caudal- strahlen ist tiefgelb, ebenso die untere Längenhälfte der Anale, während die basale Hälfte der Anale ähnlich wie die der Caudale tiefgelb gefärbt ist. Dorsale am basalen Teile und an den vorderen biegsamen Strahlen weit hinauf tiefbraun, im übrigen gröfstenteils gelb. Ein dreieckiger, quergestellter, heller Fleck unmittelbar vor dem Beginn der Dorsale. DES pr 18 N... Durch die gröfsere Anzahl der Dorsalstrahlen, gröfsere Länge des Kopfes und der Maxillarbarteln sowie durch die geringere Basislänge der Fettflosse und Einfärbigkeit des Rumpfes unterscheidet sich diese Art von dem übrigens naheverwandten Glyptosternum platy- pogon (C. V.) Blkr. Fam. Scopelidae. 152. Saurida nebulosa C.\V. Ternate. 2 Exemplare, halb erwachsen. Bess ntenstyeinj 153. Syzodus myops (Forst.) Blkr. (Saurus myops Cuv., Gthr.). Ternate. Ein Exemplar, 14,5 cm lang. 1, il Au I ei, 55: Ir Bade Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 57 — 450 — 154. Synodus varius (Lac.) Blkr. (Saurus varius Gthr.). Ternate. Ein Exemplar, 10,7 cm lang. Fam. Scombresocidae. 155. Belone melanotus Blkr. Gthr. Ternate. 2 Exemplare, erwachsen. 156. Zemirhamphus brevirostris (C.?) Blkr. (Hemirh. marginatus Gthr., |nec] Forsk. [sec.] Klunz.). Batjan. Ein Exemplar. Totallänge 26,7 cm, Kopflänge 9,7 cm, Schnabellänge 5,3 cm, Auge 1 cm, Caudale 4,2 cm. Dorsale mit 13 Strahlen, die vorderen derselben beschuppt. 157. Hemirhamphodon kükenthali n. sp. a; RM, Die, 2. Zahlreiche Exemplare bis zu ca. 18,9 cm Länge aus dem Baram-Flusse, Borneo. P. 8. D. 15—16. A. 9. V.6. C. 24. Sq. Jat. c. 94 —100. _Kopflänge mit Einschluls der fadenförmigen Verlängerung des Unterkiefers ca. 21/2 bis 2%?/;mal in der Totallänge, Leibeshöhe 3°/;—3°/smal in der Kopflänge, ca. Ilmal in der Totallänge, Augendiameter ca. 9mal, der vor der Zwischenkieferplatte gelegene Teil des Unterkiefers mit Einschlufs seiner fadenförmigen Verlängerung, die ca. einer Augenlänge gleicht, etwas weniger als 2mal, die Länge der Caudale etwas mehr als 2!/; bis fast 3mal in der Kopflänge enthalten. Die dreieckige Platte des Zwischenkiefers ist 2mal so lang wie breit (an der Basis schwach gebogen). Am vordersten Teile seines Seitenrandes sind die 2—3reihigen Zwischen- kieferzähnchen gröfser, als die nach hinten folgenden Zähne. AU Der Unterkiefer trägt jederseits bis zum Beginne seiner biegsamen Verlängerung dicht aneinander gedrängte, in 3 Reihen angeordnete Zähne. Die gegenüber der Zwischen- kieferplatte liegenden, merklich kleineren Zähne stehen vertikal, die übrigen vorderen aber sind schräge gestellt und mit der Spitze nach vorne gekehrt; die Zähne der Innenreihe sind im Unterkiefer etwas länger als die der übrigen Reihen. Der vor der Zwischenkiefer- platte befindliche Teil des Unterkiefers, bis zur biegsamen Spitze gemessen, ist etwas weniger als 2mal in der Kopflänge enthalten. Eine rosenrote Hautfalte liegt an der Unterseite des Unterkiefers längs der Mittellinie desselben. Auch die häutig-knorpelige, biegsame Verlängerung des Unterkiefers ist rosenrot. Stirne querüber flach, an Breite die Länge eines Auges übertreffend. Der Beginn der Dorsale liegt 2mal näher zur Basis der Caudale als zum vorderen Augenrande und der der Anale fällt unter die Längenmitte der Dorsalflossenbasis. Die Einlenkungsstelle der Ventralen endlich liegt ein wenig näher zur Basis der Caudale als zum hinteren Kopfende und fällt in vertikaler Richtung unbedeutend, nahezu um eine Augenlänge, vor den Beginn der Dorsale. Sämtliche Dorsalstrahlen sind gegliedert, doch nicht gespalten. Die grölste Höhe der Dorsale fällt auf den 8.—10. Strahl; hinter diesen nimmt die Flosse rascher an Höhe ab, als die vorderen Strahlen bis zum 4. oder 5. an Höhe zunehmen. In der Anale sind nur der 3. höchste und der 4. Strahl gespalten und wie der 5. und 6. Strahl bei Männchen auffallend dicker als die übrigen Strahlen. Von den Strahlen der Ventrale ist der innerste Strahl ca. 2mal länger als die mittleren und der erste äufsere Strahl ein wenig länger als der folgende. Die Caudale ist am hinteren Rand stark oval gerundet und sämtliche Strahlen sind mit Ausschlufs der obersten und untersten gespalten. Die längsten Strahlen der Anale und der Dorsale erreichen zurückgelegt die Basis der Caudale. Vor der Dorsale ist der Rücken plattgedrückt. Die an den Seiten und auf der Oberseite des Kopfes gelegenen Schuppen sind be- deutend grölser als die des Rumpfes und wie diese rundlich und mit zahlreichen kon- zentrischen Streifen versehen. Seiten des Rumpfes kaffeebraun, die des Kopfes bis zur Zwischenkieferplatte goldigbraun. d78 — 452 — Ein wenig unter der Höhenmitte des Kiemendeckels liegt ein prachtvoll smaragd- grün glänzender Längsfleck, an dessen oberen Rand ein 2. intensivroter Fleck sich anschliefst. Flossenhaut zwischen den Dorsalstrahlen mehr minder dicht schwarz gesprenkelt und punktiert. Bei einigen Exemplaren ist sie zwischen den mittleren Strahlen vollständig tiefschwarz. Die Strahlen selbst sind wie die der Anale rosenrot. Diese Art steht dem Hemirhamphodon pogonognathus Blkr., der, wie es scheint, nach schlecht erhaltenen Exem- plaren beschrieben wurde, sehr nahe und hauptsächlich nur mit Rücksicht auf die viel be- deutendere Zahl der Schuppen in der mittleren Längsreihe am Rumpfe (94—100 gegen ca. 60 bei H. poponognathus Blkr.) glaube ich sie von letztgenannter Art speziell trennen zu müssen. 158. Zxocoetus nigripinnis Val. Ternate. Ein Exemplar, jung; ca. 2,4 cm lang. Fam. Cyprinidae. 159. Osteochilus kahajanensis (Blkr.) Gthr. (Rohita kahajanensis Blkr.). Baram-Fluls, Borneo. Mehrere Exemplare 5,9—9,9 cm lang. L. 1. 32—33 + 2—1 (auf der Caudale). L. tr. 5!/s/1/4!/; zur Ventrale, 7 zur Bauchlinie, Leibeshöhe 2°/;—2?/s mal, Kopflänge etwas weniger als 4 mal bei kleineren, 4 mal bei grölseren in der Körperlänge enthalten. Ein grolser Porus vorne zu jeder Seite der Schnauze. 160. Osteochilus hasselti (C. V.) Gthr. Baram-Flufs, Borneo. Mehrere Exemplare, jung. D..19. A. 7. L.1. 33+2 (auf der Caudale). L. tr. 5t/s2/1/4 zur Ventrale, 5!/s bis 61/2 zur Bauchlinie. 161. Darbus (Barbodes) maculatus C.\V. Baram-Fluls, Borneo; Buitenzorg, Java. Mehrere Exemplare, 9—12,2 cm lang. Augendiameter 3°?/;—4 mal, Schnauze 3—3!/mal in der Kopflänge, letztere 3!/» bis 32/3 mal, Leibeshöhe 2!/„—2'/; mal in der Körperlänge enthalten. L. 1. 21—23+2 auf der Caudale L. tr. 41/./1/2!/,—3 zur Ventrale, 4'/» zur Bauchlinie. 162. Darbus (Cyclocheilichthys) repasson Blkr. Baram-Flufs, Borneo. Mehrere Exemplare, 9,1—24,5 cm lang. Kopflänge bei erwachsenen Exemplaren mehr als 3°/s mal, Leibeshöhe etwas mehr als 2!/s mal in der Körperlänge, Auge nahezu 31/s mal, Stirnbreite weniger als 3 mal, Schnauze ca. 31/3 mal, bei jungen Exemplaren 4 mal in der Kopflänge enthalten. Hintere Maxillarbarteln kaum halb so lang wie das Auge, vordere sehr kurz. Steifer Teil des Dorsalstachels der Kopflänge gleich. D. 3/8. A. 3/5. L. l. 33—34+2 auf der Caudale, L. tr. 6'/s/1/4 zur Ventrale, 6!/s zur Bauchlinie. 163. Barbus (Cyclocheilichthys) apogon (Kuhl) C. V., Blkr. Baram-Fluls, Borneo. Mehrere Exemplare, S—9,3 cm lang. 164. Darbus (Puntius) bulu Blkr. Baram-Fluls, Borneo. 32 Exemplare, 12—12,5 cm lang. 165. Darbus (Barbodes) schwanefeldi Blkr. Baram-Fluls, Borneo. 2 Exemplare, jung, 9,5 und 9,9 cm lang. Leibeshöhe fast 2°/; mal, Kopflänge 4 mal in der Körperlänge. — 454 — Ein violetter Streif am oberen und unteren Rande der Caudale. L. 1. 32-33 -+3—2 auf der Caudale. L. tr. 7!/s (mit Einschlufs der Schuppen I auf und über der Basis der ersten Dorsalstrahlen) /1/3!/s zur Ventrale, 5'/s zur Bauchlinie. 166. Barbus (Barbodes) pentazona Blgr. Baram-Fluls, Borneo. 3 Exemplare, 48 und 51 mm lang. An der Basis des 6. und 7. Gliederstrahles der Dorsale liegt ein schwarzer Fleck und bei dem kleineren Exemplare ein schwarzer Streif längs der ganzen Basis der Dorsale. Leibeshöhe etwas mehr als 3 mal bei dem kleineren, 3mal bei dem grölseren Exemplare in der Totallänge, Kopflänge 3°/;—3°/s mal.in der Körper-, 4'/;—5 mal in der Totallänge enthalten. 5 schwarze, bei dem kleineren Exemplare bräunlichgelb gerandete Querbinden am Rumpfe. L. 1. 23+1-—-2 (auf der Caudale). L.tr. 6/1/3 zur Ventrale, 4!/s zur Bauchlinie. 167. Kasbora cephalotaenia Blkr. Baram-Flufs, Borneo. Mehrere Exemplare. Die Kopflänge ist 4 mal in der Körperlänge enthalten und steht der Leibeshöhe ein wenig nach. Die Länge des Auges gleicht der der Schnauze und gleicht ca. °/ıı der Kopflänge. L. 1. 31 +1 (auf der Caudale). L. tr. 4%/s/1/1 zur Ventrale; A. 9. 168. Rasbora daniconius (H. Buch.) Gthr. Halmahera (Soah Konorah), Borneo (Baram - Fluls). Mehrere Exemplare. Bei dem gröfsten derselben, welches der var. einthoveni BIkr. entspricht, ist die Kopflänge etwas mehr als Amal, die Leibeshöhe mehr als 3?/3mal in der Körperlänge, der Augendurchmesser (unbedeutend länger als die Schnauze) ca. 3mal in der Kopflänge enthalten. — 55 — 13—14 Schuppen vor dem Beginne der Dorsale, welcher näher zur Anale als zur Ventrale fällt. Die braune Seitenbinde des Rumpfes beginnt an der Schnauze und verläuft auf der unteren Hälfte der 3. und der oberen Hälfte der 4. Schuppenreihe des Rumpfes. Eine An- deutung einer dunklen Linie zwischen der Schuppenreihe der Seitenlinie und der folgenden Reihe (d.i. zwischen der 5. und 6. Reihe mit Ausschlufs der obersten halben Schuppenreihe) zwischen dem hinteren Ende der angelegten Peetorale bis zum Ende der Anale. D, 9 A, 85, Ik), ailarile I, 5 el ze W. 169. Aasbora argyrotaenia Bikr. (= R. dusonensis Blkr.). Mehrere Exemplare, 6—15,4 cm lange. Bei jungen Exemplaren läuft ein schwarzer Streifen längs über der Basis der Anale hin. Leibeshöhe bei jungen Individuen 4 mal, bei alten 3!/smal, Kopflänge 4 mal in der Körperlänge, Augendiameter fast 3°/s;—4 mal, Schnauzenlänge etwas mehr als 3—31/ı mal in der Kopflänge enthalten. LI, OST 2, Fam. Cobitidae. 170. Acanthophthalmus kuhli (C. V.) Gthr. (Acanth. faseiatus Blkr.). 2 Exemplare aus dem Baram-Flusse, Borneo. 12 Querbinden am Kopf und Rumpfe, die nicht ganz bis zum Bauchrande herab- reichen, nach unten nur sehr wenig an Breite abnehmen und quer abgestutzt endigen. Fam. Homalopteridae. 171. Gastromyzon borneensis Gthr. Ein Exemplar, 5,5 cm lang, aus dem Baram-Flusse auf Borneo. D. 9. A. 7. V. 21-21. L. |]. ca. 52(—53 bei grölseren Exemplaren). — 456 °— Ca. 67—70 Schuppen längs über der Seitenlinie. Dorsale und Caudale mit dunklen Flecken in schrägen, resp. vertikalen Reihen. Anale undeutlich gefleckt. Ventralen hell ge- randet, ebenso die Pectoralen, unmittelbar vor diesem hellen Saume liegt ein schmaler dunkler Streif. Fam. Clupeidae. (Gruppe Engraulina). 172. Engraulis encrasicholoides Blkr. Ternate. 2 Exemplare. (Gruppe Clupeina). 173. Clupea venenosa (C. V.) Gthr. Batjan. 1 Exemplar. (Gruppe Dussumierina). 174. Spratelloides gracilis (Schl.) Gthr. Zahlreiche kleine Exemplare von Ternate und Batjan. Fam. Muraenidae. (Gruppe Anguillina). 175. Anguilla sidat Blkr. Ein Exemplar, 27 em lang, von Oba, Halmahera. Die Dorsale beginnt vertikal der Analmündung gegenüber. Die Kopflänge ist genau 2 mal in dem Abstande der Kiemenspalte von der Analmündung enthalten. Die Länge des Unterkiefers gleicht !/s, die Länge des Auges !/s, die Stirnbreite !/-, die Schnauzenlänge bis zur Spitze des Unterkiefers ca. !/;s der Kopflänge. Die Mundwinkel fallen ein wenig hinter das Auge. Lippen dünn. Die Zahnbinde am Vomer reicht nicht so weit zurück wie die der Maxillen. Schwanz nicht ganz 1!/smal so lang wie der Rest des Körpers. — 481 — 176. Anguilla mauritiana Benn. (Muraena maculata Blkr.). Halmahera. 1 Exemplar, 45,5 cm länge. INN & onger marginatus Val. Ternate. 1 Exemplar, 70 cm lang, mit schwarzem Fleck auf der Pectorale. (Gruppe Muraenina). 178. Muraena thyrsoidea Richds. Batjan. Ein Exemplar, 35 cm lang. 179. Muraena polyzona Richds. Ternate, 1 Exemplar, jung. 180. Muraena richardsoni Blkr. Ternate. 2 Exemplare, 16,3 und 17 cm lang. 181. Muraena Picta Ahl. Ternate. 1 Exemplar, jung, mit nur durch helle Linien voneinander getrennten, grauvioletten unregelmälsigen Flecken mit hellen Mittelpunkten an den Seiten des Rumpfes. Am Bauche sind die Flecken oval oder rund, kleiner und minder zahlreich als seitlich. 2 Exemplare, 43,4 und 72 cm lang. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 182. Muraena nebulosa Ahl. Ternate. 7 Exemplare, 16—34,5 em lang. 183. Muraena formosa (Blkr.) Gthr. Ternate. 1 Exemplar, 18,1 cm lang. 184. Muraena rüppelli (Me. Clell.) Gthr. Ternate. 1 Exemplar, 26,7 cm lang; mit 17 schwarzen, ringförmigen Querbinden, von denen 3 auf den Kopf fallen. Die 10. und 11. Querbinde flieisen unten zusammen. 185. Muraena fimbriata Benn. Ternate. 1 Exemplar, 26 cm lang. 186. Gymnomuraena marmorata Lac. Ternate. Zahlreiche junge Exemplare. Fam. Syngnathidae. 187. Syngnathus gracilis n. sp. Tafel XVIII, Fig. 1. 1 Exemplar, nahezu 9 cm lang, von Ternate. D. 27. Knochenringe 15 + 39. Körperform sehr schlank; Kopf niedrig, von der Schnauzenspitze zum hinteren Kopfende nur wenig und gleichmälsig an Höhe zunehmend; Schnauze ein wenig kürzer als der postorbitale Teil des Kopfes; vorderer Teil des Rumpfes kaum höher als letzterer. — 39) — Schnauze dünn, schlank, komprimiert, an der Oberseite mit kielförmiger Erhöhung, die im mittleren Teile der Stirne niedriger wird und sich dann in die höhere Leiste des Hinterhauptes und des ersten Nackenschildes fortsetzt. Kiemendeckel mit medianer Längsleiste, von der zahlreiche erhabene Querlinien nach oben wie unten auslaufen. Rumpf- und Schwanzschilder mit zahlreichen, zart erhabenen Querlinien. Die Supraorbitalleiste setzt sich hinter dem Auge schwach bogenförmig bis zum Hinterhauptsende fort und flielst dort mit der der entgegengesetzten Seite am Ende des medianen Teiles des Hinterhauptes zusammen. Vorderrumpf unbedeutend höher als breit, wie der Rest des Körpers scharfkantig, stachellos. Die Dorsale beginnt am 3. Caudalringe und endigt am 8. Schwanz mit Einschluls der Caudale nahezu 2mal so lang als der Rest des Körpers. Ein dunkler Querstreif zwischen je 2 Rumpf- und Schwanzringen; einige weilse Querlinien (5—6 in weiten Abständen voneinander) am Schwanze. 188. Syngnathus conspicillatus Jen. Ternate, Batjan. Zahlreiche Exemplare, 3 und 2. 189. Syngnathus cyanospilus Blkr. Ternate. Ein Exemplar, ca. 12 cm lang. Kopflänge 1,5 cm. 190. Doryichthys elegans N. Sp. Taf. XVII, Fig. 2. 1 Exemplar, 5,1 cm lang, von Ternate. D. 18. Rumpfringe 14, Schwanzringe 32. Schwanz mehr als 1?/s mal länger als der ganze übrige Rest des Körpers. Die Seitenlinie geht ohne Unterbrechung in die untere Seitenkante des Schwanzes über. Kopf kurz, Schnauze niedrig. 58* — 460 — Kämme der Rückenschilder am oberen Rand abgestutzt, unter der Lupe gesehen, sehr fein gezähnt und nach hinten in einen kleinen Stachel endigend. Kiemendeckel gewölbt, mit einer bogigen, schwach nach hinten und oben ansteigen- den medianen Leiste und zahlreichen erhabenen Linien. Schilder der Hinterhauptsgegend mit mittlerem Längskamm. Ein verhältnismäfsig starker Dom an der Oberseite der Schnauze vor den Augen. Augenränder erhöht, Stirne querüber tief konkav. 5 Schilder längs der Basis der Dorsale. Schnauzenlänge ca. 2!/s mal, Augendiameter ca. 4 mal in der Kopflänge. Zahlreiche Hautläppchen am Kopfe und am Rumpfe, auf letzterem zunächst den Kämmen je ein Läppchen. Hellgelb mit 2—3 dunkel goldbraunen, ringförmigen Querstreifen, die im mittleren Teile ihrer Höhe mehr minder vollständig zusammenfliefsen, auf jedem einzelnen Leibesschilde. 191. Doryichthys brachyurus (Blkr.) Gthr. Ternate. 1 Exemplar, g, 14,6 em lang. D. 36. Fam. Triacanthidae. 192. Triacanthus brevirostris Schleg. Baram-Fluls, Borneo. 1 Exemplar. Fam. Balistidae. 193. Dalistes aculeatus L. Ternate. 5 Exemplare, 6,3—12 cm lang. 194. Dalistes undulatus M. Park. Batjan, Ternate. - Mehrere Exemplare, 7,2—17,5 cm lang. — 41 — 195. Dalistes (Melichthys) vidua Richds. Batjan. 1 Exemplar, 15,6 em lang. 196. Dalistes niger M. Park. Batjan, Ternate. Ein Exemplar, 10 cm lang, von Batjan; 3 Exemplare 11,3, 12 und 13 cm lang von Ternate. 197. Balistes (Liurus) stellatus Lac., Blkr. Ternate. Ein Exemplar, 43 cm lang. 198. Dalistes mitis Benn., Gthr. (B. frenatus Richds. Blkr.). Ternate. 1 Exemplar, halberwachsen. 199. Balistes verrucosus (L.?) Bl. Schn., Blkr. Ternate. 6 Exemplare, 4,3—14 cm lang. Fam. Monacanthidae. 200. Monacanthus pardalis Rüpp. Batjan und 'Ternate. 4 Exemplare 8,3, 10,5, 10,7 und 11,4 em lang. D. 34—35. A. 29, 30, 34. Bei einem Exemplare von Ternate sind zunächst der Basis der D. und der A. Spuren von Querbinden bemerkbar und bei einem zweiten liegt ein weilser Fleck hinter der Dorsale am Schwanzstiel. — 462 — 201. Monacanthus tomentosus Cuv. Ternate. Ein Exemplar, d, 7,5 em lang. Kleine, haarförmige Hautläppchen am unteren Teile des Kopfes und über den ganzen Rumpf zerstreut. Rumpfhöhe zwischen dem Beginn der D. und der A. 2 mal in der Körperlänge und etwas mehr als 2?/2 mal in der Totallänge. D. 2% 6 20, 202. Aluteres scriptus (Osb.) Gthr., Blkr. Ternate. 1 Exemplar, 26,6 cm lang. Fam. Ostraciontidae. 203. Ostracion cornutus L. Ternate. Ein Exemplar, 24,6 cm lang. 204. Ostracion tetragonus L. (= Ostr. cubieus L.). Ternate. 1 Exemplar, halberwachsen, ca. 27,4 cm lang. Fam. Tetrodontidae. 205. Zetrodon nigropunctatus Bl. Schn. Halmahera, Patani-Fluls, Ternate. 2 Exemplare von Ternate, 12 und 13,8 cm lang. Schnauze ringsum schwarz; einzelne, unregelmälsig zerstreute, kleine schwarze Fleckchen am Körper. 1 Exemplar von Halmahera der Variatio diadematus Rüppell angehörig. — 463 — 206. Tetrodon mappa (Less.) Gthr. Ternate. Zwei Exemplare, 1,4—1,6 cm lang. Grundfarbe schwärzlich-braun; Bauch und Seiten des Körpers mit weilsen Flecken, welche die Grundfarbe bis auf ein Maschennetz verdrängen. Fam. Diodontidae. 207. Diodon maculatus Lac. var. novemmaculatus Blkr. Ternate. 2 Exemplare, 14,3 und 15,3 em lang. Subel. Ganoidei. Fam. Seylliidae. 208. Chiloscyllium ocellatum (Gm.) Gthr. Ternate. 1 Exemplar, ad. d', ca. 52 cm lang. — 464 — Tafelerklärung. Tafel XVII Fig. 1. Gobius ophthalmoporus Blkr., ad. &. Natürliche Gröfse. 9. Hemirhamphodon kükenthali n. sp. — 2 mal vergrölsert. „ 3. Ophiocephalus baramensis n. sp. In */s natürlicher Grölse. 3a. Unterseite des Kopfes derselben Art. „ M 5 Tafel XVIII. Fig. 1. Syngnathus gracilis n. sp. — 2 mal vergröfsert. 2. Doryichthys elegans n.sSp. — , ” „ 3. Callichrous (Silurodes) borneensis n. sp. — 1'/a mal vergröfsert. „ 4. Gobius varius n. sp. — 2 mal vergrölsert. ade. n „ obere Ansicht des Kopfes zweier Exemplare; 2 mal vergrölsert. 5. Glyptosternum kükenthali n. sp. — 2 mal vergrölsert. SR SORN n = „ obere Ansicht des Kopfes bei 2 mal. Vergrölserung. Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurta M TE" - im oagieohen Archipel im Jahre 1894 auf den nördlichen Mol ıkk Vogelbälge. Boettger, Die Reptilien und Batrachier, Steindachner, Fische. N - 7 1909 10.1 ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN SENUKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSOHART, FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. DRITTES HEFT. MITNEUN TAFELN. FRANKFURT a. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. 1902. Bemerkung: Die Verfasser s & nhalt ihr ind für den Aug Weisbrod, Frankfurt a. M. ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN SENOKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. DRITTES HEFT. MITNEUN TAFELN. FRANKFURT a. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG. 1902. Ergebnisse einer zoologischen Forschungsreise in den Molukken und Borneo, im Auftrage der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft ausgeführt von Dr. Willy Kükenthal, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität Breslau. Zweiter Teil: Wissenschaftliche Reiseergebnisse. Band III, Heft III. Mit neun Tafeln. m f ea) Mira ll OEL all Te ne fr14 + a Ya Y FiW: TE n 7 SUN % Ale Er ni re e U aE 5 Ei En: 22 - ner B sseindasıs3:iol AdaillararaısaiW ee url ul Klar v Die von Herrn Professor Kükenthal im Indischen Archipel gesammelten Dekapoden und Stomatopoden. Von Dr. J.G. de Man in Ierseke, Zeeland (Niederlande). Mit neun Tafeln. DR, os II E14 pP: en a; EN wann jahr} sletaT Kae He f 1 ao re Ds 1 1618 OIB mode bat ff 3b zur : lag nalen re Katie Rare. Die von Herrn Professor Kükenthal im Indischen Archipel gesammelten Dekapoden und Stomatopoden. Von Dr. J. G. de Man in Ierseke, Zeeland (Niederlande). Mit neun Tafeln. a —e Die von Herrn Prof. Kükenthal auf Halmahera, Ternate und Batjan, dann auch in der Minahassa und schlielslich im Baramfluls auf Borneo gesammelten Dekapoden und Stomatopoden müssen in Anbetracht der vielen neuen und seltenen Arten und Varietäten wiederum als ein höchst wichtiger Beitrag zur careinologischen Fauna des Ost-Indischen Archipels betrachtet werden. Die im Jahre 1888 bearbeitete Sammlung ausgenommen, erweist sich die nun vorliegende als die grölste von allen, deren Bearbeitung mir bis jetzt anvertraut worden ist. Die Sammlung enthält nicht weniger als 244 Arten, von denen sich 27 als neu herausstellten, nebst 10 neuen Varietäten. Es wurden aulserdem noch 7 Arten beschrieben, die nicht in der Sammlung vorhanden sind und unter diesen gab es noch zwei neue Formen, die Lophactaea tomentosa und der Zozymus kükenthali, beide von Amboina. Überblicken wir die neuen Formen. Im Baramflufs auf Borneo wurde eine neue Ocypoda, eine neue Art der Gattung Potamon, dann eine neue Varietät der von Nobili be- schriebenen Sesarma ocypoda von Sumatra, eine neue schöne Varietät der Parathelphusa tridentata und schlielslich ein neuer Palaemon in zahlreichen Exemplaren gesammelt. Wie zu erwarten war, wurden auch auf der früher beinahe ganz unerforschten Insel Halmahera neue und seltene Formen entdeckt. So zunächst eme neue Art der Gattung Potamon und ein niedlicher neuer Palaemon, der Pal. (Macrobrachium) oenone, wahrscheinlich auch noch ein zweiter, sowie eine neue Varietät von Sesarma calypso. 59* — I — In der Minahassa auf Celebes wurde eine dritte, zur Untergattung Geotelphusa ge- hörige Art der Gattung Potamon entdeckt, am nächsten mit einer auf Borneo lebenden Art, dem Pot. büttikoferi, verwandt; diese neue Form wurde aber auch auf Batjan und auf Halmahera beobachtet. Aus der Minahassa lernten wir auch eine neue Varietät einer im Nil lebenden Caridina kennen. | Die übrigen neuen Formen ergab die Erforschung der Fauna von Ternate. Unter den 17 hier entdeckten neuen Arten seien als die interessantesten die folgenden genannt: Ein neuer Pilumnus, der P. kükenthali, dann der Chalaroachaeus curvipes, die einzige Art, für die eine neue Gattung aufgestellt wurde, eine neue Art der im Indischen Archipel noch nicht beobachteten Gattung Thyrolambrus Rathb. von den Küsten Amerika’s, eine sehr kleine, neue Porcellana, eine neue Art von Coenobita und von Payuristes, schlielslich neue Vertreter der noch wenig beobachteten Gattungen Urocaris Stimps. und Chlorotocus. Unter den schon bekannten mögen die folgenden hervorgehoben werden: Gelasimus chlorophthalmus, Grapsus gracilipes, Pseudograpsus crassus, Actaeopsis pallida, Lophactaea semigranosa, Zozymus gemmula, Xantho subacutus, Medaeus simplex, Pilodius pubescens, Coenobita cavipes, unter den Macruren Callianidea typa, Palaemonella amboinensis, Corallio- caris lamellirostris, Alpheus acutofemoratus, eine wohl neue Art von Stylodactylus, schliefslich die Leptochela robusta. Diese interessanteren Formen wurden beinahe alle auf Ternate gesammelt. Noch mehr als bei meinen vorigen Arbeiten hatte ich jetzt wieder den Vorteil, eine grolse Zahl typischer Exemplare aus vielen Museen und Zoologischen Instituten an meinem Wohnorte selbst studieren zu können, und zwar aus: Amsterdam (Max Weber), Cambridge (Lanchester), Dresden (Meyer), Genua (Gestro), Göttingen (Ehlers), Hamburg (Pfeffer), Leiden (Jentink), Lübeck (Lenz), Paris (Bouvier), Strais- burg (Döderlein), Stuttgart (Lampert), Wien (Adensamer, Penther). Allen diesen Herren, die mir mit der grölsten Bereitwilligkeit die Bearbeitung der in ihrem Besitze befindlichen Typen anvertrauten, schlielslich auch den Herren Horst in Leiden und Pocock in London, spreche ich hiermit meinen verbindlichsten Dank dafür aus. — 469 — Verzeichnis der Arten. Ocypoda ceratophthalma Pallas Ternate; Halmahera. " nobiliüü n. Sp. Borneo: Baramfluls. 5 cordimana Latr. Ternate; Halmahera: Tobelo u. Oba, Sülswasser. Gelasimus annulipes Latr. Ternate. 5 chlorophthalmus Latr. Ternate. > dussumieri H. M.-E. Ternate; Batjan; Halmahera: Saluta, Sülswasser. e marionis Desm. Ternate; Halmahera: Tobelo. 5 Sp. Ternate; Batjan. Macrophthalmus carinimanus Latr. Halmahera: Tobelo. 5 convexus Stimps. Ternate; Halmahera: Fluls bei Tobelo. 5 SP. Halmahera: Flufs bei Tobelo. Mictyris longicarpus Latr. Ternate; Halmahera: Tobelo und Kau. Trigonoplax sp. Ternate. Grapsus strigosus (Herbst) Ternate. » gracilipes H. M.-E. Ternate. Metopograpsus oceanicus Jacq. & Lucas. Ternate. Varuna litterata (Fabr.) Edw. Ternate; Batjan; Halmahera: Oba, Saluta, Tobelo, Sülswasser. Ptychognathus barbatus A. M.-E. Ternate. Pseudograpsus barbatus Rumph. Ternate. crassus A. M.-E. Halmahera: Saluta, Sülswasser und auf einer BR] Höhe von 2500‘. Sesarma (Metasesarma) rousseauwi M.-E. Halmahera. * 7 aubryi A. M.-E. Ternate; Halmahera: Patani. » (Sesarma) gracilipes H. M.-E. Ternate; Halmahera: Patanı. edwardsüö de M. „ ” var. brevipes de M. Ternate; Batjan. modesta n. Sp. Ternate. ” ” — 40 — Sesarma (Sesarma) brockiü de M. Halmahera: Kau. en = maculata de M. Ternate; Batjan; Halmahera: Oba, Saluta, Soah Konorah, Patani und in einem Ge- birgsfluls, 2000° hoch. > er nodulifera de M. Buitenzorg. N weberi de M. Ternate; Batjan; Halmahera. ” 5 demani Bürger “ „ ocypoda Nob. var. gracillima n. Borneo: Baramiluls. 55 En impressa H. M.-E. Ternate; Batjan; Halmahera: Saluta, z. T. im Sülswasser. N " trapezoidea Guerin. Halmahera. 55 (Parasesarma) quadrata Fahr. Ternate. % & leptosoma Hilgd. Halmahera: Kau. 65 > calypso de M. var.: kükenthali n. Halmahera: Kau, Tobelo, Soah Konorah, Sülswasser. x 3 lenzü de M. var. Halmahera: Soah Konorah, Sülswasser, Tobelo, am Lande. 5 (Perisesarma) sp. Ternate. r „ semperi Bürger. Plagusia tubereulata Lam. Ternate; Halmahera: Saluta, Sülswasser. Liolophus planissimus (Herbst) Ternate; Halmahera. 55 abbreviatus (Dana) de M. Ternate; Halmahera. Palicus jukesi (White) Ternate. „ serripes Alcock und Anderson. Ternate. Cardisoma carnifex Herbst Ternate; Batjan; Halmahera: Patani. 5 hirtipes Dana. Ternate. Potamon (Parathelphusa) convexum de Haan Buitenzorg. 3 „ tridentatum H. M.-E. Buitenzorg. ” ” 5 var. pul- cherrima n. Borneo: Baramfluls. Potamon (Potamonautes) baramense n. Sp. Borneo: Baramflufs. ” halmaherense n. sp. Halmahera. a Potamon (Geothelphusa) cassiope n. Sp. Celebes: Minahassa; Batjan; Halmahera: Soah Konorah. Carpilius maculatus L. Ternate; Halmahera: Patani. en convexus Forsk. Ternate; Batjan. Carpilodes tristis Dana. Ternate. n stimpsonä A. M.-E. Ternate. 55 vaillantianus A. M.-E. Ternate. Actaeopsis pallida Lanchester. Ternate. Atergatis floridus (Rumph). Ternate; Halmahera. Lophactaea granulosa Rüpp. Ternate. er, semigranosa Heller. Batjan. 5 tomentosa n. Sp. > anaglypta (Heller). Ternate. 2 maculata de M. Ternate. Zozymus gemmula Dana. Ternate. ee kükenthali n. Sp- Lophozozymus dodone (Herbst) Ternate. Xantho subacutus Stimps. Ternate. 5 bidentatus A. M.-E. Leptodius sanguineus (M. E.) A. M.-E. Ternate; Halmahera. Medaeus simplex A. M.-E. Ternate. Etisodes anaglyptus H. M.-E. Ternate. Actaea hirsutissima Rüpp. Ternate; Batjan. » rufopunctata H. M.-E. Ternate. en speciosa Dana. Ternate. 55 rippellii Krauss. Ternate. is obesa A. M.-E. Fundort unbekannt. Er cavipes Dana var. ? Ternate. e granulata (Aud.). Ternate. Oycloblepas semoni Ortm. Ternate. Chlorodius niger Forsk. . Ternate: Batjan. Phymodius ungulatus H. M.-E. Ternate. Pilodius pubescens Dana. Ternate. Chlorodopsis melanochira A. M.-E. ® melanodactyla A. M.-E. 5 spinipes Heller. Cymo andreossyi (Aud.) de Haan. Pseudozius caystrus Ad. & White. Ozius rugulosus Stimps. „ lobatus Heller. „ guttatus H. M.-E. Epixanthus frontalis H. M.-E. Pilumnus vespertilio Fahr. 5 cursor A. M.-E. s kükenthali n. sp. A longicornis Hilgd. ” striatus de M. 5; nitidus A. M.-E. Actummus setifer de Haan. Trapezia cymodoce (Herbst). r areolata Dana. n guttata Rüpp. (Heller). Tetralia glaberrima Herbst. Lissocareinus pulchellus Müller. Carupa laeviuscula Heller. Seylla serrata (Forsk.) de Haan. Neptunus (Neptunus) sanguinolentus (Herbst) u; (Ampkitrite) argentatus (White). “ (Pontus) convexus de Haan. (Achelous) granulatus M.-E. Thalamita erenata Latr. 5 danae Stimps. ee coeruleipes Jacq. & Lucas. 5 savignyi A. M.-E. 3; integra Dana. > aleocki n. Sp. A — Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate; Batjan. Ternate; Batjan. Halmahera: Kau. Ternate. Halmahera: Tobelo. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate; Batjan. Halmahera: Tobelo. Ternate; Batjan. Ternate. Ternate; Batjan. Ternate. Ternate. . Ternate. Halmahera. Ternate; Halmahera: Saluta, Süfswasser. Ternate. Ternate; Halmahera. Ternate; Halmahera. Ternate. Ternate. Ternate; Halmahera. Ternate. Halmahera: Tobelo. Ternate. Thalamita kükenthali n. sp. 5 sexlobata Miers var.? Thalamitoides quadridens A. M. E. Achaeus lorina Ad. & White. Chalaroachaeus curvipes nov. gen. n. Sp. Hwuenia proteus de Haan. Menaethius monoceros (Latr.) M. FE. Hyastenus subinermis Zehntner. 5 Sp. 5 convexus Miers. Naxia taurus Pocock. PEN.ESDa2 » FR Tylocarcinus styx (Herbst). Schizophrys aspera M.E. Tiarinia gracilis Dana. » angusta Dana. Thyrolambrus vathbuni n. Sp. Harrovia elegans de M. Leucosia perlata de Haan. Nucia pfefferi de M. Ranina serrata Lam. Matuta picta Hess. Calappa hepatica (Linn.). Dromia rumphiü Fabr. Cryptodromia tumida Stimps. Dynomene hispida Desm. Remipes testudinarius Latr. 3% admirabilis Thallw. 5 ovalis A.M. F. ” pacificus Dana. 55 celaeno de M. Pe alcimede n. sp. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. us, — Ohne Etikette. Ternate. Ternate. Ternate; Halmahera: Oba. Ternate. Ternate; Halmahera: Oba. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Fundort ? Ternate. Ternate. Ternate. Ternate; Halmahera: Tobelo. Ternate; Batjan. Ternate. Ternate. Fundort ? Ternate. Ternate. Halmahera: Galela-Küste. Ternate. Ternate; Halmahera: Tobelo. Ternate. Batjan. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. 60 Petrolisthes inermis Heller. n n. Sp. ? en asiaticus (Leach) de M. 5 scabrieulus Dana. Porcellana pygmaea N. SP. Pachycheles sculptus M. E. ” pisum M. E.? Polyonyx obesulus Miers. tuberculosus de M. .n acutifrons de M. Galathea elegans White. „ n australiensis Stimps. affinis Ortm. orientalis Stimps. var. formosa N. SP. e consobrina N. SP. Munida japonica Stimps. „ elegantissima n. Sp. Eupagurus sp. @ „ sp. ß Paguristes kükenthali n. Sp. Pagurus guttatus Oliv. » punctulatus Oliv. „ euopsis Dana. „ deformis M. E. Caleinus herbstü de M. 5 gaimardi M.E. Olibanarius striolatus Dana. 55 longitarsis de Haan. Coenobita clypeatus Latr. e compressus Gu£rin. Coenobita cavipes Stimps. “ longitarsis n. SP. Aa — Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Fundort? Fundort ? Ternate. Ternate. Fundort? Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Halmahera: Oba. Ohne Etikette. Ternate. Batjan. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. Halmahera. Ternate. Halmahera. Ternate. Ternate. Ternate; Batjan; Halmahera. Ternate; Batjan. Ohne Etikette. Birgus latro (Linne). Callianidea typa H. M. E. Callianassa armata A. M. E. juv.? 5 novaeguineae Thallw. Gebiopsis intermedia de M., var.amboinensis deM. Thalassina anomala Herbst. Palinwrus versicolor Latr. Stenopus tenuirostris de M., var. intermedia n. Gnathophylium fasciolatum Stimps. Palaemon (Bupalaemon) carcinus Fahr. elegans de M. 2 ” 5 5; dispar Marts. 5 5; sundaicus (Heller) de M. var. n > robustus n. SP. ? S ” lar Fabr. n (Maerobrachium) latimanus Marts. a5 h oenone N. Sp. „ ” SP. ® ” celymene n. Sp. 7 ” latidactylus Thallw. ” ” SP- Leander pacificus Stimps. ne coneinnus Dana. debilis Dana Palaemonella amboinensis Zehntner. 2 A — Halmahıera. Ternate. Ternate. Ternate. Halmahera: Patani und Fluls auf der Westküste. Ternate. Ternate. Ternate. Halmahera: Fluls bei Tobelo ; Borneo: Baramfluls. Buitenzoreg. Ternate; Halmahera: Oba, im Süfswasser und Gebirgsflufs, 2000’ auf Nord-Halmahera. Borneo: Baramfluls. Halmahera: Kau und Fluls bei Tobelo. Halmahera: Oba, im Süfswasser, Saluta, im Süls- wasser, Gebirgsflufs auf Nord-Halmahera in 2000° Höhe, Tobelo, im Sülswasser, Patani, Gimia; Batjan; Ternate; Celebes: Mina- hassa ; Borneo: Baramflufs. Celebes: Minahassa; Halmahera: Nord-Halma- hera, auf einer Höhe von 2500‘, Soah Konorah, im Sülswasser. Halmahera: Kau,imFlufs, Saluta, im Sülswasser. Halmahera: Soah Konorah, im Sülswasser. Borneo: Baramfluls. Halmahera: Kau. Halmahera: Kau. Ternate. Ternate. Ternate. Ternate. 60* —_ A — Urocaris psamathe n. Sp. Ternate. Hymenocera elegans Heller. Ternate, Periclimenes petitthouarsü Aud. var. spini- fera n. Ternate. n ensifrons Dana Ternate. ” amymone n. Sp. Ternate. Periclimenes Sp. Ternate. Harpilius consobrinus n. Sp. Ternate. Coralliocaris graminea« Dana Ternate. en lamellirostris Stimps. Ternate. Lysmata seticaudata Risso, var. ternatensis n. Ternate. Merhippolyte orientalis (Sp. Bate) de M. Ternate. Saron gibberosus H. M. E. Ternate. „ neglectus n. Sp. Ternate. Chlorotocus spinicauda n. Sp. Ternate. Alpheus laevis Rand. Ternate. „ macrochirus Richt. Ternate. „ gracilipes Stimps. Ternate. „ insignis Heller Ternate; Batjan. „ malleodigitus Sp. Bate Ternate. „ aleyone n. Sp. Ternate. „ latifrons A. M. E. Ternate. „ pachychirus Stimps. Ternate. „ brevirostris Oliv. Ternate. / 5 crassimanus Heller Ternate; Halmahera: Tobelo, auch im Fluls bei Tobelo, Kau. ». SP. Ternate. » parvirostris Dana. Ternate. „ acuto- femoratus, Dana Ternate. Synalpheus neomeris de M. Ternate. Atya moluccensis de Haan Halmahera: Soah Konorah im Sülswasser, Gimia, Saluta, im Sülswasser. „ Öbrevirostris de M. Halmahera. — Alt Caridina serratirostris de M. Ternate. 5 nilotica Roux var: Minahassae n. Celebes: Minahassa. Stylodactylus Sp. Ternate. Leptochela robusta Stimps. Ternate. Penaeus canalieulatus Oliv. var. australiensis Sp. B. Batjan. » monoceros Fahr. Ternate. Penaeus sp. Ternate. Lysiosquilla maculata Fabr. Batjan. Squilla affinis Berthold ohne Etikette. Pseudosquilla ciliata Miers. Ternate. Gonodactylus chiragra Fahr. Ternate; Batjan; Halmahera: Tobelo. 5) N var. affinis n. Ternate. 5 F var. confinis n. Ternate. s glabrous Brooks Ternate. rn „ var. ternatensis n. Ternate. 5 drepanophorus n. Sp. Ternate. Protosquilla trispinosa White var. pulchella Miers. Ternate. ” cerebralis Brooks. Ternate. Ordnung Decapoda. Abteilung Brachyura. Section Catometopa. Familie Ocypodidae Ortm. Gattung Ocydoda Fabr. Ocypoda ceratophthalme Pallas. Taf. XIX, Eig. I u. 1a, Ocypode ceratophthalma Miers, in: Annals and Mag. Nat. Hist. 1882, p. 379, Pl. 17, Fig. 1, 1a. — Ortmann, in: Zool. Jahrb. Abt. f. Syst. Bd. X, 1897, p. 364. — Alcock, Materials for a carcinological Fauna of India, No. 6. The Brachyura Catometopa or Grapsoidea. Calcutta 1900, p. 345. Zehn & und zwei 2 von Ternate. Ein junges d von Halmahera. as Der Cephalothorax des grölsten & ist 30 mm lang. Die Form und die Zahl der Querleistehen, welche auf der Innenfläche der grolsen Scheere die Stimmleiste bilden, variieren bei dieser Art. Gewöhnlich (vide de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 352) besteht die Tonleiste aus 40—50 Querleistehen, von welchen die 25—30 untern dünner sind und dichter bei einander liegen. Bei dem grölsten d nun (Fig. 1 und 1a) sind nur 31 oder 32 Leistehen vorhanden, von denen die 18 untern etwas feiner, d.h. dünner sind als die obern; sie liegen zwar ein wenig dichter bei einander als die obern, doch sind sie einander nicht so dicht genähert, als es gewöhnlich bei dieser Art der Fall ist. Bei einem andern vorliegenden & aus der Java-See ist die Zahl der obern dickeren Leistchen geringer; die Stimmleiste geht hier oben schneller in Körner oder Höckerchen über. Die Tonleiste ist gewöhnlich leicht S-föormig geschwungen, spindelförmig, in der Mitte verengt. Bei diesem grölsten & sind die, nach der Spitze hin dünner werdenden Augenhörner 10 mm lang. Bei dem folgenden 4, dessen Rückenschild 23 mm lang und das also nur wenig kleiner ist, beträgt ihre Länge nur 4,5 mm. Die übrigen Z sind alle jünger, bis sehr jung. Eines der beiden 9, welches am Lande gesammelt wurde, trägt Eier; sein Cephalo- thorax ist 30 mm lang. Die scharfen Extraorbitalecken ragen bei den vorliegenden Exemplaren bald ein bischen mehr bald ein bischen minder weit seitwärts hervor als die Epibranchialecken; der zwischen den letztern und den Extraorbitalecken gelegene Teil des Seitenrandes erscheint nur, nach vorn hin, ganz wenig konkav und an den Epibranchialecken selbst ist der Seiten- rand kaum ein wenig konvex. Ocypoda nobilii n. Sp. Taf. XIX, Fig. 2 und 3. Synon.: Ocypoda convexa Nobili, in: Annali del Mus. Civ. di Storia Nat. di Genova, Serie 2a, Vol. XX, 1900, p. 518. Ein d aus dem Baramflusse auf Borneo, Schon der ältere Milne Edwards (Hist. Nat. Crust. T. II, p. 49) betonte im Jahre 1837, dafs die von Quoy und Gaimard unter dem Namen Ocypoda convexa beschriebene Art von West-Australien zufolge der ungenügenden Beschreibung und Abbildung unidenti- ficierbar war und in den „Melanges Carcinologiques“ wird der Name dann auch nicht mehr genannt. Stimpson war mit ihr offenbar gar nicht bekannt, denn er beschrieb eine Japanische Ocypoda unter demselben Namen, so dafs Ortmann den letztern im Jahre 1897 — in Stimpsoni umtaufte. Das Ortmann’sche Original-Exemplar, ein aus dem Golfe von Tokio stammendes 2, liegt mir jetzt vor durch die Freundlichkeit des Herrn Prof. Döderlein in Stralsburg. Das 3 aus dem Baramflusse gehört zu derselben Art, von welcher Nobili (l. ec.) drei & und ein 2 beschrieben hat; seine Exemplare waren in Sarawak gesammelt, also in derselben Gegend. Ich erlaube mir diese Art dem Verfasser der „Decapodi e Stomatopodi Indo-Malesi‘“ zu widmen. Der Cephalothorax ist ein wenig breiter wie lang und zwar ist nicht nur die gröfste Breite über der Einpflanzung der Fülse des vorletzten Paares etwas grölser als die Länge, auch die Entfernung der sehr spitzen, äufsern Augenhöhlenecken übertrifft sie noch. Die Oberfläche ist stark gewölbt von vorn nach hinten und dicht und fein gekörnt; die rundlichen, mehr oder weniger flachen Körnchen sind auf der Hepatical- und Branchial- gegend ein bischen gröfser als in der Mitte. Die Stirn ist glatt, nur auf ihrer vordersten Spitze beobachtet man einige Körn- chen. Der obere Orbitalrand verläuft ein wenig schräg zur Längsachse, sodals die äufsere Einbuchtung bedeutend weiter nach hinten liegt als die innere; der Orbitalrand biegt schliefslich wieder nach vorn, sodals die spitze, kaum nach aulsen gerichtete, äulsere Orbitalecke mehr nach vorn vorragt als der Boden der äulsern Einbuchtung, obgleich sie noch weit hinter dem stumpfen Vorsprung, welcher die beiden Einbüchtungen trennt, zurückbleibt. Die Ränder der Stirn sind glatt, der Rand des Vorsprunges ist ge- körnt, die Körnchen nehmen bis zum Boden der äufsern Einbuchtung an Grölse ab, von da bis zur Augenhöhlenecke wieder zu. Auch ist noch zu bemerken, dafs die Körnchen der Oberfläche in der Nähe des obern Orbitalrandes verschwinden. Die nach vorn hin fein gezähnelten, nach hinten stumpf gekerbten, vordern Seitenränder zwischen der Extraorbital- und der Epibranchialecke, obwohl unmittelbar hinter der Orbitalecke ein wenig konkav, divergieren nach hinten, sodals die Entfernung der Epibranchialecken etwas grölser ist als die der äufsern Augenhöhlenecken und der grölsten Breite des Rückenschildes fast gleichkommt. Die Epibranchialecken ragen also seitwärts mehr hervor als die äufsern Orbitalecken. Die vordern Seitenränder reichen fast bis zur Mitte der Länge des Cepha- lothorax, sodafs, wenn man die Epibranchialecken durch eine Querlinie verbindet, der vordere Abschnitt der Medianlinie sich zum hintern verhält wie 8:10. Der Epibranchialwinkel d.h. derjenige, welchen die hintern Seitenränder mit der schrägen Linie auf den Seitenflächen des Cephalothorax bilden, beträgt etwa °60°, erscheint also nicht sehr scharf. Die Granulierung — 4a == des Feldes, welches von dem hintern Seitenrande und der schrägen Linie begrenzt wird, ist etwas feiner als auf der Branchialgegend. Der Unterrand der Orbita verhält sich unge- fähr wie bei Ocyp. ceratophthalma,; der innere Teil, welcher fein gezähnelt ist — ich zähle 20—22 nicht gerade scharfe Zähnchen —, bildet einen stumpfen Winkel mit dem fein gekörnten, äufsern Abschnitt; unter der äufsern Orbitalecke giebt es keine Fissur. Die Augenstiele reichen noch ein bischen über die äufsern Augenhöhlenecken hinaus. Sie sind an der Basis oben gekörnt und nicht so regelmäfsig abgerundet wie bei Ocyp. cordimana, sondern sie endigen mit sehr kurzer, kegelförmiger, stumpfer Spitze. Wahr- scheinlich gehört Oeyp. nobilü, wie auch die von Nobili besprochenen Exemplare bewiesen, zu denjenigen Arten, bei welchen die Augenstiele nicht über die Cornea hinaus verlängert sind; sicher ist es aber nicht, denn bei 3 von Ocyp. ceratophthalma, deren Cephalothorax 23 mm lang ist, sind die Augenhörner 2 mm lange Höcker und der Cephalothorax des grölsten & Nobili’s war 21 mm lang. Die etwas gewölbte Gegend zwischen Unterrand der Orbita und Vorderfülsen ist gekörnt und kurz behaart. Das Ischium-Glied der äufsern Kieferfülse ist nicht gefurcht, zum grölsten Teile glatt, nur neben Vorder- und Innenrand schwach gekörnt; das Merus-Glied aber zeigt eine seichte Längsfurche und erscheint jederseits gekörnt, Auch auf dem folgenden Gliede beobachtet man noch eine geringe Granulierung; die beiden Endglieder sind aber fast völlig glatt. Das Sternum ist zum gröfsten Teile fein gekörnt, das vorderste Segment nur neben dem Hinterrand, und es ist an jeder Seite konkav vertieft. Der Vorderrand des vorletzten Segmentes des Abdomens ist tief konkav, die Seiten- ränder sind konvex gebogen, der Hinterrand gerade, die Malse geben weiter die Form an. Das drittletzte Segment ist anderthalbmal so breit wie lang und ein wenig kürzer als das vorletzte; es ist an den Seiten glatt, in der Mitte fein gekörnt, Auch die folgenden Segmente sind fein granuliert; die beiden Endglieder sind aber glatt. Nur der gröfsere Scheerenfuls, an der linken Seite gelegen, ist vorhanden. Die Innenfläche des Brachiums ist gekörnt, der abgerundete Oberrand unbewehrt. Der Vorder- tand erhebt sich zu einer gezähnelten und gekörnten Kante, und auch der distale Rand der Innenfläche, welcher an das Carpalgelenke grenzt, ist gezähnelt. Die Oberfläche des Carpalgliedes ist nach dem Hinterrand hin ein wenig vertieft, der gröfsere vordere Teil ist gekörnt; die Körnchen sind von ungleicher Gröfse und nehmen — al — nach dem Innenrand hin an Gröfse zu, obgleich sie auch hier kaum gröfser sind als auf der Branchialregion des Cephalothorax. An der innern Ecke liegt ein kleiner, nicht scharfer, von oben etwas deprimierter Zahn. Der S-förmig verlaufende, mit der Scheere artikulierende Vorderrand des Carpalgliedes ist mit wenig scharfen Körnern besetzt und bildet einen rechten Winkel mit dem feingekörnten, gebogenen Hinterrand des Gliedes. Die Scheere (Fig. 2) ähnelt derjenigen von Ocyp. -cordimana. Ihre horizontale Länge ist noch ein wenig kürzer als die Entfernung der Extraorbitalecken; die Finger messen, in horizontaler Richtung, ungefähr drei Viertel von der Länge des Handgliedes und das letztere ist noch ein bischen höher wie lang. Der fast gerade, scharfe Unterrand der Scheere ist gezähnelt, in der Mitte des Unterrandes sind die Zähnchen am gröfsten und ziemlich scharf und sie nehmen sowohl nach dem proximalen Ende wie nach der Fingerspitze hin an Gröfse ab. Der Oberrand des Handgliedes ist wenig scharf, aber auch gekörnt. Die ganze Aulsenfläche der Scheere ist gekörnt, feiner als bei Ocyp. ceratoph- thalma, die Körnchen sind von ungleicher Grölse, die gröfsten sind noch ein bischen gröfser als auf der Branchialgegend des Cephalothorax und zwischen ihnen liegen die kleineren. Der sehr komprimierte, unbewegliche Finger ist hoch, und zwar an der Basis gerade so hoch wie lang; die Aulsenfläche ist an der Basis ein wenig konkav, sie ist feiner gekörnt wie das Handglied und man beobachtet unter der Mitte eine schräg verlaufende Längsreihe von etwas grölsern Körnchen, die bis zur Fingerspitze reicht. Die Granula des gekrümmten, beweglichen Fingers sind am ÖOberrand etwas gröfser als auf der untern Hälfte der Aufsenseite. Die Bezahnung der Finger zeigt nichts Besonderes. Die Stimmleiste an der Innenfläche (Fig. 2a) ist charakteristisch. Die Leiste ist sehr lang und streckt sich fast vom Ober- bis zum Unterrand des Handgliedes hin; sie ist schmal, zeigt ihre grölste Breite etwas unter der Mitte und nimmt von da ab nach beiden Enden hin an Breite ab. Die Stimmleiste ist dem distalen Rande des Handgliedes genähert und verläuft ein wenig gebogen, die konvexe Seite ist dem distalen Rande zugekehrt; sie wird von ungefähr 115 sehr feinen, regelmäfsigen und dicht nebeneinander liegenden Querleistehen gebildet, die überall gleich weit voneinander entfernt sind und nirgendwo in Körnchen übergehen. Herr Nobili schreibt mir, dals bei dem gröfsten von ihm beschriebenen &, bei welchem der Cephalothorax 23,5 mm breit und 21 mm lang ist, die Stimmleiste von ungefähr 120 Querleistchen gebildet wird. Die Leiste ist an der Aulsenseite kurz behaart. Die Innenfläche des Handgliedes ist in der Mitte feiner gekörnt als unten. Nach Nobili sollten die Finger der kleineren Scheere beim! Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd XXV. 61 — Aal — erwachsenen & abgerundet-abgestutzte Spitzen haben, bei jüngern Tieren aber ein wenig scharf sein. In Bezug auf die Lauffülse sei bemerkt, dafs die Meropoditen an der untern Hälfte ihrer Oberseite und an ihrem Unter- oder Hinterrande gekörnt sind, während man auf der obern Hälfte Querrunzeln beobachtet. Die Propoditen sind oben mit fein gekerbten Querlinien besetzt und diejenigen des 1. und 2. Paares tragen, ungefähr wie bei Ocyp. ceratophthalma, mehrere Haarbürsten auf der Unterseite. Auch die Endglieder ähneln denen dieser Art. Sie sind nämlich schmal, am vordern Drittel nur ganz wenig verbreitert, mit seitlichen Haarreihen; das Börstchenfeld auf ihrer Oberseite hat parallele Ränder, wird nach vorn hin auch ein wenig breiter und läuft spitz zu. Ocypoda nobilii ist, wie schon Nobili bemerkte, offenbar der im Bengalischen Meer- busen lebenden Ocyp. macrocera H. M. E. sehr ähnlich, aber die letztere scheint sich, auch wenn wir die Augenhörner noch aulser Acht lassen, durch die verschiedene Form des Rückenschildes und durch die kürzere Stimmleiste zu unterscheiden. Leider wird die Zahl der Querleistchen, aus welchen die Stimmleiste besteht, nirgendwo genannt (Miers, in: Annals and Mag. Nat. Hist. S. 5, Vol. 10, 1882, p. 381, Pl. XVII, Fig. 2, 2a und 2b). Es erübrigt jetzt noch, die Unterschiede zwischen dieser Art, welche wahrschein- lich infolge ihrer beschränkten Verbreitung so lange unbekannt geblieben ist, und Ocyp. stimpsonü Ortm. = Ocyp. convexa Stimps. aus dem Golfe von Tokio zu besprechen. Die Gestalt des Rückenschildes und die Granulierung seiner Oberfläche sind bei beiden dieselben, aber die äufsere Einbuchtung des obern Orbitalrandes ist weniger tief. Die Oberfläche des Carpalgliedes des grölsern Scheerenfulses ist regelmälsig gewölbt, ohne Vertiefung nach dem Hinterrand hin und trägt einen kleinen, cylindrischen, dornähnlichen Zahn an der innern Ecke. Die grolse Scheere (Fig. 3) hat dieselbe Gestalt, aber die horizontale Länge der Finger, deren Form bei beiden Arten dieselbe ist, ist noch ein bischen gröfser als die des Handgliedes und auf dem Oberrand des letztern wie auch des beweg- lichen Fingers stehen gröfsere, mehr kegelförmige, scharfe Körner oder Höckerchen. Anders verhält sich die Stimmleiste (Fig. 3a). Sie ist kürzer, indem sie nicht so weit nach oben reicht, und fast gerade, kaum ein wenig geschwungen; sie besteht nur aus etwa 40 Querleistehen, welche etwas unter der Mitte ihre gröfste Breite zeigen, eine Breite, die nach oben und nach unten abnimmt, auch liegen die Leistehen nicht so dicht bei einander wie bei Ocyp. nobilüi. eine Haarreihe in der Mitte der Unterseite tragen. Gelasimus annulipes de Man, — 1 — Die Lauffülse unterscheiden sich dadurch, dafs blofs die Propoditen des 1. Paares beiden Arten gleich. Die Endglieder verhalten sich bei Schliefslich sei noch darauf hingewiesen, dafs das & von Ocyp. stimpsonü Ortm. dieser Art nichts wissen. Malse der beiden Arten in Millimetern: Entfernung der Extraorbitalecken Grölste Breite des Rückenschildes Länge des Rückenschildes Breite des Vorderrandes des vorletzten Abdomensegmentes! Breite dieses Gliedes in der Mitte Breite des Hinterrandes . Länge dieses Gliedes . Horizontale Länge der grofsen Scheere der Finger derselben » » Höhe des Handgliedes am Daumengelenk . Nr. I 191/a 22 noch nicht bekannt ist, sodals wir über die An- oder Abwesenheit von Augenhörnern bei NE32:70 26 27a 2312 20%] 10!/z 121/a Nr. 1: & von Ocyp. nobilii n. sp.. aus dem Baramfluls auf Borneo; Nr. 2: 2 von Ocyp. stimpsonii Ortm., Japan, Tokiobai. Ocypoda cordimana Latr. Ocypode cordimana de Man, Notes Leyden Mus., Vol. III, 1881, p. 248. — Alecock, 1. c. p. 349. Zwei erwachsene ® ohne Eier von Ternate, von welchen eines am Lande ge- sammelt wurde. Ein erwachsenes 2 ohne Eier von Tobelo, Halmahera, am Lande oder im Süls- wasser gesammelt. Ein 2 ohne Eier von Oba, Halmahera, aus dem Sülswasser. Gattung Gelasimus Latr. Gelasimus annulipes Latr. und in: Notes Leyden Museum, Vol. XIII, 1891, p. 39. Gelasimus annulipes Aleock, 1. c., p. 353. ! Die lineare Entfernung der Seitenecken. Journal Linnean Soc. London, Vol. XX, 1888, p. 118, Pl. VII, Fig. 5—7. 61* _ U — Drei & von Ternate. Diese Exemplare scheinen zu der Varietät perplexa zu gehören, denn die grolse Scheere ist minder hoch im Verhältnis zur Länge und die Finger erscheinen nach der Spitze hin etwas breiter als bei der typischen Art, welche in der ersten der oben zitierten Ar- beiten abgebildet worden ist. Die grofse Scheere des gröfsten Exemplares dessen Cephalothorax 13'/s mm breit ist, ist 24 mm lang, 7'/Ja mm hoch und die Finger messen 16 mm. In Bezug auf die Form und die Zahl der Zähne stimmen sie mit der typischen Art überein. Die vorspringende Körnerleiste und die zwei Körnerreihen beim Daumengelenk an der Innenfläche .der Scheere sind bei allen schön ausgebildet. Gelasimus chlorophthalmus Latr. Taf. XIX, Fig. 4. Gelasimus chlorophthalmus Milne Edwards, Hist. Nat. Crust. T. II, p. 54. — Guerin, Iconographie Crust. Pl. 4, Fig. 3. — H. Milne Edwards, in: Annales Sciences Natur. T. XVII, 1852, p. 150, Pl. 4, Fig. 19. Gelasimus chlorophthalmus de Man, in: Notes Leyden Museum, Vol. XIII, 1891, p. 41. Ein erwachsenes & und zwei 92, von welchen das eine ebenso erwachsen ist und Eier trägt, von Ternate. Diese Individuen stimmen vollkommen mit meiner im Jahre 1891 veröffentlichten Beschreibung von Exemplaren, deren Herkunft nicht bekannt war, überein. Der unbewegliche Finger der grofsen Scheere des 4 (Fig. 4) trägt einen kleinen, kegelförmigen Zahn etwas vor der Mitte, aber zwischen diesem Zahn und dem Gelenk liegen nicht vier, sondern sieben kleine, abgerundete Körner; unmittelbar vor der Spitze trägt dieser Finger gleichfalls einen kleinen Zahn, etwas kleiner als der andere und zwischen beiden beobachtet man drei kegel- förmige Körner, von welchen das mittlere etwas gröfser ist wie die beiden anderen. Diese Art ist nun ohne Zweifel der Gelasimus chlorophthalmus Latr., denn nicht nur war das l. c. von mir beschriebene & von Prof. A. Milne Edwards als zu dieser Art gehörig anerkannt, sondern aufserdem stimmt das vorliegende d mit der charakteristischen Figur bei Guerin zur Genüge überein. Der Cephalothorax zeigt eine olivengrüne Färbung mit gelbroten, spitzen, nach vorn und nach aulsen gerichteten Extraorbitalecken, Brachial- glied und Carpus des an der- rechten Seite gelegenen, grolsen Vorderfulses des & sind gelbrot, während die Palmarportion der Scheere eine schöne, rosenrote, nach dem Oberrand N hin ins Gelbrote übergehende Färbung zeigt; die einen breiten Zwischenraum zwischen sich lassenden Finger sind gelblich weils, der Oberrand des an der Basis gekörnten, beweglichen Fingers ebenso dunkel rosenrot. Die Lauffüfse haben ihre ursprünglich grüne Farbe im Alkohol wohl verloren, denn einige erscheinen dunkelviolett, andere gelbrot. Zwar sagt Milne Edwards in der „Hist. Nat. Crust.“, dafs die Finger kürzer seien als das Handglied, aber dies ist wohl als Schreib- oder Druckfehler anzusehen, denn er zitiert in seiner Arbeit von 1353 sowohl diese erste Beschreibung wie auch die Figur bei Guerin, wo die Finger deutlich länger erscheinen als die Palmarportion, Die Eier sind sehr klein und zahlreich. Gelas. triangularis A. M. F., von welcher Art zwei d aus dem Mergui Archipel vorliegen, ist eine andere. Der Cephalothorax ist kürzer im Verhältnis zur Breite und die Seitenränder laufen schräger. Aufserdem zeigt die grolse Scheere andere Merkmale. An der Innenseite des Handgliedes liegen nur zwei Körnerleisten, statt der drei bei Gelas. chloroph- thalmus, denn beim Daumengelenk beobachtet man blols eine Leiste, statt zwei. Der be- wegliche Finger zeigt eine deutliche Längsfurche, von welcher bei Gelas. chlorophthalmus keine Spur vorhanden ist, und schliefslich ist die Bezahnung verschieden, Gelas. latreillii M. E. von Neu-Caledonien und der Insel Borabora unterscheidet sich auf den ersten Blick durch die mehr verbreiterten Schenkelglieder der Lauffülse (vide de Man, l.c.p. 41), die z.B. am letzten Paare halb so breit wie lang sind, bei Gelas. chlorophthalmus aber minder breit. Übrigens ist es zu bedauern, dafs ich damals keine anderen Unterschiede angegeben habe, weil mir ein Original-Exemplar des Gelas. latreillii vorlag. Die Unterschiede zwischen @elas. chlorophthalmus und Gelas. gaimardi wurden in meiner oben zitierten Schrift schon besprochen, Mafse der drei Exemplare in Millimetern: ) ©) Q Entfernung der äulseren Augenhöhlenecken . 725 131/2 1125 Länge des Rückenschildes . . . 2.2... 11! 91/e 7a Länge der grofsen Scheere. . . 2. 2... 231/a Länge der Finger dieser Schere . . . . 13! HöherdiesersScheerer 22: 1... 2. g1lz Länge der Meropoditen des vorletzten Paares s 6°/& 5lla Breite „ ji n 4 4 3°]5 31/5 21/a Länge „ 5 „ letzten Paares . 61a 5 3? Breite „ = \ n A Ä 21a 21/s 12/5 Verbreitung: Mauritius (H. Milne Edwards). — 4) — Gelasimus dussumieri H. M. E. Gelasimus dussumieri H. Milne Edwards, in: Annal. Sciences Nat., 3° Serie T. XVII, p. 148, Pl. TV, Fig. 12. Gelasimus dussumieri de Man, Journal Linnean Soc. London, Vol. XX, 1888, p. 108, Pl. VII, Fig. 2—7 — und in: Notes Leyden Museum, Vol. XII, 1891, p. 26 und in: Zoolog. Jahrh. Abt. f. Syst. Vol. VII, 1895, p. 576. Gelasimus dussumieri Alcock, 1, ec. p. 361. Zwölf & von Ternate, z. T. in den Mangroven gesammelt. Sechs junge & und ein eiertragendes @ von Batjan. Ein junges & von Saluta, Halmahera, im Sülswasser. Bei dem gröfsten und bei zwei jüngern d von Ternate hat die Scheere die von mir (in: Journal Linnean Soe. 1. ce.) abgebildete Form: der Zahn am Index fehlt, während das kleine Zähnchen, welches man am beweglichen Finger beobachtet, der Spitze ein wenig mehr genähert als dem Gelenk, vorhanden ist. Bei den andern Exemplaren verhält sich die Scheere typisch (ibidem, Fig. 4, 5 und 7). Bei dem jüngsten &, bei welchem die Ent- fernung der äulseren Augenhöhlenecken 11°/s mm beträgt, ist die grolse Scheere 10 mm lang und 4%/; mm hoch; Finger und Handglied haben dieselbe horizontale Länge, aber sonst stimmt die Scheere noch mit Fig. 7 meiner zitierten Schrift überein. Bei dem grölsten & ist die Stirnfurche, welche die Mitte der Stirn nicht erreicht, so enge, dals ihre Breite vorn kaum ein Drittel beträgt von der Breite der sie begrenzenden Längswülste. Bei andern reicht die Furche bis zur Mitte der Stirn oder ein wenig über die Mitte hinaus und bei einem & mittlerer Grölse fehlt sie ganz und gar; dieses ist aber wohl abnorm. Bei den Exemplaren von Ternate und Batjan fehlt jede Spur einer accessorischen Körnerreihe auf der untern Wand der Orbita. Das junge 3 von Saluta gehört ohne Zweifel auch zu dieser Art, denn die Scheere zeigt ganz dieselbe charakteristische Farbe wie die übrigen Exemplare. Der Zahn am Index fehlt, das kleine Zähnchen am beweglichen Finger ist schon vorhanden, aber liegt noch in der Nähe der Spitze. Neben dem mittlern Teil des untern Orbitalrandes trägt die Wand der Orbita eine Spur einer accessorischen Körnerreihe, an der linken Seite fünf, an der rechten zwei Körnchen (vergl. de Man, in: Notes Leyden Museum, Vol. VIII, 1891, p. 26). Die Stirnfurche reicht über die Mitte der Stirn hinaus und ist etwas breiter als bei den andern Exemplaren; sie verengt sich nach vorn hin und erscheint in der Mitte ihrer Länge breiter als die angrenzenden Randwülste. Die untere Hälfte der grobgekörnten Aufsenseite des Handgliedes hat bei allen Exemplaren eine schöne dunkelrote Farbe, die sich eine Strecke auf den Index fortsetzt und dann allmählich in die blalsgelbe Farbe der Fingerspitze übergeht. Die obere Hälfte des Handgliedes und der bewegliche Finger zeigen dieselbe Beinfarbe; aber das Rot der untern Hälfte ist von der gelblichen Farbe der obern scharf getrennt, die Grenze läuft in einer schrägen Linie vom Daumengelenk nach hinten und unten. Der Cephalothorax ist dunkelgrün oder er erscheint durch das Auftreten dunkeler Strichelchen, auch wohl dunkelblau. Malse in Millimetern: 1 2 3 4 5 6 (6) (6) (6) (6) g (6) Entfernung der äulseren Augenhöhlenecken . . a 2 OR Te de Länge des Rückenschildes . . . . 2. 2... 18 16 13 101 7a ya Länge der Meropoditen des letzten Beinpaares ul 10a Bla 7 ala ll Breite „ R Ri Re = 425 4 ala ee 8 Nr. 1—5 Ternate, Nr. 6 Saluta. Gelasimus marionis Desm. Gelasimus marionis Desmarest, Consid6rations gencrales sur la Classe des Crustaces, Paris 1825, p. 124, Pl. 13, Fig. 1. Gelasimus cultrimanus Gray, List of the specimens of Crustacea British Mus. 1847, p. 35. — White, in: Proc. Zool. Soc. London, 1847, p. 84. Gelasimus vocans H. Milne Edwards, in: Annales Sciences Natur. T. XVIII, 1852, p. 145, Pl. III, Fig. 4. Gelasimus nitidus Dana, 1. c. 1852, p. 316, Pl. 19, Fig. 5. Gelasimus vocans Miers, Annals and Mag. Nat. Hist. 1880, p.20. und in: Challenger Brachyura, 1886, p. 242. Gelasimus marionis Miers, Annals Mag. Nat. Hist. 1880, p. 20. Gelasimus cultrimanus Kingsley, Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1880, p. 140, Pl. IX, Fig. 7. Gelasimus marionis Kingsley, 1. c. p. 141, Pl. IX, Fig. 8. Gelasimus vocans de Man, in: Notes Leyden Mus. Vol. II, 1880, p. 67 und Vol. XIII, 1891, p. 23, Pl. 2, Fig. 5. und Archiv für Naturg. Jahrg. 53, 1888, p. 352, und in Weber’s Zool. Ergehn. Reise Niederl. Ost-Ind. II, 1892, p. 305 und Zool. Jahrb. Syst. VIII 1894—95, p. 572. Gelasimus nitidus Thallwitz, Decapoden-Studien, 1891, p. 42. Gelasimus cultvimanus Ortmann, Zool. Jahrb. Syst. VII, 1894, p. 753 und X 1897, p. 348 und in: Jenaische Denkschr. VIII, 1894, p. 58. Gelasimus marionis Alcock, 1. c. Caleutta 1900, p. 359. Gelasimus marionis var. nitidus Alcock, 1. ce. p. 360. Nec: Gelasimus marionis Milne Edwards, Hist. Nat. Crust. T. II 1837, p. 53. Dreizehn & von Ternate, von welchen eines in den Mangroven gesammelt wurde. Drei & von Halmahera. Sieben & und zwei 9, von welchen eines mit Eiern, von Tobelo, Halmahera. Aa — Öbgleich Miers, in Challenger Brachyura, p. 242, nach Untersuchung der im Britischen Museum vorhandenen Original-Exemplare ‘die Identität von Gelas. cultrimanus White mit Gelas. vocans M. Edw. (Annales Seiences Nat.) bezweifelt und glaubt, es handle sich bei der White’schen Art wenigstens um eine wohl geschiedene Varietät, so wurde nichtsdestoweniger von Kingsley, Ortmann, Nobili und Alcock die Identität angenommen und auch meiner Meinung nach mit Recht, denn ich habe 1.c. 1891 gezeigt, dals die grofse Scheere des 4 öfters eine mehr verlängerte Form hat, bei welcher von den beiden grofsen Zähnen des unbeweglichen Fingers nur der vordere vorhanden ist und dafs sogar dieser letztere dem Verschwinden nahe kommen kann. Der Übergang dieser cultrimanus-Form zu Gelas. marionis Desm. 1825 ist also nicht grofs, und Miers betrachtete darum schon im Jahre 1880 (l. ec.) die von Desmarest und von White beschriebenen Arten als identisch. Wenn dieses nun aber der Fall ist und auch ich zweifle nicht daran, so hat der von Desmarest gegebene Name die Priorität vor allen anderen. Der Dana’sche Name nitidus dürfte indessen eigentlich nicht gebraucht werden, denn ein @elas. nitidus, allerdings eine fossile Art, wurde schon von Desmarest beschrieben (Milne Edwards, Hist. Nat. Crust. T. II, p. 55). Übrigens ist die Form der grofsen Scheere, wie sie H. Milne Edwards in den „Annal. Seiene. Nat. Fig. 4“ und wie sie Dana für seinen nitidus abbildet, wohl als die mehr gewöhnliche anzusehen, die von Desmarest abgebildete als die seltener vorkommende, die eultrimanus- Form schliefslieh als den Übergang zwischen beiden darstellend. Alcock führt dann auch die erstere als Varietät „nitidus“ der letztern an. Die Exemplare von Ternate und die drei von Halmahera gehören nun alle zu dieser Varietät „nitidus“; die grolse Scheere zeigt die Form, welche von mir (l. e. 1891, Pl. 2, Fig. 5) abgebildet wurde nach einem & von Atjeh. Der unbewegliche Finger trägt die beiden grolsen Zähne und in der Nähe des Gelenkes den dritten sehr kleinen. Bei dem abgebildeten Atjeh’schen & erscheint der mittlere Zahn ebenso weit entfernt von dem grolsen vordern wie von dem kleinen Zähnchen am Gelenk; bei zwei anderen vorliegenden Exem- plaren aus Atjeh aber liegt er ein wenig weiter von dem kleinen Zahn entfernt als von dem grolsen vordern. Ganz wie bei diesen beiden Exemplaren verhält sich die Scheere nun bei sämtlichen d von Ternate und Halmahera in Bezug auf die Anordnung der drei Zähne. Der mittlere Zahn ragt zumeist etwas weniger hervor als der vorderste, zeigt bald ungefähr dieselbe dreieckige Form, bald erscheint er stumpfer, mehr abgerundet und bei einem jungen Tiere fehlt der mittlere vollkommen und auch der vordere ist hier klein. Dem kleinen Zahn am Gelenk gegenüber trägt der bewegliche Finger einen übrigens wenig vortretenden — 459 — Zahn oder Fortsatz, ungefähr wie auf meiner Figur der Scheere des Atjeh’schen 4, und aulserdem noch ein zweites Zähnchen, bald in der Mitte des Fingers, bald der Spitze desselben mehr genähert; dieses Zähnchen fehlt aber bisweilen. Die zwei Körnerleisten an der Innenseite des Handgliedes und die Körner am Gelenk der Finger sind. bei allen kräftig ausgebildet. Unter den Exemplaren von Tobelo, Halmahera, giebt es ein noch nicht völlig er- wachsenes d, bei welchem der mittlere der drei Zähne des unbeweglichen Fingers fehlt (die Schneide zeigt blols einen einigermalsen welligen Verlauf zwischen dem vordersten Zahn und dem kleinen Zahn am Gelenk); diese Scheere ist 25 mm lang und 10 mm hoch und gehört also zur cultrimanus-Form. Bei zwei anderen grölsern Exemplaren hat die Scheere eine andere Form; sie ist 33'/s mm lang, in der Mitte 13 mm hoch und die Finger messen 25!/s mm. Diese Scheere bildet den Übergang zu der von Desmarest abgebildeten Form, welche von einem anderen & von Tobelo gezeigt wird. Hier ist die Scheere 30!/s mm lang, 12 mm hoch und die Finger messen 24!/s mm. Der Cephalothorax dieses g ist 20!/ mm breit und 13!/s mm lang; die Meropoditen der Fülse des vorletzten Paares sind 10!/ mm lang und 3°/; mm breit. Bei einem zu der Varietät „nitidus* gehörenden & von Ternate ist der Öephalothorax 19!/ı mm breit und 12!/Js mm lang; die Meropoditen des vorletzten Beinpaares sind 9'/ mm lang und 3!/2 mm breit. Aus einer Vergleichung dieser Zahlen erhellt, dafs das Verhältnis zwischen Breite und Länge sowohl für den Cephalothorax wie für die genannten Glieder der Fülse bei der typischen Form und bei der Varietät voll- kommen gleich ist und dals beide also zu derselben Art gehören. Auch in der Färbung von Cephalothorax, Scheeren und Fülsen stimmt die von Desmarest abgebildete Art genau mit dem Gelas. vocans H. M. E. aus den „Annales Seiences Natur.“ überein. Gelasimus Sp. Tafel XIX, Fig. 5 und 5a. Drei & und ein 2 ohne Eier von Ternate, z. T. unter den Mangroven gesammelt. Ein 2 ohne Eier von Batjan. Diese Exemplare ähneln in manchen Hinsichten dem Gelas. acutus de M., in anderen aber derjenigen Art, welche von mir im Notes Leyden Museum, Vol. XIII, 1891, p. 32, Pl. 3, Fig. 9 und in Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 306, unter dem Namen @elas. forcipatus beschrieben worden ist und für welche Ortmann den Namen Uca demani vorgeschlagen hat in: Zool. Jahrb. Syst. X, 1897, p. 349. Diese letztere Art wurde von mir auf zwei erwachsene & gegründet, von denen das eine wahrscheinlich Abhandl. der Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 62 — AN von Celebes, das andere von Sumbawa herstammte, während Ortmann’s beide 3 in der Süd-See resp. auf den Palau-Inseln aufgefunden wurden. Die jetzt vorliegenden Tiere sind jünger als die zuerst beschriebenen der zuletzt genannten Art und ihre grofse Scheere zeigt andere Verhältnisse. Die Stirn und ihre Furche stimmen genau überein mit meiner Figur 8 (Notes Leyden Museum), welche die Stimm eines zu Gelas. coarctatus gestellten, jungen d von Ponape darstellt. Bei den forcipatus-Exemplaren aber verhielt sich die Stirn wie bei Gelas. arcuatus de Haan (l. e. Fig. 7). Sonst zeigt der Cephalothorax unserer Tiere wohl dieselbe Form wie bei dieser angeblich neuen Art, Gelas. demani; aber er gleicht auch dem von Gelas. acutus. Bei den beiden gröfsern 8 giebt es jedoch eine accessorische Körnerreihe neben dem Unterrand der Orbita, welche bei Gelas. acutus fehlt. Bei dem grölsten Exem- plare trägt jede Orbita zwei durch einen kleinen Zwischenraum getrennte Reihen von je 5 Körnchen, bei dem anderen @ stehen deren auf der rechten Orbita 14, auf der linken 11. Bei dem dritten jüngsten & fehlen die Körnchen. Bei den 2 beobachtet man neben der Mitte des Orbitalrandes eine kurze, accessorische Reihe von 6 oder 7 Körnchen. 3ekanntlich variiert die grolse Scheere des 8 von Gelas. arcuatus de Haan stark in ihrer Form (de Man, in: Notes Leyden Museum, XIII, 1891, Pl. 3, Fig. 7a und 7b). Es liegt kein Grund vor, warum die grofse Scheere nicht auch bei den verwandten Arten, wie z. B. bei diesem Gelas. demani, ebenso stark variieren könnte. Die grofse Scheere zeigte bei den bis jetzt beobachteten Exemplaren dieser Art die Form, welche derjenigen von Gelas. arcuatus entspricht und die auf Fig. 7b abgebildet wurde: wahrscheinlich also war die beobachtete Form nicht die gewöhnliche. Bei dem gröfsten Exemplare nun von Ternate ähnelt die Scheere derjenigen Varietät von Gelas. acutus, bei welcher jeder Finger nur einen einzigen, subdistalen Zahn trägt. Beide Zähne sind aber den Fingerspitzen mehr genähert und haben eine etwas andere Form. Das zweite Z verhält sich, was den unbeweglichen Finger betrifft, ähnlich, der bewegliche ist abgebrochen. Die Scheere des jüngsten Z ähnelt derjenigen eines jungen Exemplares von Gelas. acutus (de Man, Journal Linnean Soc. London, XX, 1888, Pl. 8, Fig. 4), aber der proximale Zahn des Index ist blos durch eine wenig vorragende, abgerundete Erhebung des Innen- randes der Schneide vertreten. Auch die Lauffüfse stimmen mit denen von Gelas. acutus, z. B. was die relative Breite ihrer Meropoditen betriftt, überem und bei den @ ist ebenso der Hinterrand der Meropoditen des letzten Beinpaares unbehaart. — 49] In Bezug auf ihre Farbe dagegen stimmen die vorliegenden Exem- plare völlig mit den früher von mir beschriebenen foreipatus-Exemplaren überein. Der Cephalothorax ist oben olivengrün, hinten und an den Seitenflächen dunkelviolett, das Handglied der grofsen Scheere erscheint, namentlich an der Basis des unbeweglichen Fingers, rötlich, die Finger sind beinfarbig, die Lauffülse grau, auf den Meropoditen mit einem Stich ins Violette. Wenn die vorliegenden Exemplare, die wahrscheinlich zu derselben Art gehören, die von mir unter dem Namen @elas. foreipatus beschrieben wurde, in der That eine gute Art bilden, so ist sie jedenfalls dem Gelas. acutus aulserordentlich ähnlich, und aufser durch die Farbe und die accessorische Körnerreihe — welche aber auch fehlen kann — blofs noch durch die etwas verschiedene Form der Scheeren unterschieden. Die Untersuchung einer gröfsern Serie von Exemplaren bleibt also erwünscht, um den Variationskreis dieser Art kennen zu lernen. Die gleichfalls unbestimmt gebliebene Gelasimus-Art von Atjeh und Pontianak, welche von mir in den Zoolog. Jahrb. Syst. Vol. VIII, 1595, p. 574 beschrieben wurde und von welcher die beiden grölsten & wieder vorliegen, scheint mir jetzt zum Variations- kreise von Gelas. arcuatus de Haan zu gehören: wir müssen dann annehmen, dals bei dieser Art auch der Verlauf der Seitenränder des Rückenschildes variiert, insofern als die Fxtraorbitalecke bald mehr nach vorn gebogen ist, bald mehr schräg nach aulsen verläuft. Mafse in Millimetern: 1 2 3 4 5 (6) (6) e) 2 2 Entfernung der Extraorbitalecken . . . .... 29 27 la 191) 21!le Länge des Rückenschildes, die Stirn mitgerechnet . . 17 16 13 le Hänzegder, srolsen, Scheerege sa 49 341la 271la Ba des, Handeliedess ne a a: 17 12 13!/a Höhe desselben am Carpalgelenk . . . . 2 2... 16 13t/a 11! Länge der Meropoditen der vorletzten Fülse . . . . ar 12% 106 8a 10 BreiterdiesenzMeropoditens I SEE ah Be lee Länge der Meropoditen der Fülse des letzten Paares 10!/s 10 SIla7E 7 3 Breite, diesenzMeropoditenn 20 en ‚2E 2Un Bl en Gattung Macrophthalmus Latr. oO Macrophthalmus carinimanus Latr. Macrophthalmus carinimanus Latreille; H. Milne Edwards, Melanges carcinologiques, p. 120. Maerophthalmus carinimanus de Man, in: Notes Leyden Museum, II, 1880, p. 69. Ein erwachsenes & von Tobelo, Halmahera. Vor mir liegen 1. ein Pariser Original-Exemplar (3) dieser Art, von Leschenault zu Pondichery gesammelt, 2. das von mir (l. ec. p. 70) besprochene & von Celebes, bei welchem die zwei vordern Zähne des Seitenrandes einander fast berühren. Die Art variiert offenbar auch in der Form dieser Zähne und darin, dals sie bald mehr bald minder vorragen. Bei dem typischen Exemplare von Pondichery ist der spitze Extraorbitalzahn nach vorn gebogen, so dals seine Spitze ebensoweit nach vorn reicht wie der Oberrand der Orbita. Bei dem & von Celebes ist er nicht so stark nach vorn gebogen, wodurch die Spitze etwas hinter dem am meisten vorragenden Teil des obern Orbitalrandes zurückbleibt, und bei dem Individuum von Tobelo ist es noch weniger der Fall. Die übrigen 1. c. von mir beschriebenen Exemplare von Celebes verhielten sich in dieser Hinsicht wie das typische Exemplar von Pondichery. Nun habe ich aber (in: Notes Leyden Museum, XII, 1590, p. 78) auch dieses Merkmal angegeben zur Unterscheidung unserer Art von Maer. crassipes H.M.E. und Ortmann hat es (Zoolog. Jahrb. Syst. X, 1897, p. 344) übernommen. Die Orbita verläuft aber bei crassipes ein wenig schräger, und beide Formen unterscheiden sich sogleich durch die verschiedenen Charaktere ihrer Vorderfülse Auch der gleichfalls spitze, zweite Seitenzahn ist bei dem typischen Exemplare stark nach vorn gebogen, infolge dessen der tiefe Finschnitt, der ihn vom Extraorbitalzahne trennt, schräg nach hinten gerichtet ist. Bei dem & von Tobelo verläuft der Einschnitt merklich minder schräg und der spitze, zweite Seitenzahn ist nur wenig schräg nach aulsen gerichtet; das 8 von Celebes bildet aber einen Übergang. Hinter der Spitze des 3. Zahnes tragen die Seitenränder bis zu ihrem Hinterende mehrere, sieben oder acht, scharfe Körner, die, obgleich kleiner, auch bei dem Fxemplare von Pondichery vorhanden zu sein scheinen (das Exemplar ist trocken und die Seitenränder werden durch die eingetrockneten Haare bedeckt). Bei dem & von Celebes sind diese Körner zahlreicher, aber viel kleiner. Das Abdomen resp. dessen Glieder sind beim & von Tobelo etwas weniger verbreitert als bei dem von Celebes. Die Vorderfülse verhalten sich bei den drei vorliegenden 3 in derselben Weise, die Zähne der Finger ausgenommen. Das gekerbte Zähnchen an der Basis des beweglichen Fingers ist bei den Z von Celebes und Tobelo dentlich breiter wie hoch, bei dem Exemplar von Pondichery nur ebenso breit wie hoch; auch der Zahn am Index, der übrigens dieselbe Form hat, erscheint ein bischen kleiner. Zuletzt mögen noch einige Unterschiede zwischen dieser Art und Maer. convexus Stimps. angegeben werden, weil Alcock (The Brachyura Catometopa, Caleutta 1900, p- 376, Anmerkung) sagt, dals beide Arten nur durch die Anwesenheit des Stachels an der Innenseite des Handgliedes bei carinimanus voneinander abzuweichen scheinen. Zunächst ist der Cephalothorax von Maer. convexus minder verbreitert, länger im Verhältnis zur grölsten Breite, die Augenhöhlen verlaufen schräg, die Zähnchen auf ihrem Unterrand sind viel zahlreicher, aber kleiner, der Einschnitt zwischen dem Extraorbital- und dem folgenden Zahn viel kürzer und sehr enge, die Scheeren haben eine andere Form, indem die Palmarportion kürzer ist im Verhältnis zu ihrer Höhe, auch trägt sie keinen Stachel an der Innenseite und ist nur an ihrem distalen Ende behaart, nicht wie bei Maer. carinimanus, vom Carpalgelenk ab. Beide Arten sind durchaus verschieden und Maer. carinimanus Latr. muls also auch zu Alcock’s indischer Fauna gerechnet werden, Malse des & von Tobelo: Einttennnnesgders Enüraorbitalecken 2 2 2. ner 21?]s Entfernung der Spitzen der 2. Seitenzähhe . . . 2... 213]a Länge des Rückenschildes, die Stirn mitgerechnet . . . . 92a Breite der Stirn an ihrer engsten Stelle . . . 2. 2... 21a Länge des Endgliedes des Abdomens . . . ...... r 12h vorletziena@liedes ©. ak 0 sen. 12/3 Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . 2... 2.2... alla „ Hinterrandes % N a a 423 Verbreitung: Pondichery (M. E.), Mauritius (M. E.), Celebes (de M.). Macrophthalmus convexus Stimps. Taf. XIX, Eie. 6 u. 6a. Macrophthalmus ceonvexus Stimpson, Proc. Acad. Nat. Seiences Philadelphia, 1858, p. 97. Macrophthalmus inermis A. Milne Edwards, Nouy. Archives. du Museum, IX, 1873, p. 277, Pl. XII, Fig. 5. Macrophthalmus concexus de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg.. 1888, p. 354, Taf. XV, Fig. 4. — Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1893—94, p. 745 und X, 1897, p. 344. — Alcock, 1. c. p. 378. Zehn & und acht 2, unter welchen zwei mit Eiern, von Ternate, teilweise auf Korallen gesammelt. — 494 — Ein & und ein 2 aus dem Flufs bei Tobelo, Halmahera. Unter den & von Ternate sind mehrere völlig erwachsen. Bei dem grölsten Exem- plare beträgt die Breite des Rückenschildes, d. h. die Entfernung der äulseren Augenhöhlen- eeken, 27!/s mm, die Länge (die Stirn mitgerechnet) 14 mm; die horizontale Länge der Scheeren beträgt 18 mm, der Palmarportion 131/z mm, die Höhe der letzteren am Daumen- gelenk 7 mm und in der Mitte 53/)s mm. Bei diesen erwachsenen & ist der unbewegliche Finger merklich mehr hinunter gebogen als bei dem (l. c. Fig. 4) von mir abge- bildeten, jungen d von Amboina, dessen Cephalothorax nur 16°/;s mm breit war: bei den alten & stimmt die Scheere genau mit der Abbildung 5a in den „Nouvelles Archives du Museum“ überein. Bei jungen, 14 mm breiten & ist der Index noch gar nicht nach unten gerichtet, aber beide Finger tragen schon den charakteristischen Zahn, und die Behaarung an der Innenseite der Finger ist dann auch schon vorhanden. Die Meropoditen der Fülse des 2., 3. und 4. Paares tragen einen kleinen, spitzen Zahn ein wenig vor dem distalen Ende des Vorderrandes; diesen Zahn beschreibt auch Stimpson. Am letzten Fufspaare fehlt er. Der obere wie auch der untere Orbitalrand sind mit abgerundeten Körnern besetzt, die von innen nach aufsen ein wenig an Grölse zunehmen. Auch die Ränder der Zähne des Seitenrandes tragen ähnliche Körner. Der erste Zahn, von der Extraorbitalecke ge- bildet, ist sehr spitz und schräg nach vorn und nach aufsen gerichtet; der zweite hat ungefähr dieselbe Form und ist gewöhnlich durch einen sehr engen Einschnitt von dem vordersten geschieden. Nicht selten schliefsen die Zähne sogar aneinander, so dals der Einschnitt dann fast gänzlich fehlt und nur die äufserste Spitze des Epibranchialzahnes freibleibt. Von dem zweiten Einschnitt ist gewöhnlich nicht viel zu sehen. Der Vorderrand der Stirn ist ein wenig konkav. Bei dem grölsten d, dessen Cephalothorax 27!/s mm breit ist, ist die Stirn vorn 3 mm breit, ihre Breite milst also ?/s von derjenigen des Rückenschildes. Bei diesen alten Individuen erscheinen unter der Lupe sogar die seitlichen Partieen der Magengegend sehr fein gekörnt. Bei dem gröfsten 2 beträgt die Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken 24!/2 mm, die Länge des Rückenschildes 13 mm; die Stirn ist vorn 2?/s mm breit, also auch !/s von der Breite des Cephalothorax. Bei den zwei eiertragenden Exemplaren beträgt die Breite des Rückenschildes 17!/z resp. 15 mm. Die Beine des letzten Paares sind sowohl am Vorder- wie am Hinterrand ihrer Glieder behaart, auch die Meropoditen der anderen Fülse sind mehr oder weniger behaart. — 19 = Bei den beiden Exemplaren aus dem Flufs bei Tobelo erscheint der Einschnitt, welcher den Extraorbitalzahn von dem folgenden trennt, ein bischen breiter als bei den Exemplaren von Ternate. Eines der erwachsenen 8 von Ternate bildet eine ganz merkwürdige, wohl noch unbekannte Varietät. Die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken beträgt 26!/2 mm, die Länge des Rückenschildes 14 mm; der Cephalothorax erscheint also ein wenig länger im Verhältnis zur Breite. Der Extraorbitalzahn oder erste Zahn des Seitenrandes ist ein bischen schmäler als gewöhnlich, der Einschnitt, welcher ihn von dem Epibranchialzahn trennt, ist merklich breiter als es bei den typischen Exemplaren der Fall ist und die spitze, äulsere Augenhöhlenecke ragt viel mehr nach vorn hervor, so dafs der obere Orbitalrand minder schräg verläuft. Aulserdem zeigen die Scheeren, Fig. 6a, eine an diejenigen von Macr. carinimanus erinnernde Form, indem die Palmarportion mehr ver- längert ist im Verhältnis zu ihrer Höhe. Die Scheere ist 20'/js mm lang, die Palmarportion 16!/e mm; diese letztere ist nur 6!/ı mm hoch am Daumengelenk, und in der Mitte beträgt ihre Höhe nur 5!/s mm. Was im übrigen die Granulation dieser Scheere und die Form der Finger, ihrer Zähne und die Behaarung an deren Innenseite betrifft, so stimmt dieses merk- würdige & mit den typischen Individuen überein. Die Übereinstimmung mit der Scheere des & von Macr. carinimanus ist so grols, dals die letztere Art sich fast nur durch den Stachel an der Innenseite des Handgliedes sowie durch die sich auch auf das Handglied erstreckende Behaarung unterscheidet. Macrophthalmus sp. Ein ? ohne Eier aus dem Flufs bei Tobelo, Halmahera. Im Jahre 1590 wurden von mir (in: Notes Leyden Mus. XII, p. 79, Pl. 4, Fig. 10) drei 2 und ein d, dem Museum zu Leyden gehörig und von leider unbekanntem Fundort unter dem Namen Macr. pacificus Dana beschrieben, und die Scheere des d wurde ab- gebildet. Macr. bicarinatus Heller von den Niecobaren wurde als Synonym betrachtet. Es gelingt mir nicht — die Bestimmung der Macrophthalmus-Weibchen, besonders aus dieser Gruppe, ist noch immer schwierig — das 2 von Halmahera mit irgend einer Art zu identifizieren; aber es gehört jedenfalls zu einer andern Art als die I. c. be- schriebenen Exemplare, von welchen das gröfste ?® wiederum vorliegt. Ohne eine Ver- gleichung mit Heller’s Typen läfst sich die Frage nieht entscheiden — entweder die Abbildung des Muer. bicarinatus oder die von Heller angegebenen Mafse in der „Novara- — 496 — Reise“ sind ungenau! — aber es kommt mir jetzt sehr wahrscheinlich vor, dals die 1890 beschriebene Art der echte Maer. bicarinatus Heller ist und dals das ? von Halmahera zu Maecr. pacificus Dana gehört. Wie sich Maer. definitus von der Samarang-Reise zu diesen Formen verhält, ist ohne Untersuchung der Original-Exemplare nicht zu sagen, denn die Ortmann’schen Angaben (in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1894, p. 745 und X, 1897, p. 342) beziehen sich nur auf das q. Vergleicht man das @ von Halmahera mit dem vorliegenden grölsten der vier im Jahre 1890 unter dem Namen Maer. pacificus beschriebenen Exemplare, so zeigt sich das Folgende: Das Verhältnis zwischen der grölsten Breite und der Länge des Rückenschildes, die Stirn mitgerechnet, ist bei beiden Arten genau dasselbe, beide verhalten sich wie 7:5 und dadurch unterscheiden sich beide sogleich von Macr. japonicus de Haan und Maeı. depressus Rüpp., bei welchen die gröfste Breite sich zur Länge verhält wie 8:5. Die all- gemeine Form des Rückenschildes ist also bei beiden dieselbe; aber es giebt andere Unterschiede. Bei dem 1890 beschriebenen $ ist die Oberfläche des Cephalothorax glatt, trägt aber jederseits die vier damals beschriebenen, kurz behaarten Körnerlinien; bei dem ? von Halmahera hingegen sind die seitlichen Partieen der Hepatical- und der Branchialregion sowie des Intestinalfeldes deutlich gekörnt und ziemlich lang behaart, und unter einer starken Lupe beobachtet man auch eine feinere Granulierung auf der Stirn, aber nur an jeder Seite der medianen Furche. Der übrige, mittlere Teil der Oberfläche ist glatt, glänzend, fein punktiert. Die Stirn, deren relative Breite bei beiden dieselbe ist, ist beim 2 vom Tobelo-Fluls ein wenig länger und bieet fast vertical hinunter; betrachtet man den Cephalothorax von vorn, so erscheinen die Seitenecken der Stirn regelmäfsig abgerundet, der Vorderrand leicht konkav. Bei dieser Ansicht erscheint der Vorderrand der Stirn beim ® der anderen Art leicht konvex gebogen, und bildet stumpfe Winkel mit den Seitenrändern ; die Seitenränder nehmen nach vorn hin an Breite zu und erscheinen flach und glatt, beim ? von Halmahera aber nehmen die Ränder nicht an Breite zu und erscheinen, wenigstens an den Seiten der Stirn, deutlich gekerbt. Beim 2 der im Jahre 1890 beschriebenen Form sind die Furchen und Vertiefungen der Oberfläche viel minder tief; keine Vertiefung trennt die Magen- von der mittlern Branchialgegend und die letztere ist nicht von der hinteren geschieden, auch ist die Vertiefung, welche die Intestinalgegend vorn begrenzt, kaum zu erkennen. Beim ® von Halmahera aber ist die letztere deutlich, Magen- und Herzgegend werden durch ziemlich =. Ag) tiefe Furchen begrenzt und auf der vordern Hälfte der Oberfläche bemerkt man an jeder Seite zwei, die vordere Branchialregion begrenzende, quer verlaufende Furchen, und in diese Vertiefungen setzt sich die Granulierung der lateralen Teile der Oberfläche eine kurze Strecke fort. Ob die zwei parallelen, kurz behaarten, feinen Körnerlinien, neben dem hintern Seitenrande des Rückenschildes, auch beim 2 von Halmahera vorhanden sind, blieb unsicher; wahrscheinlich fehlen sie, und dieses würde für den pacificus sprechen. Die kurze Querlinie über der Einpflanzung der Fülse des letzten Paares ist aber vorhanden, sie ist ziemlich lang behaart. Obgleich die Seitenränder des Cephalothorax bei beiden Arten auf dieselbe Weise verlaufen, verhalten sich doch die beiden vordern Lappen verschieden. Die Extraorbitalecke ist bei dem, 1890 beschriebenen ® abgerundet, wie Heller für den Maer. bicarinatus nachdrücklich betont — obeleich sie auf seiner Abbildung nicht so erscheint —, aber bei dem ? vom Tobelo-Fluls ist sie ein wenig scharf, nach vorn gerichtet, und der Aulsen- rand des ersten oder Extraorbitallappens divergiert etwas minder schräg als bei der. andern Art. Bei der letztern ist der zweite Seitenlappen vorn gleichfalls abgerundet und zeigt einen etwas längern Aulsenrand als beim ? von Halmahera; er ist bei dem 2 von Halma- hera vorn auch ziemlich scharf, und die Körner am Aulfsenrand des Lappens sind gröfser und schärfer als bei dem 1590 beschriebenen 2. Der zweite Einschnitt ist hier sehr klein, kleiner als bei der Art von Halmahera und bei dieser fehlt die S-förmig gebogene, feine Körnerlinie, die bei der andern Art von dem zweiten Einschnitt entspringt und quer nach innen läuft: auch Dana bildet diese Linie nicht ab. Die Seitenränder des Rückenschildes sind bei dem 2 aus dem Tobelo-Flufs lang be- haart, bei der andern Art viel kürzer. Auch das Abdomen zeigt bei beiden nicht ganz dieselbe Form. Einen Hauptunterschied schlielslich bieten die Fülse, welche beim ? von Halmahera weniger schlank sind. Die Malse geben die Unterschiede in dieser Hinsicht an. Dann erscheinen die Fülse bei der Art aus dem Tobelo-Fluls auch mehr gekörnt und bedeutend länger und kräftiger behaart. Bei beiden Arten tragen die Scheeren eine Längskante neben dem Unterrand, die sich bis zur Spitze des Index fortsetzt. Handglied und Finger sind bei der Art von Halmahera weniger schlank, die Körnchen auf der Aulsenseite des Handgliedes gröiser und ebenso erscheint die Oberfläche des Carpalgliedes, unter einer schwachen Lupe, deutlich gekörnt, bei der andern Art Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 63 — 18 — glatt. Wie die andern Glieder, so sind auch die Endglieder der Lauffülse bei dem 2 von Halmahera breiter, weniger schlank. Auch die Farbe ist ganz verschieden. Beim 2 von Halmahera ist die Oberfläche des Rückenschildes dunkel olivengrün, die Seitenränder und die Ränder der Augenhöhlen und der Stirn rötlichgelb, die Beine grau, unten an der Basis rötlichgelb. Bei der andern Art ist der Cephalothorax oben rotbraun, die Ränder haben dieselbe Farbe, die Fülse sind schön rötlichgelb. Die Malse der beiden @ in Millimetern: 1 2 Entfernung dersRixtraor.bitalecken Wr re 15?/s Grölste Breite, in der Mitte des Aufsenrandes der zweiten Seitenlappen 18!/e 171Je Länge des Rückenschildes, die Stirn mitgerechnet . . . ... . 13! 12!/s Breite der Stirn an der. Einschnürunez 2 ES IHonızontalemlLan edlen S che er er BE Er SE >) Ferne n 5. Eingen BRe e! Höhe der Scheere, am) Daumengelenken > Pu: Iänger der Meropoditenw rs re 91/5 101/e Breite „ 5 E & An Länge der Carpo- und Propoditen zusammen genommen 3 . 10! 11 Gröfste Breite der. Bropodten . . . . 2 2 2 nn. B 5 De la IRängegdersDachylopoditen 5 4'la No. 1. 2 aus dem Tobelo-Fluls auf Halmahera, Nr. 2. 2 ohne Fundort, dem Museum zu Leyden gehörig. Macrophthalmus erato de M. vom Mergui-Archipel unterscheidet sich von der Art aus dem Tobelo-Fluls sogleich durch relativ breitere Stirn, deren Breite !/s bis ?/s von derjenigen des Cephalothorax beträgt. Auch Maer. tomentosus Eyd. und Soul. ist jedenfalls eine andere Art. Schlieflslich mögen noch die Unterschiede angeführt werden zwischen der Art vom Tobelo-Flusse und einem vorliegenden Original-Exemplare von Maer. japonicus de Haan aus dem Museum zu Leyden, einem @ aus Japan. Der Cephalothorax ist, wie aus den Malsen erhellt, merklich breiter im Ver- hältnis zur Länge als der des 2 von Halmahera, Breite und Länge verhalten sich wie 8:5. Übrigens stimmen beide Arten miteinander überein in Bezug auf die Felderung und Struktur der Oberfläche sowie die Form der Seitenzähne des Rückenschildes. Die Stirn ist — 2 — bei Maer. japonicus bedeutend schmäler im Verhältnis zur Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken (vergl. die Malse) und hat eine andere Form; sie ist nicht so vielnach unten gebogen als bei der Art von Halmahera und der Vorderrand ist fast gerade und breiter, während die Aufsenecken nicht so regelmälsig abgerundet sind. Das Carpalglied der Vorderfülse ist glatt, ebenso wie das Handglied der Scheeren; auch sind die letztern schlanker als beim ? von Halmahera. Die Lauffülse haben ungefähr dieselbe Form, sie sind nur ganz wenig minder verbreitert; sie erscheinen aber weniger gekörnt. So ist z. B. der Hinterrand der Unterseite der Meropoditen der vorletzten Fülse äulserst fein gekerbt, beim 2 von Halmahera aber ziemlich grob gekörnt. Malse des 2 von Macr. japonicus de Haan: Entfernung der Extraorbitalecken . . . 2. 2 2 2 2.2. 19% Grölste Breite, gleich hinter der Mitte des Aufsenrandes des zyeitensseitenlappense 2... er onle Länge des Rückenschildes, die Stirn mitgerechnet . . . . . 13°/a Breite der Stirn an der Einschnürung . . . 2. 2. 2. 2.2.09 Horizontalewlkänsezdensscheeres 2... er ae. zn a 8ns " n IND eTdr een en EA as Höhe der Scheere am Daumengelenk . . 2 2 2 2 2.20.20 fa Länge, dersMeropoditenwn-ı 22 2uc a eb ana 121/a Breite „ : An: | Sg 5 Länge der Carpo- und Propoditen zusammen genommen | = z 13 GröfstenBreitegderaBropoditene Dr a: | ne alla Länge der Dactylopoditen ] ; 6 Obgleich ich es für wahrscheinlich halte, dafs wir indem ® aus dem Tobelo-Fluls den echten Nuer. pacificus Dana vor uns haben, ist es dennoch aus Vorsicht noch nicht unter diesem Namen beschrieben worden. Gattung Nictyris Latr. Mietyris longicarpus Latr. Confer de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 358. Sieben & und fünf 2 von Ternate. Vier & von Tobelo, Halmahera. Ein @ von Kau, Halmahera. 63* — 500 — Diese Exemplare verhalten sich vollkommen wie die 1. ec. beschriebenen von Amboina, insofern die Branchialgegenden, unter der Lupe, äulserst fein, gleichmälsig und dicht gekörnt erscheinen und auch auf dem übrigen Teil der Oberfläche noch feinere Granulationen zerstreut liegen. Die Exemplare sind von mittlerer Grölse, indem der Cephalothorax ungefähr 15 mm lang wird; die 9 sind etwas kleiner, der Stachel neben der äulsern Augenhöhlenecke ist hier kürzer und die Palmarportion der Scheeren ist bei den 2 kürzer im Verhältnis zur Länge der Finger. Familie Hymenosomidae Ortm. Gattung Trigonoplax M. E. Trigonoplax sp. Ein 2 ohne Eier von Ternate. Obgleich es mir wahrscheinlich vorkommt, dals hier der von de Haan beschriebene Trigon. unguiformis vorliegt, stimmt es weder mit dessen Beschreibung und Abbildung in der „Fauna Japonica“, noch mit derjenigen Alcock’s überein (Alcock, The Brachyura Catome- topa or Grapsoidea, Caleutta, 1900, p. 387). Leider scheint, wie mir geschrieben wird, das (trockene) Original-Exemplar von Inachus (Elamene) unguiformis im Zoologischen Museum zu Leyden nicht mehr zu existieren; die Sammlung der trockenen Typen geht dort, zum Schaden der Wissenschaft, ihrem Untergange entgegen und zwar infolge der grolsen Feuchtigkeit des Gebäudes! Der Cephalothorax stimmt mit der Abbildung bei de Haan, Tab. 29, Fig. 1 2, gut überein, besser noch mit der Figur auf Tab. H, denn auf der ersten erscheint die Stirn etwas spitzer als bei dem vorliegenden ? der Fall ist. Die Grenzlinie zwischen Ischium und Merus-Glied der äulsern Kieferfülse verläuft bei de Haan (Tab. H) winklig, aber bei dem 2 von Ternate ist sie schräg, geradlinig. Das Endglied des Abdomens erscheint auf der Figur auf Tab. 29 abgestutzt, bei dem Exemplar von Ternate aber zeigt es eine stumpf- abgerundete Spitze. Auf der Abbildung sowohl des & wie des 2 erscheinen die Scheerenfinger auf Tab. 29 nur ungefähr halb so lang wie das Handglied, bei dem vorliegenden @ sind sie nur wenig kürzer als die Palmarportion. Im Texte sagt de Haan über ihre Länge im Verhältnis zum Handgliede nichts, dagegen sollen nach Alcock die Finger so lang sein wie das Handglied, was zu dem 2 von Ternate besser palst. Die Finger, deren Schneiden — 501 — mit kleinen Zähnchen besetzt sind, klaffen ein wenig und sind an ihren verbreiterten Enden löffelförmig. Die Vorderfülse sind 2mal so lang wie der Cephalothorax, die Stirn mitgerechnet. Auch die Lauffülse weichen ab. Nun ist aber zu bemerken, dals die Abbildung des 2 auf Tab. 29 nicht mit de Haan’s Beschreibung übereinstimmt. Nach dieser sollten die Lauffülse des 1. und 2. Paares dreimal und die des 3. und 4. Paares zwei- oder dreimal so lang sein wie der Cephalothorax ohne Stirn; auf der Figur jedoch erscheinen die Beine der drei ersten Paare viermal so lang wie der Cephalothorax, die Stirn nicht mitgerechnet, die des letzten Paares dreimal. Bei dem 2 von Ternate fehlen leider die Lauffülse des 1. Paares, die des 2. und 3. Paares haben eine gleiche Länge und sind fünfmal so lang wie der Cephalothorax, ohne die Stirn und viermal so lang, wenn sie mitgerechnet wird. Die Lauffülse des letzten Paares sind beinahe viermal so lang wie der Cephalothorax ohne Stirn. De Haan bildet am distalen Ende der Meropoditen einen kleinen Zahn ab und nach Alcock sollten diese Glieder in ein kaum bemerkbares Zähnchen endigen (in an inconspieuous denticle). Bei dem 2 von Ternate aber trägt der Vorderrand der Meropoditen am distalen Ende einen grofsen, schräg nach vorn gerichteten Zahn, der ungefähr halb so lang ist wie das folgende Carpalglied. Dieser Zahn endigt, von der Seite gesehen, in eine stumpfe oder wenig scharfe Spitze; betrachtet man ihn von vorn, so endigt er abgestutzt, und der Vorderrand des Zahnes zeigt nach vorn hin eine Furche. Sonst scheint das Tier mit der de Haan’schen Art übereinzustimmen. Vielleicht hängt der Unterschied in Länge, welchen die Beine zeigen, vom Alter ab, denn das vorliegende 2 hat nur die halbe Grölse der de Haan’schen Art erreicht und ist wohl noch jung. Der Cephalothorax ist gelbbraun, die Fülse rotbraun. Die Malse sind in Millimetern: Q Länge des Cephalothorax, die Stirn mitgerechnet . . . . . .5!fa 5 = N ohnexdies Siena > Breitendese @ephalbihorax an. chen =. 00 A ee: Kangesdersvioxdertülsens 1%...) urn ann So EEere = Re dritbletzten, Hülse... 2 DE ei ee 9252 » vorletzten@Biülse,ur20#.- E02): Ei WERE er IinlSegdespletzten Paares Wil: ” ” — 502 — Familie Grapsidae Dana. Gattung Grapsus Lam. Grapsus strigosus (Herbst). Zwei junge @ von Ternate. Grapsus gracilipes M. E. Grapsus gracilipes H. Milne Edwards, Annales Sciences Natur., III. Serie, XX, 1853, p. 168. Grapsus gracilipes de Man, in: Notes Leyden Museum, V, 18583, p. 159. Ein erwachsenes 2 ohne Eier von Ternate. Vor mir liegt ein Original-Exemplar von Grapsus gracilipes M. E. aus dem Pariser Museum, ein junges 4, das bedeutend gröfsere 2 von Ternate stimmt vollkommen überein. Es unterscheidet sich diese Art vom Grapsus grapsus (Linn.) hauptsächlich durch ihre bedeutend schlankeren Fülse; leider ist der Cephalothorax des Exemplares von Ternate vorn und an der Stirn gebrochen, sodals es nicht möglich ist genaue Malse und Verhältnisse desselben anzugeben und ich mich darauf beschränken mufs, die Lauffülse zu messen. Beim 2 von Ternate tragen die Meropoditen der drei ersten Paare von Lauffülsen am distalen Ende des Hinterrandes drei spitze Dornen und auch die Fülse des letzten Paares zeigen hier drei oder vier spitze Zähnchen; das jüngere & aus Paris verhält sich ähnlich, aber die Schenkelglieder des letzten Paares sind noch abgerundet, ohne Spur von Zähnchen. Der Cephalothorax des 2 ist ungefähr 335 mm lang, derjenige des Pariser 4 ungefähr 24 mm. Beim 2 von Ternate zeigt er oben eine dunkelviolette Farbe, die Lauffülse sind rötlichgelb. mit Rot marmoriert. Gleich wie das im Jahre 1583 beobachtete @ von Amboina, trägt auch das vor- liegende 2 einen Bopyriden im Cephalothorax und zwar an der linken Seite. Es würde mich nicht wundern, wenn Grapsus gracilipes öfters für den Grapsus grapsus L. gehalten worden wäre; die jetzt folgenden Malse werden die Bestimmung künftighin ohne Zweifel erleichtern. Malse in Millimetern: 6) 2 Länge der Meropoditen der vorletzten Fülfse, in der Mitte gemessen 22 3l Ibreitegdieserg@lieder sind era ee eo 12 Länge der Meropoditen des drittletzten Paares, in der Mitte gemessen 18!/2 26/e Dreitegdieserä Glieder inuderaNite ee 11 — Ad — (6) 2 Länge der Propoditen des vorletzten Paares, in der Mitte gemessen . 18 25 Breite dieser Propoditen, mn der Mitte... 0... nn... sa 5 Länge der Propoditen des drittletzten Paares, in der Mitte gemessen 14!/2 20!/a BreitendiesensBropoditensinnder2 Mitte a5 Verbreitung: Mers de Chine, Taoranne (M. E.); Amboina (de M.). Gattung Metopograpsus M. E. Metopograpsus oceanicus Jacq. und Lucas. Confer de Man, in: Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 360 und 364. Ein & und drei ? von Ternate. Das grölste 2 wurde in den Mangroven gesammelt, ein anderes trägt Eier. Der sehr spitze, scharf gekielte, innere Suborbitallappen ist bei dieser Art auf eine grolse Strecke mit der Stirn verwachsen, die Breite dieser Strecke beträgt bei dem & 2!/ı mm. Zwischen der frei bleibenden Spitze und der abgerundeten Aulsenecke der Stirn liegt eine Spalte, deren Breite variiert: bei dem & ist die Spitze fast 1 mm von der Stirn entfernt, bei dem gröfsten 2 dagegen schlielst sie fast gegen die Stirn an, indem die Spalte sehr enge ist, kaum !/s mm breit. Bei dem & ist die linke Scheere ein bischen breiter als die rechte, bei den 2 sind sie fast gleich. Eier sehr klein und zahlreich. Malse in Millimetern: (6) 2? Entfernung der äufseren Augenhöhlenecken . . . . 331/2 31 IkinserdeswRiückenschildese re 25 Breite der Stirn, zwischen den Augen . . . 2.0.22 2012 Länge des Endgliedes des Abdomens . . . 2... H sonletzten@@liedese ti. u on ala Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . . „2... 5! 6 „ Hinterrandes ,„ E ee > Länge des drittletzten Gliedes . . . 2 2.2 .20.20.0 B3%ja Horizontale Länge der grofsen Scheere . . . . . .. 22/2 154le Höhe derselben am Daumengelenk . . . 2... 14 71a Länge der Propoditen der Fülse des vorletzten Paares 15 13!/a Breite dieser Glieder in der Mitte . . 2. 2 2... 42 4 Länge der Endglieder dieser Füße . . . 2... 0. Ta mia — 904 — Heller (Novara-Reise, p. 44) führt diese Art von den Nicobaren an; in den von ihm angegebenen Mafsen ist offenbar ein Druck- oder Schreibfehler vorhanden, denn die Breite des Cephalothorax von Metop. oceanieus ist bedeutend gröfser als die Länge. Heller macht auf die tiefe Cervicalfurche aufmerksam, die in einem regelmäfsigen Bogen die beiden Epibranchialzähne vereinigt. Verbreitung: Pulo-Han (Jacqg. & Lucas); Nicobaren (Heller); Bai von Batavia, Pulo Edam und Noordwachter (de M.); Gebeh und Amboina (de M.). Gattung Varuna Edw. ’aruna. litterata (Fabr.) Edw. Varuna litterata (Fabr.) Milne Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 95. — Alcock, The Brachyura Catometopa, or Grapsoidea, Caleutta, 1900, p. 401 (ubi Synonyma). Ein völlig erwachsenes & und ein sehr junges @2 von Oba, Halmahera, im Sülswasser. Zwei junge d& und ein noch jüngeres 2 von Saluta, Nord-Halmahera, Süfswasser. Ein junges & von Tobelo, Halmahera, Sülswasser. Sechs d, von welchen eines fast erwachsen ist und zwei junge ® von Halmahera. Ein junges @ von Batjan. Ein völlig erwachsenes und zwei jüngere & vom Strande, Ternate. Bei den meisten ist der Stirnrand gerade, bei dem alten & von Ternate erscheint er in der Mitte ziemlich konkav ausgeschweift, aber nur ganz selten und zwar bei einem jungen ? von Halmahera ragt er in der Mitte ein wenig hervor, bei keinem Exemplare aber so beträchtlich als es Milne Edwards abbildete (Annales Sciences: Nat. XX, 1853, Pl. 7, Fig. 5). Die Form der Glieder des Abdomens des d variiert ein wenig. Bei dem alten & von Oba z. B. laufen die Seitenränder des vorletzten Gliedes zunächst parallel und biegen dann vorn nach dem Vorderrande hin; hinten erscheinen sie ein bischen konkav. Bei anderen Exemplaren dagegen konvergieren sie schon von hinten ab ganz allmählich nach vorn, wo sie nach dem Vorderrand hinbiegen. Die Seitenränder des drittletzten Gliedes sind bald fast gerade, bald ein wenig konkav. Malse in Millimetern: (vergl. de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. IX. 1894—95, p. 112). 6) g 2 Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken, d. h. der ersten Seitenzähne 34 DA 2a Eintfernunsf@der dritten. Seitenzähnen u E59 34 30 Längegdes@Rückenschildes@. 2 VG ale 29 Länge des vorletzten Gliedes des Abdomens . . 2222 20.20.00 5ila 32]a — I — () (6) 2 Breite des Hinterrandes dieses Gliedes . : . 2. 2. 2 2.2.2. 9lla 7215 BreitendeswV\ordenrandeswdera Str 19 13 12!]: Breite des Exognathen der äufsern Kieferfülse . . .. ..2...8 215 as Breite des Ischiums oder dritten Gliedes . . . 2. 2 2 2.2.2. Alla 31]; 3 Hoxizontaler Linsenderäscheeren 2 EHE ala 18 5 r „EIER dor ae ER mans Bo il 10!/2 7ila Höhe der Scheere am Daumengelenke ER IEREN ERDE OL 1 61/a No. 1 Oba, No. 2 Halmahera, No. 3 Batjan. Gattung Zfychognathus Stimps. "Ptychognathus barbatus A. M. E. Gnathograpsus barbatus A. Milne Edwards, in: Nouy. Archives Mus. IX, 1873, p. 316, Tab. 17, Fig. 4. Ptychognathus barbatus de Man, Zool. Jahrb. Syst., IX, 1895, p. 105, Taf. 28, Fig. 23. — Alcock, 1. c. p. 406. Vier d und zwei eiertragende ? von Ternate. Mit vorliegenden Exemplaren aus Atjeh stimmen sie völlig überein, nur das Abdomen des Z weicht ab. Bei einem & von Atjeh, dessen Cephalothorax 8!/z mm lang ist, ist das am Vorderende abgerundete Endglied 1°; mm lang, an der Basis ungefähr ebenso breit; das vorletzte Glied ist 1!/s mm lang, der Hinterrand 2!/Jı mm breit, beim drittletzten Gliede sind diese Zahlen 1 mm und 2°; mm. Bei dem gröfsten & von Ternate aber ist das Endglied 2 mm lang, es reicht nicht bis zum Vorderende der Abdominalhöhle und ist nicht abgerundet, sondern zeigt einen konkaven Vorderrand der mit Haaren besetzt ist, welche zum Vorderende der Abdominalhöhle reichen; der Hinterrand ist 1°/s mm breit. Das vor- letzte Glied ist 1'!/; mm lang, der Hinterrand 2!/. mm breit, das drittletzte Glied ist gerade so lang wie das vorletzte und dessen Hinterrand ist 2°/s mm breit. Bei den Exemplaren von Ternate ist das Endglied also ein wenig länger im Verhältnis zur Länge des vorletzten Gliedes und hat eine andere Form; das vorletzte Glied schlielslich erscheint gerade so lang wie das drittletzte. Malse in Millimetern: e 2 Gröfste Breite des Rückenschildes . . . . 112) 9a Länge des Rückenschildes . . . . - . . 1015 8 Entfernung der Extraorbitalecken . . . . 9 8 Breite der Stirn am Vorderrand . . . . 525 42; Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 64 — 50 == g Q Breite des Hinterrandes des Rückenschildes 5 4 Horizontale Länge der Scheeren . . . . 10! 4 Verbreitung: Neu-Caledonien (M. E.); Samoa-Inseln (Aleock); Liu-Kiu-Inseln (Ortm.); 3anda-See (de M.); Amboina (de M.); Atjeh (de M.); Penang (de M.); Diamant-Insel bei der Pegu-RKüste (Alcock); Akyab (Alcock). Gattung Preudograpsus Edw. Pseudograpsus barbatus Rumph. Ein junges & von Ternate. Pseudograpsus crassus A. M. E. Pseudograpsus erassus A. Milne Edwards, Nouv. Archives Mus. IV, 1868, p. 176. Pl. 26, Fig. 6-10. Pseudograpsus crassus de Man, in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 317. Ein beinahe erwachsenes & und ein ® mit Eiern von Halmahera. Ein & von Saluta, Halmahera, Sülswasser. Ein & von Halmahera, auf einer Höhe von 2500 Fuls gesammelt. Die beiden letztern & sind ein wenig kleiner als das zuerst genannte. Der bewegliche Finger des 3 ist seitlich komprimiert und die Aufsenfläche des Fingers zeigt in der Mitte eine Vertiefung, die vom Gelenk nach der Spitze hinzieht, allmählich an Breite und Tiefe abnehmend; auch die Aufsenseite des unbeweglichen Fingers erscheint an der Basis ein wenig konkav. Beim ® sind beide Finger weniger komprimiert und die Vertiefung auf der Aulsenseite fehlt. Cephalothorax und Füfse sind oben rotbraun, Aulsenseite der Scheeren heller; Sternum, Abdomen und äufsere Kieferfülse rötlichgelb. Malse der beiden grölsten Exemplare: & 2 Gröfste Breite des Rückenschildes . . . . 2... 401/e 39 Länge 5 5 ae Eee: SL 33t/a Breite des Vorderrandes der Stim . . 2.2... 13! 12!/2 Horizontale Länge der Schere . . . . ......38 23 Höhe derselben am Daumengelenk . . . . . . 21! 12 Horizontale Länge der Finger . . . . .... 19 11!/a Verbreitung: Celebes (A. M. E.); Flores, Flufs Ba bei Endeh, im süfsen Wasser (de M.). Gattung Sesarıma Say. Sesarma (Metasesarma) rousseauxii M. E. Ein junges ? von Halmahera. — 507 — Sesarma (Metasesarma) aubryi A. M. E. Sesarma (Holometopus) Aubryi A. Milne Edwards, in: Nouv. Arch. Mus. IX, 1873, p. 307, Tab. 16, Fig. 3. Sesarma (Metasesarma) Aubryi de Man, in: Zool. Jahrh. Syst. IX, 1895 —97, p. 30 und X, 1898, Pl. XXIX, Fig. 27. Ein junges d und ein junges 2 von Ternate. Ein noch jüngeres d von Patani, Halmahera. Ein junges 2 von Patani oder von Ternate. Bei allen ist der Oberrand der Stirn scharf, bei ältern Exemplaren, von denen einige aus Atjeh vorliegen, stumpft und rundet sich der Oberrand mehr oder weniger ab. Die Exemplare gehören zu der Varietät, bei der die beiden letzten Glieder der Lauffülse ein wenig schlanker sind als gewöhnlich (de Man, 1. c. p. 136). Zu bemerken ist auch noch, dafs bei den & der Hinterrand des Rückenschildes ein wenig breiter ist als die Stirn, während gewöhnlich beide gleich breit sind (l. e. p. 134). Malse der beiden grölsten Exemplare in Millimetern: (6) 2 Gröfste Breite des Rückenschildes . . . .....12 131/a Bänge,desurnekenschildes..), 4.% 30 5 smart. n10le 11!/z BreitendesStumwamsOberrande a. 2 2535 61/2 BreitegdespHinterrandes us yaynialenier % 1auke Tut Ola 7.g Sesarma (Sesarma) graecilipes H. M. E. Taf. XIX, Fig. 7. Sesarma gracilipes H. Milne Edwards, Annales Sciences Nat. 3° Serie, XX, 1853, p. 182. Sesarma gracilipes de Man, in: Notes Leyden Mus. II, 1880, p. 21 und Zool. Jahrb. Syst. II, 1887, p. 645 und 663. — Thallwitz, Decapoden-Studien, 1891, p. 38. Ein beinahe erwachsenes Z von Patani, Halmahera. Ein ?_ ohne Eier von Halmahera. Ein eiertragendes 2 von Ternate. Bei dem 2 sind die beiden Zähne hinter der äufsern Augenhöhlenecke rudimentär, nur durch ganz wenig vortretende Vorsprünge des Seitenrandes gebildet; beim 2 ist der erste Epibranchialzahn deutlicher ausgebildet und durch eine tiefere Ausrandung vom Extraorbitalzahn geschieden. Es kommt mir darum geeigneter vor, diese Art zu der Unter- gattung Sesarma Rathb. — Episesarma de M. zu stellen, weil ja bei der Untergattung Holometopus gar keine Seitenzähne auftreten. Bei ältern Individuen erscheint die Stirn ein wenig niedriger im Verhältnis zu ihrer Breite als bei jüngern. Bei einem vorliegenden & von Madagaskar, dessen Cephalothorax 18 mm lang ist, ist der Oberrand der Stirn 8'/z mm 64* — 508 — breit, ihre Höhe in der Mitte 2 mm; bei dem @ von Ternate sind diese Zahlen 7 mm und 1?/» mm, beim g von Patani 6 mm und 1?) mm. Bei den beiden letztern verhält sich die Stirn sonst, was die Form von Ober- und Unterrand betrifft, gleich. Der Extraorbitalzahn ist ein bischen länger als der erste Epibranchialzahn. Beim Abdomen des 2 wird nur ein Drittel des Endgliedes vom vorletzten Gliede umfafst. Die Scheere des d mit dem für diese Art so charakteristischen Höcker auf der Aulfsenseite ist von mir in den oben ceitierten Arbeiten genau beschrieben und auch die Thatsache, dafs bei erwachsenen & die Finger bedeutend klaffen. Bei dem & von Patani, das noch nicht völlig erwachsen ist, klaffen sie noch nicht, aber sie schliessen, soweit es die Zähne gestatten, gegeneinander an. Die Scheere des 2 gleicht derjenigen des d, sie ist jedoch etwas minder hoch im Verhältnis zu ihrer Länge. Die Finger schliefsen aneinander und der bewegliche ist beinahe gerade, nicht gebogen. Die Granulierung ist ungefähr dieselbe wie beim &, aber von dem Höcker auf der Aufsenseite des Handgliedes ist kaum etwas zu bemerken. Der Oberrand des Handgliedes trägt bei dieser Art eine fein gekörnte Längsleiste (de Man, Zoolog. Jahrb. Syst. II, 1837, p. 664). Bei dem & von Madagaskar ist diese Leiste an beiden Scheeren durch eine Unterbrechung in einen längern distalen und einen etwas kürzern proximalen Abschnitt geteilt. Bei dem & von Patani ist dies auch an der linken Scheere der Fall, auf der rechten ist die Leiste sogar in drei ungefähr gleich lange Abschnitte geteilt. Beim 2 von Ternate schliefslich ist sie ungeteilt und streckt sich ununterbrochen vom Finger- bis zum Carpalgelenk aus. Der bewegliche Finger des $ ist an der Basis ein wenig gekörnt und trägt hier nur fünf oder sechs scharfe Körnchen hintereinander, aber bei dem & zeigt der ganze Oberrand bis zur Fingerspitze eine Längsreihe von 12—16 scharfen Zähnchen, die allmählich an Gröflse abnehmen. Der Oberrand des Brachialgliedes ist unbewehrt. Beim & von Patani ist die Oberfläche des Rückenschildes rötlichgrau, auf der hinteren Hälfte ist ein W-förmiger Fleck, welcher die Regio cardiaca einschliefst, ockergelb. Die Scheerenfülse sind ockergelb, die Lauffülse rotgelb. Rotgelb sind auch Sternum und Abdomen. Beim 2 fehlt der W-förmige Fleck und der Cephalothorax hat eine mehr dunkle Farbe, auch die Fülse sind hier dunkler. Die Eier sind zahlreich, sehr klein. Auf Halmahera wurde auf dem Lande auch noch ein 2 ohne Eier gesammelt, das von der typischen Form durch etwas kürzere und minder schlanke Lauffülse abweicht. Wie bei dem 2 von Ternate sind die innern Stirnlappen dreimal so breit wie die äufsern, bei dem 3 von Patani und bei dem von Madagaskar aber nur ungefähr — 50% — zweimal: die Art variiert also auch in dieser Beziehung. Die allein vorhandene linke Scheere weicht dadurch ab, dafs die untere Hälfte des Handgliedes gar nicht gekörnt ist und dals die Granula auf der obern Hälfte sogar nicht bis zum Daumengelenk reichen, was bei dem 2 von Ternate wohl der Fall ist. Schliefslich ist jede Spur des Höckers auf der Aulsenseite des Handgliedes verschwunden. Das Exemplar, welches in der Färbung mit dem 2 von Ternate übereinstimmt, ist aber wohl als eine Varietät der Ses. gracilipes zu betrachten. Mafse in Millimetern: I1& 29 39 Entfernung der Extraorbitalecken . . . . 2.2.2.2... 13 14°/a 13°/s Gröfste Breite des Rückenschildes . - . » 2 2.2.2... 14h 161/a 16!/a Ipeendesaähneckenschildese u. Talle 15 14 BreiterderSurnamnOberrande TR 7 62/3 EokeRderäsunen dern mwene. t Sala 12]s 1?/3 Breite des Hinterrandes des Cephalothorax . . . 2. 2.2.0.7 8lla 8? Länge des Endgliedes des Abdomens . . 2. 2 22 2 200.0 fs 5 Pe orletzten Go ed es rl Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . 2. 2 22.2.2... 21 e „ Hinterrandes > n EA ET nn Sn El 3) IEiorizontalenlränzerd era Scheere 10 91la Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . . 2 2 22.2... 5lle 41a 41a Honzontaleplnänserderarinee ee 5ele 5l/e 5 Länge der Meropoditen des vorletzten Paares. . . . 2... 212 13%/a 102/3 Breite „ a 5 ı h ee ee 3 3?]5 Länge der Propoditen " r BES RT N an RG 10!/4 Tıla Breite der Propoditen des vorletzten Fulspaares, in der Mitte . 1% 21le 2 Länge der Dactylopoditen dieses Fulspaares . . 2. 2.2.2... 63a 0) 7 No. 1 Patani, No. 2 Ternate, No. 3 Halmahera. Verbreitung: Vaoa, Tonga-Inseln (M. E.); Sidney (Hefs); Neu-Süd-Wales (Miers); Andai, Neu-Guinea (de M.); Mysore-Inseln, Geelvinkbai (Thallw.); Nikobaren (Heller); Madagaskar (de M.) Sesarma (Sesarma) edwardsi de M. var. brevipes de M. Besarma edwardsü de Man var. Drevipes de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. IV, 1889, p. 425, Taf. IX, Fig. 6 und in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 330. >10 Sesarma edwardsiü var. brevipes Bürger, in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1894, p. 617. Sesarma (Bpisesarma) edwardsii var. brevipes de Man, Zool. Jahrb. Syst. IX, 1895-97, p. 173. Zwei d und ein eiertragendes ? von Ternate. Drei d und ein 2 von Batjan. Ein 2 von Kau, Halmahera. Diese ausgezeichnete Varietät erkennt man sogleich an der charakteristischen Form des Abdomens des 4, während man die $ am besten durch die mehr gedrungene Gestalt der Lauffülse unterscheidet. Original-Exemplare aus dem Mergui-Archipel vorliegen, ist sonst sehr grofs. Die Übereinstimmung mit der typischen Art, von welcher Ich gebe einige Mafse dieser Exemplare, auch noch von einem & und einem ® der typischen Art und von einem & der Varietät erassimana de M. aus meiner Entfernung der Extraorbitalecken Länge des Rückenschildes . Breite der Stirn Länge des Endgliedes des Abdomens Breite des Hinterrandes desEndeliedes Länge der vorletzten Gliedes des Abdomens Breite des Hinterrandes dieses Gliedes Länge der Meropoditen der vorletzten Fülse Breite der Meropoditen der vorletzten Fülse Länge der Propoditen der vorletzten Fülse, in der Mitte Breite dieser Propoditen, in der Mitte Länge der Dactylopoditen dieser Fülse No. 1 und 2 Ternate;:No. : Il & 2312 20°)a 131/3 325 Alla Su g1l, 17a an 10!/4 4314 &) und 4 Batjan; No. 5 29 20%/2 181/a 12 Privatsammlung, in Millimetern: 3d Alta 42 20%)& 15 11!/a Id alla 21 13!/a Be W® 201/2 17!/ı 181/2 15%/s nee Del 4 31/g All S1/a 15 12!a 7 52/5 gi; [) a 8 Ya TE 3d Kau, Halmahera; No. 6 und 7 Exemplare der typischen Art und No. 8 & der Varietät cerassimana de M., alle drei aus dem Mergui-Archipel. Verbreitung der Varietät brevipes de M.: Sidney (de M.); Reo-Flufs auf Flores (de M.); Bäche der Ebene Marineles, Philippinen (Bürger); Atjeh (de M.), — 5 — Sesarma (Sesarma) modesta n. Sp. Taf. XIX, Fig. S. Ein & von Ternate. Eine neue Art aus der formenreichen Gruppe Sesarma‘s. s., verwandt mit es. moeschü de M. von Sumatra, Ses. edwardsi de M. nebst defsen Varietäten und Ses. angustifrons A. M. E. Origmal-Exemplare der beiden erstgenannten sowie das dem Senckenbergischen Museum in Frankfurt a. M. zugehörige Exemplar von Ses. angustifrons von Tahiti, welches ich im Jahre 1889 beschrieben und abgebildet habe (Zool. Jahrb. Syst. IV, p. 432, Taf. X, Fig. 10), liegen vor. In ihrer allgemeinen Form stimmt die neue Art sehr mit Ses. angustifrons überein. Die Entfernung der Extraorbitalecken ist noch ein bischen gröfser als die Länge des Rücken- schildes, in der Medianlinie gemessen und, weii die Seitenränder nach Hinten divergieren wie bei der Art von Tahiti, so ist die grölste Breite, welche der Cephalothorax oberhalb des drittletzten Fufspaares zeigt, um ein Viertel gröfser als die Länge desselben. Die Öber- fläche des Rückenschildes ist, wie bei Ses. angustifrons, ein wenig gewölbt von vorn nach hinten, aber nur wenig in transversaler Richtung und fällt. wie gewöhnlich, posterolateral dachförmig hinab. Die interregionalen Furchen sind tief und wohl ausgebildet, so zuerst die in der Mitte kurz unterbrochene Querfurche, welche das Mesogastricalfeld hinten begrenzt, auch die den vorderen Ausläufer begrenzende Mesogastricalfurche ist ziemlich tief. Der vordere Ausläufer ist durch eine seichte Furche vom Hauptteil getrennt und dieser ist durch eine konkave Querfurche in einen gröfsern vordern und kleinern hintern Abschnitt geschieden. Eine seichte Vertiefung scheidet die hintere Herzgegend jederseits von der hintern Branchial- gegend. Auch die ein bischen gebogenen Längsfurchen, welche die Protogastricalfelder seitlich begrenzen, sind wohl ausgebildet, vorn aber tiefer als hinten. Wohl ausgebildet sind auch die Vertiefungen auf der Hepäticalregion. Die Breite der Stirn beträgt genau drei Fünftel der Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken und ist also ein wenig breiter als bei Ses. angustifrons. Die innern Stirn- lappen sind anderthalbmal so breit wie die äulsern, von welchen sie durch sehr enge und wenig tiefe Einschnitte getrennt sind; auch die Furche zwischen den beiden innern ist sehr schmal und wenig tief. Die innern Stirnlappen sind abgerundet, glatt, jeder trägt aber drei grölsere vertiefte Punkte; die äufsern, welehe mit den innern in derselben Querlinie gelegen sind, zeigen auf ihrem Vorderrande eine Querfurche, die aber auf dem linken Lappen unterbrochen ist. Die vertical nach unten hinabfallende Stirn ist niedrig, -—, 9 — u ihre Höhe in der Mitte beträgt nur ein Sechstel ihrer Breite. Die Stirnlappen bedecken den untern Stirnrand nicht, wenn man den Cephalothorax von oben betrachtet. Der untere Stirnrand hat in der Mitte eine wenig tiefe, aber breite Ausrandung, die ungefähr ein Drittel der Breite des untern Stirnrandes einnimmt; an jeder Seite springt der Rand darum nur wenig vor und er verläuft ein bischen schräg nach hinten. Betrachtet man den Cephalothorax und die Stirn von vorn, so erscheint der der medianen Ausrandung entsprechende Abschnitt des Stirnrandes gerade, während die lateralen Partieen etwas schräg nach oben laufen und mit stumpfen Winkeln in die kurzen Seitenränder der Stirn übergehen; die letztern konvergieren ein wenig nach unten. Die Einschnitte, welche die Stirnlappen von Ses. angustifrons voneinander trennen, sind tiefer und breiter und auch die innern tragen hier auf ihrem freien Rande eine Querfurche; diese Querfurchen verlaufen ein wenig schräg. Die mediane Ausrandung ist hier nicht so breit, sondern bedeutend tiefer als bei Ses. modesta; die Seitenränder der Stirn laufen bei der Art von Tahiti parallel und betrachtet man die Stirn von vorn, so erscheint zwar der der medianen Ausrandung entsprechende Abschnitt des Unterrandes gerade, aber die seitlichen Partieen verlaufen ein wenig geschwungen -und fast. parallel mit dem Oberrand; auch erscheint die Stirn ein wenig höher, indem die Höhe ein Fünftel ihrer Breite beträgt. Wie schon bemerkt wurde, divergieren die Seitenränder des Rückenschildes nach hinten und zwar ebenso viel wie bei Ses. angustifrons. Der Extraorbitalzahn ist scharf, nach vorn gerichtet; der Aufsenrand, leicht konvex gebogen, läuft gerade nach hinten. Der Epibranchialzahn ist klein, stumpf, ragt seitwärts aber ein wenig mehr vor als die äufsere Augenhöhlenecke, so dafs die Entfernung der Epibranchialzähne ein wenig grölser ist als die der Extra- orbitalecken. Betrachtet man die Oberfläche des Rückenschildes schräg von oben, so bildet der kurze Vorderrand des Epibranchialzahnes einen rechten Winkel mit dem Aulsenrand des Extraorbitalzahnes.. Hinter dem Epibranchialzahn beobachtet man noch einen kaum vor- tretenden, sehr kleinen stumpfen Vorsprung; der gerade verlaufende Aufsenrand des Epibranchialzahnes, welcher gerade so lang ist wie der Extraorbitalzahn, divergiert ein wenig nach hinten und die hintern Seitenränder verlaufen, kaum merkbar, ein wenig konkav. Der Hinterrand des Rückenschildes ist gerade, etwas weniger breit als die Stirn. Von dem beschriebenen, kaum vortretenden Vorsprung hinter dem Epibranchialzahn zieht eine etwas gebogene, erhabene Linie nach innen und hinter derselben bemerkt man auf der hinabfallenden Posterolateralgegend noch drei oder vier allmählich an Länge zunehmende, ähnliche Linien. Die Oberfläche des Cephalothorax erscheint dem blofsen Auge glatt und glänzend, unter der — 513 — Lupe zeigt sie eine feine und dichte Punktierung, gröfsere vertiefte Punkte liegen aber hie und da zwischen den feineren zerstreut, und auf der hintern Branchial- und Herzgegend beobachtet man auch noch feine Querrünzelchen, welche auf der hintern Kiemengegend kurze Härchen tragen. Das Abdomen gleicht dem von ses. edwardsi de M. var. erassimana de M. Das Endglied ist noch ein bischen länger als das vorletzte, aber ein wenig kürzer als der Hinterrand breit ist. Der Hinterrand des vorletzten Gliedes ist beinahe zweimal so breit als der leicht konkave Vorderrand und mehr als zweimal so breit als das Glied lang ist; die Seitenränder sind regelmälsig gebogen. Das glatte Sternum zeigt sehr feine Pünktchen, zwischen welchen gröfsere liegen. Die Dicke des Cephalothorax beträgt zwei Drittel seiner Länge, wie bei Ses. angustifrons. Die Vorderfülse sind kurz, der rechte etwas grölser. Der Oberrand des Brachial- gliedes endigt, wie bei Ses. angustifrons, in eine stumpfe Ecke, der Vorderrand des Ischio- poditen trägt ein spitzes Zähnchen, mehrere scharfe Zähnchen beobachtet man auch am Vorderrand des Brachiums, der sich an der distalen Hälfte zu einem kleinen, gezähnelten Fortsatz erweitert; der Aufsenrand trägt scharfe Körnchen und auf der Aufsenseite grölsere und kleinere Körnerlinien. Der Carpus zeigt oben gleichfalls glatte, nach aufsen hin fein gekörnte Querrunzeln, und man beobachtet auf ihm hie und da kurze, steife Haar- börstehen. Der Unterrand der Innenfläche des Carpalgliedes tritt etwas vor, läuft am rechten Fuls in ein scharfes Zähnchen aus, während er am linken abgerundet ist. Die rechte Scheere ist, horizontal gemessen, ein bischen kürzer als die Entfernung der Extra- orbitalecken beträgt. Die nur in der Mitte nicht ganz aneinander anschliefsenden Finger sind ein wenig länger als das Handglied, und die Scheere ist gerade zweimal so lang wie hoch. Die Aufsenseite des Handgliedes, welche zwar vom Carpalgelenke nach den Fingern hin gewölbt, aber von oben nach unten etwas abgeflacht ist, trägt glatte, zusammen- fliefsende Runzeln, die am Ober- und am Unterrand in mehr isolierte glatte Körner übergehen, sich aber nicht auf den unbeweglichen Finger fortsetzen. Die Aulsenseite dieses Fingers ist auf der proximalen Hälfte abgeflacht, ja sogar ein wenig konkav, glatt, punktiert und zwischen feineren Punkten liegen grölsere zerstreut. Die freilich wenig Vor- tretenden Körner am Unterrand des Handgliedes setzen sich, an Grölse abnehmend, auf den Unterrand des Index fort bis in die Nähe seiner Spitze. Der bewegliche Finger nimmt ziemlich regelmälsig bis zur Spitze an Dicke ab und ist leicht gekrümmt; er ist oben an der Basis ein wenig gekörnt, besonders am Innenrand, wo man unter der Lupe scharfe Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 65 — 5l4 — Körnchen beobachtet, die sich bis in die Nähe der Fingerspitze fortsetzen; die Aulsenseite des Fingers ist glatt, punktiert. Am unbeweglichen Finger zählt man zehn Zähnchen, von denen das letzte, an die Hornspitze grenzende das grölste ist, dann folgt der Grölse nach das fünfte; die Zähnchen des beweglichen Fingers sind kleiner. Die Finger sind etwas nach innen gebogen, an der Innenseite glatt, punktiert. Die untere Hälfte der Innenfläche des Handgliedes ist mit ziemlich scharfen Körnchen besetzt, einige scharfe beobachtet man auch neben dem Daumengelenk, aber eine Querreihe oder eine mehr oder weniger vorspringende Querleiste von Körnern fehlt durchaus. Bei Ses. angusti- frons beobachtet man dagegen eine stark vorspringende, gekörnte Querleiste. Auch die Lauffülse sind kurz, die Glieder ziemlich breit (vergl. die Malse). So sind die Fülse des vorletzten Paares gerade zweimal, die des letzten Paares anderthalbmal so lang wie die grölste Breite des Rückenschildes beträgt. Die Meropoditen, deren Länge genau ein Drittel der Totallänge der Fülse beträgt, erscheinen am vorletzten Paare ein wenig mehr als zweimal, am letzten Paare gerade zweimal so lang wie breit; ihr gebogener Vorderrand endigt in einen scharfen Zahn. Die Oberseite der Meropoditen ist mit spitzen Körnchen bedeckt, vor denen je ein kurzes Haarbörstchen ein- gepflanzt ist; die des letzten Paares sind glatt, zeigen aber einige grölsere und feinere, vertiefte Punkte. Die Propoditen sind ungefähr halb so breit wie lang und die Endglieder ungefähr so lang wie die Propoditen, am vorletzten Paare ein bischen kürzer, am letzten Paare ein wenig länger als sie. Die Dactylopoditen sind leicht gebogen, laufen allmählich in eine feine Spitze aus, sind glatt, am Vorder- und Hinterrand wie Filz behaart; eine ähnliche filzartige Behaarung bemerkt man auch am Vorderrand der Carpalglieder, sowie am Vorder- und Hinterrand der Propoditen, aulserdem aber stehen am Vorder- und Hinterrand der drei letzten Glieder wie auch am Hinterrand der Meropoditen lange, feine Borstenhaare, die an der Basis schwärzlich, an der Spitzenhälfte weils sind; kurze Härchen befinden sich am Vorderrand der Meropoditen. Der Cephalothorax ist oben violett, die Vorderfülse sind rötlichgelb, an den Fingern blasser, Lauffüfse oben bräunlich, die Meropoditen gräulich. Die typische Form von Ses. edwardsi de M. aus dem Mergui-Archipel unterscheidet sich in folgender Weise: Die Seitenränder des Rückenschildes laufen parallel, wenigstens anihrer vordern Hälfte, die Stirnlappen sind durch etwas tiefere Einschnitte geschieden und auch die innern sind gefurcht; die mediane Ausrandung des — Sl) — Unterrandes ist ein wenig tiefer und das Abdomen des & hat eine andere Form. Die Granula auf der Aufsenseite des Handgliedes fliefsen nicht zu glatten Runzeln zu- sammen, sondern stehen isoliert. Die Propoditen der Lauffülse sind bei Ses. edwardsi ein wenig minder verbreitert und die Endglieder erweisen sich ein bischen schlanker; schlielslich scheinen hier auch die filzähnliche Behaarung an den Lauffülsen zu fehlen und die längern Haare. Bei der Varietät crassimana de M., wovon ein d aus dem Mergui-Archipel vorliegt, laufen die Seitenränder des Rückenschildes gleichfalls parallel, und die äufsern Stirnlappen sind kaum minder breit als die innern. Die Scheeren haben eine andere Form und die Körner auf der Aulsenseite des Handgliedes liegen isoliert. Bei der kleinern Ses. moeschü de M., wovon ein 4 aus Sumatra vorliegt, schliels- lich laufen die Seitenränder des Cephalothorax wiederum parallel, der Extraorbitalzahn hat eine andere Form, indem der Aulsenrand nicht gerade nach hinten, sondern schräg nach innen läuft. Das Abdomen des & ist weniger verbreitert. Endlich zeigen die Vorderfülse andere Charaktere und Formverhältnisse. Malse in Millimetern: d Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken . . . ....... 2ll 5 Pa Bipibranchialzähn ee Gröfste Breite des Rückenschildes . . . 2 2 2 202020. 241e IäineendespRückenschildese u 2 2. 0 20 IBreiteNdenOStEr en en ee 123 1a IHöherdersStirneinudersNMedianlıner 2 Breite des Hinterrandes des Cephalothorax . . . 2... .. 11! Diekegdes2Gßephalothoraxz Fur) nn Fa Länge des Endgliedes des Abdomens . . . 2 2 22... 4 a Pu syorletzteng@liedes‘... 4: 5. 22, Aue Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . . 222.2... 4a Hassskliinterrandes: , ” . JBdaskuet, SEE Tänger.desrdrittletzten Gliedes We. =. Le. 3 Horizontale Länge der grölsern Schere . . . 2. .2......18 a 3 SAH RINgeT, 2:16 RE ee Ela Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . 2. 2. 2 .2..2..2.9 65* Länge 3reite Länge Breite Länge Länge Breite Länge Breite Länge Sesarma brockii de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. 1887, p. 651 und in: Archiv für Naturg., 53. Jahrg., 1888, p: 373, Taf. XVI, Fig. 3 und in: Zool. Jahrb. Syst. IX 1895 —97, p. 171. der der der der der der — 516 Fülse Meropoditen Propoditen in der Mitte Dactylopoditen Fülse Meropoditen Propoditen in der Mitte Daetylopoditen Sesarma (Sesarma) brockii de M. Sesarma brockii Alcock, 1. ce. p. 421. Ein 2 ohne Eier von Kau, Halmahera. Die Hälfte des Endgliedes des Abdomens wird vom vorletzten Gliede umfalst. der Original- Beschreibung heilst es, dafs der Oberrand des Brachialgliedes der Vorder- fülse unbewehrt ist; bei dem $ von Kau läuft er in einen kleinen scharfen, subterminalen Zahn aus. Mafse in Millimetern: Entfernung der äulseren Augenhöhlenecken Grölste Breite, auf der Grenze der vordern und der hintern Herzgegend Länge des Rückenschildes, in der Medianlinie Breite der Stirn, zwischen den Augen . Breite des Hinterrandes des Cephalothorax Horizontale Länge der Scheere ” P „ Finger Höhe der Scheere am Daumengelenk — des vorletzten Paares. des letzten Paares. — 5m — IäingerdenmMenopoditene. er Ver 19 Breite „ = 2 Slele Länge der Propoditen E & 14°/a Breite „ 5 in der Mitte a monate IängerdensDacimlopoditen 2 re Hr 7?la Verbreitung: Amboina (de M.); Ternate (Thallw.); Südsee (Ortm.); Pontianak (de M.); Andaman -Inseln (Alcock). Sesarma (Sesarma) maculata de M. Sesarma maculata de Man, in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien II, 1892, p. 347, Taf. XVI, Fig. 19. Acht 8 und zwölf 9 von Ternate, von den letztern wurde eines in den Mangroven gesammelt. Ein & und ein ? von Batjan. Vier & und zwei eiertragende © von Halmahera. Zwei & und zwei ® von Oba, Halmahera. Ein ? aus einem Gebirgsfluls von Nord-Halmahera, 2000 Fufs hoch. Drei & von Saluta, Nord-Halmahera, Sülswasser. Zwei d und zwei eiertragende ? von Soah Konorah, vom Lande. Ein givon Patani, Halmahera. Ein erwachsenes d von Kau, Halmahera. Ein & und drei 2 ohne Etikette. Das vorliegende, schöne Material setzt mich in stand, noch einiges zur bessern Kenntnis dieser niedlichen, leicht erkennbaren Sesarma hinzuzufügen. Zuerst die Bemerkung, dals diese Art keine Geosesarma ist, wie ich in der Original-Beschreibung vermutete: das ? trägt sehr zahlreiche, sehr kleine Eier. Bei völlig erwachsenen Exemplaren ist die Länge des Rückenschildes noch ein wenig grölser als die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken oder beide sind gleich grols. In der ersten Beschreibung sagte ich, dals die Seitenränder in der vordern Hälfte genau parallel laufen. Dies ist nicht ganz richtig. Bei jungen Individuen ist die Strecke von der Extraorbitalecke bis zum zweiten Epibranchialzahn nicht selten parallel mit der andern Seite, aber bei ältern und ausgewachsenen Exemplaren, wie es die meisten vorliegenden ja sind, biegt der ein wenig gebogene, gerade oder nicht selten sogar leicht konkave Aulsen- rand des scharfen, nach vorn gerichteten Extraorbitalzahnes zwar nach innen, aber der erste Epibranchialzahn ragt seitwärts mehr vor und der zweite noch ein wenig mehr, so dals die — 38 — Epibranchialzähne weiter voneinander entfernt sind als die Augenhöhlenecken und die Seitenränder schon von den letztern ab divergieren, wenn man nämlich darunter die Linie versteht, welche die äulsern Augenhöhlenecken mit den Spitzen der Epibranchialzähne ver- einigt. Bisweilen aber erscheint diese Linie leicht konkav, weil zwar die Epibranchialzähne des zweiten Paares weiter seitwärts vorragen als die äufsern Augenhöhlenecken, nicht aber die des ersten Paares. Die Entfernung des zweiten Epibranchialzahnes von der Extra- orbitalecke beträgt nur ungefähr ein Drittel der Totallänge der Seitenränder. Hinter dem zweiten divergieren die Seitenränder, die hinter der Mitte ein wenig konkav sind, unge- fähr ebenso stark nach hinten wie bei Ses. anyustifrons A. M. E., von welcher Art das & von Tahiti vorliegt, das ich im Jahre 1889 in den „Zool. Jahrb.“ beschrieben habe. Der Cephalothorax hat dann auch bei beiden ungefähr dieselbe Form. Meine Abbildung (l. ec. Fig. 19b) der Scheere des 4 ist insofern nicht richtig, als. die beiden Finger auf ihr dieselbe Breite zeigen und die Zähne des unbeweglichen Fingers zu wenig vorragen, resp. zu klein gezeichnet sind; die Körner auf dem Rücken des beweglichen Fingers sind nicht scharf genug und die scharfen Körner am Unterrand des unbeweglichen reichen fast bis zur Spitze. Auf bräunlich grünem Grunde erscheinen die feinen Körner auf der Oberfläche des Rückenschildes dunkelviolett oder schwärzlich gefärbt. Die schräg abfallende Posterolateralgegend trägt einige gröfsere Flecken von derselben Farbe und zwar einen länglichen Fleck neben und an dem mittlern Drittel des Seitenrandes und drei oder vier rundliche oder unregelmälsige ungleicher Grölse auf dieser Gegend selbst. Die Regio mesogastrica ist hinten dunkel umsäumt. Bei einigen Individuen beobachtet man auch rundliche Fleckchen auf den Stirnlappen und neben dem innern Teil des obern Orbitalrandes. In Bezug auf die Lauffülse sei bemerkt, dals man am Vorder- und am Hinterrand der Schenkelglieder dunkelviolette Flecken beobachtet; statt derselben tragen die Meropoditen aber nicht selten rundliche Flecken auf der Unterseite oder die Flecken werden ganz vermilst. Bei dem kleinsten, eiertragenden 2 beträgt die Entfernung der äuflsern Augen- höhlenecken 11 mm, ganz junge Exemplare enthält die Sammlung freilich nicht. Ses. angustifrons unterscheidet sich folgendermalsen: Die Oberfläche des Rücken- schildes ist nicht gekörnt und der Vorderrand der Stirnlappen ist minder scharf, mehr ab- gerundet und quergefurcht. Die mediane Ausrandung des untern Stirnrandes ist minder breit. Das vorletzte Glied des Abdomens hat eine etwas andere Form, ebenso wie die Scheere, besonders beim Männchen, und die stark vorspringende, gekörnte Querleiste, die man an der Innenfläche der Scheere beobachtet, fehlt bei Ses. maculata ganz und gar. —- a) — Die Carpo-, Pro- und Dactylopoditen sind etwas weniger schlank, und schliefslich zeigt diese Art nicht die für die maculata so charakteristischen Flecken. Mafse in Millimetern: 1 2 3 4 5 6 7 Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken 14 13a a 12 18 115/51) Länge des Rückenschildes . . . .... 14 en rn 11 10 Gröfste Breite desselben . . . . 2... 15! 16 125 133 16% 125 el Breite der Stirn am Oberrand . ...7 7 65 Gl Da. Da 8 Breite des Hinterrandes des Rückenschildes 7! Ta 6! 6 la 6a 6! Länge des Endgliedes des Abdomens . . 2 DL een > e Pvorlerztenu@liedese a 22 2 Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . 2 2 Sa El R „ Hinterrandes „ ee A ee EEE Horizontale Länge der Scheere . . . . 11!» 12! 9 oa un GR oh IkHohesderscheere En „ui 2 2. an 7 un. Sn. Gen 5 © Horizontale Länge der Finger. . . . . 4a Bla 4 Als 3: Bl Länge der Meropoditen . . . ls ee Se 12 Ela 8a Breite , £ =, Ch 4 3a 36 Alle 31a 346 Länge der Propoditen = E sh kn Gh Wi Be Sa Bi Breite , i E Eee Te, a, ei ne Länge der Dactylopoditen . . "a eh Ge 7 en Sn 53 No. 1 Kau, No. 2 Soah Konorah, No. 3 Halmahera, No. 4 Ternate, No. 5 Gebirgs- tlufs auf Nord-Halmahera, 2000 Fufs hoch, No. 6 und 7 Ternate. Verbreitung: Flores (de M.). Sesarma (Sesarma) nodulifera de M. Sesarma (Geosesarma) nodulifera de Man, in: Max Weber’s Zoolog. Ergebnisse einer Reise nach Niederländisch Ost-Indien, II, 1892, p. 342. Taf. XX, Fig. 16. 27 Exemplare (16 Z, 11 2) von Buitenzorg, z. T. im Sülswasser gesammelt. Auf meiner Figur 16c erscheint der Oberrand des beweglichen Fingers geradlinig, gewöhnlich aber verläuft er ein wenig konvex gebogen. Bei einem einzigen d kreuzen die Spitzen der Scheerenfinger einander, was sonst nie stattfindet und zwar liegt die Spitze des beweglichen Fingers an der Aulsenseite. Bei einem anderen d, bei welchem die Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken S?/s mıg und die Länge des Cephalothorax 8'/z mm = 20 = beträgt, fehlen die charakteristischen Höckerchen auf dem Rücken des beweglichen Fingers durchaus, statt derselben trägt er an der Basis drei scharfe Körner hintereinander; vielleicht liegt hier nur eine Varietät vor, denn sonst scheint es mit den anderen übereinzustimmen. Verbreitung: Buitenzorg, Flufs Tjiparidi (de M.); Buitenzorg (Nobili); Tjibodas, Java (Nob.). Sesarma (Sesarma) weberi de M. Sesarma weberi de Man, in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, 1892. Bd. II, p. 338, Taf. XX, Fig. 15. Ein 2 ohne Eier, Halmahera. Ein junges 3 und ein eiertragendes $ von Ternate. Ein 8 und zwei ? ohne Eier von Batjan. Ein eiertragendes 9 ohne Etikette. Malse in Millimetern: 1 2 3 6) ? 2 Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . 10!) 12 15!/a Länge des Cephalothorax, in der Mittellinie . . 10!/s 12 15!/a Gröfste Breite des Rückenschildes . . . . . 11%a 13%/a 17!/a Breiterder Stirn. am Oberrand Se Ss Breite des Hinterrandes des Cephalothorax 5 © Horizontale Länge der Scheere es Ta Ol Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . . 325 3 alla Horizontale Länge der Finger. . . . 2... 32 4 5a Länge des Endgliedes des Abdomens . . . . 1% R SvorletztenWGliedese Erle: Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . . 2 " „ Hinterrandes „ R ne Länge der Meropoditen . . . 2»... 91a 10 12%ja Breite „ 2 s 3. aha Se Länge der Propoditen 28 Bon on © Breite , „ inder Mitte . ge U 1 ih Länge der Dactylopoditen . . . .. J 6 61/2 8la No. 1 und 2 Batjan, No. 3 ohne Etikette. Verbreitung: Flores (de M.). — su — Sesarma (Sesarma) demani Bürger. Sesarma demani Bürger, in: Zoolog. Jahrb. Syst. VII, 1893—94, p. 625, Taf. 21, Fig. 7. Unter einigen mir bereitwillig zugeschickten Typen aus dem Zoologischen Museum zu Göttingen befindet sich auch ein Z von Ses. demani Bürger. Diese Art, welche die Insel Siargao bei der Nord-Ostspitze von Mindanao bewohnt, ist aufser durch die Gestalt des Rückenschildes, besonders auch des Abdomens, welches an das von Ses. edwardsi de M. var. drevipes de M. erinnert und die Form der Lauffülse, hauptsächlich durch den Bau des beweglichen Fingers der Vorderfülse charakterisiert. Wie Bürger es richtig ausdrückt, verläuft auf dem Oberrand des Fingers „eine Längsrippe mit ziemlich scharfem, glattem,. nicht gezähneltem Grat.“ Es ist eine scharfe, vom Gelenk bis zur Spitze des Fingers hinlaufende Leiste, welche ganz an der Basis drei oder vier kleine, wenig scharfe, hintereinander stehende Zähnchen zeigt, sonst aber völlig glatt ist. An jeder Seite trennt sie eine seichte Längsfurche vom Innen- resp. Aulsenrande des Fingerrückens. Parallel mit der Leiste stehen auf dem Innenrand neun zahnförmige Höcker, während der Aufsenrand abgerundet ist. Die Finger sind an ihrer Aufsenseite, an der Basis, ein wenig konkav; die Aufsenseite der Finger ist glatt, punktiert, zwischen grölsern Punkten beobachtet man zahlreiche kleinere. Am Unterrand der Scheere liegen scharfe Zähnchen fast bis zur Spitze des Fingers. Auf der Innenfläche des Handgliedes beobachtet man, etwa in der Mitte, eine mit dem Daumengelenk parallel laufende Längsreihe von Granula. Malse in Millimetern: g Entfernung der Extraorbitalecken . . . 222.22... 133 E Keinihranchralzähne eek. 170 ass rs]: Gröfste Breite des Cephalothorax . . . 2 22.2.2020. Bl Iransegdesgephalothorase 2 15 Breite der Stirn 7°] Horizontale, Länge der Scheere . . . „ne. 2.038 5 . MORINGErNN IHN. Ah ROT SE SIE 6 Höhe der Scheere am Daumengelenk m Länge der Fülse des vorletzten Paares . . 2 2 2.2..2...84 Länge der Meropoditen dieser Füse . . ».2.2...... Il! Breite 3!/a 2 7 2 Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 66 | Su [So} [80] | d Länge der Carpopoditen dieser Fülse . . -» » 2.2... . Öle > „ Propoditen 5 N ee. © Grölste, Breite dieser. Glieder 2 5 Länge der Dactylopoditen dieser Fülse . . . . 2... 5lle Sesarma. (Sesarma) ocypoda Nob. var.: graeillima n. Taf. XIX, Fig. 9, 10 und 11. Sesarma ocypoda Nobili, in: Annali Mus. Civico di Storia Naturale di Genoya, Serie 2, Vol. XX, 1900, p. 513. Ein & und ein etwas älteres @ ohne Eier aus dem Baramfluls, Borneo. Das Original-Exemplar von Ses. ocypoda Nob. (Fig. 10) von Benkoelen, aus dem Museo Civico in Genua, sowie eins der beiden d von Ses. sylvicola de M. (Fig. 11) aus dem Zoologischen Institut in Amsterdam liegen vor. Die Ähnlichkeit der beiden Exemplare aus dem Baramflufs mit Ses. ocypoda ist so grofs, dals sie als Varietät der auf Sumatra lebenden Art beschrieben werden. Ich beschreibe die beiden Exemplare, sie zunächst mit Ses. sylvicola vergleichend, einer gleichfalls auf Sumatra lebenden Art (de Man, in: Max Weber’s Zoolog. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 345, Taf. XX, Fig. 18), und bespreche am Ende noch die Unterschiede zwischen den Exemplaren aus dem Baramflusse und dem typischen & von Ses. ocypoda. Unsere Art ist nämlich der Ses. sylvicola am nächsten verwandt. Die unten angegebenen Malse wurden, was das Abdomen und die Lauffülse betrifft, unter dem Mikroskope gemessen. Vergleicht man sie, so geht zunächst hervor, dals die Art aus dem Baramfluls und Ses. sylvicola in Bezug auf die Mafse des Cephalothorax völlig über- einstimmen, nur die Stirn ist bei Ses. sylvicola ein bischen breiter, im Verhältnis zu den übrigen Malsen. Beim 3 von Ses. sylvicola ist der Extraorbitalzahn (Fig. 11a) wenig scharf und durch eine tiefe, breite Ausrandung vom Epibranchialzahn geschieden; dieser letztere ist stumpf, etwas nach aufwärts gehoben und ragt seitwärts ebenso weit hervor wie die Aufsen- ecke der Orbita, so dals die Entfernung der Epibranchialzähne ebenso grofs ist wie die der Extraorbitalecken. Bei der Art aus dem Baramflusse dagegen ist die äufsere Orbitalecke (Fig. 9a u. 9b) scharf und spitz, und der Epibranchialzahn ist durch einen minder tiefen, kleinern Ausschnitt von ihr getrennt; auch ragen die Epibranchialzähne seitwärts weniger hervor, als die äulsern Augenhöhlenecken. Bei beiden Formen ist noch ein zweiter Ausschnitt am Seiten- rand sichtbar, aber auch dieser ist bei den Exemplaren aus Borneo kleiner als bei Ses. sylvicola und nur unter der Lupe erkennbar. Von hier ab divergieren die Seitenränder bei beiden ungefähr gleich stark nach hinten. — 523 — Die Stirn ist, wie schon bemerkt wurde, ein bischen minder breit als bei Ses. sylvicola, aber ihre relative Höhe ist dieselbe. Die Stirnlappen, von denen die innern bei- nahe zweimal so breit sind wie die äulsern — die innern mit ziemlich scharfem Vorderrand —, sind durch breitere und tiefere Einschnitte voneinander getrennt als bei Ses. sylvicola, auch ist die Ausrandung des untern Stirnrandes breiter, und der Unterrand ragt jederseits mehr hervor als bei der Art von Sumatra. Der Unterrand bildet, an jeder Seite der medianen Ausrandung, einen vorspringenden Lappen, auf welchem man, unmittelbar am Rande, beim P drei nebeneinander liegende Höckerchen beobachtet, die beim & zu einem Querleistehen vereinigt sind; auch beim 4 von Ses. sylvicola nimmt man, an jeder Seite der medianen Ausrandung, zwei oder drei Höckerchen wahr. Unter der Lupe erscheint die Oberfläche der Stirn sehr fein gekörnt und matt, dagegen sind die nach unten abfallenden Vorderflächen der Stirnlappen glänzend und tragen nur spärliche Körner. Betrachtet man die Stirn von vorn, so konvergieren ihre Seitenränder ein wenig nach unten hin, wie bei sylvicola. Bei beiden Arten ist die Oberfläche ein wenig gewölbt von vorn nach hinten und die Furchen, welche die Felder begrenzen, sind tief, vielleicht noch tiefer als bei sylvicola, auch erscheint die Oberfläche des Rückenschildes mehr uneben als bei der Art von Sumatra. Die Protogastricalfelder sind gekörnt, höckerig, die Mesogastricalfurche ist breit; das Mesogastricalfeld ist durch zwei querverlaufende Furchen deutlicher in drei Abschnitte geteilt als bei Ses. sylvicola, die Oberfläche ist punktiert und etwas uneben. Auch die vordere Branchialregion ist mehr uneben als beim 4 der auf Sumatra lebenden Art. Die hinabfallende hintere Branchialregion trägt zahlreiche, feine, aber kurze schräge Linien. Die Cardiacal- und die Intestinalregion sind fein punktiert, eine längliche Vertiefung trennt jederseits die hintere Herzgegend von der Branchialregion. Beim g von Ses. sylvicola ist die Oberfläche des Mesogastricalfeldes und der angrenzenden Felder glätter, minder uneben. Augenhöhlen und Augenstiele haben bei beiden Arten eine gleiche Form und bieten dieselben Merkmale. Das Abdomen des 4 (Fig. 9c) hat nieht ganz dieselbe Form. Das Endglied ist so lang wie breit an der Basis, bei Ses. sylvicola dagegen (Fig. 11b) ist es merklich breiter als lang. Auch die folgenden Segmente sind bei der Varietät gracillima minder verbreitert als bei Ses. sylvicola; es sei dafür nach den Mafsen verwiesen. Beim 2 wird nur ein Viertel des Endgliedes des Abdomens vom vorletzten Gliede umfalfst. Die Vorderfülse des & sind gleich. Der Oberrand und auch der Vorderrand des Brachialgliedes sind unbewehrt; auf der Aufsenfläche nimmt man kurze Körnerlinien wahr. 66 * — 1 — Das gekörnte Carpalglied ist an der Innenecke unbewehrt. Brachium und Carpus verhalten sich bei Ses. sylvicola ähnlich, aber die Scheeren bieten die Hauptunterschiede, besonders der bewegliche Finger. Sowohl bei dem g aus dem Baramflusse wie bei dem von Ses. sylvicola beträgt die horizontale Länge der Scheeren zwei Drittel der grölsten Breite des Rückenschildes, bei dem & aus dem Baramflusse aber ist die Scheere (Fig.9d) etwas minder hoch im Verhältnis zu ihrer Länge und die schlanken, aneinander schliefsenden, in eine scharfe Spitze auslaufenden Finger sind noch ein wenig länger als das Handglied; beim & von sylvicola sind die Finger so lang wie dasselbe. Demzufolge erscheint die Scheere ein wenig schlanker als bei der Art von Sumatra. Die konvexe Aufsenfläche des Handgliedes ist gekörnt, die Körnchen treten besonders in der Mitte wenig hervor und sind $ehr fein; auf dem Oberrand des Handgliedes sind sie kegelförmig, ziemlich scharf. Die konvexe Aufsenseite des unbeweglichen Fingers ist, seiner ganzen Länge nach, wie auch schon an der Basis, völlig glatt, glänzend, fein punktiert. Der Finger trägt in der Mitte drei wenig scharfe, grölsere Zähne, die an Grölse abnehmen, und zwischen dem ersten grölsten Zahn und dem Gelenk liegen noch vier oder fünf sehr kleine Zähnchen. Auch der bewegliche Finger (Fig. 9e) ist glatt, oben an der Basis beobachtet man einige spärliche Granula und von der Spitze ab verläuft auf dem Rücken des Fingers eine stumpfe, glatte Kante, die nach aulsen von einer ganz seichten punktierten Furche begrenzt wird; Kante und Furche strecken sich etwa bis auf die Mitte des Fingers aus und verschwinden dann. Bei Ses. sylwicola sind diese Kante und diese seichte Furche schwächer ausgebildet und sowohl an der Aulsen- wie an der Innenseite liegen, neben dem Rücken, gröfsere und kleinere, vertiefte Punkte, mehr oder minder deutlich in einer Längsreihe. Bei Ses. sylvicola (Fig. 11ec)stehen nun, am Innen- rand des Fingers, vom Gelenk bis in die Nähe der Spitze, sechs oder sieben niedrige, nach der Fingerspitze hin gerichtete, scharfe Zähnchen, auf ziemlich grolsen Abständen voneinander. Bei dem d aus dem Baramfluls dagegen stehen, am Innenrand des Rückens, 10 oder 11 kleine, sehr charakteristische Höckerchen. - Die vier oder fünf ersten (Fig. 9f) sind regelmälsig kegelförmig, und ihre Achse steht senkrecht auf dem Finger; sie sind nur 0,08 mm hoch, ihr Durchmesser an der Basis beträgt nur 0,12 mm, auch ist ihre Entfernung voneinander wenig gröfser als ihr Durchmesser an der Basis. Die folgenden Höckerchen oder Zähnchen nehmen nun bald an Gröfse ab und ihre Achse nimmt allmählich eme mehr schräge Richtung in Bezug auf die Längsachse des Fingers an, so dafs sie sich nach der Fingerspitze hin richten. Der Hornrand an der Fingerspitze nimmt ein Drittel des Fingers ein, wie am — 5 — unbeweglichen Finger; zwischen dem Hornrand und dem Gelenk trägt der bewegliche Finger vier wenig scharfe Zähne, so grofs wie die gröfsern Zähne am Index, zwischen dem zweiten und dem dritten stehen zwei, zwischen dem dritten und dem vierten drei abgerundete, kleine Zähnchen. Die Innenfläche des Handgliedes ist gekörnt, besonders die untere Hälfte, gröfsere Körner, eine Körnerreihe oder eine Körnerleiste fehlen, wie bei Ses. sylvicola ; ungefähr das distale Drittel der Innenfläche des Handgliedes ist in der Mitte völlig glatt, ohne Körnchen, auch die Finger sind an der Innenseite glatt. Die Scheeren des $ gleichen denen des Z, aber die stumpfe, abgerundete Kante auf dem beweglichen Finger streckt sich weiter nach dem Gelenk hin aus, die Finger sind noch ein bischen länger und ihre Zähne sind niedriger; an der Innenseite zeigen die Finger einige gröfsere und kleinere, punktförmige Vertiefungen. Die Lauffülse sind ein wenig schlanker als bei Ses. sylvicola, der Unterschied ist aber gering. Die Meropoditen tragen am Ende ihres Vorderrandes einen spitzen Zahn und die drei letzten Glieder der Lauffülse tragen, wie bei sylvicola, kurze, an der Basis dunkelbraune, an der Spitzenhälfte weilse Börstchen. Der Cephalothorax hat beim & eine rotgelbe, beim $ eine rotbraune Färbung, ebenso die Fülse. Das typische Exemplar von Ses. ocypoda Nob. aus Benkoelen, dessen Mafse sub No. 3 angegeben sind, bietet die folgenden Unterschiede von den Exemplaren aus dem Baramflusse. Bei dem & aus Benkoelen sind die Scheeren (Fig. 10b)ein wenig höher im Verhältnis zu ihrer Länge (vergl. die Malse) und der bewegliche Finger (Fig. 10c) ist mehr gebogen, bei den Exemplaren aus Borneo verläuft er mehr gerade und biegt nur etwas gegen die Spitze hin. Die stumpfe Kante auf dem beweglichen Finger ist gleichfalls bei dem 4 von Benkoelen vorhanden und reicht bis über die Mitte des Fingers hin. Am Innenrand stehen, vom Gelenk bis zur Spitze, vierzehn kleine scharfe Höckerchen; diese unterscheiden sich nun von denen der Varietät gracillima dadurch, dals schon die proximalen, (Fig. 10d) also alle, schräg nach der Spitze hin gerichtet sind, so dafs ihre Achse bei keinem senkrecht auf der Längsachse des Fingers steht; unter dem Mikroskop schien es dals die Spitzen der Höckerchen durch “eine wenig tiefe Furche von ihrer Basis geschieden waren. Bei dem & von Benkoelen ist der Hornrand an der Fingerspitze etwas kürzer und die Zähne reichen also weiter als bei den Exemplaren aus Borneo. Wie die Malse zeigen, erscheinen bei den letztern die Lauffülse auch ein wenig schlanker — a — als bei der typischen Ses. ocypoda. Das vorletzte Glied des Abdomens ist bei der letztern ein wenig breiter, aber der Unterschied ist sehr gering. Die Einschnitte, welche die Stirnlappen voneinander trennen, sind bei der typischen Art etwas weniger tief und minder breit, und die Ausrandung des untern Stirnrandes ist bei der Varietät ein wenig breiter. In der rotbraunen Färbung stimmt das $ aus dem Baramftuls sehr mit dem d von Benkoelen überein, beim & aus Borneo sind die Fülse mehr gelb, der Cephalothorax mehr rötlich. Noch gröfser ist die Übereinstimmung zwischen dem typischen & von Nobili’s Ses. ocypoda und dem d meiner Ses. sylvicola. Bei der letztern nimmt man nur 6 oder 7 statt 13 bis 15 Höckerchen am Innenrand des beweglichen Fingers wahr, und sie stehen auf grölsern Entfernungen voneinander, sie sind niedriger und sehen anders aus; auch ist das Abdomen bei sylvicola ein bischen breiter. Es ist merkwürdig, dals Nobili seine Art wohl mit Ses. maculata vergleicht, nicht aber mit der sylvicola. Mafse in Millimetern: 1 2 3 4 d 2? ) (6) Entfernung der Extraorbitalecken . . . . . . 9%; 103J 91/5. 11%) N „ Epibranchialzähne . . . . . . 9a 101Ja 92/5; 11%)a Gröfste Breite des Rückenschildes . . . . . . 10 11 10 121/3 Bangerdesa@ephalolhoraxeese 10 9 10!/» Breite der Stirn am Oberrand . . . 2... 4 5lla la Sl Höhe der Stirn, in der Mitte . . . 2.2.0. 14 1!/3 1!/3 1!/e Breite des Hinterrandes des Cephalothorax. . . 5 5° 5 6 Länge des Endgliedes des Abdomens. . . . . 17 17 2 e „ vonlewzien Eledes - so oo... Le 1,36 1,5 Breite des Vorderrandes des vorletzten Gliedes . 1,8 1,8 2,6 " „ Hinterrandes „ ei R ee 3,38 4,25 Länge des drittletzten Gliedes . . . . . 2... 116 1,2 1,34 HorızontalepIkänserder, Scheeren Tils 81/5 8 5 a „Ringer Zee 4 All; 4 Grölste Höhe der Scheere . . .. m. 3 31/6 425 4 ! Nobili giebt irrtümlich 5'/; mm für die Breite der Stirn an. —- DM — 2 6) 2 6) d Tängerder@Hülsergan Ran. rs 25 24 24 26 » » Meropoditen 5 8,1 7,8 Te 9 Breite „ 1 in der Mitte. Er DI EEE 2,75 Länge der Propoditen in der Mitte 2 6 5,6 5,2 6 Breite „ h Male, > E 13 1,25 1,4 1,5 Länge der Dactylopoditen 5 5 4,9 5 5 Breite „ 2 IP RC RT) BEN 0,5 0,54 052 0,64 No. 1 und 2 Ses. ocypoda Nob. var. gracillima n., Baramfluls, Borneo; No. 3 Ses. ocypoda Nob., typisches Exemplar aus Benkoelen; No. 4 Ses. sylvicola de M., Original- Exemplar aus dem Walde bei Muka-Muka, Sumatra. Sesarma (Sesarma) impressa H. M. E. Sesarma impressa H. Milne Edwards, Hist. Nat. Crustaces, II, 1837, p. 74 und in: Annales Sciences Naturelles, XX, 1853, p. 186. Sesurma impressu de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. II, 1887, p. 653 und 671. Sesarma impressa.de Man, in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 330. Sesarma impressa Bürger in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1893, p. 620, Taf. 21, Fig. 4 und 5. Sesarma impressa Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1894, p. 723. Sesarma (Sesarma) impressa Nobili, in: Annali del Mus. Civ. Genova, Ser. 2, Vol. XX, 1900, p. 507. Sesarma' similis Hels, Decapoden-Krebse Ostaustraliens, 1865, p. 24. Grapsus (Pachysoma) intermedius de Haan, Fauna Japonica, Crust. p. 61, Tab. XVI, Fig. 5. Sesarma intermedia H. Milne Edwards, in: Annales Sciences Nat. XX, 1853, p. 186. — Stimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1858, p. 105. — Heller, Crust. Novara-Reise, 1865, p. 64. — de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. II, 1887, p. 649 und in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost- Indien, II, 1892, p. 337. — Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1894, p. 721. Sesarma frontale A. Milne Edwards, in: Nouv. Archives Mus. Paris, V, 1869, Bulletin, p, 27. Sesarma frontalis de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. II, 1887, p. 649 und IX, 1895, p. 172 und in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 334, Taf. XIX, Fig. 13. Sesarma (Sesarma) frontalis Nobili, 1. c. p. 509. j Ein völlig erwachsenes und zwei sehr junge 2 sowie drei sehr junge ? von Halmahera. Zwei ganz erwachsene und vier jüngere d sowie zwei sehr junge 2 von Saluta, Halmahera; die jüngern Tiere im Sülswasser. Zwei erwachsene und ein junges & sowie zwei junge ® von Batjan. Zwei sehr junge 2 von Ternate. ! Etwa 0,5 mm hinter dem Gelenk, also nicht am verdickten, proximalen Ende selbst. — 52383 — Die Untersuchung des vorliegenden, aus 21 Exemplaren verschiedenen Alters be- stehenden Materiales dieser sonst selten vorkommenden Art zeigte, dals Ses. frontalis A. M. E. wohl mit Ses. impressa H. M. E. identisch ist. Vor mir liegt ein Original-Exemplar von Ses. frontalis aus dem Pariser Museum, ein d von der Westküste von Madagaskar. Zunächst ist zu konstatieren, dafs die von A. Milne Edwards im Jahre 1869 gegebene Diagnose vollkommen auf sämtliche Exemplare palst (Nouv. Arch. V, Bull. p. 27). Milne Edwards vergleicht die Art mit seiner Ses. tetragona d. h. mit Ses. (Sesarma) meinerti de M., aber gar nieht mit Ses. impressa H. M. E. Wahrscheinlich lag ihm von der letztern blols das einzige Original-Exemplar unbekannten Fundortes vor, das von mir im Jahre 1887 ausführlich beschrieben worden ist, ein völlig erwachsenes 2, (leider konnte dieses Exemplar mir jetzt nicht geschickt werden), denn in seiner schönen Arbeit über die Krebse Neu- Caledoniens wird die Ses. impressa nicht erwähnt. In meiner Arbeit über die von Herrn Prof. Max Weber im Indischen Archipel gesammelten Decapoden habe ich p. 336 Merkmale angegeben, durch welche sich die Ses. impressa von der frontalis unterscheiden sollte. Der Extraorbitalzahn sollte nämlich bei Ses. impressa verhältnismälsig länger sein und der Aulsenrand desselben schräg nach hinten und nach aulsen laufen, so dafs die Seiten- ränder schon an ihrem vordern Teile stark nach hinten divergieren; bei Ses. frontalis dagegen sollte der Aufsenrand des Extraorbitalzahnes nach innen biegen, so dals die Seiten- ränder an ihrem vordern Teile fast parallel laufen. Auch sollte der EpibranchialZahn bei Ses. impressa nicht so viel hervorspringen und durch einen minder tiefen Einschnitt vom Fxtraorbitalzahn getrennt sein. Schliefslich sollten die Meropoditen der Lauffülse bei Ses. impressa noch etwas breiter sein als bei der andern Art. Damals konnte ich, aufser den 1. c. beschriebenen frontalis-Exemplaren von der Insel Flores, blols das völlig erwachsene, eiertragende ? von Ses. impressa untersuchen aus dem Fluls Koinino auf Timor und in der That zeigt dieses auch jetzt wieder vorliegende ? die oben zitierten Unterschiede von Ses. frontalis. Bei diesem @ ist der schräg nach hinten laufende Aufsenrand des linken Extraorbitalzahnes gerade, der des rechten aber ein wenig konvex. Bei dem alten d von Halmahera (No. 1 der Tabelle der Malse) ist der Aufsenrand der Extraorbitalzähne fast gerade, bei einem der beiden erwachsenen & von Saluta dagegen wieder konvex gebogen und Übergänge in dieser Hinsicht giebt es viele; der Auflsenrand divergiert aber ein wenig nach aulsen. Bei diesen ausgewachsenen Individuen ragen die Epibranchialzähne seitwärts mehr vor als die äufsern Augenhöhlenecken, so dals die Entfernung der letztern kleiner ist als die der Fpibranchialzähne. Der Aulsenrand der Epibranchialzähne des 1. Paares — es findet sich bei dieser Art noch die Spur eines zweiten — variiert gleichfalls in Bezug auf seine Richtung; gewöhnlich läuft er gerade nach hinten, bei anderen Individuen divergiert auch er ein wenig nach aufsen, bei dem alten & von Batjan dagegen läuft der Aufsenrand etwas nach innen. Bei jüngern Exemplaren nun läuft der Aulsenrand des Extraorbital- zahnes, obgleich mehr oder weniger gebogen, gerade nach hinten oder sogar nach innen, so dals er nicht nach aulsen hin divergiert; bei diesen Individuen treten die Epibranchial- zähne des 1. Paares weniger vor, so dals ihre Entfernung voneinander nur ebenso grols, ja bei ganz jungen Thieren sogar kleiner ist als die Entfernung der Extraorbitalecken, und der Aufsenrand derselben läuft gerade nach hinten. Dadurch laufen bei diesen jüngern Tieren die Seitenränder in ihrem vordern Teile parallel und zeigen dann die Charaktere der frontalis. Auch der Einschnitt, welcher den mehr oder weniger vortretenden Epibranchialzahn vom Extraorbitalzahne trennt, variiert; er ist aber bei den meisten Exemplaren tiefer als bei dem 2 aus dem Fluls Koinino. Und was die Lauffülse betrifft, so genügt ein Blick auf die Tabelle der Malse um zu sehen, dals die relative Breite der Glieder, z. B. der Meropoditen, bei ältern und jüngern Exemplaren, wie auch bei dem Original-Exemplare der frontalis (No. 11), genau dieselbe ist, dann aber auch, dals sie ein wenig variieren kann (vergl. No. 1 und 2). Vergleicht man in der Tabelle die & 1 und 2, so findet man, dals auch die Breite der Stirn und des vorletzten Abdomensegments bei Ses. impressa ein wenig variiert, und ebenso wechselt auch die Länge des Rückenschildes im Verhältnis zu den übrigen Malsen. Charakteristisch für die es. impressa sind die tiefen Einschnitte zwischen den Stirn- lappen, wie auch die mälsig breite, aber tiefe Ausrandung des untern Stirnrandes. In meiner Beschreibung (Zool. Jahrb. Syst. II, p. 673) werden die Stirnlappen als „schneidend scharf“ beschrieben; bei sämtlichen vorliegenden Individuen ist der freie Rand derselben gefurcht. Zur Ergänzung der Beschreibung der Vorderfülse noch das Folgende. Der Vorder- rand der Ischiopoditen trägt einen gezähnelten Zahn oder Fortsatz. Der Oberrand des Brachialgliedes läuft, wie schon in der Beschreibung gesagt wurde, in einen scharfen Zahn aus. Der Vorderrand erweitert sich der grölsern distalen Hälfte entlang und trägt mehr oder weniger scharfe Zähnchen. Das auf der Oberseite gekörnte Carpalglied ist am Innen- rande mit unregelmälsigen Zähnchen oder einem von oben nach unten komprimierten, ge- zähnelten Fortsatz ausgestattet. Die Scheerenfinger der erwachsenen & sind etwas länger, horizontal gemessen, als das Handglied und klaffen ein wenig. Das Handglied ist an der Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 67 — WW — Aulsenseite, an Ober- und Unterrand mit zahlreichen, stumpfen Körnern besetzt, deren weilse Farbe hell gegen die rötlichviolette Grundfarbe des Handgliedes absticht; die Körner setzen sich auch noch auf einen proximalen Teil der Aufsenseite des unbeweglichen Fingers fort, aber der gröfste Teil der Aulsenseite ist glatt und zeigt in der Mitte eine konkave Vertiefung. Die Aulsenseite des leicht gekrümmten Daumens zeigt, unmittelbar neben dem Gelenk, ebenfalls eine konkave Vertiefung, und beide Vertiefungen sind für die Art charakteristisch. Auch Ortmann bespricht sie bei einem & von Upolu (Zool. Jahrb. Syst. VII, 1894, p. 724). Der bewegliche Finger ist oben mit weilsen Körnchen besetzt, die unregelmälsig angeordnet sind und nach der Spitze des Fingers hin an Zahl abnehmen, so dafs der gröfste Teil der feinpunktierten, konvexen Aulsenseite des Fingers glatt ist. An der Innenseite ist die untere Hälfte des Handgliedes gleichfalls gekörnt, die obere Hälfte, welche an dem Carpalgliede anschliefst, ist glatt, aber vom Daumengelenk durch eine von oben nach unten laufende Querreihe von ziemlich scharfen Körnern getrennt; nach meiner früheren Be- schreibung soll diese Körnerreihe niemals kammartig entwickelt sein, bei mehreren völlig ausgewachsenen & bildet der obere Teil der Querreihe eine mehr oder weniger vor- springende Leiste oder einen Kamm. Bei dem Original-Exemplar von Ses. frontalis, das, wie die Malse angeben, ein noch junges Tier ist, sind die Körner auf der Aulsenseite der Scheeren etwas kleiner als bei den meisten übrigen Exemplaren, bei einem ungefähr gleich grolsen 3 von Batjan aber haben die Körnchen dieselbe Gröfse. Die Ses. frontalis A. M. E. ist also auf halb- erwachsene Exemplare der Ses. impressa gegründet worden. Ses. intermedia de Haan, eine in Japan, aber auch in Surabaya lebende Form, darf gleichfalls wohl als identisch mit der ömpressa angesehen werden und zwar als eine Varietät, ausgezeichnet durch weniger verbreiterte Schenkelglieder der Lauffülse (vergl. de Man, in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1392, p. 337). Wenn dieses aber so ist, dann könnte man fragen, ob der Name intermedia nicht sogar die Priorität habe vor dem von Milne Edwards im Jahre 1837 veröffentlichten !. Die Oberfläche des Rückenschildes ist dunkelviolett oder rotbraun, mit gelben Stirn- und Seitenrändern, und auch die Fülse sind rötlichviolett oder rotgelb, die Zähne der Finger weils. ! Die Beschreibung der Ses. intermedia steht in der im Jahre 1835 erschienenen, zweiten Decade des de Haan’schen Werkes; es ist mir darum nicht klar, warum die Art in dem 1837 veröffentlichten zweiten Bande der „Hist. Nat. Crust.“ nicht angeführt wird. 531 "wnasnmy AosLıe] Wwop sne “weysedepe N UOA OISUYISOM "MN "V Sıwzuo4a/ ‘sag uoA aejdweoxg-feurstıg IT ON :gOITugB-s2707u04/ uyezjepqtoeugxg oyeulo]L 6 ‘ON :yOIJUYR-S27»7uU04/ ugezeptgtouagxzg elogewuppg 8 ON :yoıpumg-s2704uo4/ uyezepgaorgxg "BynpeS OT pun 9 ‘c 'oN !yoıpuyr -nssaıdun UNBZILHALORIIKT Brogewupg 7 ON :ueleg 2 on pun g 'oN :!eıngs zZ 'ON :waogewef] I ON OT 8.6 8 Eh 9 Er PO 9T SE | ° 9° uoppodorKoeg ap dur] en hr $ q a le ie U 139 1 ee & © oneıg ae ne Ale et 219 6 GT *iL6L 61 5 “Ay Top ur uogrpodorg op 9durf le re el 9 RO ea ae I f © oneag st "6 EL 26 210 01 "hal rs %18% 08 3 "7 uanpodorom © © a ee ee De 1 a ern atu IT Fre 2, Fr 8 6 SlzE {) 6 2/ Pl 0% 104 " yUOjosUDWML(L We 9L9ayaS Top AUoH EiIl se Fe 6 oT he 2:9 26 Sr id a er en z a} 01 2/91 SI 2 hol LI 9 EEE 8 8 9 Bdaaog Top OdUFT ofejuozLLoM ar N 5 Bl 97 EhrT ° ° ° ° 0SOPURLIOJULE UOSSOP SYLA.LET GE Per 7 eg rg ° SIJUHWLIISUAWOPAY UDIZIOLIOA SEP 9dur] alıaL 829 6 FL ei A al GI SI SI Xeaoggopeyden) sap SOpuwLie4ur Sop agroag] elrcL 8/19 rB El SET 29 Sl am er @lsı ?ı6T ° ° ° ° puenogo we uamS dop 9yoae GT Une ;» I Je ee er ea sougezjeryouvagrds] "I SOp uaorusltop UoA SOUBZTEITILORTINTT SEP 9ZI1dg Top Sunuropgumf 5G ET EG 897 u a dd 66 Pjr98 Le 000° Xxeromgopeqdon sop odur] 2196 “tel SI LG Le Tre 61 GG ale cr er Xeromopeydo) sop Pour 99870. ze haar ha Ense ae ae le le ae & ee n re I 9 Eros 9:96 ®leIT PıLl 8 3165 Fiise hsg ° ° ouygzeıgowergidg "I © ä 2166 au ae Aha Aha hm: ho Haie 3 FE FE" UONDOLEHALORIIXT Top Sunuropyug B De; 8 L 9 q v g ö I :UOJOWIL[LIN UL OSJeI Verbreitung: Madagaskar (de M.); Westküste von Madagaskar (A. M. E.); Mentäwei- Inseln (Nobili); Insel Engano, bei Sumatra (Nobili); Flufs Koinino auf Timor (de M.); Flores (de M.); Philippinen, Marineles, bis 2000 Fufs (Bürger); Palau-Inseln (Bürger) Samoa-Inseln, Upolu (Ortm.); Sydney (Hels). Sesarma (Sesarma) trapezoidea Guerin. Sesarma trapezoidea Gu£rin, Milne Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 74. Sesarma trapezoidea de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. II, 1887, p. 654 und 678 und IV, 1889, p. 426, Taf. IX, Fig. 7 und in: Notes Leyden Museum, XII, 1590, p. 96. Sesarma trapezoidea Guerin, var. longitarsis de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. TV, 1889, p. 427, Taf. X, Fig. 8. Sesarma (Sesarma) trapezoidea Nobili, in: Annali Mus. Civico Storia Nat. Genova Ser. 23, XX, 1900, p. 510. Ein beinahe erwachsenes & und ein eiertragendes ? wurden, auf einer Höhe von 3500 Fuls, auf der Insel Halmahera gesammelt. Diese beiden Exemplare bestätigen meine (l. ec. 1890) schon ausgesprochene Meinung, dals die Varietät longitarsis blols als eine individuelle angesehen werden muls. Bei dem & verhalten sich die Stirnlappen ganz wie bei dem & von den Fidji-Inseln, welches im Jahre 1889 als Varietät beschrieben wurde. Die Stirnlappen ragen nämlich stark hervor, bedecken den untern Stirnrand und liegen in einer geraden Linie; die beiden innern mit quer abgestutztem Vorderrand sind 3!/. mm breit, die äufsern, deren Vorderrand ein wenig schräg von aulsen nach innen läuft, sind 31/ı mm breit; der schmale, mediane Einschnitt zwischen den beiden innern ist 2'/; mm tief, die seitlichen ungefähr 1!/s mm. Beim P treten sie fast ebenso viel hervor, liegen hier aber in einer schwach konkaven Linie. Die Vertiefung oder Furche auf dem Ischium-Gliede der äufsern Kieferfüfse ist bei dem & seicht, obgleich deutlich, bei dem 2 ist sie kaum sichtbar. Bei dem & ist die Entfernung der Epibranchialzähne des 1. Paares ein wenig grölser als die Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken, bei dem 2 ebenso grols als dieselbe. Fine Spur eines zweiten Epibranchialzahnes ist bei beiden vorhanden. Der Hinterrand des Epistomes tritt in der Mitte als scharfer dreieckiger Zahn hervor, auch die Seitenecken bilden scharfe Zähne, aber die lateralen Zähne sind kürzer und kleiner als der mediane. Der Innenlappen des untern Orbitalrandes ist bei dieser Art erofs, dreieckig mit wenig scharfer Spitze, mit konvex ge- bogenem Aufsen- und geradem oder leicht konkavem Innenrand. Merkwürdig ist, dafs der Lappen bei beiden Exemplaren sich an der linken Seite normal, an der rechten aber anormal verhält: er ist hier kürzer, quer abgestutzt oder abgerundet. Das Abdomen des S stimmt mit der früher gegebenen Abbildung überein (de Man, 1. c. 1839, Taf. X, Fig. Sa). — IB — Die Eier sind sehr klein, sehr zahlreich. Was ihre Malse betrifft, so stimmen die Lauffüfse mit der typischen Form überein. Mafse in Millimetern: g 2? Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . . . 28% 26 Entfernung der Epibranchialzähne des 1. Paares. . 30!Jz 26 Gröfste Breite des Rückenschildes. . . . ...55 30 Länge des Cephalothorax, in der Medianlinie . . . 35 31 Breiter dersStirn@ams Oberrande 2 14!/g Breite des Hinterrandes des Rückenschildes . . . 11 12 Länge des Endgliedes des Abdomens . . ...5 insegdessyorletztenaGliedese 2 el Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . . . . 5 Breite des Hinterrandes dieses Gliedes . . . . . 91 Horizontale Länge der Schere. . . . 2... 21 15 B, n ENZERN Sta Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . . . 11! 61/4 Länge der Meropoditen! des vorletzten Paares . . 261/2 5 „ Propoditen des vorletzten Paares = „ Dactylopoditen des vorletzten Paares . 5 „ Meropoditen des letzten Paares. . . . 23 20%/& „ Propoditen des letzten Paares . . . . 17!le " „ Dactylopoditen des letzten Paares . . . 11 Verbreitung: Mentäwei-Inseln (Nobili); Philippinen (v. Martens); Fidji- Inseln (de M.); Südsee (de M.); Amboina (de M.); Port Denison (Ortm.). Sesarma (Parasesarma) quadrata Fabı. Ein junges ? von Ternate. Die Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken beträgt 9°/; mm, .die Länge des Cephalothorax 7” mm. Der Rücken des beweglichen Fingers trägt fünf oder sechs Höcker bis zur Spitze, so dals das Exemplar zur Varietät affinis gehört. ! Die Glieder der Lauffülse sind alle in der Mitte gemessen; wo die Zahlen nicht angegeben sind, fehlten die Glieder. j — 534 — Sesarma (Parasesarma) leptosoma Hiled. Confer de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. IV 1889, p. 436, Taf. X, Fig. 11. Ein 2 ohne Eier von Kau, Halmahera. Wie bei Sesarma aubryi, Ses. trapezoidea und noch anderen Arten, scheint auch die vorliegende Art darin zu variieren, dafs die Lauffüfse bald mehr bald minder schlank sind. Bei dem vorliegenden 2 erscheinen diese Füfse, besonders die Propoditen, noch etwas schlanker als auf der zitierten Abbildung eines Exemplares von den Fidji-Inseln. Malse in Millimetern ; ©) Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken . . . 2... - 112/3 Dange, des; Rückenschildes sr re Breite der Stirn kam Oberrad En: Breite des Hinterrandes des Rückenschildes . . . . ... .. 42a Horizontale, Länge der.Scheeren 52: " „Ein Ger ee a Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . . 2.2... 2 Länge der Meropoditen des vorletzten Paares . . . . .. 9 Breite „ 5 in der Mitte des vorletzten Paares . 31/e Länge der Propoditen des vorletzten Paares. . . 2... Tl Breite derselben an ihrem proximalen Ende. . . . 2... 1° BäreexderaD actylopoditener a Verbreitung: Zanzibar (Hilgd); Bagamoyo (Pfeffer); Fidji- Inseln (de M., Ortm.). Sesarma (Parasesarma) calypso de M. var.: kükenthalü n. Sesarma (Parasesarma) calypso de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. IX, 1895 —97, p. 185, und X, 1898, Taf. XXX, Fig. 34. Sesarma (Parasesarma) calypso Nobili, in: Annali Mus. Civico Storia Nat. Genova, XX, 1900, p. 514. Sesarma calypso Lanchester, Proc. Zool. Soc. London 1900, p. 757, und in: Annals Mag. Nat. Hist. 1900, p. 257. Ein & und ein eiertragendes ? von Kau, Halmahera. Ein junges d von Tobelo, Halmahera, auf dem Lande gesammelt. Ein junges & von Soah Konorah, Sülswasser. Diese Exemplare stimmen nicht vollkommen mit vorliegenden typischen von Atjeh überein, so dals sie eine neue Varietät zu bilden scheinen. Zunächst ist das vorletzte Glied des Abdomens beim J ein wenig kürzer im Verhältnis zur Breite des Hinterrandes. Bei dem 3 von Kau ist der Hinterrand des vor- letzten Gliedes 5!/ı mm breit, ebenso breit wie bei dem gröfsten Exemplare von Atjeh. — ie — welches in der Originalbeschreibung gemessen wurde: statt 2!/’; mm ist das Glied bei dem 3 von Kau aber nur 2 mm lang. Bei der typischen Art trägt der bewegliche Finger 12 oder 13 Höcker, die, von oben gesehen, rundlich oder kurz-oval erscheinen. Bei den vorliegenden d beobachtet man nur 9 Höcker. Beim g von Kau ist der erste, beim Gelenk, zwei Drittel eines Millimeters lang, der zweite fast 1 Millimeter, der dritte gerade 1 Millimeter, die folgenden nehmen dann wieder allmählich an Gröfse und Länge ab. Die Höcker erscheinen, von oben be- trachtet, deutlich länger als breit und der gröfsere, proximale Teil jedes Höckers trägt nicht drei oder vier, sondern fünf oder sechs Querlinien. Bei der typischen Art sind die Höcker auch kleiner, ungefähr drei Viertel eines Millimeters lang und die proximalen sind ungefähr gleich grols. Die beiden Kammleisten auf dem Oberrand der Scheere des & ver- halten sich typisch, nur besteht die distale Leiste blofs aus 19 oder 20 Zähnchen. Schliefslich fehlt an der Innenseite der Scheere die etwas vorspringende, aus 5 oder 6 Körnern gebildete Körnerreihe, welche man bei der Atjeh’schen Art beobachtet. Beim 2 wird der grölste Teil des Endgliedes des Abdomens vom vorletzten Gliede umfalst. Die Eier sind sehr zahlreich, sehr klein. Mafse in Millimetern: 1 2 3 ) 2 g Entfernung der äuflsern Augenhöhlenecken . . . 2.2.2... 171/a 20%/a 10 Hangendes@kiickenschildesee a. 2.0 2) san) 2 td 16 72la Breitegdersstirn®zwischengden@Augen. 0. 1. 2 92ls 11 5a Breite des Vorderrandes des vorletzten Gliedes des Abdomens . 3 2 Breite des Hinterrandes dieses Gliedes . . . 2. 2.2 20.0.0 Bla alla IRanzexdeswvorletztenuGliedeseer rn 2 ee, 12/3 Länge der Meropoditen des vorletzten Fulspaares . . . .„. . 12! 13 6*/5 Breite „ n S = “ u De 61/5 31 Mittlere Länge der Propoditen des vorletzten Fulspaares . . . 8 81a Ally Breiter, e 5 R 5 ak Salz Zelle 1!/4 Länge der Dactylopoditen des vorletzten Fulspaares. . . . . 7 7 4 No. 1 und 2 Kau, No. 3 Soah Konorah. Verbreitung: Atjeh (de M.); Malakka (Nobili); Buntal (Lanchester). — 5300 Sesarma (Parasesarma) lenzii de M. var. Sesarma (Parasesarma) lenzii de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1895—97, p. 193 und X, 1898, Taf. XXX, Fig. 35. Ein erwachsenes & und drei jüngere 2 von Soah Konorah, Halmahera, im Sülswasser. Ein völlig ausgewachsenes, eiertragendes und zwei jüngere ? von Tobelo, Halmahera, auf dem Lande gesammelt. Diese Individuen stimmen nicht vollkommen mit der nach Atjeh’schen Tieren aufge- stellten Originalbeschreibung überein, so dals sie vielleicht Vertreter sind einer Varietät. Vor mir liegt eines der drei d, welche 1. c. beschrieben wurden. Beschaut man die Stirn dieses 4 von vorn, so erscheint der Unterrand fast gerade, so dals die Stim an den Seiten genau so hoch ist wie in der Mitte. Bei dem erwachsenen & von Soah Konorah ist dieses nicht der Fall, die Seitenränder der Stirn reichen nur bis zu der halben Höhe, so dafs sie mit dem Unterrand stumpfe Winkel bilden und die seitlichen Partieen des Unter- randes schräg verlaufen. Ungefähr ebenso verhalten sie sich bei dem alten 9, aber bei den jüngern Exemplaren ist dieses Verhalten weniger ausgeprägt, so dals es vielleicht doch vom Alter abhängt. Auch was das Verhältnis zwischen der Länge des Cephalothorax und der Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken betrifft, variieren die Exemplare. Horizontal gemessen, erscheinen die Scheerenfinger des & ungefähr ebenso lang wie das Handglied, jedenfalls nicht kürzer. Sonst verhalten sich die Scheeren ganz wie bei der typischen Form, der bewegliche Finger trägt 12 oder 13 Höcker; auf dem gröfsern proximalen Teile der Höcker beobachtet man beim erwachsenen 4, unter der Lupe, feine Längsfurchen, parallel miteinander; diese sind aber auch auf meiner Figur 35f sichtbar und waren also auch bei dem dort abgebildeten & vorhanden; bei dem jüngern & von Atjeh, dessen Rückenschild 11!/; mm lang ist, ist von diesen feinen Linien fast nichts zu erkennen. Bei den 9, sogar bei dem eiertragenden Exemplare von Tobelo, sind die beiden Kammleisten noch durch Körnerlinien vertreten. Bei dem eiertragenden 2 trägt der Rücken des beweglichen Fingers fünf oder sechs Querhöcker, bei dem zweiten 2 von Tobelo sind deren zehn vorhanden, welche bis zur Spitze hinreichen. Am besten erkennt man sie, wenn man den Finger von der Spitze her betrachtet. Bei den jüngern ? von Soah Konorah giebt es wieder nur sechs oder sieben Höcker. Schlielslich smd die Lauffüfse ein wenig schlanker als bei den Atjeh’schen Tieren, vielleicht aber variiert unsere Art in dieser Beziehung wie einige andere. Die Farbe ist dieselbe wie bei den Atjeh’schen Individuen. Nicht ganz sicher war es, ob das — I — sub No. 4 gemessene jüngste ?© von Tobelo gleichfalls zu Ses. lenzii gehört, was mir als wahrscheinlich vorkommt. Der Cephalothorax und besonders die Stirn verhalten sich typisch. Der Oberrand des Brachialgliedes der Vorderfülse läuft aber in ein subterminales, spitzes Zähnchen aus, das sonst bei unserer Art nicht vorkommt; vielleicht ist es aber bei so jungen Tieren noch vorhanden. Der bewegliche Finger trägt, bis zur Spitze, 13 Höcker, die sich typisch zu verhalten scheinen. Schlielslich erscheinen die Fülse sogar weniger schlank als bei den Atjeh’schen Tieren und die Endglieder sind verhältnismälsig etwas länger. Vielleicht ist das letztere auch ein Jugendcharakter. Malse in Millimetern: 1 2 3 4 g 2 2 2 Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . . . . 15!/s 14! 12!/2 10?/s Tänge des Rückenschildes 2.2 nal 194/210 82/5 Breite der Stirn zwischen den Augen . . 2 .2.....9 ha U 6 Breite des Hinterrandes des Cephalothorax . . . .. 6 7 5 5 Länge des Endgliedes des Abdomens . . 2. .2..2...2.2 Breite des Hinterrandes des Endglieds . . 2. .2....2 Länge des vorletzten Gliedes . . . : 2 2 222. 2 Breite des Hinterrandes des vorletzten Gliedes . . . . 4! Horizontale BängerderäScheeren 7. 2... . „oz. in 5 6 5, a Ra Rinvergen Su fl 2.0.0930. ah Bd aus 8 Eohegdesg@Handsliedesmr a öllan 32/50 Kal Länge der Meropoditen des vorletzten Fulspaares . . . 10?/s 10 2 Beh Breite „ 5 RS N EEE N. 4 3 32/5 Mittlere Länge der Propoditen des vorletzten Fulspaares 7’ı Tlı 5 4 n Breite „ h E 5 a 2 13 5 a a Länge der Dactylopoditen a n 5 6 Hela 4 4 No. 1 und 3 Soah Konorah; No. 2 das eiertragende, No. 4 das abweichende, jüngste 2 von Tobelo. Verbreitung: Atjeh, Penang. Sesarma (Perisesarma) sp. Ein & von Ternate, aus den Mangroven. Es liegen mir vor 1., ein d von Sesarma bidens de Haan, Original-Exemplar aus Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 68 — id dem Leydener Museum, Japan, von Siehold; 2., ein Original- Exemplar von Sesarma livida A. M. E. aus dem Pariser Museum, gleichfalls ein g, aus Neu-Caledonien, 3., ein Original- Exemplar von Sesarma semperi Bürger aus dem Museum zu Göttingen, ein d von Bohol, Philippinen und 4., neun Exemplare (5 4, 4 9) einer Sesarma-Art aus Amboina, aus dem Museum zu Leyden. Das Exemplar von Ses. livida ist trocken. Nichtsdestoweniger gelingt es mir nicht, das 3 von Ternate mit Sicherheit zu bestimmen! Prof. Aleock in seiner neuesten, schönen Arbeit: „Materials for a careinological Fauna of India. No. 6. The Brachyura Catometopa, Caleutta, 1900“*, identifieiert auf Seite 415, wo er Sesarma bidens aufführt, mit dieser Art die Ses. dussumieri M. E., die Ses. livida A. M. E. und die von mir im Jahre 1853 beschriebene, im Mergui-Archipel lebende Ses. haswelli deM. Dafs die Ses. dussumieri ohne Zweifel eine gute Art ist, von didens de Haan verschieden, habe ich nicht nur in meiner Arbeit über die Crustaceen des Mergui-Archipels ausführlich nachgewiesen, sondern noch später in meiner Schrift über die vom Schiffskapitän Storm gesammelten Krebse (Zool. Jahrb. Syst. IX, 1895—97, p. 208) bestätigt. Auch 'Ses. haswelli, gleichfalls eine die Mergui-Inseln bewohnende Form, wurde, als ich diese Art be- schrieb, mit einem Leydener Original-Exemplare von Ses. bidens verglichen und ist also auch eine andere, so dals ich die Frage aufwerfen möchte, ob Alcock’s 52 Exemplare wohl in der That die echte Ses. bidens de Haan gewesen seien. Eine andere Frage aber ist es, ob Ses. livida A. M. E. von Neu-Caledonien und Ses. bidens de Haan verschiedene Arten sind oder nicht. Sowohl in seiner ersten Diagnose (Nouv. Archives Museum, V, 1869, Bulletin, p. 25) wie später in seiner Arbeit über die Decapoden von Neu-Caledonien (ibidem, IX, 1873, p. 303, Pl. XVI, Fig. 2) vergleicht A. Milne Edwards die Ses. livida wohl mit Ses. dussumieri M. E. und mit Ses. guttata A. M. E., aber gar nicht mit der von de Haan beschriebenen Perisesarma, so dals es mir wahrscheinlich vorkommt, dals er die Ses. bidens nicht vor sich hatte, als er im Jahre 1868 die Ses. livida gründete. Wenn ich das typische Exemplar von ses. bidens mit dem von es. livida vergleiche, so weist der Cephalothorax keine Unterschiede auf; die relativen Malse sind dieselben, wie auch die Form des Abdomens, der Stirn und deren mediane Ausrandung. Der Extraorbitalzahn hat dieselbe Form, nur erscheint der Aufsenrand des Epibranchialzahnes bei bidens ein wenig konvex gebogen, bei der anderen Art gerade. Die Vorderfülse unter- scheiden sich allein durch das Folgende: Der Hinterrand des Stachels am Vorderrand des — 5 — Brachialgliedes bildet bei Ses. didens einen rechten, bei es. /inida einen stumpfen Winkel mit dem vor dem Stachel gelegenen distalen Teil des Vorderrandes. Beim Exemplar von Ses. bidens ist der linke Vorderfuls ein wenig grölser als der rechte, beim Original- Fxemplar von Ses. livida sind beide gleich. Die linke Scheere nun des bidens-Exemplares hat fast dieselbe Form wie die Scheeren von Ses. livida, nur erscheint das Handglied bei der japanischen Art ein wenig kürzer im Verhältnis zur Länge der Finger, sonst verhält sie sich in jeder Beziehung gleich’ die Höcker des beweglichen Fingers ausgenommen. Der bewegliche Finger der linken Scheere des bidens-Exemplares trägt 12, derjenige der rechten 13 Höcker. Diese Höcker sind deutlich etwas breiter als lang, und die längere Achse verläuft senkrecht auf die Längsrichtung des Fingers; die Zwischenräume zwischen den Höckern sind etwas kürzer als die Länge derselben, d. h. als die in der Längsrichtung des Fingers verlaufende Achse. Von der Seite gesehen erscheinen die Höcker niedrig, abgerundet und der proximale Abhang jedes Höckers erscheint gerade so grols wie der distale; der erstere ist, in der Längsrichtung des Fingers, gestreift und die Strichelchen reichen noch eine kurze Strecke über den Gipfel des Höckers hinaus, auf den distalen Abhang. Die Höcker erscheinen also nicht so genau Chiton-ähnlich wie bei Ses. yuttata. Auf dem beweglichen Finger des Original-Exemplares von Ses. livida sehe ich blofs 9 oder 10 Höcker, von welchen die beiden letztern undeutlich sind; diese Höcker zeigen nun die sonderbare Erscheinung, dals sie nicht alle dieselbe Form aufweisen, sondern abwechselnd treppen- und hufeisenförmig erscheinen. Der proximale Teil der treppenförmigen Höcker ist bedeutend grölser, länger als der kurze, herabfallende, distale Teil und ist in der Längsrichtung des Fingers gestrichelt; die Strichelchen sind undeutlich, weil das Exemplar gefirnifst ist. Die Öffnung der hufeisen- förmigen Höcker ist stets nach der Basis des Fingers hingewandt. In Bezug auf die Lauffülse ist zu konstatieren, dals die Meropoditen beim livida- Exemplare ein wenig mehr verbreitert sind als bei dem typischen Exemplare von Ses. bidens (vergl. die Malse). Die Untersuchung der neun Exemplare von Amboina ergab folgendes: Auf den ersten Blick scheinen diese Exemplare alle zu derselben Art zu gehören, auch durch ihre Farbe. Bei genauerer Untersuchung sind aber zweierlei Formen zu unterscheiden. Bei der ersteren Form A stimmen die Vorderfülse vollkommen mit dem oben beschriebenen Original-Exemplare von Ses. livida überein. Die 68* — 540 — treppenförmigen Höcker zeigen oben, auf ihrem gröfsern, proximalen Teile, deutliche Längs- strichelchen und jeder Höcker liegt dem nächstfolgenden, hufeisenförmigen etwas näher als dem vorhergehenden, so dafs jedesmal ein treppenförmiger Höcker mit einem hufeisen- förmigen kombiniert ist; man erkennt so deutlich vier solche kombinierte Höckerpaare, denn das fünfte Paar ist schon undeutlich. Die Lauffülse sind ein bischen weniger verbreitert als beim typischen Exemplare von Ses. livida. Bei den d der zweiten Form B trägt der bewegliche Finger 11 niedrige Höcker, welche alle dieselbe Form haben. Diese Höcker sind, wenigstens die mittlern, quadratisch, nicht breiter als lang, ja die zwei oder drei letzten, welche übrigens schon undeutlich sind, erscheinen sogar ein wenig länger wie breit. Diese Höcker sind treppenförmig, und der gröfsere, proximale Teil trägt feine Längsstrichelehen. Bei einem der beiden erwachsenen Exemplare ist die Kante, welche die Grenze bildet zwischen dem grölsern proximalen und dem abfallenden, distalen Teil, wenig scharf, wohl abgenutzt, so dals die Höcker abgerundet erscheinen; die Zwischenräume zwischen den Höckern sind hier merklich kürzer als die Höcker selbst. Bei dem anderen Exemplare ist zwar die Kante schärfer, aber die Höcker sind kürzer, so dals die Zwischenräume, welche dieselben von- einander scheiden, länger sind und die Höcker weiter voneinander entfernt liegen. Bei dieser zweiten Form nun erscheinen die Finger etwas länger im Verhältnis zur Länge des Handgliedes als bei der Form A und der bewegliche Finger ist an der Basis stärker gekrümmt, so dals beide Finger etwas mehr klaffen und der Daumen schlanker erscheint. Bei diesen Exemplaren bildet der Hinterrand des scharfen Zahnes am Vorderrand des Brachialgliedes einen rechten Winkel mit dem vor dem Stachel gelegenen, distalen Teil des Vorderrandes. Die Lauffülse gleichen denen der erstern Form A vollkommen. Der Cephalothorax verhält sich ebenfalls gleich in Form und Farbe, nur ist der Einschnitt, welcher den Epibranchial- vom Extraorbitalzahn trennt, tiefer, so dals der erstere länger erscheint. = Die Stirn ist ein bischen minder breit und schliefslich sind die Segmente des Abdomens des d ein wenig länger im Verhältnis zu ihrer Breite als bei der erstern Form A. Das junge 4 von Ternate nun gehört zu dieser zweiten Form B. Der Rücken des beweglichen Fingers trägt 11 oder 12 Höcker, die sich ganz so verhalten wie bei dem zuerst besprochenen 8 der Form B. Cephalothorax und Fülse haben aber eine andere Farbe, Der — 2 — Cephalothorax und die Lauffülse sind oben sehr dunkelblau, das Carpalglied der Vorderfülse ist violett, die Scheeren sind rot. Wenn ich nun schliefslich die Exemplare B und das d von Ternate mit dem japanischen Öriginal- Exemplare von es. bidens de Haan vergleiche, so treten blofs die folgenden Unterschiede auf: Der Aufsenrand des Epibranchialzahnes ist bei den indischen Exemplaren geradlinig, und läuft von der Spitze des Zahnes schräg nach hinten, bei dem typischen d von Ses. bidens ein wenig konvex und zweitens sind die Glieder des Abdomens beim letztern mehr ver- breitert. Die Daumenhöcker sind nicht wesentlich verschieden, die meisten sind beim bidens-Exemplar zwar deutlich breiter als lang, aber, wie die beiden oben besprochenen eB lehrten, variieren sie in Form und Entfernung voneinander. Es ist nun zunächst die Frage, ob die beiden Formen A und Bals individuelle Varietäten einer und derselben Art oder als zwei verschiedene Spezies zu betrachten sind, die sich dann hauptsächlich durch das verschiedene Verhalten der Daumen- höcker unterscheiden sollen. Vorläufig schlage ich darum vor, die erstere Form, bei welcher die Daumenhöcker abwechselnd treppen- und hufeisenförmig erscheinen, in Übereinstimmung mit den am Original-Exemplare beobachteten Höckern als Ses. livida zu betrachten, die Exemplare B dagegen als Varietät indica von Ses. bidens de Haan: diese Varietät zeichnet sich dann vor der typischen, in Japan lebenden Art hauptsächlich durch das weniger verbreiterte Abdomen aus. Die 2 können nur durch die Daumenhöcker unterschieden werden. Mafse in Millimetern; sämtliche Exemplare sind &: 1 2 3 4 5 6 U Entfernung der Extraorbitalecken. . . . 2613 27°Ja 27 381) 281) 22 D4tlg Länge des Rückenschilds . . . ... 21 23 22 an Perla IE 201/s Kreie der Sim oo a ale lo 16!/a 16 1213 141ls Länge des vorletzten Gliedes des Abdomens 3!/s 4! 35 Alle 4 la Bu Breite des Hinterrandes des vorletzten GRedeseeE BRSENONERIETENNN 7 Sl 8 u wa Ge el . Horizontale Länge der Scheere . . . . 20 a il 23 24 161/s 19 Pa inverspasen Es 9 11 10 13 12 8 10 Länge der Meropoditen der vorletzten Fülse, ie dere a nu 15 161g 151% 19 181 14 16/2 Breite derselben, in der Mitte. . . 2.9 8ıja BuTzisr 9 ulm luTälat 89 — 542 — No. 1 Original-Exemplar von Ses. livida A. M. E., Neu-Caledonien; No. 2 und 3 Exemplare A, Amboina; No. 4 und 5 Exemplare B, Amboina; No. 6 Ternate; No. 7 Original- Exemplar von Ses. bidens de Haan, Japan. Sesarma (Perisesarma) semperi Bürger. Sesarma semperi Bürger, in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1893—94, p. 630, Pl. 21, Fig. 1. Wie auf p. 538 schon bemerkt wurde, liegt mir ein Original-Exemplar dieser Art aus dem Museum zu Göttingen vor, ein d von Bohol, Philippinen. Sesarma semperi unterscheidet sich, aulser durch die Höcker auf dem Rücken des beweglichen Fingers, besonders durch die schlanken Üarpo- und Propoditen der Lauffülse. Bürger vergleicht seine Art mit Ses. livida A. M.E. und sagt, sie unterscheide sich durch die weit höheren Fingerhöcker und die noch feineren Endglieder der Lauffülse. Beide Arten unterscheiden sich aber sogleich dadurch, dals die Mero-, Carpo- und Propoditen der Ses. livida eine viel mehr gedrungene Form haben, wie eine Vergleichung der Malse zeigt. Die drei von Bürger beschriebenen Z sind von geringer Grölse, vielleicht aber wird die Art grölser. Der Üephalothorax erscheint ein wenig breiter im Verhältnis zu seiner Länge als bei Ses. livida A. M. E., bidens de Haan, haswelli de M. und vielleicht noch anderen Perisesarmen. Bürger sagt, dafs die Oberfläche des Cephalothorax weder mit Runzeln noch mit Haarbüscheln bedeckt ist. Die Oberfläche erscheint für das unbewaffnete Auge freilich glatt und poliert, unter der Lupe bemerkt man aber, dals sie- stellenweise dicht und sehr fein punktiert ist, und man beobachtet symmetrisch angeordnete Gruppen oder Haufen sehr feiner Pünktchen. Auf den Stirnlappen liegen aulserdem die gewöhnlichen, freilich wenig vortretenden (Querrunzehn, aber die Härchen, welche im Leben hier wohl ge- standen haben wie auf den punktierten Stellen, sind völlig verschwunden. Der untere Stirn- rand ist breit, aber wenig tief ausgerandet. Die sehr spitzen Epibranchialzähne ragen seit- wärts beinahe ebenso weit vor wie die äufsern Augenhöhlenecken. Das Abdomen gleicht durchaus dem der oben beschriebenen, von Amboina herstammenden Exemplare von ses. livida A. M. E. | Die beiden Kammleisten laufen zwar parallel miteinander, aber nicht mit dem fein gekörnten Hinterrand des Handgliedes; sowohl zwischen den Leisten wie zwischen der proximalen Leiste und dem Hinterrand ist die Oberfläche völlig glatt. Auf der Aufsenfläche des Handgliedes verläuft, etwas unter der Mitte und einigermalsen schräg, ein nicht sehr — Ye vortretender Längswulst, aus zusammenfliefsenden Granulis entstanden; auf der kleinern Scheere ist dieser Wulst aber wenig deutlich. Die Aufsenseite des unbeweglichen Fingers ist abgeflacht, auf der gröfsern Scheere nicht sehr dicht gekörnt, auf der anderen aber glatt. Die Aulsenseite des beweglichen Fingers ist an der Basis gekörnt, sonst glatt und glänzend. Glatt und glänzend sind auch die von Bürger richtig beschriebenen Daumenhöcker; ich will nur noch hinzufügen, dals sie oben einen glatten Querwulst tragen, senkrecht also zur Längsachse des Fingers, so dals sie wie emporgehobene, treppenförmige Höcker aussehen. Die Malse in Millimetern sind die folgenden: d& Einbternunegderabixbraonbitaleckeng.k ur a enges Rincendesshnekenschildeses 2. 0. il Breite der Stimm . . . an 102 ee Eli) lensegdeswyorleiwtena@liedeszdeszAbdomensy 2 921 Breite des Hinterrandes dieses Gliedes . . . .. le IhanoesdersMeropoditens des vorletzten Rulspaares Fr il Breite „ = A 5 " roh dh Te EP AR REBURAS Länge der Carpo- und Propoditen des vorletzten Fulspaares zusammen genommen . 12 Grölste Breite dieser Glieder des vorletzten Fulspaares . 2... 0. nu. la Länge der Dactylopoditen des vorletzten Fulspaares . . . 2 2 2 2. 2 2... Gattung PMagusia Latr. Plagusia tuberculata Lam. Ein junges, eine Sacculina tragendes ? und zwei sehr junge Z von Ternate. Ein junges 2 von Saluta, Halmahera, aus Sülswasser. Bei dem gröfsten Exemplare, dem die Sacculina tragenden 2, sind sämtliche Höckerchen der Oberfläche des Rückenschildes vorn mit kurzen Härchen besetzt, aber bei den drei jüngeren fehlen sie. Da die Höckerchen aber auch hier vorn von feinen Pünktchen umsäumt werden, unterliegt es keinem Zweifel, dafs die Härchen bei diesen Exemplaren verloren gegangen sind. Gattung Ziolophus Miers. Liolophus planissimus (Herbst). Tat. XX, Fig. 12. Plagusia clavimana Milne Edwards, Hist. Nat. Crust. II, 1837, p. 92 und Atlas Cuvier, Rögne animal, Crust., Bl. 23, Rio. Leiolophus planissimus Miers, Annals Mag. Nat. Hist. 1878, p. 153. Deiolophus plamissimus de Man, Notes Leyden Mus. XV, 1893, p. 287 und in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1895 —97, p. 358. — Aleock, 1. c. p. 439. Acanthopus affinis Milne Edwards, in: Annales Sciences Nat. 3. Serie, XX, 1853, p. 180. Acanthopus tenuifrons Milne Edwards, ibidem. Sechs & und zehn 2 von Ternate, z. T. am Strande gesammelt. Ein & und zwei 2 von Halmahera. Obgleich die Exemplare erwachsen sind, trägt nur eines der 2 Eier, während vier 9 und ein & eine Sacculina beherbergen. Pariser Original-Exemplare von Acanth. affinis und Acanth. tenwifrons zeigten keine wesentlichen Unterschiede vom planissimus und dürfen als identisch betrachtet werden. Liolophus abbreviatus (Dana) de M. Taf. XX, Fig. 13. Leiolophus abbreviatus de Man, in: Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 372 und in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 189597, p. 359. Drei junge & und zwei eiertragende @ von Ternate, sowie ein eiertragendes 2 von Halmahera. Das letztere sowie das gröfsere Weibchen von Ternate sind völlig erwachsen. In der zweiten der oben zitierten Arbeiten sind einige Merkmale angegeben, durch welche sich diese Art, welche vielleicht nicht mit Dana’s abbreviatus identisch ist, von Liol. planissimus unterscheidet. Ist diese Art aber mit Dana’s abbreviatus identisch, dann hat sie dieser Autor jedenfalls ungenau abgebildet. Ich möchte noch das Folgende hinzufügen. Bei beiden Arten trägt der Vorderrand des Epistoms in der Mitte einen spitzen, vorwärts gerichteten Stachel, der öfters etwas kürzer ist als der Stachel an der Innenecke des untern Orbitalrandes. Bei Liol. planissimus beobachtet man num aber (Fig. 12) an den Aulsenecken dieses Vorderrandes noch ein kleineres Stachelchen, so dafs der Vorderrand drei Stacheln trägt, von denen die seitlichen kürzer sind als der mediane. Diese zwei seitlichen Stachelchen fehlen nun bei Liol. abbreviatus vollkommen. (Fig. 13). Parallel mit dem innern Teile des untern Augenhöhlenrandes verläuft bei beiden Arten eine nach der vordern Aufsenecke des Mundrahmens hinziehende Furche, die Pleural- naht, welche die Pterygostomialgegend von dem angrenzenden Teile der Unterseite trennt; bei Liol. planissimus trägt diese Furche oder Rinne steife Haare, die halb so lang sind als die Gegend zwischen Pleuralnaht und Orbitalrand breit ist. Bei Liol. abbreviatus aber erscheint die Furche nackt oder trägt doch nur mikroskopische Härchen. Auch dehnt sich hier die rote Farbe der Pterygostomialfelder und der äulsern Kieferfüfse nicht über die Pleuralnaht hinaus, bei Liol. planissimus aber wohl und zwar bis im die Nähe des Orbital- randes und des Vorderrandes des Epistoms. Das Abdomen des d hat eine andere Form. Bei der vorliegenden Art stimmt es in der That genau mit Dana’s Figur I1c überein. Bei einem 8 von planissimus, dessen Cephalothorax 16!/s mm lang ist, beträgt die Breite des zweiten Gliedes des Abdomens 8?/ı mm, während die Länge des Abdomens und zwar des an der Unterseite sichtbaren Teiles, also mit Ausschlufs des ersten Gliedes, 9 mm beträgt; bei einem ebenso grolsen g der anderen Art aber sind diese Zahlen in derselben Reihenfolge 7!/. und 9!1/e mm. Bei Liol. abbreviatus erscheint das Abdomen also minder breit im Verhältnis zur Länge. Bei diesem 3 von Liol. abbreviatus nun ist das regelmälsig abgerundete Endglied 2 mm lang, an der Basis 2'/; mm breit; beim & von planissimus ist es mehr dreieckig mit stumpfer Spitze, ist 1°; mm lang und an der Basis 22/3; mm breit. Auch das vorletzte Glied ist bei der von Herbst beschriebenen Art mehr verbreitert; es ist hier 1?/ı mm lang, der Hinterrand 4 mm breit. Beim & von abbreviatus ist es 2 mm lang, der Hinterrand 3!/a mm breit, bei beiden ist es also genau so lang wie das Endglied und bei beiden er- scheinen die Seitenränder des vorletzten Gliedes ein wenig konkav. Während die Scheeren eine verschiedene Form haben und zwar bei Liol. planissimus bedeutend höher erscheinen im Verhältnis zu ihrer horizontalen Länge, bei der anderen Art aber der Oberrand bei beiden Geschlechtern gefurcht ist, bemerkt man an den Lauffülsen keine Unterschiede. Malse von Liol. abbreviatus in Millimetern: 1 92 g 2 Länge des Cephalothorax, in der Mittellinie, ohne Abdomen . 16?/ı 25 Breitegdeswliickenschilde Suse Er: 2212 No. 1 Ternate, No. 2 Halmahera. Das grölsere 2 von Ternate ist nur wenig kleiner als das von Halmahera, bei dem jüngern, gleichfalls eiertragenden Exemplar ist der Cephalothorax 18!/. mm lang. Gattung Zalicus Philippi. Palicus jukesii (White). Cymopolia jukesii White, in Jukes’ Voyage H. M. S. „Fly“, p. 338, Pl. 2, Fig. 1 (1847); List Crustacea British Museum, p. 54 (1847). : Cymopolia jukesu Miers, in: Zoology of the Voyage of H. M. S. Erebus and Terror, Crustacea, London 1874, p. 3, Tab. 3, Fig. 4, 4a—c. Palicus jukesii Alcock, The Brachyura Catometopa, Caleutta 1900, p. 451. Ein & und zwei eiertragende 2 von Ternate. Der Cephalothorax der 2 ist 6!/s mm lang, das d ist etwas jünger. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 69 — U —= Palicus serripes Alcock und Anderson. Palicus serripes Aleock und Anderson, in: Journal Asiat. Soc. Bengal, LXIII, pt. 2, 1894, p. 208; Illustrations = of the Zoology of the Investigator, Crust. Pl. 24, Fig. 7. Palicus serripes Alcock, 1. c. 1900, p. 454. Ein junges 9 von Ternate, das vollkommen mit den zitierten Beschreibungen und mit der Abbildung übereinstimmt. Der Cephalothorax ist 62/s mm breit und 5/2 mm lang. Die scharfen Zähne am Vorderrand der Meropoditen sind z. T. etwas grölser als auf der zitierten Figur. Das Abdomen ist schmal und etwas feiner gekörnt als das Sternum; es scheint mir siebengliedrig zu sein, die Nähte wenigstens sind alle sichtbar. Das Endglied ist ein wenig kürzer als sein Hinterrand breit ist und zeigt eine stumpfe Spitze. Das vorletzte Glied ist trapezförmig, sein Vorderrand halb so breit wie der Hinterrand und die Seiten- ränder sind nach vorn hin ein bischen konkav. Es ist so lang wie das Endglied; das dritt- letzte oder fünfte Glied ist ein wenig länger als das vorletzte und die Seitenränder sind geradlinig. Das erste Segment trägt einen sehr fein gezähnelten, vorspringenden Kiel, wie ihn Alcock beschreibt und abbildet; auch das zweite und das dritte Segment zeigen in der Mitte einen querverlaufenden, glatten, wenig vorspringenden Kiel. Verbreitung: Küste von Madras und Ceylon (Alcock). Familie Gecarcinidae Dana. Gattung Cardiosoma Latr. Cardiosoma carnifex Herbst. Cancer carnifex Herbst, Krabben und Krebse, Bd. II, 1796, p. 163, Taf. XLI. Cardisoma carnıfex de Man, in: Notes Leyden Museum, II, 1880, p. 31 und in: Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 285. — Alcock, The Brachyura Catometopa or Grapsoidea, Caleutta, 1900, p. 445. Ein & von Halmahera und eins von Patani, auf derselben Insel. Ein & von Batjan und eins von Ternate. Ein junges ? ohne Eier, dessen Fundort nicht angegeben ist. Die Exemplare sind alle von mittlerer Grölse. Bei dem & von Ternate und bei dem 2 erscheint der Cephalothorax ein wenig länger im Verhältnis zu seiner Breite als bei den anderen. — 541 — Wie früher schon konstatiert wurde, scheint die Art in dieser Beziehung zu variieren. Bei den beiden genannten Exemplaren verhält sich die Länge zur Breite wie 1:1,174 resp. 1,182, bei den drei übrigen Individuen wie 1:1,242 resp. 1,255 resp. 1,256; bei dem @ von Batjan ist die relative Breite am grölsten. Bei einem (l. c. 1892 p. 286) von mir be- schriebenen alten & von Üelebes, dessen Cephalothorax eine Breite von 107 mm hatte, war das Verhältnis wie 1:1,337, aber vielleicht war die Breite hier eine Folge des höhern Alters. Der kleine Epibranchialzahn und die fein gekörnte Anterolaterallinie sind bei allen deutlich. Bei dem ? ist der Oberrand des Handgliedes und des beweglichen Fingers an beiden Scheeren noch ein wenig gekörnt, etwas deutlicher an der kleinen Scheere als auf der grolsen, und auch am Innenrand des Carpalgliedes des kleinern Vorderfulses treten noch einige Körnchen auf. Die Vorderfülse der drei jüngern & verhalten sich ungefähr ähnlich, aber bei dem grölsern von Halmahera sind Carpus und Scheere an den genannten Stellen schon beinahe völlig glatt und nur die Körner am Aufsenrand der Brachialglieder und die gekörnten Querrunzeln auf ihrem Oberrand sind noch deutlich sichtbar. Malse in Millimetern: 1 2 3 4 5 d d ) ) 2 Grölste Breite des Cephalothorax.. . . . 77! 59 58 54!la 52 Länge des Rückenschildes . . . . ....62 47 4612 46 431/g Breite der Augenhöllen! . . . ......18 15 15 15 14 Höhe „ 5 Be S1/a St St, 8 Horizontale Länge der grofsen Scheere. . 75 52 46 52 44 Höhe derselben am Daumengelenk . . . 40 27 23 371la 24 Horizontale Länge der Finger. . . . . 42 30 Dim 30 24 Horizontale Länge der kleinen Scheere. . 48!/s 35 33 34 32 Höhe derselben am Daumengelenk . . . 22 15 14!/2 15 15 Horizontale Länge der Finger. . . . . 27! 19!/a 21 21 19 No. 1 Halmahera, No. 2 Batjan, No. 3 Patani, No. 4 Ternate, No. 5 Fundort unbekannt. ! Die Breite der Augenhöhlen ist die lineare Entfernung von dem Innenrand des 2. Gliedes der äulsern Antennen bis zu der obern äulsern Orbitalecke. 69* — 548 — Cardiosoma hirtipes Dana. Ita DO, ie Ile Cardisoma hirtipes Dana, 1. c. p. 253, Pl. 24, Fig. 2. Cardisoma hirtipes de Man, in: Notes Leyden Museum, II, 1880, p. 34 und in: Archiv für Naturgeschichte, 53 Jahrg. 1888, p. 349, Taf. XIV, Fig. 3. — Alcock, 1. c. p. 447. Nec: Discoplax longipes A. Milne Edwards, Nouv. Archives Mus. IX, 1873, p. 294, Pl. XV. Zwei noch nicht ganz ausgewachsene d und ein 2 ohne Eier von Ternate. Der Cephalothorax ist schön stahlblau, sowohl oben wie unten, das Sternum und das Abdomen der & zum grölsten Teil ockergelb, auch die äulsern Kieferfülse zeigen an ihren Rändern diese letztere Farbe. Die Oberseite des Carpalgliedes und der Scheeren ist hell- oder dunkelrot, die FingerZsind gelb und auf der Aulsenseite der Scheeren geht das Rot allmählich ins Gelbe über. Die Lauffüfse sind gelbbraun und fein rot marmoriert. Vor mir liest ein 2, unter dem Namen Card. frontalis M. E. aus dem Pariser Museum empfangen; es stammt von den unweit Neu-Caledonien gelegenen Loyalty-Inseln. Die allgemeine Gestalt von Rückenschild (Fig. 14) und Fülsen ist dieselbe, aber die äufsere Augenhöhlenecke ist weniger scharf, ragt minder hervor und der kleine, scharfe Epi- branchialzahn liegt ein bischen weiter nach hinten. Die wie bei Card. hirtipes gebogen verlaufende Anterolateralkante, welche an der Innenseite fein gekerbt erscheint, tritt mehr hervor und auch die Furchen auf der Oberfläche des Rückenschildes sind weniger tief als bei den vorliegenden Exemplaren von Card. hirtipes. Die Fülse gleichen denen letzterer Art, aber die Propoditen des 3. und 4. Paares sind ein wenig breiter im Verhältnis zu ihrer Länge (vergl. die Malse) und die Behaarung ist geringer. Schliefslich ist die Färbung verschieden, aber vielleicht ist die ursprüngliche verschwunden. Der Cephalothorax ist nämlich oben rötlichgelb, auch die Fülse sind auf der Oberseite ockergelb, an der Unterseite lichter. Eine Vergleichung mit gleich grolsen Exemplaren von Card. hirtipes würde nötig sein um feststellen zu können, ob Card. frontalis in der That eine andere Art ist. Im äufsern Habitus zeigt Discoplax longipes A. M. E., eine seltene Art von Neu- Caledonien (Nouv. Archives du Museum, IX, 1873, p. 293, Pl. 15, Fig. 1), eine nicht ver- kennbare Ähnlichkeit mit Card. hirtipes Dana so stark, dals Ortmann sogar meinte, beide Arten identifizieren zu müssen (Zool. Jahrb. Syst. VIL, p. 737) und Alcock (l. c. p. 447) ebenfalls. Mir ‘scheint es, dals sie unrecht haben. Der Üephalothorax von $Discoplax longipes ist hinten sehr abgeflacht, vorn leicht gebogen („tres-aplatie ‘en arriere, lögerement döclive en avant“) und fast die ganze vordere Hälfte ist deutlich gekörnt. Bei Card. hirtipes dagegen — 549 °— ist die Oberfläche von vorn nach hinten gewölbt und zwar ziemlich stark und nur in der Nähe des vordern Seitenrandes, gleich hinter dem Epibranchialzähnchen, tritt bei Individuen mittlerer Grölse eine schwache Granulierung auf, die aber bei ältern verschwindet. Die Augenhöhlen haben eine andere Form, der Oberrand läuft bei Discoplax schräg nach vorn, bei Card. hirtipes dagegen quer. Auch ist der Cephalothorax von Discoplax etwas länger im Verhältnis zu seiner Breite. Das Abdomen des @ hat nicht ganz dieselbe Form, indem das vorletzte Glied etwas kürzer erscheint im Verhältnis zu seiner Breite als bei der Dana’schen Art. Der Hinterrand des Epistomes verläuft bei Discoplax gerade, bei Card. hirtipes ist er gekörnt und springt in der Mitte mehr hervor, so dals beide Hälften konkav sind. Die Scheerenfülse sind bei Discoplae kleiner als bei der anderen Art und die Scheeren sind an der Aulsenseite gekörnt, bei Card. hirtipes nicht. Die Lauffülse sind bei Discoplax im Verhältnis zur Breite des Rückenschildes etwas länger, so ist die Breite des Cephalothorax ungefähr ebenso grols wie die vier ersten Glieder der Fülse des 3. Paares, welche die längsten sind, zusammengenommen, also bis zu den Carpalgliedern; bei Card. hürtipes aber ist der Cephalothorax etwas breiter. Bei Discoplax schlielslich beobachtet man an Vorder- und Hinterrand der beiden letzten Glieder der Lauffülse eine Doppelreihe von kleinen Stachelchen, die bei Card. hirtipes an den Propoditen nicht vorhanden sind. Dagegen sind die Lauffülse von Discoplax fast unbehaart und endlich scheinen bei der letzten Art die Endglieder kürzer zu sein als die Propoditen, bei Card. hirtipes aber sind sie länger als dieselben. Kingsley (Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1880, p. 196) meinte, die Gattung Discoplax zu Geograpsus stellen zu müssen. Bei Geograpsus ist, wie bei Cardisoma, das Carpalglied der äulsern Kieferfülse an der Aulsenecke des Merus-Gliedes eingelenkt, bei Discoplax dagegen, wie es scheint, in der Mitte dieses Gliedes (A. Milne Edwards, l. e. Fig. 1b). Wahrscheinlich bewohnt übrigens auch der Discoplax nicht das Meer, sondern ist eine Land-, Brackwasser- oder Sülswasserkrabbe, eine seltene, vielleicht auf Neu-Caledonien und wenige andere Inseln beschränkte Form. Die Malse der drei Exemplare von Card. hirtipes sowie des Pariser Original-Exem- plares von Card. frontalis M. E. sind die folgenden: 1 2 3 4 d d 2 2 Grölste Breite des Cephalothorax! . . . . . . 72 62 54 35 !) In dieser Breite sind die aufgetriebenen Seiten des Rückenschildes mitgerechnet, — 5507 — 1 2 3 4 g e) ® 2 Länge des Rückenschildes . . . . . . .....»8 50 43 271]e sreiter ders Aueenhöhlen 227 Wo 1 121 11?/e 71a Hoherdersäuzenhohlene EEE 3 7! 7 41a Horizontale Länge der grolsen Scheere . . . . . 62 58 40 22 Höhe derselben am Daumengelenk . . . ......988 31!/a 21 11 Horizontale Länge der Einser . . . 2... 738 35 23 11 Horizontale Länge der kleinen Scheere . . . . . 56 Scheere 34 Scheere EiohesderalkdlemenwScheerem > 7i> nn Su a Horizontale Länge der Finger der kleinen Scheere . 36 Anderen il anderen Länge der Propoditen des vorletzen Fulspaares . . 23 21 17 10!/2 Breite „ H = 5 5 ers, St/a 6a 51a Länge der Dactylopoditen des vorletzten Fulspaares 28 25 20 12 No. 1-3 Ternate, No. 4 Original-Exemplar von Cardiosoma frontalisM.E., Loyalty-Inseln. Familie Potamonidae Ortm. Gattung Pofamon Sav. Potamon (Parathelphusa) convexum de Haan. Parathelphusa convexa de Haan, de Man, in: Notes Leyden Museum, I, 1879, p. 63 und in: Weber’s Zoolog. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 302. Fünf & und fünf ? von Buitenzorg, Java. Der Cephalothorax des grölsten Exemplares, eines d, ist 36 mm breit. Potamon (Parathelphusa) tridentatum H. M. E. Purathelphusa tridentata H. Milne Edwards, Archives du Muscum, VII, p. 171, Pl. XIII, Fig. 1, 1a, 1b. Purathelphusa trıdentata de Man, in: Notes Leyden Museum, I, 1879, p. 62 und in: Max Weber’s Crustacea, 1892, p. 302. Ein junges & und fünf junge ® von Buitenzorg. Alle gehören zu der typischen Art, bei welcher der Vorderrand der Stirn leicht ausgerandet ist. Potamon (Parathelphusa) tridentatum H. M. E. var. pulcherrima n. IE RO, ie, 1155 S1 Exemplare, gerade so viel & wie 9, aus dem Baramfluls auf Borneo. Es giebt nur sehr wenige ausgewachsene Exemplare, die gröfste Mehrzahl sind von mittlerer Gröfse oder sehr jung. Obgleich diese schöne, ausgezeichnete Form als neue ı Yide Pag. 947, Anmerkung, — Sl — Varietät der Paratelphusa angeführt wird, dürfte sie vielleicht mit eben so vielem Rechte als neue Art betrachtet werden, wie die Parat. convexa de Haan und die Parat. maculata de M. Die neue Varietät pulcherrima nun unterscheidet sich von der typischen Art, wovon ein erwachsenes Z und ein erwachsenes ? von Borneo und zwar aus dem Kapoeas-Fluls vor- liegen, (de Man, Notes Leyden Mus. XXI, 1899, p. 68), durch die folgenden Merkmale: 1. Der Oberrand des Brachialgliedes der Vorderfülse ist, gleich vor dem distalen Ende, mit einem sehr scharfen, ein wenig nach vorn gebogenen Dorn bewaffnet und ebenso läuft der Vorderrand der Meropoditen der Lauffülse in einen spitzen Dorn aus. 2. Die Postfrontalleiste (Fig. 15) verläuft auf eine andere Weise. Bei der typischen Art verläuft die Leiste beinahe quer seitwärts und endigt gewöhnlich vor, seltener gegenüber der Mitte des Aulsenrandes des ersten Epibranchialzahnes (vergl. Nobili, in: Annali Museo Civico Storia Nat. Genova, XX, 1900, p. 499). Bei der neuen Varietät aus dem Baram-Fluls aber verläuft die Leiste, von der Mesogastricalfurche ab. mehr oder weniger schräg nach hinten, uman der Basis des zweiten Epibranchialzahnes zu endigen; gewöhnlich läuft die Leiste zuerst nach der Grenze des mittlern und hinteren Drittels des Seitenrandes des ersten Epibranchialzahnes und biegt dann nach der Basis des zweiten Zahnes hin, wo sie endigt; bisweilen ist die Biegung wenig ausgesprochen, und die Crista läuft dann fast geradlinig nach der Basis des zweiten Zahnes hin. 3. Der Vorderrand der Stirn ist geradlinig, seltener in der Mitte ein wenig konvex gebogen, niemals aber konkav, wie es bei der typischen Art der Fall ist. 4. Cephalothorax und Fülse sind auf Ober- und Unterseite schön und dicht gefleckt; die Fleckchen sind klein, von ungleicher Grölse und haben bei den in Spiritus aufbewahrten Exemplaren eine purpurrote Farbe. Sonst scheint diese Form mit der typischen Art übereinzustimmen; so hat der Cephalothorax genau dieselbe Gestalt, die grölste Breite — an den letzten Seitenzähnen — verhält sich zur Länge wie 23:18 und zwar bei den erwachsenen Individuen (confer de Man, 1. e. p. 68), bei jüngern Tieren ist er ein wenig länger im Verhältnis zur Breite. Was die Abplattung und das Aussehen der Oberfläche betrifft, stimmt die Varietät mit der typischen Art überein. Auch der Extraorbitalzahn und die beiden Epibranchialzähne ver- halten sich ganz ähnlich. Der erstere ist ziemlich scharf, der Aulsenrand geradlinig oder leicht konvex, aber ohne Vorsprung am Hinterende, wie ihn Lanchester bei der Varietät — HA — incertum von Singapore und von Martens bei Exemplaren von Borneo beschrieb (Lanchester, in: Proc. Zool. Soe. London, 1900, Pl. 46, Fig. 10a und v. Martens, in: Archiv für Naturg. 1868, p. 21). Die Entfernung der Spitze des ersten Epibranchialzahnes von der äulsern Augenhöhlenecke ist ungefähr so lang wie die Entfernung der Spitzen der Epibranchialzähne, bald ein bischen länger, bald ein wenig kürzer, bald gleich lang. Der Aulsenrand des ersten Epibranchialzahnes ist bald etwas mehr, bald etwas minder stark gebogen und der zweite Epibranchialzahn ist gewöhnlich nach vorn gerichtet, seltener schräg nach aulsen; im erstern Falle ist der Seitenrand des zweiten Zahnes ein wenig konvex gebogen, im zweiten Falle richtet er sich von der Spitze des Zahnes sogleich geradlinig und schräg nach hinten. Der obere der beiden Zähne an der inneren Ecke des untern Orbitalrandes tritt nicht oder nur wenig vor, aber ich glaube nicht, dafs dieses Merkmal diejenige Bedeutung hat, welche Lanchester demselben zuschreibt, der ja besonders darauf seine Varietät incertum gründete. Diese Varietät incertum nun ist aber durch die verschiedene Form des Extraorbitalzahnes sowohl von der typischen Art wie von der Varietät pulcherrima verschieden und weicht von der erstern aulserdem durch den Stachel am Vorderende der Meropoditen der Lauffülse ab. Wie bei der typischen Art (de Man, 1. c. Pl. 5, Fig. 3) zeigt der Seitenrand des vorletzten Segmentes am Abdomen des 8 einen abgerundeten Vorsprung, so dals an dieser Stelle die grölste Breite desselben liegt; bei der neuen Varietät liegen diese Vorsprünge mehr nach hinten. Der Cephalothorax hat oben eine rotbraune oder rotgelbe Farbe; das Handglied der Vorderfülse ist rötlichgelb, die Finger sind glänzend schwarz mit gelben Spitzen. Auch die Dactylopoditen der Lauffülse haben gelbe Spitzen. 2 3 4 5 6 Mafse in Millimetern: 1 (6) (6) d 2 2 2 Gröfste Breite des Cephalothorax . . . . 40/2 30 16 44 29 15!/a Iöngeadesu @ephalonhoraxsee ro. 133 3417 2325 13 Länge des vorletzten Gliedes des Abdomens. 7!5 5! 3 Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . . Bla 4 21a Grölste Breite dieses Gliedes an den beiden VoOrSpEüUng’e ne SE EG ie > 1 4 5 6 e) @) (6) 2 2 2? Breite an der engsten Stelle, hinter den Vorsprung le Breite des Hinterrandes dieses Gliedes . . 6 423 3 Länge der Meropoditen der vorletzten Fülse 17!/a 13 7: 18 nd Oh Breite dieser Meropoditen >» 2 2.2... 5 Ta 9 hr 2llz Potamon (Potamonautes) baramense n. Sp. Taf. XX, Fig. 16. Zwei d und vier 2 ohne Eier aus dem Baram-Flufs in Nord-West-Borneo. Die bis jetzt auf Borneo entdeckten Potamonidae gehören zu den Untergattungen Parathelphusa, Perithelphusa und Geothelphusa; die vorliegende neue Art ist darum interessant, weil sie eine neue Gruppe vertritt, welche mehr oder weniger einen Übergang bildet von Potamonautes zu Potamon s.s. Die neue Art zeigt einige Verwandtschaft mit Pot. philippinum Marts. und Pot. grapsoides White, welche beide die Philippinen bewohnen. Potamon baramense nun hat einen wenig verbreiterten, fast quadratischen Cephalothorax: die grölste Breite, auf der Grenze des vordersten Viertels des Rücken- schildes gelegen, verhält sich zur Länge wie 45:38 oder 39, so dafs der Üephalothorax nur ungefähr um ein Sechstel seiner Länge breiter ist als lang. Die Oberfläche ist ein wenig gewölbt von vorn nach hinten, erscheint aber von einer Seite zur anderen abgeflacht und zeigt, unmittelbar hinter den Urogastricalfeldchen, bald mehr bald minder deutlich einen quer von einem Seitenrande zum anderen hinlaufenden, etwas erhöhten Rücken. Hinter demselben liegt an jeder Seite eine ganz seichte, beim grölsten Exemplare, dem 9, wieder in zweien geteilte Vertiefung. Gleich hinter der Mitte verläuft die gebogene, ziemlich tiefe, bei ältern Individuen in der Mitte unterbrochene, gewöhnliche Querfurche; auch die seitlichen Vertiefungen der H-förmigen Figur sind tief. Die quer-ovalen Urogastrical- feldchen sind nur durch einen sehr schmalen Zwischenraum getrennt. Die Vorderäste der Cervicalfurche verlaufen wenig schräg, so dafs sie, nach rückwärts verlängert, einen Winkel von 60° bilden: diese Furchen sind nicht tief, sondern oberflächlich, so dals sie bisweilen schwer zu unterscheiden sind. Diese lateralen Teile der Cervicalfurche gehen rückwärts nicht in die gebogene, mittlere Querfurche über und ebenso erreichen sie nach vorn hin die Postfrontalerista nieht oder kaum; verlängert würden sie ihr begegnen zwei oder drei Millimeter vom Seitenrande, je nach der Gröfse der Exemplare. Bei dem grölsten & Abhandl. d. Senckenh. naturf. Ges. Rd. XXV. 70 — Be werden die lateralen Teile der Cervicalfurche, an der Aulsenseite, von einer erhöhten Linie begrenzt, aber bei den anderen & ist sie nieht so deutlich oder fehlt auch wohl. An jeder Seite der H-förmigen Grube beobachtet man vorn einen schrägen Muskeleindruck, welcher in das Vorderende der gebogenen Querfurche einmündet und das unmittelbar neben den Urogastricalfeldchen gelegene Feldehen vorn begrenzt. Die Entfernung der zahntörmigen, obgleich wenig scharfen Extraorbitalecken beträgt zwei Drittel der grölsten Breite und ungefähr vier Fünftel der Länge des Rückenschildes. Indem der Cephalothorax nur wenig breiter ist als lang, springt die übrigens stark gebogene Seitenkante noch nicht über eine Augenhöhlenbreite über die äulsere Augenhöhlenecke vor. Der kaum gebogene Seitenrand des Extraorbitalzahnes bildet einen rechten Winkel mit dem Oberrand der Orbita, divergiert stark nach hinten und ist wenig mehr als halb so lang wie die Orbita breit ist. Bei dem grölsten Exemplare, dem 9, ist ein kleiner, stumpfer Epibranchialzahn vorhanden, der einfach dadurch entsteht, dals der vordere Seitenrand zum Seitenrand des Extraorbitalzahnes hinunterbiegt, wie man bei einer Seitenansicht be- merkt. Bei den anderen Exemplaren tritt diese Ecke wenig oder gar nicht hervor, ein Epibranchialzähnchen fehlt dann völlig, gewöhnlich aber deutet noch ein sehr kleiner Ausschnitt im Seitenrande die Epibranchialecke an, ungefähr wie bei Pot. hendersonianum von Sambas. Die vordere Seitenkante setzt sich bis zur Grenze des vordern Drittels der Oberfläche fort und biegt dann nach innen; sie erscheint sogar unter einer nicht all zu starken Lupe glatt und erst unter einer sehr starken erkennt man eine schwache Zähnelung von fast gar nicht vorspringenden Zähnchen. Die hinteren Seitenränder sind ab- gerundet, gerade und konvergieren nur wenig; bei einem Anblick schräg von oben erscheinen sie bisweilen ganz wenig konkav, aber auch nur in dieser Richtung. Die hinteren Seitenränder tragen nicht sehr zahlreiche, schräge Linien, von welchen die vorderen nach innen biegen und auf der Oberfläche in kleinere zerfallen; sie fallen fast vertikal hinunter und die schrägen Linien setzen sich, wie gewöhnlich, auf die untere Branchialgegend fort. Der Hinterrand des Rückenschildes ist breit, fast geradlinig. Die Gabelfurche, welche, wie gewöhnlich, die Postfrontalerista teilt, ist zwar einfach gespalten, aber die beiden Beine biegen wieder nach einander hin. Beim gröfsten Exemplare, dem 9, verhält sich die Postfrontalerista auf die folgende Weise: Sie ist ziemlich scharf, glatt, sowohl die interorbitalen, den Epigastricalfeldehen entsprechenden, wie die lateralen Teile; jede Hälfte der Orista verläuft gebogen, die Konkavität nach vorn gewendet, so dals sie in der Mitte fast ebenso weit nach vorn reicht wie an den Seitenenden. Diese letztern verlaufen wohl nach den Epibranchialzähnchen hin, erreichen sie aber nicht, weil sie auf einer Entfernung von 1!/e mm aufhören. Der innere Teil der Crista geht auf der rechten Seite kontinuierlich in den lateralen Teil über, auf der linken jedoch nicht. Die Crista liegt weit nach hinten. Bei den & sind die lateralen Teile der Crista nach aufsen hin mehrmals durch kurze Furchen unterbrochen und wenden sicht nicht oder nur wenig nach den Epibranchial- ecken hin, so dals jede Hälfte weniger gebogen ist als bei dem grolsen 2; die Enden er- reichen den Seitenrand nicht und die epigastricalen Teile gehen kontinuierlich in die lateralen über. Ungefähr wie bei den 2 verhält sich die Crista nun auch bei den jüngern 2: öfters gehen die epigastricalen Teile nicht oder nur teilweise in die lateralen über, und der innere, nicht durch kleine Furchen unterbrochene Abschnitt der lateralen Teile verläuft bei einem 2 quer seitwärts, bei einem anderen etwas schräg nach hinten, bei allen aber löst der äufsere Abschnitt sich in kürzere Linien auf und erreicht den Seitenrand des Rückenschildes nicht. Aus dieser Beschreibung folgt, dals Pot. baramense in Bezug auf seine Crista und Epibranchial- zähnchen, die erst bei gröfsern Individuen deutlich werden. ziemlich stark variiert und zwar, wie es scheint, nach dem Alter. Die Stirn fällt unter einem Winkel von 45° schräg nach unten hin ab und ist also wenig geneigt. Der Vorderrand, welcher bei dieser Art die direkte Fort- setzung der Örbitalränder ist im Gegensatze zu Pot. angustifrons, Pot. halmaherense u. a. A., ist gewöhnlich geradlinig, nur bei zwei jungen 2 erscheint er in der Mitte ein wenig konkav, aber nur sehr wenig. Bei dem gröfsten Exemplare, dem 2, beträgt die Breite des Vorderrandes noch nicht ganz, aber bei den übrigen Exemplaren genau zwei Fünftel der Entfernung der Extraorbitalecken. Der Vorderrand, der auch geradlinig erscheint bei einem Anblick von vorn, bildet sehr stumpfe Winkel mit den stark divergierenden Seitenrändern der Stirn und die Ecken sind abgerundet; die Länge oder Höhe der Stirn beträgt die Hälfte der Breite des Vorderrandes. Die Mesogastricalfurche setzt sich nicht auf die Stirn fort. Ihre Oberfläche ist eben, flach, ziemlich dicht punktiert, an den Seiten feiner als in der Mitte, sonst glatt. Die Gegend zwischen Crista und Orbitae ist ein wenig konkav, glatt. ziemlich dicht punktiert. Auch der übrige Teil der Oberfläche des Rückenschildes ist glatt, dieht punktiert und zwar beobachtet man feine Pünktchen zwischen grölseren zerstreut: nur auf dem Vorder- ende der Branchialregion zwischen Vorderseitenrand und (ervicalfurche liegen öfters noch einige kurze, schräge Linien. 70* Die Augenhöhlen sind gerade nach vorn gerichtet und etwas minder breit als der Vorderrand der Stirn; ihre Höhe beträgt bei den 4 genau zwei Drittel der Breite, bei den ? etwas weniger. Der mehr oder weniger gebogene Unterrand ist fein gekerbt, zeigt keinen Hiatus oder Einschnitt neben der Extraorbitalecke und die Innenecke tritt gar nicht hervor. Der Hinterrand des Epistoms bildet in der Mitte einen nicht gerade scharfen Zahn, dessen Seitenränder mehr oder weniger gebogen sind und der Hinterrand ist an jeder Seite «a -förmig geschwungen. Die untere Hepaticalgegend trägt einige kurze, fein behaarte Körnerlinien, ist aber von der untern Branchialgegend kaum geschieden; die Grenzlinie entsteht einfach dadurch, dals die schrägen Körnerlinien der Branchialgegend hier aufhören. Die Pleuralnaht nimmt, wo sie die untere Lebergegend begrenzt, nach vorn an Tiefe zu und neben ihr beobachtet man auf dem Pterygostomfelde auch emige Querrunzeln. Die Längsfurche auf dem Ischium - Gliede der äulsern Kieferfülse (Fig. 16 d) verläuft nieht parallel mit dem Innenrand, sondern ein wenig schräg, so dals ihr Vorderende zweimal so weit vom Auflsen- wie vom Innenrand entfernt ist, das Hinterende aber beinahe in der Mitte des Gliedes gelegen ist: das Glied ist sonst glatt, fein punktiert. Auch das Merus-Glied, welches ein bischen breiter ist als lang, ist glatt; der gerade oder ganz wenig konkave Vorderrand läuft parallel mit dem Hinterrand, die vordere Aufsenecke ist abgerundet, der Aulsenrand gebogen. Das Sternum des 4 ist glatt, ohne Längswülste neben der Insertion der Vorderfülse und ohne Spur einer Querfurche am Vorderende (Fig. 16c); es ist zum grölsten Teile spärlich punktiert, klemere Pünktchen liegen zwischen den grölsern zerstreut, aber das vorderste Segment zeigt, mit Ausnahme einer Zone neben dem Hinterrand, eine viel dichtere Punktierung, weil die feinen Pünktchen hier sehr zahlreich auftreten. Das Abdomen des Z ähnelt dem von Pot. melanippe (de Man, Notes Leyden Museum, 1899, Pl. 9, Fig. I1d); das vorletzte Segment ist quadratisch, gerade so lang wie der Hinterrand breit ist und der letztere ist ein bischen breiter als der Vorderrand, während bei Pot. melanippe der Vorderrand etwas breiter ist als der Hinterrand. Der Hinterrand des drittletzten Gliedes, dessen Seitenränder ein wenig konkav verlaufen, und das noch etwas kürzer ist als das vorletzte, ist zweimal so breit wie die Länge des Gliedes beträgt. Die Seitenränder des vorletzen Gliedes verlaufen bei dem jüngern & ein wenig konkav, bei dem grölsern geradlinig und parallel. Das stumpfspitzige Endglied, dessen Seitenränder geradlinig sind, ist noch ein wenig länger als das vorletzte. Auch das Abdomen ist glatt, glänzend, spärlich punktiert. Leider ist bei dem grölsern & nur der linke Scheerenfuls vorhanden, bei Vergleichung mit dem andern d, welches noch beide trägt, wohl der grölsere. Das Brachialglied ist kurz. Der Oberrand ist quergerunzelt, aber unbewehrt am distalen Ende; der Vorder- rand trägt stumpfe Körner und auch der Unterrand ist runzlig. Die Unterseite des Gliedes ist völlig glatt, ohne Höcker, die Aufsenseite mit Querrunzeln bedeckt. Die Oberseite des Carpalgliedes zeigt nach vorn hin eine Vertiefung, trägt kurze, bewimperte Querrunzeln und ist an der Innenecke mit einem scharfen, abgeplatteten, kleinen Zahn ausgestattet. Die Scheere ist ein wenig länger als die Entfernung der Extraorbitalecken beträgt und die aneinander schliefsenden Finger sind wenig kürzer als das Handglied, welches am Daumengelenk fast so hoch ist wie lang. Der Oberrand des Handgliedes, die gewölbte Aulsenseite und der konkave Unterrand sind dicht gekörnt, ebenso wie die konvexe Innenfläche; der unbewegliche Finger, am Anfang der Zahnreihe gerade so hoch wie der bewegliche an der Basis, zeigt auf der Aulsenseite zwei eine Furche begrenzende Längskanten, auf welche sich die Körner des Handgliedes teilweise fortsetzen; diese Furche ist zwar glatt, trägt aber eine Längsreihe von Pünktchen, denen je ein mikroskopisches Härchen aufsitzt. Die obere Hälfte der Aulsenseite zwischen der obern Kante und der Zahnreihe ist glatt, trägt aber auch zerstreute Pünktchen mit mikroskopischen Härchen. Der Finger trägt 16 oder 17 Zähnchen, von welchen zwei oder drei in der Mitte etwas grölser sind als die übrigen. Der bewegliche Finger ist oben gleichfalls gekörnt, fast bis zur Spitze und trägt ebenso zwei an der Basis gekörnte Längskanten, von denen die obere fast auf dem Öberrand liegt, die untere gleich über der Mitte; unter der letztern erscheint die Aulsenseite des Fingers glatt, mit zer- streuten, mikroskopische Härchen tragenden Pünktchen. Auch der bewegliche Finger trägt 16 oder 17 Zähnchen, von welchen mehrere grölser sind als die anderen. Beim jüngern Z, bei dem beide Vorderfülse vorhanden sind, ähnelt die rechts gelegene, kleinere Scheere der schon beschriebenen anderen; an beiden Scheeren sind die Finger so lang wie das Handglied, die zwei Längskanten springen an beiden Fingern mehr hervor und sind fast glatt. Schliefslich ist noch zu bemerken, dafs der Unterrand des Handgliedes konvex ge- bogen ist, so dals der Unterrand der Scheere an der Basis des unbeweglichen Fingers konkav verläuft. Die Vorderfülse des ? unterscheiden sich zunächst dadurch, dafs die Querrunzeln auf der Aulsenseite und am Oberrand des Brachialgliedes, gleich wie die Körner am Vorder- — 598 — rand, fast eänzlich fehlen, so dafs es beinahe glatt erscheint. Auch die Quer- runzeln auf der Oberfläche des Carpalgliedes und die Körner auf der Aulsenseite des Hand- gliedes ragen weniger hervor. Diese Fülse sind, wie gewöhnlich, schwächer als beim g, die Finger so lang oder noch ein wenig länger als das Handglied und auch die Zähnchen sind schwächer. Sonst stimmen sie im wesentlichen mit denen des g überein und auf jedem Finger treten die beiden Längskanten deutlich hervor. Die Lauffülse sind mälsig lang und ziemlich gedrungen, so sind die des vorletzten Paares ungefähr zweimal so lang wie der Oephalothorax und die des 5. Paares anderthalbmal so lang wie der Cephalothorax breit ist. Beim grofsen ? sind die Meropoditen 3mal so lang wie breit, bei den beiden & beträgt ihre Breite sogar zwei Fünftel ihrer Länge, bei den anderen 2 noch ein bischen mehr als ein Drittel. Auch die Breite der Propoditen der vorletzten Fülse ist etwas grölser als ein Drittel ihrer Länge, und die des 5. Paares sind ungefähr zweimal so lang wie breit. Die Meropoditen dieser Fülse sind bei den Z mit wenig vortretenden, kurzen, bewimperten Querrunzeln bedeckt, diejenigen des letzten Paares ausgenommen, welche glatt sind, punktiert. Bei den ? sind die Querrunzeln noch undeutlicher. Die Meropoditen sind am distalen Ende ihres Oberrandes un- bewehrt. Die beiden folgenden Glieder sind glatt oder beinahe glatt und die Propoditen tragen am Hinterrand eine Längsreihe von kurzen, distalwärts an Grölse etwas zunehmenden Dörnchen. Die Endglieder sind ein wenig länger als die Propoditen, komprimiert, nehmen ziemlich regelmälsig an Breite ab und tragen keinen Längswulst auf den flachen Seiten- flächen; am Hinterrand beobachtet man eine Längsreihe von fünf kräftigen Dornen, während die des Vorderrandes kürzer sind; eine Nebenkralle fehlt. Cephalothorax und Füfse haben oben eine rotbraune oder gelbrote Farbe. Wie schon bemerkt wurde, zeigt Pot. baramense einige Verwandtschaft mit Pot. philippinum Marts., Pot. grapsoides White und Pot. hendersonianum de M. Von der erstgenannten Art liegen ein d und ein 2 mittlerer Gröfse, von Bürger bestimmt, aus dem Zoologischen Museum zu Göttingen vor. Wie dieser Autor sagte (in: Zoolog. Jahrb. Syst. VIII, 1894, p. 4) wurden seine Exemplare mit den in Berlin befindlichen Original-Exemplaren von Thelph. philippina verglichen und stimmten völlig überein. Der Cephalothorax von Pot. philippinum ist mehr verbreitert, der Epibranchialzahn tritt mehr hervor, der Seitenrand ist deutlich gekerbt und die Stirn verhält sich verschieden, da wie bei Pot. halmaherense, angustifrons u. a. der Vorderrand durch einen quer- verlaufenden Kiel gebildet wird, unter welchem die Seitenränder der Stirn sich fort- setzen und vereinigen; dieser Pseudo-Vorderrand ist in der Mitte deutlich ausgerandet. Die Seitenränder der Stirn verlaufen nicht so schräg und die Stirn ist kaum breiter als die Augenhöhlen. Das vorletzte Glied des Abdomens ist ein wenig breiter als lang. Die Vorder- fülse bieten wohl einige Übereinstimmung, aber auf den Fingern fehlen die Längskanten, welche den Pot. baramense auszeichnen. Die Lauffülse schliefslich sind bei Pot. philippinum bedeutend schlanker. Was zweitens Pot. grapsoides White betrifit, so möchte ich zunächst darauf hin- weisen, dals die Art, welche von Bürger (l. ec.) unter diesem Namen angeführt wird und von welcher jetzt das & vorliegt, wahrscheinlich nicht die von White be- schriebene ist. Von dieser letzteren liegen Malse und Angaben vor, welche ich vor einigen Jahren im Britischen Museum gesammelt habe. Daraus folgt, dals der Cephalothorax von Pot. baramense etwas länger ist im Verhältnis zur Entfernung der Extraorbitalecken als bei der White’schen Art. Die Epibranchialzähne springen bei grapsoides mehr hervor. Das Ischium-Glied der äulsern Kieferfüfse ist stark punktiert und schliefslich ist das vorletzte Glied des Abdomens bei Pot. grapsoides ein bischen breiter als lang. Ohne Zweifel giebt es noch andere Unterschiede. Die Malse des von mir in London gemessenen, trockenen Original-Exemplares von Pot. grapsoides waren die folgenden: d Breite des Rückenschildes 183/a Länge „ 5 I ee eeliare Entfernung der Extraorbitalecken 13? 5 Be Rnbranchialzähnene Er on Länge des vorletzten Gliedes des Abdomens . ala Breitemdlesesußliedes u... .tsintuun: ls 83 Pot. hendersonianum de M. schlielslich, in meiner Arbeit über die Brachyuren der Borneo-Expedition beschrieben (Notes Leyden Museum, 1899, p. 113, Pl. 11, Fig. 13) und von welcher Art ein junges ?, Original-Exemplar, vorliegt, unterscheidet sich sogleich durch die Abwesenheit der Crista postfrontalis, dann weiter durch die Stirn. Diese letztere ist etwas breiter, stark nach unten gebogen, der Vorderrand in der Mitte deutlich ausgerandet, und die Seitenränder verlaufen nicht so schräg. Die Scheeren verhalten sich verschieden und es giebt noch viele-andere Unterschiede. Malse von Potamon baramense in Millimetern: & g 2 2 2 Grölste Breite des Rückenschildes. . . . . . . 18%. 151 29 1724 151 Hängendes&ephalochoz ee. ll 19 15 131/s Entfernung der Extraorbitalecken . # „ Epibranchialecken . Entfernung der Extraorbital- von der Epibranchialecke Breite des Hinterrandes des Cephalothorax . Breite des Vorderrandes der Stirn Länge der Stirn — Entfernung zwischen deren Vorder- rand und der Postfrontalerista Breite der Orbita Höhe „ Länge des Endgliedes des Abdomens . „ des vorletzten Gliedes desselben . Breite des Vorderrandes dieses Gliedes . ei „ Hinterrandes » Länge des drittletzten Gliedes . Breite des Hinterrandes dieses Gliedes Horizontale Länge der Scheere . e 5 „ Einger‘. Höhe des Handgliedes am Daumengelenk Länge der Fülse des vorletzten Paares . e „ Meropoditen des vorletzten Paares . Breite „ n e 5 ; Mittlere Länge der Propoditen des vorletzten Paares Breite dieser Propoditen in der Mitte Länge der Endglieder des vorletzten Paares Länge der Fülse des fünften Paares . n „ Meropoditen des fünften Paares Breite „ " n = 5 Mittlere Länge der Propoditen des fünften Paares Breite dieser Propoditen in der Mitte Länge der Endglieder des fünften Paares — al Potamon halmaherense n. Sp. Tat. xx, Bis. 17. Ein & von Halmahera. Soviel ich weils, war bis jetzt noch keine Potamon-Art von der Insel Halmahera bekannt und es darf uns darum nicht überraschen, dals eine dort entdeckte Form sich als neu herausstellte. Potumon halmaherense ähnelt in manchen Beziehungen dem Pot. angusti- frons A. M. E. von Kap York, von welcher Art ein Pariser Original-Exemplar, sowie ein von Prof. Bürger bestimmtes aus dem Museum zu Göttingen vorliegen, beide 4. Im allgemeinen zeigt die neue Art auf den ersten Blick nichts auffallendes, aber sie gehört zu der besonders die Inseln des Indischen Archipels bewohnenden Gruppe, bei welcher das Abdomen des 4 schmal ist mitkonkaven Seitenrändern. Der Cephalothorax ist etwas breiter als lang, die gröfste Breite, auf der Grenze des vordern Drittels, verhält sich zur Länge wie 5:4 und zur Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken wie 3:2. Die Oberfläche ist abgeflacht, die Magengegend biegt vorn ganz regelmälsig nach der Stirn hin und bei einem Anblick von vorn erscheint diese (regend auch regelmälsig gebogen von einer Seite zur anderen. Auch die Regio cardiaca ist nur äulserst schwach gewölbt im beiden Richtungen. Die Oberfläche der vordern Branchialgegend ist ein wenig gewölbt, die hintere aber ist eben. Die Cervicalfurche ist jederseits auf eine freilich kurze Strecke unterbrochen; der mittlere, regelmälsig gebogene Teil ist tief und unmittelbar hinter ihm liegen die beiden, einander in der Mitte nicht berührenden, deutlich begrenzten Urogastricalfeldchen, die etwas breiter sind als lang. Auch die schräg nach vorn und zwar nach den Epibranchial- zähnen hinlaufenden, lateralen Teile der Cervicalfurche sind tief und in der Mitte ihrer Länge verhältnismälsig breit. Die hintere Grenze der Magengegend liest etwas hinter der Mitte des Rücken- schildes. Die Mesogastricalfurche ist enge und nicht oder kaum merkbar dachförmig. Die Magengegend ist sonst ungeteilt. Ganz seichte Vertiefungen trennen die Regio cardiaca jederseits von der Intestinalregion. Die wie gewöhnlich von der Mesogastricalfurche unter- brochene Postfrontalerista verhält sich auf die folgende Weise: Der innere, die Stirn hinten begrenzende Teil ist nicht scharf, sondern zeigt querverlaufende Grübchen und Ver- tiefungen; dieser Teil liest zwar etwas mehr nach vorn wie die lateralen Teile der Crista, geht aber in die letzteren ununterbrochen über. Diese lateralen Teile nun sind kantig, ziemlich scharf, glatt und laufen quer seitwärts nach den Epibranchialzähnen hin, die sie aber nicht erreichen, weil die lateralen Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 71 — Hi — Teile der Cervicalfurche die Enden der Crista unterbrechen. Unmittelbar hinter den Augenhöhlen verlaufen die lateralen Teile der Crista ein wenig konkav, die konkave Seite nach vorn gewandt. Stirn und Augenhöhlen verhalten sich wie bei Pot. angustifrons. Der Vorderrand der schräg hinunter geneigten Stirn milst zwei Fünftel der Entfernung der Extra- orbitalecken oder kaum ein bischen mehr als ein Viertel der grölsten Breite des Cephalothorax. Ganz wie bei Pot. ungustifrons und einigen anderen Arten geht der Oberrand der Augenhöhlen nicht in den Vorderrand der Stirn über, wie es sonst bei den meisten Arten der Gattung der Fall ist, sondern der Oberrand biegt, unterhalb des scheinbaren Vorderrandes, nach hinten und nach innen, sich dann unter einem sehr stumpfen Winkel mit dem der anderen Seite vereinigend. Der Vorderrand der Stirn wird nun durch eine glatte, in der Mitte schwach konkave Kante gebildet, deren laterale Enden unmittelbar an die sich nach hinten und innen biegenden Fortsetzungen der Seitenränder der Stirn anlehnen, aber sich nicht mit ihnen vereinigen. Die Seitenränder der Stirn, glatt wie der ganze Oberrand der Augenhöhlen, divergieren ziemlich stark nach hinten, ebensoviel wie bei Pot. angustifrons, und gehen mit abge- rundeten Winkeln in den Vorderrand über. Auch was die Länge oder Höhe der Stirn betrifft, stimmt die Art von Halmahera mit derjenigen von Kap York überein, indem die Entfernung des Vorderrandes von der Postfrontalleiste, in der Medianlinie, ein Drittel der Breite des Vorderrandes beträgt, an den abgerundeten Seitenecken aber zwei Fünftel dieser Breite. Die in der Mitte etwas konkave Oberfläche der Stirn ist grobgekörnt, und mehrere Körner liegen auch auf dem Supereiliarabschnitt der oberen Orbitalwand un- mittelbar neben dem Rande. Zwischen den kantigen, lateralen Teilen der Postfrontalleiste und dem Rande der Orbita ist die Oberfläche glatt, dagegen ist sie hinter der Extraorbitalecke auch wieder gekörnt, Die Augenhöhlen verlaufen quer, der glatte Oberrand tritt in der Mitte ein wenig hervor; die Extraorbitalecken sind zahnförmig, ziemlich scharf und ragen etwas minder nach vorn hervor als der Vorderrand der Stirn. Die Breite der Augenhöhlen beträgt ungefähr zwei Drittel von derjenigen des Stirnvorderrandes; die Augenhöhlen erscheinen anderthalbmal so breit wie hoch, bei emem Anblick von vorn und die Orbitaränder nicht mitgerechnet. Der feingekerbte Unterrand der Augenhöhlen ist ein wenig gebogen und zeigt keinen Einschnitt oder Hiatus neben der Aufsenecke ; die Innenecke ist stumpf und tritt wenig hervor. — In — Pot. halmaherense trägt einen kleinen, wenig scharfen, aber deutlichen Epibranchial- zahn, welcher dem Extraorbitalzahne ähnelt und die Entfernung des Epibranchialzahnes von der äufsern Augenhöhlenecke ist halb so grofs wie der Vorderrand der Stirn breit ist. Der vordere Seitenrand des Rückenschildes ist ziemlich stark gebogen und ragt fast um die Breite der Orbita über die Augenhöhlenecke seitlich hervor. die hinteren Seitenränder konvergieren wenig, so dals die Breite des geraden Hinterrandes des Cephalothorax genau die Hälfte beträgt von der gröfsten Breite desselben; auch sind die hintern Seiten- ränder abgerundet, gerade, nicht konkav. Die Oberfläche des Rückenschildes ist glatt, punktiert und zwar liegen kleinere vertiefte Pünktchen zwischen grölsern zerstreut; auf der hintern Branchialgegend und auf der Intestinalregion ist die Punktierung dichter als auf den übrigen Teilen der Oberfläche, und auf der hinteren Partie der Magengegend, wie auch auf der Regio cardiaca, ist die Punktierung am wenigsten dicht. In den Ecken zwischen der Postfrontalleiste und den lateralen Teilen der Cervicalfurche verlaufen einige schräg nach den Epibranchialzähnen hin- gerichtete, feine Furchen und ähnliche, feine, vertiefte Linien entspringen jederseits von der Medianfurche der Crista. Der Aufsenrand des Epibranchialzahnes setzt sich als eine glatte, undeutlich gekerbte Kante fort bis zu der Stelle, wo der Cepha- lothorax seine grölste Breite zeigt, so dals diese Kante noch etwas länger ist als der glatte, auf ähnliche Weise undeutlich gekerbte Aufsenrand des Extraorbitalzahnes. Der ganze übrige Teil des Seitenrandes bis in die Nähe des Hinterrandes trägt nun ziemlich stark vorspringende, schräg verlaufende, erhabene Linien, die schon auf der Oberfläche gleich hinter dem Epibranchialzahn, zwischen der Kante und der Cervical- furche auftreten; es reichen diese öfters abgebrochene, schräge Linien bis zur Mitte der Branchialgegend. Die untere Hepaticalregion ist von der unteren Branchialgegend durch eine deutliche vom Epibranchialzahn zur Pleuralnaht herablaufende Linie, eine etwas gebogene Kante, getrennt. Die schrägen Linien der hinteren Seitenränder setzen sich auf die untere Kiemen- gegend fort und auch die untere Hepaticalgegend ist mit ähnlichen, grölsern und kleinern, erhabenen Querlinien bedeckt. Die Pleuralnaht ist, wo sie die Leberregion begrenzt, tief und man bemerkt noch einige Querrunzeln auf‘ dem sonst glatten, sogar nicht einmal punktierten Pterygostomialfelde, gleich neben der Naht. Das Epistom und dessen Hinterrand verhalten sich ungefähr wie bei Pot. angustifrons; das Epistom ist glatt und der Hinterrand bildet in der Mitte einen nicht scharfen Zahn, zul — 564 — während er an jeder Seite etwas mehr vorspringt als bei Pot. angustifrons. Das grolse Deckelglied der äufsern Kieferfülse (Fig. 17ec) trägt eine tiefe, etwas schräg ver- laufende Längsfurche, welehe in der MittedesGliedes, anderthalbmal weiter vom Aufsenrand entfernt als vom Innenrand, dem letztern also genähert ist. Dieses Glied ist glatt, aber grob punktiert. Das Merus-Glied ‚ist etwas breiter als lang, mit abgerundeter, vorderer Aulsenecke; auf der Oberfläche beobachtet man etwa ein Dutzend Körner, zwischen welchen sie glatt erscheint und Vorder- und Hinterrand des Gliedes laufen parallel. Bei Pot. angustifrons liegt die Längsfurche an derselben Stelle, aber läuft mit dem Innenrand parallel; das Merus-Glied ist glatt, nicht gekörnt und hat eine andere Form, indem es weniger verbreitert erscheint, mit kürzerm, mit dem Hinterrand nicht genau parallel verlaufendem Vorderrand, während der gebogene Aufsenrand etwas länger ist, weil der Vorderrand schräg nach vorn verläuft. Sternum und Abdomen sind glatt, punktiert, nicht gerade dicht, und zwischen grölsern Punkten liegen sehr feine. Neben der Eimpflanzung der Scheerenfülse beobachtet man keme wulstige Erhebung des Sternums; auf dem Vorderende desselben, unmittelbar hinter dem Mundrahmen, liegt eine seichte Vertiefung, die aber kaum den Namen einer Querfurche verdient. Das Vorderende der auf dem Ischium-Gliede der äulsern Kieferfülse verlaufenden Längsfurche liegt gerade so weit vom Anlsenrande entfernt, wie das Vorderende der Abdominalhöhle vom Hinterrand des Mundrahmens. Das Abdomen (Fig. 17 b) ähnelt dem von Pot. borneense Marts. var. hilaris de M. (Notes Leyden Museum, 1899, Pl. 5, Fig. 4b). Das abgerundete Endgelied ist noch ein bischen länger als breit an der Basis und die Seitenränder erscheinen nach hinten ganz leicht konkav. Das vorletzte Glied ist fast quadratisch, nur ganz wenig länger als breit in der Mitte; die Seitenränder sind zwar parallel, verlaufen jedoch ein wenig geschwungen, so dals das Glied unmittelbar hinter dem Vorderrand genau so breit ist wie am Hinterrand. Das drittletzte Glied ist etwas kürzer, der Hinterrand fast zweimal so breit wie das Glied lang ist. Der linke Scheerenfuls ist etwas grölser als der rechte. Die Aulsenseite des kurzen Brachiums des grölsern Scheerenfulses ist mit querverlaufenden Körnerlinien bedeckt, die sich auf den stark gekrümmten Oberrand fortsetzen; dieser letztere ist übrigens ganz unbewehrt. Der Vorderrand trägt auch einige (Querrunzeln oder Querhöcker, aber der kantige Unterrand ist glatt. Die Unterseite ist völlig glatt, ohne Höcker oder — 565 — Zähne. Die Oberfläche des Carpalgliedes ist mit feinen Körnerlinien bedeckt. der Zahn am Innenrand ist nicht sehr scharf, mit abgerundetem Höcker an seinem Vorderrand und oben etwas abgeplattet; unterhalb des Zahnes liegt noch ein zweiter, der kleiner ist und ziemlich scharf. Die grolse Scheere ist noch etwas länger als die halbe Breite des Rücken- schildes beträgt, die aneinander schlielsenden Finger, deren scharfe Spitzen einander kreuzen, sind wenig länger als das Handglied, das noch ein bischen länger ist wie am Daumengelenk hoch. Der Unterrand der Scheere ist an der Basis des unbeweglichen Fingers ein wenig konkav. Das Handglied ist oben, aulsen und unten mit wenig vorspringenden Querrunzeln bedeckt. Der unbewegliche Finger, der am Anfang der Zahnreihe etwas höher ist als der bewegliche an seiner Basis, zeigt eine einzige, ziemlich tiefe Längsfurche etwas unter der Mitte und ist auf der konvexen Aulsenseite wie auch am Unterrand punktiert. Der wenig gebogene, bewegliche Finger ist oben undeutlich gekörnt und uneben, und trägt zwei wenig tiefe, undeutliche Längsfurchen, eine unter dem Oberrande, die zweite auf der Aulsenseite; diese letztere erscheint unter der Lupe an der Basis schwach gekörnt. Die Finger tragen je ein Dutzend kleine, meist scharfe Zähne von etwas ungleicher Grölse. Statt Körnerlinien beobachtet man auf der Oberfläche des Carpalgliedes des andern Vorderfulses, besonders nach vorn hin, vielmehr isolierte Körnchen, der Zahn am Innenrand ist schärfer, trägt aber keinen Höcker. Die Scheere gleicht der anderen, aber auch das Handglied trägt isolierte Körnchen statt Querrunzeln. Sonst verhält sich die Scheere wie die vorige. Die Vorderfülse von Pot. angustifrons ähneln denen unserer Art, aber der Zahn am Carpalgliede ist sehr spitz und die Querrunzeln auf den Scheeren treten noch minder hervor. Die Lauffülse sind mälsig lang, so sind die des vorletzten Paares anderthalbmal so lang wie der Oephalothorax breit ist und die des fünften Paares zweimal so lang wie die Entfernung der Extraorbitalecken beträgt. Die Meropoditen sind beinahe dreimal so lang wie breit, ihr Oberrand ist am distalen Ende unbewehrt, trägt aber kurze Querrunzeln, und ähnliche bedecken auch die Oberseite dieser Glieder, diejenigen des fünften Paares aus- genommen, welche punktiert sind, aber übrigens glatt. Die Propoditen des vorletzten Paares sind 2/»mal, aber die des letzten Paares noch nicht 2mal so lang wie breit. Die Propoditen tragen am distalen Ende des Innenrandes ihrer Oberseite einen spitzen Dorn, und etwas vor ihm einen viel kleinern; ebenso am Innenrand der Unterseite. Die Endglieder sind etwas länger als die Propoditen, sind gerade, blols an der Spitze ein wenig gebogen, und nehmen regelmälsig an Breite ab; am Innenrande sind sie mit vier oder fünf Dornen bewaffnet, mehrere kleinere beobachtet man auch an ihrem Vorderrand. Pro- und Dactylopoditen sind an den Rändern kurz bewimpert. Der Cephalothorax hat oben eine rotbraune Farbe, die Fülse sind gelbrot. Aufser durch die oben besprochenen Unterschiede weicht Pot. angustifrons noch durch das Folgende ab: Die Oberfläche des Cephalothorax ist mehr gewölbt von vorn nach hinten, auch ragt die untere Branchialgegend etwas über den Seitenrand hervor; die Ober- tläche der Stirn ist zwar ziemlich grob punktiert, aber nicht gekörnt. Die Postfrontal- cerista unterscheidet sich besonders dadurch, dafs die lateralen Teile bei Pot. angustifrons nicht scharfkantig sind. Der Extraorbitalzahn dieser Art ist etwas kürzer, der Epibranchialzahn kleiner und die gebogene Kante, in welche er sich fortsetzt, reicht viel weiter nach hinten. Das vorletzte Giied des Abdomens ist noch ein bischen breiter als lang. In Bezug auf die Lauffüfse sei bemerkt, dafs die Pro- und Dactylopoditen des letzten Fufspaares bei der Kap York bewohnenden Art etwas schlanker sind. Malse in Millimetern: Tängendes> Rückenschildeses Sr EEE Er (62: Entfernung" der! Rxtraorbitaleeckene n BE: n Epibranehralzahn esse ne | HrölstenBreiterdes@Riiekenschildesu ur Er 0) Breite des Hinterrandes des Cephalothorax . . 2 2 2.2.2... 91h Entfernung der Extraorbitalecke von dem Epibranchialzahne . . . 2! Breite des Vorderrandes der Stun 2. sn nn jr 5tla Bängerder&stirmnknuderaMittellinien ir Er Er EEE Entfernung des Vorderrandes der Stirn von der Querfurche, welche die, Magen yonWdersthierzeesendatrennte nr le Breiter der#0rblta 2: RE REN IRRE 325 Höhe der Orbita, die Ränder nicht mitgerechnet . . . . ..... all Länge des Endgliedes des Abdomens . . . . 2. 2 nm nm nn 7 3l5 5 „ „wvorletztenGliedes ann ra ae SP alla Breitendiesesh&liedes@n der IC; BreiterdesANVorderrandeswdieses@Gliede ser EEE: 5 „ Hinterrandes „ 5 el ne te RES Länge des"drittletzten!Gliedesr se Br | Breite des Hinterrandes dieses Glied .nänäbä — 561 — Horizontale Länge der grofßsen Scheere . . . 2 2.2 2.2... 124je 5 A En en a een uılEe Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . 2 2 2 2 2 nn. B2ls Horizontale Länge der kleinen Scheere . . . 2 2 2.2.20... 101/a N 5 a INGE a hr er Vase Male Höhe dieser Scheere am Daumengelenk . . . 2... 2.0.0.0 Alla Länge der Fülse des vorletzten Paares . . . 2 2. 2. nn. 88 H „ Meropoditen des vorletzten Paares . . . 2 2 ..2......1023 Breite „ 5 a 5 en 32/6 Länge der Propoditen des vorletzten Paares in der Mittellinie . . 6!Ja Breite dieser Propoditen in der Mitte nach, erregen Länge der Endglieder des vorletzten Paares. . . 2. 2. .2...0.8 Länge der Fülse des letzten Paares . 2... nn nn nn 2blle N „ Meropoditen des letzten Paares , 2. 2. 2 2 20.0. 82a Breite dieser Re inader? Mittenn:,. ar ir, 3lla Länge der Propoditen des letzten Paares in der Mittellinie . . . 4! Breite dieser Propoditen m der Mitte. . . 2. 2 2 2 un no. le Länge der Dactylopoditen des letzten Paares . . . 2. 2 2.2... 52a Potamon larnaudii A. M. E. var. brevimarginata de M. Telphusa larnaudi A. M. E. var. brevimarginata de Man, in: Max Weber’s Crustacea, 1892, p. 29. Taf. IV, Fie. 6. Zwei junge ® ohne Eier von Buitenzorg. Die genannte Varietät des Pot. larnaudii wurde im Jahre 1892 auf Exemplare von Sumatra gegründet; in der Weber’schen Sammlung befand sich aber auch noch ein einziges, halberwachsenes & aus einem Walde bei Tjibodas auf Java, das von den sumatranischen Exemplaren blofs durch die Scheerenfinger abwich, die niedriger waren und sich wie bei der in Hinter-Indien lebenden Form verhielten (de Man, l. ce. p. 296). Die beiden vorliegenden 2 stimmen mit dem g von T'jibodas überein. Bei einem Anblick des Gephalothorax von obenher erscheint der Stirnrand des grölsern Exemplares’ in der Mitte nur ganz seicht ausgerandet, die Aufsenecken sind zahnförmig, nicht abgerundet wie bei der typischen Art aus Siam; betrachtet man die Stirn von vorn, so zeigt der Stirnrand, der in der Mitte leicht konvex gebogen ist, an jeder Seite eine wenig tiefe Ausrandung und verläuft also wellie. Die grob gekerbten Seitenränder der Stirn bilden mit dem unmittelbar > angrenzenden Teil des Stirnrandes rechte Winkel. Die Oberfläche der Stirn ist gekörnt. Bei dem jüngern Tiere ist die Stirn punktiert und trägt nur jederseits einige wenige Körner, nieht aber in der Mitte; die Seitenecken der Stirn sind stumpfer und ragen weniger hervor als bei dem grölsern Exemplare, indem die bei einem Anblick von vornher sicht- baren, lateralen Ausrandungen noch weniger ausgebildet sind. Die Granulierung auf den Scheeren ist wenig ausgeprägt. Mafse in Millimetern: 1 2 Grölste Breite des Rückenschildes . . . . ..... 341 271 ängendespR.ückenschilde es 6 21t)a ZreitendesEyordern®SEirnrand es 0: 81/5 Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken . . . . 22a 19 Potamon (Geothelphusa) cassiope 1. Sp. Taf. XX, Eis. 18. Sieben & und sieben 2, alle ohne Eier, aus der Minahassa, Celebes. /wei & und zwei ® von Batjan. Ein 2 ohne Eier von Soah Konorah, auf Halmahera. Die meiste Verwandtschaft zeigt die neue, in mehreren Exemplaren vorliegende Art mit dem der Untergattung Perithelphusa zugehörigen Pot. buttikoferi de Man, welcher das Innere Borneo’s bewohnt. Potamon cassiope unterscheidet sich sofort eben dadurch, dafs diese Art nicht zu der genannten Untergattung gehört, sondern zu Geothelphusa und zwar darum, weil der Epibranchialzahn nieht stachelförmig ist und weil der Oberrand des Brachialgliedes der Vorderfülse, wie auch der Vorderrand der Meropoditen der Lauffülse unbewehrt sind, ohne Dorn am distalen Ende. Ein anderer auffallender Unterschied liegt darin, dafs der Extraorbitalzahn bei der neuen Art viel kürzer ist, m. a. w.. dals der Epibranchial- zahn der Extraorbitalecke merklich näher liest. Wie aus einer Vergleichung der Mafse mit denen von Pot. buttikoferi folgt (Notes Leyden Museum, XXI, 1899, p. 55), ist der Cephalothorax von Pot. cassiope ein wenig länger im Verhältnis zu seiner Breite und zweitens ist auch die Entfernung der Epibranchialzähne, mit der Breite des Rückenschildes verglichen, bedeutend kleiner, was z. T. daher rührt, dals diese Zähne den äulsern Augenhöhlenecken viel näher liegen. Bei den völlig ausgewachsenen & ist der Cephalothorax noch nieht um ein Drittel, bei den völlig erwachsenen 2 gerade um ein Drittel breiter als lang, so dals Breite und Länge sich bei den ersteren verhalten wie 4:3!/s, bei den £ wie 4:3. Bei jüngern Indi- — I) — viduen nimmt die Länge im Verhältnis zur Breite allmählich etwas zu. Der Cephalo- thorax zeigt seine gröfste Breite ungefähr auf der Grenze des vordern Drittels. Was die Wölbung und die Felderung der Oberfläche betrifft, so stimmt unsere Art mit Pot. büttikoferi überein. Die Magengegend erscheint, besonders bei den 2, ein wenig gewölbt von vorn nach hinten und etwas mehr von einer Seite zur anderen; die Regio cardiaca zeigt bei den aus- gewachsenen 2 eine schwache Konvexität. Bei den Exemplaren von Batjan ist die Wölbung geringer. Die vordere Kiemengegend ist ziemlich stark gewölbt von vorn nach hinten, weniger in querer Richtung und eine seichte Vertiefung trennt sie von der auch nicht ganz flachen, hinteren Branchialgegend. Diese letztere ist von der Regio cardiaca nicht getrennt. Dagegen beobachtet man eine wenig tiefe, querverlaufende Furche oder Vertiefung zwischen der hintern Branchial- und der Intestinalregion, beide vereinigen sich in der Mitte bald ja, bald nicht; bei einem 2 mittlerer Grölse ist von diesen letztern Vertiefungen kaum etwas zu sehen. Die Cervicalfurche verhält sich wie bei Pot. büttikoferi. Sie ist gewöhnlich an jeder Seite auf eine kurze Strecke unterbrochen, bisweilen aber ver- einigen sich die Vorderäste durch eine nicht tiefe Furche mit der gewöhnlichen Querfurche. Diese letztere, wie der ganze H-förmige Eindruck überhaupt, ist tief und die quer- gerunzelten Urogastricalfeldehen sind durch einen ziemlich breiten Zwischenraum getrennt. Auch die Vorderäste sind tiefe Furchen, deren Richtung dieselbe ist wie bei der anderen Art; bei den ältern & sind diese lateralen Furchen gewöhnlich auch breit und sie münden ebensowenig wie bei Pot. büttikoferi in die Postorbitalfurche aus. Die Mesogastricalfurche ist enge, nicht dachförmig, setzt sich noch eine kurze Strecke auf die Stirn fort und reicht nach hinten fast bis zum mittlern Drittel der Magen- gegend. Eine Postfrontalcrista fehlt. Der Vorderrand der Magengegend fällt sanft nach der Stirn und der Postorbitalfurche hin ab, gerade wie bei der anderen Art; der epigastricale Teil des Vorderrandes verläuft, an jeder Seite der Mesogastricalfurche, schräg von vorn nach hinten und aufsen und zeigt auf der sanft abfallenden Vorderfläche quer- verlaufende Grübchen, so dafs sie quergerunzelt erscheint. Auch auf den seitlichen Teilen des sanft abfallenden Vorderrandes der Magengegend beobachtet man mehr oder weniger deutlich gekerbte Querrunzeln, die im allgemeinen bei jüngern Tieren mehr hervortreten als bei ältern. Während nun bei Pot. büttikoferi die Postorbitalfurche quer seitwärts ver- läuft, biegt sie bei Pot. cassiope nach vorn, dem Orbitalrand folgend. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges Bd. XXV. 1] ] — 50 — Der Vorderrand der Stirn ist, wie bei ot. büttikoferi, breit ausgerandet, bald tiefer, bald weniger tief; die Breite des Vorderrandes ist schwer zu messen, weil er mit einem abgerundeten Bogen in die Seitenränder der Stirn übergeht. Bei völlig erwachsenen Individuen milst er wenig mehr als ein Fünftel, bei Exemplaren mittlerer Gröfse ein Viertel, ja bei sehr jungen noch ein bischen mehr als ein Viertel der grölsten Breite des Rückenschildes.. Ganz wie bei Pot. büttikoferi entsteht der Vorderrand nicht als eine direkte Fortsetzung der Seitenränder, d. h. der ÖOrbitalränder, sondern als eine Kante, die sich unmittelbar hinter den umgebogenen Seitenrändern der Stirn befindet und ihnen anliegt. Die Seitenränder verlaufen fast ebenso schräg wie bei der anderen Art, die Stirn unterscheidet sich aber dadurch, dafs sie bei Pot. cassiope ein wenig länger d. h. höher erscheint in Bezug auf ihre Breite als bei der anderen Art. Während die Stirn bei Pot. büttikoferi zwar gleich vor den Epigastricalhöckern einige Querrunzeln trägt, aber sonst glatt ist, obgleich grob punktiert, erscheint sie bei der neuen Art ziemlich grob gekörnt; nicht selten vereinigen sich die Körner in der Nähe der Fpigastricalhöcker zu Querrunzeln. Auch auf der Postorbitalfurche und auf dem Extra- orbitalzahn liegen gewöhnlich einige Körnchen, beim alten 2 fehlen sie aber und auch die Stirnkörner treten hier, besonders in der Mitte, weniger vor. Bei fast allen Exemplaren sind die Augenhöhlen gerade nach vorn gewandt, auch wenn man den Cephalothorax von vorn betrachtet, verlaufen die Augenhöhlen quer seitwärts, nur bei dem grölsten 2 verlaufen sie ein bischen schräg; bei der anderen Art haben sie stets eine mehr oder weniger schräge Richtung. Die Augenhöhlen sind bei den & ungefähr anderthalbmal so breit wie hoch, bei den ? um ein Drittel breiter als hoch. Die äulsere Augenhöhlenecke ist wenig scharf und ragt beim gröfsten $ noch nicht, aber bei dem gröfsten 2 gerade so weit nach vorn wie die Stirn. Der Unterrand der Orbita, der keinen Ausschnitt oder Hiatus nahe der Aulsenecke aufweist, erscheint bei jüngern Tieren fein gekerbt, bei ältern fast glatt; der Unterrand verläuft bei einem Anblick von vorn mehr oder weniger gebogen, während er in der Mitte etwas vorspringt, wenn man den Cephalothorax von unten her betrachtet. Die stumpfe, innere Ecke tritt sehr wenig vor. Die Ränder der Stirn sind glatt, der Oberrand der Orbita erscheint auch besonders nach aulsen hin schwach gekerbt, aber öfters ist von den Kerben nicht viel zu sehen. Der Epibranchialzahn, zwar klein und nicht scharf, aber deutlich, stellt sich einfach als das Vorderende des stark gekrümmten Seitenrandes dar und ist durch einen tiefenaber schmalen Ausschnitt vom Extraorbitalzahn geschieden. Der Epibranchialzahn ist der äulsern Augenhöhlenecke genähert, so dals ihre Entfernung voneinander bei den grölsten Exemplaren noch ein bischen gröfseristals diehalbe Breite der Örbita, bei den jüngern aber gerade halb so breit ist wie die letztere. Der schräg nach hinten gerichtete Aulsenrand des Extraorbitalzahnes verläuft mehr oder weniger konkav und er- scheint unter der Lupe undeutlich gekerbt; der kurze Hinterrand des Zahnes geht mit einem regelmälsigen Bogen in den Vorderrand über. Der Seitenrand des Rückenschildes ist stark auswärts gebogen, so dafs er bei ältern Individuen anderthalbmal so weit über die äufsere Augenhöhlenecke vorspringt als die Orbita breit ist, bei jüngern aber nur so weit, wie die Breite der Orbita beträgt. Die hinteren Seitenränder erscheinen ein wenig konkav, wenn man den Cephalothorax schräg von oben betrachtet; sie konvergieren ziemlich stark, so dafs der etwas konkave Hinterrand bei den d zwei Drittel milst von der Entfernung der Extraorbitalecken; bei den 2 ist er, wie gewöhnlich, ein bischen breiter. Die Vorderseitenkante, bei jüngern Exemplaren undeutlich gekerbt, bei ältern glatt, reicht kaum bis zur Mitte der Magengegend; bisweilen verläuft sie ganz vorn ein wenig konkav, so dafs der Epibranchialzahn sich dadurch mehr absetzt. Die schrägen, fein gekerbten und kurz bewimperten Linien auf dem Seitenrande des Rückenschildes sind ziemlich zahlreich, treten aber weniger hervor als bei Pot. büttikoferi und erscheinen bei ältern Exemplaren teilweise abgenutzt; auch auf dem Vorderende der Branchialgegend liegen bei jüngern Tieren kurze Körnerlinien, bei ältern werden sie undeutlicher. Sonst erscheint die Oberfläche der Magen-, Herz-, Intestinal- und Branchialgegend fein und ziemlich dicht punktiert, am dichtesten auf der hinteren Branchial- und Intestinal- gegend; bei jüngern Exemplaren treten auch noch auf der vordern Aulsenecke der Magen- gegend kurze Körnerlinien auf, bei ältern werden aber auch diese undeutlicher und verschwinden. Die untere Branchial- und die untere Lebergegend sind mit ähnlichen, auf der erstern schräg, auf der letztern mehr quer verlaufenden, kurz bewimperten Linien bedeckt wie am Seitenrande, sie nutzen sich aber bei ältern Individuen ab und werden dann undeutlicher. Die gebogene Grenzlinie zwischen beiden ist deutlich und entsteht dadurch, dals der feingekerbte Vorderrand der Branchialgegend etwas höher liest als der unmittelbar angrenzende Teil der Regio subhepatica. Das Mundfeld ist glatt, trägt aber neben der Pleuralnaht mehrere Querrunzeln. 72* Der mediane Zahn des Hinterrandes des Epistomes ist dreieckig, nicht sehr scharf, hat geradlinige oder leicht konkave, glatte Seitenränder und trägt bisweilen einen Höcker auf seiner Oberfläche: auch die seitlichen Teile des Hinterrandes sind glatt. Die äufsern Kieferfüfse verhalten sich ganz wie bei Pot. büttikoferi und die Längsfurche hat genau dieselbe Lage bei beiden Arten; das Ischium ist ziemlich grob punktiert, das Merus- glied feiner oder glatt, aber die abgerundete, vordere Aulsenecke ragt nicht so stark nach vorn vor wie auf meiner Figur des Kieferfulses von Pot. büttikoferi (]. e. Fig. 5c), so dals Vorder- und Hinterrand mehr parallel laufen. Die Entfernung des Vorderendes der Längs- furche vom Aulsenrand des Deckelgliedes ist bei Pot. cassiope stets ein wenig kürzer als die Entfernung des Vorderendes der Abdominalhöhle vom schrägen Hinterrand des Mundrahmens. Das Sternum ist ziemlich dieht punktiert, grölsere Pünktchen liegen zwischen feineren zerstreut; es zeigt keine Wülste bei der Einpflanzung der Vorderfülse und nur bei alten (Fig. 18ec) beobachtet man zwei übrigens ganz seichte Querfurchen, von welchen die hintere ein wenig gebogen ist, die konkave Seite nach vorn gewendet und, unmittelbar vor dem Vorder- ende der Abdominalhöhle gelegen, die hinteren Aulsenecken des Mundrahmens vereinigt. Die zweite Furche liegt mitten zwischen der beschriebenen und der Vorderspitze des Sternums. Das gleichfalls ziemlich dicht punktierte Abdomen gleicht dem der anderen Art; ich verweise übrigens auf die Malse. Das Abdomen des 2 ist dieht und fein punktiert, ganz in der Mitte weniger dicht und neben dem Vorderrand der Segmente sowie an jeder Seite der Mittellinie beobachtet man grölsere Punkte. Die Vorderfüfse des & sind sehr ungleich, bald liest der grolse Vorderfuls an der rechten, bald an der linken Seite. Der Oberrand der kurzen Brachialglieder trägt fein gekörnte, ziemlich vorspringende Querrunzeln und ist am distalen Ende unbewehrt; die Aufsenfläche ist mit feinen Körnerlinien bedeckt, die bei jüngeren Individuen mehr vortreten als bei ältern. Der Vorderrand trägt höckerige Querrunzeln, aber der Unterrand ist beinahe glatt. Die Unterseite ist glatt, ohne Spur von Höckern oder Körnern, gleich wie die konkave Innenfläche. Die Oberfläche des Carpalgliedes zeigt eine seichte, läng- liche Vertiefung, parallel mit dem vordern Innenrand; diese Vertiefung fängt mit einem Ausschnitt im Vorderrande an und reicht etwa bis zur Mitte der Oberfläche. Auf der Oberfläche des Gliedes beobachtet man Querrunzeln, die mehr nach vorn in Quer- reihen feiner Pünktchen übergehen, so dafs das Glied hier glatt erscheint; bei alten Exem- | | plaren sind die Querrunzeln minder deutlich. Der Zahn an der innern Ecke ist dorn- förmig und läuft in eine sehr scharfe, dunkle Spitze aus; unterhalb desselben liest ein viel kleinerer, stumpfer Vorsprung. Die grofse Scheere (Fig. 18d) ist beim erwachsenen 4 fast anderthalbmal länger als die Entfernung der Extraorbitalecken, die Finger sind kaum ein bischen länger als das Handglied, welches am Daumengelenk seine grölste Höhe zeigt; die horizontale Länge des Handgliedes ist noch etwas kürzer als die Höhe am Daumengelenk. Der abgerundete, glatte Oberrand verläuft ebenso schräg wie an der grolsen Scheere des erwachsenen 3 von Pot. büttikoferi und der Unterrand verläuft auf dieselbe Weise, indem er gleich vor der Stelle, wo die Zahn- reihe anfängt, ein wenig konkav ist. Die Aufsenseite des; Handgliedes ist glatt und slänzend; unter der Lupe beobachtet man eine feine spärliche Punktierung, aber von den feinen Querlinien der jüngeren Exemplare ist fast nichts mehr zu sehen. Der unbewegliche Finger ist etwas nach innen gebogen, so dafs seine Innen- fläche konkay erscheint; die Aulsenseite ist ein wenig gewölbt, glatt, glänzend, nicht gefurcht, aber spärlich und fein punktiert und einige Pünktchen liegen etwas unter der Mitte in einer Längsreihe. Der Unterrand des Fingers erscheint unter der Lupe fein gekörnt. Die Schneide trägt 11 oder 12 Zähne, von welchen der vierte der grölste ist; die vier ersten Zähne liegen in einer mit dem Unterrand parallel laufenden Reihe, vom vierten Zahne ab läuft die Schneide nach unten und der Finger endigt mit scharfer, dunkler Spitze. Auch der ziemlich gekrümmte, bewegliche Finger ist nicht gefurcht, wohl aber fein punktiert mit zwei Längsreihen von Pünktchen auf der Aulsenseite; der Finger erscheint dem unbewaffneten Auge glatt, zeigt aber unter einer sehr starken Lupe eine feine Granu- lierung. Die Schneide trägt 16 oder 17 Zähnchen, die sechs oder sieben ersten sind gleich grols, stumpf, das folgende ist etwas grölser. Die Finger lassen einen schmalen Zwischen- raum zwischen sich. Auch die Innenfläche des Handgliedes ist glatt. Bei ganz jungen & beobachtet man auf dem Oberrand des Handgliedes und in der Nähe des Carpalgelenkes fein gekerbte Querlinien, die bei ältern allmählich verschwinden, auch bildet die Längsreihe von Pünktchen auf dem unbeweglichen Finger hier eine seichte Längsfurche, welche für das unbewafinete Auge sichtbar ist: die Aulsenseite des unbeweglichen Fingers zeigt hier unter einer starken Lupe dieselbe feine Granulierung wie. am beweglichen Finger. Die kleine Scheere des erwachsenen d' stimmt in ihren Malsen mit der grolsen überein, aber die Finger schliefsen fast aneinander; die beiden Längsreihen feiner Pünktchen auf dem beweglichen Finger und die Längsreihe, welche auf der Aulsenseite des unbeweglichen — Jia — Fingers etwas unter der Mitte hinläuft, sind deutlicher ausgebildet als auf der grofsen Scheere. Handglied und Finger haben dieselbe Form und dieselben Charaktere, die 16 oder 17 Zähnchen des unbeweglichen Fingers sind aber nicht so ungleich, gröfsere und kleinere wechseln mehr regelmäfsig miteinander ab. Die Ungleichheit der Scheeren des 2 ist gering, bei jüngern Exemplaren haben sie dieselbe Gröfse und Form. Die Scheere ähnelt der kleinen Scheere des d in Form und Charakteren. Handglied und Finger sind völlig glatt, fein punktiert; wie bei jungen 3 bildet die Längsreihe von Pünktchen auf der Aufsenseite des unbeweglichen Fingers eine wenig tiefe Längsfurche etwas unter der Mitte, aber der bewegliche Finger trägt nur Längs- reihen von Pünktchen und ist nicht gefurcht. Die Finger schliefsen fast aneinander, der unbewegliche trägt 19 oder 20 Zähnchen, von welchen drei oder vier etwas gröfser sind als die übrigen. Bei ganz jungen ? beobachtet man auf der Aulsenseite des Handgliedes in der Nähe des Carpalgelenkes wenig vortretende Querlinien. Die Lauffüfse sind mäfsig lang. So sind bei erwachsenen Exemplaren die Fülse des 5. Paares um ein Viertel länger als der Cephalothorax breit ist und bei erwachsenen ? sind die vorletzten Fülse noch um etwas mehr als ein Drittel länger als die Breite des Rückenschildes beträgt. Die Schenkelglieder sind ungefähr dreimal so lang wie breit und am distalen Ende ihres Vorderrandes unbewehrt. Die Breite der Propoditen der vorletzten Fülse beträgt in der Mitte ein bischen mehr als ein Drittel ihrer Länge, aber die des letzten Paares sind halb so breit wie lang. Die Endglieder, welche ein wenig länger sind als die Propoditen, nehmen nach der etwas umgebogenen Spitze hin regelmälsig an Breite ab, sind ziemlich schlank und sind an den vier Rändern mit kräftigen Stacheln ausgestattet, und zwar der Hinterrand mit fünf. Die Meropoditen der drei ersten Paare tragen am Oberrand und auf der Oberseite kurze, wenig vortretende Querrunzeln, die des letzten Paares sind glatt, fein punktiert. Die beiden folgenden Glieder zeigen bisweilen auf der Oberseite auch einige Querrunzeln oder sind glatt. Der Cephalothorax der grölsern Exemplare ist oben rotbraun, das Handgelied der grofsen Scheere rötlichgelb, die Finger sind braunrot, mit gelblichen Spitzen. Lauffülse rötlichgelb. 0° yupjoduoume(] We 919998 Op OUOH m THU = “ = 9° 9A9NOS UASJOALD OP 9SURTT ATLJUOZLIOH soporja) U9IZIONLIp Sop Sopurasyurmy Sop Saagq ot RBOpaNg uagzgo[19rap sap adunT “ en © ; “ SopuwLmgug * "9° 89porfo) SosoIp SopueLıopioa Op “ “000° OEM AOp Ur Sopaıfo SEsarp Hyloag- "89 KOPAILO UBFZIOLIOA SOp SUR] “ .° suamopqy Sop SOpeıspum sop adurT 909° 1opumıp OIp Hugo "eyIqtg AOp PUOH a un gg) Me EL urOPOyEOLLISESIdA UHp UoA SOpun.LIop.Io A SOp Sunumpyug — AuuerpaW dop ur ug Aop yo = 000° uagg op Sopuw.taopIo‘ SOp PLOT ° ° xe1ogopzyden sap Sopue.tıogu Sop 9Dag 000 9NVHUOLLOTLESNY WIOSTNR Top UoA soumezerpuragidg sop »unuropyum “709000 gumgzyergpurgagids]) dop Sunwmpum “90.002 UONDDOTEIATORIIXNA AOp Dunudopjumg os piheipii syn ekeliei] 0 0000° Xerongopeydon sOp Pag 99801) :udoJowippy Ur OSJeW 976 Horizontale Länge der kleinen Scheere . . . m 5 „akingers re 20 Höhe der Scheere am Daumengelenk . . . Länge der Fülse des vorletzten Paares . . . Länge der Meropoditen des vorletzten Paares Inder Vie Breite der Meropoditen des vorletzten Paares imnwders Mitte vu en OE, Länge der Propoditen des vorletzten Paares in, der Mibtee A Breite der Propoditen des vorletzten Paares indersNittele,»; Me an me Länge der Dactylopoditen des vorletzten Paares Länge der Fülse des letzten Paares . . . . Länge der Meropoditen des letzten Paares in der Mitte, ae Te Se Breite der Meropoditen des letzten Paares in der Mitte: 0.2 Se eo N Fe Länge der Propoditen des letzten Paares in der IM bes N Breite der Propoditen des letzten Paares in der Ne 5 0 8 Länge der Dactylopoditen des letzten Paares [0 6) 43 3 —ıI — Il — Unterabteilung Cancroidea Ortm. Section Cyclometopa Milne - Edwards. Subsection Xanthini Ortm. Gattung Carpilius Leach. Carpilius maculatus L. Ein junges 8 von Patani, Halmahera und ein sehr junges von Ternate. Das letztere trägt blols die 11 gewöhnlichen Flecken, das gröfsere d\, dessen Cepha- lothorax beinahe 6 cm breit ist, zeigt einen kleinen, kreisrunden, überzähligen, medianen Fleck, unmittelbar hinter dem grofsen medianen, auf der Grenze von Magen- und Herz- gegend, und der zweite der vier Flecken am Hinterrand ist sehr klein. Carpilius convexus Forsk. 26 Exemplare verschiedener Grölse von Ternate. Ein @ mittlerer Grölse und ein sehr junges von Batjan. Der Cephalothorax des gröfsten Exemplares von Ternate ist 57 mm breit. Das grölsere & von Batjan, 42 mm breit, trägt auf gelber Grundfarbe symmetrisch angeordnete, rote Flecken, ungefähr wie es Rüppell abbildete (Rüppell, 24 Krabben des Roten Meeres, Taf. III, Fig. 2). Die gelbe Grundfarbe herrscht also vor. Bei einem ebenso grolsen ? von Ternate dagegen ist die Oberseite des Rückenschildes schön zinnoberrot und trägt darauf symmetrisch angeordnete, gelbe Flecken. Auf der Unterseite ist die gelbe Farbe vorherrschend. Das kleinste Exemplar von Ternate, 16 mm breit, ist ungefleckt und auf dem nur 12 mm breiten, kleinern & von Batjan beobachtet man zahlreiche, rote Fleckchen. Gattung Carpilodes Dana. Carpilodes tristis Dana. Carpilodes tristis Dana, 1. c. p. 193, Pl. IX, Fig. 7. — de Man, in: Notes Leyden Museum, XII, 1890, p. 50. — Aleock, Materials for a carcinological Fauna of India. No. 3 The Brachyura Cyclometopa. Part I The Family Xanthidae, Caleutta 1898, p. 82. Ein sehr junges & von Ternate. Vor mir liegt ein völlig erwachsenes & derselben Art von den Fidschi-Inseln aus dem Museum zu Leyden, sowie das 1. c. von mir besprochene & von Carpilodes laevis A.M.E. von Amboina. Die Oberfläche des Rückenschildes des jungen & von Ternate ist rötlichgrau, aber die Fülse sind rot. Merkwürdig ist. dafs die Scheerenfinger nicht dunkelbraun sind wie Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Rd. XXV. 13 bei alten Tieren, sondern noch weifslich und an der Basis rot. Sonst stimmt es völlig mit dem alten 8 überein. Wie ich I. ec. gezeigt habe, sind die Lauffülse bei dieser Art etwas kürzer und weniger schlank als bei Carp. laevis A. M. E. So sind bei dem alten 3 von Carp. tristis die Schenkelglieder der Fülse des fünften Paares 4!/s mm lang, und im der Mitte 2 mm breit; bei dem jungen 4 von Ternate sind diese Zahlen 2!/); mm und 1 mm, beim 2 von Carp. laevis dagegen, dessen Cephalothorax 10 mm lang ist, betragen diese Zahlen 4 mm und 11/2 mm. Die Malse in Millimetern sind: 1 2 e) 6) Gröfste Breite des Rückenschildes 192]; 81]; Länge des Rückenschildes zur mer Eur zz): 445 Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken. . . . . 9! 435 No. 1 Fidschi-Inseln, No. 2 Ternate. E Verbreitung: ? Paumotu-Archipel (Dana); Tahiti (Heller, de M.); Neu-Caledonien (A. M. E.); Fidschi-Inseln (de M.); Rotuma (Borradaile); Australien: Torres-Stralse, Port Molle, Port Denison (Hasw.); Singapur (Ortm.); Andamanen und Nikobarische Inseln (Alcock) ; Trincomali (Müller); Muttuwartu Par (Henderson): Dar-es-Salaam (Ortm.). Carpilodes stimpsonüi A. M. E. Carpilodes stimpsonii A Milne Edwards, Nouy. Archives Museum, I, 1865, p. 232, Pl. XI, Fig. 2 und IX, 1873, p. 181. Carpilodes stimpsonii de Man, in: Archiv Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 234. — Alcock, 1. c. p. 82. Ein junges, mit meiner zitierten Beschreibung übereinstimmendes & von Ternate. Der Cephalothorax ist 101/; mm breit, 6 mm lang und hat eine dunkle, rötlich- violette Farbe. Das vorletzte Glied des Abdomens ist ein wenig breiter als lang. Das Sternum ist ziemlich grob punktiert und ebenso das Abdomen nahe den Seitenrändern. Das Carpalglied der Vorderfülse ist oben einigermalsen runzlig-uneben, runzlige Vertiefungen bemerkt man am Oberrand des Handgliedes, während die Aufsenseite, -mit Ausnahme des untern Drittels, gekörnt ist; die Körner stehen in Längsreihen, sind ziemlich scharf, nehmen aber nach unten hin an Gröfse ab, so dafs die unterste, sich auf den Index fortsetzende Reihe nur feingekerbt erscheint, natürlich unter der Lupe. Das Handglied ist rötlich, am Carpalgelenk und an der Basis des unbeweglichen Fingers gelblich; die Finger sind blafs violett, die ausgehöhlten Enden weilslich. Verbreitung: Neu-Caledonien, Amboina, Mergui Archipel. | [eb 1 <ı de) | Carpilodes vaillantianus A. M. E. Carpilodes vaillantianus A. Milne Edwards, Nouy. Archives Mus. 1, 1865, p. 231, Pl. XI, Fig. 3. — de Man, Archiv Naturg. 53. Jahrg, 1888, p. 235, — Alcock, 1. ce. p. 85. Ein steriles ® und zwei viel jüngere 3 von Ternate. Der Cephalothorax des 2 ist S mm breit. Verbreitung: vom Roten Meere bis zu den Fidschi- und Samoa-Inseln. Gattung Acfaeopsis Lanchester Actaeopsis pallida Lanchester. Actaeopsis pallida Lanchester, in: Proc. Zool. Soc. London, 1900, p. 741, Pl. XLV, Fie. 6. Nee.: Carpilodes pallida Borradaile, ibidem, p. 586, Pl. X, Fig. 3. Ein 2 ohne Eier von Ternate. Auf meine Anfrage hatte Herr Lanchester in Cambridge die Freundlichkeit, mir seine vier Originalexemplare von Singapur zur Ansicht zu senden, wodurch die Identität festgestellt werden konnte. Während seine Exemplare gröfstenteils verblichen sind, hat das ? von Ternate seine Farbe noch ganz behalten. Der Cephalothorax ist 11,4 mm breit und 7 mm lang; die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken beträgt 6!/ı mm. Das ganze Tier, Cephalothorax und Fülse, zeigt eine dunkelrote Farbe, nur beobachtet man an jeder Seite der Regio cardiaca einen drei- oder viereckigen, weilsen Fleck, der nach vorn bis zum Feldehen 6 L reicht; beide Flecken, in welchen zwei oder drei rote Pünktchen liegen, sind hinten durch den ebenso weilsen Hinterrand des Rückenschildes miteinander vereinigt. Auch die zwei ersten Abdominalsegmente und die Coxopoditen der Fülse des 5. Paares sind weils, und weils ist auch das distale Ende der Propoditen und der Endglieder der Lauf- fülse. Ein weilses Fleckchen liegt an der äufsern Orbitaecke und zwei am Unterrand der Augenhöhlen; auch die Nasalplatte und der mittlere Teil des Epistomes sind weils, sowie das Vorderende der Seitenränder des Mundrahmens. Die Scheerenfinger sind lichtbraun, an den Spitzen weilslich, während sie an der Basis noch dieselbe rote Farbe zeigen, welche das Handglied auszeichnet. Zuerst ist zu konstatieren, dals, wie ich sogleich vermutete und wie Lanchester mir darauf brieflich bestätigte, diese Art nicht identisch ist mit Carpilodes pallida Borra- daile (1900) von der Insel Rotuma. Betrachtet man das Tier von der Seite, so dals der hintere Teil der Oberfläche horizontal liegt, so biegt die Oberfläche nach vorn: hin regelmälsig nach unten; die Stirn erscheint fast ebenso stark hinunter gebogen wie bei Carpilodes, wie z. B. 13* bei einem vorliegenden 3 von Carp. laevis A. M. E. In transversaler Richtung freilich erscheint der hintere Teil der Oberfläche flach, obgleich die Regio cardiaca auch in querer Richtung leicht gebogen ist. Die Hinterseitenränder sind abgerundet, dick und erscheinen, wenn man den Cephalothorax von oben in schräger Richtung betrachtet, in geringem Grade konkav. Dals die rechte Stirnhälfte ein bischen mehr vorragt als die linke, ist natürlich eine individuelle Abweichung. Lanchester’s Fig. 6b pafst nicht gut. Nur etwa ein Drittel des Innenrandes des Basalgliedes der äufsern Antennen vereinigt sich mit dem Stirnfortsatz, während nach der Beschreibung (l. e. p. 741) der halbe Innenrand sich mit ihm vereinigen sollte. Dagegen erreicht das Vorderende des Basalgliedes die stumpfe Spitze der innern Ecke des untern Orbitalrandes. Betrachtet man den Cephalothorax von unten, so bemerkt man auf dem Unterrand der medianen Stirnlappen nach aulsen hin eine querverlaufende Grube. Nach Lanchester soll das Endostom Leistchen tragen, die er als „ridges“ beschrieb: diese „ridges“ sind, wie die Untersuchung seiner Exemplare erwies und wie auch aus seiner Figur 6b hervorgeht, die bei dieser Art sehr scharfen und vorspringenden Seitenwände des Endostoms, an dessen Aufsenecken gelegen. Bei mir vorliegenden Exem- plaren von Carpilodes tristis Dana sind diese Seitenwände oder Leistehen gar nicht vor- handen, aber bei einem Exemplare von Carp. laevis treten sie schon ein wenig vor, bei Individuen von Carp. stimpsonü und vaillantianus sind sie aber ebenso scharf und vorragend wie bei den Exemplaren von Actaeopsis. Diese Leistchen sind also nicht homolog mit den der Medianlinie mehr genäherten Gaumenleisten von Ozius, Pilumnus u. s. w. und können also kein Gattungsmerkmal bilden. Der Hinterrand des Epistoms trägt in der Mitte einen kleinen, zahnförmigen Vor- sprung, den Lanchester nicht abbildet, und an den vorderen Aulsenecken des Mund- rahmens liegt ein kleiner, scharfer, dreieckiger, nach innen gerichteter Zahn; auch diese beiden Zähne werden auf Figur 6b vermilst. Die äufsern Kieferfülse sind grob punktiert, so dicht, dafs sie ein Netz von kleinen Vertiefungen zu tragen scheinen. Von den drei Furchen, die vom vordern Seitenrand auf die Unterseite des Rückenschildes hinziehen, ist die mittlere, welche von dem Einschnitte zwischen dem vorletzten und drittletzten Seitenlappen entspringt, die längste und mündet in die Pleuralnaht: die beiden anderen münden nicht in dieselbe hinaus und die vorderste ist die kürzeste von allen. Diese Furchen sind auch bei Carpilodes tristis vorhanden, sie sind hier aber kürzer, minder tief und fallen weniger auf. — 59 — Die Scheeren sind fast gleich, der Unterschied in Gröfse ist kaum bemerkbar, die Finger sind noch ein wenig kürzer als das Handglied. Lanchester beschrieb die Finger als “externally unisulcate“ ; dies ist nicht ganz richtig. An jeder Seite des Oberrandes des ‚beweglichen Fingers verläuft eine tiefe Furche, die äulsere erreicht fast die Spitze des Fingers; eine andere, kürzere Furche liegt auf der Aufsenseite und eine ähnliche, tiefe Furche bemerkt man auch auf der Aufsenseite des unbeweglichen Fingers. Mitten auf der Aulsenseite des Handgliedes verlaufen drei wenig vortretende Längswülste, von welchen die unterste sich auf den Index fortsetzt und die genannte Furche oben begrenzt; diese Längs- wülste sind durch querverlaufende, kürzere Linien verbunden, so dals kleine Vertiefungen entstehen, und auch auf dem übrigen Teil der Aufsenseite beobachtet man kleine Ver- tiefungen und Punkte. Lanchester beschrieb die Scheere als punktiert, „the puncta -externally tending to a linear arrangement“; seine Exemplare sind jünger und die Längs- wülste sind weniger deutlich. Jeder Finger trägt fünf stumpfe Zähne, die am Index etwas gröfser sind als auf «dem beweglichen Finger. Die Meropoditen der Lauffülse sind, besonders nach unten hin, unregelmälsig punktiert und auch die beiden folgenden Glieder zeigen runzlige Vertiefungen. Ohne Zweifel ist Carpilodes lophopus Alcock von den Küsten von Ceylon und Malabar unserer Art am nächsten verwandt, wahrscheinlich aber doch verschieden. Auf der Abbildung in: Illustrations of the Zoology of the Investigator, Crustacea, 1899, Pl. XXXVI, Fig. 2, liegt die Querfurche, welche die Regio mesogastrica hinten begrenzt, mehr nach vorn gerückt und sie fällt mit der Linie, welche die letzten Seitenzähne vereinigt, zusammen. Die Hinterseitenränder sind bedeutend konkaver und die Felderung weniger ausgebildet. Aleock spricht auch nicht von den charakteristischen Furchen auf der Unterseite des Rücken- :schildes, dagegen sollen die Scheeren am distalen Ende des Öberrandes des Handgliedes zwei Höcker tragen, von welchen bei der Actaeopsis keine Spur vorhanden ist. Aus dem vorhergehenden erhellt zur Genüge, dals die Gattung Actaeopsis sich von -Carpilodes nur durch ihre gekielte Lauffülse unterscheidet, denn, auch was die allgemeine Gestalt des Rückenschildes betrifft, stimmt unsere Art ungefähr mit Carpilodes tristis über- ein. Indem die Zahl der Gattungen bei den Xanthidae schon so grofs ist, könnte, meiner ‚Meinung nach, Actaeopsis wohl mit Carpilodes vereinigt werden. Verbreitung: Singapur (Lanchester). — 5832 — Gattung Aiergatis de Haan. Atergatis floridus (Rumph). Ein junges g, Halmahera. Sieben £ und sieben ? von Ternate. Ein ? mittlerer Grölse trägt eine Sacculina- und eins der & wurde auf Korallen aufgefunden. Gattung Zophactaea A. M. E. Lophactaea granulosa Rüpp. Ein junges ? von Ternate. Der Cephalothorax ist 14 mm lang und 21 mm breit. Vor mir liegt ein gleich grofses & von Loph. cristata A. M. E. von der Insel Edam- bei Batavia; die beiden Arten unterscheiden sich auf die folgende Weise: Zunächst trägt der Oberrand des Handgliedes bei Loph. eristata eine ziemlich hohe und scharfe Längsleiste, von welcher bei dem ? von Ternate keine Spur vorhanden ist. Dann aber sind die Körner auf Cephalothorax und Scheeren bei cristata minder zahlreich, aber ein wenig grölser. So trägt das Epigastricalfeldehen 7—8S, das äulsere Protogastricalfeldehen etwa 18 Körner, bei dem ? von Ternate aber das erstere 16—17, das letztere ungefähr 35—36, also gerade doppelt so viel. Die Oberfläche des Rückenschildes ist bei dem & von Pulo Edam unbehaart, bei dem 2 von Ternate trägt es, zwischen den Körnern, kurze steife Haare. Lophactaea semigranosa Heller. Taf. XXI, Fig. 19. Atergatis semigranosus Heller, in: Sitzungsber. Kais. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1861, p. 313. Lophactaea semigranosa A. Milne Edwards, Nouv. Arch. Museum, I, 1865, p. 248. — Miers, Report on the Zool. Collections made by H. M. S. Alert, 1884, p. 527. Lophactaea semigranosa de Man, in: Archiv. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 246 (partim und ohne die Figuren!) Nec: Lophactaea semigranosa Alcock, 1. e. p. 101. Ein 2 ohne Eier von Batjan. In meiner oben zitierten Arbeit wurden zwei $ von Amboina, von welchen das eine eiertragend war, zu Loph. semigranosa Heller gestellt, obgleich beide sehr verschieden aussahen und grofse Unterschiede darboten: ich meinte damals, dafs das eiertragende Exemplar „seine Färbung und Zeichnung wie auch die Behaarung teilweise verloren und offenbar viel gelitten hatte und dafs die Körnchen der hinteren Hälfte der Oberfläche des Rückenschildes bei demselben abgerieben und abgenutzt waren.“ Um diese Sache zur Klarheit — In — zu bringen, untersuchte ich nicht nur diese beiden 2 aus dem Zoologischen Institut in Göttingen ‚sondern auch ein typisches Exemplar des Atergatis semigranosus Heller aus Wien, und es ‚stellte sich nun heraus, dals das eiertragende 2 von Amboina wie das jetzt vorliegende von Batjan zu der echten Loph. semigranosa Heller gehören, einer Art, die Miers (l. c.) vielleicht vor sich gehabt hat, Aleock aber wohl nicht. Dieser Autor behauptet ja, dals die Art kaum von Loph. eristata A. M. E. verschieden sein sollte, während es sich jetzt herausstellt, bei einer Vergleichung mit dem p. 582 schon besprochenen & von Loph. cristata, dafs beide Arten durchaus verschieden sind, so dals Aleock wohl eine Varietät der cristata vor sich gehabt haben wird. Das grölsere 2 ohne Eier von Amboina, auf welches der gröfste Teil meiner zitierten Beschreibung pafst und das (l. ec.) auf Taf. VIII, Fig. 4 abgebildet wurde, scheint mir jetzt zu einer noch unbeschriebenen Art zu gehören, die künftighin den Namen Loph. tomentosa führen mag. Das Heller’sche Original-Exemplar ist ein 2 ohne Eier aus dem Roten Meere. Während die Frontal- und die etwas gröfsern Epigastricalfeldehen durch tiefe Furchen von- einander getrennt sind, sind die Protogastricalfelder 2 M, wie auch das Mesogastriealfeld 3 M ungeteilt, das letztere ist mit dem Urogastricalfelde 4 M sogar verschmolzen. Die Regio hepatica ist gleichfalls ungeteilt, die Felder 4 L und 5 L nicht oder kaum von- einander geschieden, dagegen trennt eine schräg verlaufende Furche das Feld 5 L von dem kleineren, dreieckigen Feldehen 6 L. Dieses Feldehen 6 L trägt vorn zwei oder drei kaum vortretende Körner, sowie einige vertiefte Punkte, ist aber sonst glatt. Völlig glatt, nur hie und da sehr fein punktiert, ist das Mesogastricalfeld; völlig glatt sind gleichfalls das Cardiacalfeld und das querverlaufende Intestinalfeld, das erstere aber trägt vorn mehrere grolse, vertiefte Punkte. Auch die hintere Hälfte der Protogastricalfelder 2 M, sowie die innere Partie des Feldes 5 L sind ebenfalls glatt, aber der äulsere Teil dieses Feldes, die vordere Hälfte der Protogastricalfelder, die Frontal- und die Epigastricalfeldchen, die Hepaticalgegend und das Feld 4 L sind alle mit nicht sehr zahlreichen, mehr oder weniger kegelförmigen, und auf den lateralen Feldern ziemlich scharfen Körnern bedeckt, die in der Nähe der Vorderseitenränder ein bischen gröfser sind als sonst. Die Furchen, welche die Magen- und Hepaticalgegend begrenzen, sind tief. Die sehr scharfen und dünnen vVorderseitenränder nun sind, hinter der äufsern Augenhöhlenecke, durch ziemlich tiefe Einschnitte in vier Lappen geteilt, welche in eine mäflsig scharfe Spitze auslaufen. Der vorderste oder erste — Hy Lappen ist ungefähr so lang wie der zweite, der dritte ist merklich länger, und der vierte der kürzeste von allen. Der zweite und der dritte haben ihre Spitze bei der vorderen Grenze, der vorderste Lappen aber bei dessen hintern Grenze, so dafs die Spitze des vordersten Lappens anderthalbmal so weit von der äufsern Orbitalecke entfernt liegt als von der Spitze des zweiten. Die mälsig scharfe Extraorbitalecke ist durch einen kleinen: Einschnitt oder Hiatus vom untern Orbitalrande geschieden, der ein wenig konkav ist und dessen stumpfe, innere Ecke etwas mehr hervorragt als die gleichfalls stumpfe äufsere. Zu bemerken ist auch noch, dafs die Oberfläche des Rückenschildes in der Nähe der Vorder-— seitenränder, in der medianen Stirnfurche und in der Cervicalfurche einige Haare trägt. Heller’s Beschreibung der Vorderfüfse ist nicht deutlich, indem er sagt, dals sie ähnlich wie bei A. limbatus = Loph. granulosa Rüpp. beschaffen seien, denn der Oberrand. trägt eine gut ausgebildete Crista; sie ist freilich nicht hoch und bei dem vor- liegenden Exemplare hie und da eingeschnitten. Die Scheeren sind gleich, an der Aulsen- seite gekörnt, nicht aber an ihrem Unterrand; die Körner sind auf der untern Hältte z. T. in Längsreihen angeordnet und hier stumpfer, nach oben hin mehr kegelförmig, obgleich auch wenig scharf. Aufserdem ist das Handglied auf der obern, proximalen Hälfte, wie auf dem gleichfalls gekörnten Carpalglied etwas behaart. Die einigermalsen komprimierten- Finger laufen sehr spitz zu, der Index trägt an der Basis einen groflsen vor- springenden Höckerzahn, von daab bis zur Spitze ist die Schneide scharf und ungezähnt; der bewegliche Finger trägt an der Basis nur zwei oder drei sehr kleine Vorsprünge und die Schneide bleibt dann auch weiter scharf und ungezähnt. Dieser Finger bietet oben eine tiefe Furche dar, welche, an der Basis breit, sich bald ver- engt und die Spitze nicht erreicht; der Index trägt an der Aulsenseite eine ähnliche, tiefe Furche. Bei Loph. cristata aber ist der unbewegliche Finger mit 4 oder 5 Zähnew bewaffnet bis zur Spitze und auch der Daumen zeigt mehrere Zähne. Die Lauffülse sind an ihrem Oberrand scharf gekielt, und an der Hinterseite- der Kiele lang behaart. Die Propoditen sind ein wenig gekörnt, sonst sind die Lauf- fülse glatt. Das 2 von Batjan, welches dieselbe Gröfse hat wie das beschriebene Original-Exemplar aus dem Roten Meere, weicht nun allein darin ab, dafs die Oberfläche des Rücken- schildes etwas weniger gekörnt ist. Die Protogastricalfelder 2 M sind fast völlig glatt, nur stehen einige Körner auf der vordern, äulsern Ecke, auch die Epigastrical- feldchen bieten nur vorn einige Körner dar; auf der Hepaticalregion und den Feldern 4 L, - DD — und 1 R sind die Körner etwas weniger zahlreich und die Felder 5 L und 6 L sind fast gänzlich glatt. Die Scheerenfinger sind dunkelbraun. Das eiertragende ? von Amboina schliefslich aus der im Jahre 1888 beschriebenen Göttinger Sammlung ist etwas gröfser als das Heller’sche Original-Exemplar, mit welchem es völlig übereinstimmt; die Granulierung ist hier ebenso stark ausgebildet. Malse in Millimetern: 1 2 3 2 ? 2 Grölste Breite des Rückenschildes . 15!/2 17t/a 15!/2 Länge des Rückenschildes . . . . . .. 10! 11 10!/a Entfernung der Extraorbitalecken 9 10 ER No. 1 Batjan, No. 2 Amboina, No. 3 das Heller’sche Original-Exemplar aus dem Wiener Hofmuseum. Verbreitung: Rotes Meer (Heller); Etoile Insel. Amiranten (Miers); Amboina (de M.); Palau-Inseln (Ortm.). Lophactaea tomentosa n. sp. Synon.: Lophactaea semigranosa de Man, Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 246, Taf. VIII, Fig. 4 (partim). Wie in der Beschreibung der Loph. semigranosa gezeigt wurde, gehört das in der zitierten Arbeit beschriebene, gröfsere ? ohne Eier von Amboina nicht zu Heller’s semigranosa, sondern ist eine neue Art der Gattung Lophactaea, für welche ich den Namen Loph. tomen- tosa vorschlage. In meiner Arbeit wurde die auf Seite 248 oben anfangende Beschreibung diesem grölsern 2 entnommen, und die beiden Figuren 4 und 4a stellen dieses 2 vor. Ich brauche diese neue Form also nicht zu beschreiben, will aber die Unterschiede angeben, wodurch sie sich von Loph. semigranosa Heller unterscheidet. Bei Loph. tomentosa ist das ganze Tier, mit Ausnahme der stark vortretenden und komprimierten Vorderseitenränder, der Kiele auf den Fülsen und der Scheerenfinger, mit einem kurzen, dunkelbraunen Filze bedeckt, das auch die Körner frei läfst. Auch stehen auf den Feldern der Oberfläche des Rückenschildes, besonders auf den lateralen, hie und da längere, seidenartige Haare. Bei Zoph. semigranosa Heller kommt diese Filzdecke nicht vor. Die Protogastricalfelder 2 M sind durch eine, freilich nicht tiefe, Längsfurche in zwei Felder gleicher Breite geteilt, bei der anderen Art nicht, dann sind sämtliche Felder gekörnt, bei Loph. semigranosa sind sie es nur teilweise. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXY. 74 — 5) — Ganz verschieden verhalten sich die Vorderseitenränder, welche stumpfe Lappen bilden, während diese Lappen bei der Heller’schen Art eine scharfe Spitze darbieten. Die Stirn ragt bei Zoph. tomentosa ein wenig mehr hervor, hat aber sonst dieselbe Form. Während die Vorderseitenränder bei Heller’s Art glatt sind, erscheinen sie bei der neuen unter der Lupe fein gekörnt. Die Augenhöhlen haben bei beiden dieselbe Form, und auch die Unterseite des Rückenschildes bietet nur geringfügige Unterschiede. Die Kiele auf Vorder- und Lauffülsen sind etwas dicker, aber nicht niedriger als bei Loph. semigranosa und auch die Fülse verhalten sich bei beiden Formen ganz ähnlich und gleich, nur erscheint der Höckerzahn an der Basis des unbeweglichen Fingers etwas höher, mehr eingeschnitten und schärfer. £ Es giebt also, wenn wir die vielleicht nicht zu der Gattung Lophactaea gehörige Loph. multieristata Zehntner von Amboina, die mehr abweichende Loph. corallina Alcock von Ceylon, wie auch Stimpson’s Loph. rotundata von der Californischen Küste ausschlielsen, acht indopacifische Arten, bei welchen die Oberfläche des Cephalothorax gekörnt ist und zwar: Lophactaea granulosa Küpp. semigranosa Heller cristata A. M. E. eydouxü A. M. E. violacea A. M. E. actaeoides A. M. E. fissa Henderson. 2) 2] > tomentosa de M. und diese acht lassen sich folgendermafsen unterscheiden: 1. Vorderseitenränder mit drei tiefen, schmalen Einschnitten, Scheere ohne Längskiel, unbeweglicher Finger mit Höckerzahn an der Basis . . . 2. 2.2.2... fissa. 1. Vorderseitenränder entweder durch kaum bemerkbare Fissuren oder durch wenig tiefe, eckige Einschnitte in Lappen geteilt. [Ss} . Protogastricalfelder deutlich durch eine Längsfurche in zwei Abschnitte geteilt. 30) ). Oberrand der Scheeren gekielt. . Lappen des Seitenrandes durch kaum bemerkbare Einschnitte oder Fissuren ge- > schieden, dritter Lappen nur etwa um ein Drittel länger als der zweite, unbeweg- liche Finger mit mehreren Zähnen bis zur Spitze . 2 2.22 2... ceristata. — Hl 4. Lappen des Seitenrandes durch deutliche, eckige Einschnitte getrennt, dritter Lappen anderthalb mal so lang wie der zweite, unbeweglicher Finger nur mit Höckerzahn anders Basisıe Wer. u... a A ES el tomentosa. 3. Oberrand der Scheeren nicht gekielt. 5. Felder durch breite, mit gelblichem Filze bedeckte Furchen getrennt, das Meso- gastricalfeld und die Felder 4L und 5 L in kleinere Abschnitte geteilt, beweglicher insers erobe sekörn ep Er iolacea, 5. Interregionale Furchen nicht sehr breit, ohne Filz. Mesogastricalfeld und die Felder 4 L und 5 L ungeteilt. Beweglicher Finger tief gefurcht, nur der scharfe Oberrand ein wenig gekörmt . . 2. 2. 2. 2 2 nl. nn... granulosa Rüpp. D Protogastricalfelder nicht oder nur ganz vorn geteilt. 6. Lappen des Vorderseitenrandes alle mit scharfer Spitze, durch eckige Einschnitte geschieden. Oberrand der Scheere gekielt. Beweglicher Finger mit Höckerzahn anadergBasise Ir Ka N er Ssemigranos“ 6. Lappen des Vorderseitenrandes alle oder mit Ausnahme des letzten gebogen, abgerundet. 7. Vorderseitenrand mit vier gebogenen, konvexen Seitenlappen, Oberrand der Scheeren DICHtE Tee ee ee la ne hen VO De a eydousi: 7. Vorderseitenrand nur dreilappig, der letzte Lappen zahnförmig. Oberrand der Scheeretrekieltmn. Bauen Su Ua „I. (RUE a EB actaeoides: Lophactaea anaglypta (Heller). Atergatis anaglyptus Heller, in: Sitzungsber. Kais. Akad. Wiss. Wien, Bd, XLIIT, 1861, p. 312, Taf. II, Fig. 11 und 12. Lophactaea anaglypta de Man, Zool. Jahrb. Syst. VIII, 1895, p. 498. — Aleock, 1. ce. p. 102. Ein 3 und drei $ ohne Eier, von welchen eines eine Sacculina trägt, von Ternate, Der Cephalothorax des & ist 15 mm breit und 9" mm lang, bei dem grölsten ? sind diese Zahlen 16!/s und 10!/s.. Die Grundfarbe ist ein etwas ins Rote ziehendes Oliven- grün, auf der Oberseite des Cephalothorax bemerkt man beim & und hie und da auch bei einem ® kleine weilsliche Fleckchen, aber von den-von Heller erwähnten, dunkelbraunen Flecken sind nur hie und da Spuren bemerkbar. Verbreitung: Rotes Meer (Heller), Persischer Golf (Alcock), Galle (Alcock), Atjeh (de M.), Neu-Caledonien (A. M. E.). 74* — 988 — Lophactaea maculata de M. Lophactaea maculata de Man, Archiv Naturgeschichte 53. Jahrg. 1888, p. 250, Taf. IX, Fig. 1. Ein sehr junges d von Ternate. Der Cephalothorax ist 10?/; mm breit und 6°; mm lang. Die runden oder eirunden, gelben, weilsgesäumten Flecken, welche das früher beschriebene d von Amboina auszeichneten, fehlen noch ganz und gar; die Oberfläche hat eine blalsgelblichgrüne Farbe, der Stirnrand, die Ränder der Augenhöhlen und die Vorderseitenränder sind aber blals gesäumt. Die Vorderfülse sind blals steinrot, die Finger grau mit helleren Spitzen. In Bezug auf die Felderung ist zu bemerken, dals auf beiden Seiten der Oberfläche das Feldehen 3 L nach innen mit dem Feldchen 2 L zusammenhängt; dies ist wohl das typische Ver- halten, bei dem früher beobachteten & fand dies nur an der rechten Seite des Rückenschildes statt. Das Cardiacalfeld ist noch ungeteilt. Sonst stimmt es mit der früheren Beschreibung überein. Verbreitung: Amboina. Gattung Zozymus Leach. Zozymus gemmula Dana. Taf. XXI, Fig. 20. Zozymus gemmula Dana, 1. e. p. 190, Pl. 9, Fig. 6a—d. Nee; Zozymus gemmula de Man, in: Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 273, Taf. X, Fig. 4. Ein völlig erwachsenes & und ein eiertragendes $ von Ternate. In meiner Arbeit über die von weiland Dr. Brock gesammelten Crustaceen wurde (l. e.) ein eiertragendes 2 von Amboina zu Zozymus gemmula Dana gestellt, obgleich die Höcker auf den Scheeren eine andere Form hatten als auf Dana’s Figur 6c und die Einschnitte auf den Lauffülsen so gut wie fehlten. Eine Vergleichung dieses jetzt vorliegenden 2 mit den Exemplaren von Ternate erweist, dafs die letzteren zu einer anderen Art der Gattung Zozymus gehören und es kommt mir vor, dals wir mehr Recht haben die Exem- plare von Ternate für den echten Zozymus gemmula zu halten und das früher beschriebene 9 von Amboina für eine neue Art, für welche ich den Namen Zos. kükenthali vorschlage und über welche noch einige Bemerkungen später folgen werden. Bei den Exemplaren von Ternate sind ja die Einschnitte an allen Lauf- füfsen vorhanden und die Höcker auf den Scheeren stimmen viel besser mit Dana’s Abbildung überein; zwar passen seine Worte „Carapax nudus, non granulatus“ nicht auf die vorliegenden, völlig erwachsenen Individuen, aber diese Abweichung darf wohl dem Umstande zugeschrieben werden, dals Dana blois ein sehr junges Exemplar beobachtete, dessen Cephalothorax kaum 8 mm breit war. — 559 — Die beiden Individuen von Ternate gleichen, im äufseren Habitus, ganz einer Lophactaea, wovon sie sich jedoch alsbald durch ausgehöhlte Scheerenfinger unterscheiden. Der vordere Teil der Oberfläche erscheint, sowohl von vorn nach hinten wie von einer Seite zur anderen, leicht gewölbt und die Stirn ist schräg nach unten gebogen, nach hinten aber ist die Oberfläche flacher. Der Cephalothorax ist deutlich gefeldert und die Felder sind durch ziemlich tiefe und breite, glatte Furchen voneinander geschieden. Auf der Stirn liegen die beiden, durch eine breite Furche getrennten Frontal-, und hinter diesen die etwas grölsern Epigastricalfeldehen. Bei dem im Jahre 1888 unter dem Namen Zozymus gemmula beschriebenen @2 von Amboina sind die Protogastricalfelder 2 M ungeteilt, nur einen sehr kurzen Einschnitt beobachtet man an ihrem Vorderrand. Bei den Exemplaren von Ternate dagegen ist jedes Protogastricalfeld durch eine Längsfurche in zwei sekundäre Feldchen geteilt, von welchen das äulsere etwas breiter ist als das innere. Dana sagt dann auch „areola 2 M subdivisa“, was von dem 2 von Amboina nicht gesagt werden kann. Das Feldchen 1 L fehlt, dagegen sind die Felder 2L, 3L, 4L, 5 L und 6 L sämtlich deutlich ausgebildet. Die Protogastrical- und Anterolateralfelder sind mehr oder weniger höckerig, so namentlich das Feld 2L, welches sich höckerig erhebt und eine querverlaufende Vertiefung darbietet, ebenso erheben sich die Feldchen 3 L und 4 L als wenig scharfe Höcker über die Oberfläche, auch die Protogastricalfelder und das Feldchen 5 L sind es, besonders nach vorn hin. Das Mesogastricalfeld 3 M ist ungeteilt und kaum von dem querverlaufenden Urogastricalfeldchen geschieden. Die tlache Regio cardiaca ist durch ziemlich tiefe Furchen von dem Intestinalfelde getrennt und glatt, obgleich unregelmälsig punktiert. Das In- testinalfeld schlieflslich ist in der Mitte glatt, punktiert, jederseits schwach gekörnt. Sämt- liche Felder sind punktiert. Bei dem etwas kleinern $, wo die Höcker kleiner sind und weniger vorspringen, sehen die vordern Felder dadurch hie und da, unter der Lupe, wie gekörnt aus. Dana beschreibt die Felder dann auch als „paulo monticulosae“. In den Furchen, welche die Frontal- und Epigastricalfeldehen voneinander und von der Orbitalwand trennen, wie auch in den Furchen zwischen den Anterolateralfeldern L beobachtet man eine kurze, Filz ähnelnde Behaarung bei beiden Exemplaren. Die Entfernung der gar nicht vortretenden, äulsern Augenhöhlenecken ist nur wenig grölser als die halbe Breite des Rückenschildes, und die Breite der Stirn beträgt fast genau ein Drittel dieser Breite. Bei dem erwachsenen & ragt die schräg hinunter gebogene Stirn in der Mitte etwas mehr hervor als bei dem kleinern 9. Die beiden Stirnlappen, die durch einen wenig — 5907 — tiefen Einschnitt getrennt sind, sind nach aufsen hin einigermalsen ausgerandet; ihre Aufsen- ecken sind abgerundet und durch einen rechteckigen Ausschnitt von dem etwas vorgewölbten Supereiliarteil des obern Augenhöhlenrandes geschieden, wie Dana Fig. 6a abbildet. Der Vorderrand jedes Stirnlappens verläuft also »förmig geschwungen, bei dem d ein bischen schräger als beim 9, weil die Stirn beim erstern in der Mitte etwas mehr hervorragt. Die Stirn erscheint unmittelbar hinter ihrem Vorderrand, unter der Lupe, runzlig-punktiert, und in der Mitte verläuft eine Naht, die zwischen den Frontalfeldchen in die mediane Stirn- furche übergeht. Die verhältnismälsig kleinen, vorwärts gerichteten Augenhöhlen sind fast kreisrund, beim & 2!/e mm breit und 2 mm hoch. Nach aufsen hin bietet die obere Orbitalwand zwei seichte Einschnitte dar und der zwischen beiden liegende Abschnitt der Wand verläuft gerade, nicht gebogen. Beim grölsern d erscheint der freie Rand dieses äulsern Teiles der obern Orbitalwand unter der Lupe schwach gekörnt, ebenso das Vorderende des Superciliar- teiles, der sonst glatt ist und punktiert. Die äufsere Augenhöhlenecke wird nur durch die Stelle angedeutet, wo sich der Vorderseitenrand mit der Orbitalwand vereinigt, tritt aber gar nicht hervor. Unmittelbar unter derselben liegt eine Fissur oder Naht, welehe die untere Wand der Orbita von der Augenhöhlenecke trennt; die untere Wand der Orbita, welche unter der Lupe fein gekörnt erscheint, verläuft konkav und die stumpfe, innere Ecke ragt ebenso weit nach vorn hervor wie das Vorderende des Supereiliarteiles. Die stark gekrümmten Vorderseitenränder sind nur sehr wenig länger als die hinteren und springen, wie bei Lophactaea, sehr hervor; der freie Rand liegt ja beim & 1!/s Millimeter von den Höckern 3 L und 4 L entfernt. Diese Seitenränder sind stark zusammengedrückt, lamellär und durch drei nahtförmige Fissuren in vier Lappen geteilt, deren Form aus Dana’s Figur 6a ersichtlich ist. Der grölste hintere Teil des ersten Lappens ist gleichfalls ein wenig gebogen, eine kurze vordere Strecke aber bis zu der Augenhöhle ist gerade. Der erste Lappen ist so lang wie der dritte, der zweite ein wenig kürzer. Die vier Lappen sind oben nicht gefeldert und erscheinen, aber nur unter einer starken Lupe, fein punktiert und in der Nähe des Randes in radiärer Richtung ein wenig runzlig. Die stark konvergierenden Hinterseitenränder sind gerade, nicht konvex und die Posterolateralgegend ist gekörnt, die Körner gehen hier nach vorn und nach aulsen in kleine Höckerchen über. Das gekörnte Basalglied der äufsern Antennen verhält sich ungefähr wie bei der Gattung Carpilodes, weil es sich nicht nur mit der Stirn vereinigt, sondern in die Spalte = Sl zwischen Stirn und Orbitalwand hineindringt; bei Zozymus aeneus, wovon ein Exemplar vor- liegt, findet dies nicht statt. Die Pleuralnaht wird von einer Körnerreihe begleitet, die Körnchen nehmen nach vorn allmählich etwas an Gröfse zu, die Gegend zwischen dieser Naht und dem Mundrahmen ist fein punktiert. sonst glatt, nur neben der Naht ein wenig gekörnt. Auch die untere Orbitalwand und die Subbranchialgegend erscheinen unter der Lupe schwach gekörnt und in der Nähe der Vorderseitenränder zeigen sie eine kurze Behaarung, nach der Pleuralnaht hin verschwinden die Körnchen allmählich; eine ähnliche Behaarung beobachtet man auch neben dem Vorderende der Naht. Das Epistom ist glatt, der Vorderrand neben den Höhlen der innern Antennen ist aber ein wenig gekörnt. Die äulsern Kieferfülse sind grob punktiert, sonst glatt; das Merus-Glied etwas breiter als lang, bietet auf der innern Hälfte eine Vertiefung dar und die vordere Aufsenecke tritt wenig hervor. Das Sternum ist beim Z glatt, unmittelbar hinter dem Mundrahmen und dann wieder zwischen der Einpflanzung der Vorderfülse grob punktiert, während auch die übrigen Seg- mente grölsere und kleinere, vertiefte Punkte tragen. Das dritte, vierte und fünfte Segment des Abdomens des 2 sind miteinander verwachsen, das erste oder Basalglied ist in der Mitte glatt, an den Seiten gekörnt; die folgenden Glieder sind glatt, seitlich punktiert. Das vorletzte Segment hat leicht konkave Seitenränder, die Breite in der Mitte beträgt 2!/. mm, die Länge 2!) mm, so dals es quadratisch erscheint; das stumpf abge- rundete Endglied ist genau so lang wie das vorletzte Glied. Das Endglied des Abdomens des 2 ist halb-oval, 2 mm lang, der Hinterrand 2!/s mm breit. Die zahlreichen Eier sind !/s mm breit. Die Vorderfülse des 2 (Fig. 20 und 20a) haben dieselbe Grölse und Form. Die sehr kurzen, fast ganz vom Cephalothorax bedeckten Brachialglieder haben einen stark gebogenen, sehr komprimierten, scharfen Oberrand, welcher kurz vor dem distalen Ende einen Einschnitt zeigt und einige kurze Härchen trägt. Die Aulsenfläche ist oben, neben dem Oberrand, wie mit Filz behaart, auch der gekörnte Vorderrand ist kurz behaart; die Unterseite des Gliedes ist gekörnt, wie auch der Aulsenrand. Die Carpalglieder sind mit abgerundeten Höckern bedeckt, die nach dem Innenrand hin kleiner werden: diese Höcker sind dicht mit glatten, abgerundeten Körnern besetzt und an ihrer Basis von kurzen Härchen umsäumt. Die Scheeren stimmen mit Dana’s Figur 6 überein, die Finger sind, horizontal ge- messen, ein wenig mehr als halb so lang wie das Handglied, welches etwas länger ist als hoch. Das Handglied trägt ähnliche, dieht mit Körnern besetzte und an ihrer Basis von kurzen Härchen umsäumte Höcker wie der Carpus; auf dem Oberrand sind diese Höcker am grölsten, werden mitten auf der Scheere kleiner und liegen hier z. T. in Längsreihen, während der Unterrand des Handgliedes nur gekörnt erscheint; mitten auf dem Handgliede bestehen die Höcker aus einem wenig scharfen, kegelförmigen Korne, um welches kleinere, abgerundete Körnchen liegen. Die stumpfen, weilsen Fingerspitzen sind ausgehöhlt; am beweglichen Finger bemerkt man oben zwei Längsfurchen; die diese Furchen begrenzenden Wülste tragen glatte Körner, welche von der Basis ab an Gröfse abnehmen, aber nicht bis zu den Fingerenden reichen. Auch der unbewegliche Finger ist auf der Aulsenseite gefurcht und trägt ebenso einige ähnliche, glatte Körner etwa bis zur Mitte, während der grölste Teil des Unterrandes glatt ist; er trägt fünf weilse, stumpfe Zähne, von welchen der dritte etwas grölser ist als die übrigen, von den vier Zähnen des beweglichen Fingers sind die beiden ersten etwas grölser als die folgenden. Die Scheeren des 2 stimmen mit denen des 3 überein. Der Oberrand der Meropoditen der kurzen Lauffülse ist stark komprimiert und scharf; der Rand trägt mehrere Einschnitte hintereinander, mit Ausnahme des letzten Paares, wo man "unmittelbar hinter dem abgerundeten, distalen Ende blols einen einzigen Einschnitt beobachtet. Auch der stark komprimierte, hohe, scharfe Oberrand der Carpal- glieder trägt an allen Fulspaaren einen tiefen Einschnitt; ebenso erhebt sich der Oberrand der Propoditen zu einem scharfen, hohen Kiele, der aber kurz vor dem distalen Ende des Randes aufhört und in eine stumpfe Spitze endigt. Die Schenkelglieder, kaum anderthalbmal so lang wie hoch, sind an der Aulfsenseite punktiert, sonst glatt, aber der Unterrand ist gekörnt; auf der Aufsenseite der Carpalglieder verläuft, an der Basis der Crista des Ober- randes, eine Längsfurche, von welcher jederseits kurze Seitenfurchen abgehen, die distalwärts an Länge zunehmen; die Ränder dieser Furchen sind gekörnt und mit kurzen Härchen besetzt, nach dem Hinterrand hin verschwinden die Körnchen und auch die Crista des Ober- randes ist glatt, nur fein punktiert. So verhält sich auch die Crista der Propoditen, übrigens aber erscheint die ganze Aulsenseite dieser Glieder gekörnt, während in der Mitte wieder eine Längsfurche verläuft, von welcher eine Querfurche nach dem Oberrand abgeht und zwar dorthin, wo die Crista endigt. Die kurz behaarten Endglieder laufen in eine kurze Klaue aus, auch der Unterrand der Propoditen ist behaart und zerstreute Haare beobachtet man auf dem Oberrand der Mero-, Carpo- und Propoditen. — in — Auf rötlichweilsem Grunde erscheinen die höckerförmigen Vorsprünge der Oberfläche des Rückenschildes dunkler rot, ebenso die Vorderseitenränder und die Stirnlappen, während die Stirn in der Mitte einen weilslichen Fleck zeigt. Auch die Höcker an den Vorderfülsen sind rot, die Finger dunkelbraun, mit Ausnahme ihrer Zähne und stumpfen, ausgehöhlten Spitzen; die dunkle Farbe des unbeweglichen Fingers dehnt sich. beim 4, nicht aber beim 2, eine kurze Strecke auf die Aufsen- und auf die Innenseite des Handgliedes aus, und zwar bis zur Mitte des Unterrandes der Scheere. Die komprimierten Kiele am Oberrand der Lauffülse sind rosenrot mit weilsen Flecken. Beim 2 treten diese Farben nicht so intensiv auf. Von den übrigen Arten der Gattung Zozymus ist nun der Zozymus pilosus A.M.E. unserer Art am nächsten verwandt, während sowohl Zos. pumilus wie Zos. kükenthali ferner stehen, und Zos. aeneus sich gleich durch seine Gröfse unterscheidet. Von diesem Zos. pilosus liegt ein Original-Exemplar (2) von Neu-Caledonien aus dem Pariser Museum vor. Sowohl die Vorder- wie die Lauffülse bieten eine sehr grolse Ähnlichkeit mit denen von Zos. gemmula dar, aber. der Cephalothorax zeigt Unterschiede. Die vier Lappen des Vorderseitenrandes sind nämlich zahn- oder höckerförmig, durch tiefere Einschnitte ge- trennt, und oben grob gekörnt; auch sind sie nicht lamellär oder kom- primiert und treten weniger vor. Die Oberfläche des Rückenschildes ist mehr gefeldert, weil die meisten Felder durch sekundäre Furchen und Ver- tiefungen in kleinere Abschnitte geteilt sind; diese Felder sind gröber gekörnt und sämtliche Felder und Feldehen werden vorn von kurzen, schwarzen, steifen Härchen umsäumt und zwar auf der ganzen Oberfläche. Die Malse in Millimetern der beiden Exemplare von Zos. gemmula sind die folgenden: 6) ? BreiterdesäRüeckenschldese ne] 15!/3 Länge „ R ee a ee ten 10 Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken . . . . 11!/s 9 Verbreitung: Sulu-Inseln (Dana). Zozymus kükenthali n. sp. Synon.: Zozymus gemmula de Man in: Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 273, Taf. X, Fig. 4. Indem das eiertragende 2? von Amboina oben schon teilweise beschrieben wurde, mögen die folgenden Bemerkungen genügen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 1 [>I1 = ig Ze Die Form des Rückenschildes ist dieselbe, nur ist die Entfernung der äulsern Augen- höhlenecken. wie auch die Breite der Stirn relativ ein bischen grölser als bei dem fast gleich grofsen 2 von Zos. gemmula. Auf der vordern Hälfte des Cephalothorax treten die Felder zwar stark hervor und sind durch tiefe, glatte Furchen geschieden, aber sie sind nirgendwo höckerig oder granuliert, sondern überall glatt und glänzend; sie sind aber punktiert, grölsere Punkte liegen zwischen kleineren. Die Protogastricalfelder 2 M sind flach, nicht in zwei sekundäre Feldchen geteilt, nur liegt an ihrem Vorderrand ein kleiner, kaum !/s mm langer Einschnitt, der ein wenig weiter vom Aufsenrand entfernt ist als von der Mesogastricalfurche. Die Stirn hat auch dieselbe Form, aber die seitlichen Ausrandungen der Stirnlappen sind tiefer. Auch ist die Oberfläche des Rückenschildes völlig unbehaart. Die Vorderseitenränder sind deutlich ein wenig kürzer als die hinteren, und die vier Lappen, in welche sie geteilt sind, sind mehr dreieckig mit stumpfer Spitze, durch tiefere Ausrandungen getrennt und oben nicht geebnet, sondern jeder bietet einen stumpf abgerundeten Rücken dar. Der erste Lappen ist aulserdem vorn tief ausgerandet, so dals nur die hintere Hälfte sich als ein stumpfer Höcker darstellt. Die Posterolateralgegend ist punktiert, nicht gekörnt, und der Hinterrand des Rückenschildes etwas breiter. Die Unterseite und zwar die Gegend zwischen den Vorderseitenrändern und dem Mundrahmen verhält sich wie bei Zos. gemmula, ebenso die äulsern Kieferfülse, nur ragt die abgerundete, vordere Aufsenecke des Merus-Gliedes mehr hervor. Die Scheerenfülse sind a. a. O. ausführlich beschrieben, so dals nur zu bemerken ist, dals die Höcker auf dem Oberrand der Scheeren (l. e. Fig. 4a) verhältnismälsig ein wenig grölser und kuppelförmig abgerundet sind, auch sind die vier obern völlig glatt, punktiert, nicht mit Körnern besetzt: nur auf den beiden folgenden, welche unter der obern Reihe liegen, beobachtet man unter der Lupe einige kleine Körnchen. Auch die Lauffülse sind früher beschrieben, es sei blofs noch bemerkt, dafs sie nirgendwo gekörnt sind. Die Abbildung, welche ich 1. ce. veröffentlichte, ist nicht ganz genau. Auf Figur 4 erscheint der vordere Teil des Mesogastricalfeldes zu breit, die Felder 2 M haben eine andere Form, indem ihr Innenrand mehr gebogen verläuft und weil sie sich nicht so weit nach hinten ausstrecken, d. h. kürzer sind. Das Tier hat eine graue Farbe, auf den Füfsen mit einem Stich ins Rötliche. | (>) 1 Ne} 1 | Malse in Millimetern: Breitegdesäklückenschilde er ra ee on o Länge „ 5 NAT OR >. 10?/4 Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . » . 2... 10a Gattung Zophozozymus A. M. E. Lophozozymus dodone (Herbst). Lophozozymus dodone de Man, Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 270, Taf. X, Fig. 2, 2a. — Alcock.,l.c. p. 108. Ein junges 3 von Ternate. Die gröfste Breite des Cephalothorax, an den vorletzten Seitenzähnen, beträgt 11!/); mm, die Länge 7!/); mm. Unmittelbar neben dem Vorderrand der Stirn liegen ver- tiefte Punkte, so dals der Vorderrand beinahe gefurcht erscheint. Die beiden Frontal- feldehen, durch eine seichte Vertiefung geschieden, sind auch ein wenig punktiert. Die Vorderfüfse sind gleich. Die horizontale Länge der Finger beträgt genau die Hälfte derjenigen des Handgliedes; auf meiner oben zitierten Figur 2a, welche die Scheere eines ungefähr ebenso grofsen ? von Amboina vorstellt, erscheinen die Finger, horizontal ge- messen, noch nicht halb so lang wie die Palmarportion. Der bewegliche Finger ist oben an der Aufsenseite schwach gefurcht, der Index zeigt eine wenig tiefe Furche neben dem Unterrand, Gattung NXantho Leach. ! Xantho subacutus Stimpson. Taf. XXI, Fig. 21. Liomera subacuta Stimpson in: Proc. Acad. Nat. Science. Philadelphia, 1858, p. 29. (Verglichen mit typischen Exemplaren von Xantho bidentatus A. M. E. aus dem Pariser Museum). Ein & und ein 2 von Ternate. Mit einigem Zweifel stelle ich diese wohl noch jungen Exemplare zu der oben ge- nannten Stimpson’schen Art, welche, so viel mir bekannt, seit ihrer ersten Beschreibung nicht nachgeprüft worden ist. Diese Art erscheint dem Xantho bidentatus A. M. E. am nächsten verwandt, aber bald erkennt man sie an der gröfseren Abplattung des Cephalothorax, dessen Vorder- seitenränder deutlich länger sind als die hinteren. Der Cephalothorax ist, elliptisch und stimmt, was das Verhältnis der Breite und Länge und das zwischen der Breite und der Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken betrifft, mit X. didentatus überein. Während nun ı Es sei mir erlaubt an dieser Stelle zu bemerken, dals die Gattung Hoploxanthus Aleock mit der Gattung Parapanope de M. identisch ist und dals Hoploxanthus hextüi Alcock von der Ostküste Indiens und von den Nikobaren und Parapanope euagora de M. aus der Java-See wohl eine und dieselbe Art sind. Die von mir gegebenen Namen haben die Priorität. 75* —5962 — beim letztern die Vorderseitenränder noch ein bischen kürzer sind als die hinteren, jedenfalls nicht länger, sind sie bei der auf Ternate lebenden Art deutlich etwas länger als die hinteren. Die Vorderseitenränder verhalten sich sonst fast vollkommen wie bei X. bidentatus, der letzte Lappen ist zahnförmig und stellt sich als ein wenig scharfes Höckerchen am Vorderende der hinteren Seitenränder dar. Auch der vorletzte Lappen ähnelt dem der andern Art, endigt vorn in einen freilich wenig vortretenden Höcker und der Aulsenrand läuft nur wenig nach innen, so dals er mit dem der andern Seite beinahe parallel läuft. Der übrige, vordere Teil des Seitenrandes ist zweimal so lang wie der vorletzte Lappen, der drittletzte Lappen ist beim 9 noch als sehr wenig vortretender Vorsprung zu erkennen, aber beim & nicht und auch der vorderste Lappen ist weder beim & noch beim 2 zu unter- scheiden, aber mit dem drittletzten verschmolzen. Während bei X. bidentatus die äufsere Augenhöhlenecke noch als kleiner, stumpfer Vorsprung in die Augen fällt, tritt sie bei der Art von Ternate gar nicht vor. Die hintern Seitenränder, welche beim g genau so lang, beim 2 aber ein wenig kürzer sind als der Hinterrand des Rückenschildes, konvergieren stark; sie laufen zuerst eine kurze Strecke gerade, biegen dann etwas nach innen und erscheinen so in der Mitte ein wenig konkav, obgleich in geringem Grade, Der grölste, hintere Teil der Oberfläche des Rückenschildes, etwa zwei Drittel, ist bedeutend abgeplattet, sowohl von vorn nach hinten wie transversal, so dals er in jeder Richtung wie eine Ebene erscheint; der übrige vordere Teil biegt nun sanft nach der schräg nach vorn geneigten Stirn, nach den Augenhöhlen und nach den Vorderseitenrändern hin. Die vorderen zwei Drittel der Oberfläche sind gefeldert, das hintere Drittel nicht. Die Furchen sind alle linienförmig, sehr wenig tief, einige sogar undeutlich oder nur durch vertiefte Punkte angezeigt. Die mediane Stirnfurche, welche die kaum erkennbaren Epigastrical- feldchen trennt, teilt sich in die beiden, den vorderen Ausläufer des Mesogastricalfeldes be- grenzenden Furchen: diese Furchen sind bis zu der Cervicalfurche zu verfolgen, bei X. bidentatus nicht oder mit Mühe und während sie hier sogleich divergieren, so dafs der vordere Ausläufer sehr spitz endigt, biegen sie bei X. subacutus zunächst ein wenig nach aulsen, und laufen dann nach hinten, so dafs sie eine kurze Strecke parallel laufen, um dann erst seitwärts zu biegen; der vordere Ausläufer des Mesogastricalfeldes erscheint hier also breiter und läuft nicht so spitz zu. Auch der Supereiliarabschnitt der obern Orbitalwand wird durch eine feine Längs- furche von der Stirn getrennt, und sich nach hinten fortsetzend bildet diese Furche auch = Wi — noch die laterale Grenze der Epigastricalfeldehen. Seichte Vertiefungen scheiden die obere Orbitalwand von der Magen- und Lebergegend. Die Furchen, welche die Magengegend seitlich begrenzen, sind normal ausgebildet und man erkennt auch ein Urogastricalfeldehen, obgleich die vordere, dasselbe begrenzende Querfurche in der Mitte unterbrochen ist. Von den beiden Einschnitten, welche den vorletzten Lappen des Vorderseitenrandes begrenzen, zieht eine Querfurche nach innen; die vordere, auch bei X. bidentatus vorkommende, läuft zuerst schräg nach hinten und biegt dann quer nach der Gastrohepaticalfurche hin, welche sie beinahe er- reicht und worin sie bei erwachsenen Individuen wohl ausmündet: dieser querverlaufende Teil fehlt bei X. didentatus, so dals an dieser Stelle die Regio hepatica hier nicht von der mittlern Branchialgegend getrennt ist, bei X. subacutus aber wohl. Gleichwie das Proto- gastricalfeld 2 M, ist auch die Regio hepatica ungeteilt. Die Furche, welche aus dem Ein- schnitt zwischen dem letzten und dem vorletzten Lappen des Seitenrandes entspringt, ist etwas kürzer als die vordere, läuft quer nach innen, biegt dann nach hinten und wieder nach vorn und bildet so die hintere Grenze der Felder 4 L und 5 L. Auch das Feldchen 6 L ist hinten z. T. durch eine seichte Vertiefung begrenzt. Die Furchen, die das Feld 5 L von den angrenzenden 4 L und 6 L trennen, sind durch vertiefte Punkte vertreten. Beim 9, das ein wenig grölser ist, sind Cardiacal- und Intestinalfeld durch seichte Vertiefungen an- gedeutet, bei d aber noch nicht. Die Oberfläche des Rückenschildes ist glatt, unbehaart und mittelst einer schwachen Lupe beobachtet man auf der Stirn, auf dem vordern Teil der Magengegend, besonders aber auf der Regio hepatica und auf dem Felde 4 L grolse, vertiefte Punkte. Unter einer stärkern bemerkt man aulserdem auf der ganzen Oberfläche eine sehr feine Punktierung. Stimpson beschreibt die Oberfläche der Stirn und in der Nähe der Augenhöhlen, wozu noch die Vorderseitenränder der Regio hepatica zu fügen sind, dann auch als „ruguloso-punctata“, was bei erwachsenen Individuen jedenfalls der Fall ist. Einige grölsere Punkte liegen auch auf den Protogastricalfeldern neben der Gastrohepaticalfurche. Die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken beträgt gerade die Hälfte der gröfsten Breite, und die der innern ein Drittel derselben. - Betrachtet man die Stirn von oben, so gleicht sie durchaus derjenigen von X. bidentatus, und zwar der beiden vorliegenden g (siehe weiter unten!). Die Stirn ist durch einen Kleinen, dreieckigen Einschnitt in zwei fast gerade verlaufende Lappen geteilt, die durch einen Ausschnitt von den stumpfen Innenecken der obern Orbitalränder getrennt sind. Jeder Stirnlappen ist nach aufsen hin ein wenig ausgerandet, die Stirn ragt wenig hervor und die Mitte kaum mehr als die stumpfen Aufsen- eeken: die natürlich sehr kurzen Seitenränder verlaufen etwas schräg nach der Innenecke der Orbita. bei X. bidentatus aber mehr gerade nach hinten. Anders aber verhält sich die Stirn bei beiden Arten, bei einem Anblick von vorn. Bei X. bidentatus erscheint dann der Vorderrand ziemlich dünn und zwischen den Frontalfeldern und dem Vorderrand unter der Lupe feingekörnt. Bei der Art von Ternate aber biegt der dickere Vorderrand mehr nach unten, und die lateralen Ausrandungen erscheinen dann tiefer, gleichwie der dreieckige, mediane Einschnitt. Der fast vertikal umgebogene Stirnrand ist runzlig-punktiert und un- mittelbar am Rand fein gekörnt. Wie unten beschrieben wird, sind die Ausrandungen der Stirn bei völlig ausgewachsenen Individuen von X. bidentatus viel tiefer als bei jüngern, und so sind auch Stimpson’s Worte aufzufassen, „frons profunde emarginata“, denn unsere Art wird zweimal so grols wie die vorliegenden Exemplare. ö Die Augenhöhlen sind kaum breiter wie hoch, die obere Wand trägt nach aulfsen hin zwei Fissuren, die bei X. bidentatus fehlen, von welchen aber die innere deutlicher ist als die äufsere. Die gar nicht vortretende, äufsere Augenhöhlenecke ist durch einen nicht tiefen Einschnitt von der stumpfen Aufsenecke des ein wenig konkaven, fein gekörnten, untern Orbitalrandes getrennt, während die Innenecke einen wenig scharfen Zahn bildet; die stumpfe Aufsenecke ragt etwas mehr hervor als die Extraorbitalecke, wie bei X. bidentatus. Ganz wie bei dieser Art vereinigt sich das Basalglied der äulsern Antennen an der vordern, innern Ecke mit dem untern Stirnfortsatz; dieser letztere ist im Verhältnis zum Basalglied etwas grölser als bei X. bidentatus. Das Ischium-Glied der äufsern Kieferfülse trägt eine vertiefte Längsfurche nicht weit vom Innenrand und ist, namentlich neben den Rändern, grob punktiert; das Merus- Glied ist breiter wie lang, ungefähr im Verhältnis von 4:3, die vordere Aufsenecke ragt bei X. didentatus ein wenig nach aulsen vor, bei der Art von Ternate aber nicht, so dals der Aulfsenrand bei der letzteren gerade, bei X. bidentatus vorn konkav verläuft, schliefslich beobachtet man am Vorderrand neben der Innenecke einen sehr kleinen, dreieckigen Einschnitt, der bei X. didentatus fehlt. Der Gaumen ist glatt. Das glatte Sternum ist, besonders an der Peripherie, grob punktiert bei beiden Exemplaren, aber auch kleinere Punkte liegen hier zerstreut; ganz vorn verläuft, zwischen den äufsern Kieferfülsen, eine gebogene Querfurche und hinter ihr noch eine zweite, welche beim $ schwer zu sehen ist. Das Abdomen des 4 ist 5gliedrig, die zwei ersten Glieder sind an den Seiten ge- körnt, in der Mitte glatt, fein punktiert; der verwachsene Teil ist fein punktiert, auf den Seiten liegen aulserdem gröfsere vertiefte Punkte. Das vorletzte Glied ist ein wenig breiter — 599 — wie lang, ungefähr im Verhältnis von 5:4, Vorder- und Hinterrand sind gleich breit und die Seitenränder laufen parallel; es ist nur an den Seiten fein punktiert, ein gröfserer Punkt liegt in dem vordern Aufsenwinkel. Das stumpf-abgerundete Endglied ist etwas kürzer als breit an der Basis, an den Seiten fein punktiert. Das 7gliedrige Abdomen des ? ist an den Rändern behaart, glatt, punktiert, das erste Glied an den Seiten gekörnt, das Endglied halb-elliptisch. Subhepatical- und Subbranchialgegend sind, wie bei X. bidentatus, feingekörnt, die ziemlich konvexe Pterygostomialgegend glatt, nur neben der Pleuralnaht etwas gekörnt, und zwar beobachtet man neben der Naht eine Längsreihe von feinen Körnchen, die nach vorn etwas an Grölse zunehmen. Von dem Einschnitt, welcher den vorletzten Lappen des Seitenrandes vom drittletzten trennt, wie auch von der kaum sichtbaren, vordern Grenze des letztern verläuft eine feine Furche auf die vordere, untere Branchialgegend, die hintere geht quer, schräg nach hinten, so dafs beide zu einander hin laufen; beide Furchen fehlen bei X. didentatus. Unmittelbar hinter dem äulsern Teile der untern Orbitalwand beobachtet man eine etwas gebogene Furche oder Vertiefung, deren konkave Seite nach hinten gerichtet ist. Die hintere Kiemengegend ist dicht behaart, beim 2 mehr als beim 2, die Behaarung erstreckt sich nicht bis zum Seitenrand hinaus. Nur das 3 trägt noch einen Vorderfuls, den linken, wohl den kleineren. Das Brachialglied ist am Oberrand fein gekörnt, sonst glatt, die Ränder sind abgerundet, die Seitenflächen ein wenig konvex. Das Carpalglied hat eine stumpfe, innere Ecke, der untere, stumpfe Zahn ist noch kaum ausgebildet; die konvexe Ober- und Aufsenseite ist runzlig- punktiert. Die Scheere ist 5%/ı mm lang, das Handglied 3!/. mm, die horizontale Länge der Finger beträgt 2!/ı mm; das Handglied, am Daumengelenk 2!/s mm hoch, ist also fast anderthalbmal so lang wie hoch. Es ist am Oberrand und auf der proximalen Hälfte der Aulsenseite runzlig-punktiert, die Längsfurche unter dem ÖOberrand („manu extus sulco submarginali* Stimpson) ist schwach angedeutet. Bei X. bidentatus ist das Handglied punktiert, und zwar überall sehr fein, während gröfsere Punkte zerstreut liegen. Während nun bei dieser Art die Finger zugespitzt sind und einander kreuzen, sind die Finger- spitzen bei dem & von Ternate ziemlich stumpf und sogar leicht ausgehöhlt. Stimpson sagt von den Fingern „apieibus acutis“, ich vermute nun, dals bei ausgewachsenen Tieren die Konkavität der Fingerspitzen verschwindet, gleich wie esz. B. bei Leptodius crassimanus A. M. E. stattfindet. (A. Milne Edwards, Nouv. Archives Museum, Me&moires, IX, p. 226). Bei X. bidentatus haben Finger und Handglied eine konvexe, glatte Aulsenseite, die Finger — KG) — sind nicht gefurcht, sondern tragen nur eine Reihe von vertieften Punkten und zwar der bewegliche gleich unter dem Oberrand, der unbewegliche gleich unter der Mitte der Aulsen- seite. Beim 2 von Ternate sind die Finger weniger konvex und deutlich gefurcht, am beweglichen Finger liegt die Furche unter dem Oberrand, am unbeweglichen etwas unter der Mitte, und mittelst einer starken Lupe bemerkt man aufser der Punktierung, an der Basis des beweglichen Fingers noch eine feine Granulierung. Der Index trägt vier ziemlich grolse, stumpfe Zähne, die vier oder fünf des beweglichen Fingers sind kleiner. Die Lauffülse stimmen, was ihre Form betrifft, mit denen von X. Dbidentatus überein. Der Oberrand der Meropoditen ist ebenso mit ziemlich scharfen Körnchen bedeckt, sonst sind sie glatt, auch die Carpo- und Propoditen haben einen fein gekörnten Vorderrand. Die Endglieder und der Unterrand der Propoditen sind filzig behaart, auch tragen die Fülse einige zerstreute Haare. Cephalothorax und Lauffülse sind rötlichgrau, der Vorderfuls beinfarbig, die Finger braun mit weilsen Spitzen. Malse der beiden Exemplare in Millimetern: [6 2 Breitendes Rücken schilde ser (Ole 10°/g Länge „ 5 ADAMS met Re ENalıs 7 Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken . . . . 5! 5lle n „ Innern R I SDR DEIRBESSR 31/3 Verbreitung: Riu-kiu Inseln. Xantho bidentatus A. M. E. Xantho bidentatus A. Milne Edwards, Ann. Soc. Entom. France (4) VII, 1867, p. 266. — Miers, Challenger Brachyura, p. 126, Pl. XI, Fig. 4. — Ortmann, Zool. Jahrb. Syst. VII, 1893—94, p. 449. — Alcock, 1. ec. p. 114. Über diese Art, welche zwar in der Sammlung nicht vertreten ist, aber von welcher zwei typische, von Upolu herstammende und von A. Milne Edwards bestimmte Exemplare aus dem Pariser Museum sowie ein von Ortmann (l. c.) erwähntes & von Kais. Wilhelms- Land vorliegen, sei das Folgende bemerkt. Die Beschreibung und die Abbildungen bei Miers (l. e.) passen vollkommen auf die vorliegenden Exemplare, nur trägt der unbewegliche Finger der grofsen Scheere fünf Zähne, von welchen der zweite der grölste ist, den zwischen diesem Zahne und dem Gelenk liegenden bildet Miers nicht ab (l. c. Fig. 4b). Der von ihm vorgeschlagene Name /aevidorsalis muls also schwinden. Die beiden Pariser Original- Exemplare sind ein völlig erwachsenes 2 und ein etwas jüngeres d. Beim 2 sind alle — KW — Glieder der Lauffülse lang und dicht behaart, bei den zwei 2 tragen sie aber nur wenige zerstreute Haare, besonders an den drei letzten Gliedern. Bei den & ist der Oberrand der Meropoditen mit vielen scharfen, kleinen Zähnchen besetzt, welche beim erwachsenen ® beinahe fehlen. Die Vorderseitenränder des Rückenschildes sind bei allen noch ein bischen kürzer als die hinteren, aber nur sehr wenig, und die zwei vordern Vorsprünge sind bei allen deutlich vorhanden. Beim Pariser & ragen die Spitzen der vorletzten Seitenzähne seitwärts etwas weiter hervor als die letzten und die Aufsenränder der erstern konvergieren ein wenig nach hinten. Bei den beiden anderen Exemplaren aber liest die grölste Breite an den letzten Seitenzähnen. Verschieden verhält sich die Stirn. Bei dem erwachsenen 2 ist der mediane Ein- schnitt, welcher die beiden Stirnlappen trennt, tiefer als bei den beiden & und während die Stirnlappen bei den & nach auflsen hin nur ganz wenig ausgerandet sind, sind die lateralen Einschnitte beim ? viel tiefer, so dals die Stirn fast vierlappig erscheint, auch sind beim ? die mittlern Lappen bedeutend breiter, ragen etwas mehr vor als die zahnförmigen äufsern und ihr freier Rand ist ein wenig konkav. Bei den beiden jüngern Exemplaren, den 4, sind die Fissuren am äulsern Teil der obern Orbitalwand gar nicht, beim alten 2 ein wenig angedeutet und auf dem zwischen beiden liegenden Abschnitt des Randes sind die darauf stehenden Körner gröfser als auf dem innern Teil desselben. Gröfsere Körner stehen auch auf dem konkaven Unterrande der Orbita zwischen der zahnförmig vorspringenden äulsern Ecke und der Innenecke. Die beiden Pariser Exemplare sind aufgeklebt. Beim d von Kaiser Wilhelmsland ist der etwas konkave Vorderrand am vorletzten Gliede des 5-gliedrigen Abdomens ein wenig breiter als der Hinterrand, so dals die Seitenränder nach hinten etwas konvergieren; der Vorderrand ist fast anderthalbmal so breit als das Glied lang ist. Das stumpfspitzige Endglied ist 1?/; mm lang, noch ein bischen länger als das vorletzte. Bei den beiden Pariser Exemplaren liegt der grölsere Scheerenfuls an der rechten, beim & von Kaiser Wilhelmsland an der linken Seite. Cephalothorax und Lauffüflse sind bei diesem Spiritus-Exemplare rötlichgelb, die Vorderfülse mehr rötlich, die Finger dunkelbraun. Malse der drei Exemplare in Millimetern: 1 2 3 (6 2 e) Gröfste Breite des Cephalothorax . . . . 2... 141 2 Sl 1 An den vorletzten Seitenzähnen. 2 An den letzten Seitenzähnen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 76 — 602 —. Malse der drei Exemplare in Millimetern: 1 >) B} ) ? e) Länge-des Rückenschildes . - .» » 0 2 2.20.20 ls 14! S1la Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . . . - 7! 11 7 rn „ Innern 5 ee Nele 61/3 4 No. 1 und 2 Pariser Original-Exemplare, No. 3 Kaiser Wilhelmsland. Verbreitung: Sandwich-Inseln (A. M.-E.); Upolu (A. M.-E. und Ortmann); Samboangan, Philippinen (Miers); Neu-Guinea, Kaiser Wilhelmsland (Ortm.); Andaman- Inseln (Alcock). Gattung Zeptodius A. M.-E. Leptodius sanguineus (M.-E.) A. M.-E. Chlorodius sanguineus H. Milne- Edwards, Hist. Nat. Crustaces, I, p. 402. Leptodius sangwineus A. Milne- Edwards, Nouv. Archives Museum, IX, 1873, p. 224. Leptodius sanguineus de Man, Zool. Jahrb. Syst. VIII. 1894—9, p. 521. Xantho (Leptodius) sanguineus Aleock, 1. c., p. 119. 17 Exemplare von Ternate, z. T. auf den Korallen gesammelt. Ein junges & von Halmahera. Sämtliche Exemplare zeigen die von Alcock aufgezählten Merkmale, zu welchen wir noch die gedrungene Gestalt der Lauffülse, deren Meropoditen etwas breiter sind im Verhältnis zu ihrer Länge als bei Lept. exaratus, hinzufügen können. Alle stimmen in ihren Merkmalen genau überein, so dals diese Art nicht als eine Varietät des exaratus betrachtet werden darf, wie früher von mir gethan wurde (Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 286). Unter den Exemplaren von Ternate sind 13 8 in jeder Altersstufe; die vier 2 sind jung, der Cephalothorax des gröfsten ist 24!/s mm breit, des kleinsten 13 mm, das erstere trägt Eier, das letztere eine Sacculina. Das 3 von Halmahera ist auch noch jung. Bei den & sind die Scheerenfinger tief schwarz und die schwarze Farbe streckt sich ein wenig über die Aufsen- und Innenseite des Handgliedes aus, so dals die Grenze ebenso weit von der Fingerspitze wie vom Carpalgelenk entfernt liegt. Die Ränder der ausgehöhlten Fingerspitzen sind weils. Bei den © streckt sich die schwarze Farbe nicht so weit aus. Gewöhnlich sind das dritte, das vierte und das fünfte Segment des Abdomens des d miteinander verwachsen, während die Nähte am Seitenrand angedeutet sind: dies ist das typische Verhalten. Nun giebt es aber vier junge d, bei welchen sich das Abdomen ganz verschieden verhält. Der Cephalothorax des grölsten dieser 2 ist 20 mm breit, derjenige — 605 — der drei anderen ist 15 resp. 13 mm breit. Zunächst ist zu bemerken, dals sämtliche Glieder frei sind, nur sind bei dem gröfsten Exemplare und bei einem anderen, dessen Cephalothorax 15 mm breit ist, das dritte und vierte Glied noch teilweise verwachsen. Die einzelnen Segmente haben aber auch eine andere Form. Das Endglied ist ein wenig kürzer, das vorletzte, welches sonst hinten etwas weniger breit ist als vorn, erscheint fast quadratisch, indem der Vorderrand ein bischen minder breit ist als der Hinterrand und das Glied etwas kürzer ist als breit. Die Seitenränder dieses Segmentes sind bei dem grölsten Exemplare an der vordern Hälfte ein wenig konvex, an der hintern gerade, bei den drei jüngern leicht gebogen. Ebenso sind das vierte und fünfte Glied kürzer und mehr verbreitert als bei der typischen Art. Die drei jüngern d sind mit einer Sacculina besetzt, das grölste nicht. Da diese Exemplare in allen anderen Beziehungen vollkommen mit den übrigen übereinstimmen, so bleibt mir diese Abweichung unverständlich. Malse in Millimetern: 1 2 3 Qu emoistenBreiterdes/ Gephalothorax. ala Imeendese Gephalothora ee are 15!/2 83a Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . . . . 1945 1a 1025 19a ee Entfernung der innern Ecken der obern Orbitalränder . 10 Th 6a Ts Alle Länge der Meropoditen des letzten Fufspaares . . . . Ta 5a dh 55 3 (Gmölsten Breite dieser Glieder 33 Dane 12/3 No. 1, 2, 4 und 5 typische Exemplare, No. 3 das grölste der vier d mit ab- weichendem Abdomen. Gattung Medaeus Dana. Medaeus simplex A. M.-E. Medueus simple A. Milne-Edwards in: Journal des Museum Godeffroy, Heft IV, 1874, p. 3. Ein junges & von Ternate, auf Korallen. Das Exemplar stimmt vollkommen mit zwei vorliegenden, von Upolu herstammenden Original-Exemplaren von Medaeus simplex A. M.-E. aus dem Naturhistorischen Museum zu Hamburg überein. Die kurze Diagnose ohne Abbildung im Journal des Museum Godeffroy enthält einen sehr störenden Fehler, wodurch es fast unmöglich ist unsere Art richtig zu bestimmen : ich vermutete, dafs ein Fehler vorhanden war und erbat mir darum die Hamburger Typen. 16* — 604 — In der Diagnose steht: „Bords latero-anterieurs divises en 3 dents ou lobes, entre lesquels existent quelques tubereules arrondis.“ Die Vorderseitenränder, die bei dieser Art noch ein wenig länger sind als die ziemlich stark konvergierenden hinteren und, wie für diese Gattung charakteristisch ist, nicht nach der äulseren Augenhöhlenecke, sondern nach der vordern Aufsenecke des Mundrahmens hinlaufen, tragen nicht drei, sondern deutlich vier dreieckige Lappen oder Zähne und zwischen denselben stehen einige mehr oder weniger stachelartige, obgleich stumpfe Höckerchen. Medaeus simplex ist dann weiter durch den Bau der Scheeren charakterisiert, bei welchen der Oberrand des Handgliedes zwei abgerundete, eine Furche besrenzende Längs- kiele trägt, während man auf der obern Hälfte der Innenfläche eine vom Carpal-, nach dem Daumengelenk hinziehende Längsreihe von ziemlich scharfen Höckerchen ungleicher Grölse beobachtet. Bei den beiden Hamburger 3 ist die linke Scheere merklich gröfser als die rechte; die konvexe Aulsenseite des Handgliedes der gröflsern Scheere erscheint nach oben hin runzlig oder korrodiert, der übrige Teil unter einer schwachen Lupe beinahe glatt. Die Finger sind halb so lang wie das Handglied, fein gekörnt, etwas komprimiert, mit scharfen Spitzen; beide sind gefurcht und der gebogene Oberrand des Daumens ist scharf. An der andern Scheere sind die Finger länger, deutlicher granuliert und auch die Palmar- portion erscheint unter einer schwachen Lupe an der Aulsenseite fein gekörnt. Auf der Oberfläche der Carpalglieder beobachtet man runzlige Vertiefungen, einen stumpfen Höcker an der Innenecke und der Innenrand erscheint grobgekörnt. Der Oberrand der Brachial- glieder trägt scharfe Körner oder Höckerchen. Der Oberrand der Meropoditen der Lauffüfse ist scharf, komprimiert und trägt keine Dornen; nur am letzten Paare beobachtet man auf dem Oberrande scharfe Körner, bei den anderen Fülsen auch zwei oder drei an der Basis. Bei dem anderen 8 erscheint, unter einer schwachen Lupe, auch die Aufsenseite der grofsen Scheere fein gekörnt, obgleich feiner als auf der kleinen. Wie die Malse zeigen, erscheint bei jüngern Tieren der Cephalothorax ein wenig länger im Verhältnis zur Breite als bei älteren und auch die Entfernung der äulsern Augen- höhlenecken nimmt bei älteren Exemplaren ein bischen ab. Bei dem jungen & von Ternate scheinen das dritte, vierte und fünfte Segment des Abdomens noch nicht verwachsen zu sein. Die gröfsere Scheere liegt hier an der rechten Seite. Die Scheeren verhalten sich wie bei den Hamburger Typen, auch die gröfsere erscheint deutlich gekörnt und zwei oder drei gekörnte Längswülste verlaufen mitten auf der Aufsenseite; diese sind bei den gröfsern — Mi — Hamburger Typen nicht mehr vorhanden. Die Körner, welche auf der Innenseite des Hand- gliedes in einer Längsreihe liegen, sind hier sehr scharf und nehmen nach dem Daumen- gelenke hin an Grölse ab. Schliefslich möchte ich darauf aufmerksam machen, dafs Medaeus simplex und die- jenige Art, welche von mir unter dem Namen Medaeus distinguendus beschrieben worden ist (in: Journal Linnean Soc. London, Vol. XX, 1888, p. 31) und welche die Mergui-Inseln bewohnt, einander sehr ähnlich sehen. Ein & aus der damals beschriebenen Sammlung befindet sich in meiner Privatsammlung. Die Entfernung der vorletzten Seiten- zähne, d. h. die Breite des Rückenschildes, beträgt 18!/. mm. Dieser Med. distinguendus, welcher von Alcock (l. ec. p. 113) zu Xantho gestellt wird, ist eine bedeutend gröfsere Art als Med. simplex, der erste Zahn des Seitenrandes liegt hier nicht unter dem Seitenrande, weil dieser nicht nach unten hin zieht, auch ist der dritte oder vorletzte Seitenzalın etwas grölser als der zweite, was bei Med. simplex der Fall nicht ist. Bei der die Mergui-Inseln bewohnenden Art fehlen die vortretenden Körner am Innenrand des Carpalgliedes und die Granulierung auf dem obern Teil der Innenfläche des Handgliedes bildet hier keine deutliche Längsreihe von Körnern. Nicht nur die kleine, auch die grolse Scheere ist an der Aulsen- seite deutlich gekörnt, schlielslich sind die Finger weniger komprimiert, haben stumpfe Spitzen und sind dunkelbraun, während sie bei Med. simplew kaum blafsbraun erscheinen. Der Oberrand des beweglichen Fingers ist stumpf abgerundet, bei Med. simplex aber scharf und schneidend. Ich glaube nicht, dals diese Unterschiede Altersunterschiede sein können. Malse des Med. simplex in Millimetern: 1 2 ® Grölste Breite des Cephalothorax, an den vorletzten Seitenzähnen . 82/3 72/3 62/5 Länge des Cephalothorax, ohne Abdomen . 2. 2. 2 2 2 2.2... Bla 5° 42a Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . . » 2.2.2.2... 42a As 3?a No. 1 und 2 Hamburger Typen, No. 3 @ von Ternate. Verbreitung: Madagaskar, Upolu. Gattung Ztisodes Dana. Etisodes anaglyptus H. M.-E. Cancer anaglyptus H. Milne-Edwards, in: Cuvier, Regne Anim. Crust. Pl. XI, Fig. 4. Etisodes anaglyptus Alcock, 1. c. p. 133. — Lanchester in: Proc. Zoolog. Soe. London 1900, p. 739, Pl. 45, Fig. 5 und in: Annals and Mag. Nat. Hist. Ser. 7 Vol. VI, 1900, p. 252. — HI — Alcock hat (l. ec.) die Unterschiede schon besprochen, welche zwischen dieser Art und Ztisodes eleetra Herbst — sculptilis Heller existieren und Lanchester gab neuerdings eine ausführliche Beschreibung unserer Art. Vor mir liegt das Pariser Original-Exemplar von Htisus anaglyptus M.-E., „Mers de l’ Australie“, ein altes &. Die Felder sind flacher und treten weniger hervor als bei dem kleineren 2 von Ternate, auch ist die Oberfläche weniger punktiert. Beim 9 beobachtet man auf dem Oberrand der Scheeren, in Übereinstimmung mit Lanchester’s Angaben, zwei parallele Längsreihen von je drei oder vier wenig scharfen Höckerchen und auf der Aulsen- seite des Handgliedes drei weitere Längsreihen von kleineren; auf der linken, kleineren Scheere sind diese Höckerchen mitten auf der Aufsenseite ein wenig schärfer als auf der rechten. Beim alten & jedoch sind die Höcker am Oberrand niedriger, abgerundet und auch die der Aulsenseite sind abgenutzt und treten wenig hervor. Die Finger sind gefurcht, der bewegliche zeigt oben zwei Furchen und auf der Aufsenseite noch eine dritte, und zwei beobachtet man auf der Aufsenseite des unbeweglichen Fingers. Der bewegliche Finger der grölsern Scheere trägt nun an der Basis auf dem mittlern Längswulst des Oberrandes zwei und auf dem nach aufsen hin darauf folgenden Längswulst auch zwei Höckerchen, bei der kleinen Scheere aber fünf oder sechs in jeder Reihe bis über die Mitte des Fingers hinaus. Die Ränder der Lauffülse sind dicht mit langen, seidenartigen Haaren besetzt und die Schenkelglieder tragen an ihrem Oberrande sechs oder sieben spitze Zähnchen oder Dörnchen. Die sehr zahlreichen Eier sind sehr klein, ihr Durchmesser beträgt nur !/; mm. Cephalothorax und Fülse sind beinfarbig, die Vorderfülse haben, besonders die Scheeren, eine mehr rötlichgelbe Farbe, die Finger sind dunkelbraun mit weifslichen Zähnen und Spitzen, auch die Höckerchen am Oberrand des beweglichen Fingers sind weifslich. Von den fünf gelbroten Flecken, die bei einem 8 von Samoa beschrieben wurden (de Man, Notes Leyden Museum, XIII, 1891, p. 8), ist jetzt nur eine Spur auf Feld 5 L ersichtlich. Malse in Millimetern: e) ? Breitegdes Rücken schildestes 21!la Länge „ = Se ee. 15 Entfernung der Extraorbitalecken . .. ....717 1124 Verbreitung: Samoa-Inseln (de M., Ortm., Aleock); Rotuma (Borr.); Australien (M.-E).; Clairmont, Nordöstl. Küste von Australien (Miers); Philippinen (Miers); Timor (de M.); Flores (Thallwitz); Pulau Satang (Lanch.) ; Singapur (Lanch.); Persisch. Golf (Alcock); Erythrea (Nob.). — 607 — Gattung Aciaea de Haan, A. M.-E. Actaea hirsutissima Rüpp. Xantho hirsutissimus Rüppell, Beschreibung und Abbildung von 24 Arten kurzschwänzigen Krabben. Frankf. a. M. 1830, p. 26, Taf. V, Fig. 6. Actaea hirsutissima Aleock, 1. e. p. 141. Ein sehr junges Z und ein 2 mit Eiern von Ternate. Ein 2 ohne Eier von Batjan. Der Cephalothorax des eiertragenden @ ist 16 mm breit und in der Medianlinie 10!/; mm lang, das andere ? hat dieselbe Grölse und das & ist 11!/e mm breit. Die Eier sind sehr klein und zahlreich. Die Exemplare stimmen mit einem vorliegenden Rüppell’schen Original-Exemplare, einem erwachsenen 4, aus dem Museum zu Frankfurt a. M. überein; nur sind die kurzen, steifen Härchen, mit welchen Körper und Fülse bedeckt sind, schwarz oder schwarzbraun, beim Original-Exemplare aber lichtbraun. Der Cephalothorax des letztern ist 23'/s mm breit und 15!/4 mm lang. Bei dem jungen & streckt sich die dunkle Farbe der Finger nicht auf das Hand- glied aus. Actaea rufopunctata H. M.-E. Xantho rufopunctatus H. Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. I, p. 389. Actuea rufopunctata A. Milne-Edwards, Nouy. Archives Mus. I, 1865, p. 268, Pl. XVIII, Fig. 1, 1a. — Alcock, 1. e. p. 142. Nec: Actaea rufopunctata de. Man, in: Journal Linnean Soc. London, XX, 1888, p. 26 und Archiv für Natur- geschichte, 53 Jahrg. 1888, p. 261. Confer de Man, in: Notes Leyden Museum, XIII, 1891, p. 1. Ein junges 2 ohne Eier von Ternate. Die Breite des Rückenschildes beträgt 15 mm, die Länge, in der Mittellinie ge- messen, 10 mm, und die Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken S!/s mm, die der innern Ecken der obern Orbitalränder 5 mm. Sowohl in den tiefen, interregionalen Furchen wie auch zwischen den Granulis, welche die Felder bedecken, beobachtet man eine sehr kurze dunkelgraue Behaarung wie Filz, aufserdem stehen hie und da auf den Feldern längere, seidenartige Haare zerstreut. Auf weilslichgrauem Grunde sind einige Felder rot gefleckt, und zwar das innere der beiden Feldchen, in welche das Protogastricalfeld 2 M geteilt ist, dann ein vorderer Abschnitt der miteinander verwachsenen Felder 1 L und 2 L, die mittlere Partie des Feldes 5 L, sowie ein Fleck auf 1 R; einige. Höcker des Carpalgliedes und der — ed — Scheeren sind gleichfalls rot gefleckt und drei oder vier kleine rote Fleckchen liegen auf der Gegend zwischen den Seitenrändern und dem Mundralmen. Von den beiden Feldehen, in welche das Protogastricalfeld 2M geteilt ist, erscheint das innere nur wenig minder breit als das äufsere, bei Actaea rüppellii Krauls und 4A. nodipes Heller dagegen nur halb so breit wie dasselbe. Die stumpf- abgerundeten, innern Stirnlappen sind durch einen tiefen, medianen Einschnitt getrennt und tiefe laterale Einschnitte scheiden sie von den zahnförmigen, viel kleinern, nach aufsen gerichteten, äufsern Lappen; der Vorderrand der innern bildet mit dem Aufsenrand der äulsern einen rechten Winkel. Die äufsern Stirnlappen sind von der obern Orbital- wand durch einen rechteckigen Ausschnitt geschieden. Die vordern Seitenränder sind dureh tiefe Ausrandungen in fünf stumpfe, gekörnte Höcker geteilt, von welchen der erste die Extraorbitalecke bildet; die vier ersten nehmen allmählich an Gröfse zu, der fünfte ist so grols wie der vierte. Die stumpfen Fingerspitzen sind etwas ausgehöhlt und Alcock beschreibt sie dann auch als „blunt-pointed, hollowed out at tip.“ Die Finger sind dunkelbraun mit blassen Spitzen. Vor mir liegen nun zwei Exemplare, ein d und ein 2 einer Actaea aus dem Reichs- museum zu Leyden, welche von Djeddah, am Roten Meere, herstammen, von mir im dritten Bande der Notes from the Leyden Museum 1881, p. 96 besprochen worden sind und mit dem 1880 (ibidem Vol. II p. 172) beschriebenen, ebenfalls von Djeddah herstammenden ® übereinstimmen. Schon damals war ich geneigt diese Exemplare für eine von A. rufopunetata H. M.-E. verschiedene Form zu halten und so denke ich auch jetzt. Der mediane Einschnitt, gleich wie die lateralen, sind viel weniger tief und die medianen Stirnlappen, welche demzufolge niedriger sind im Verhältnis zu ihrer Breite als bei A. rufopunctata, bilden mit den äufsern Stirnlappen keine rechte sondern stumpfe Winkel. Diese Art ver- hält sich also, was die Form der Stirn betrifft, zu A. rufopunctata etwa wie Actaeodes sundaicus de M. zu Actaea obesa A. M.-E. (vergl. Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, Taf. IX, Fig. 3p und 3c). Verschieden verhalten sich auch die Höcker des vordern Seiten- randes, indem der zweite mit dem Extraorbitalhöcker zu einem einzigen verwachsen ist und die Seitenränder also nur vier Höcker tragen statt fünf. Auch springen die Höcker weniger hervor. Die interregionalen Furchen sind nicht so tief wie bei rufopunctata und die Zahl der Granula auf den Feldern ist etwas gröfser. So zählt man auf dem äufsern der beiden Feldehen, in welche das Protogastricalfeld 2 M geteilt = W — ist, etwa 45, beim @ der rufopunetata 35 Granula. Sowohl zwischen den Körnchen wie in den interregionalen Furchen bemerkt man eine kurze filzige Behaarung wie bei der anderen Art, aber aufserdem stehen auf der ganzen Oberfläche, sowohl auf den Feldern wie auf den Furchen, längere, 1—1!/s mm lange Haare, wie auch auf den Fülsen. Die Farbe ist ebenfalls verschieden. Die Höcker des Seitenrandes sowie die Felder 2 L, 3 L, 4 L und ein Teil von 5 L, wie auch 1 R, sind schön purpurrot, ebenso die Stirnlappen 1 F und die Frontalfeldehen; der Supereiliarabschnitt der obern Orbitalwand und sämtliche übrige mediane Felder wie auch 6 L sind weils, hie und da zeigt noch ein einziges Körnchen die rote Farbe. Die Höcker auf dem Carpalgliede, auf dem Ober- rand der Scheere und auf den Lauffülsen zeigen dieselbe schöne rote Farbe. Die Mafse dieser beiden Exemplare von Djeddah sind in Millimetern: ei 2 Breitendes@Ruekenschi des Ati 13 Länge „ ” u 834 Entfernung der Estraorbitalecken . . . .... Tl 72]3 Entfernung der innern Augenhöhlenecken . . . . 4a Als Aus dem Pariser Museum liegt nun ein ? aus der Südsee vor, welches dieselben Charaktere zeigt wie die Exemplare von Djeddah, von A. Milne-Edwards aber als A. rufopunetata bestimmt worden ist. Die Frage, ob wir es hier mit einer anderen Art zu thun haben, bleibt also vorläufig noch unentschieden. Actaea speciosa Dana. Actacodes speciosus Dana, 1. e. p. 198, Pl. 11, Fig. 4. Actaeodes nodipes Heller in: Sitzungsber. Kais. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1861, p. 329, Taf. II, Fig. 19. — de Man, in: Notes Leyden Museum, II 1880, p. 172. Actaea speciosa Ortmann, Zool. Jahrb. Syst. VII, 1893—94, p. 455. — Alcock, 1. ce. p. 143. — Lenz, in: Zoolog. Jahrb. Syst. XIV, 1901, p. 460. Ein ? mittlerer Gröfse, ohne Eier, von Ternate. Ein für diese Art charakteristisches, nur von Heller beschriebenes Merkmal bieten die Dactylopoditen des 1. Paares der Lauffüfse. Die Endglieder der Lauffülse sind kurz, konisch und laufen in eine Endklaue aus, die nur wenig kürzer ist als der gekörnte basale Teil. Am ersten Lauffufspaare, nicht aber an den drei übrigen, wird, wie Heller sagt, die Endklaue von einem pinselartigen Büschel feiner gelber Härchen ganz umhüllt. Bei A. rufopunctata wie auch bei der oben auf S. 608 beschriebenen Form aus dem Roten Meere, fehlt nun dieser pinselartige Büschel Abhandl. d. Senekenb. natuıf. Ges. Bd. XXV. 77 — HM) — und die Endglieder haben aulserdem eine andere Form: sie sind ein wenig länger, der basale Teil ist seitlich komprimiert und nicht gekörnt, sondern mit einem kurzen Filze und einigen längern Haaren bewachsen. Alcock (l. ec.) sagt, dafs keine Fissur existiert zwischen dem Ober- und Unterrande der Orbita; ich sehe eine dentliche, nahtförmige Fissur gleich unter der stumpfen, nicht vortretenden Extraorbitalecke. Auch über die Farbe sprechen die Autoren nicht, nur Alcock bemerkt: „Colours in spirit, yellow“. Vor mir liegen die beiden Exemplare aus Djeddah, erwähnt in den „Notes from the Leyden Museum, III. 1881, p. 94°. Beide sind 9, das eiertragende gröfsere stimmt in seiner Färbung fast vollkommen mit dem 2 von Ternate überein. Einige Felder der Oberfläche resp. die Körner, welche sie tragen, zeigen eine steinrote Farbe und zwar die Frontal- und Epigastricalfeldchen, der vordere Ausläufer des Mesogastricalfeldes und die obere Orbitalwand, nur erscheint beim 2 von Ternate der Supereiliarteil weils; dieselbe rote Färbung zeigen die Anterolateralfelder L teilweise, so- wie der gröfste Teil des Cardiacalfeldes, auch beobachtet man auf dem Intestinalfelde jeder- seits einen roten Fleck. Ebenso sind die Höcker auf den Fülsen zumeist rot, nur hie und da weils. Die Scheerenfinger sind dunkelbraun mit hellern Spitzen. Das jüngere © von Djeddah ist verblichen. Charakteristisch für A. nodipes ist auch die totale Abwesenheit einer Behaarung auf Cephalothorax und Fülsen, den sehr kurzen Filz ausgenommen. Malse der drei 2® in Millimetern: 1 2 3 BreitendeswRückenschildese real: 15%/a 11!/a Länge „ $, a N ee re 11 S1/a Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . 9?3 j 8a 62/3 5 „ Innern % 0 Dh 42/3 32/3 No. 1 und 3 Djeddah, No. 2 Ternate. Verbreitung: Sandwich-Inseln (Stimpson); Insel Laysan (Lenz); Samoa-Inseln (Dana, ÖOrtmann); Rotuma (Borradaile); Timor (Thallw.); Nikobaren (Heller); Andaman -Inseln (Aleock) ; Ceylon (Aleock); Malediven (Ortm.); Mozambique (A. M.-E.); Zanzibar (A. M.-E.); Persischer Golf (Alcock); Djeddah (de M.); Rotes Meer (Heller). Actaea rüppellii Krauls. Aegle vüppellii Krauls, Die Südafrikanischen Crustaceen, Stuttgart 1843, p. 28, Taf. I, Fig. 1. Actaea rüppelliü A. Milne-Edwards, in: Nouv. Archives Museum, I, 1865, p. 270. Actaea vufopunctata de Man, Journal Linnean Soe. London, XX, 1888, p. 26 und Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 261. — bi — Actaea vugata de Man, Notes Leyden Museum, XIII. 1891, p. 1. Actaea rüppellii de Man, Zool. Jahrb. Syst. VIII, 1894—95, p. 499. — Henderson. A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 358. — Lanchester, in: Proc. Zool. Soc London, 1900, p. 733. — Alcock, l. e. p. 144. — Calman, in: Trans. Linnean Society, Zool. Ser. 2, Vol. VIII, 1900, p. 7. Drei junge 3 von Ternate, von welchen eins auf Korallen aufgefunden wurde. Auf meine Anfrage empfing ich aus dem Kgl. Naturalien-Kabinet in Stuttgart die beiden noch vorhandenen, von Krauls in Natal gesammelten Original-Exemplare von Aegle rüppellü Krauls, ein & und ein 2, von fast gleicher Gröfse. Zugleich empfing ich noch ein halb-erwachsenes J aus der Südsee und ein ® von Port Denison, an der Küste von Neu- Holland; obgleich diese Exemplare ebenfalls von Kraufs selbst als A. rüppellii bestimmt wurden, scheint es mir doch, dals das ? von Port Denison zu einer anderen, freilich nahe verwandten Form gehört. Die Untersuchung der beiden Typen zeigte, dafs meime früheren Beschreibungen (l. e) richtig gewesen sind. Die Exemplare von Ternate stimmen mit den Typen überein. Wie aus den Malsen folgt, erscheint der Cephalothorax bei dem grölsten & etwas kürzer als es sonst der Fall ist, die Art variiert also in dieser Beziehung. Ein völlig ausgewachsenes 2 aus dem Mergui-Archipel, m meiner Arbeit über die Dekapoden-Krebse dieser Inseln 1888 unter dem Namen 4. rufopunctata erwähnt, liegt vor; es ist bedeutend grölser als das von Krauls in Natal gesammelte, stimmt aber mit den Typen überein. Nur ist zu bemerken, dafs bei diesem völlige erwachsenen Exemplare die Zahl der Granula auf den Feldern ein wenig grölser ist. So zähle ich auf dem äufsern der beiden Feldchen, in welche das Protogastricalfeld geteilt ist, etwa 70 Körner, bei dem Krauls’schen @ von der Natal- küste nur etwa 50, bei dem von Kraufs dort gesammelten 2 45 resp. 50, bei dem halb-er- wachsenen, von Kraufs bestimmten & aus der Südsee nur 35, bei dem grölsten & von Ternate. das dieselbe Grölse hat. wieder 50 und dieses & ist auch kleiner als das Natal’sche. Die Art scheint also in dieser Beziehung zu variieren und die Varietät, bei welcher die Granula zahlreicher sind, wäre mit dem Namen rugata zu bezeichnen. Bei allen vorliegenden Fxemplaren fehlt eine Filzdecke ganz und gar. Hilgendorf (in: Crustaceen von Mozambique. 1578, p. 787) sagt. .dals das Sternum des & nur vor dem Abdomen. nicht neben ihm gekörnt ist und dafs auch die Kieferfülse frei davon seien. Ganz wie bei dem Natal’schen 4, ist auch bei den 2 von Ternate das Sternum vor dem Abdomen gekörnt, aber auch unmittelbar neben ihm, sonst ist es glatt, punktiert; bei dem Natal’schen & erstreckt sich die Granulierung auf den drei letzten Sternalsegmenten sogar bis zu der Einpflanzung der Fülse. Das erste und das zweite TE Be, Segment des Abdomens des d sind an den Seiten gekörnt, sonst ist das Abdomen glatt, fein punktiert; nur stehen auf den seitlichen Partieen ähnliche, kurze, borstenartige Haare, wie auf dem Sternum. Das vorletzte Segment hat ziemlich stark konkave Seitenränder, ganz wie bei dem Natal’schen d und erscheint, sogar in der Mitte, noch ein wenig breiter als das Glied lang ist. Das Endglied ist genau so lang wie das vorletzte. Bei dem gröfsten & von Ternate sind die äulsern Kieferfülse auf dem Fxognathen und auf der äulsern Hälfte von Ischium und Merus gekörnt, die innere Hälfte glatt. Bei den Natal’schen Typen bemerkt man schon einige Körnchen auch auf der innern Hälfte, und bei dem völlig erwachsenen ? von den Mergui-Inseln sind die äufsern Kieferfülse überall gekörnt. Das Endglied des Abdomens dieses @ ist vorn abgestutzt, auch bei dem Natal’schen 2 ist dies schon der Fall. Der beinfarbige Cephalothorax der beiden gröfsern Exemplare von Ternate erscheint hie und da blals rötlich gefleckt, so auf den medianen Partieen der Magengegend und auf der obern Orbitalwand; die Segmente des Sternums tragen, an jeder Seite des Abdomens, einen rötlichen Fleck und auch das Abdomen selbst zeigt noch, wie auch bei den Natal’schen Typen, rötliche Flecken. Auch die Fülse sind gefleckt. Bei dem kleinsten Exemplare von Ternate ist der Cephalothorax auf der Oberseite gleichmälsig steinrot gefärbt. Bei den Exemplaren von Ternate sind die Scheerenfinger schwarzbraun, an den Spitzen heller, und diese Farbe breitet sich auf die distale untere Hälfte der Aufsen- und der Innenseite des Handgliedes aus, ganz wie beim Natal’schen 4, bei welchem aber, wie beim 9, die Finger mehr eine braune Farbe haben. Malse in Millimetern: 1 2 3 5 6 g Q e) () 6) ® Breite des Cephalothorax . . . . . 7 241 20 20 16 31 Länge „ n Se ld ide 15 1a 119 21%a Entfernung der Extraorbitalecken . . 14 13 en 91, 15-la No. 1 und 2 Natal’sche Typen, No. 3 das von Kraufs bestimmte g aus der Südsee, No. 4 und 5 Ternate, No. 6 Mergui-Inseln. 4Actaea obesa A. M.-E. Actaea obesa A. Milne- Edwards, Nouy. Archives Museum, Memoires, I, 1865, p. 272, Taf. XVII, Eie. 2. Confer de Man, in: Archiv f. Nature. 53. Jahrg. 1888, p. 253 und ff., Taf. IX, Fig. 3c. Ein eiertragendes 2 ohne Etikette. — Si — Betrachtet man die Stirn von vorn, so gleicht sie vollkommen der von Milne-Edwards gegebenen Figur 2a, indem die Stirnlappen ein bischen weniger weit nach unten hervorragen als auf der von mir veröffentlichten Abbildung des Pariser Original-Exemplares (l. e. Fig. 3c); die Art scheint also in dieser Beziehung zu variieren. Eine kurze Furche, die nicht zum Hinterende fortläuft, teilt die Protogastriealfelder blofs in ihrem vordern Teile in zwei Lappen; auf Figur 2 in den „Nouv. Archives“ erscheint der innere Lappen noch etwas breiter als der äufsere, bei dem vorliegenden Exemplare ist aber der äulsere fast anderthalbmal so breit wie der innere. Sonst stimmt das Exemplar völlig mit der Originalbeschreibung sowie mit meinen Angaben im Archiv für Natur- geschichte überein. Die Eier sind sehr zahlreich und sehr klein. Die Grundfarbe ist ein blasses Ockergelb, der gröfste Teil der Oberfläche des Cephalothorax wird aber von einer braunroten Figur in der Form eines griechischen Kreuzes eingenommen, welche nur einige Stellen frei läfst und zwar den grölsten inneren Teil der obern Orbitalränder, die unmittelbar hinter denselben gelegene vordere Partie des äufsern Lappens der Protogastricalfelder, dann weiter eine gelbe Partie an jeder Seite des Cardiacalfeldes, sowie den Aulsenrand des vorletzten und des letzten Anterolaterallappens. Die sehr spitzen und scharfen Fingerspitzen kreuzen einander; die Finger der gleichen Scheeren sind seitlich komprimiert. Auf dem Rücken des beweglichen Fingers beobachtet man an der Basis vier oder fünf Körnchen und gleich darunter eine Furche, welche aber die Spitze nicht erreicht; auf der sonst glatten Aufsenfläche des Fingers verlaufen zwischen der obern Furche und der Schneide noch zwei kurze Furchen, die nicht bis zur Mitte des Fingers reichen; an der Basis trägt die Schneide zwei stumpfe Höcker, von welchen der zweite viel gröfser ist als der basale. Auf der glatten Aulsenseite des unbeweglichen Fingers verlaufen gleichfalls zwei Furchen, von welchen die obere bis zur Mitte des Fingers reicht, die untere noch ein bischen weiter. Die distale Hälfte der Schneide ist wie am beweglichen Finger scharf, ungezähnt, an der proximalen Hälfte stehen vier oder fünf Zähne, von welchen der vorletzte etwas grölser ist und die aneinander grenzen. Auch sei noch bemerkt, dafs von jedem der beiden Einschnitte, welche den zweiten Lappen des Seitenrandes begrenzen, eine seichte und enge Furche auf die Unterseite des Rückenschildes hinzieht und dals diese beiden Furchen einander begegnen. Malse in Millimetern: 2 Breitegdespkäickenschildesir. 2... 0, 2.0.0.2 0um Surmeene 23" Länge desselben in der Mittellinie . . - » 2 2. 2.2.0. 15% — 614 — Mafse in Millimetern: 9 Entfernung, der Extraorpitalecken Er Er > HorizontalenlBängezdersScheeneng u Er Er 0) " 5 „. ZBlniger, Zu, ee Hz: le es Höhe des. Handaliedes 2.2. 1. re: Die Art erreicht aber eine Cephalothoraxbreite von 34 mm. Verbreitung: Zanzibar (A. M.-E.); Strafse von Malakka (Aleock); Bombay (Aleock). Actaea cavipes Dana var. ? Actaeodes cavipes Dana, 1. c. p. 199, Pl. 11, Fig. 5. Actaea cavipes A. Milne-Edwards, in:, Nouy. Archives Museum, Mem. I, p. 280. — Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. VII, 1893, p. 456 und in: Jenaische Denkschriften, VIIT, 1894, p. 50. — Alcock, 1. c. p. 147. Ein & und ein auf Korallen aufgefundenes @ von Ternate. Vor mir liegen 1. ein & von Actaea cavipes Dana von den Fidschi-Inseln und 2. ein als Actaea fossulata Girard bestimmtes & aus dem Roten Meere, beide aus dem Pariser Museum; das letztere Exemplar empfing das Pariser Museum von dem Naturhistorischen Hofmuseum in Wien. Dann weiter 3. aus der letztern Anstalt ein Original-Exemplar, &, von 4A. schmardae Heller aus dem Roten Meere und schliefslich 4. zwei Exemplare, ein er- wachsenes d und ein-jüngeres ? von Actaea cavipes von den Samoa-Inseln, von Ortmann bestimmt, aus dem Stralsburger Museum. Zuerst konnte konstatiert werden, dafs das als A. fossulat« Girard bestimmte Exemplar aus Paris und A. schmardae Heller zu derselben Art gehören: diese beiden Formen sind also wohl identisch, wie schon A. Milne-Edwards im Jahre 1865 feststellte. Dieser Autor sagt nun, dafs bei der Dana’schen Art die Stirn eine konkave Linie bilde und A. cavipes sich dadurch von der Girard’schen Art unterscheide, wie auch durch die geringere Zahl von Gruben auf den Lauffülsen. Auch sollte der Cephalothorax von A. fossulata mehr erodiert sein als bei der anderen Art. Betrachtet man den Cephalothorax des als A. cavipes bestimmten Exemplares von den Fidschi-Inseln von oben, so bietet die Stirn ganz die von Dana, Fig. 5a, abgebildete Form dar. Die beiden Stirnlappen sind konvex gebogen, nur treten sie ein bischen weniger hervor. Betrachtet man aber die Stirn selbst von oben oder von vorn, so verläuft der Vorderrand in der That konkav: meiner Meinung nach ist dies nun aber eine abnorme Erscheinung, die Stirnlappen sind wohl abgebrochen oder abgenutzt, denn eine solche, bei keiner Actaea vorkommende sonderbare Form des Stirnrandes würde ohne Zweifel von Dana beschrieben worden sein — und bei dem & von den Samoa-Inseln erscheint die linke — Gl — Stirnhälfte fast abgestutzt, die rechte aber noch konvex. Auch der Vorderrand der Stirn, welcher glatt ist und an der einen Seite anders aussieht als auf der anderen, macht diese Vermutung wahrscheinlich. Im übrigen aber stimmt der Cephalothorax mit dem Original- Exemplare von A. schmardae völlig überein, die Grübchen auf der Oberfläche sind bei der letztern gar nicht zahlreicher. Bei dem Exemplare von A. cavipes sind die Regio mesogastrica und die vordere Cardiacalgegend nicht überall gekörnt, sondern teilweise glatt, während diese Felder bei der anderen Art dicht gekörnt sind; beim cavipes-Exemplar sind die Körner hier aber wohl abgenutzt. Dagegen ist bei den beiden Exemplaren von A. schmardae— fossulata die wabenartige Vertiefung auf den Carpalgliedern der Lauffülse durch ein Septum, das dem proximalen Ende etwas näher liegt als dem distalen, in zwei ungleiche Ab- schnitte geteilt, während bei dem & von den Fidschi-Inseln dieses Septum völlig fehlt. Die Vorderfülse scheinen übereinzustimmen, auf der Aufsenfläche des Carpalgliedes liegt beim 3 von den Fidschi-Inseln eine tiefe, runde oder ovale, kraterförmige Grube mit scharfem, nicht gekörntem Rande, bei den beiden Exemplaren von A. schmardae= fossulata dagegen beobachtet man an dieser Stelle eine mehr viereckige, minder tiefe Grube, deren Boden durch gekörnte Septa geteilt ist und deren freier Rand nicht scharf sondern gekörnt ist. In solchen Details bieten die Vorderfülse wohl noch andere, kleine Unterschiede.dar. Wahrscheinlich sind also diese beiden Arten in der That verschieden. Dagegen sind von den fünf Unterschieden, die Alcock (l.c. p. 148) anführt, einige nicht stichhaltig. Die dicht gekörnten Felder der Oberfläche des Rückenschildes tragen nämlich bei den beiden Exemplaren von 4A. schmardae, wie ich schon sagte, nicht mehr grubige Vertiefungen als das cavipes-Exemplar von den Fidschi-Inseln, so dafs von diesen Exemplaren nicht gesagt werden kann, dafs der Cephalothorax ausgefressen erscheint. Die Höcker des Vorderseiten- randes, besonders auch der erste, verhalten sich bei den Exemplaren von A. fossulata ganz wie beim & von den Fidschi-Inseln. Der Oberrand der Scheeren ist nicht merkbar ver- schieden. Es fragt sich also, ob Alcock die echte fossulata vor sich gehabt hat. Die beiden Exemplare nun von Ternate verhalten sich in den nicht durch ein Septum in zwei Abschnitte geteilten, wabenartigen Gruben auf den Carpalgliedern der Lauf- fülse und was den Bau ihrer Vorderfüfse, besonders das Vorhandensein der ungeteilten, rundlichen, tiefen, kraterförmigen Grube auf der Aulsenseite der Carpalglieder betrifft, ganz wie 4A. cavipes, aber auf der ganzen Oberfläche des Rückenschildes liegen, zwischen den Körnern, kleine rundliche Grübchen zerstreut, auf den Proto- gastrical- und Mesogastricalfeldern nicht so zahlreich wie auf den lateralen Feldern, den ng Epigastricalfeldern und der Stirn. Diese Grübchen sind viel zahlreicher wie auf dem Cephalothorax des 3 von den Fidschi-Inseln und sollten nach Alcock’s Angaben nieht die cavipes, sondern gerade die fossulata auszeichnen. Die Stirn stimmt auch ganz mit der- jenigen des Original-Exemplares von A. schmardae überein. Merkwürdigerweise aber sind beim & an den vordern Seitenrändern die vier Höcker gar nicht ausge- bildet. nur der letzte ist noch zu erkennen und es stimmt in diesem wie auch in den anderen angeführten Merkmalen mit dem von Ortmann zu cavipes gestellten 3 überein, bei welchem die Höcker des Seitenrandes ebenso undentlich sind. Bei dem 2 sind die vier Höcker aber deutlicher, so dals das Verhalten beim & vielleicht nur als individuelle Ab- weichung anzusehen ist. Bei dem cavipes-3 von den Fidschi-Inseln ist das vorletzte Segment des Abdomens etwas breiter als lang, bei den & von Ternate und von Samoa aber quadratisch, und ebenso ist es bei den fossulata-Exemplaren. Das 8 von Ternate stimmt auch darin mit dem von Samoa überein, dafs die dunkle, beim ersteren schwarze, beim letztern hellbraune Farbe des unbeweglichen Fingers sich fast bis zum Oberrand des Handgliedes erstreckt, beim cavipes-d von den Fidschi-Inseln und bei den fossulata-Exemplaren dagegen nur bis zur Mitte desselben. Vielleicht ist die grölsere Zahl von Grübchen auf der Oberfläche des Rückenschildes ein Jugendcharakter. Die Exemplare von Ternate und die von Samoa gehören ohne Zweifel zu derselben Art. Ganz sicher ist es also noch nicht, ob unsere Exemplare zu A. cavipes zu stellen seien. Die Untersuchung einer grofsen Zahl von Exemplaren nur wird diese Frage ent- scheiden können. Es genügt auf die Unterschiede hingewiesen zu haben. Malse der untersuchten Exemplare in Millimetern: 1 2 B) 4 ) 6 3 2 6) 6) g 6) Grölste Breite des Cephalothorax. . . 13 13 a ee ie Länge des Rückenschildes . . . .. 8 8 10 gLla gila S1/a Entfernung der Extraorbitaleeken . . 61!Js 61/2 S1/a s es 7 No. 1 und 2 Ternate; No. 3 cavipes-Exemplar, Fidschi-Inseln; No. 4 cavipes- Exemplar, Samoa; No. 5 Original-Exemplar von A. schmardae; No. 6 Exemplar von A. fossulata Girard, Rotes Meer, Pariser Museum. — Hl — Aectaea granulata (Aud.) Actaea granulata, (Audouin),, A. Milne-Edwards, 1, e. p. 275. — Alcock, Xanthidae, p. 151 (ubi Synon.). Ein & von Ternate. Das Exemplar ist noch nicht völlig erwachsen und etwas kleiner als ein vor- liesendes Originalexemplar, gleichfalls ein , aus dem Pariser Museum, das aus dem Roten Meere stammt. Bei dem 3 von Ternate fliesen die Körner auf der Oberfläche des Rücken- schildes noch nicht so stark zusammen wie bei dem grölsern Originalexemplar, sonst stimmen beide überein. Auf dem Oberrand der Meropoditen der Lauffülse beobachtet man vier oder fünf scharfe, etwas komprimierte Körner oder Zähne, und die Endglieder tragen vier oder fünf Längsreihen von spitzen, kegelförmigen Granula. Das vorletzte Glied des Abdomens ist am Vorder- und Hinterrande 2 mm breit und 1!/s mm lang; es ist also etwas breiter wie lang und die Seitenränder sind leicht kon- kav. Das Endglied ist 1°/« mm lang. Mafse in Millimetern: Breiteydespkückenschildesen 2 ers Länge „ 5 a EEE HE LS: War 2 SER ae ee 110) Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . 2.2 2.2... 81h nr „ Inneren " EN HE 6 Verbreitung: Vom Roten Meere und Mozambique bis China, Japan, Neu-Caledonien und die Ostküste von Australien, vielleicht auch Neu-Seeland. Gattung Cycloblepas Ortm. Cycloblepas semoni Ortm. Cyclobleyas semon? Ortmann, in: Jenaische Denkschriften VIII, 1894, p. 53, Taf. III, Fig. 8. Cyeloblepas semoni de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. VIII, 1894—95, p. 502, Taf. XII, Fig. 3a und 3b. Zwei 9, eines mit Eiern, von Ternate. Die Eier sind sehr zahlreich und klein, ihr Durchmesser beträgt nur !/s mm. Mafse in Millimetern: 1 2 Grölste Breite des Rückenschildes . . . . . . 19!/3 18 in gerdessRuckenschldes er ts Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken . . . 923 92]; Breite, des, Hinterrandes 2 Si 6 Horizontale Länge der Scheeren . . . . ....10 91a No. 2 das eiertragende Exemplar. Verbreitung: Amboina (Semon); West-Celebes (de M.). Abhandl, d. Senckenb, naturf. Ges. Bd. XXV. I [0 2) — ol — Gattung Chlorodius A. M.-E. Chlorodius niger Forsk. Confer de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. VIII, 1894—95, p. 519. 14 Exemplare von Ternate, z. T. auf Korallen gesammelt. Fin & von Batjan. Diese Exemplare stimmen vollkommen mit meiner oben zitierten Beschreibung nach Exemplaren von West-Celebes überein. Der Cephalothorax des grölsten d von Ternate ist 18 mm breit. Unter den fünf 9 giebt es zwei mit Eiern, der Cephalothorax des kleinern ist 7 mm lang, des gröfsern Ss mm. Bei dem kleinsten 3, dessen Rückenschild 4 mm lang ist, sind die drei hinteren Zähne des Vorderseitenrandes stachelförmig, bei zunehmendem Alter nutzen sich diese Zähne ab und werden zuletzt stumpf höckerförmig. Gattung Phymodiaus A. M.-E. Phymodius ungulatus H. M.-E. Chlorodius ungulatus Dana, 1. ec. p. 205, Pl. 11, Fig. 8a und b. Phymodius ungulatus Alcock, 1. c. p. 162. Fünf 3 und fünf 2 verschiedener Grölse von Ternate, z. T. auf Korallen gesammelt. Das grölste 2 ist noch ein bischen kleiner als das grölste d, und ein 2 trägt eine Sacculina. Bei den d tragen die Scheeren oben und am obern Teile der Aulsenseite entfernt voneinander stehende, in Längsreihen angeordnete, abgerundete, halbkugelförmige Höcker, welche auf der kleinern Scheere bisweilen gekörnt und bei jüngern Exemplaren öfters ziemlich scharf erscheinen. An beiden Scheeren ist der bewegliche Finger an der Basis glatt, bei ältern Exemplaren beobachtet man auf beiden Fingern zwar Längsreihen von feinen Punkten, aber keine Furchen, bei jüngern Tieren sind sie noch gefurcht. Bei den 2 sind die Scheeren schlanker, und weniger ungleich. Oben und auf der Aulsenseite tragen sie in Längsreihen angeordnete, nach dem Unterrand hin an Gröfse ab- nehmende, scharfe Höcker, von welchen die obern selbst wieder mit scharfen Körnern besetzt sind. Die Finger sind tief gefurcht und tragen an der Basis scharfe Körner. Bei einem jungen d und bei dem kleinsten ?, deren Cephalothorax 10!/2 resp. 6 mm breit ist, sind die Zähne des Vorderseitenrandes noch stachelförmig, sehr spitz, nach vorn umgebogen. Bei den meisten Exemplaren, und dies ist wohl das typische Verhalten, sind die beiden inneren gebogenen Stirnlappen blofs durch einen sehr kleinen, kaum bemerkbaren Einschnitt getrennt und die Ausrandungen, welche die inneren von den äulsern trennen, wenig tief, so dafs Milne-Edwards (Hist. Nat. Crust. I, p. 400) die Stirn als „cependant — IN — presque droit“ beschreibt. Bei zwei Exemplaren jedoch, bei einem & und bei einem ®, deren Cephalothorax 16!/2 resp. 14 mm breit ist, sind sowohl der mediane Einschnitt wie die beiden seitlichen Ausrandungen viel tiefer und die Stirn zeigt hier also eine merkwürdigeVarietät. Die Scheeren sind rotbraun, die Finger tiefschwarz, die Ränder der löffelförmigen Fingerspitzen weils. Der Cephalothorax des gröfsten & ist 16!/s mm, derjenige des grölsten ? 14 mm breit. Gattung Pllodius Dana. Bekanntlich hat A. Milne-Edwards aus dieser Dana’schen Gattung diejenigen Arten abgeschieden, bei welehen die Geifsel der Antennen von der Orbita getrennt und die Orbita- spalte durch einen Fortsatz des zweiten Antennengliedes geschlossen ist; er stellte für diese die neue Gattung Chlorodopsis auf. Bei der Gattung Pilodius in so beschränktem Sinne findet man dasselbe Verhalten wie bei der Gattung Xanthias Rathbun, wie schon Dana selbst bemerkt (Dana, p. 217). Die Stirn resp. das äulsere Stirnläppcehen scheint in einem rechten Winkel nach unten zu biegen und bildet so einen Fortsatz, der nicht breiter ist wie lang und sich mit der vordern Innenecke des zweiten Antennengliedes vereinigt; das zweite Antennenglied reicht noch nicht bis zu der stumpfen Innenecke des unteren Orbitalrandes hin und bildet keinen die Orbitaspalte abschliefsenden Fortsatz, so dafs die freien Antennen- glieder in dieser Spalte liegen und nicht von der Orbita geschieden sind. Im äufseren Habitus gleicht die Gattung Pilodius der Gattung Pilumnus und nicht der Gattung Xantho wie Targioni Tozzetti behauptet (Zoologia del Viaggio intorno al Globo della R. Pirocor- vetta Magenta, 1877, p. 54). Pilodius pubescens Dana. Pilodius pubescens Dana, 1. c. p. 217, Pl. 12, Fig. 6. ? Pilodius flavus Rathbun, in: Proc. U. S. Nat. Museum, XVI. 1893, p. 239. Ein d und ein eiertragendes 2 von Ternate, das & wurde auf Korallen gesammelt. Indem diese Art von Dana zu kurz beschrieben und später, soviel ich weils, nicht mehr nachgeprüft worden ist, wird es nicht überflüssig sein, diese Exemplare ausführ- licher zu beschreiben. Beide Exemplare haben ganz dieselbe Gröfse und stimmen‘ in den Malsen überein. Der Cephalothorax ist anderthalbmal so breit wie lang und also nur wenig verbreitert. Während die hintere Hälfte der Oberfläche flach ist, erscheint die vordere ein wenig gewölbt sowohl von vorn nach hinten wie auch von einer Seite zur anderen, und auch die Stirn ist nur wenig geneigt. Die Felder erscheinen unter der Lupe etwas deutlicher begrenzt als auf Dana’s Abbildung, obgleich die Furchen wenig tief sind und 18* — AU — schmal. Die Frontal- und Epigastriealfeldehen smd kaum zu erkennen, deutlich begrenzt jedoch ist die Magengegend; die Furchen, welche den vorderen Ausläufer des Mesogastrical- feldes begrenzen, sind aber ganz seicht, während diejenigen, welche die Magen- von der Hepatical-, Branchial- und Cardiacalgegend trennen, tiefer sind. Die Regio hepatica sowie das Feldehen 4L sind deutlich begrenzt, dagegen sind die Vertiefungen, welche die nicht oder kaum getrennten Felder 5 L und 6 L hinten begrenzen, wieder ganz oberflächlich. Deutlich ausgebildet ist auch die Querfurche zwischen Regio cardiaca und intestinalis. Die vorderen Seitenränder sind nur ganz wenig kürzer als die abgerundeten hinteren, welche etwas mehr konvergieren als auf Dana’s Figur, so dafs der Cephalothorax auf ihr hinten zu breit erscheint. Die gar nicht vortretende äulsere Augenhöhlenecke trägt ein braunes, ziemlich scharfes Körnchen und hinter demselben sind die Vorderseitenränder in vier Läppchen geteilt, durch dreieckige Einschnitte geschieden, von welchen jedes einen nach vorn und nach aulsen gerichteten, kräftigen, nicht schlanken, scharfen Stachel trägt; die beiden mittleren Läppchen sind etwas grölser als das erste und vierte und das zweite trägt hinter dem Stachel noch einen anderen kürzeren. Obgleich Dana die Zähne des Vorderseitenrandes als „slender acute“ beschreibt, erscheinen sie auf seiner Figur kaum stachelartig. Bei dem ? ist dies nun bei einigen Stacheln in der That der Fall, ihre Spitze ist stumpf und hat eine weilsliche Farbe; ohne Zweifel sind diese Stacheln abgenutzt, ja die beiden vorderen sind z. T. abgebrochen. Das zweite Seitenläppchen trägt oben, also nach innen von den beiden Stacheln, ein mälsig scharfes Höckerchen, ein zweites krönt die äulsere Partie der Regio hepatica, ein drittes das Feldchen 4 L; während diese Höckerchen beim 8 braun sind, sind sie beim 2 weils. Auf der Regio cardiaca meine ich, unter einer starken Lupe, eine feine Granulierung zu sehen, aber wahrscheinlich ist der übrige Teil der Oberfläche glatt. Die ganze Oberfläche des Rückenschildes ist dicht mit kurzen, nicht steifen, gelblichen Härchen besetzt, die kaum einen halben Millimeter lang sind; es stehen aber auch längere, etwa 1'/’; mm lange Haare zwischen ihnen zerstreut, auch diese sind seidenartig, dünn und haben dieselbe gelbliche Farbe. Die Entfernung der inneren Ecken der oberen Orbitaränder ist ein wenig kleiner als die halbe Breite des Rückenschildes.. Die Stirn wird durch einen ziemlich tiefen, aber schmalen Einschnitt in zwei Hälften geteilt und jede Hälfte zeigt nach aufsen hin eine ebenso tiefe, dreieckige Ausrandung, so dals die Stirn in vier Lappen geteilt ist, von . welchen die inneren vorn abgestutzt sind und etwas mehr vorragen als die viel kleineren, zahnförmigen, mälsig scharfen, —. 621 — schräg nach aulsen gerichteten äulseren Läppchen ; diese letzteren sind durch einen stumpf- eckigen Ausschnitt von den stumpfen inneren Orbitaecken geschieden. Die Stirnlappen sind am Vorderrand mit kleinen scharfen Körnchen besetzt, nur mittelst einer starken Lupe er- kennbar. Der Oberrand der Augenhöhlen zeigt nach aufsen hin zwei deutliche Ausschnitte, von welchen der äulsere merklich tiefer ist als der innere; auf dem zwischen beiden ge- legenen Abschnitt des Randes stehen fünf oder sechs mäflsig scharfe Körner. Unmittelbar unter der äulsern Orbitaecke beobachtet man einen schmalen, tiefen Einschnitt oder Hiatus und auf dem zwischen diesem Einschnitt und der äufsern Fissur des Oberrandes ge- legenen Teil des Randes stehen auch fünf scharfe Körner von ungefähr gleicher Grölse, von welchen das kaum etwas grölsere mittlere die Extraorbitalecke bildet. Der Unterrand der Orbita ist wenig konkav und mit ziemlich scharfen Körnchen besetzt; die abgerundete Innen- ecke ragt nur wenig vor, die Aulsenecke gar nicht. Die Ränder der Augenhöhlen tragen mälsig lange, gelbliche Haare. Die untere Hepatical- und Branchialgegend ist behaart, aber glatt, dagegen ist die Pterygostomialgegend neben der Pleuralnaht deutlich gekörnt. Das Epistom und die äufsern Kieferfülse sind glatt, punktiert; das Ischium-Glied zeigt eine seichte Furche oder Vertiefung von einer Kante begrenzt nicht weit vom Innenrande, das Merus- Glied ist kaum breiter wie lang, die vordere Aulsenecke rechtwinkelig. Das Sternum des g erscheint unter der Lupe fein uud ziemlich dicht gekörnt, auch kurz behaart. Das Endglied des Abdomens ist dreieckig mit abgerundeter Spitze und wenig kürzer wie an der Basis breit. Das vorletzte Glied ist ein bischen kürzer wie das Endglied, ungefähr so lang wie der Hinterrand breit; die leicht geschwungenen Seitenränder konvergieren also nach hinten. Nur die beiden folgenden Glieder sind verwachsen, denn das dritte Segment ist vorn durch eine deutliche Naht begrenzt. Das Abdomen ist auf den Seiten punktiert und behaart, in der Mitte glatt. Glatt ist auch und an den Rändern lang behaart das 7-gliedrige Abdomen des 2. Die Eier sind sehr zahlreich und klein, ihr Durch- messer beträgt 0,3 mm. Die Vorderfülse sind ungleich, beim & ist der linke, beim 2 der rechte Fuls der grölsere. Der Vorderrand des Brachialgliedes des grölsern Fulses trägt beim 3 drei kegelförmige spitze Höcker, der grölste am proximalen Ende, der zweite in der Mitte, der dritte zwischen dem zweiten und dem distalen Ende; ein vierter ungefähr gleich grolser Höcker, von einigen kleineren umringt, steht vom Rande entfernt auf der Vorder- fläche in der Nähe des Carpalgelenkes. Der behaarte Oberrand trägt fünf spitze Dornen, die distalwärts an Grölse zunehmen, und einige sehr kleine, scharfe Höckerchen beobachtet de man auf dem abgerundeten Unterrand. Das Carpalglied trägt kegelföürmige Höckerchen und zwei kräftige, nicht schlanke Dornen übereinander an der inneren Ecke. Die grolse Scheere ist, horizontal gemessen, 8!/s mm lang, also etwas kürzer als die Breite des Cephalothorax beträgt ; die horizontale Länge der ein wenig klaftenden Finger beträgt zwei Drittel der Länge des Handgliedes und das letztere ist am Daumengelenk etwas minder hoch wie lang. Auf der konvexen Aulsenseite des Handgliedes stehen braune kegelförmige, spitze Höcker, mehr oder weniger deutlich in Längsreihen angeordnet, von welchen eine Reihe, auf der Grenze des mittleren und unteren Drittels, sich bis auf die Mitte der Aufsenseite des Index fortsetzt; die Höcker der oberen Hälfte sind etwas gröfser als die der unteren, auch auf dem Oberrand stehen einige kleinere, aber der konvexe Unterrand der Scheere ist glatt und unbehaart. Der be- wegliche Finger ist in der Mitte abgebrochen, auf dem noch übrigen Teile stehen kegel- förmige Körner. Der unbewegliche Finger trägt einen stumpfen Zahn und ist unmittelbar unter der Schneide gefurcht, während eine zweite, auch nicht tiefe Furche etwas unter der Mitte der Aulfsenseite verläuft. Die rechte Scheere ist schlanker und die Finger etwas länger; der Vorderrand des Brachialgliedes trägt vier oder fünf kegelförmige Höckerchen, merklich kleiner als auf dem anderen Fuls. Sonst verhält sich dieser Fuls wie der .andere. Beim 2 liegt die grolse Scheere an der rechten Seite, die Scheeren sind kleiner als beim d. An beiden Fülsen beobachtet man hier am Vorderrand des Brachialgliedes nur ein einziges Höckerchen und zwar am proximalen Ende, aber sonst stimmen die Brachial- glieder überein. Auch Carpus und Scheere verhalten sich wie beim g, nur klaffen die Finger etwas weniger. Die Lauffülse tragen am Oberrand ihrer Meropoditen mehrere, nach dem distalen Ende an Grölse zunehmende spitze Dornen, der vorderste am distalen Ende; so stehen deren acht oder neun auf den Meropoditen des 5. Paares. Auch der Vorderrand der beiden folgenden Glieder ist mit spitzen Dörnchen besetzt. Schliefslich noch die Bemerkung, dals sowohl die Scheeren- wie die Lauffülse eine ähnliche Behaarung tragen wie der Cephalothorax und zwar sind sie dicht mit sehr kurzen, gelblichen Härchen besetzt, zwischen welchen man längere, seidenartige Haare beobachtet. Auch der Oberrand des beweglichen Fingers ist behaart, aber der Index trägt nur wenige neben der Schneide. Die ringsum lang behaarten öndglieder laufen in eine kurze Hornklaue aus. Der Cephalothorax zeigt oben eine gelbrote Farbe. Beim & verläuft, an jeder Seite der Regio cardiaca, ein weilser Streifen vom Hinterrand ab, längs der Furche zwischen Magen- und Branchialgegend, nach vorn und endigt an der äulsern Fissur desOberrandes. Die Vorderfülse sind — 623 — mehr gelblich, die Brachialglieder mehr rötlich, die Scheerenfinger dunkelbraun mit weilslichen Enden und beim Z erstreckt sich die dunkle Farbe des unbeweglichen Fingers weder auf die Aulsen- noch auf die Innenseite des Handgliedes. Die Lauffülse haben dieselbe gelbrote Farbe, aber ihre Glieder sind am proximalen wie am distalen Ende weils gefleckt, ja die Endglieder sind nur an der Basis gelbrot. Beim 2 sind die weilslichen Streifen nicht deutlich, dagegen erscheinen hier die Vorderseitenränder, die Hepaticalgegend und das Feldehen 4 L weils. Obgleich diese Exemplare zu Pilodius pubescens Dana gestellt werden, so sei dennoch bemerkt, dafs auf der Dana’schen Figur die kegelförmigen Höcker auf dem Vorderrand der Brachialglieder höher und die Höcker des Carpalgliedes und der Scheere stumpfer erscheinen wie bei den vorliegenden Exemplaren, auch bildet Dana die Dörnchen auf den Carpo- und Propoditen der Lauffülse nicht oder nur unvollkommen ab. Miss Rathbun hat nun (l. c.) einen Pilodius flavus beschrieben, auf ein noch unreifes 2 von den Sandwich-Inseln gegründet. Diese Art ist wohl mit der von mir beschriebenen identisch, denn sie unter- scheidet sich von der Dana’schen Form blols durch Charaktere, welche oben als Alters- unterschiede oder als durch Abnutzung entstanden oder als Fehler in den Abbildungen ge- deutet worden sind. Obgleich die Chlorodopsis-Arten sich sogleich durch das verschiedene Verhalten der äulsern Antennen unterscheiden, so will ich doch noch einige Unterschiede angeben. Am nächsten verwandt ist wohl Chlorod. melanodactyla A. M.-E., aber bei dieser Art sind die Einschnitte zwischen den Stirnläppchen weniger tief und die äulsern Stirnläppehen haben eine andere Form. Die spitzen Höckerchen auf den Scheeren sind viel zahl- reicher und die Behaarung ist anders, wie auch die Farbe des ganzen Tieres; es giebt aber noch andere Unterschiede. Die Chlorod. melanochira weicht sogleich durch das verschiedene Verhalten der Vorderfülse ab; das Brachialglied ist am Vorderrand- mehr gleichmälsig gekörnt, und die schwarze Farbe des unbeweglichen Fingers erstreckt sich beim & bis weit auf das Handglied. Der Cephalothorax ist breiter und die Bewaffnung der Vorderseitenränder verschieden. Auch ist die Behaarung wieder anders. Das Tier trägt nämlich kurze, schwarze, steife Börstchen und zwischen diesen Börstchen längere Haare, die an der Basis schwarz, an der Spitzenhälfte weils sind. Die Art, welche Dana (p. 221) unter dem Namen Pilodius pilumnoides aufführt, ist wohl die Chlorod. melanochira. — 624 — Chlorodopsis pilumnoides (White) schliefslich ist viel gröfser wie unser Pilodius und weicht von ihm durch dieselben Merkmale wie die melanochira ab. Malse der beiden Exemplare in Millimetern : d ©) Grölste Breite des Rückenschildes. . . .... 1 11 Länge‘ des Rückenschildes Pa Zn Entfernung der Extraorbitalecken . . . . ... Til 72la Verbreitung: Sulu-See oder Balabac-Stralse (Dana). Gattung Chlorodopsis A. M.-E. Chlorodopsis melanochira A. M.-E. Ein & von Ternate. Der Cephalothorax ist 12 mm breit, und, in der Mittellinie gemessen, 7?/ı mm lang. Chlorodopsis melanodactyla A. M.-E. Chlorodopsis imelanodactylus A. Milne-Edwards, in: Nouv. Archives Muscum, Memoires, IX, p. 229, 13, HE, Tier TE Chlorodopsis melanodactylus Miers, Report on the Zoolog. Coll. made by H. M. S. „Alert“, 1884, p. 531. Nobili, in: Annali Mus. Civico di Storia Nat. di Genova, Ser. 2, XX, 1899, p. 258 und 1900, p. 498. — Calman, in: The Transactions of the Linnean Soc. of London, 2 nd. Ser. Zoology, Vol. VII, Part I, 1900, p. 12. Ein @ von Ternate, auf Korallen gesammelt. Die Beschreibung in den „Nouv. Archives“ palst ganz gut, es steht darin „le eorps est toujours plus epais et plus dlargi“ als bei Chlorod. melanochira; es muls natürlich heilsen „moins elargi“. Der Cephalothorax ist 8 mm breit und 5!/s mm lang, und die Entfernung der innern Augenhöhlenecken beträgt 3?/s mm. Die Stirn ist durch einen wenig tiefen und sehr engen, medianen und durch zwei seitliche, wenig tiefe Ausrandungen in vier Lappen geteilt, deren Vorderrand leicht konvex gebogen verläuft und scharfe Körnchen oder Zähnchen trägt und zwar 12 oder 13 auf den innern, 5 oder 6 auf den äulsern; die äulsern Lappen sind fast halb so breit wie die innern. Bei der nahe verwandten Chlorodopsis wood-masoni Alcock sind die äulsern Stirnlappen dornförmig (spine-like) und die drei Einschnitte sind tiefer. Hinter dem Vorderrand stehen auf der Stirn mehrere ähnliche, scharfe Körnchen in einer Querreihe, auch die Felder der Oberfläche sind, obgleich nicht gerade dieht, gekörnt und in der Nähe der Vorderseitenränder beobachtet man einige gröfsere scharfe Höckerchen. Auf den Vorderseitenrändern, die ungefähr so lang, jedenfalls nicht kürzer sind als die hintern, stehen hinter der Extraorbitalecke vier spitze, nach vorn gebogene Stacheln; an der Basis der beiden mittlern beobachtet man eine oder zwei kleinere. Ein kleiner Einschnitt trennt die äulsere Augenhöhlenecke von der untern Wand der Orbita, welche an der Aulsenseite gekörnt ist; der Oberrand der Orbita ist gekörnt und zeigt zwei Fissuren. Der linke Vorderfuls ist etwas grölser als der rechte. Der Vorderrand des Brachial- gliedes trägt seiner ganzen Länge nach sechs oder sieben spitze, ziemlich kleine Dörnchen, drei oder vier kleinere stehen auf dem Vorderrand des Ischiopoditen; fünf oder sechs ähnliche, nach dem distalen Ende hin an Grölse zunehmende beobachtet man auf dem Ober- rand. Die Oberfläche des Carpalgliedes trägt scharfe Höckerchen und an der Innenecke zwei Dörnchen übereinander. Die gröfsere Scheere, deren horizontale Länge drei Viertel der Breite des Cephalothorax beträgt, stimmt mit Figur Ta in den „Nouvelles Archives“ über- ein, nur sind die Körner scharf und spitz, mehr oder weniger kegelförmig mit gebogener Spitze, während sie auf der Figur rund und abgerundet erscheinen; in der Beschreibung wird blofs von „tubereules“ gesprochen, so dals man nicht weils, ob sie stumpf oder scharf sind, vielleicht sind sie bei alten Tieren stumpfer. Auf der obern Hälfte der konvexen Aulsenseite sind die Körner merklich grölser als auf der unteren. Sowohl an der Innen- wie an der Aulsenseite des Oberrandes des beweglichen Fingers verläuft eine bis in die Nähe des Fingerendes reichende Furche und auch auf der Aufsenseite verläuft eine Furche etwa bis zur Mitte; der Oberrand trägt drei scharfe Körner hintereinander an der Basis, und auf dem Wulste zwischen den beiden Furchen der Aulsenseite stehen deren fünf. Auch der unbewegliche Finger trägt auf der Aufsenseite zwei Furchen, eine unmittelbar unter den Zähnen, die andere auf der Mitte, und zwischen beiden beobachtet man an der Basis des Fingers wieder einige Körner. Die andere Scheere ist schlanker, die Finger sind so lang wie die Palmarportion zeigen gleichfalls jeder zwei Furchen, aber auf den Wülsten bemerkt man eine grölsere Zahl von scharfen Körnern, bis über die Mitte des Fingers hin. Die Schenkelglieder der Lauffülse tragen am Oberrand spitze Dörnchen oder Stachelchen, einige wenige stehen auch auf den Carpo- und Propoditen. Die Oberfläche des Rückenschildes trägt eine sehr kurze Behaarung, hie und da z. B. vorn auf den Protogastricalfeldern, dann auch auf den lateralen Feldern stehen einige längere Haare. Eine ähnliche kurze Behaarung zeigen gleichfalls die Fülse, die Lauffülse sind auch mit längern Haaren besetzt. Körper und Fülse sind rotbraun, die Scheerenfinger dunkelbraun, an den tief aus- gehöhlten Enden weilslich, und die dunkelbraune Farbe des unbeweglichen Fingers erstreckt Abhandl. d. Sencekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 79 — 26267 — sich nicht auf die Aufsen- oder auf die Innenseite des Handgliedes, so dafs sie noch nicht bis zur Mitte des Unterrandes der Scheere reicht. Vor mir liegt ein erwachsenes 2 von Chlorodopsis pilumnoides (White) aus dem Mergui-Archipel. Die Ähnlichkeit mit Chlor. melanodactyla ist grols, ich stelle das 3 von Ternate dennoch zu der letztern Art, weil die Querreihe von Körnchen auf der Regio cardiaca, welche bei pilumnoides den hintern, konkaven Teil der Oberfläche begrenzt, völlig fehlt. Auch sind die drei Stirneinschnitte tiefer, und die äulsern Stirnläppchen schmäler, mehr zahnförmig. Aufserdem erstreckt sich nach Miers (Report Zool. Colleet. made by H.M. S. Alert, 1884, p. 532, oben) bei dem White’schen Original-Exemplare, einem erwachsenen & von Singapur, die dunkle Farbe des unbeweglichen Fingers auf die Aulsen- und Innenseite des Handgliedes. Alcock (l. ce. p. 167 und 168) behauptet dagegen, dals die dunkle Farbe sich nicht auf das Handglied erstreckt und dann scheint mir seine Beschreibung auch insofern ungenau, als er sagt, der hintere konkave Teil der Ober- fläche des Rückenschildes zwischen den beiden Querreihen von Körnchen nehme ein Drittel derselben ein, denn bei dem vorliegenden, erwachsenen %2 aus dem Mergui- Archipel beträgt die Länge des Cephalothorax 15 mm, die Entfernung der beiden Körnerreihen, von welchen die vordere auf der Regio cardiaca, die hintere auf der Intestinalregion neben dem Hinterrand verläuft, aber nur 3 mm, so dafs die Länge des konkaven Teiles nur ein Fünftel der ganzen Cephalothoraxlänge beträgt. Verbreitung: Samoa-Inseln (A. M.-E.); Neu-Caledonien. (A. M.-E.); Beagle -Bai (Nobili); Murray-Insel, Torresstralse (Calman); Insel Nias (bei Sumatra) (Nobili); Etoile-Insel (Miers); Insel Eagle (Miers); Seychellen (Miers). Chlorodopsis spinipes Heller. Confer de Man, in: Archiv £. Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 282. Ein ? ohne Eier von Ternate. Der Cephalothorax ist 12 mm breit und in der Mittellinie 7!J; mm lang. Die Felder 1 L, 3 L, 4 L erheben sich jedes zu einem spitzen Höcker, das Feldechen 1 R trägt einige, wenig scharfe, ungleich grolse Körner. Die beiden innern Stirnlappen sind feingekerbt, die Frontalfeldchen vereinigen und erheben sich zu einem vorwärts geneigten, querverlaufenden Kiel, dessen freier Rand feingekerbt ist, in der Mitte eine kleine, wenig tiefe Ausrandung zeigt und jederseits durch eine ähnliche kleine Ausbuchtung vom Supereiliarabschnitt des obern Orbitarandes geschieden ist. Gattung Cymo de Haan Cymo andreossyi (Aud.) de Haan. Cymo andreossyi Alcock, 1. ce. p. 173. Drei $ und drei & von Ternate, auf Korallen gesammelt. Das grölste Exemplar, ein 2, dessen Cephalothorax 13!/z mm breit und 12!/e mm lang ist, trägt eine Sacculina; das kleinste 9, bei welchem diese Zahlen 10!’ mm und 91/; mm betragen, hat Eier. Das grölste & ist 11 mm breit und 10 mm lang. Bei allen sind die Finger weils, nur ganz an der Basis schwärzlich. Gattung Zreudozius Dana. Pseudozius caystrus Ad. & White. Pseudozius caystırus de Man, Zool. Jahrb. Syst. VIII, 1895, p. 525. — Alcock, 1. ce. p. 181. Vier ? von Ternate und eines von Batjan. Das kleinste von Ternate, dessen Cephalothorax 10°/ı mm breit und 6!/; mm lang ist, hat Eier, die übrigen nicht; die zwei ? von mittlerer Gröfse von Ternate tragen eine Sacculina. Der Cephalothorax des gröfsten 2 von Ternate ist 14!/ı mm breit und 8!/; mm lang, die Entfernung der innern Augenhöhlenecken beträgt 4*/; mm; das Exemplar von Batjan hat beinahe dieselbe Grölse. Gattung Ozius M.-E. Ozius rugulosus Stimpson. Ozius rugulosus Stimpson, in: Proc. Acad. Philadelphia 1858, p. 32. — Aleock, 1. c. p. 182. Ein junges, beschädigtes & von Batjan und zwei ganz junge von Ternate. Die Tiere wurden mit zwei grölsern von den Sandwich-Inseln aus dem Pariser Museum verglichen. Bei allen ist nicht nur die kleine, sondern auch die grolse Scheere an der Aufsenseite mit einem kurzen Haarfilz überzogen, welcher bei ältern Individuen auf der grofsen Scheere verschwindet. Die letztere liegt bei allen an der rechten Seite. Wie bei Ozius guttatus H. M.-E., tragen die Vorderseitenränder hinter der Extraorbital- ecke fünf Seitenlappen, nämlich hinter dem lateralen Zahn S noch einen sehr kleinen Zahn. Auch die Stirn verhält sich ähnlich, aber sonst sind beide Arten leicht zu unterscheiden. Malse in Millimetern: 1 D) 3 Grölste Breite an den vorletzten Seitenzähnen . . . .„ 16 I Ol Bänge desskückenschildes 2 2. 2 2 22. Toll Tel 7 Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . ...... 8! 6 5#ls No, 1 Batjan, No. 2 und 3 Ternate, — RM — Ozius lobatus Heller. sy, SO, ie, Sa Ozius lobatus Heller, Crustaceen der Novara-Reise, 1865, p. 21, Taf. II, Fig. 4. Weil mir die Unterschiede zwischen den Ozius-Arten, besonders aber zwischen O. lobatus Heller und O. truncatus M.-E. nicht ganz deutlich waren, erbat ich mir Original-Exemplare dieser beiden Arten. Von O. truncatus empfing ich aus dem Pariser Museum ein erwachsenes 2 (Taf. XXI, Fig. 22) und ein etwas Jüngeres d, von den „Mers de l’Australie“, von O. lobatus aus dem Natur- historischen Hofmuseum in Wien ein erwachsenes 2 (Taf. XXI, Fig. 23) aus Shanghai, ein etwas jüngeres & von Sydney und aufserdem, unter demselben Namen, drei noch jüngere Exemplare von Tahiti, die sich aber als zu O. rugulosus Stimps. gehörig herausstellten. Es scheint mir nun in der That, dafs beide Arten verschieden sind, obgleich sehr nahe verwandt. Bei beiden sind die Vorderseitenränder noch ein bilschen kürzer als die hinteren und tragen, hinter der äufsern Augenhöhlenecke, vier Zähne, bei O. rugulosus und O. guttatus kommt noch ein fünfter Zahn vor. Nicht nur die zwei hinteren, auch die zwei vorderen sind bei O. truncatus zahnförmig, mit freilich nicht scharfer Spitze, bei O. lobatus aber springen die zwei vordern Lappen viel weniger hervor, ja der vorderste stellt sich als ein fast gar nicht vorspringender, gebogener, runzliger stumpfer Lappen dar. Einen zweiten Unterschied bietet der Cephalothorax, welcher bei ©. lobatus ein wenig kürzer ist im Verhältnis zu seiner Breite, also etwas mehr verbreitert erscheint als bei O. truncatus, wie die Malse zeigen. Die hintern Seitenränder verlaufen auf dieselbe Weise, und auch die Stirn verhält sich bei beiden Arten ganz ähnlich. In der „Histoire Natur. des Crustaces“ sagt Milne-Edwards, dals, im Gegensatz zu O. frontalis, die Stirn bei O. truncatus und O. guttatus vorn keine (Querfurche trage. Dazu sei nun bemerkt, dals bei O. guttatus die Stirn doppelrandig ist und sich ungefähr wie bei Zpix. frontalis verhält, und was nun O. truncatus und O. lobatus betrifft, so ist sie auch hier doppelrandig und ihr Vorder- rand erscheint also auch hier mehr oder weniger deutlich gefurcht, freilich tritt die Furche nicht so scharf auf wie bei Kpix. frontalis. Dann springen die Felder auf dem vordern Teil der Oberfläche des Rückenschildes bei ©. lodatus weniger hervor und auch die Granulierung ist hier, wie auch auf der Unterseite des Cephalothorax, feiner. Die vordere Aulsenecke des Merus-Gliedes der äulsern Kieferfülse ragt bei O. truncatus seitwärts ein wenig mehr hervor. Die Vorderfülse stimmen überein, nur ist die Granulierung bei ©. lobatus feiner. Ich vermute nun, dals die Lokalitäts-Angabe „Sydney“ auf einem Fehler beruht und dafs ©. lobatus Heller den ©. truncatus M.-E. an der Küste von China vertritt. Haswell beobachtete den lobatus an der Küste von Australien dann auch nicht und vermutete die Identität mit dem O. truneatus (Haswell, Catalogue of the Australian Stalk- and Sessile-eyed Crustacea, p. 63). Lenz in: Zool. Jahrb. Syst. XIV, 1901, p.465 führt neuerdings den O. lobatus von Auckland an: wie die Malse des von ihm beobachteten 2 zeigen — Cephalothorax breit 45 mm, lang 29 mm —, hat er wohl den ©. truncatus vor sich gehabt. Malse in Millimetern: 1 2 3 4 8 (6) 2 Gröfste Breite des Cephalothorax . . . 2... 35 58 ala 4022 Iänoegdesy @ephaloihorass 2 I er BDA 38 17!/2 _26%/a Entfernung der Extraorbitalecken . . . . . . 19! 28 14!/. 208Je No. 1 und -2 Original-Exemplare von Ozius truncatus aus dem Pariser Museum; No. 3 & von Ozius lobatus Heller, angeblich von Sydney, No. 4 2 derselben Art von Shanghai, beide Original-Exemplare aus dem Naturhistorischen Hofmuseum zu Wien. Ozius guttatus H. M.-E. Ozius guttatus A. Milne-Edwards, Nouy. Archives Museum, IX, 1873, p. 239, Pl. XI, Fig. 1. — de Man, in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 291. Ein junges, steriles @ von Kau, Halmahera. Die roten Fleckchen auf der Unterseite des Rückenschildes und auf dem allein vorhandenen, kleineren Vorderfuls sind schön ausgebildet, aber auch die von vorn nach hinten ganz wenig gebogene Oberseite bietet ähnliche, dichter gestellte Fleckchen dar, die aber kleiner sind und nicht so deutlich. Es ist auch noch hinzuzufügen, dafs man unter der Lupe auf der Stirn und auf der Anterolateralgegend eine feine Granulierung beobachtet und dals die mediane Ausrandung der Stirn etwas weniger breit ist als die lateralen. Grölste Breite des Rückenschildes 25!/; mm, Länge 16 mm, Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken 13°/s mm. Gattung Zfixanthus Heller. Epixantlus frontalis H. M.-E. Confer de Man, in: Notes Leyden Museum, XIII, 1891, p. 14 und ff. Drei ? ohne Eier und drei junge & von Ternate. In der oben eitierten Beschreibung (p. 15) wird gesagt, dals der zweite Lappen des Vorderseitenrandes ein und ein Drittel mal so lang ist wie der dritte; bei einem jungen 9, mit 20 mm breitem Cephalothorax, ist der erstere noch ein bischen mehr als anderthalbmal so lang wie der dritte. Die Art variiert also in dieser Beziehung. — 650 — Gattung Pllumnus Leach. Pilumnus vespertilio Fahr Ein 2 ohne Eier von Tobelo, Halmahera. Der Unterrand der grolsen Scheere ist gekörnt. Pilumnus cursor A. M.-E. Pilumnus eursor A. Milne-Edwards, Nouv. Archives Museum, IX, p. 244, Pl. IX, Fig. 4. — de Man, in: Archiv für Naturg. 53. Jahrgang. 1888, p. 299. ? Pilummus cwrsor Miers, Report Zoolog. Coll. made by H. M. S. „Alert“, 1884, p. 223. ? Pilumnus cursor Alecock, 1. c. p. 195. Ein & von Ternate, das mit einem vorliegenden, etwas jüngern d von Amboina aus der von mir ]. ce. beschriebenen Göttinger Sammlung völlig übereinstimmt. Die grölste sreite des Cephalothorax beträgt 9'/e mm, die Länge in der Medianlinie gemessen, 7!/2 mm, während die Entfernung der als ein scharfes Zähnchen erscheinenden, äulsern Augenhöhlen- ecken 7 mm, und die Entfernung der ziemlich spitzen, zahnförmigen, äufsern Stirnläppchen 3'/a mm beträgt. Die vordern Seitenränder sind bei dieser Art, von welcher ich früher ein Pariser Original-Exemplar studiert habe, nur wenig kürzer als die geraden, wenig konvergierenden hinteren, und hieraus dürfen wir schliefsen, dals sowohl Miers wie Alcock eine andere Art vor sich gehabt haben, denn der erstere beschreibt die Vorderseitenränder als „much shorter“ als die hintern, Alcock sogar als „very much shorter“. Der Aulsenrand des vordersten der drei Anterolateralstacheln trägt noch ein scharfes Körnchen. Zwischen den gelben Haaren, die zwischen den Innenecken der obern Orbitalränder eine Querreihe auf der Stirn bilden, liegen mehrere Körnchen, und einige beobachtet man auch auf der Hepatical- und vorderen Branchialgegend. Eine nicht breite Querreihe von Haaren und Körnchen bildet an jeder Seite der Mesogastricalfurche die Epigastricalhöcker, und wenige Körnchen liegen auf der vorderen Partie der Protogastrical- felder und auf dem medianen Ausläufer des Mesogastricalfeldes. Der obere Orbitalrand ist ebenfalls gekörnt und zeigt in der Mitte nur einen einzigen, wenig tiefen und undeut- lichen Einschnitt, welcher den Supereiliarteil von der äufsern Partie des Randes trennt. Der Vorderrand der Stirnlappen ist auch gekörnt, aber sonst ist die Stirnoberfläche völlig glatt, ganz wie auch der flache, hintere Teil der Oberfläche des Rückenschildes. Whitelegge (in: Memoirs Australian Museum III, pag. 135) behauptet, dafs die Lage des Endgliedes an dem Abdomen des & in Bezug auf die Einpflanzung der Vorderfülse ein Artmerkmal bilden könnte; bei dem vorliegenden’ wie bei dem von ihm beobachteten — 61 — Exemplare reicht das Endglied noch ein bilschen, obgleich sehr wenig, weiter nach vorn als die Querlinie, welche das Hinterende der Coxopoditen der Vorderfülse vereinigt. Die Oberfläche des Rückenschildes zeigt eine nicht gerade dunkle, ziegelrote Farbe, die auf den Fülsen viel heller erscheint; Stirn und obere Augenhöhlenränder sind hell gesäumt. Die Finger sind dunkelschwarzbraun, der unbewegliche erscheint an der Basis weils, der beweg- liche hat an der Basis, wo er einige Körner und Haare trägt, dieselbe blals rötlich- weilse Farbe wie das Handglied. Verbreitung: Samoa-Inseln, Upolu (A.M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Amboina (de M.); Port Molle (Haswell); Somerset bei Kap York (Nobili). Pilummus kükenthali n. sp. Taf. XXI, Fig. 24. Ein ? ohne Eier von Ternate. Körper und Fülse sind so dicht wollig behaart, dals das Tier beinahe völlig von dieser dunkelbraunen Behaarung bedeckt ist, denn nur der grölste Teil der Finger, das Epistom, die Nasalplatte und die innern Antennen erscheinen unbehaart. Abdomen und Kieferfülse sind kurz filzig, das erstere aber an den Rändern lang behaart. Auch die Lauffülse sind an den Rändern lang behaart und Querreihen von längeren Haaren stehen auf dem Cephalothorax. Die Haare sind überall fein gefiedert und wollig, nicht steif. Die vordere Hälfte des Cephalothorax, welcher genau anderthalbmal so breit ist wie lang, ist ein wenig gewölbt von vorn nach hinten und von einer Seite zur andern, hinten ist die Oberfläche flacher; der vordere Teil biegt regelmälsig nach unten nach der stark nach unten geneigten Stirn hin. Entfernt man die Haardecke, so erscheint die Ober- fläche ziemlich deutlich gefeldert. Die die Magengegend seitlich begrenzenden Furchen sind breit und tief, aber diese Gegend ist nicht von der Cardiacalgegend geschieden, weil der mittlere querlaufende Teil der Cervicalfurche fehlt. Die Regio hepatica erhebt sich zu einem querverlaufenden Höcker, etwas breiter als lang, und der durch breite, glatte Furchen von der obern Orbitalwand und vorderen Kiemengegend geschieden ist. Dieser Hepaticalhöcker trägt zwei scharfe Körner, welche neben der Spitze eine punktförmige Vertiefung zeigen und dann noch zwei oder drei kleinere, mehr abgerundete Körnchen. Die seitlichen Partieen der Magengegend tragen ganz vorn auch einige Höckerchen, sie scheint sonst glatt zu sein; die Vertiefungen, welche den medianen Teil, das Mesogastricalfeld, begrenzen, sind seicht und oberflächlich. Breite und seichte Vertiefungen trennen die vordere Branchial- gegend von der hintern und diese von der Herzregion; etwas tiefer ist die Querfurche, — 632 — 1974 welche das Intestinalfeld vorn begrenzt, und das letztere erstreckt sich den ganzen Hinterrand des Rückenschildes entlang. Auch das vordere, dem Felde 5 L Dana’s entsprechende Branchialfeld, erhebt sich etwas über die Oberfläche, besonders vorn, während es nach dem Felde 6 L hin seicht abfällt. Dieses vordere Branchialfeld trägt einige mehr oder weniger scharfe Höckerchen, drei oder vier auf der äufsern, ein oder zwei auf der innern Partie des Feldes, auch stehen einige auf dem hintern Teile, aber in der Mitte und nach dem Felde 6 L hin erscheint das Feld glatt. Auf dem Feldchen 6 L bemerkt man blos Spuren von drei oder vier wenig vorragenden Körnehen. Ist die Haardecke ent- fernt, so erscheint das Rückenschild natürlich sehr fein und dicht punktiert. Die Entfernung der zahnförmigen Extraorbitalecken beträgt noch ein bilschen mehr als die halbe Breite, sie steht im Verhältnis zu dieser wie 5:9 und die Entfernung der ziemlich scharfen, innern Orbitalecken ist halb so grols wie die der äulsern. Der Extra- orbitalzahn ist oben abgeflacht und zeigt einen schrägen, in drei Körner geteilten Vorder- rand, von welchen der wenig scharfe, vorderste die Extraorbitalecke bildet. Die innere Ecke des obern Orbitalrandes ist gleichfalls zahnförmig, etwas nach aulsen gerichtet und ragt nur ganz wenig mehr nach vorn hervor wie die äuflsere Augenhöhlenecke. Der obere Orbitalrand trägt im äufsern Abschnitt zwei dreieckige Einschnitte, von welchen der äulsere etwas tiefer ist als der innere; der zwischen beiden gelegene Abschnitt des Randes bildet einen ziemlich scharfen Zahn. Der innere Teil des Randes ist konkav, glatt und auch die Oberfläche der oberen Orbitalwand ist glatt. Die Stirn hat eine charakteristische Form. Der mediane Einschnitt ist schmal, aber tief und jede Hälfte ist nach aufsen hin ebenso tief ausgeschnitten, so dafs die Stirn vierzähnig erscheint; die beiden innern Zähne sind dreieckig mit längerem, leicht gebogenem, etwas wellig verlaufendem Vorder- und einem viel kürzeren Innenrande; die Innenränder, welche den medianen Stirneinschnitt begrenzen, konvergieren sehr wenig. Die Spitzen dieser innern Stirnzähne sind leicht nach oben gebogen. Die äufsern Stirnzähne sind gerade nach vorn gerichtet, etwas kürzer d. h. sie ragen weniger hervor wie die medianen und stellen sich als kurze Dornen mit stumpfer Spitze dar; sie sind durch einen tiefen Einschnitt von den innern Orbitalecken geschieden. Unmittelbar hinter den Stirnzähnen trägt die Stirn eine Querreihe von langen, seidenartigen Haaren, die beinahe 4 mm lang sind. Die vordern Seitenränder sind ganz wenig kürzer als die hintern und tragen, hinter dem Extraorbitalzahne, aufser dem kleinen Subhepaticalzähnchen noch drei Zähne. — 633 — Der vorderste, durch eine tiefe, breite Ausrandung vom Extraorbitalzahn getrennt, endigt oben in zwei Körner, von welchen das wenig scharfe vorderste etwas gröfser ist als das andere. Der mittlere der drei Zähne, ebenso weit vom ersten entfernt wie dieser vom Extraorbitalzahne, ist stachelförmig, scharf, nach vorn gerichtet. Dieser Zahn trägt oben auf der Mitte seines Aufsenrandes ein nicht scharfes Höckerchen und zwei liegen auf der Oberseite. Auch der letzte Zahn ist stachelförmig, schräg nach vorn gerichtet; ein grolses, scharfes Höckerchen liegt auf der Oberseite dieses Zahnes und ein viel kleineres am Aulsen- rande. Die hinteren Seitenränder konvergieren ziemlich stark, sind gerade, nicht konkav und tragen einige Körner. Das Feld 2 R ist erkennbar und trägt ein gröfseres und drei oder vier kleinere Höckerchen, schliefslich erscheinen auch die seitlichen Teile der Cardiacal- gegend etwas uneben. Neben dem Hinterrand des Rückenschildes verläuft wie gewöhnlich eine enge Furche, die ihn vom Intestinalfelde trennt. Die nach vorn gerichteten Augenhöhlen sind anderthalbmal so breit wie hoch und halb so breit wie die Entfernung der innern, obern Orbitalecken. Der Unterrand zeigt einen ziemlich breiten, tiefen Einschnitt oder Hiatus gleich unter der Extraorbitalecke. Die innere Infraorbitalecke bildet einen grofsen, scharfen Zahn, der ein bischen weiter nach vorn reicht als die innere Ecke des obern Orbitalrandes, aber doch nicht so weit wie die äufsern Stirnzähne. Der Abschnitt des Randes zwischen diesem Zahne und dem äufsern Hiatus trägt drei scharfe Körner. Unter dem Extraorbitalzahne und den beiden folgenden Zähnen des Seitenrandes liegen einige grolse, scharfe Körner; unter dem ersten beobachtet man drei bei einander, von welchen der grölste den sogenannten Subhepaticalzahn vorstellt; unter dem zweiten Zahn des Seitenrandes liegen drei, unter dem dritten zwei Körner. Vier oder fünf kleinere Höckerchen bemerkt man auf der Subhepaticalgegend neben der tiefen Pleuralnaht, die Pterygostomialgegend ist aber glatt. Subhepatical-, Subbranchial- und Pterygostomial- gegend sind lang und dicht wollig behaart. Das glatte Basalglied der äulsern Antennen erreicht noch nicht den untern Stirn- fortsatz, die unbehaarte, beinahe drei mm lange Geifsel milst ungefähr ein Drittel der Ent- fernung der Extraorbitalecken. Auch das neben dem Innenrand seicht gefurchte Basalglied der innern Antennen ist glatt, ebenso das Epistom und die spitze, schmale Nasalplatte. Der Vorderrand des Mundrahmens ist scharf, jederseits zweimal eingeschnitten. Das Endostom scheint mir völlig glatt zu sein, ohne Spur von Leisten. Das Merus-Glied der äufsern Kieferfülse erscheint fast quadratisch, kaum ein bischen breiter Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 30 als lang; sowohl der Vorder- wie der Aufsenrand sind ein wenig konkav, der erstere etwas mehr als der letztere, und die vordere Aufsenecke ist abgerundet. Das Abdomen des 2 ist oval, halb so breit wie lang, siebengliedrig, das Endglied abgerundet, etwas kürzer als der Hinterrand breit ist. Die schwachen Vorderfüfse des £ sind von gleicher Grölse und Form und zeigen merkwürdige Merkmale. Sie sind kurz, kaum so lang wie der Cephalothorax breit ist. Die Brachialglieder reichen kaum über die Seitenränder des Rückenschildes hinaus. Der stark gekrümmte Oberrand trägt in der Mitte zwei scharfe Körner nebeneinander, etwas weiter nach vorn einen spitzen Stachel und zwei kürzere nebeneinander am distalen Ende. Der abgerundete Unterrand zeigt auch Spuren von zwei kleinen, stumpfen Körnchen, der Vorderrand ist unbewehrt. Auf der Oberfläche der Carpalglieder stehen neun oder zehn spitze Höcker, von welchen der an der Innenecke stehende am meisten einem Stachel ähnelt. Die Scheeren sind klein, nur etwa 7 mm lang, die Finger, die ungefähr so lang sind wie das Handglied, sind ein wenig nach innen aber stark nach unten gebogen, so dals der Index mit dem Unterrand des Handgliedes eine tief konkave Linie bildet. Das Handglied, welches etwas länger ist als hoch, ist mit einigen kegel- förmigenscharfen Höckern besetzt, die ziemlich deutlich in Längsreihen stehen. So zunächst vier am Innenrand der Oberfläche, von welchen der erste der kleinste ist, während die drei andern gleich grols sind ; am Aufsenrand der Oberseite beobachtet man vier grölsere Höcker, auch in einer Längsreihe, von denen der erste am Carpalgelenk der grölste ist von allen, welche die Scheere trägt. Mitten auf dem Handgliede stehen drei andere, von welchen der erste der grölste ist und nur wenig kleiner als der grolse Höcker am Carpal- gelenk. Unter diesen liegen vier kleine, auch in einer Längsreihe, und noch mehr nach unten beobachtet man noch zwei oder drei undeutliche Höckerchen, wie auch ein oder zwei wenig vortretendeam Unterrand. Die Finger sehen aus wie die Blätter einer Scheere. Sie sind messerförmig komprimiert, schlank, an der Basis bis dorthin, wo die dunkelbraune Farbe anfängt, lang behaart, der übrige Teil aber ist glatt, glänzend und unbehaart. Der bewegliche Finger nimmt regelmälsig an Breite ab bis zu der scharfen, ein wenig nach innen gebogenen Spitze, der Oberrand ist schwach gekielt und aufsen verlaufen zwei wenig vorspringende Längskiele, von denen der obere kaum weiter reicht als bis zur Mitte des Fingers, während der untere noch kürzer ist; der Finger zeigt also eine seichte Längsfurche neben dem Oberrand und eine zweite zwischen den beiden Längskielen. In der oberen Furche, dann auch neben der Schneide liegen einige vertiefte Punkte. Der unbewegliche Finger ist etwas a ‚höher und nimmt nach der nicht so scharfen Spitze minder regelmälsig an Höhe ab; auch er trägt eine kaum bis zur Mitte reichende, glatte, wenig vortretende Längsleiste und zeigt sowohl über, wie gleich unter ihr, eine Reihe von vertieften Pünktchen. Die Schneiden sind beide sehr scharf, und zeigen keine Spur von Zähnen. Auch die Lauffülse sind kurz. Entfernt man die lange, wollige Behaarung, so er- scheinen ihre einzelnen Glieder glatt. Der leicht gebogene Vorderrand der Meropoditen endigt am distalen Ende in einen spitzen Dorn und trägt, hinter ihm, am ersten Paare der Lauffülse noch ein, am zweiten und dritten Paare noch zwei kleine, scharfe Höckerchen, am letzten Paare aber keines. Auf der Aufsenfläche der Meropoditen des letzten Paares be- merkt man drei oder vier kleine Höckerchen, eins auch noch am Unterrand neben dem proximalen Gelenk; ein ähnliches liegt auch neben oder an dem Unterrand der Meropoditen der übrigen Paare, aber die Aufsenfläche derselben ist glatt. Auf der Ober- oder Aulsen- fläche der Carpalglieder verläuft eine seichte Längsfurche und gleich hinter ihr liegen zwei oder drei Höckerchen. Der Vorderrand der Mero-, Carpo- und Propoditen ist stumpf abge- rundet und an den Carpo- und Propoditen unbewehrt. Die geraden Endglieder sind beinahe so lang wie die Propoditen und endigen in eine scharfe, leicht nach innen gebogene Hornklaue. Wenn man einmal zu einer monographischen Bearbeitung der Gattung Pilumnus übergeht, wird die vorliegende Art ohne Zweifel den Typus einer Untergattung bilden müssen, nicht nur wegen der Abwesenheit der Gaumenleisten, sondern namentlich wegen der Form ihrer Scheerenfinger, die so auffallend von derjenigen anderer Arten abweicht. Malse in Millimetern: 2 Breitendesu @ephalothorae 53 Länge in der Mittellinie 10!/2 Entfernung der Extraorbitaleecken . . . . 2. 2... 2... 8a Entfernung der innern Ecken der obern Orbitalränder. . . 4) Pilummus longicornis Hilgd. Pilummus longieornis Hilgendorf, in: Monatsber. Kgl. Pr. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 794, Taf. I, Fig. S und 9. Zu dieser Art stelle ich, obgleich mit Zweifel, ein 2 mit Eiern und ein viel jüngeres d, zu Ternate auf Korallen gesammelt. Das ? hat noch nicht einmal die halbe Grölse, welche von Hilgendorf angegeben wird. Die grölste Breite, an den Spitzen der Seitenzähne des letzten Paares, beträgt nur 10!/; mm, die Länge, in der Mittellinie, 7!/e mm. Die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken beträgt ebenfalls 7!/. mm, die der innern und zwar der obern Orbitalränder genau die Hälfte, 3°/ı mm. Die Entfernung der 80* — 2636 — äufsern Stirnzähne beträgt 3'/s mm, die Breite der Stirn milst also ein Drittel der grölsten 3reite. Die Behaarung stimmt mit Hilgendorfs Beschreibung überein. Auf der Oberfläche des Cephalothorax beobachtet man eine kurze, graue Filzdecke, auf ihrer vorderen Hälfte stehen aufserdem zahlreiche, viel längere, keulenförmige Haare, und zwar zunächst eine Querreihe auf der Stirn, dann eine auf der Magengegend, schliefslich eine, welche vom letzten Seitenzahne ab schräg nach innen läuft. Ähnliche keulenförmige Haare stehen auch zahl- reich auf den Fülsen, welche aulserdem wie der Cephalothorax eine Filzdecke tragen; die keulenförmigen Haare sind ringsum mit kurzen Wimpern besetzt und etwas längere, zweireihig angeordnete, tragen die kurzen, feinen Härchen der Filzdecke. Auch in Bezug auf die Wölbung stimmen die Exemplare mit der Beschreibung überein, aber die Felderung ist minder deutlich, weil die Magengegend gar nicht von der Branchialgegend geschieden ist, Auch die Vertiefung, welche die erstere von der Regio cardiaca trennt, ist sehr seicht, wenig tiefer die zwischen der Cardiacal- und Intestinalgegend; nur die die Regio hepatica begrenzenden Furchen sind etwas tiefer. Die Frontal- und Epigastricalfeldehen sind kaum zu erkennen. Die Hepaticalgegend ist nach aulsen hin deutlich gekörnt, die Körner sind ziemlich scharf; auch liegen mehrere ähnliche Körner auf dem Vorderrand der vordern Kiemengegend, gleich hinter der Furche, welche sie von der Lebergegend trennt. Eine geringe Zahl von kleineren Körnchen stehen auf den Frontal- und Epigastrical- feldehen, sowie auf dem vordern Teil der Protogastricalfelder. Der ganze übrige Teil der Oberfläche ist aber glatt. Vielleicht dürfen wir die nicht so deutliche Felderung und Granu- lierung der geringen Grölse des $ zuschreiben. Die beiden mittleren Stirnlappen, welche durch einen ziemlich tiefen, dreieckigen Einschnitt getrennt sind, haben einen sehr fein gekerbten, scharfen, abgestutzten Vorderrand und ragen etwas mehr hervor als die viel kleineren, drei- eckigen, scharfen, äufsern Stirnzähne. Die letztern sind durch eine Ausbuchtung von den stumpfen, innern Orbitalecken geschieden. Der obere Orbitalrand erscheint, natürlich stets unter der Lupe, fein gekörnt, etwa eine mittlere Partie des Supereiliarabschnittes ausgenommen. Die äufsere Augenhöhlenecke ist zahnförmig, wenig scharf und trägt ein scharfes Körnchen auf dem Aufsenrand. Der Subhepaticalzahn ist durch ein scharfes Korn vertreten. Die drei folgenden Zähne sind sehr spitz, stachelförmig, nach vorn gebogen. Die hintern Seitenränder sind etwas länger als die vordern. Die innere Ecke des mit scharfen Körnern besetzten und unter dem Extraorbitalzahn einen Einschnitt zeigenden, untern Augenhöhlenrandes stellt sich als ziemlich scharfer Zahn dar; bei dem ältern, von Hilgendorf beschriebenen & war er abgerundet. Die Subhepaticalgegend ist gekörnt. Das Merus-Glied der äufsern Kieferfülse ist nicht aufwärts gebogen und zeigt nichts Besonderes. Die Augenstiele sind oben lang behaart. Der linke Scheerenfuls ist der gröfsere. Der Oberrand des Brachialgliedes trägt am distalen Ende einen spitzen, nach vorn gebogenen Stachel, hinter ihm einen zweiten, der etwas grölser ist und dann noch einige, an Grölse abnehmende, scharfe Körner. Der Unterrand trägt auch einige Körner, der Vorderrand nicht weit vom proximalen Ende ein umgebogenes, spitzes Stachelchen und dann ein scharfes Korn; am Vorderrand des Ischiums be- obachtet man gleichfalls ein scharfes Dörnchen. Dasmit keulenförmigen Haaren besetzte Carpalglied trägt einen scharfen Zahn an der innern Ecke und die Oberfläche trägt nicht gerade dicht- stehende, aber ziemlich scharfe Körner. Das Handglied ist nur auf der proximalen Hälfte des Oberrandes und neben dem Carpalgelenk fast bis zum Unterrande ge- körnt und mit keulenförmigen Haaren besetzt, so dals fast die ganze Scheere glatt und unbehaart erscheint; denn auch der bewegliche Finger ist an der Basis glatt. Dieser letztere ist nicht gefurcht, er zeigt blols eine Reihe von Pünktchen. Die Finger der kleinen Scheere sind tief gefurcht, der bewegliche an der Basis ge- körnt und behaart. Das Handglied trägt auf der ganzen Aulsenseite keulenförmige Haare und scharfe Höcker, die z. T. in Längsreihen stehen und nach dem Unterrand hin in kleinere Körner übergehen. Mit Ausnahme des letzten Paares tragen die Lauffülse ein kleines Dörnchen am distalen Ende des Vorderrandes ihrer Meropoditen und ein zweites grölseres etwas vor der Mitte. Ich habe oben die Autoren nicht citiert, welche diese Art besprechen, wie z. B. Miers in: Challenger Brachyura, p. 157, Alcock, 1. c., p. 193 und Calman, On a Collection of Brachyura from Torres Straits, 1900, p. 16, denn es kommt mir fraglich vor, ob sie wohl die von Hilgendorf beschriebene Form vor sich gehabt haben. Schliefslich möchte ich noch auf die grofse Ähnlichkeit dieser Art mit Pil. andersoni de Man hinweisen. In meiner Beschreibung (in: Journal Linnean Soc. London. XX, 1888, p. 65) glaubte ich beide dadurch unterscheiden zu können, dafs beim longicornis die Zähne des Vorderseitenrandes nicht stachelförmig sein sollten. Alcock beschreibt sie aber als in der That stachelförmig, wie sie es ja auch bei dem vorliegenden jungen ® sind. Obgleich er beide Arten für verschieden hält, scheinen mir neue Unter- suchungen nötig. Pilumnus striatus de M. Pilumnus striatus de Man, in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg., 1888, p. 313, 'Taf. XII, Fig. 4. Ein junges Exemplar von Ternate. Pitumnus nitidus A. M.-E. Pilumnus nitidus. A. Milne-Edwards, Nouv. Archives du Museum IX, p. 249, Pl. X, Fig. 2. — de Man, in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg., 1888, p. 305. Sechs Exemplare, unter welchen ein eiertragendes 9, von Ternate, z. T. auf Korallen gesammelt. Ein & von Batjan und eines ohne Etikette. Die Exemplare stimmen völlig mit meiner Beschreibung (l. ec.) des & von Amboina überein. Wie aus den unten angegebenen Malsen hervorgeht, erscheint bei dem eiertragenden 2 von Ternate sowie bei dem & von Batjan der Cephalothorax ein wenig breiter im Verhältnis zur Länge als bei den übrigen Exemplaren, die Art variiert also in dieser Beziehung. Auch was die bald etwas grölsere, bald wieder kleinere Zahl von Körnchen auf der Aulsenseite der grolsen Scheere neben dem Carpalgelenk betrifft, variiert dieser Pilumnus. Bei dem gröfsten & von Ternate erscheint diese Scheere hier fast völlig glatt, bei dem der Grölse nach folgenden g beobachtet man nur zwei oder drei Körnchen, aber bei dem & von Batjan ist beinahe die proximale Hälfte der Aufsenseite gekörnt, und gleich unter der Mitte bilden fünf oder sechs Körner eine Längsreihe vom Carpalgelenk bis in die Nähe des unbeweglichen Fingers. Auch bei dem eiertragenden 2 von Ternate ist das proximale Drittel gekörnt, und bei einem jüngern 2, dessen Cephalothorax nur 61/2 mm breit ist, erscheint fast die ganze Aulsenseite gekörnt, wie bei dem 1. c. beobachteten ? von der Insel Noordwachter. Ebenso ist bei dem grölsten & von Ternate die Oberfläche des Carpalgliedes des gröfsern Scheerenfulses völlig glatt, aber bei dem & von Batjan liegen am vordern, mit der Scheere artikulierenden Aulsenrand mehrere Körner und auch etliche unmittelbar hinter der Querfurche, welche neben diesem Rande verläuft. Sexuelle Unterschiede bietet also die Granulierung der grofsen Scheere oder die relativ grölsere oder geringere Breite des Rückenschildes nicht, was ich (l. ec.) vermutete. Malse der vier grölsten Exemplare in Millimetern: 1 2 3 4 6) d 9 ) sreite des Rückenschildes . . . . 10% gLjı gLlz 10 Länge „ ir Slla 7a 6°) Ta No. 1—3, Ternate, No. 3 das eiertragende 2, No, 4 Batjan. — WM Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Amboina (de M.); Bai von Batavia, Insel Noordwachter (de M.). Gattung Acltummus Dana. Actummus setifer de Haan. Pilumnus setifer de Haan, Fauna Japonica, Crust. D 50, Pl. III, Fig. 3. Actumnus setifer de Man, in: Archiv f. Naturg. 53 Jahrg. 1888, p. 262. — Alcock, 1. e. p. 202. Ein & von Tobelo, Halmahera. Das Exemplar stimmt mit der Aleock’schen Beschreibung völlig überein. Die Stirn ist vierlappig. Die kleinen, zahnförmigen, äufsern Stirnlappen sind durch einen grolsen, dreieckigen Einschnitt von den breiten, abgerundeten, innern geschieden; diese Einsehnitte sind noch ein wenig tiefer als der mediane, und die schräg verlaufenden Innenränder der äulsern Lappen bilden mit dem Aufsenrand der innern einen rechten Winkel. Die äufsern Stirnlappen sind ein wenig kürzer als die innern. Der Cephalothorax ist 19 mm breit. Vor mir liegt nun ein etwas jüngeres & von Pulo Edam, in der Bai von Batavia, das in meiner oben eitierten Schrift gleichfalls zu Act. setifer gestellt wurde. Die grolse Scheere hat eine einigermalsen andere Form. Im Verhältnis zu ihrer horizontalen Länge erscheint das Handglied ein wenig höher und die Finger, horizontal gemessen, sind merklich kürzer als bei dem 4 von Tobelo. Beim letztern zeigt sowohl der bewegliche wie der unbewegliche Finger an der Aufsenseite eine Längsfurche, aber bei dem Exemplar von der Insel Edam erscheint die Aufsenseite der Finger konvex und gar nicht gefurcht. Der bewegliche Finger ist fast vertikal und die Körner aufsen auf dem Handglied stehen dichter. Bei beiden Exemplaren verläuft auf der Oberseite des Carpal- gliedes der Vorderfülse neben und parallel mit dem Aufsenrand eine seichte Längsfurche oder Vertiefung, welche nach aufsen und nach innen von ziemlich scharfen Körnern begrenzt wird. Die Oberseite erscheint nun, bei dem & von Tobelo, in der Mitte völlig glatt, ohne Körner und unbehaart, bei dem Exemplar von Pulo Edam aber auch hier fein gekörnt und die ganze Oberfläche des Carpus trägt eine filzige Behaarung und ähnliche kurze, steife, gelbe Haare wie auf der Oberfläche des Rückenschildes. Die Stirn verhält sich aber ganz wie bei dem & von Tobelo, nur ragen die innern Stirnlappen ein wenig weiter hervor. Die Stachelchen am Vorderende, resp. an der Spitze der drei hintern Anterolateral- zähne, sind verhältnismälsig etwas gröfser, die Granulierung der Felder minder dicht. Dieses Exemplar ist 12 mm breit. , Liegt hier eine andere Art vor? — 640 — Gattung Zrapezia Latr. Trapezia eymodoce (Herbst). Trapezia cymodoce de Man, Notes Leyden Museum, II, 1880, p. 177 und in: Archiv f. Naturg, 53. Jahrg., 1888, p. 316. — Alecock, 1. ce. p. 219. 50 Exemplare, ungefähr. ebensoviel & wie 9, von Ternate, z. T. auf Korallen ge- sammelt. Ein 2 ohne Eier von Batjan, an der linken Seite einen Bopyriden tragend. Auch ein erwachsenes © von Ternate ohne Eier zeigt an jeder Seite eine An- schwellung im Cephalothorax von Bopyriden herrührend. Fast alle 2 tragen Eier, der Cephalothorax des kleinsten, eiertragenden Exemplares ist 6!/s mm breit. Bei einem alten & beobachtete ich eine kleine Sacculina. = Trapezia areolata Dana. Trapezia areolata de Man, in: Archiv f. Naturgeschichte, 53. Jahre., 1888, p. 317. Trapezia ferruginea var. areolata Alcock, ke m Bil Ein junges 9, schon mit Eiern, von Ternate. Die Breite des Rückenschildes, d. h. die Entfernung der Seitenzähnchen, die noch spitz sind, beträgt 7'!Jı mm. Die Maschen der netzförmigen Zeichnung an der Oberfläche des Rückenschildes sind noch grofs, wenig zahlreich. Trapezia guttata Rüpp. (Heller). Taf. XXI, Fig. 25. Trapezia guttata Rüppell, Heller, in: Sitzungsber. Kais. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1861, p. 351. Trapezia guttata Miers, Challenger Brachyura, 1886, p. 166, Pl. XII, Fig. 1. Trapezia guttata de Man, Notes Leyden Museum, XII, 1890, p. 64. 12 Exemplare (5 3, 7 2) von Ternate, z. T. auf Korallen gesammelt, und ein $ mit Eiern von Batjan. Unter den ? giebt es drei mit Eiern und zwar das gröfste und das kleinste der zwölf Exemplare; der Üephalothorax des gröfsten ist 12 mm breit und 10 mm lang, für das kleinste eiertragende ? sind diese Zahlen 6°); mm und 5!/; mm. Zwei @ tragen eine Saceulina. Bei den meisten Exemplaren sind sowohl der Extraorbitalzahn wie der Zahn am Seitenrand sehr spitz und schräg nach vorn und nach aulsen gerichtet, bei einigen sind ein oder beide Zähne etwas kürzer, weniger scharf und bei dem gröfsten Exemplar ist der Zahn am Seitenrand an der rechten Seite stumpf, an der linken beobachtet man nur noch einen kaum bemerkbaren, stumpfen Vorsprung. Charakteristisch sind auch die wenig vortretenden Stirnzähne und die an der Aufsenseite unbehaarten Scheeren, deren Ober- — (ul — rand noch ziemlich scharf ist, nicht stumpf abgerundet wie bei Trap. ferruginea (Latr.) Heller. Die dreieckigen, nach aufsen gerichteten, mittlern Stirnzähne ragen ein wenig mehr hervor als die äulsern, die nach auflsen feingezähnt und abgerundet erscheinen, so dafs der Aulsenrand dieser Zähne schräg verläuft. Cephalothorax und Vorderfülse sind rötlichgelb, die kleinen, rötlichen Fleckchen auf den Lauffülsen sind ein wenig verblichen, aber doch bei allen Exemplaren noch unter der Lupe sichtbar. Malse in Millimetern . . 2. 2.2.2.8 g 2 2 Gröfste Breite des Cephalothorax . . 11®/a 8! 12 st/ı Länge des Rückenschildes . . . . 10!Ja 7 10 7 Der Cephalothorax erreicht aber eine Breite von 13 mm. Verbreitung: Rotes Meer (Rüppell, Heller, de Man), Seychellen (Richters), Fidschi- Inseln (Miers), Samoa-Inseln (de M.), Tahiti (Heller), Riu-kiu-Inseln, Japan (Ortm.). Gattung Zefralia Dana Tetralia glaberrima Herbst. Taf. XXI, Fig. 26. Zwei & und drei eiertragende $ von Ternate, z. T. auf Korallen gesammelt. Die behaarte Grube auf der grolsen Scheere beim Carpalgelenke ist bei allen vorhanden. Cephalothorax und Fülse zeigen eine gleichmälsige, graulich- oder rötlichgelbe Farbe ohne Flecken oder Binden auf der Oberfläche des Rückenschildes.. Die kurzen, gedrungenen Endglieder der Lauffülse tragen oben am Gelenk einen dunklen Fleck, der natürlich nur dann sichtbar ist, wenn diese Glieder nach innen gebogen sind. Das grölste Exemplar, ein 2, ist 121); mm breit und 9% mm lang. Bei diesem Exemplare sind die Schenkelglieder des letzten Fulspaares, in der Mitte gemessen, 3!/ı mm lang und 2! mm breit, die Propoditen 3!/ı mm lang und 1?/; mm breit. Bei einem & mit S?/s mm breitem und S mm langem Cephalothorax ist auch das Gelenk der Schenkelglieder mit den Carpal- gliedern schwarz gerändert. Sektion Portuninea Ortm. Gattung Zi/socarcinus Ad. und White Lissocareinus pulchellus Müller. Lissocareinus pulchellus Müller, in: Verhandl. Naturf. Gesells. Basel, VII, 1887, p. 482, Taf. V, Fig. 6. ‘Ein ? mit Eiern von Ternate. Der Cephalothorax ist 7!/s mm lang und S mm breit. Die Zeichnung stimmt mit Müller’s Abbildung überein, die Grundfarbe ist ein dunkles Braunrot, die Flecken sind Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 81 — 642 — ockergelb; nur sind die drei, welche auf Müllers Figur an jeder Seite der Regio cardiaca hintereinander liegen, bei dem vorliegenden 2 zu einer in der Mitte verengten Längsbinde zusammengeflossen. Ortmann (in: Zool. Jahrb. Syst. VII, p.87) und Alcock (in: Journal Asiatie Soc. 3engal. Vol. LXVII, Part II, No. 1, 1899, p. 20) identifieieren, wahrscheinlich mit Recht, diese Art mit Lissoc. orbicularis Dana. Verbreitung: Trincomali. Gattung Carupa Dana Carupa laeviuscula Heller. Carupa laeviuscula, de Man, in; Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 336. — Alcock, 1. e. p. 26. Ein g von Ternate. Gattung ‚Scy/la de Haan Sceylla serrata (Forsk.) de Haan. Ein junges & von Halmahera. Der Cephalothorax ist 60 mm breit, die vier mittlern Stirnzähne sind noch stumpf abgerundet. Gattung MVepfunus de Haan Neptumus (Neptumus) sangwinolentus (Herbst). Neptumus sanguinolentus (Herbst), Aleock, 1. ce. p. 32. Ein junges g von Saluta, Halmahera, aus Sülswasser. Vier junge ? ohne Eier von Ternate. Zu Ternate wurde auch noch ein sehr junges 2 gesammelt, das wohl zu dieser Art gehört. Der Cephalothorax ist kaum 14 mm breit und 6'/ı mm lang. Das Exemplar hat eine dunkle schwärzlich braune Farbe, die drei roten Flecken sind nicht zu sehen. Die Stirnzähne sind kürzer, weniger hervorragend als bei den anderen Exemplaren und auch die Zähne der Seitenränder sind viel minder scharf, mit stumpfer Spitze. Sonst zeigt es die Merkmale des sangwinolentus. Neptunus (Amphitrite) argentatus (White). Neptunus argentatus White, A. Milne-Edwards, Archives du Museum, X. 1861, p. 332, Pl. XXXI, Fig. 4. Neptumus argentatus, Henderson, in: Trans. Linnean Soc. Zoolog. Ser. 2. Vol. V, 1893, p. 368. Neptunus (Amplutrite) argentatus, Alcock, 1. c. p. 36. Ein junges von Ternate zeigt alle von Alecock erwähnten Charaktere. Ohne die letzten Seitenstacheln ist der Cephalothorax 10 mm breit und 7!/ mm lang, die Länge beträgt genau drei Viertel der Breite; mit den Seitenstacheln beträgt die Breite des Rückenschildes 14!/ı mm. — 643 — Der mittlere Teil des obern Orbitalrandes endigt an der Aulsenecke in einen wenig scharfen Zahn. Die medianen Stirnzähnchen sind ungefähr halb so lang wie die des angrenzenden Paares und dürften bei einem gleich grolsen Exemplare von Nept. gladiator Fahr. dieselbe Grölse zeigen. Die ein wenig nach hinten gerichteten Seitenstacheln des letzten Paares sind verhältnismälsig etwas länger als auf der Figur bei Milne-Edwards, aber dies muls vielleicht der geringen Grölse des Exemplares zugesehrieben werden. ‘Die Kante auf der untern Hälfte der Aulsenseite der Scheeren tritt sehr hervor und zeigt wie die andern Längskanten und Längsleisten einen schönen, irisierenden Metalleglanz, den man auch auf dem spitzen Stachel an der Aulsenseite des Carpalgliedes beobachtet. Dagegen ist der Fleck auf der Spitze der Endglieder des letzten Fulspaares nicht mehr vorhanden, wohl verblichen. Verbreitung: Golf von Martaban (Hend.); Andaman- und Mergui-Inseln, Arakan- und Ganjamküste, Ceylon und Küste von Malabar (Alcock) ; Borneo (White); Celebes See (Miers). Neptunus (Pontus) convexus de Haan. Taf. XXI, Fig. 27. Neptunus (Pontus) convexus de Haan, Fauna Japon. Crust., p. 9. Neptunus (Pontus) convexus de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. VIII, 1894—95, p. 556. Neptumus Sieboldi A. Milne-Edwards. Archives du Museum, x5 1861,92 323, Bl. 35, Bio 5: Neptunus Sieboldi Henderson, 1. c. p. 370. Drei sehr junge & von Halmahera und ein sehr junges von Ternate. Der Stachel an der Innenecke des Carpalgliedes ist lang und spitz. Auf der Aulsenseite dieses Gliedes verlaufen drei stumpfe Längswülste, von welchen der mittlere vorn in eine stumpfe Ecke, der unterste in einen spitzen Zahn ausläuft. Die Oberseite endigt vorn in einen spitzen Zahn unmittelbar hinter dem an der Basis der Scheere, und zwischen dem erstern und dem spitzen Stachel, in welchen der unterste Längswulst ausläuft, beobachtet man am Rande des Carpalgliedes auch noch einen kleinen, wenig scharfen Zahn. Die medianen Stirnzähnchen sind ein wenig länger, d.h. ragen etwas mehr hervor als die angrenzenden; der dreieckige Einschnitt, welcher die erstern trennt, ist, wie auch Henderson sagt, ein wenig tiefer als die etwas breitern Einschnitte zwischen den medianen und angrenzenden Stirnzähnchen. In seiner schönen Arbeit über die Portuniden von Indien (l. c. p. 30) teilt Alcock die Gattung Neptunus in fünf Untergattungen. Die vorliegende Art vertritt offenbar eine sechste, die Untergattung Pontus, die sich durch die quadratische Form des Merus-Gliedes der äulsern Kieferfülse, das nicht vortretende Epistom und die allgemeine Gestalt des Rücken- schildes an Zupocyeloporus anschlielst, sich aber durch die gsedrungene Form der 81* — 644 — Scheeren davon wieder entfernt. Der Cephalothorax des grölsten Fxemplares, von Halmahera, ist 16 mm breit. Verbreitung: Mauritius (A. M.-E.); Ceylon, Muttuwartu Par (Henderson); Atjeh (de M.):;: Molukken (de Haan). h Neptunus (Achelous) granulatus M.-E. Drei & und zwei $® ohne Eier von Ternate. Zwei 8 von Halmahera. 3ei allen sind die zwei mittleren Stirnzähnchen deutlich durch einen dreieckigen Ein- schnitt geschieden. A. Milne-Edwards (Archives du Museum, X,p. 344) sagt, dafs die Kanten auf der Aufsenseite der Scheeren wenig vortreten („peu saillantes“); dies ist nicht richtig, denn die Kante auf der untern Hälfte ragt stark hervor, wie deutlich auf der Abbildung in de Haan’s Fauna Japonica, Tab. XVIII, Fig. 1, ersichtlich ist. Schliefslich ist noch zu bemerken, dals der Stachel an der Basis der Scheere scharf und spitz ist, nicht stumpf wie Alcock meint (l. ec. p. 46). Der Cephalothorax des grölsten Exemplares, eines d von Ternate, ist 24 mm breit und 17 mm lang. Gattung Thalamita Latr. Thalamita cerenata Latr. Ein erwachsenes d, dessen Fundort nicht angegeben ist, und ein sehr junges von Ternate. Der Cephalothorax des alteng ist 56 mm breit und 38 mm lang. Die zwei medianen Stirnzähne oder des ersten Paares sind etwas breiter als die des zweiten und dritten Paares; die des zweiten Paares, welche stumpf abgerundet und leicht nach auflsen gekehrt sind, erscheinen ein wenig minder breit als die des dritten Paares. Thalamita danae Stimps. Taf. XXI, Fig. 28. Thalamita Danae de Man, in: Journal Linnean Soc. London, Vol. XX, 1888, p. 78, Pl. IV, Fig. 8 und 9. Ein erwachsenes & und eins von mittlerer Gröfse, auch ein ausgewachsenes ® mit Eiern und ein sehr junges, steriles von Ternate. Cephalothorax und Fülse tragen auf der Oberseite eine kurze graue Filzdecke. An jeder Seite der Regio cardiaca zeigt die hintere Branchialgegend einen blutroten Fleck, der sich bis zum Hinterrand erstreckt. Auch die Fülse zeigen einen rötlichen Anstrich. Das vorletzte Glied des Abdomens des & erscheint ein wenig länger im Verhältnis zur Breite als auf Fig. 9 in der oben eitierten Arbeit. Bei dem alten d, dessen Rücken- — 645 — schild, gerade wie bei Thal. erenata, 56 mm breit ist und 33 mm lang (die Stirnzähne mitgerechnet), ist das vorletzte Glied des Abdomens 61/2 mm lang, der Hinterrand ist gerade so breit, die Breite des konkaven Vorderrandes beträgt 4?/s mm; das Endglied ist 5!/s mm lang. Die Seitenränder sind gerade, parallel und biegen vorn nach dem Vorderrand hin. Thalamita coeruleipes Jacqg. und Lucas. Thalamita coeruleipes, de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. VIII, 1894—95, p. 568, Taf. 14, Fig. 12a und b. Drei junge & von Halmahera und ein steriles ? von Ternate. Alle vier sind auf der Oberfläche des Rückenschildes mit den kleinen, runden, dunkelveilchenblauen, symmetrisch angeordneten Fleckchen geschmückt und mit ähnlichen roten auf der Aulsenseite der Scheeren und alle stimmen mit der citierten Beschreibung von Exemplaren von der Westküste von ÜCelebes überein, mit Ausnahme des grölsten & von Halmahera. Bei diesem & verhalten sich die sechs Stirnzähne wie bei Thal. prymna (de Man, in: Journal Linnean Soc. London Vol. XX, 1888, tab. 4, Fig. 5). Die zwei medianen oder die des ersten Paares erscheinen hier ein wenig minder breit als die des zweiten Paares, die dritten treten nicht mehr hervor als die zweiten und sind nur durch einen kleinen, drei- eckigen Einschnitt, nicht aber durch eine schmale Fissur von den Stirnzähnen des zweiten Paares getrennt, Die äulsern Stirnlappen verhalten sich aber wie bei den andern Exemplaren, und auch in anderen Charakteren stimmt das Exemplar mit ihnen überein. Bei dem zweiten & von Halmahera ist der vierte Anterolateralzahn etwas kleiner als der fünfte und also der kleinste von allen. Das Carpalglied der Vorderfülse trägt auf der Aufsenseite drei spitze Stacheln, die Scheeren tragen am Oberrand deren fünf. Das Exemplar von Ternate scheint ein steriles @ zu sein. Das vorletzte Glied des Abdomens ist hier trapezförmig mit gebogenen Seitenrändern, die Länge beträgt 2!/» mm, die Breite des Vorderrandes 2 mm, des Hinterrandes 3°); mm, das Endglied ist auch 2!/s mm lang. Das dritte, vierte und fünfte Glied sind, wie bei dem 4, verwachsen, blofs mit Andeutung der Nähte. Der Cephalothorax des gröfsten Exemplares von Halmahera ist 26 mm breit, der des Exemplares von Ternate 24/2 mm. Thalamita savignyi A. M.-E. Ein eiertragendes @ und ein sehr junges & von Ternate. Der Cephalothorax des 2 ist 15!/ı mm breit. Der vierte Anterolateralzahn fehlt an der linken Seite und erscheint rechts rudimentär; der letzte Zahn ist kleiner als die drei a ersten. Die gekörnten Querlinien auf der kurz behaarten Oberfläche sind deutlich ausge- bildet. Die Leisten auf der kurz behaarten Aufsenseite der rechten Scheere (die linke fehlt) sind mit scharfen Körnern besetzt und auch zwischen ihnen beobachtet man zerstreute Körner. Die konvexe Innenseite des Handgliedes ist glatt und die zugespitzten Scheeren- finger, deren Spitzenhälfte dunkelbraun ist mit weilslichen Spitzen, sind sowohl an der Aufsen- wie an der Innenseite tief gefurcht. Der Cephalothorax des ist nur 5!/s mm breit. Die äufsern Stirnlappen, d. h. die Innenecken der oberen Orbitalränder, erscheinen im Verhältnis zu der Breite der mittlern Stirnlappen bedeutend minder breit als bei ältern Tieren und messen wenig mehr als ein Drittel derselben. Der vierte Anterolateralzahn fehlt. Der erste oder Extraorbitalzahn ist merklich gröfser als die beiden folgenden und der letzte Zahn ist wieder der kleinste. Die Scheeren sind an der Aulsenseite noch glatt, die Kanten nicht gekörnt. Thalamita integra Dana. Thalamita integra, Alcock, 1. c. p. 85. Ein sehr junges & aus dem Fluls bei Tobelo, Halmahera. Der Cephalothorax ist 10!/z mm breit und 7 mm lang. Der vierte Anterolateral- zahn fehlt. Der erste oder Extraorbitalzahn ist der gröfste, die beiden folgenden nehmen allmählich an Gröfse ab, der letzte ist so grols wie der zweite. Von den beiden Zähnen auf dem innern Oberrand der Scheeren ist der mitten auf dem Rande stehende sehr spitz, der distale rudimentär, stumpf; der Zahn an der Basis beim Carpalgliede ist sehr spitz, die beiden, welche parallel mit dem Innenrand sind, erscheinen als wenig vortretende, stumpfe Höckerchen. Thalamita alcocki n. sp. Ein & von Ternate. Diese neue Art, welche ich das Vergnügen habe dem Mitarbeiter an den schönen „Illustrations of the Zoology of the Investigator“ zu widmen, gehört zu der Sektion der Thal. investigatoris Aleock (Aleock, 1. ce. p. 75), ist aber ohne Zweifel von den drei Arten dieser Gruppe verschieden. Thalamita alcocki hat, wie diese drei Arten, eine geringe Grölse. Die gröfste Breite, die Entfernung der Seitenzähne des letzten Paares, beträgt 12!/’; mm, die Länge genau in der Medianlinie gemessen, 8!/; mim, die Entfernung der Extraorbitalzähne 9!/s mm. Der Cephalothorax ist also genau anderthalbmal so breit wie lang, während die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken nur drei Viertel der Breite beträgt, so dals der Cephalo- — — thorax vorn etwas minder breit erscheint im Verhältnis zur grölsten Breite als bei den drei Arten der „investigatoris-Gruppe.“ Die zwei hintern Drittel der Oberfläche er- scheinen von vorn nach hinten wie auch in querer Richtung flach und eben, ja sogar über der Querfurche zwischen Magen- und Herzgegend leicht konkav; das vordere Drittel ist in geringem Grade nach unten geneigt. Wie es sonst bei dieser Gattung stets der Fall ist, sind auch die lateralen Partien der Oberfläche nach unten geneigt und die hintern Seiten- ränder sind leicht konkav. Die fein gekörnten, erhabenen Querlinien sind alle deutlich ausgebildet. Zuerst beobachtet man die gewöhnliche, wellenförmig verlaufende Linie, welche die letzten Seitenzähne vereinigt; diese Linie ist, an jeder Seite der Regio mesogastrica, durch die Cervicalfurche unterbrochen und der mittlere Teil liegt ebenso weit vom Stirnrand wie vom Hinterrand des Rückenschildes entfernt. Eine andere Querlinie verläuft auf der Regio cardiaca, die etwas weiter vom Hinterrand entfernt ist als von der zuerst be- schriebenen Linie; an jeder Seite, ein bilschen mehr nach vorn, bemerkt man eine sehr wenig breite Querlinie auf der hintern Branchialgegend. Vor der zuerst beschriebenen liest eine in der Mitte kaum unterbrochene Linie, welche sich über die ganze Breite der Magengegend ausstreckt, auf der hintern Grenze des vorderen Drittels der Ober- fläche. Vor dieser Linie trägt der vordere Teil der Magengegend jederseits wieder eine, einigermalsen schräg nach hinten gerichtete Linie und der Zwischenraum zwischen diesen beiden Linien ist gerade so breit wie die Linien selbst. Das letzte Paar schlielslich bilden zwei wenig breite Linien, welche den Epigastricalfeldehen entsprechen. Die ganze Oberfläche des Rückenschildes trägt eine kurze Filzdecke, welche die be- schriebenen, fein gekerbten Querlinien frei lälst. Die Breite der Stirn, d. h. die Entfernung der Innenecken der obern Orbitalränder, beträgt gerade die: Hälfte der gröfsten Breite des Rückenschildes.. Die Stirn stimmt voll- kommen mit derjenigen von Thal. ewetastica überein (Alcock, Illustrations ‚Investigator‘, Plate 47, Fig. 2), aber die medianen Zähne oder die des ersten Paares sind deutlich minder breit als die angrenzenden. Die medianen Stirnzähne sind bogenförmig abge- rundet, ragen etwas mehr nach vorn hervor als die angrenzenden, liegen wie bei Thal. ewetastica niedriger als diese und sind durch einen schmalen Einschnitt getrennt, welcher bis zur Höhe des Vorderrandes der angrenzenden Stirnzähne reicht. Die Zähne des zweiten Paares sind anderthalbmal so breit wie die medianen, und ihr Vorderrand ist gerade und verläuft quer; wie bei Thal. exetastica ist die Aufsenecke abgerundet und der kurze Aufsenrand verläuft gerade nach hinten, so dafs der Aufsenrand des einen Zahnes md — mit dem des anderen parallel läuft. Die Stirnzähne des dritten Paares sind die kleinsten von allen, dreieckig mit abgerundeter Spitze, nach vorn gerichtet und treten etwas minder hervor als die Stirnzähne des zweiten Paares, wovon sie durch schmale, tiefe Einschnitte getrennt sind. Die äulsern Stirnzähne, d. h. die Innenecken der obern Orbitalränder, sind stark gebogen und reichen noch minder weit nach vorn als die Stirnzähne des dritten Paares; sie gleichen denen von Thal. exetastica. Der obere Orbitalrand trägt in der Mitte die zwei gewöhnlichen Fissuren. Die Vorderseitenränder des Rückenschildes verlaufen etwas schräger als bei Thal. exetastica, weil der Cephalothorax vorn nicht so breit ist, und sie tragen fünf Zähne. Die Spitze des ersten Zahnes, des Extraorbitalzahnes also, ist nach innen gekehrt. Der zweite und der dritte Zahn sind ebenso grols wie der Extraorbitalzahn, der vierte ist sehr klein, der kleinste von allen und der fünfte ist etwas grölser als der vierte, aber doch kleiner als die drei ersten, schlank, mit der dünnen Spitze schräg nach vorn gerichtet. Der Hinterrand des Rückenschildes ist 41/2 mm breit, also etwas minder breit wie die Stirn. Das Basalglied der äufsern Antennen ist 1'/. mm breit, so lang ist also die Strecke zwischen der die Höhle der innern Antennen begrenzenden Innenseite und dem etwas ge- bogenen, freien Aufsenrand des Gliedes, welcher die Orbita nach innen begrenzt. Die Breite der Orbita aber, also die Entfernung zwischen dem freien Aulsenrand des Basal- eliedes und der äufsern Augenhöhlenecke, beträgt 1°) mm; das Basalglied der äulsern Antennen ist also noch ein wenig minder breit als die Orbita. Es trägt einen ziemlich hohen, nach aulsen gekehrten, aber völlig glatten Kiel, der ebenso weit nach vorn reicht wie die medianen Stirnzähne und also deutlich in die Augen fällt, wenn man den Cephalothorax von oben betrachtet, gleich wie der bewegliche Teil der An- tennen. Unter dem Kiele, also zwischen ihm und der Aulsenecke des Mundrahmens, ist das Basalglied gekörnt, die Geilsel, quer längs der Stirn gelegt, reicht bis zum Basal- gliede der andern Antenne. Der Unterrand der Orbita zeigt nach aufsen hin eine enge Fissur, der innere Teil des Randes erscheint unter der Lupe fein gekerbt und die stumpfe Innenecke reicht beinahe so weit nach vorn wie der Kiel auf dem Basalglied der äufsern Antennen. Der Einschnitt, welcher das laterale Ende des Basalgliedes von der Infraorbital- ecke trennt, ist etwas tiefer als der Einschnitt zwischen dem Basalgliede und der Innenecke des oberen Augenhöhlenrandes. Die Unterseite des Rückenschildes ist in der Nähe der Seitenzähne fein gekörnt und behaart, die Pterygostomialgegend glatt. Auch das Merus-Glied der äufsern Kieferfülse = erscheint unter der Lupe fein gekörnt, dagegen sind Ischium und Exognath glatt, fein punktiert, die Längsfurche auf dem erstern liegt etwas dichter beim Innen- als beim Aulsenrande. Auch Sternum und Abdomen sind glatt, punktiert, zwischen grölseren Punkten liegen zahlreiche kleinere zerstreut. Das Abdomen gleicht dem von Thal. danae (vide de Man, in: Journal Linnean Soc. London, XX, Pl. 4, Fig. 9). Das dritte, vierte und fünfte Glied sind verwachsen, die Nähte sind durch vertiefte Punkte vertreten und auf dem vierten Gliede liegt, nahe der hintern Grenze, eine querverlaufende Grube oder Vertiefung. Der gerade Hinterrand des vorletzten Gliedes ist anderthalbmal so breit wie der konkave Vorderrand: die Seitenränder sind konvex gebogen, so dals dieses Glied noch ein wenig breiter ist als lang. Das dreieckige Endglied ist kürzer als das vorletzte. Nur der rechte Vorderfuls ist vorhanden. Der Vorderrand des Brachialgliedes trägt drei spitze Zähne, von welehen die beiden vorderen ungefähr gleich grols und etwas grölser sind als der dritte, und zwischen den beiden hintern liegt noch ein viertes, viel kleineres Zähnchen. Die distale Hälfte des Hinterrandes trägt fein gekerbte, filzig behaarte Quer- runzeln. Auf der Aulfsenseite des Carpalgliedes liegen drei Dornen, von welchen nur der obere scharf ist, und an der Innenecke ein grofser, nach vorn gebogener Stachel; die Öber- fläche des Carpalgliedes ist zwischen den feingekerbten Leisten gekörnt. Die Scheere ist 8S!/s mm lang, ihre Höhe beträgt ein Drittel ihrer Länge; diese letztere beträgt zwei Drittel der Breite des Rückenschildes.. Das Handglied trägt fünf Dornen, zwei am Innenrand und einen mitten auf dem Aufsenrande der Oberseite, einen vierten am Carpalgelenk und diese vier haben alle dieselbe Gröflse; der fünfte am Daumengelenk ist kleiner, minder scharf. Auf der Aufsenseite ver- laufen drei gekerbte Längskanten, von welchen die unterste bis zur Spitze des un- beweglichen Fingers reicht. Der obere Teil des Handgliedes bis zu der mittlern Längs- kante ist gekörnt und filzig behaart, der untere Teil glatt. Die tief gefurchten Finger, et- was kürzer als die Palmarportion, sind auf die gewöhnliche Weise gezähnt, in der Mitte braun, an den Spitzen weils. Die übrigen Fülse sind mäfsig schlank. Die Carpalglieder und Propoditen der drei mittlern Paare tragen eine Längsfurche auf der Aulsenseite, gleich neben dem Vorderrand, die Propoditen aufserdem noch eine etwas breitere Furche mitten auf der Aulsenseite. Auch die Endglieder tragen zwei Furchen auf der Aulsenseite. Während bei den Meropoditen des 5. Paares von Thal. exetastica die Breite zwei Drittel der Länge beträgt, sind diese Glieder bei Thal. aleocki fast dreimal so lang wie Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 82 — 650 — breit, sie sind nämlich 3 mm lang und nur 1!/smm breit. Die Meropoditen tragen oben zwei behaarte Längsfurchen, den gewöhnlichen Stachel am Hinterrand und einen behaarten Vorder- rand. Auf den Carpalgliedern beobachtetman eine tiefe, behaarte Längsfurche oben neben dem Vorderrand. DiePropoditen tragen drei behaarte Furchen, von welchen diemittlere kürzer ist als die beiden anderen; der Hinterrand ist nicht glatt, wie bei Thal. exetastica,sondernmit fünf spitzen Dörnchen besetzt, die von hinten nach vorn an Gröfse zunehmen. Die Endglieder sind halb so breit wie lang und tragen oben zwei oder drei Längsfurchen. Die Lauffüfse zeigen rote Querbinden, und rote Fleckchen liegen auf der Oberseite des sonst gelblichen Rückenschildes. Thal. investigatoris Aleock unterscheidet sich durch den Bau der Scheeren und durch die niedrige, gezähnte Crista auf dem Basalgliede der äulsern Antennen; Thal. imparimanus Alcock schlielslich gleichfalls durch die Scheeren, durch das kleinere, kaum gekielte Basalglied der äufsern Antennen, unbe- waffnete Propoditen der Schwimmfülse u. s. w. Thalamita kükenthali n. sp. Ein eiertragendes ? ohne Etikette. Diese Art ist nahe verwandt mit Thal. alcocki und gehört ebenfalls zu der Gruppe der Thal. investigatoris. Ich beschränke mich darauf, deren Unterschiede anzugeben. Die grölste Breite des Cephalothorax, an den Spitzen der letzten Seitenzähne, milst 9 mm, die Länge 6!/; mm, dagegen beträgt die Entfernung der Spitzen der Extraorbital- zähne S mm. Der Cephalothorax erscheint darum vorn merklich breiter als bei hal. aleocki und ähnelt mehr der Thal. imparimanus Alcock. Die Oberfläche ist zwar auch filzig behaart, aber die Querlinien verhalten sich verschieden. Diejenige nämlich, welche auf der Regio cardiaca verläuft, ist in der Mitte ziemlich breit unterbrochen und dies ist auch mit der Querlinie der Fall, welche auf dem hintern Teil der Magengegend liegt. Die medianen Stirnzähne reichen nur sehr wenig weiter nach vorn als die submedianen, die des dritten Paares aber gerade so weit wie die submedianen, so dals die sechs eigentlichen Stirnzähne ungefähr gleich weit nach vorn vorragen, was bei Thal. alcocki der Fall nicht ist. Der Extraorbitalzahn ist etwas gröfser als die beiden folgenden, der fünfte etwas kleiner wie diese, der vierte rudimentär. Der Hinter- rand des Rückenschildes ist 3?/s mm breit, aber etwas minder breit als die Entfernung der Innenecken der oberen Orbitalränder, welche 4!/s mm beträgt; diese Innenecken verhalten sich wie bei Thal. alcocki. = ml —= Das nach innen gleichfalls gekörnte Basalglied der äufsern Antennen ist nur ungefähr halb so breit wie die Orbita, und erscheint also, wie bei 7’hal. imparimanus, kleiner im Verhältnis zur Orbita als bei Thal. alcocki. Der Kiel auf dem Basalgliede ist sehr niedrig, nicht glatt, sondern trägt sechs oder sieben scharfe Zähnchen; der Einschnitt zwischen dem Basalgliede und der stumpfen, nicht vorragenden Infraorbital- ecke ist tiefer als bei Thal. alcocki. Sternum und Abdomen sind glatt, punktiert. Die Eier sind sehr klein und zahlreich. Nur der linke Vorderfuls ist vorhanden. Er stimmt sehr mit dem von Thal. alcocki überein, nur ist zu bemerken, dals der Zahn auf dem Oberrand des Hand- gliedes neben dem Daumengelenk gleichfalls scharf ist und dafs der hintere der beiden Zähne des Innenrandes etwas grölser ist als der distale. Die Finger sind so lang wie das Hand- glied, die obere Längskante fehlt, die beiden anderen treten weniger hervor als bei Thal. alcocki. Wie der obere Teil des Handgliedes, ist auch das Carpalglied oben gekörnt, und die drei Dornen auf der Aulsenseite sind wohl ausgebildet und scharf. Die tief ge- furchten Scheerenfinger sind an der Spitzenhälfte braun, an den äufsersten Spitzen weils. Die etwas behaarten, folgenden Füfse sind noch ein wenig schlanker als bei Thal. alcocki, stimmen aber sonst mit dieser Art überein und der Hinterrand der Propo- diten der Schwimmfülse trägt gleichfalls Dörnchen. Durch dieses Merkmal und den Bau der Vorderfülse, besonders von Carpus und Scheere, unterscheidet sich Thal. kükenthali von der sonst sehr ähnlichen Thal. imparimanus Alcock von der Ganjam-Küste. Thalamita sexlobata Miers. \Var? Taf. XXI, Fig 29. Thalamita sexlobata Miers, Challenger Brachyura, p. 196, Pl. XVI, Fig. 2. Thalamita sexlobata, Henderson, A Contribution to Indian Carcinology, 1893, p. 373. — Alcock, 1. c. p. 87. Drei & von Ternate. Diese Exemplare scheinen nicht ganz mit der von Miers beschriebenen Art überein zu stimmen. Zuerst treten die feingekörnten Querlinien auf der Oberfläche des Cephalo- thorax sehr hervor, was nach Miers der Fall nicht sein sollte. Die Linie, welche die Seiten- zähne des fünften Paares vereinigt, verläuft einigermalsen anders als auf der von Miers veröffentlichten Figur 2. Der mittlere Teil, der sich auf dieser Figur über die ganze Breite des Mesogastricalfeldes erstreckt, ist bei den Exemplaren von Ternate weniger breit, so dafs die Linie an jeder Seite des medianen Abschnittes unterbrochen ist; auch sind die lateralen Abschnitte viel stärker gebogen, da sie, von den Seitenzähnen ab, weiter nach 82 * — WA — vorn reichen. Die Linien auf. dem vorderen Teil der Magengegend und diejenigen, welche den Epigastriealfeldehen entsprechen, treten deutlich hervor, während sie auf Figur 2 kaum zu erkennen sind. Wesentlich verschieden scheint sich die Stirn zu verhalten. Die medianen Stirn- zähne, deren von oben sichtbarer, von den angrenzenden Stirnlappen nicht bedeckter Teil bogenförmig abgerundet ist, treten mehr hervor, so dafs sie merklich über die angrenzenden Stirnlappen hinausragen, was auf Figur 2 der Fall nicht ist. Nach Miers sollten sie von den submedianen Stirnlappen nur durch eine „scarcely appre- eiable noteh“ geschieden sein, bei den vorliegenden Exemplaren ist der Ausschnitt deutlich. Diese breitern submedianen Stirnlappen zeigen nun wohl ein anderes Verhalten als bei der von Miers abgebildeten Art. Ihr Vorderrand ist nach aulsen hin breit aber doch nicht sehr tief ausgeschnitten und der Lappen biegt nun, gerade an dem Ausschnitt, schräg nach unten, um bald darauf von neuem umzu- biegen und zwar nach auflsen. Dieser Faltung und Ausrandung zufolge erscheint die Stirn nun wie sechslappig, weil der äulsere hinuntergefaltete Teil sich wie ein dritter, kleinerer, schräg nach aulsen gerichteter Lappen darstellt, der etwas weniger vorragt als der abgerundete, breitere, äulsere Abschnitt des Stirnlappens. An der zweiten Biegung ist der Stirnlappen an der Unterseite gekielt, einen Fortsatz bildend, der sich mit dem Basalgliede der äulseren Antennen vereinigt. Dieses Basalglied ist merklich minder breit als die Orbita, bei dem grölsten Exemplare ist es 1!/; mm breit, die Augenhöhle aber fast 2!/; mm; nach Alcock sollten beide fast: gleich breit sein. Das Basalglied trägt einen nicht hohen, fein gekörnten oder gezähnelten Kiel und ist durch einen tiefen Hiatus von der Infraorbitalecke geschieden, deren stumple Spitze ebenso weit vorragt wie der Kiel. Die drei ersten Seitenzähne des Vorderseitenrandes nehmen ein wenig an Grölse ab, und der letzte, der schräg nach aufsen gerichtet ist, ist ungefähr so grols wie der dritte, der vierte ist der kleinste von allen, kaum halb so grols wie der dritte. Das zweite, dritte und vierte Segment des Abdomens tragen längs ihrer ganzen Breite einen scharfen, vortretenden Kiel. Das vorletzte Segment ist trapezförmig. Bei dem grölsten Exemplare ist der Hinterrand 2°%/)ı mm, der Vorderrand nur 1!/s mm breit und das Segment ist auch 1'/» mm lang: es erscheint also in der Mitte ein wenig breiter als es lang ist, mit ganz leicht gebogenen Seitenrändern. Das Endglied ist etwas kürzer als das vorletzte und hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks. Nur bei dem 12 mm breiten Exemplare sind beide Vorderfülse vorhanden. Die Finger sind so lang oder nur wenig länger als das Handglied. Beide Scheeren tragen je fünf Dornen; von den zwei, welche neben dem Daumengelenk stehen, ist der äulsere der kleinste von allen, aber die vier übrigen weichen in Gröfse nicht sehr voneinander ab und zwar ist der proximale Dorn des Innenrandes nur wenig grölser als der distale, während er auf Fig. 2 des Challenger Berichtes bedeutend gröfser erscheint. Die Scheeren tragen auf der Aulsenseite zwei mit scharfen Körnchen besetzte Längskanten, sind oben gekörnt und filzig behaart, während man auf dem Unterrand und an der Innenseite gekörnte Quer- linien beobachtet. Unter der Lupe sehe ich ähnliche Linien auch auf dem Oberrand der Meropoditen der drei folgenden Fülse, aber die drei letzten Glieder zeigen sie nicht. Die Meropoditen der Schwimmfülse sind halb so breit wie lang, die Propoditen am Hinterrand unbewehrt. Falls diese Exemplare zu einer bestimmten Varietät gehören und in der That sich durch die Stirn von der typischen sexlobata unterscheiden, so schlage ich für diese Form den Namen plicatifrons vor. Malse in Millimetern: 1 2 Gröfste Breite des Cephalothorax . . 2 2.2... 13! 12 Ianaewdesu@enhalo those ee) 83), Entfernung der Extraorbitalecken . ...... 1 102/3 Verbreitung: Tongatabu (Miers), Tuticorin (Henderson), Arakan-Küste (Aleock), Andaman-Inseln (Hend.), Persischer Golf (Hend.). Gattung Zhalamitoides A. M.-E. Thalamitoides quadridens A. M.-E. Thalamitoides quadridens A. Milne-Edwards, Nouv. Archives du Museum, V,p. 147, Pl. VI, Fig. 8—15. Ein & von Ternate. Das Exemplar stimmt mit Fig. 15 überein, welche die Varietät der Samoa-Inseln vorstellt. Die Anterolateralzähne des zweiten Paares ragen seitlich mehr hervor als die Extraorbitalzähne ; die Entfernung der Spitzen der letzteren beträgt 14°/ı mm, während die Spitzen der Zähne des zweiten Paares 15!/ı mm voneinander entfernt sind. Die Scheeren tragen aber acht Stacheln, drei an der inneren Kante des Oberrandes und fünf in einer schrägen Linie in der äulsern Reihe, die Varietät der Samoa-Inseln sollte deren neun tragen. Verbreitung: Madagaskar (A. M.-E.), Amboina (de M.), Upolu (A. M.-E.). — 654 — Unterabteilung Oxyrhyncha. Gattung Achaeus Leach. Achaeus lorina Ad. und White. g Tnachus lorina Adams und White, Zool. „Samarang‘ Crust. p. 3, pl. II. fig. 2. n Achaeus lorina, Lanchester, in: Proc. Zool. Soc. London, 1900, p. 721. Zwei junge & von Ternate und ein noch jüngeres 2 von Oba, Halmahera. Soviel mir bekannt ist, sind von dieser an den Küsten von Mindanao lebenden Art, seitdem sie durch Adams und White beschrieben wurde, keine späteren Beschreibungen erschienen und nur Miers bespricht sie von Zeit zu Zeit. Nach ihm sollten die im Britischen Museum unter diesem Namen aufbewahrten Exemplare nicht diejenigen sein, nach welchen die Beschreibung und die Abbildungen in der „Samarang-Reise* gemacht worden sind (Miers, Challenger Brachyura, p. 10). Weil nun die vorliegenden Exemplare nicht gänzlich mit der Original-Beschreibung scheinen übereinzustimmen, sind die folgenden Bemerkungen wohl nicht überflüssig. In der allgemeinen Gestalt, sowohl von Cephalothorax wie Fülsen, stimmen die Exemplare mit der Abbildung in der „Samarang-Reise“ überein. Wie bei Achaeus lo) oO » tenuicollis Miers laufen die beiden Höcker am Vorderende des Cephalothorax jeder in einen sehr spitzen, etwas nach aufsen gerichteten Stachel oder Dorn aus; der Winkel, welchen die beiden Höcker, resp. diese beiden Stacheln miteinander bilden, beträgt ungefähr 60°. Das Rostrum zeigt hinter der Ausrandung eine tiefe schmale Längsfurche und ist an jeder Seite ein wenig gewölbt; die beiden so gebildeten Längswülste tragen an der Spitze umgebogene Härchen. Der obere Orbitalrand trägt einen spitzen, nach oben und etwas nach aufsen gerichteten Stachel, ganz wie bei A. tenwicollis. Der mediane, hintere Höcker der Magengegend ist stumpf und erscheint, von der Seite gesehen, etwas niedriger als der Cardiacalhöcker; ein bilschen weiter nach vorn erhebt sich die Magengegend an jeder Seite zu einem nach aulsen gerichteten, spitzen Höckerchen. Der grofse Hepaticalhöcker am Seiten- rand, vor der Cervicalfurche, endigt bei dem einen & von Ternate in einen sehr spitzen, etwas nach vorn gebogenen Dorn, bei dem anderen & von Ternate aber teilt sich die Spitze des Höckers in zwei viel kürzere Dörnchen. Ein Dörnchen steht auch noch auf der Vorder- seite des Hepaticalhöckers. Zwei oder drei spitze Körnchen beobachtet man am vordern Seitenrand zwischen der Orbita und dem Hepaticalhöcker. Die Cervicalfurche, welche die Magen- und Hepaticalgegend von der Regio cardiaca trennt, ist tief, besonders die sattel- förmige Vertiefung zwischen dem Mesogastricalhöcker und dem vordern Höcker der Regio cardiaca. Dieser letztere läuft oben in zwei wenig scharfe Spitzen aus, wie bei A. spinosus Miers von der Küste von Japan und ist ein wenig höher als der Mesogastrical- höcker. Unmittelbar hinter demselben trägt die Regio cardiaca noch ein kleineres, medianes Höckerchen. Die Branchialgegend schien mir auch zwei Höckerchen zu tragen, aulserdem sehe ich an jeder Seite der Medianlinie ein spitzes Höckerchen gleich vor dem Hinterrand des Cephalothorax, über der Einpflanzung der Fülse des 5. Paares. Der Hepaticalhöcker und die etwas vorgewölbte Branchialgegend tragen an der Spitze umgebogene Haare. Das Basalglied der äulsern Antennen zeigt an der Unterseite drei oder vier spitze, nach vorn gerichtete und nach vorn hin an Grölse zunehmende Dornen; der freie Teil dieser Antennen ist noch ein wenig kürzer als der Cephalothorax. Das Epistom ist glatt, nur ganz hinten, gleich vor den vordern Aufsenecken des Mundrahmens bemerkt man zwei oder drei 'spitze Körnchen. Die Seitenkanten des Mundrahmens endigen vorn in einen ab- gerundeten, vorragenden Lappen. Die Pterygostomialgegend, zwischen Seitenrand des Mundrahmens und Hepaticalhöcker, trägt einen spitzen, seitwärts gerichteten Dorn, und zwei kleinere stehen auf der untern Branchialgegend, die durch eine tiefe Furche von der erstern geschieden ist. Die Abdomensegmente erheben sich in der Mitte höckerförmig. Die Augenstiele sind so lang wie der interorbitale Teil des Cephalothorax breit ist. Die Cornea trägt an der Spitze ein nach oben gerichtetes Höckerchen ; die Augenstiele selbst zeigen an ihrem Vorderrand ein zweites, das scharf’ ist und nach aufsen gerichtet, und ein drittes kleineres Höckerchen steht am Unterrand. Die gleichen Vorderfülse sind andert- halbmal so lang wie der Cephalothorax. Der Ischiopodit trägt einen scharfen Dorn am distalen Ende des Oberrandes und ein viel kleineres Dörnchen am proximalen Ende, auch stehen vier oder fünf Dörnchen am Unterrand. Auf dem Oberrand des Brachialgliedes beobachtet man einen spitzen, etwas nach vorn gebogenen Stachel nicht weit vom distalen Ende und zwei oder drei kleinere Dörnchen mehr nach hinten ; auf dem Unterrand der etwas konvexen Aulsenseite stehen acht oder neun spitze Stachelchen, von welchen das dritte, vom distalen Ende ab gerechnet, das grölste ist und lange Haare stehen zwischen denselben. Kürzere, scharfe Dörnchen und Haare stehen auch auf dem Innenrand der Unterseite und hie und da liegen sehr kleine, scharfe Körnchen auf den Seitenflächen. Am gebogen verlaufenden Innenrand des Carpalgliedes stehen drei oder vier dünne Stachelchen, eins am proximalen Ende der gewölbten Oberfläche und eins am distalen Ende, vier oder fünf spitze Stachelehen am Unterrand. Auch die Scheeren stimmen mit der Originalbe- schreibung überein, sie sind bei den & von Ternate 4 mm lang, messen also zwei Drittel von der Länge des Rückenschildes. Sowohl die Innen- wie die Aufsenseite des verdickten Handgliedes ist konvex und das Handglied ist noch ein wenig länger als die nach innen gebogenen Finger. Die Aufsenseite ist glatt, aber auf der Innenseite stehen in der Mitte vier oder fünf spitze Dörnchen in einer Längsreihe, fünf oder sechs scharfe Stachelehen stehen auf dem Oberrand und mehrere kleinere auch auf dem Unterrand. Die an der Aufsenseite gefurchten Finger schliefsen ihrer ganzen Länge nach aneinander und tragen zahlreiche Zähnchen; auf dem schräg nach unten laufenden Gelenkrand des unbeweglichen Fingers bemerkt man zwei Zähne nebeneinander, und ein grölseres Zähnchen trägt der Index nieht weit vom Gelenke. Der bewegliche Finger trägt drei grölsere Zähnchen beim Gelenke, aber auch auf diesem Finger sind die folgenden Zähnchen sehr klein, ungleich, und nur unter einer starken Lupe zu erkennen. Die Scheeren tragen an Ober- und Unter- rand auch einige Haare, und der Carpus ist am Innenrand behaart. Die Lauffülse stimmen völlig mit der Originalbeschreibung und mit der Abbildung überein. Nach Adams und White sollten die Lauffülse des ersten Paares, die längsten von allen, 5!/smal so lang sein wie der Cephalothorax, bei den vor- liegenden 3 sind sie nur 4mal so lang. Dies ist eine Folge des jüngern Alters, denn die Exemplare der „Samarang-Reise“ waren bedeutend grölser. Die dünnen Endglieder des ersten Paares messen ungefähr zwei Drittel der Propoditen und sind gerade, die des zweiten Paares sind an der Spitze ein wenig nach hinten gebogen. Die Dacetylopoditen der zwei hintern Paare sind aber sichelförmig, ganz wie auf der Figur und zwar sind die des letzten Fulspaares etwas stärker gebogen wie die des vorletzten. Während die End- glieder der beiden vordern Paare nur behaart sind, tragen die sichelförmigen Endglieder der beiden hintern Fülse aufserdem zahlreiche spitze Stacheln, von welchen der der Spitze am meisten genäherte der gröfste ist und einen rechten Winkel mit dem Gliede bildet, während die andern ein wenig nach hinten gerichtet sind. Der Cephalothorax der beiden g von Ternate ist, den von obenher sichtbaren Teil des Abdomens mitgerechnet, 6 mm lang. Achaeus spinosus Miers von der Küste von Japan ist unserer Art offenbar nahe ver- wandt und ähnlich, aber nur das fünfte Fufspaar soll sichelförmige Endglieder tragen. Aufserdem sind die Lauffüfse dieser Art wohl viel kürzer, denn Miers (in: Challenger Brachyura, p. 10) sagt, dafs die Lauffülse von A. spinosus kürzer seien als die von A. tenui- collis und bei dieser Art sind die Lauffülse des ersten Paares nur dreimal so lang wie der Cephalothorax. An dieser Stelle sagt Miers auch noch, dafs A. spinosus sich vom tenwicollis durch die „bilobated spine“ auf der Regio cardiaca unterscheide, während er dieses Merkmal nicht für A.lorina anführt. Ich vermute nun aber, dafs bei ältern Individuen von A.lorina, wie sie ja von Adams und White beschrieben worden sind, die feinen Spitzen und Dörnchen auf Cephalothorax und Vorderfüfsen, die bei jüngern Tieren vorhanden sind, sich allmählich abnutzen und zum Teil verschwinden. Die Unterschiede zwischen 4. lorina Ad. und White und A. affinis Miers, bei welcher Art ebenfalls die zwei hintern Lauffulspaare sichelförmige Endglieder tragen, sind mir nicht klar. Neue Beobachtungen über diese Achaeus-Arten sind also erwünscht, denn Miers spricht (l. e.) sogar die Vermutung aus, dals A. spinosus und A. tenuicollis vielleicht nur Varietäten von A. lorina sein mögen. Verbreitung: Mindanao (Adams und White); Singapur (Lanchester). Chalaroachaeus nov. gen. Eine neue Gattung der Inachidae. Cephalothorax dreieckig, stachlig. Rostrum sehr klein, sich als ein hinuntergebogenes, dreieckiges Zähnchen darstellend. Keine Orbita. Angenstiele grofs, nach allen Richtungen beweglich, gegen die Seitenränder des Rückenschildes zurücklegbar. Basalglied der äulsern Antennen eylindrisch, glatt, nicht mit den angrenzenden Teilen verwachsen, sondern ganz frei (z«e4«ods), und bis zum Vorderende des Cephalothorax reichend; zweites Glied kürzer, drittes verlängert, länger als die beiden vorhergehenden zusammen, Geilsel ungefähr so lang wie der Stiel. Merus-Glied der äufsern Kieferfüfse an der Basis genau so breit wie das Ischium, dreieckig, das folgende Glied an der vordern, innern Ecke befestigt. Scheerenfinger spitz. Lauffülse schlank, die Endglieder, mit Ausnahme derjenigen des ersten Paares, sichelförmig, ungefähr wie bei Achaeus. Eier sehr grofs, wenig zahlreich, wie bei der Gattung Physachaeus. Chalaroachaeus curvipes nov. gen., 1. SP. Taf. XXIL, Fig. 30. Ein eiertragendes @ von Ternate. Der Cephalothorax dieser kleinen, interessanten Art ist 3°/ı mm lang vom Vorder- ende bis zum Hinterrand, also ohne das Abdomen, wovon der gröfste Teil von oben her sichtbar ist; mit dem Abdomen beträgt die Länge 6°/« mm. Die grölste Breite des Cephalo- thorax beträgt gleichfalls 3°/ı mm, so dafs diese ebenso grofs ist wie die Länge. Der Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 33 — 8 = Cephalothorax ist dreieckig, hinten am breitesten, während das Vorderende, von oben ge- sehen, leicht konkav erscheint. Der von Magen- und Hepaticalgegend gebildete vordere Teil fällt schräg nach dem Vorderrand hinab und ist gewölbt; eine beträchtliche sattelförmige Vertiefung trennt diese gewölbte Magengegend von der ebenfalls ziemlich konvexen Regio cardiaca, während die seitlichen Teile der Cervicalfurche, welche die Hepatical- von der Kiemen- gegend trennen, gleichfalls tief sind, und ähnliche tiefe Furchen scheiden die Branchialgegend von der Regio cardiaca. Betrachtet man den Cephalothorax von oben, so erscheint der Vorderrand der Frontalregion ein wenig konkav, nur in der Mitte ganz leicht vorspringend ; die Frontalregion scheint in der Mitte und an den Seiten ganz seicht gefurcht zu sein, und bei einer Ansicht von vorn her sieht man, dafs der Vorderrand in der Mitte in einen kleinen, dreieckigen, wenig scharfen, nach unten gebogenen Zahn ausläuft, während auch die Seitenecken hinunterbiegen, kaum weiter reichend wie der mediane Zahn. Die Seitenränder der Frontalregion sind ein wenig vorgewölbt und erheben sich zu einem kleinen, kegelförmigen Höcker, dessen Spitze ein langes Haar trägt. Die Interorbitalregion ist etwas weniger breit als die Augenstiele lang sind. Die letztern, verhältnismälsig grols, sind nach allen Richtungen hin frei beweglich; sie sind an der Basis am dieksten und nehmen nach der Cornea hin an Dicke ab. Die Cornea ist höher wie breit oder dick und erhebt sich etwas über den Oberrand der Augenstiele; sie trägt auf der oberen Spitze ein stumpfes, etwas nach aufsen gerichtetes Dörnchen oder Höckerchen, das ein wenig höher ist wie dick, aulserdem tragen die Augenstiele auf ihrem Vorderrand einen spitzen, nach aufsen gerichteten Zahn, welcher dem distalen Ende näher liegt als dem proximalen, während auch der Unterrand in der Mitte ein spitzes Zähnchen trägt. Auf der vorderen Seite der Magengegend stehen in einem (Quadrate vier sehr kurze, stumpfe Höckerchen oder Dörnchen, und an jeder Seite beobachtet man auf den seitlichen, abfallenden Teilen der Magengegend zwei nebeneinander stehende, obgleich durch einen kleinen Zwischenraum getrennte Stacheln, von welchen der innere dicker ist und ein bischen höher als der äulsere; der grölsere innere ist stumpf, der äufsere spitz. Auf der hintern Seite der Magengegend steht, in der Medianlinie, ein wenig scharfer, etwas nach vorn geneigter Stachel, der ungefähr so grofs ist wie der innere der beiden lateralen Stacheln der Magengegend; und an jeder Seite dieses medianen Stachels steht ein viel niedrigeres, kegelförmiges Höckerchen, dessen Spitze ein längeres Borstenhaar trägt. Diese beiden Höckerchen, und der mediane Stachel liegen in einer schwach gebogenen Linie, deren Konkavität nach vorn gewandt ist. Unmittelbar vor der Cervicalfurche ragt am vorderen Seitenrand die —- DW — Hepaticalgegend als grolser Höcker hervor, der in zwei scharfe, kegelförmige Spitzen aus- läuft, von welchen die vordere etwas dicker ist als die hintere. Zwischen dem Hepaticalhöcker und dem Augenstiele bemerkt man noch zwei übereinander stehende spitze, nach vorn und etwas nach aufsen gewandte Höckerchen, von welchen das obere sehr klein ist und kleiner als das untere; dieses letztere liegt also seitlich von der Mündung der Antennendrüse, unmittelbar vor der vordern Aulsenecke des Mundrahmens und ist durch eine Ausrandung von dem Hepaticalhöcker getrennt. Auf der sich auch etwas erhebenden Regio cardiaca stehen zwei Höckerchen nebeneinander und jedes trägt wieder ein längeres Haar auf seiner Spitze. Auf der ziemlich gewölbten Branchialgegend bemerkt man acht Höckerchen, zunächst ein gröfseres, stachelähnliches mit stumpfer Spitze auf der vordern innern Partie der Gegend; dieser Stachel, ungefähr so grols wie der mediane, hintere Stachel der Magengegend, ist ein wenig nach aulsen gerichtet. Hinter demselben steht, also gleichfalls auf der innern, aber hintern Partie der Gegend, ein ähnlicher, aber kleinerer Stachel. Auf der Mitte der Branchialgegend stehen vier kegelförmige Höckerchen in einer Längsreihe und zwar in zwei Paaren; das hintere Höckerchen des vordern und das vordere des hintern Paares sind etwas weiter von- einander entfernt als die beiden Höckerchen jedes Paares; sie sind von gleicher Gröfse und ein wenig grölser als die beiden anderen. Noch mehr nach unten stehen die drei letzten, kegelförmigen Höckerchen, von welchen zwei nebeneinander ebenso grofs sind wie die zwei innern der mittlern Längsreihe, das dritte untere kleiner ist. Der etwas verdickte, auf- geblähte Hinterrand ist leicht konkav und trägt oben in der ‚Mitte vier kleine Höckerchen, von welchen das innere Paar etwas grölser ist wie die beiden äulsern. Noch mehr nach aufsen, und zwar über der Einpflanzung der Fülse des fünften Paares, bemerkt man ein kurzes, nach aulsen gewandtes Stachelchen, das etwas niedriger ist wie der vordere, innere Stachel der Branchialgegend. Zwei oder drei spitze Höckerchen liegen auf der unteren Branchialgegend. Sämtliche Höckerchen tragen ein wie ein Bischofsstab gestaltetes Haar. Die geknieten, innern Antennen, welche ein wenig länger sind als die Stiele der äufsern, scheinen mir nicht zurückziehbar zu sein. Die äufsern Antennen sind etwa so lang wie der Cephalothorax. Das ceylindrische, glatte, ungefähr einen halben Millimeter lange Basalglied reicht bis zum Vorderrande des Cephalothorax und ist ganz frei, nirgendwo mit den angrenzenden Teilen verwachsen; an der Basis. und zwar an der Aulsenseite, trägt es ein sehr kleines, nur unter dem Mikroskop erkennbares, spitzes 83* —. HM) — Stachelehen. Das zweite Stielglied ist nur halb so lang wie das Basalglied, das dritte aber zweimal so lang wie das letztere und dieses dritte Glied trägt ringsum fünf lange Borsten- haare. Die Geifsel ist wahrscheinlich auch behaart und ungefähr so lang wie der Stiel. Das Epistom ist lang, ungefähr so lang wie der Raum zwischen den Mündungen der Antennendrüsen breit ist; auch ist es völlig glatt. Die etwas vorragenden Seitenränder des Mundrahmens laufen an ihrem Vorder- ende in einen stumpfen Zahn aus; die Seitenränder konvergieren ein wenig nach hinten, so dals der Mundrahmen vorn etwas breiter erscheint. Das Merus-Glied der äufsern Kieferfüfse ist noch ein bischen grölser als das Ischium, dreieckig mit leicht gebogenem und mit Stachelchen besetztem Aufsenrand, und die folgenden Glieder sind am Vorderende inseriert. Das Abdomen des 2 ist breit, oval; der Hinterrand des Endgliedes ist an jeder Seite ausgerandet. Die einzelnen Glieder tragen in der Mitte nach hinten einen kegel- förmigen Höcker, und drei oder vier kleinere, ähnliche Höckerchen stehen an jeder Seite, zum Teil gleich hinter dem Vorderrand, zum Teil an den hinteren Aulsenecken. Die Eier sind sehr grofs, ihr Durchmesser beträgt einen Millimeter, aber es giebt deren nur wenige, fünfzehn oder sechzehn. Die gleichen Vorderfülse sind anderthalbmal so lang wie der ‚Cephalothorax, ohne Abdomen. Die etwas gebogenen Brachialglieder sind dreiseitig. Der Unterrand trägt auf seiner ganzen Länge hin fünf oder sechs spitze Stacheln und lange Borstenhaare ; auch der Vorderrand trägt ähnliche Haare, aber auf dem abgerundeten Oberrand bemerkt man nur drei niedrige, abgestutzte Höcker, von welchen der am distalen Ende liegende zwei lange Borstenhaare, der zweite und der am proximalen Ende liegende dritte nur ein einziges Haar tragen; diese Haare sind ebenso lang und dick wie die des Unterrandes, aber die des Vorderrandes sind kürzer und feiner. Der Carpus, nur wenig kürzer als das Brachialglied, trägt am Innenrand vier oder fünf kurze Stachelchen, aufserdem aber lange, feine Borstenhaare; einige Haare beobachtet man auch am Unterrand, aber der Aufsenrand zeigt drei oder vier niedrige, abgestutzte Höckerchen, von denen jedes ein Borstenhaar trägt. Die Scheeren sind ungefähr so lang wie der Cephalothorax und das Handglied, viermal so lang wie dick, ist noch ein wenig länger wie die spitzen, nach innen gebogenen Finger; das Handglied ist 2 mm lang. Der bewegliche Finger hat einen grolsen, querabgestutzten Zahn in der Nähe des Gelenkes und zwischen diesem Zahn und der Spitze sieben oder acht sehr niedrige, abgerundete Höckerchen; der unbewegliche Finger trägt an der Basis zwei — oh kleine, kegelförmige Zähnchen und, nach einem kurzen Zwischenraum, noch neun oder zelın ähnliche, stumpfe oder abgerundete, die nach der Spitze hin an Höhe abnehmen und denen des beweglichen Fingers gleichen. Die Finger sind an der Aufsenseite breit gefurcht, obgleich nicht tief. Das Handglied trägt an Ober- und Unterrand einige sehr kleine Stachelchen und ist auch an beiden behaart. Die Lauffüsse sind sehr dünn, fadenförmig. Die des ersten Paares sind fünfmal so lang wie der Cephalothorax, messen nämlich 18!/s mm. Merkwürdigerweise erscheinen die Propoditen ein wenig gebogen, die konvexe Seite nach vorn gewandt; die Propoditen des ersten und zweiten Paares sind etwas mehr gebogen als die der beiden hinteren Paare und diese Glieder sind ein wenig länger oder so lang wie die Meropoditen. Die Mero-, Carpo-, und Propoditen sind unbewehrt und tragen an ihrem Vorderrand merkwürdige Haare, welche wie ein Bischofsstab umgebogen sind und an der Umbiegungsstelle zwei oder drei Zähnchen nebst einigen Börstchen tragen. Am Hinterrand der Glieder stehen einfache Borstenhaare. Die Dactylopoditen des ersten Paares sind 3,3 mm lang, ungefähr zwei Drittel der Länge der Propoditen; sie sind sehr schlank, nehmen sehr langsam an Breite ab bis zu der etwas nach innen, d. h. nach hinten gebogenen Spitze. Diese Daetylopoditen sind unbewehrt, tragen aber ringsum lange, dünne Borstenhaare ungleicher Länge, von welchen die längsten bis zwei mm lang sind. Die Endglieder des zweiten Paares der Lauffülse sind schon am distalen Drittel nach innen gebogen und erscheinen darum schon - sichelförmig; diese Glieder tragen ähnliche, lange, dünne Borstenhaare, aulserdem gleich hinter der Spitze einen spitzen, 0,16 mm hohen Stachel, der senkrecht auf dem Hinterrand steht. Diese Endglieder sind ein wenig mehr als halb so lang wie die Propoditen. Die Endglieder des dritten Paares messen wiederum zwei Drittel der Propoditen, und unterscheiden sich wesentlich von den Endgliedern der beiden ersten Paare dadurch, dals sie bis zum subapicalen Stachel fast dieselbe Breite beibehalten. Ihre distale Hälfte ist nach innen gebogen, wie bei den Endgliedern des fünften Paares, so dals auch diese Endglieder sichelförmig erscheinen. Gleich hinter der Spitze steht der 0,24 mm hohe, spitze Subapicalstachel und etwas hinter demselben beobachtet man noch drei kürzere Stacheln. Die Endglieder des letzten Paares sind denen des vorletzten ähnlich und stimmen auch in Bewafinung und Behaarung überein. Der Subapicalstachel erscheint an den Endgliedern des vierten und fünften Fulspaares noch etwas länger als die eigentliche. Spitze. Der Cephalothorax ist rötlichgelb, die Fülse blafs gelblich; auf der Oberfläche des Rückenschildes und des Abdomens, dann auch auf den äulsern Kieferfülsen und den an ihren — MA — Rändern mit feinen gefiederten Haaren besetzten Abdomenanhängen beobachtet man sehr kleine, rote Fleckchen. Gattung //uenia de Haan. Hwuenia proteus de Haan. Ein junges & von Ternate und eins von Oba, Halmahera. Das Exemplar von Ternate stimmt völlig mit der von Adams und White in der „Samarang-Reise“ auf Tafel IV, Fig. 4 abgebildeten Form überein und gehört also zu ihrer Varietät fenuipes; die Länge beträgt S!/« mm von der Spitze der Rostrums bis zum Hinter- rand des hückenschildes.. Eine ähnliche Varietät erwähnt Miers (Challenger Brachyura, p. 135) von Kap York; seine Exemplare waren aber erwachsen, 29,5 mm lang. Das Exemplar von Oba ist noch kleiner, nur 51; mm lang und hat sämtliche Fülse verloren ; es gleicht dem & von Ternate, aber das Rostrum ist kürzer. Gattung Menaethius H. M.-E. Menaethius monoceros (Latr.) M.-E. Zwei d, ein eiertragendes und ein steriles 2 von Ternate, das grölste & wurde auf Korallen gesammelt. Was die Gestalt des Rückenschildes betrifft, so gleichen die Fxemplare am meisten der Varietät subserrata Ad. und White (Dana, 1. c. Taf. IV, Fig. 7), aber das Rostrum ist länger und an der Spitze geteilt wie bei der Varietät angusta (Dana, Fig. 5); beim kleinern & milst es sogar zwei Drittel von der Länge. des eigentlichen Rückenschildes. Bei allen Exemplaren, nur das sterile 2 ausgenommen, ist das schlanke Rostrum etwas nach links gebogen und bei allen sind die von oben nach unten etwas komprimierten Höckerchen am Hinterrand des Rückenschildes, über der Einpflanzung der fünften Fülse, deutlich ausgebildet (Dana, Fig. 7a). Von den drei Seitenzähnen des Rückenschildes sind, wie es bei der Varietät subserrata der Fall ist, die beiden vordersten zweilappig, aber am vordersten Seitenzahn ist das vordere Höckerchen abgerundet, kaum vorspringend. Malse in Millimetern: (6) (6) ? 2? Totallänge” des Körpers. ©. Varel oo: Länge des Rückenschildes von der Basis des Rostrums bis zum Hinterrand . . . . 91% T!le 71a 5lle Grölste Breite des Rückenschildes, an den Spitzen derädritten) Seitenzähne Wal nur a > 6%/5 6l/e Als — (8 = Gattung Z/Zyastenus White. Hyastenus subinermis Zehntner. Taf. XXII, Fig. 31. Hyastenus subinermis Zehntner, Crustac&s de l’Archipel Malais, Genöve 1894, p. 136, Pl. VII, Fig. 2 et 2a. Ein @ mit Eiern von Ternate. Das Exemplar ist nur wenig grölser als das von Amboina herstammende 3 Zehntner's. Obgleich es offenbar zu derselben Art gehört, ist das Folgende zu bemerken: Die konvexe, abgerundete glatte Magengegend zeigt ganz vorn an jeder Seite, dort wo sie nach der Hepaticalgegend hinabfällt, eine Spur eines Höckerchens, also unmittelbar hinter der Fissur im obern Rand der Orbita, an derselben Stelle also wo auch bei Hyast. hilgendorfi (de Man, in: Journal Linnean Soc. London, Vol. XX, Pl. I, Fig. 3) ein Höckerchen auftritt. Auch die mittlere Branchialgegend erhebt sich zu einem kleinen, stumpfen Höckerchen; eine Linie, die beide vereinigt, verläuft gerade auf der Grenze zwischen Magen- und Herzgegend. Die drei stumpfen Höcker auf der Pterygostomialgegend sind vorhanden, sie liegen in einer geraden Linie, der hinterste liest etwas weiter vom zweiten entfernt als dieser vom vordersten. Zehntner sagt, dals die obere Wand der Orbita sich wie bei Ayast. oryx A. M.-E. verhält. Die Vorderecke erhebt sich zu einem ziemlich spitzen Dorn; dies ist bei Hyast. oryx nicht der Fall, aber auf Zehntner’s Figur ist er doch bemerkbar. Die Fissur läuft auf dieser Figur nach innen spitz zu, dies ist beim vorliegenden 2 nicht der Fall; sie erscheint nämlich an der Basis konkav und der Hinterrand der Fissur zeigt an der Basis einen stumpfen Vorsprung. Die Anterolateralecke des Basalgliedes der äufsern Antennen ist zu einem ziemlich spitzen Dorn ausgezogen und die Ausrandung der untern Orbitalwand ist merklich breiter als die der Oberwand und auch konkav. Neben der Basis der Ausrandung trägt das Epistom ein Höckerchen. Der Durchmesser der zahlreichen Eier beträgt ungefähr 0,5 mm. Die Vorderfülse erreichen noch nicht die Spitzen der Rostralhörner; die Scheere ist schlank, eylindrisch, die aneinander schliefsenden Finger halb so lang wie das Hand- glied. Die Lauffülse, von welchen das erste Paar genau so lang ist wie der Körper, sind ein wenig behaart und die nach der Spitze hin stark gebogenen und am Hinterrand mit Dörnchen besetzten Endglieder sind charakteristisch. Zum Schlufs möchte ich auf die grofse Ähnlichkeit dieser Art mit Hyast. hilgendorfi de M. und Ayast. diacanthus de Haan hinweisen, und wünschenswert scheint es mir, dafs die Unterschiede festgestellt werden, besonders zwischen jungen Individuen dieser — 664 — beiden Arten und Hyast. subinermis. Auch Hyast. verreauxi A. M.-E. von Neu-Holland ist offenbar eine verwandte Form. Malse in Millimetern: Entfernung einer Querlinie, welche die Spitzen der Vorderecken der obern 2 Orbita-Wände vereinigt, vom Hinterrand des Cephalothorax, d. h. die Längedes’ Rückenschildest ar Sry ee Er 3 Entfernung dieser Querlinie von derjenigen, welche die Spitzen der Rostral- hörner vereinigt 1 LI WU er TE SIEH EEE 43]a Entfernung der Spitzender"Rostralhorners 2 ee 3 Entfernung der spitzen Vorderecken der obern Orbitalwände voneinander . 23]; Entfernung; ders äulsern /Orbitalecken 2 7 2 Er Bun Gröfste Breite des Rückenschildes, ohne die Fpibranchialstachen . . . . 53a Entfernung der Spitzen der Epibranchialstachen . . . 2. 2 2 2... 6a Längerdes" ganzen Körpers) Pr Länge der: 'Scheere "11 a 2 Blaen STERBEN alla H Ringer. ME. Al en I PR ER Ne 11/5 N „ Lauffülse”des’1. Paarest NM. 2 0, ME Verbreitung: Amboina. Hyastenus sp. Auf Ternate wurde noch ein sehr junger Hyastenus aufgefunden, der gleichfalls mit einem Epibranchialstachel versehen ist und auch sonst dem subinermis ähnlich aussieht, aber es stehen mehr Höckerchen auf dem Cephalothorax, namentlich drei in der Medianlinie auf der Magengegend. Das Exemplar ist kaum 7 mm lang, die Rostralhörner mitgerechnet —; aber es gelang nicht es zu bestimmen. Hyastenus convexus Miers. Taf. XXII, Fig. 32. Hyastenus convexus Miers, Report Zool. Coll. made by H. M. S. Alert, 1884, p. 196, Pl. XVIII, Fig. B. Ein 3 und zwei eiertragende ? von Ternate. Das 3 ist ungefähr so grofs wie das von Miers beschriebene, von der Küste von Queensland stammende Exemplar, gleichfalls ein 8; die beiden gleich grolsen 2 sind viel kleiner. Man erkennt diese Art bald an der völligen Abwesenheit des Epibranchial- stachels, aber sie ist auch durch die übrigen von Miers angeführten Merkmale gut — 665 — charakterisiert, so durch die geraden, stark divergierenden Rostralhörner, durch die beiden stumpfen Höckerchen auf der Pterygostomialgegend neben dem Mundrahmen, von welchen das vorderste zweimal so grofs ist wie das hinterste, durch die Form der Scheere des 3 mit den Tuberkelchen auf dem Oberrande u. s. w. Bei unsern Exemplaren ist die Vorderecke der obern Orbitalwand stumpf, ungefähr wie bei Zyast. oryx, auf der Abbildung bei Miers aber erscheint die Ecke scharf. Der höchste Punkt der Magengegend erscheint wie ein kleines Höckerchen, auch zeigt diese Gegend vorn, unmittelbar hinter der Fissur in der obern Orbitalwand, jederseits ein Höckerchen, wie bei Hyast. hilgendorfi und Hyast. subinermis. An der linken Seite, nicht aber an der rechten, trägt die Regio gastrica wieder ein “abgerundetes Höckerchen und zwar hinter dem vordern Paare, unmittelbar neben der Cervicalfurche. Die vordere und deutlicher noch die hintere Branchialgegend zeigen auch eine Spur eines Höckerchens. Wie bei Hyast. subinermis beobachtet man auf dem Basalgliede der äufsern Antennen, unmittelbar neben der breiten Ausrandung in der untern Wand der Orbita, ein stumpfes 'Höckerchen. Die Eier sind ungefähr 0,5 mm grofs und darum nicht gerade zahlreich. Der Cephalothorax der 9 stimmt mit dem des Z überein. Die Vorderfülse überragen kaum die Spitzen der Rostralhörner. Das Handglied ist ungefähr 1'/smal so lang wie die aneinander schliefsenden Finger und die Scheere ungefähr viermal so lang wie hoch. In Bezug auf die Lauffülse ist zu bemerken, dals die Endglieder nach der Spitze hin stärker nach innen hineingebogen sind als Miers sie abbildet. Eine sehr ähnliche Form, bei welcher die Rostralhörner etwas weniger divergieren und ein kleiner Epibranchialstachel ausgebildet ist, betrachtet Miers als Varietät dieser Art; sie lebt nach ihm auf Penang, nach Henderson im Golfe von Martaban. Malse in Millimetern: 6) 8 Totallänge des Körpers in der Medianlinie . . . 2.2.0... 15 9215 Länge des Rückenschildes bis zu der Querlinie, welche die Antero- lateralecken der obern Orbitalwände vereinigt . . ». . ... 10 7 Entfernung dieser Querlinie von derjenigen, welche die Spitzen denshostralhorners vereint. 22 >) 22] GrößsteßBreiterdes\ Gephalothorax 12°... 2a. re ele 4!la Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken . . 2 2 2 2.2... 4a 3215 Entfernung der Anterolateralecken der obern Orbitalwände . . 3!/s 22]5 Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 84 — 0 — ) a Länge der Vordertülse.) Vo Er 7 Scheere.n.. u. Mr ee a 7 25 Höhe „ We a > 3], Länge, des’ ersten, Paares, der. ILauttülsege 2 Sr Er) 10%/2 Verbreitung: Küste von Queensland (Port Molle). Gattung NVaxia M.-E. Nasxia taurus Pocock. Nazica taurus Pocock, in: Annals and Magazine of Nat. History, 1890, p. 77. Naxia taurus, Henderson, A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 346. — Alcock, The Brachyura Oxyrhyncha, Caleutta, 1895, p. 219 und in: Illustr. Zoology Investigator, Caleutta, 1898, Crust. Pl. XXXII, Fig. 5. Ein eiertragendes 2, wahrscheinlich von Ternate. Soviel ich weils, wurde das 2 dieser Art noch nicht beobachtet. In der Medianlinie gemessen beträgt die Länge des Cephalothorax, das Rostrum mitgerechnet, 13 mm und ohne das Rostrum 14 mm; die grölste Breite, über der Einpflanzung der drittletzten Fülse, beträgt 9!/; mm, wenn man den grolsen, seitwärts und etwas nach hinten gerichteten Stachel auf der hintern Branchialgegend nicht mitzählt, aber die Entfernung der Spitzen dieser Stacheln, also die grölste Breite, die Stacheln mitgerechnet, beträgt 11 mm. Die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken milst 6'/ı mm. Die Rostralhörner divergieren genau so wie auf der von Aleock gegebenen Abbildung, aber sie sind etwas kürzer als beim 3; sie messen nämlich nur 4 mm und die Entfernung ihrer Spitzen beträgt 3?/; mm, also ein wenig mehr als drei Viertel ihrer Länge, was mit der Originalbeschreibung stimmt. Das kurze und spitze, accessorische Dörnchen steht genau auf der Grenze des mittlern und vordern Drittels der Länge der Hörner. Der gerade nach oben gerichtete Präoculardorn ist noch etwas länger, aber nicht so scharf wie der Stachel am Vorderende des Basalgliedes der äufsern Antennen, in Uebereinstimmung mit Pocock’s Beschreibung, dagegen beschreibt Alcock gerade den Antennalstachel als stärker. Auf Alcock’s Figur 5a erscheint der letztere nach vorn gerichtet, die Spitze etwas nach innen; bei dem vorliegenden ® ist dieser Stachel schräg nach aulsen gewandt, die Spitze ein wenig nach oben. Auch erscheint bei unserem 2 die Ausrandung in der unteren Orbitalwand nicht so breit wie auf Alcock’s Figur 5a; die Breite derselben beträgt nur ungefähr die Hälfte der Entfernung zwischen ihrer vordern Ecke und der Spitze des Antennalstachels. Der postorbitale oder hintere Teil der Orbitalwand endigt vorn in zwei oo durch eine Ausrandung getrennte Höckerchen. Auf der obern Seite zeigt die Orbita zwei Ausschnitte, von welchen der vordere etwas breiter ist wie der hintere. Die Verteilung der Höcker auf dem Cephalothorax stimmt genau mit Pocock’s Beschreibung überein. Die Regio cardiaca erhebt sich, in der Medianlinie, zu zwei Höckern, von welchen der hintere stärker ist wie der vordere; an jeder Seite liegen drei kleinere hintereinander. Der hintere, kegelförmige Höcker der Intestinalregion ist schräg nach hinten und oben gerichtet. Auf der Oberdäche von Magen- und- Branchialgegend sowie an den Rostralhörnern stehen an der Spitze umgebogene Haare. Mehrere Segmente des Abdomens sind miteinander verwachsen und die zahlreichen Eier sind klein. Die Vorderfülse reichen nur mit einem Teil ihrer Scheerenfinger über die Rostral- hörner hinaus; ihre Brachialglieder tragen einen spitzen, nach vorn gerichteten Dorn am distalen Ende ihres Oberrandes. Die aneinander schliefsenden, fein gezähnelten, etwas nach innen gebogenen Finger sind wenig mehr als halb so lang wie das cylindrische Handglied. Die Lauffülse des ersten Paares sind fast anderthalbmal so lang wie der Cephalothorax, das Rostrum mitgerechnet ; ihre Meropoditen tragen einen spitzen Dorn am distalen Ende, ihre Pro- und Dactylopoditen messen 7 resp. 5 mm, die Endglieder sind beim @ also merklich kürzer als die Propoditen, während sie nach Alcock beim 3 fast gleich lang sein sollten. Die nächstverwandten Arten sind offenbar Naxia investigatoris Alcock von den Andaman-Inseln und Ceylon, sowie Naxia mamillata Ortm. von Japan. Verbreitung: Macclesfield Bank (Pocock); Golf von Martaban (Henderson); Andaman- Inseln (Alcock). Nasxia n. sp.? Taf. XXII, Fig. 33. Ein sehr junges & und ein viel älteres steriles @ von Ternate. Obgleich es mir wahrscheinlich vorkommt, dafs diese beiden Exemplare zu einer neuen, noch unbeschriebenen Art gehören, will ich sie einfach als Naxia sp. beschreiben und zwar darum, weil das & nicht vollkommen mit dem 2 übereinstimmt, und weil wir mit dem Variationskreise der Naxien noch zu wenig vertraut sind, so dafs es gewagt erscheint, blofs auf diese zwei, noch nicht einmal wohl erhaltenen Exemplare eine neue Art zu gründen. Im äufsern Habitus stimmt das 9 sehr mit dem oben beschriebenen 2? von Nazxia tawrus überein. Die Rostralhörner sind aber ein wenig länger und divergieren nicht so stark. In der Medianlinie gemessen, ist der Cephalothorax mit den Rostralhörnern 17 mm, ohne dieselben 12 mm lang. Die Hörner sind 5 mm lang, und ihre Spitzen sind nur 84* — 668 — 3!/; mm: voneinander entfernt, d. h. zwei Drittel ihrer Länge. Das spitze, nach vorn gerichtete, accessorische Dörnchen liegt, ungefähr wie bei dem 2 von Naxia taurus, auf der Grenze des mittlern und letzten Drittels der Länge der Hörner. Der Präoeulardorn und der Antennalstachel verhalten sich wie bei N. taurus, nur erscheint der erstere ein wenig schärfer und etwas nach aufsen gerichtet, während bei N. taurus die beiden Präocular- dorne genau parallel miteinander laufen. Beim vorliegenden @ von Ternate biegt der unmittelbar vor dem Präoculardorn liegende Teil der obern Orbitalwand regelmäfsig nach unten, zum Basalgliede der Antennen hin, beim ? von N. taurus dagegen ist die‘ Wand unmittelbar vor dem Präoculardorn wie aufgebläht und bildet hier einen halbkugel- förmigen, glatten, glänzenden, unbehaarten Höcker. Die Wand der Orbita zeigt oben, wie bei N. taurus, zwei Einschnitte. die durch einen scharfen, dreieckigen Zahn getrennt sind; der vordere Einschnitt hat dieselbe Form wie beim 2 von N. taurus, aber der hintere ist bei der von Pocock beschriebenen Art enger, indem die Ränder fast parallel laufen, während sie beim 9 von Ternate stark divergieren. Der postorbitale oder hintere Teil zeigt nicht ganz dieselbe Form. Auch die Ausrandung an der untern Seite der Orbita ist merklich weiter als beim 2 von N. taurus. Merkwürdigerweise erscheint sie im Verhältnis zur Entfernung zwischen der Spitze des Antennalstachels und dem Höcker auf der Mitte des Aulsenrandes des Basalgliedes der äulsern Antennen ganz wie auf der von Alcock gegebenen Abbildung von N. taurus (Illustr. Zool. Investigator, Pl. XXXIIL, Fig. 5a), während das 2 von N. taurus vielmehr mit der Figur 2a übereinstimmt, welche nach Aleock die N. cerastes ÖOrtm. darstellen sollte, was mir aber unwahrscheinlich vorkommt. Auf der Figur 2 stehen ja auf dem Cephalothorax offenbar mehr Höcker als bei N. cerastes vorkommen, dagegen fehlen hier die beiden grolsen, spitzen Dornen auf der Hepaticalgegend, welche die Ortmann’sche Art auszeichnen, die Lauffülse sind kürzer u. s. w. Die bei N. cerastes vorkommenden, grolsen spitzen Dornen in der Medianlinie der Magengegend und der grolse Präoeulardorn sind bei der von Alcock für die N. cerastes angesehenen Art offenbar viel kürzer. Das Basalglied der äulsern Antennen erscheint im Verhältnis zur Breite der Höhlen der innern minder breit als beim £ von N. taurus und das Epistom ist bei der letzten Art ein wenig breiter. In Bezug auf Zahl und Anordnung der Höcker auf der Oberfläche des Rückenschildes stimmt das 2 von Ternate mit dem von N. taurus fast vollkommen überein, nur ist zu bemerken, dafs die beiden nebeneinander stehenden, kegelförmigen Höcker auf der hintern Branchialgegend viel kleiner und kürzer sind als beim $ von N. taurus, = (MN — und ebenso sind auch die beiden medianen Höcker der Regio cardiaca und der hintere Höcker der Intestinalregion bedeutend niedriger und kleiner. Bei beiden Arten beobachtet man vor dem letztern zwei kleine Höckerchen; beim 2 von N. tawrus ist die Entfernung dieser beiden Höckerchen etwas kleiner, beim 2 von Ternate aber etwas grölser als ihre Entfernung von der Spitze des medianen Höckers der Intestinalregion. Die Vorderfüfse reichen bis zu den Spitzen der Rostralhörner, die Brachialglieder tragen einen kleinen spitzen Dorn am distalen Ende ihres Oberrandes, und das Handglied er- scheint etwas schlanker als beim 2 von N. tawrus. Auch die Lauffülse sind ein wenig länger und schlanker als bei diesem 9%. Die Lauffülse des ersten Paares sind bei- nahe zweimal so lang wie der Cephalothorax, das Rostrum mitgerechnet. Die Meropoditen tragen einen kräftigen, spitzen Dorn am distalen Ende ihres Oberrandes; die des zweiten Paares haben hier nur ein kleines Dörnchen, und das vierte oder letzte Fulspaar ist unbewehrt. Das kleine $ nun weicht darin vom @ ab, dafs mehrere Höcker der Oberfläche des Rückenschildes etwas höher sind und mehr vortreten. So zunächst die medianen Höcker, drei hintereinander auf der Magen-. und zwei auf der Cardiacalgegend, sowie der hintere der Intestinalregion, dann weiter der seitwärts gerichtete Höcker der Regio hepatica, der am meisten lateral stehende der vorderen und der laterale der beiden, welche auf der hintern Branchialgegend stehen. Der Cephalothorax, die Rostralhörner mitgerechnet, ist 11 mm lang, ohne dieselben 7!/e mm; die Hörner sind 31/z mm lang, die Entfernung ihrer Spitzen beträgt 2!1/;s mm. Die grölste Breite beträgt 4!/. mm, die Entfernung der äufsern Augenhöhlenecken 3!/2 mm. Auf den ersten Blick würde man meinen, dals Naxia mamillata Ortm. von Japan unserer Art nahe verwandt sei. Dies ist aber nicht der Fall. Herr Prof. Döderlein in Strafsburg hatte die Güte, mir drei Originalexemplare der Ortmann’schen Art zur Ansicht zu senden, und zwar ein g und ein 2, beide erwachsen und ein jüngeres 9. Örtmann beging den Fehler die Grölse nicht anzugeben, auch lälst die Genauigkeit seiner Figuren zu wünschen übrig. Der Cephalothorax des alten & ist S cm lang, die Rostralhörner mit- gerechnet und 5 cm ohne dieselben; die grölste Breite, die Seitenstachelm mitgerechnet, beträgt 42 mm, und die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken 15 mm. Die Rostral- hörner nun divergieren bei dieser Art weniger als bei den Exemplaren von Ternate und die Ausschnitte, sowohl im obern wie im untern Orbitalrande, sind bei N. mamillata, wie auch aus einer Vergleichung seiner Abbildungen erhellt, viel kleiner im Verhältnis zu den vor denselben liegenden Teilen der Orbitalwand. —. (0 — Obeleich N. mamillata wohl von der vorliegenden Art verschieden ist, so sei doch noch erwähnt, dafs nach Miers bei jungen Individuen von Nazxia serpulifera die Ausschnitte in der Orbitalwand breiter sind als bei erwachsenen (Miers, in: Journal Linnean Soc. London, Vol. XIV, 1879, p. 658). Nasxia? sp. n? Taf. XXII, Fig. 34. Ein d von Ternate. Es gelang mir nicht nur nicht dieses Exemplar zu bestimmen, sondern es blieb sogar unsicher, ob es wohl zu der Gattung Naxia gehört. Vor mir liegt ein erwachsenes 2 von Naxia hirta A.M.-E. = Podopisa petersi Hilgd. von den Andaman -Inseln, welcher Art das Exemplar noch am meisten ähnelt. Bei der Gattung Naxia ist der Postocularzahn, welcher die Orbita an der Aulsenecke begrenzt, mehr oder weniger verbreitert mit schrägem oder leicht konkavem Vorderrand, und erscheint zwei- oder, wie bei Naxia hirta, dreilappig, indem bei’ dieser Art der Zahn oder Vorsprung, der bei anderen Arten wie z. B. bei N. taurus die obere Spalte in zwei Abschnitte teilt, hier an der Basis mit dem Postocularzahn verwachsen ist. Bei dem & von Ternate aber stellt sich der Postocularzahn wie ein leicht gebogener, schlanker, sich nach der nicht gerade scharfen Spitze hin allmählich verengender Stachel dar, welcher an der vordern oder innern Seite konkav erscheint. Demzufolge sind sowohl die obere wie die untere Ausrandung der Orbitalwand bedeutend weiter als es sonst bei der Gattung Nazxia der Fall ist. Die obere Ausrandung zeigt an der Basis nur einen kleinen, wenig scharfen Zahn oder Vorsprung, der sie also nur unvollkommen in zwei Abschnitte teilt. Der Postocularstachel ist am Unterrand und an der Spitze lang behaart. _ Der glatte, vordere Teil der obern Orbitalwand erhebt sich zu einem ziemlich scharfen, etwas nach aulsen gewandten, aber niedrigen Präocularzahn, aber die hintere Ecke dieses Teiles ist abgerundet. Die ziemlich schlanken, oben und an der Spitze etwas behaarten Augenstiele sindnach hinten zurücklegbar; sie tragen am distalen Ende oben fünf oder sechs an der Spitze kolbig verdickte Haare. Die untere Ausrandung der Orbitalwand ist sogar noch breiter als die obere. In allen anderen Beziehungen verhält sich das Tier wie eine Nazxia. Die Rostralhörner mitgerechnet, ist der Cephalothorax 8!/s mm lang, ohne dieselben 7 mm; die grölste Breite, etwa über der Einlenkung der drittletzten Fülse, beträgt 4°/ı mm, die Entfernung der Extraorbitalecken 4!/; mm und die Entfernung der Spitzen der Präoeularzähne 2°/; mm. Die Rostralhörner laufen bis zu ihren Spitzen parallel, — 671 — sind aber etwas weiter voneinander entfernt als bei Nazxia hirta; sie tragen auf ihrem Oberrand, an der Grenze des mittlern und vordern Drittels, ein kurzes, nach vorn gerich- tetes Nebendörnchen und tragen an jeder Seite Haare, deren Spitze umgebogen ist. Der interorbitale Teil der Oberfläche des Cephalothorax ist in der Mitte gefurcht, nicht gerade tief, und an jeder Seite beobachtet man eine Längsreihe von 5 oder 6 runden Höckerchen, die von vorn nach hinten an Grölse zunehmen. Auf der Oberfläche des Rückenschildes liegen zahlreiche Höckerchen, aber keine Stacheln. Auf der Magengegend stehen, in der Medianlinie, drei niedrige, stumpfe Höcker hintereinander, ein viertes kleineres Höckerchen beobachtet man auf dem Urogastricalfeldee Auf den seitlichen Partien der vordern Magen- gegend liegen je zwei kleinere Höcker nebeneinander, von welchen der äulsere etwas grölser ist als der innere; auf dem hintern Abhang der Magengegend liegen hinter und seitlich von dem dritten medianen Höcker, mehrere längliche Höcker nebeneinander und zwar an jeder Seite vier, von welchen der letzte etwas breiter ist als die drei vordern, aufserdem bemerkt man auf der Magengegend noch einige kleinere Höckerchen. Ein rundes Höckerchen liegtauf der vordern Aufsenecke des Urogastricalfeldes. Das beinahe kreisförmige Cardiacal- feld trägt zwei stumpfe Höckerchen in der Mittellinie hintereinander, die noch niedriger sind als die medianen Höcker der Magengegend; auf dem vordern Abhang dieses hüglig sich erhebenden Feldes liegen noch zwei Paar Körnchen und die des vordersten Paares sind etwas weiter voneinander entfernt als die beiden hinteren. Auf dem Intestinalfelde liegen drei stumpfe niedrige Höcker und zwar der grölste in der Medianlinie, gleich über dem Hinterrand, die beiden anderen vor demselben nebeneinander. Etwas mehr seitwärts liegt ein viel kleineres Höckerchen oder Körnchen, gleich vor dem Hinterrand zwischen der Ein- pflanzung der Fülse des letzten und des vorletzten Paares. Auf der vordern Branchialgegend liegen lateral zwei keselförmige Höcker hintereinander, die nur wenig kleiner sind als die medianen Höcker der Regio gastrica; zwischen diesen Höckern und dem Urogastricalfelde liegen noch acht oder neun viel kleinere zerstreut. Auf der hintern Branchialgegend liegen nach aufsen hin zwei kleine Höcker schräg nebeneinander, welche kleiner sind als die beiden lateralen der vordern Kiemengegend und zwischen dem innern und dem Cardiacal- felde liegen zwei oder drei kleinere. Die Hepaticalgegend tritt wenig hervor, ist abgerundet, blofs ein oder zwei ganz kleine Höckerchen trägt sie nach oben hin neben der Cervicalfurche, welche diese Gegend von der Regio gastrica trennt. Die Cervicalfurche ist ziemlich tief, gleich wie die Furche, welche das Cardiacalfeld umkreist. Auf der Oberfläche des Rücken- schildes stehen zahlreiche Haare, die an der Spitze umgebogen sind. — (ii — Das Basalglied der äufsern Antennen ist mälsig verbreitert und trägt an der vordern Aufsenecke einen kleinen, wenig scharfen, nach unten und nach aufsen gerichteten Zahn ; der mit langen Haaren besetzte freie Teil dieser Antennen ist 3'/s mm lang und überragt also mit der Geifsel die Rostralhörner. Das dritte Stielglied ist etwas kürzer als das zweite. Unmittelbar vor den vordern Aufsenecken des Mundrahmens liegt ein kegelförmiges, ziemlich scharfes Höckerchen. Die Seitenränder des Mundrahmens konvergieren ein wenig nach hinten, so dafs der querverlaufende, ziemlich scharfe, etwas vorragende Vorderrand merklich breiter ist als die lineare Entfernung der hintern Aufsenecken der beiden Exo- enathen der äufsern Kieferfülse. Der Vorderrand des Merus-Gliedes verläuft geradlinig, die vordere Aulsenecke ist stumpf, abgerundet; der mit dem Ischium artikulierende Hinterrand ist minder breit als der Vorderrand, der Innenrand, welcher gegen den stark gebogenen Rand des vordern, innern Fortsatzes des Ischiums anlehnt, läuft schräg nach vorn und die folgenden Glieder sind an der tief ausgerandeten, vordern Innenecke befestigt. Der Exo- gnath, der sich vorn verschmälert, reicht etwas über den Vorderrand des Merus-Gliedes hin. Der leicht konkave Innenrand des Ischiums ist mit spitzen Zähnchen und Haaren besetzt. Neben dem Seitenrand des Mundrahmens trägt die Pterygostomialgegend zwei Höckerchen in einer schrägen Linie hintereinander, von welchen das vordere etwas grölser ist als das hintere. Das glatte Sternum ragt mit einem dreieckigen Fortsatz, dessen Ränder leicht ge- bogen sind, zwischen den Kieferfülsen hinein. Das dritte bis vorletzte Segment des schmalen Abdomens scheinen verwachsen zu sein, das Endglied ist stumpf abgerundet, etwa so lang wie der konkave Hinterrand breit ist. Die Vorderfülse reichen mit den Fingern über die Spitzen der Rostralhörner hinaus. Die fein gezähnelten, etwas nach innen gebogenen und aneinander schliefsenden Finger sind halb so lang wie das schlanke, cylindrische, nicht verdieckte Handglied. Die Lauffülse gleichen denen von Naxia hirta. So sind die des ersten Paares 15mm lang, also fast zweimal so lang wie der Cephalothorax, die Rostralhörner mitgerechnet; die Endglieder dieser Füfse sind noch nicht halb so lang wie die Propoditen. Die Meropoditen sind unbewehrt. Die Lauffülse tragen ähnliche, umgebogene Haare wie auf dem Cephalo- thorax stehen, aufserdem aber noch borstenförmige, die bedeutend länger sind. Die End- glieder haben an ihrem Hinterrand spitze Zähne, welche nach der nach innen gebogenen Spitze hin etwas an Gröfse zunehmen. Gattung Zylocarcinus Miers. Tylocarcinus sty& (Herbst). Ein 8, zwei eiertragende und drei sterile ? von Ternate, wo eines der letztern auf Korallen aufgefunden wurde. Zwei sterile 2 ausgenommen, gehören die übrigen zur typischen, von A. Milne- Edwards (Nouv. Archives du oa T. VIII, Pl. 11, Fig. 4) abgebildeten Form; auf dieser Figur, besonders auf Figur 4a, erscheint der Winkel, den die Rostralhörner mit- einander bilden, bogenförmig abgerundet, bei den vorliegenden vier typischen Individuen aber ist der Winkel spitz. Bei zwei sterilen @ hat das Rostrum eine andere Form. Es ist länger, schlanker, und während bei der typischen Art die freien Spitzen ungefähr so lang sind wie der verwachsene Teil, sind sie bei der Varietät kaum halb so lang. Da der Cephalothorax ohne das Rostrum dasselbe Verhältnis zeigt zwischen Länge und Breite, so erscheint er demzufolge mit dem Rostrum 'verhältnismäfsig schmäler. Diese Varietät bespricht schon Miers (Annals and Magazine of Nat. History, Ser. 5, Vol.4, 1879, p. 15), und ich ‘selbst erwähnte sie von Amboina (in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 18SS, p- 229). Auch Zehntner’s Exemplar (Crustaces de l’Archipel Malais, 1894, p. 141) von Amboina scheint zu dieser Varietät zu gehören. Malse in Millimetern: 1 2 3 4 5 6 6) ? 2 Q 2 2? Gesamtlänge des Cephalothorax . . . 17 dan aaa era, ila-ja Tuch Breite des Rückenschildes . . . . . 10! Sta 3 72la 73] 51 Länge des Rückenschildes ohne das IROSbEuUmeE Ber 22a 1] 10! 10 10 Tl No. 2 und 3, die eiertragenden 9, No. 5 und 6, die beiden sterilen @ der Varietät. Gattung Schizophrys White. Schizophrys aspera M.-E. Schizophrys aspera A. Milne-Edwards, Nouy. Archives du Museum, Memoires, T. VIII, . 1872, p. 231, Pl. 10, Fig. 1. Schizophrys aspera Alcock, The Brachyura Oxyrhyncha, Caleutta, 1895, p. 243. Ein g von Halmahera und ein noch jüngeres von Tobelo, Halmahera, gefangen am 24. März. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 85 Drei & und zwei eiertragende © von Ternate, wo ein Exemplar auf Korallen gesammelt wurde. Die Exemplare sind von mittlerer Gröfse oder noch jünger: das grölste ist ein & von Ternate, 27 mm lang von den Spitzen des Rostrums bis zum Hinterrand, während nach Milne-Edwards die Art zweimal so grols wird. Die beiden eiertragenden 2 sind nur 20 mm lang. Das gröfste & und. ein ? von Ternate gehören zu der Varietät spinifrons (A. Milne-Edwards, 1. ec. Fig. 1—le), die übrigen Exemplare stimmen mit den Figuren ld — 1f überein. Gattung Tiarinia Dana. Tiarinia gracilis Dana. Tiarinia gracilis Dana, 1. c. p. 111, Pl. III, Fig. 6. Tiarinia verrucosa Heller, Crustaceen der Novara-Reise, 1865, p. 4, Taf. I, Fig. 2. Zwei & von Ternate sowie ein ® ohne Eier und ein junges Z von Batjan. Die Identität von Tiar. gracilis Dana mit Tiar. cornigera (Latr.) M.-E. kommt mir wahrscheinlich vor. Alcock (l. c. p. 257), welcher 40 Exemplare von Tiar. cornigera (Latr.) Edw. aus dem Indischen Ocean studieren konnte, sagt ja, dafs die Länge des Rostrums variiert und dals die beiden Rostralhörner sich entweder ihrer ganzen Länge nach berühren oder blofs bis in die Nähe der Spitzen, welche ‘dann leicht divergieren und nach oben gebogen sind. Das letztere Verhalten charakterisiert aber die Tiar. gracilis, und in Bezug auf die Gestalt des Oephalothorax, welcher bei Tiar. gracilis vorn, zwischen den Augenhöhlen, breiter ist im Verhältnis zur gröfsten Breite, sei bemerkt, dafs dieses wohl als ein Jugend- charakter aufzufassen ist, was schon die vorliegenden Exemplare beweisen. (Vergl. die Malfse). Alcock’s Beschreibung der Tiar. cornigera palst dann auch vollkommen auf unsere Exemplare, ebenso wie Heller’s Beschreibung von Tiar. verrucosa. Nichtsdestoweniger führe ich sie noch als Tiar. gracilis an und zwar weil das vorliegende Material nicht genügt die Frage zu entscheiden, weil Aleock die gracilis nieht unter den Synonymen der cornigera eitiert, und des entfernten Fundortes wegen, in der Nähe der Sulu-See. Die Exemplare sind gröfser als Dana angiebt, und das grofse d von Ternate hat ungefähr die doppelte Gröfse. Wie die Malse zeigen, variiert die Länge des Rostrums, und bei allen stimmt es mit Dana’s Beschreibung überein. Die Höcker von Magen- und Herz- gegend sind abgerundet, stumpf, die der Branchialgegend kegelförmig, mit stumpfer Spitze und bedeutend höher. Am Seitenrand der Hepaticalgegend steht beim grolsen d von Ternate ein ziemlich spitzer, kegelföürmiger Höcker und unter demselben ein zweiter, der etwas spitzer und kleiner ist; bei den anderen jüngern Exemplaren sind sie kleiner und treten minder hervor. Dieser Höcker, demzufolge auf Dana’s Figur noch fehlend, erscheint aber auf seiner Abbildung der cornigera, welche ein Exemplar vorstellt gerade so grofs wie das grolse S von Ternate, sehr klein, nur angedeutet, und ich möchte hierauf aufmerksam machen. Der Epibranchialhöcker am Winkel zwischen dem vordern -und dem hintern Seitenrand ist kegelförmig, etwas dünner als die übrigen der Branchialgegend und ziemlich spitz. Hinter der Herzgegend stehen drei kegelförmige Höcker in einer leicht nach vorn gebogenen Querreihe, von welchen der mittlere etwas breiter ist als die beiden seitlichen; an jeder Seite folgen auf diese Höcker mehrere kleinere, stumpf abgerundete, am hintern Seitenrand, von welchem sie durch eine Längsfurche getrennt sind, und unmittelbar am Hinter- rand, zwischen den Fülsen des letzten Paares, beobachtet man fünf ähnliche, kleine Höckerchen. Das zweite und dritte Stielglied der äufsern Antennen haben die von Dana abgebildete Form (Dana, Fig. 6b). Am Seitenrand der Rostralhörner und des Rückenschildes stehen steife, umgebogene Haare. Die Schenkelglieder tragen scharfe Höckerchen, sowohl oben wie an den Seiten, besonders am ersten und zweiten Fuflspaare. An der Scheere des gröfsern & von Ternate schliefsen die Finger nur an der distalen Hälfte aneinander und der bewegliche ist kaum gebogen ; die Scheere erscheint am Fingergelenk deutlich minder hoch als an der Basis. Ähnlich verhalten sich die Finger bei dem jungen & von Batjan, aber das Handglied erscheint hier am Fingergelenk ebenso hoch wie an der Basis. Beim 2 und beim jüngern & von Ternate nimmt die Höhe des Handgliedes nach den Fingern hin ab und die Finger schliefsen ihrer ganzen Länge nach aneinander. Die Lauffülse sind ziemlich lang behaart. Die Oberfläche des Rückenschildes ist am Rostrum und an den Seiten rot gefleckt, das „Kreuz“ auf der Magengegend, die Herzgegend und die kegelförmigen Höcker auf der Branchialregion sind gelblich. Scheere, Sternum und Abdomen zeigen rote Fleckchen. Tiarinia verrucosa Heller ist offenbar mit den vorliegenden Exemplaren identisch. Mafse in Millimetern: 1 2 3 4 gs 6 SUEN 6 Länge des Rückenschildes mit dem Rostrum 39tla 17:ls 20%/3 132/a Länge desselben, ohne Rostrum . . . ... 16!Je 12/2 16 10?/a Gröfste Breite an den Spitzen der Epibranchial- höckerszemessen el 10!/2 14 91a Breite der Stirn zwischen den Augenhöhlen und zwar&an. derengstene stelle ln 2). nr 535 7 4*5 — 6716 — Dana giebt für die Länge des & von Tiar. gracilis 12 mm und für die des ? 16 mm an. Seine Exemplare waren in der Sulu-See gesammelt. Tiarinia angusta Dana. Tiarinia angusta Dana, 1. c. p. 113, Pl. III, Fig. 7. Tiarinia angusta de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. VIII, 1895, p. 491, Taf. 12, Fig. 2. Ein erwachsenes, eiertragendes $ und ein ganz junges d von Ternate. Das 2 ist 21!/s mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrand, die gröfste Breite beträgt 13'/s mm, und die Entfernung der Augenhöhlen 7'/s mm, das Rostrum ist nur 4!/s mm lang. Wie aus einer Vergleichung der Zahlen erhellt, hat der Cephalothorax dieselbe Form wie das l. c. von mir beschriebene noch etwas grölsere 2? von der Westküste von Celebes, aber das Rostrum ist verhältnismälsig kürzer. Es ist nur 4!/s mm lang und die freien, kaum divergierenden, nur durch einen schmalen, dreieckigen Einschnitt getrennten Endspitzchen sind ®/ı mm lang. Es trägt an jeder Seite drei, etwas nach vorn gerichtete Zähne, von welchen der erste der kleinste, der zweite der grölste ist, aulserdem an der linken Seite noch einen vierten, sehr kleinen Zalın. An den Seiten des Rostrums, wie auch an denen des Rückenschildes, beobachtet man steife umgebogene Haare wie bei der vorigen Art. Die fast ganz aneinander schlielsenden Scheerenfinger sind wenig mehr als halb so lang wie das Handglied, ausgehöhlt und an den Rändern sehr fein gezähnt. Der gröfsere höckerförmige Zahn, welchen der bewegliche Finger des & nicht weit vom Gelenk trägt, fehlt ganz und gar. Die Scheere ist glatt und glänzend, während sonst die Fülse mit einem sehr kurzen Filze bedeckt und spärlich behaart sind. Die Höcker auf den Meropoditen der Lauffülse sind wohl ausgebildet. Jephalothorax und Fülse zeigen oben eine rötliche Farbe, während die Scheeren und die Spitzen der Endklauen gelb sind, gleich wie die Endspitzen des Rostrums und der Seitenzähne. Der Cephalothorax des jungen & ist 12 mm lang, wovon das Rostrum 3/2 mm einnimmt, die grölste Breite beträgt 6 mm, die Entfernung der Augenhöhlen 4 mm. Das Rostrum erscheint auch hier relativ kürzer als bei dem von Dana abgebildeten, ungefähr gleich grolsen Exemplare, aber der Cephalothorax hat dieselbe Form. Das Rostrum trägt jederseits an der proximalen Hälfte wieder drei Zähne, an der rechten Seite noch einen vierten, sehr kleinen Zahn. Verbreitung: Sulu-Hafen (Dana); Cap Grenville, Darnley -Insel, Torres - Strafse (Haswell); Neu-Guinea, Kaiser Wilhelms-Land (Ortm.); Westküste von Celebes (de M.). =. - — Gattung Zhyrolamdrus Rathbun. Thyrolambrus rathbuni n. sp. Taf. XXII, Fig. 35. Ein & von Ternate, auf Korallen gesammelt. Diese niedliche, kleine Krabbe, welche ich mir erlaube der eifrigen, amerikanischen Careinologin Mifs Mary J. Rathbun in Washington zu widmen, erscheint dem T’hyro- lambrus erosus Rathbun vom Kap St. Lucas nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch die verschiedene Gestalt des Rückenschildes.. Während der Cephalothorax bei der californischen Art pentagonal erscheint, ist ihre Form bei T’hyrol. rathbuni mehr dreieckig, indem die vordern Seitenränder der Branchialregion viel schräger und nicht beinahe parallel miteinander verlaufen und mit den hintern Seiten- rändern keine nahezu rechten Winkel bilden, sondern solche von ungefähr 60°. Der Hinterrand des Rückenschildes, dessen Breite drei Viertel beträgt von der Breite der Stirn an ihrer Basis, liegt mit den hinteren Seitenrändern nicht in derselben Querlinie wie es bei 7’hyrol. erosus der Fall ist, sondern die letztern liegen ein wenig vor dem Hinter- rande; die hintern Seitenränder zeigen an jeder Seite des Hinterrandes einen wenig scharfen Zahn, der aber noch nicht so weit nach hinten reicht wie der Hinterrand, von welchem diese Zähne durch eine Ausrandung getrennt sind. Andere Zähne oder Fortsätze zeigen die hinteren Seitenränder nicht und der nach aufsen von dem beschriebenen Zahne gelegene äulsere oder laterale Teil dieser Seitenränder verläuft quer, nicht schräg. Bei Thyrol. erosus tragen die hintern Seitenränder aber mehrere kleine Zähne oder Fortsätze (confer: Proc. U. S. National Museum, Vol. XXI, 1898, Pl. 42, fig. 1). Betrachtet man den Cephalo- thorax als ein gleichschenkliges Dreieck, so erscheinen die beiden Seitenränder (12 mm lang) nur wenig kürzer wie die 14 mm breite Basis des Dreiecks. Was die Vertiefungen und die Felderung der Oberfläche betrifft, so stimmt Thyrol. rathbuni wohl mit der californischen Art überein. Sehr tiefe Gruben trennen, auf der Mitte des Schildes, die Magengegend von der Cardiacal- und von der vordern Branchialgegend. Die Regio gastrica bildet zwei nebeneinander liegende, durch eine sattelförmige Vertiefung geschiedene, den Protogastricalfeldern entsprechende, vordere Hügel und einen dritten, kleineren, medianen hintern Höcker, welcher dem Mesogastricalfelde entspricht. Die obere Hepaticalregion tritt, im Gegensatze zu Thyrol. erosus, gar nicht hervor, aber die untere stellt sich als ein stumpfer Höcker dar, welcher von der Wand der Orbita durch eine seichte Ausrandung geschieden ist, von dem nach unten umgeschlagenen, vordern Seitenrand aber durch eine enge Furche. Der vordere Seitenrand der Branchialregion ist bei der Gattung — la — Thyrolambrus nämlich vertikal nach unten umgeschlagen oder wie Mils Rathbun sagt, „frontal and anterolateral region strongly deflexed*“ (Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, p. 83). Dieser Vorderrand der Branchialregion ist nun in sieben oder acht stumpfe, am Rande gekörnte Läppchen oder Zähnchen geteilt, von welchen zwei durch ein kleineres: getrennt auf der vordern Hälfte etwas grölser sind wie die anderen. Auch die Stirn ist nach unten umgebogen, das Vorderende erscheint, wie bei Thyrol. erosus, stumpf abgerundet; dieser vor den Augenhöhlen liegende Teil des Rückenschildes ist, an der Basis, dreimal so breit wie lang. Der interorbitale Teil ist in der Mitte tief gefurcht und diese Furche setzt sich in die sattelförmige Vertiefung fort, welche die beiden Protogastricalhügel der Magengegend trennt. Tiefe Ausrandungen scheiden die letztern von der Branchialregion, welche zwei durch eine seichte Ausrandung getrennte, abgerundete Hügel bildet, einen vorderen und einen hinteren. Ganz wie bei T’hyrol, erosus wird das Cardiacalfeld durch eine tiefe hufeisenförmige Grube begrenzt, die etwas mehr als anderthalbmal so breit wie lang ist. Die Furchen und grubige Vertiefungen ausgenommen, ist die Oberfläche des Cephalothorax mit vertieften Punkten und sehr kleinen, unregel- mälsigen Vertiefungen bedeckt und erscheint dadurch wie erodiert; diese kleinen Vertiefungen werden durch netzförmig sich miteinander vereinigenden, glatten Leistchen ‚begrenzt. Auf dem stumpfen Vorderende des Cephalothorax bemerkt man in der Mitte eine kreis- förmige Vertiefung, ungefähr !/; mm breit und etwas hinter derselben gleichfalls in der Medianlinie eine zweite ebenso grosle, die in der Querlinie liegt, welche die innern, d. h. vordern obern Ecken der Augenhöhlen vereinigt. Die beiden tiefen Gruben auf der Mitte des Cephalothorax, die Furche oder Vertiefung zwischen den Augenhöhlen, der Hepaticalhöcker und die vertikal nach unten geneigten, vordern Seitenränder sind glatt und zeigen diese netzförmigen Leistchen nicht. Die Höhlen der innern Antennen liegen sehr schräg und bilden einen Winkel von etwa 60 Grad miteinander; in diesem Winkel erhebt sich ein erodiertes Höckerchen, vor welchem auch noch auf der Unterseite der Stirn drei kleine, runde vertiefte Punkte liegen in einer Querreihe nebeneinander, und nach aulsen von jeder Höhle beobachtet man zwei Höckerchen hintereinander. Die seitwärts gerichteten Augenhöhlen sind anderthalbmal so breit wie lang, quer-oval, am Vorderrand etwas gekörnt, die innere Infraorbitalecke ist spitz, ausgezogen. Die ziemlich scharfe, vordere Aufsenecke des Basalgliedes der äulsern Antennen erreicht die Spitze der innern Infraorbitalecke; das Basalglied wie auch die beiden folgenden Glieder sind gekörnt, die kurze Geilsel reicht noch nicht bis zum Vorderende des Cephalothorax. Auch das Basalglied der innern Antennen — N — und die vordern Aufsenecken des Epistoms sind gekörnt. Der Branchiostegit, seitlich durch die tiefe Pleuralnaht begrenzt, ist auf der vordern, leicht gewölbten Partie gekörnt, auf der hintern Hälfte grubig vertieft; die vordere Partie setzt sich nach hinten in eine in gekörnte Zähne oder Zacken geteilte Leiste fort und der schmale, nach aulsen von dieser Leiste liegende Teil des Branchiostegit ist durch Querleistehen in kleine Vertiefungen geteilt. Der Vorderrand des Mundrahmens tritt in der Mitte zahnförmig hervor und erscheint an jeder Seite konkav; die Seitenränder des Mundrahmens laufen parallel, so dals er vorn gerade so breit ist wie hinten. Das Ischium-Glied der äufsern Kieferfülse trägt in der Mitte eine kurze Längsfurche, die weder den Vorder- noch den Hinterrand erreicht; zwischen dieser gekörnten Furche und dem Aufsenrand erhebt sich die Oberfläche zu einem gekörnten Höcker, aulserdem ist das Glied grob gekörnt; das Merus-Glied ist kaum breiter wie lang, uneben, mit leicht gebogenem Vorderrand und nach innen auch ein wenig gekörnt. Die Ränder des Exognathen sind gekörnt, die Körnchen des Ausfenrandes sind etwas grösfer wie die des Innenrandes. Obgleich die Kieferfüsfe aneinander schliefsen, sind doch die beiden letzten Glieder nur teilweise versteckt. Das Sternum ist erodiert und zeigt auflserdem mehrere gröfsere, symmetrisch angeordnete Vertiefungen. Auf dem vordern Teil, gleich vor dem Endglied des Abdomens liegt eine grolse, grubige Vertiefung, etwas breiter wie lang und durch ein Mittelleistchen in zwei Teile geteilt. Das siebengliedrige Abdomen ist schmal und schön symmetrisch ausgeschnitten ; das vorletzte Glied ist vorn ein wenig breiter als lang. Die Fülse zeigen einige Ähnlichkeit mit denen von Thyrol. erosus. Der rechte Vorderfufs ist merklich grölser wie der linke. Der unten gekörnte Ischiopodit des grölsern Fulses trägt am Vorderrand drei Zähne, von welchen der mittlere der grölste ist, aber wenig scharf, während das proximale Zähnchen spitz ist. Das Brachium ragt zum grölsten Teile über die Seitenränder des Cephalothorax hinaus und trägt auf der Mitte der Oberseite einen grofsen, stumpfen, dreiseitigen Höcker, dessen Vorderseite an der Basis ausgehöhlt ist und dessen Ränder gekörnt sind; einige Körner beobachtet man neben dem hintern Gelenk- rande und dem Vorderrand, sonst ist die Oberfläche glatt. Der Vorderrand trägt in der Mitte einen stumpfen Zahn, einen viel kleineren am proximalen "Ende und einen dritten gleichfalls stumpfen zwischen beiden, der etwas höher aber nicht so breit ist wie der Zahn auf der Mitte des Vorderrandes; die drei Zähne sind an den Rändern mehr oder weniger gekerbt. Der Hinterrand erweitert sich zu einem grolsen, stumpfen, am distalen Ende aus- gehöhlten und gekörnten Höcker, welcher die distale Hälfte des Randes einnimmt, während — 680 — man auf der proximalen Hälfte drei ziemlich scharfe Zähne bemerkt, von welchen der mittlere kleiner ist als die beiden anderen. Die Unterseite des Brachialgliedes ist glatt, aber sie trägt am Gelenkrande des Ischiums und zwar neben dem Hinterrande des Brachiums einen schmalen, gekörnten, ziemlich scharfen Zahn. Auf der Vorderseite des Gliedes bemerkt man nur zwei oder drei Körnchen, aber der Unterrand trägt drei niedrige, etwas gekörnte Höcker. Der Carpus ist an der Aufsenseite erodiert, am Innenrand liegen drei oder vier Körner, aber er ist unbewehrt. Die grolse Scheere ist ungefähr so lang wie die Länge des Cephalothorax beträgt und erscheint am Gelenke der Finger bedeutend höher als am proximalen Ende, indem ihre Höhe noch etwas mehr als die halbe Länge beträgt. Der demzufolge schräg verlaufende Oberrand zeigt wieder unregelmälsige, durch netzförmige Leistehen begrenzte Vertiefungen und ist am distalen Ende verbreitert, der übrige Teil schmal. Mitten auf der Aufsenseite bemerkt man eine mit dem Öberrand parallel laufende Reihe von vier oder fünf distalwärts an Grölse zunehmenden, gekörnten Höckern und unter dieser Reihe noch viele andere Höckerchen ungleicher Grölse. Ein ziemlich grolser, erodierter Höcker liegt unmittelbar unter dem Oberrand am Carpalgelenke. Der Unterrand des Handgliedes ist ein wenig konkav, derjenige des unbeweglichen Fingers dagegen konvex gebogen; am Unterrand des Handgliedes liegen zwei oder drei Höcker, während der unbewegliche Finger gekörnt ist. Die horizontale Länge der klaffenden Finger beträgt nur die Hälfte von derjenigen des Handgliedes. Der unbewegliche Finger ist sehr dick, seine Höhe beträgt zwei Drittel seiner Länge und er trägt nur einen einzigen, stumpfen Zahn gleich vor der nicht scharfen Spitze. Der stark gebogene, bewegliche Finger verjüngt sich allmählich bis zur wenig scharfen Spitze und erscheint sogar an der Basis noch nicht so dick wie der Index; der Unterrand zeigt nur Spuren stumpfer Zähne, sonst erscheint der Finger oben, besonders aber auf der Aufsenseite, gekörnt, und am Innenrand beobachtet man eine Reihe von fünf oder sechs nach der Spitze hin an Gröfse abnehmenden, scharfen Höckerchen. Auf der Innenseite des Handgliedes bemerkt man gleich über der Mitte eine parallel mit dem Öberrand verlaufende Reihe von drei Höckern; der mittelste ist der grölste, nur wenig minder hoch wie das Handglied hier dick ist, der distale ist etwas kleiner, der proximale der kleinste von allen. Die Ränder dieser Höcker, von welchen die beiden vordern ein wenig komprimiert sind von oben nach unten, sind mit scharfen Körnchen besetzt. Unterhalb dieser Höcker trägt die Innenfläche der Scheere einige Körner. Brachialglied und Carpus des linken Scheerenfulses verhalten sich wie am rechten. Auch die Scheere ähnelt der gröfsern, aber die Finger verhalten sich anders und die Höcker — Hl — auf Aufsen- und Innenfläche sowie am Unterrande des Handgliedes sind verhältnismälsig gröfser. So erscheint der mittlere der drei Höcker auf der Innenfläche fast so hoch wie das Handglied hier dick ist, hat übrigens dieselbe Form, indem der Hinterrand des Höckers gebogen und beinahe glatt, der Vorderrand gerade und mit scharfen Körnern besetzt ist. Der erodierte Oberrand des Handgliedes ist gleichfalls am distalen Ende verbreitert, der übrige Teil viel schmäler. Die Finger, verhältnismälsig so lang wie an der grölsern Scheere, schliefsen mit scharfen Schneiden aneinander; die Schneide des dreieckigen, auf der konvexen Aulsenseite gekörnten, unbeweglichen Fingers trägt in der Mitte zwei grölsere und jederseits ein viel kleineres Zähnchen, aber die Schneide des beweglichen Fingers zeigt nur Spuren von Zähnchen. Der gleichfalls gekörnte und am Oberrande höckerige, bewegliche Finger ist weniger gekrümmt als derjenige der gröfsern Scheere und beide Finger haben scharfe, einander kreuzende Spitzen; die Finger, an der Spitze ein wenig nach innen gebogen, sind auch an der Innenseite gekörnt. Die Lauffülse sind mäfsig lang und nehmen regelmäfsig von vorn nach hinten an Länge ab. Die komprimierten Meropoditen tragen bei allen am scharfen Oberrande sechs Zähne, die mit Aus- nahme des am distalen Ende stehenden eine seltene Form haben, indem jeder Zahn recht- winklig distalwärts umgebogen ist; diese Zähne sind stark komprimiert mit gekörntem oder gekerbtem Oberrande. Der sechste ist nicht umgebogen und die umgebogene Spitze des fünften Zahnes, welche gegen denselben anlehnt, bildet mit dem sechsten zumeist ein kleines, rundes Loch. Der Hinterrand der Oberseite dieser Glieder trägt drei, derjenige der Unterseite zwei komprimierte, dreieckige Zähne. Der Vorderrand der Carpalglieder trägt auf der proximalen Hälfte einen abgerundeten, auf der distalen einen wenig scharfen, dreieckigen Zahn; letzterer ist komprimiert. In der Mitte des Vorderrandes der Propoditen beobachtet man einen stumpfen Zahn; der Hinterrand der Oberseite wie der der Unterseite trägt zwei scharfe, dreieckige komprimierte Zähne. Die Mero- und Carpopoditen sind glatt, nur die Oberseite der Propo- diten erscheint ein wenig gekörnt. Die filzig behaarten Endglieder sind gerade, blols an der kurzen Spitze etwas nach innen gebogen und an den Rändern etwas gekörnt. Malfse in Millimetern: 2 GrölstenBreiterdesäGephalothorax a rd Länge n 3 mel EI AEIENOR]E KunklenserölsernfsScheerat al ven) NS EEE 1022 eh 2 \Einserkderseihenleitm Inh]. ale ARME 39] Höhe der Scheere am Daumengelenke . . . -» » 2 2 .2.....6 Abhandl. d. Senckentb. naturf. Ges. Bd. NXV. 86 Ich möchte schliefslich auf die grofse Ähnliehkeit hinweisen, welche Thyrolambrus erosus Rathbun von Kap St. Lucas und Lambrus (Parthenopoides) erosus Miers von den „Eastern Seas“ zeigen, bei der letztern sind aber auch die Fülse erodiert. Gattung Zarrovia White. Harrovia elegans de M. Harrovia elegans de Man, in: Journal Linnean Soe. London, Vol. XX, 1888, p. 21, Pl. I, Fig. 5 und 6. Ein eiertragendes 9, wahrscheinlich von Ternate. Das Exemplar stimmt nicht vollkommen überein mit dem 2 aus dem Mersui- Archipel, auf welches die Art gegründet wurde. Der Cephalothorax erscheint nämlich etwas länger im Verhältnis zur gröfsten Breite, d. h. im Verhältnis zur Entfernung der Spitzen der letzten Seitenzähne. Die beiden, durch einen kleinen, dreieckigen Einschnitt getrennten Stirnlappen sind ganz leicht ausgerandet und verlaufen, wenn man den Cephalo- thorax von oben betrachtet, etwas schräg nach hinten; auf der eitierten Figur 5 scheinen sie schräg nach vorn zu laufen, -diese Richtung zeigen sie aber auch bei dem vorliegenden Exemplare, wenn man den Cephalothorax von hinten her betrachtet. Der zweite Seiten- zahn ist, wie beim 2 aus dem Mergui-Archipel, abgestutzt und ein bifschen schmäler als der erste: der abgerundete Ausschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Seitenzahne ist ein wenig minder breit als die ebenso konkave Ausrandung zwischen dem zweiten und dritten Zahne. Der dritte und der vierte Zahn sind kegelförmig, spitz, der dritte etwas gröfser und spitzer als der letzte. Die Eier sind zahlreich, klein, ihr Durchmesser beträgt ja nur 0,4 mm. Die beiden Vorderfülse sind gleich, der rechte kaum merkbar grölser als der linke. Bei dem früher beschriebenen @ beobachtete man auf dem Oberrande des Brachialgliedes und zwar am Ende des proximalen Drittels ein scharfes Körnchen, etwas gröfser als. die übrigen, bei dem jetzt vorliegenden Exemplare stehen auf dem proximalen Drittel drei bis vier spitze Dörnchen, die ein wenig an Grölse zunehmen. Sonst stimmen die Vorderfülse mit der Beschreibung überein, nur ist noch zu bemerken, dafs die Scheerenfinger bis zu den Spitzen gekörnt sind, aber nicht oder kaum merkbar gefurcht. Über die Färbung wurde in der Originalbeschreibung nichts gesagt. Der Cephalo- thorax des vorliegenden Exemplares ist oben steinrot, mit fünf milchweilsen Querbinden. Die mittlere verläuft zwischen den Seitenzähnen des letzten Paares; die beiden hintern nehmen an Länge ab und sind an den Enden miteinander verbunden, so dafs sie eine trapezförmige Figur bilden. Die Seitenzähne sind gelb, wie auch der Rand der Stirnlappen, — (6 — und der hintere Seitenrand ist milchweils. Die Unterseite gleichfalls fleischrot. Der Cephalo- thorax trägt eine sehr kurze filzige Behaarung, welche nur die Stirnlappen und Seitenzähne frei zu lassen scheint. Die Vorderfülse gleichfalls steinrot mit weilslichen Längsbinden, je eine auf dem Ober- und auf dem Unterrande, eine auf der Aufsen- und eine auf der Innen- seite. Die Lauffülse schlielslich sind gelbbraun und, besonders an den Endgliedern, fein behaart. Das Exemplar gehört dennoch wohl zu Harrovia eleyans, einer seltenen Art, noch nirgendwo sonst erwähnt. Malse in Millimetern: Iöngegdes@Rückenschildese an 6: Entfernung der Spitzen der Seitenzähne des letzten Paares. . . ....8 Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken. . . 2. . 2... 2.0.0.0. 41 Abteilung Oxystomata M.-E. Unterabteilung Leucosiinea Ortm. Familie Leucosiidae Dana. Gattung Zeucosia Fabr. Leucosia perlata de Haan. Leuecosia perlata de Haan, Fauna Japonica, Crustacea, p. 134. — de Man in: Notes Leyden Museum III, 1881, p. 124. Leucosia pallida Bell in: Trans. Linnean Soc. London, XXI, 1855, p. 285, Taf. XXX, Fig. 2. — Alcock, Materials for a carcinological Fauna of India. No. 2 The Brachyura Oxystoma. Calcutta, 1896, p. 222. Ein erwachsenes & von Ternate. Vor mir liest das trockene Original-Exemplar von Leucosia perlata de Haan aus dem Reichsmuseum zu Leyden, das von Reynwardt auf Java gesammelt wurde und gleichfalls erwachsen ist. Die Unterschiede zwischen beiden Exemplaren sind gering. Alcock, dessen Beschreibung vollkommen auf beide Exemplare palst, vergleicht den Thoracalsinus mit einem Y und sagt, dals die beiden „limbs“ gleich kurz sind. Bei dem de Haan’schen Original- Fxemplare reicht die obere Furche oder „limb“ ein biflschen weiter nach vorn als die untere, bei dem & von Ternate dagegen nicht so weit nach vorn wie die untere; der von beiden Furchen begrenzte Teil der Pterygostomialgegend erscheint beim Leydener Exemplare darum grölser als beim & von Ternate, halbkreisförmig, beim letzteren viel kleiner. Auch erscheinen bei dem de Haan’schen -Original-Fxemplare das letzte und das vorletzte Abdominalsegment etwas minder breit im Verhältnis zu ihrer Länge als bei dem Exemplare von Ternate. Beim letztern ist das vorletzte Segment 6°/ı mm lang und 4°/s mm breit, beim Leydener Exem plare sind diese Zahlen 7!le mm und 4! 2 mm. Beim g von Ternate zeigt der Hinter- l io) 86* — 684 — rand des Cephalothorax, von oben gesehen, in der Mitte eine ganz seichte Ausrandung, während er beim de Haan’schen Exemplare mehr regelmälsig gebogen verläuft. Von den drei Stirnzähnen reicht bei beiden Exemplaren der mittlere ein wenig weiter nach vorn als die seitlichen. Nicht nur der Unter-, auch der Oberrand der Lauffülse ist fein gekörnt. Die Palmarportion der Scheeren erscheint beim Leydener & ein wenig minder breit im Verhältnis zur Länge als beim & von Ternate, aber alle diese geringen Unterschiede dürfen sicherlich als individuelle Abweichungen betrachtet werden. Die Farbe stimmt gleichfalls mit Aleock’s Angaben überein. Malse in Millimetern: 1 2 6) e) Grölste Breite des Rückenschildes . . . ... .. . 17 181/a Länge 5 5 Se a AU) 21 LangenderScheerenn.n 2 ee 11 B > Eingere Ve ea ERREA > Alla GrölstewBreitegdenaScheere rn ee |! Alla No. 1. & von Ternate, No. 2 Leydener Original-Exemplar von Zeucosia perlata de H. Verbreitung: Molukken (de Haan); Banda-Neira (de Man); Sanghir (de M.); Ceram (de M.); Amboina (Ortmann); Thursday-Insel (Ortm.); Philippinen (Bell); Java (Herklots); Indien (Ortm.); Andaman-Inseln (Aleock); Persischer Golf (Ale.). Gattung AVucia Dana. MNueia pfefjeri de M. Ebalia Pfefferi de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 390, Taf. XVII, Fig. 4. Ebalia Pfefferi Henderson, A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 402. Nueia Pfefferi Alcock, 1. ce. p. 191. Ein 2 mit Eiern von Ternate. Diese Art gehört offenbar zur Gattung Nucia Dana, wie diese von Alcock charakterisiert worden ist. Das Exemplar ist noch ein wenig grölser als das 1. e. von mir beschriebene 2 von Amboina; der Cephalothorax ist 11 mm breit und 9!/; mm lang, das Epistom mitgerechnet. Wenn man den Cephalothorax von oben betrachtet, so erscheint der Hinterrand gerade, nicht, wie auf meiner Figur 4, konkav. Die Regio cardiaca, welche 3°/s mm breit und 2%/s mm lang ist, ist von der querlaufenden und jederseits ein wenig angeschwollenen Intestinal- — dB — region durch eine enge Furche geschieden. Die an jeder Seite der Regio cardiaca gelegenen Höcker des Seitenrandes, also die des fünften oder letzten Paares, treten etwas mehr hervor als auf meiner Figur 4; diese Höcker sind an der Unterseite leicht konkav. Die Oberfläche des Cephalothorax trägt an jeder Seite sieben mehr oder weniger vortretende Höcker. Die Höcker des ersten Paares sind die kegelförmig aufgetriebenen Pterygostomialgegenden und gehören also nicht zum Seitenrande des Cephalothorax ; gleich hinter ihrer Spitze erhebt sich ihre Oberfläche zu einem abgerundeten, niedrigen Höcker und dieser Höcker, der auf Figur 4 deutlich sichtbar ist, ist eigentlich der vorderste des Seitenrandes, von dem kegelförmigen Pterygostomialhöcker durch eine lineare Furche getrennt. Eine Linie, welche die Spitzen der Pterygostomialhöcker vereinigt und 7 mm breit ist, läuft genau längs dem Vorderrande der zurückgezogenen Augen, ganz wie auf der Abbildung. Die Entfernung der äulsern Augenhöhlenecken beträgt 3°/; mm, und die der Spitzen der beiden Frontalhöcker 1!/s mm. Die Grundfarbe ist ein schönes Rosenrot, mit denselben weilslichen Partien, die früher beschrieben wurden. Verbreitung: Amboina (de M.); Muttuwartu Par (Henderson); Mauritius (Hend.). Familie Raninidae Dana. Gattung /Aanina Lam. Ranina serrata Lam. Zwei d von der Galela-Küste, Halmahera. Der Cephalothorax des grölsern Exemplares ist von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande S Centimeter lang. Unterabteilung Calappinea Ortm. Gattung Maluta Fabr. Matuta pieta Hels. Matuta pieta (Hels) Miers, de Man in: Notes Leyden Museum, III, 1881, p. 118 (ubi Synonyma), und in: Zoolog. Jahrb. Syst. II, 1857, p. 703. Matuta banksii Aleock, 1. e. p. 158 (partim). Zehn junge Fxemplare und zwar vier & und sechs 2 von Ternate. Ein junges 3 ohne Etikette. Sowohl in der äulsern Gestalt wie in der Zeichnung kommen diese Exemplare mit der Abbildung überein, welche Miers von seiner Mat. obtusifrons gegeben hat (Miers in: Trans. Linnean Soc. London, Ser. 2. Zool. Vol. I, 1876, Pl. 40, fig. S), nur ist — mit Ausnahme des & ohne Etikette — bei allen der Seitenstachel quer seitwärts gerichtet, gar nicht nach — 686 — vorn. Sowohl die sechs Höcker auf der Oberfläche des Rückenschildes wie die drei des Antero- und der eine des Posterolateralrandes sind bei allen gleich deutlich ausgebildet, gleich wie die Granulation der Oberfläche. Der mediane Stirnfortsatz ist ein wenig breiter als lang, stumpf abgerundet, fast ohne Spur einer Ausrandung. Bei dem grölsten d von Ternate, dessen Cephalothorax 22 mm lang ist, ist der zweite der Höcker, welche eine mit dem Unterrande parallel laufende Querreihe auf der Aulsen- seite der Scheere bilden, stachelförmig, der vierte nur halb so hoch, stumpf, höcker- förmig. Unterhalb der Höckerreihe erscheint die Aufsenseite des Handgliedes nach dem Carpus hin ein wenig uneben, oberhalb derselben aber völlig glatt. Die Leiste auf der Aufsenseite des beweglichen Fingers zeigt, unter der Lupe, der gröfsern Hälfte entlang eine sehr feine Querstreifung, die nach der Spitze hin allmählich in die gröbere übergeht. Die Schneide des unbeweglichen Fingers trägt in der Mitte eine Aushöhlung, weil die drei Zähne der distalen Hälfte nach auflsen gebogen sind. Der Cephalothorax der drei jungen g ist 13, resp. 15 und 16 mm lang. Bei ihnen ist die Aulsenseite des Handgliedes, auch oberhalb der Höckerreihe, fein gekörnt, die Leiste auf der Aufsenseite des beweglichen Fingers ist nur durch eine wenig vortretende Kante angedeutet und die Zähne des unbeweglichen Fingers liegen noch in derselben Ebene, weil die Zähne der distalen Hälfte noch nicht nach aulsen gebogen sind und die Aushöhlung noch nicht existiert. Das d ohne Etikette ist so grols wie das grölste von Ternate und stimmt mit ihm überein. Bei dem grölsten $ von Ternate ist der Cephalothorax 23 mm lang. Sowohl der zweite wie der vierte Höcker auf der Aulsenseite der Scheere ist stachelförmig, beide ungefähr gleich hoch, der vierte ein wenig breiter als der zweite. Die Aufsenseite der Scheere ist oberhalb der Höckerreihe fein gekörnt. Der bewegliche Finger ist glatt, ohne Spur einer Leiste, und die Zähne des unbeweglichen Fingers liegen in derselben Ebene und sind nicht nach aulsen gebogen; dieser Finger verhält sich also wie bei dem jüngsten &. Bei den jüngern 9, deren Cephalothorax 11 bis 17 mm lang ist, ist zwar der zweite Höcker auf der Aulsenseite der Scheere stachelförmig, der vierte ist es aber noch nicht, erscheint nur halb so hoch wie der zweite, mit stumpfer Spitze,höcker- förmig. Bei Mat. picta beobachtet man, sowohl beim g wie beim $, unmittelbar über dem Unterrande des Handgliedes, eine Längsreihe von Höckern, die sich als eine Leiste bis zur Spitze des unbeweglichen Fingers fortsetzt. Der erste Höcker, gleich neben dem Carpal- gelenke, ist kegelförmig, mälsig scharf, ist bei Mat. victrix stachelförmig und fehlt bei — af — dem ? von Mat. granulosa Miers vollständig. Der zweite und der dritte sind rundlich, bedeutend kleiner, der vierte, der ungefähr unter dem dritten Höcker der mitten auf der Aulsenseite sich befindenden Querreihe liegt, ist der gröfste von allen. Dieser vierte Höcker ist bei den jüngern $ mehr oder weniger kegelföürmig ausgewachsen mit nach hinten gerichteter Spitze, bei den & beobachtet man dies nicht oder kaum. Dieses letztere Merkmal und das Verhalten des beweglichen Fingers ausgenommen, stimmen also die jüngsten & und die jüngsten 9 unserer Art in Bezug auf den Bau der Scheere völlig miteinander überein. Familie Calappidae Dana. Gattung Calappa Fabr. Calappa hepatica (Linn.). Ein junges d von Halmahera. Ein sehr junges 2 aus dem Flusse bei Tobelo, Halmahera. Ein junges & von Ternate. Ein eine Sacculina tragendes 2, ohne Etikette. Der Cephalothorax des 2 ohne Etikette ist 51 mm breit und 33!/a mm lang, die andern Exemplare sind jünger, bei dem kleinsten, dem 9 aus dem T obelo-Flusse, betragen diese Zahlen 19!/; mm und 14 mm. Abteilung Dromiidea Dana. Familie Dromiidae Dana. Gattung Dromia Fabr. Dromia rumphii Fabr. Dromia Rumphii Milme-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 174. — de Haan, Fauna Japon. Crust. p. 107, Tab. XXXII — Alecock, Materials for a Careinological Fauna of India. Nr. 5. The Brachyura Primigenia or Dromiacea. Caleutta 1899, p. 137. Ein 8 von Ternate. Der Cephalothorax ist 66 mm breit und von der Spitze des mittlern Frontalzahnes bis zum Hinterrande 56 mm lang. Der erste der drei Zähne am Vorderseitenrande ist merklich grölser als die beiden hinteren, welche dieselbe Gröfse haben; unmittelbar hinter und an der Basis des zweiten beobachtet man jederseits einen viel kleineren, sekundären Zahn, wovon auch Alcock sagt, dafs er öfters vorkomme. Der Dorn oder Zahn am untern Augenhöhlenrande ist nur wenig kleiner als der erste Zahn am Vorderseitenrande und ungefähr so grols wie der zweite oder dritte. — 688 — Gattung Cryplodromia Stimps. Oryptodromia tıwmida Stimps. Cryptodromia tumida Stimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1858, p. 240. — Ortmann in: Zoolog. Jahrb. Syst. VI, 1892, p. 544. Fin junges ® von Batjan. Während diese Art erwachsen eine Cephalothoraxbreite von fast 12 mm erreicht, ist der Cephalothorax des vorliegenden 2 7°/ı mm breit und (ohne Abdomen) 6°/s mm lang. Nach Stimpson sollten die drei Zähne des Marginalwulstes, d. h. des eigentlichen Margo antero-lateralis, gleich sein und bei Ortmann’s Exemplar, einem ebenfalls noch nicht völlig erwachsenen ® von den Riu-kiu-Inseln, war der mittelste der kleinste. Bei dem Exemplare von Batjan ist der vorderste Zahn der gröfste, der zweite erscheint an der Basis zwar ebenso breit, ist aber ein wenig niedriger, der dritte ist der kleinste von allen; die Ent- fernung zwischen den beiden vordersten ist fast zweimal so grols wie die Strecke zwischen dem zweiten und dritten Zahne. Von den beiden Höckern der Regio subhepatica liest der kleinere, neben der vorderen Aufsenecke des Mundfeldes, nicht, wie Ortmann meinte, auf dem Buccal-, sondern auf dem Suprasuturalwulste, weil er vom Buccalwulste durch die tiefe Naht getrennt ist. Die von ÖOrtmann erwähnten Höcker auf dem vierten und fünften Segmente des Abdomens, jederseits einen, beobachtet man auch beim 2 von Batjan. Die Fülse stimmen mit den Beschreibungen überein. Vor mir liegt das im 53. Jahrgange des Archives für Naturgeschichte 1888, p. 401 beschriebene junge g von Orypt. tuberculata Stimps. Der Cephalothorax dieser Art ist etwas breiter im Ver- hältnis zu seiner Länge als beim ? von Ürypt. tumida, erscheint übrigens ebenso stark gewölbt, der mediane Stirnzahn ragt aber ein wenig mehr vor als die nächstliegenden. Statt eines einzigen Höckers beobachtet man auf dem Inframarginalwulste eine gebogene Reihe von vier von vorn nach hinten an Gröfse abnehmenden Zähnen oder Höckerchen, die vom untern ÖOrbitarande nach dem zweiten Zahne des vordern Seitenrandes hinläuft. Schliefslich tragen die Fülse eine gröfsere Zahl von Höckern. So sehe ich am Vorderrande der Carpalglieder der 2. und 3. Fülse bei Crypt. tuberculata vier oder fünf stumpfe Zähne oder Höcker, von welchen der grölste am distalen Ende liegt. Bei Crypt. tumida aber ist der Höcker am distalen Ende des Vorderrandes dieser Glieder kleiner und an beiden Fülsen bemerkt man, noch etwas vor der Mitte des Vorderrandes, nur ein einziges, wenig vortretendes Höckerchen, während der Vorderrand zwischen diesem Höckerchen und dessen distalen Ende konkav verläuft. Bei Orypt. tuberculata tragen die Propoditen — N) — der Fülse des zweiten und dritten Paares zwei stumpfe Höcker, von welchen der gröfste am distalen Ende liegt; bei der andern Art ist der distale Höcker kleiner, wenig vortretend und der hintere fehlt ganz und gar. Und so giebt es noch andere Unterschiede. Verbreitung: Riu-kiu-Inseln (Stimpson, Ortmann). Familie Dynomenidae Ortm. Gattung Dynomene Latr. Dynomene hispida Desm. Conf. de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 408. Ein 2 ohne Eier von Ternate, das ebenso grols ist wie das 1. e. beschriebene & und dieselben dort angeführten Merkmale zeigt. Abteilung Hippidea de Haan. Familie Hippidae Stimps. Gattung /lemipes Latr. TRemipes testudinarius Latr. Remipes testudinarius Latreille, de Man in: Zool. Jahrb. Syst. IX, 1896, p. 463, Taf. 33, Fig. 50. Drei junge Exemplare von Ternate. Bemipes admirabilis Thallw. Remipes admirabilis Thallwitz, Decapoden-Studien 1891, p. 36. — de Man, l. c. p. 466, Taf. 33, Fig. 51. Zweiundfünfzig Exemplare von Ternate, von welchen eines in den Mangroven gesammelt wurde. Der Cephalothorax des grölsten Exemplares, eines eiertragenden 9, ist 25 mm lang. Die Exemplare stimmen alle mit meiner Beschreibung überein. Remipes ovalis A. M.-E. Remipes ovalis A. Milne-Edwards, in: Maillard, Notes sur lile de la Reunion, Ann. F., p. 12, Tab. 17, Fig. 5 (1863). — de Man, 1. c. p. 471, Taf. 33, Fig. 52. Sechzehn Exemplare von Ternate. Der Gephalothorax des gröfsten Exemplares, eines eiertragenden ?, ist 23mm lang und 22 mm breit. Die submarginale Reihe am Cephalothorax wird von fünfundvierzig Quer- srübchen gebildet, die Geilsel der äufsern Antennen ist dreigliedrig und auch in anderen Hinsichten ‚verhält sich das Exemplar typischh was auch mit den anderen der Fall ist. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 87 — 690 — Remipes pacificus Dana. Remipes pacificus Dana, de Man 1. c. p. #76, Taf. 33, Fig. 53. Dreiunddreilsig Exemplare von Ternate. Die Exemplare sind von jedem Alter, mehrere tragen Eier. Der Cephalothorax des grölsten Exemplares, eines eiertragenden 2, ist 22 mm lang und 13 mm breit. Bei einem anderen eiertragenden Exemplare, dessen Rückenschild 17 mm lang ist, zeigen die Vorder- fülse insofern eine kleine Abweichung, dals die hintere Längsreihe von Haargrübchen auf den Propoditen nur von zwei Grübchen gebildet wird, was übrigens auch bisweilen bei jüngeren Tieren stattfindet (de Man, 1. ce. p. 478). Die Zeichnung auf der Oberfläche des Rücken- schildes variiert bei den einzelnen Exemplaren sehr. Remipes celaeno de M. Remipes celaeno de Man, 1. c. p. 483, Taf. 33, Fig. 55. Zwei eiertragende und ein ganz junges ? von Ternate. Der Cephalothorax, welcher bei dem gröfsern Exemplare 13'/s mm lang ist, bei dem anderen 12!/s mm, ist oben fleischrot, die Seitenränder weils und zeigt einige symmetrisch angeordnete, weilsliche Flecken. Der Cephalothorax des jungen Tieres ist 7'/. mm lang. Verbreitung: Makassar, Amboina. Renvipes alcimede n. Sp. Synon: Remipes sp. de Man, 1. ce. p. 488, Taf. 34, Fig. 56. Sechs Exemplare von Ternate, von welchen drei mit Eiern. Herr Prof. Lenz in Lübeck war so freundlich, mir eines der drei Atjeh’schen ? zum Vergleich zu senden, die von mir (l. e.) als Remipes sp. beschrieben und abgebildet worden sind: es stellte sich heraus, dals sie alle zu derselben, offenbar neuen Art gehören, für welche jetzt der Name Remipes aleimede vorgeschlagen wird. Die Exemplare von Ternate stimmen dennoch nicht vollkommen mit den Atjeh’schen überein, denn die Oberfläche des Rückenschildes erscheint unter der Lupe wie gekörnt, bei den Atjeh’schen Exemplaren dagegen wie punktiert. Untersucht man das grölste dieser gekörnten ? unter dem Mikroskope, so bietet die Oberfläche des Rückenschildes eine merkwürdige, sozusagen spongiöse Struktur dar; man beobachtet zahllose Löcherchen ungleicher Gröfse und Form, die ziemlich tief sind und im Innern vielleicht miteinander in Verbindung stehen; sie sind durch netz- förmig sich miteinander vereinigende, schmale Trabekeln getrennt und dadurch, dafs die letztern hie und da kurze, stumpfe Fortsätze nach oben abgeben, entstehen die Gebilde, die man bei schwächerer Vergröfserung für „Körner“ zu halten geneigt ist. Bei andern Exemplaren sind die Löcherchen kleiner, die Trabekeln dieker und gröfsere Partien der — ll — Oberfläche ragen nach oben hervor: bei diesen Individuen erscheinen die „Körner“ dann sröflser und minder zahlreich. Bei dem Atjeh’schen Exemplare sind die Trabekeln bald dicker, bald dünner, so dals die meist kleinen Löcherchen bald durch gröfsere, bald durch kleinere Zwischenräume geschieden sind, aber Fortsätze werden nicht gebildet, ebenso- wenig wie auf Körner gleichenden Erhebungen. Demzufolge erschienen die Atjeh’schen Tiere nur „punktiert.‘“ Ich schlage nun vor, diejenige Form, wo die Oberfläche mehr oder weniger gekörnt ist, als die typische zu betrachten, die andere als Varietät „punctata“ ; weil aber die Zahl der beobachteten Exemplare so klein ist, so läfst sich nicht sagen, ob die Varietät eine lokale oder individuelle sei. Bei den ternatanischen Individuen ist die mediane Stirnausrandung ein wenig tiefer als auf meiner Figur 56. aber doch nicht so tief wie die lateralen Ausrandungen. Sonst sehe ich keine Unterschiede, und auch diese Individuen tragen die merk- würdigen, Fig. 56d abgebildeten, keulenförmigen Haare. Der Cephalothorax des gröfsten 2 ist, ohne Abdomen und in der Medianlinie gemessen, 9%/ı mm lang und 7?/s mm breit. Verbreitung: Atjeh. Abteilung Galatheidea Hend. Familie Porcellanidae Hend. Gattung Zefrolisthes Stimps. Petrolisthes inermis Heller. Taf. XXI, Fig. 36. Porcellana inermis Heller, Crustaceen der Novara-Reise, 1865, p. 76, Taf. VI, Fig. 5. Petrolisthes inermis de Man, in: Journal Linnean Soc. London, XX, 1888, p. 212 und in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 409 und in: Notes Leyden Museum, XV, 1893, p. 285 und 295, Pl. 7, Fig. 1 und in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1896, p. 373. 225 Exemplare und zwar 145 & und SO 2 von Ternate, zum Teil am Strande, zum Teil auf Korallen gesammelt. Unter den 2 giebt es viele mit Eiern. Die 2 sind alle kleiner als die d. Während der Cephalothorax der grölsten 4 10 mm lang ist (bei den l. ce. 1888, p. 212 beschriebenen Exemplaren aus dem Mergui-Archipel erreichte der Cephalothorax sogar eine Länge von 12 mm), mifst er bei den gröfsten ? kaum S mm, die meisten sind aber kleiner; der Cephalothorax des grölsten, eiertragenden Exemplares ist 7 mm lang, derjenige des kleinsten, schon mit Eiern versehenen Individuums hat nur eine Länge von 33 mm. Die nicht sehr zahlreichen Eier, noch nicht 200 an Zahl, sind verhältnismäfsig grofs, da ihr Durchmesser ungefähr zwei Drittel eines Millimeters beträgt. 87* — Die meisten Exemplare verhalten sich typisch und stimmen mit meiner Beschreibung im Journal Linnean Society ot London überein, aufserdem liegt das Männchen aus dem Mergui- Archipel vor, dessen gröfsere Scheere in den „Notes Leyden Museum 1893“ abgebildet worden ist. Bei diesen typischen Exemplaren trägt der Carpus jedes Vorder- fufses am Vorderrande drei Zähne; nur ist zu bemerken, dals fast bei keinem Exemplare diese Zähne in eine scharfe Spitze auslaufen, was doch sonst immer der Fall ist. Vielleicht liegt hier also eine lokale Varietät vor. Bei keinem einzigen der 225 Exemplare finden sich Stachelchen am Vorderrande der Schenkelglieder der Lauffüflse, der Vorderrand ist bei allen unbewehrt. Ich erwähne diese Thatsache, weil sie nicht dafür spricht, dafs Petrol. inermis Heller mit Petrol. hastatus Stimps. identisch ist. Die Vermutung ihrer Identität habe ich nämlich früher ausgesprochen und Ortmann betrachtet beide in der That als identisch (Jenaische Denkschriften, VIII, 1894, p. 25). Bei nur zwei & beobachtet man am Vorderrande des Carpalgliedes von einem der beiden Vorderfülse vier Zähnchen statt drei und ebenso giebt es nur bei einem einzigen 2 am Vorderrande des Carpalgliedes des rechten Vorderfulses fünf Zähnchen, die von gleicher Gröfse sind und etwas kleiner als die Zähne am Carpus des linken Fulses; auch grenzen diese Zähnchen unmittelbar aneinander. Bei drei 2? und sechs 3 schlielslich sehe ich am Vorderrande des Carpalgliedes der beiden Vorderfülse nur zwei Zähne. Die Zahl dieser abweichenden Exemplare ist also gering. Die Ungleichheit der Scheeren ist bald gröfser, bald geringer, so dals sie nicht selten fast dieselbe Grölse zeigen. In der Färbung variieren die Exemplare ziemlich stark. Gewöhnlich sind sie rötlich gefärbt, aber in verschiedenen Schattierungen und Abstufungen, bei einigen zeigen die Scheeren andere Farben, grünlich oder sogar bisweilen blau. An den Propoditen der Lauffülse beobachtet man gewöhnlich eine Querbinde. Betrachtet man die Tiere unter der Lupe, so löst sich die rote Farbe in kleine rote Fleckchen oder „Marmorierungen“ auf blässerem Grunde auf. Bei nur einem einzigen d wurde ein Bopyride beobachtet, bei fünf 3 und bei einem 9 eine Sacculina. Petrolisthes n. sp.? Taf. XXIII, Fig. 37. Ein & von Ternate. Nächstverwandt mit Petrol. leptocheles Heller aus dem Roten Meere und mit Petrol. tenkatei de M. von der Insel Flores, möchte ich, da nur ein einziges Exemplar vorliegt, noch keine neue Art gründen, sondern blofs die Unterschiede besprechen, welche zwischen ihnen existieren. Von Petrol. tenkatei (de Man, in: Notes Leyden Mus. XV, 1893, p. 289, Pl. 7, Fig. 2) liegt ein Original-Exemplar (3) von Endeh, Flores, aus meiner Privatsammlung vor. Der Cephalothorax ist 61/; mm lang und 6 mm breit, bei dem & von tenkatei sind diese Zahlen 7!/sz und 7°); mm, so dafs er hier ein wenig breiter erscheint. Dann verhält sich auch die Stirn verschieden. Der abgerundete, mediane Stirnlappen ist stärker nach unten geneigt, fast vertikal, bei tenkatee nur schräg nach unten gerichtet, erscheint ein wenig breiter und die Seitenränder sind konkaver, so dals der äufsere Teil derselben, welcher den Vorderrand der abgerundeten Seitenlappen bildet, fast quer seitwärts, bei Zenkatei schräger verläuft; auch der Superciliarteil des obern Orbitalrandes hat bei dem 8 von Ternate eine etwas weniger schräge Richtung. Die Stirn zeigt dadurch eine andere Form, besonders bei einem Anblick von vorn her. Ein Epibranchialzahn fehlt, wie bei den beiden anderen Arten. Die Vorderfülse sind ungleich, der gröfsere liegt rechts. Der Vorderrand des Brachialgliedes ist an dem stumpfspitzigen Lappen nur undeutlich gekerbt, bei tenkatei aber scharf gezähnelt, und am distalen Rande, welcher mit dem Carpus artikuliert, steht kein Dörnchen. Der Carpus des rechten Fulses ist 5!/; mm lang, in der Mitte 2!/; mm breit, am linken Fufse sind diese Zahlen 5 mm und 2!/s mm, beide sind also ein wenig kürzer als der Cephalothorax und wenig mehr als zweimal so lang wie breit; sie erscheinen ein bilschen weniger schlank als bei erwachsenen Exemplaren von tenkatei. Am Vorderrande des rechten Carpalgliedes beobachtet man nur ein einziges, niedriges, d. h. wenig vorspringendes stumpfes Läppchen und zwar am proximalen Ende, das nur ein Fünftel der ganzen Länge des Gliedes einnimmt, der übrige Teil des Vorderrandes ist geradlinig, ungezähnt. Am Carpalgliede des linken Fulses bemerkt man aufser einem ähnlichen stumpfspitzigen Zahne am proximalen Ende noch ein kaum bemerkbares, stumpfes Läppchen in der Mitte des Vorderrandes. Bei Petrol. tenkatei stehen gewöhnlich drei oder vier stumpfe Zähne am Vorderrande, von welchen der erste oder proximale bei noch nicht erwachsenen Individuen oder am Carpalgliede des kleinern Vorderfulses nicht selten scharf ist. Der Hinterrand läuft wie bei tenkatei in einen spitzen Zahn aus und auch die Ober- fläche verhält sich ungefähr auf dieselbe Weise. Die Scheeren erscheinen etwas weniger schlank, weniger verlängert als bei Petrol. tenkatei. Die grolse Scheere ist 11 mm lang und am Daumengelenke 4 mm breit; bei tenkatei aber beträgt die Breite — a am Fingergelenke nur ein Drittel ihrer Länge. Das vorliegende 3 von Petrol. tenkatei ist das (l. e. p. 291) erwähnte &, bei welchem die Finger der gröfsern Scheere sich verhalten wie an der kleineren, d. h. der bewegliche Finger ist gleichfalls an der Innenseite behaart und trägt am Innenrande keinen Höcker; bei der typischen Form aber ist der bewegliche Finger der grölseren Scheere an der Innenseite nicht behaart. Bei dem g von Ternate sind die nicht ganz aneinander schliefsenden Finger der grofsen Scheere 4 mm lang, also ungefähr so lang wie bei der anderen Art; der bewegliche Finger hat aber mehr die Form, welche man bei Petrol. inermis beobachtet (de Man, 1. e. Pl. 7, Fig. 1), und auch erist an der Innenseite lang behaart, ebenso wie der bewegliche Finger der kleinen Scheere. Die Haare sind ungefähr 1!/. mm lang, sehr dünn und fein gefiedert, wahrschein- lich sind sie länger als bei Petrol. tenkate. Auch die kleine Scheere ist etwas weniger schlank als bei der Art von Flores, zeigt aber sonst dieselbe Form und dieselben Merkmale. Die Lauffülse gleichen denen von Petrol. tenkatei, aber der Vorderrand der Mero- poditen des ersten und zweiten Paares trägt Keinen subterminalen Dorn, sondern ist ganz unbewehrt. Der Hinterrand der Meropoditen des ersten Paares endigt in ein kleines spitzes Zähnchen, aber am zweiten Paare ist dieses Zähnchen, das bei Petrol. tenkatei normal ausgebildet ist, rudimentär; am dritten Paare ist der Hinterrand, wie bei der anderen Art, unbewehrt. Die Übereinstimmung mit Petrol. leptocheles Heller ist vielleicht noch srölser, aber ich habe (l. ec. p. 292) gezeigt, dals der Hinterrand der Meropoditen des ersten und zweiten Paares bei dieser Art nicht gezähnt ist; die Zähnchen am Vorder- rande der Carpalglieder der Vorderfülse sind hier scharf, und weil Heller nicht sagt, ob die Scheerenfinger behaart sind oder nicht, so wage ich es nicht, unser ternataner d' mit seiner Art zu identifizieren. Die Farbe ist gelb, an den Scheeren rötlichgelb. Petrolisthes asiatieus (Leach) de M. Petrolisthes asiaticus de Man, in: Zool. Jahrb. Syst. IX, 1896, p. 376, Taf. 32, Fig. 48. Petrolisthes leporinoides Ortmann in: Zool. Jahrb. Syst. VI, 1892, p. 263 und in: Jenaische Denkschriften VII, 1894, p. 26. Ein eiertragendes $ von Ternate. Obgleich dieses @ ohne Zweifel zu derselben Art gehört, welche a. a. O. von mir nach drei beschädigten Atjeh’schen Individuen beschrieben wurde, und zwar unter dem — WB — Namen Petrol. asiaticus Leach, so scheint es doch einige geringe Unterschiede zu zeigen. Beide Scheerenfülse sind vorhanden, der grölsere liegt links. Bei jedem trägt der Vorder- rand des Carpus drei Zähne; der erste hat genau dieselbe Form wie auf meiner Figur 48a (l. c.), der zweite und der dritte haben aber dieselbe Form wie der erste, der zweite ist ein wenig kleiner als der erste, der dritte wieder ein bilschen kleiner als der zweite, alle also endigen in eine sehr feine, distalwärts umgebogene Spitze; unmittelbar vor dem dritten beobachtet man an jedem Fulse noch einen sehr niedrigen, nur unter der Lupe erkennbaren, stumpfen und sehr kleinen Vorsprung. Auf Fig. 48a scheinen die spitzen Zähnchen des Hinterrandes am Rande selbst zu liegen, bei dem vorliegenden 2 verläuft die gezähnelte Leiste unmittelbar neben dem Rande, etwas nach innen; hinter dem leicht gebogenen Enddorne stehen, wie bei den Atjeh’schen Tieren, noch zwei wohl ausgebildete Dörnchen. Schlielslich tragen die Finger an beiden Fülsen, an der Innenseite, eine kurze, filzige Behaarung, die bei den Tieren von Atjeh fehlte. Sonst herrscht vollkommene Übereinstimmung. Der Cephalothorax ist 6'!/; mm lang und breit. Das Carpalglied des linken Fulses ist, in der Mitte gemessen, 4°/s mm lang und, ohne die Zähne des Vorder- randes, in der Mitte 1*/; mm breit, mit den Zähnen aber 2!1/s mm; am rechten Carpus sind diese Zahlen, in derselben Reihenfolge, 41/ı mm, 1°) mm und 2!/« mm. Die Meropoditen der Lauffülse tragen alle am Vorderrande den 1. ec. beschriebenen spitzen Stachel auf einiger Entfernung vom distalen Ende, aulserdem aber an denen des ersten und zweiten Paares noch ein zweites Stachelchen gerade in der Mitte des Vorder- randes. Am ersten und zweiten Paare endigt der Hinterrand der Meropoditen in einen subterminalen, spitzen Zahn, am dritten Paare ist der Hinterrand abgerundet, unbewehrt. Obgleich die Lauffüfse ungefähr in Form mit denen von Petrol. dentatus M.-E., wovon das (l. ec.) erwähnte 2 aus dem Mergui - Archipel vorliegt, übereinstimmen, so erscheinen die Propoditen doch etwas schlanker. So sind diese Glieder am dritten Paare, auf der Seite gemessen, 2,5 mm lang und in der Mitte 0,52 mm dick, bei dem ? von Petrol. dentatus, dessen Cephalothorax 8'/s mm lang ist, sind diese Zahlen für denselben Propoditen 3,6 mm und 0,85 mm. Ortmann (in: Zoolog. Jahrb. Syst. X, 1897, p. 280 und ff.) vermutet nun, dafs dieser Petrol. asiaticus, wie auch die (l. c. p. 374) von mir beschriebene Varietät von Petrol. dentatus M.-E., gleichfalls von Atjeh, beide nicht nur mit seinem P. leporinoides aus der Südsee, sondern auch mit den amerikanischen Arten dieser Gruppe, Petrol. armatus Gibbes, leporinus Heller u. a. identisch seien. Dem kann ich nun aber mit voller — WI — 3estimmtheit widersprechen; es liegen nämlich nieht nur vier Original-Exemplare der genannten Atjeh’schen Varietät von dentatus aus meiner Privat-Sammlung vor, sondern auch die zahlreichen Fxemplare, & und 9, von Zetrol. leporinus Heller von der Küste von Angola, welche im Herbste 1900 von mir beschrieben worden sind (in: Memoires Soc. Zoolog. France, 1900, p. 60, Pl. II, Fig. 12). Petrol. asiaticus unterscheidet sich von der Atjeh’schen Varietät von Petrol. dentatus sogleich durch schlankere Vorder- und Lauffüfse. Bei einem eiertragenden 2 dieser Varietät, dessen Cephalothorax 7!/j; mm lang und 7!/« mm breit ist, ist der Carpus des grölsern Vorderfulses, in der Mitte gemessen, 5 mm lang und, ‘ohne die Zähne des Vorderrandes, in der Mitte 3 mm breit; der Propodit des dritten Lauffulses, also des vorletzten Pereiopodenpaares, ist 2,7 mm lang und in der Mitte 0,75 mm dick. Ebenso weicht die Art, welche an der Küste von ‘Angola, West-Afrika, lebt und welche, wie in meiner Arbeit über die Krebse von Angola gezeigt worden ist, eine Varietät von Petrol. leporinus Heller bildet, sogleich durch die weniger schlanken Carpalglieder der Vorderfülse und die mehr verbreiterten Glieder der Lauffülse vom Petrol. asiaticus ab. Bei einem 2 von der Küste von Angola, dessen Cephalothorax 6*/s mm lang und 6°/ı mm breit ist, ist der Carpus des grölsern Vorderfulses 5 mm lang und, ohne die Zähne des Vorderrandes, in der Mitte 2°/s mm breit, aber 2?/3 mm, wenn man den mittlern Zahn mit- rechnet. Der Unterschied zwischen beiden Arten fällt aber noch mehr auf, wenn man die Lauffülse in Betracht zieht! Der Propodit des dritten Lauffulses ist nämlich bei dem Exemplare von Angola 2,7 mm lang und 0,84 mm dick, während diese Zahlen für das @ von Petrol. asiaticus 2,5 mm und 0,52 mm sind. Ebenso sind die Carpo- und Meropoditen der Lauffülse bei der Art von West-Afrika mehr verbreitert. Dagegen folgt aus einer Vergleichung der angegebenen Zahlen, dafs die Art von Angola eine grofse Ähnlichkeit zeigt mit der Atjeh’schen ‚Varietät von Petrol. dentatus M.-E. Die Lauffüfse besonders gleichen einander sehr bei beiden Arten, aber die Carpalglieder der Vorderfülse sind bei der Atjeh’schen Form doch noch breiter, die Zähne am Vorderrande haben eine andere Form und die Scheeren- finger sind an der Innenseite unbehaart, bei Petrol. leporinus dagegen behaart. Bei .genauer Betrachtung entdeckt man leicht noch andere Unterschiede zwischen allen diesen Formen, und auch die Färbung weicht ohne Zweifel bei allen ab. Ich brauche kaum zu sagen, dafs jetzt auch die Schlufsfolgerungen Borradaile’s (in: Proc. Zool. Soc. London 1898, p. 464), der, wie Ortmann, alle diese Arten zu einer einzigen vereinigt und zwar zu Petrol. lamarckii und dabei, aufser einer typischen Form, noch drei Varietäten unterscheidet, gleichfalls vollkommen unrichtig sind. Verbreitung des Petrol. asiaticus (Leach) de Man: Südsee (Ortm.); Atjeh (de M.). Petrolisthes scabriculus Dana. Porcellana scabricula Dana, 1. ec. p. 424, Pl. 26. Fig. 13. Porcellana (Petrolisthes) scabricula de Man, in: Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 411. Ein & von Ternate. Der Cephalothorax ist 3,5 mm lang und (die Seitenstacheln mitgerechnet) 3,6 mm breit. Der ein wenig nach innen gebogene Stachel, welcher vor dem Supraocularstachel am Anfang der Seitenränder der Stirn steht, ist noch etwas grölser als dieser und vor ihm tragen die Seitenränder noch kleinere Zähnchen bis zum Vorderende, aber allmählich an Grölse abnehmend und nur unter dem Mikroskope wahrnehmbar. Ein klemer Stachel steht an der äulsern Augenhöhlenecke, der Epibranchialstachel ist zwei bis dreimal so grofs, aber der hinter ihm stehende ist wieder so grols wie der Stachel der Extraorbitalecke. Die Seitenränder des Rückenschildes tragen hintereinander vier Stachelechen, von welchen die beiden vordern halb so grofs sind wie die beiden hinteren. Der Carpus der Vorderfülse trägt am Vorderrande fünf in eine scharfe Spitze aus- laufende Sägezähnchen (Dana erwähnt deren nur vier), während am Hinterrande vier oder fünf spitze Stachelchen liegen. In Bezug auf die Scheere sei bemerkt, dals der Aulsenrand mit ziemlich langen, kurz gefiederten Härchen und, unter dieser Behaarung in seiner ganzen Länge, mit 35 bis 40 sehr scharfen, spitzen Zähnchen ungefähr gleicher Grölse besetzt ist. Diese Zähnchen, die freilich von den Haaren bedeckt sind, erwähnt Dana nicht, Heller (Novara-Reise, p. 76) bei seiner Porcellana militaris aber wohl. Wahrscheinlich hat Dana sie übersehen. Die Kante, welche auf der Oberseite der Scheere vom Carpalgelenke nach dem Gelenke des beweglichen Fingers hinläuft, erscheint unter dem Mikroskope in ihrer ganzen Länge mit scharfen Zähnchen besetzt. Der Hinterrand der Meropoditen der Fülse des zweiten und dritten Paares endigt am distalen Ende in zwei oder drei spitze Zähnchen, derjenige des vierten Paares ist unbewehrt. Der Vorderrand ist aber bei allen dreien mit spitzen Dörnchen besetzt. Der Hinterrand der Dactylopoditen trägt drei spitze Stacheln, von welchen der vorderste merklich dicker und gröfser ist als die beiden hinteren. Petrolisthes militaris Heller ist wohl eine Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 83 — Gi — andere Art. Heller erwähnt den scabrieulus von den Nikobaren, aber es scheint mir unsicher, ob er die Dana’sche Art vor sich gehabt hat. Verbreitung: Sulu-See (Dana); Amboina (de M.) Gattung ZPorcellana Lam. (s. s.) Porcellana pygmaean. Sp. Taf. XXI, Fig. 38. Fin 2 mit Eiern von Ternate. In manchen Charakteren zeigt diese niedliche, kleine Art Übereinstimmung mit der Gattung Polyonyx, so dals man in der That nicht weils, ob sie zu dieser Gattung oder zu Dorcellana gestellt werden muls. Der Cephalothorax ist 2,5 mm breit und 2,3 mm lang, also noch etwas breiter als lang. Die Oberfläche ist ziemlich stark gewölbt sowohl von vorn nach hinten wie, obgleich weniger, von einer Seite zur anderen. Von der Cervicalfurche sind nur die vordersten, seitlichen Partien mit Mühe zu erkennen und zwei, beinahe parallele, dunkle Strichelehen begrenzen die vordere Herzgegend, aber sonst ist keine Felderung zu bemerken. Die Oberfläche ist zwar glatt. aber man beobachtet auf ihr zahlreiche symmetrisch ange- ordnete, kurze, wenig vortretende, zumeist querverlaufende Linien, auf denen je ein bis fünf lange Borstenhaare eingepflanzt sind. Vier solche Linien, von welchen die innern etwas breiter sind als die äufsern, liegen, an jeder Seite der Medianlinie, in einer Querlinie un- mittelbar hinter den Augenhöhlen, weiter rückwärts sechs, noch vor den zweiten Epibranchial- zähnchen und so liegen auch etliche andere symmetrisch auf den Branchialgegenden und auf Magen- und Herzgegend. Die längsten Haare sind ungefähr 0,5 mm lang, es giebt aber auch kürzere. Die Extraorbitalecken stellen sich als sehr kleine, scharfe Zähnchen dar, ihre Ent- fernung voneinander beträgt gerade zwei Drittel der Breite des Rückenschildes. Die Stirn verhält sich wie bei Polyonyx. Der Vorderrand des Cephalothorax bildet in der Mitte einen dreieckigen, spitzen Mittellappen, welcher vertikal nach unten gerichtet ist und bedeutend weiter nach unten reicht als die abgerundeten Seiten- lappen, welche die innern Ecken der obern Orbitalränder darstellen. Weil der spitze, zahn- förmige Mittellappen oben ausgehöhlt oder konkav ist, so zeigt der Vorderrand des Cephalo- thorax, wenn man ihn von oben beschaut, drei Ausrandungen, von welchen die mittlere etwas breiter ist als die seitlichen; oberhalb dieser Ausrandungen stehen einige, 0,2 mm lange Härchen und ein solches Härchen steht auch auf dem obern Orbitalrande; dieser ist stark gebogen, fast halbkreisföormig. Hinter der Extraorbitalecke, aber gleich vor der Aus- — mündung der Cervicalfurche, trägt der Seitenrand einen spitzen, nach vorn gerichteten Dorn ; ein zweiter steht unmittelbar hinter der Ausmündung, ein wenig nach innen, und in der- Mitte des stark gebogenen Seitenrandes, dort wo der Cephalothorax seine grölste Breite zeigt, beobachtet man noch drei weitere Dörnchen hintereinander. Die Seitenränder des Cephalothorax tragen also im ganzen jederseits fünf Dörnchen, die alle ungefähr dieselbe Gröfse haben. Hinter den Dörnchen konvergieren die Seitenränder nur wenig, so dals der Hinterrand des Cephalothorax sehr breit ist; er ist regelmäfsig gebogen, die konvexe Seite nach hinten gekehrt. Das Exemplar trägt 12 Eier, die 0,56 mm lang und 0,36 mm breit sind, also eine ovale Form haben. Der Vorderrand des drittletzten Stielgliedes der äufsern Antennen trägt, wie bei der Untergattung Porcellana s. s. öfters vorkommt, einen spitzen Dorn am distalen Ende; das vorletzte Glied ist doppelt so lang wie das Endglied und erscheint am distalen Ende dicker als am proximalen, die Geilselglieder schliefslich nehmen allmählich an Dicke ab, an Länge zu und tragen mikroskopische Härchen an ihrem distalen Ende. Die Vorderfülse sind beinahe gleich, der linke nur ganz wenig grölser als der rechte. Die distale Hälfte des Vorderrandes des Brachialgliedes erweitert sich zu einem in drei Dornen auslaufenden Fortsatze; der leicht gebogene, proximale Dorn ist der gröfste, seine Länge beträgt ein Drittel der Breite des Gliedes an dieser Stelle, der zweite ist halb so grols, der dritte der kleinste. Auf der Oberfläche des Gliedes liegt eine behaarte Quer- linie und einige Haare beobachtet man am distalen Rande, welcher mit dem Carpus artikuliert; auf der Unterseite liegen kurze, gekerbte Linien, und mitten auf dem mit dem Carpus artikulierenden, distalen Rande steht ein spitzer Dorn. Der Carpus des linken Fulses ist 15 mm lang und, ohne die Stacheln, in der Mitte 0,5 mm breit, also ungefähr halb so breit wielang. Am Vorderrande stehen drei charakteristische Dornen. Diese Dornen, von welchen der zweite mitten auf dem Vorderrande stelıt, etwas weiter vom dritten als vom ersten entfernt, sind schlank, dünn und leicht distalwärts gebogen; der erste und der zweite sind gleich lang, der dritte wenig kürzer. Die Dornen sind grofs, die beiden ersten 0,4 mm lang, also halb so lang wie der Carpus breit ist, und es sei noch bemerkt, dafs der qritte ungefähr ebenso weit vom zweiten entfernt ist als vom distalen Ende des Vorderrandes. Auf der Oberfläche stehen hie und da sehr kleine, spitze Zähnchen, auch neben dem Hinterrande, obgleich nur wenige, und aufserdem ist die Oberfläche spärlich behaart, die Haare sind borstenförmig, dünn, die längsten 0,5 mm lang und, wie die Zähnchen, zumeist in Längsreihen angeordnet. 88 * — WW = Die linke Scheere ist._2,3 bis 2,9 mm lang, also noch ein bischen länger als der Cephalothorax breit ist; die horizontale Länge der Finger beträgt 1,3 mm, die Höhe am Daumengelenke 1,06 mm; die Scheere erscheint also fast dreimal so lang wie hoch, während die Finger ein wenig kürzer sind als die Palmarportion. Am Vorder- oder Oberrande des Handgliedes stehen und zwar auf dem distalen, obern Teile drei oder vier spitze Dornen. Der Unterrand der Scheere, welcher unter dem Daumengelenke leicht konkav erscheint, ist auf seine ganze Länge hin, vom Carpalgelenke bis zur Spitze des unbeweglichen Fingers, mit unregelmälsigen Zähnchen besetzt; die Zähnchen sind klein, dennoch von ungleicher Grölse und während einige, besonders am Unterrande des Fingers, spitz und scharf sind, sind andere stumpf und am Rande selbst wieder gezähnelt. Gleich oberhalb des Unterrandes stehen auf der Aufsenseite der Scheere etwas gröfsere, spitze Zälme oder Dornen, und vielleicht kommt hie und da auf der Aufsenseite auch noch ein kleines, scharfes Zähnchen vor, wie auf dem Carpus. Die Finger schliefsen ihrer ganzen Länge nach aneinander, der bewegliche ist gerade, nicht um seine Achse gedreht, wie es bei manchen Arten der Gattung Porcellana der Fall ist, und endigt mit ziemlich scharfer, umgebogener Spitze. Auf der proximalen Hälfte des Rückens des beweglichen Fingers stehen drei. oder vier spitze, distalwärts gerichtete Dornen, während der übrige Teil feiner gezähnelt ist. An der Basis zeigt die Schneide des beweglichen Fingers einen etwas grölsern, abgerundeten, höckerförmigen Zahn und zwischen ihm und der Spitze zähle ich noch acht oder neun stumpfe, sehr kleine Zähnchen. An der Schneide des unbeweglichen Fingers stehen 13 oder 14 mehr kegelförmige Zähnchen, die nach der Spitze hin an Gröfse abnehmen und von welchen eines in der Mitte etwas grölser ist als die anderen. Gleich wie der Carpus sind auch Handglied und Finger an der Aulsenseite behaart, mit ähnlichen Haaren wie auf den vorher- gehenden Gliedern. An der Innenseite ist die Scheere glatt und unbehaart. Der rechte Vorderfuls verhält sich ähnlich, die Unterschiede sind gering. Der Carpus hat dieselbe Grölse, Form und dieselben Charaktere, gleich wie die schlanken Dornen am Vorderrande; die beiden ersten sind gleich lang, der dritte nur etwa halb so lang. Am proximalen Rande der beiden ersten und zwar an der Basis beobachtet man zwei oder drei wenig scharfe Zähnchen ; sie sind am ersten Dorne grölser als am zweiten, und auch an den beiden ersten Dornen am Carpalgliede des linken Fulses kommen Spuren dieser Zähnchen vor. Die Zähnchen am Unterrande der Scheere sind meistens schärfer und spitziger. Die Lauffülse sind mälsig schlank. So sind die Meropoditen des dritten Paares, also des vorletzten Pereiopodenpaares, 1,2 mm lang und in der Mitte 0,43 mm breit, ihre — MI — Breite beträgt also fast ein Drittel ihrer Länge. Die Meropoditen sind am distalen Ende ihres Hinterrandes abgerundet und tragen auf der Oberseite feine Querrunzeln, wie auch am Vorderrande, aber scharfe Zähnchen scheinen am Vorderrande nicht vorzukommen. Die Propoditen dieses vorletzten Pereiopodenpaares sind, an den Seitenflächen gemessen, 0,94 mm lang und 0,22 mm breit, ihre Breite beträgt also ungefähr ein Viertel ihrer Länge. Die Endglieder derselben Fülse sind 0,52 mm lang, also noch ein wenig mehr als halb so lang wie die Propoditen und ihre Breite am Gelenke beträgt ungefähr ein Viertel ihrer Länge. Die Endglieder, die also ziemlich schlank sind, laufen in eine feine, leicht nach innen gebogene Spitze aus und tragen ganz wie bei der Gattung Polyonyx eine kräftige, spitze Nebenklaue am Hinterrande; diese Neben- klaue ist ein wenig dicker, aber auch etwas kürzer als die schlanke Hauptklaue, und zwischen der Nebenklaue und dem Gelenke beobachtet man noch ein kleines spitzes Dörnchen. An der Basis der Hauptklaue, neben der Spitze der Neben- klaue, und auch in der Nähe des Gelenkes, stehen einige Haare. Am Hinterrande der Propoditen liegen zwei oder drei kleine, bewegliche Dörnchen, ein gröfseres am distalen Ende. Die Lauffüfse sind lang behaart, hauptsächlich am Vorderrande; die Haare sind borstenförmig, einfach, von ungleicher Länge, die längsten stehen an den Carpo- und Propoditen, wo einige eine Länge von 0,7 mm erreichen. Der Cephalothorax ist oben weilslich, die Fülse blals strohgelb. Gattung Zachycheles Stimps. Pachycheles sculptus M.-E. Porcellana sculpta Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 253. Porcellana (Pisosoma) sculpta de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 413 und in: Zool. Jahrb. IX, Syst. 1896, p. 378. Ein eiertragendes 2, wahrscheinlich von Ternate. Die Eier sind nicht zahlreich, es giebt deren nur dreifsig, aber sie sind grols, ihr Durchmesser beträgt 0,6 mm. Der Cephalothorax ist 4°) mm breit und 4 mm lang. Die Oberfläche ist glänzend, glatt und erscheint nur spärlich punktiert unter der Lupe; ich halte darum vorläufig noch an meiner Meinung fest, dals Pach. natalensis Krauls nicht identisch ist. (Vergl. Ortmann, Careinologische Studien 1897, p. 291). Nur der rechte Scheerenfuls ist vorhanden. Aufsen auf der Scheere verlaufen vier Längsfurchen, die unterste neben dem verdickten Unterrande, so dals oberhalb des letztern vier Längswülste liegen, von welchen der unterste sich bis zur Spitze des unbeweglichen Fingers fortsetzt. Diese Wülste sind glatt, etwas punktiert, aber die beiden untern sind in der Nähe des Carpus durch Querwülstchen vereinigt. Der bewegliche Finger trägt eine Längsfurche vom Gelenke bis zur Spitze. Die Finger schliefsen fast aneinander. Die Lauffüfse sind nur an den beiden letzten Gliedern ein wenig behaart. Pachycheles pisum M.-E. ? Ein 3, wahrscheinlich von Ternate, mit einer Sacculina besetzt. Vor mir liegt das junge & von Atjeh, welches ich in: Zool. Jahrb. IX. Syst. 1896, p. 350, als Pisosoma pisum M.-E beschrieben habe. Die Unsicherheit in Bezug auf die Charaktere und Artrechte von Pach. sculptus M.-E. und Pach. pisum M.-E scheint noch immer nicht aufgeklärt zu sein, denn neuerdings werden beide Formen einfach identifiziert und als Varietäten betrachtet! (Borradaile, in: A. Willey’s Zoolog. Results. Part IV, 1899, p. 423.) In der oben citierten Schrift habe ich die Unterschiede besprochen, eine Ver- gleichung des eiertragenden ? von Pach. sculptus mit dem vorliegenden jungen Atjeh’schen & scheint meine Meinung, dals beide in der That verschiedene Arten sind, zu bestätigen. Die Glieder der Lauffülse sind bei dem 2 von sculptus nämlich ein wenig mehr ver- breitert als bei dem jungen pisum-4. So sind die Propoditen des dritten Paares, also des vorletzten Pereiopodenpaares, 1,40 mm lang und 0,55 mm breit, bei dem jungen & von P. pisum sind diese Zahlen 1,32 mm und 0,44 mm, bei der letztern Art beträgt ihre Breite ein Drittel ihrer Länge, während sie bei P. sculptus dicker sind. Es wäre übrigens zu wünschen, dals eine grölsere Zahl von Exemplaren untersucht werden könnte, denn fast allen Autoren standen immer nur ein oder zwei Exemplare dieser Arten zur Verfügung. Auch bleibe ich bei der Meinung, dals Porcellana pulchella Hasw. mit Pach. sculptus M.-E. und die von Miers (in: Report Zool. Coll. made by H. M. S. „Alert“, 1884, p. 273) unter dem erstern Namen beschriebene Art mit Zach. pisum identisch sind. Das jetzt vorliegende, eine Sacculina tragende 3 stimmt nun aber nicht mit dem zu Pach. pisum M.-E. gestellten, jungen 3 von Atjeh überein, so dals es fraglich ist, ob es wohl zu derselben Art gehört. Der Cephalothorax ist, ohne Abdomen natürlich, 5? mm lang und 6 mm breit, so dafs die allgemeine Form des Rückenschildes dieselbe ist wie bei Zach. pisum. Die Oberfläche des Cephalothorax ist auf gleiche Weise gewölbt, ziemlich stark von vorn nach hinten, weniger von einer Seite zur anderen, während die Oberfläche der Stirn auf dieselbe Weise konkav vertieft ist; in einer Profilansicht erscheint die Stirn wie bei pisum, ein wenig schräg nach unten geneist; dies fällt aber minder in die Augen, wenn man er — den Cephalothorax von oben beschaut. Betrachtet man die Stirn von oben, so erscheint sie. bei dem jungen 8 von Pach. pisum ganz wie auf der Abbildung von ach. pulchellus bei Miers (l. e. Pl. XXX, Fig. A.), der Vorderrand verläuft leicht gebogen, in der Mitte ein wenig mehr vorspringend als an den Seiten; bei dem eine Saceulina tragenden 3 aber bildet der Vorderrand in der Mitte einen dreieckigen, breiten, wenig scharfen Lappen, welcher ein Drittel der Breite des Vorderrandes einnimmt und etwas weiter nach vorn vorragt als die schräg nach aulsen gerichteten, abgerundeten Seitenecken. Betrachtet man die Stirn von vorn, so verhält sie sich ganz wie bei dem jungen pisum-g und zeigt in der Mitte einen vertikal nach unten gerichteten, breiten, nicht gerade scharfen Mittellappen, der etwas weiter nach unten reicht als die Seitenecken. Miers sagt aber von seinem pulchellus, dafs der Vorderrand der Stirn „in a dorsal view appears straight“ und dals, bei einem Anblick von vorn, der nach unten gerichtete Mittellappen „broadly rounded“ erscheint, was freilich nicht mit seiner Figur a stimmt, aber vielleicht bei alten Exemplaren von pisum der Fall ist. Die Oberfläche der Stirn zeigt bei dem, eine Sacculina tragenden & sehr feine Querrunzeln, ungefähr wie bei dem jungen Atjeh’schen &, und auch sonst verhält sich die Oberfläche des Cephalothorax ähnlich, nur sind die schrägen Linien auf der hintern Branchialgegend zahlreicher; die Oberfläche erscheint sonst glatt und glänzend, spärlich und sehr fein punktiert, in der Medianlinie sogar ohne Pünktchen. Der Stiel der äufsern Antennen verhält sich bei beiden Exemplaren ähnlich, das erste Glied trägt am Vorderrande einen kleinen, stumpfen Fortsatz. Bei dem jungen Atjeh’schen g waren die beiden Vorderfülse von ungleicher Gröfse; sie sind (l. ec.) beschrieben worden. Bei dem eine Sacceulina tragenden Z ist die linke Scheere zwar ein wenig grölser als die rechte, der Unterschied ist aber nur bei genauer Messung erkennbar; sonst aber verhalten sie sich bei beiden Exemplaren völlig gleich. Der Vorderrand der Carpalglieder trägt an beiden Fülsen drei Zähne, deren freier Rand schneidend scharf ist, schärfer als bei dem jungen Atjeh’schen d; auch verhalten sie sich nicht ganz ähnlich. Der erste oder proximale Zahn nimmt noch nicht die Hälfte des Vorderrandes ein und erscheint am rechten Fulse noch ein wenig kürzer als am linken, er ist abgestutzt mit stumpfer Spitze; der zweite ist nur halb so lang und ist abgerundet, der dritte ist auch stumpf und nur halb so lang wie der zweite. Bei dem jungen & von Pach. pisum haben die beiden ersten Zähne am Carpus des linken, kleinern Fulses eine scharfe Spitze und auch am gröfsern Fulse sind sie weniger stumpf. Was die leicht gewölbte Oberfläche des Gliedes betrifft, so verhalten sich beide ähnlich, weil auch bei — WM — dem eine Sacculina tragenden Exemplare die vordere Hälfte glatt ist und nur auf der hintern oder äulsern niedrige Querrunzeln vorhanden sind. Die Scheeren haben dieselbe Form unddieselben Charaktere an beiden Fülsen, an beiden schliefsen die Fingeraneinander. Die linke Scheere ist 7°/s mm lang, die Finger 3'/s mm lang und ihre Höhe am Daumengelenke beträgt gleichfalls 3'/s mm; an der rechten Scheere sind diese Zahlen in derselben Reihenfolge: 7!/; mm, 3 mm und 2*/; mm. Auf der Aulsenseite der Scheere verlaufen vier nicht tiefe Längsfurchen, von welchen die oberste wenig deutlich ist; es werden so fünf Längswülste gebildet, den Unterrand der Scheere mitgerechnet, die sich wie beim jungen, Atjeh’schen & verhalten und sich von denen des zu Pach. sculptus gestellten 2 dadurch unterscheiden, dals sie weniger vortreten und einiger- malsen verschieden verlaufen. Unter einer sehr starken Lupe beobachtet man bei dem eine Sacculina tragenden & auf der Aulsenseite, in der Nähe des Carpal- gelenkes, sehr feine Querrunzeln, welche sich in die nicht tiefen Längsfurchen fortsetzen, während die Längswülste beinahe glatt sind, nur etwas punktiert. Der unbewegliche Finger der gröfsern Scheere des Atjeh’schen pisum-3 zeigt an der Schneide, etwas näher beim Gelenke als bei der Spitze, eine scharfe vorspringende Ecke und zwischen dieser Ecke und der Spitze ist die Schneide ungezähnt; an der kleinern Scheere fehlt diese scharfe Ecke und die Schneide erscheint, wenigstens beim Gelenke, fein gekerbt. Bei dem d mit einer Sacculina verhalten sich beide Scheeren wie die kleine Scheere des pisum-Exemplares, die vorspringende Ecke fehlt, und die Schneide ist gekerbt, die Kerben verschwinden allmählich nach der Spitze hin. Der bewegliche Finger ist an der Basis auch gekerbt, nur feiner; er ist oben glatt, zeigt aber an der Aulsenseite unter dem Oberrande eine seichte Längs- furche. Die Lauffülse gleichen denen von Zach. pisum, die Breite der Propoditen, z. B. des _ vorletzten Pereiopodenpaares, beträgt ein Drittel ihrer Länge. Gephalothorax und Fülse sind rahmfarbig, die Seitenränder der Stirn sind rötlich gefleckt. Spätere Untersuchungen mögen darüber befinden, ob hier eine neue Art vorliegt oder nicht. Gattung Zolyonyx Stimps. Polyonyx& obesulus Miers. Taf. XXIIL, Fig. 39. Polyonyx obesulus (White) Miers, Report Zoolog. Coll. made by H. M. S. „Alert,‘“ 1884, p. 272, T. 29, Fig. D. Porcellana (Polyony&) obesula de Man, in: Archiv f. Naturg. Jahrg. 53, 1888, p. 423. Polyonyx obesulus Henderson, A Contribution to Indian Careinology, London, 1893, p, 430. Polyonyx obesulus de Man, in: Zoolog. Jahrb. IX, Syst. 1896, p. 381. Ein g und ein eiertragendes ® von Ternate. Der Cephalothorax des 2 ist etwas breiter im Verhältnis zur Länge als beim d, ein sexueller Unterschied, worauf schon Henderson aufmerksam gemacht hat. Beide Exemplare stimmen mit den eitierten Beschreibungen überein. In meiner im Jahre 1896 erschienenen Beschreibung wird p. 333 von „sehr kurzen, schräg oder querverlaufenden, vertieften Strichelchen auf der Stirn und hinter den Augenhöhlen“ gesprochen, bei den beiden vorliegenden Exemplaren beobachtet man statt derselben nur einige vertiefte Punkte. Die Magengegend ist glatt, fast ohne Punktierung, nur auf den hintern und seitlichen Gegenden erscheint die Oberfläche wieder ein wenig punktiert. Beim & liegt der grolse Scheerenfuls an der linken, beim @ an der rechten Seite. Die Finger der grolsen Scheere des 4 lassen einen breiten Zwischenraum zwischen sich, aber die Spitze des beweglichen Fingers erreicht nicht die des unbeweglichen, wasauch von Henderson erwähnt wird. Auf der konvexen Aulsenseite des Handgliedes bemerkt man eine spärliche, feine Punktierung, auf der Aufsenseite des unbeweglichen Fingers sind die Pünktchen ein wenig gröfser und bilden zwei oder drei Längsreihen. Der bewegliche Finger der kleinen Scheere des 4 ist seiner ganzen Länge nach ziemlich scharf gekielt. Die beiden Scheeren des $ gleichen einander sehr, das Handglied erscheint, wie die Carpalglieder, bei beiden dichter und etwas gröber punktiert als beim &, während man auf der Aulsenseite des unbeweglichen Fingers runzlige Erhabenheiten beobachtet, die auf der kleinen Scheere unten in Körnchen umgebildet sind. Dies stimmt also nicht ganz mit meiner Beschreibung der Atjeh’schen Individuen überein, bei welchen die Scheerenfülse nur als spärlich punktiert beschrieben wurden, der grolse etwas feiner als der kleine (de Man, 1. e. 196, p. 383). Schliefslich noch die Bemerkung, dafs der Hinterrand des Cephalothorax beim & ein wenig konkav erscheint, beim 2 fast gerade. Auf blalsgelblichkem Grunde erscheint der glänzende Cephalothorax fein rot gestrichelt; dies ist auch bei den Vorderfülsen des & der Fall, aber die des 2 sind mehr gleichmälsig gelbrot. Malfse in Millimetern: e 2 Grölste Breite des Rückenschildes 5a 6%ls Länge 5 5 en EL DEE N 4lla Länge des Carpalgliedes des grölsern Vorderfulses 47/5 Alla Breite dieses Gliedes WILD. VERHEDIIERERTRER ON BAR 2]: Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 39 (6 2 Länge des Carpalgliedes des kleinen Vorderfulses . . . 3%) 3?/s Breitendiesesu@liedesen VE >) ED Polyony& tubereulosus de M. Porcellana (Polyony&) sp. de Man, in: Archiv für Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 424, Taf. XIII, Fig. 1. Polyony& tuberculosus Zehntner, Crustac&s de l’Archipel Malais, Geneve 1894, p. 184. Nee: Polyony& tuberculosus Henderson, A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 431. Ein & und ein eiertragendes ? von Ternate. Die Exemplare sind ein wenig grölser als das im Jahre 1888 beschriebene 2 von Amboina, das wiederum vorliest. Der Cephalothorax des & ist an der linken Seite aufge- schwollen und beherbergt hier wohl einen Bopyriden; die Breite des Rückenschildes dürfte, ohne die Anschwellung, ungefähr 4°/; mm betragen, die Länge, ohne Abdomen, 4 mm. Der Cephalothorax des 2 ist 6!/; mm breit und 4°/s mm lang. Zehntner, welcher vier d aber kein $ beobachtete, giebt für die Breite 5,25 mm, für die Länge 4,8 mm an und aus einer Vergleichung dieser Zahlen erhellt, dals, wie bei Polyonyx obesulus Miers und Pol. triungwicu- latus Zehntner, der Cephalothorax bei den 2 ein wenig breiter ist als bei den &. Die glatte, giänzende Oberfläche ist stark gewölbt von vorn nach hinten, ein wenig auch von einer Seite zur andern, und beim © zeigt der Cephalothorax seine grölste Breite unmitttel- bar hinter der Grenze des vordersten Drittels. Auch ist die Oberfläche fast gar nicht gefeldert; beim ? wird die vordere Regio cardiaca jederseits durch eine ganz seichte Furche begrenzt und vom Hinterende jeder Furche zieht eine andere schräg nach vorn und nach aulsen, so dals man jederseits eine V-förmige Furche beobachtet, und die schräg gerichtete trennt die mittlere Branchialgegend zum Teil von der hinteren. Nach hinten geht die vordere Herzgegend ununterbrochen in die hintere oder Intestinalregion über, aber die Ver- tiefungen, welche die vordere Branchialgegend von der mittlern und von der Magengegend scheiden, sind kaum zu erkennen. Die Regio gastrica zeigt fast gar keine Punktierung, aber unter einer starken Lupe bemerkt man gleich über den Augenhöhlen und auf der Stirn mikroskopische Runzeln. Spärliche vertiefte Pünktchen liegen auch noch auf der hintern Branchial- und auf der Cardiacalregion, und auf den abgerundeten, nur wenig konvergieren- den, hintern Seitenrändern verlaufen fünf oder sechs schräge, erhabene Linien. Die Stirn gleicht völlig derjenigen von Polyonyx biunguieulatus Dana (Atlas, Pl. 26, Fig. le), der mittlere Stirnlappen ist scharf, spitz und reicht weiter nach unten als die gleichfalls scharfen, innern Augenhöhlenecken. Der Winkel, welchen die Ränder des mittlern — MW — Stirnlappens miteinander bilden, beträgt ungefähr 90°, aber bei dem jungen $ von 1888 ist der Winkel etwas grölser, demzufolge ist der mittlere Stirnlappen hier breiter, aber auch nicht so spitz; wahrscheinlich hängt dies vom Alter ab. Bei Pol. triungwieulatus Zehntner = acutifrons de Man ist der mittlere Stirnlappen spitzer und schmäler und reicht auch weiter nach unten, sogar bei jungen Tieren. Der Stirnrand ist etwas verdickt. Der Oberrand der Augenhöhlen ist wenig gebogen, bei Pol. obesulus ist die Biegung stärker, fast halbkreisförmig. Das Feldchen oder Plättchen, welches die Augenhöhlen unten begrenzt und das die innern und äufsern Antennen voneinander trennt, ist bei Zol. tuberculosus konkav ausgehöhlt, rinnenförmig und es nimmt von innen nach aufsen an Breite zu. Bei Pol. obesulus erscheint es in der Richtung von innen nach aulsen gekielt, was dadurch entsteht, dals der vorspringende Unterrand mehr nach oben liegt, so dals die Unterseite des Plättchens, welche bei tuberceulosus sehr schmal ist, überall gleich breit und viel weniger breit ist als die rinnenförmige Vorderseite, bei obesulus am innern Ende breiter erscheint als am äufsern und breiter als die Vorderseite des Plättchens. Die Vorderfüfse des ? ähneln denen von Poi. obesulus, die grolse Scheere des d, nach Zehntner, der von Pol. biunguiculatus Dana. Beim & fehlt der grölsere Vorderfuls, das 2 trägt beide, der grölsere liegt hier links. Beim g springt der Vorderrand des Brachiums des allein vorhandenen, kleinen Vorderfulses wenig vor, die Kante ist nicht scharf und am Unterrande der mit fein gekerbten Linien bedeckten Vorderseite liegt ein scharfes Zähnchen. Der Carpus ist 3*/; mm lang und in der Mitte 1*/s mm breit, so dals er etwas weniger breit ist im Verhältnis zur Länge, als beim & von Pol. obesulus. Am Vorder- rande liegen in der Mitte zwei selır kleine Vorsprünge oder Zähncehen, unter der Lupe erkennbar, von welchen bei Pol. obesulusnichts zu sehen ist; die Oberfläche, welche in beiden Richtungen sewölbt ist, ist völlig glatt, aber punktiert; die Punkte sind grölser als bei obesulus und aufdem vordern Teile beobachtet man hie und da kurze vertiefte Strichelchen statt Punkte. Die Scheere ist 5 mm lang, die Finger 2!/; mm, und also nur wenig kürzer als das Handglied, welches am Daumengelenke 2 mm hoch ist. Das Handglied, dessen Oberrand deutlich gerändert ist, ist auf der Aufsenfläche grob punktiert; die Vertiefungen 'sind mehr oder weniger länglich, seltener rundlich. Die Finger,‘ deren scharfe Spitzen einander kreuzen, schliefsen ihrer ganzen Länge nach aneinander; die Aufsenseite des unbeweglichen Fingers ist höckerig und zeigt unter der Lupe mikroskopische Härchen. Von der Spitze dieses Fingers verläuft auf dem Unterrande eine fein gezähnelte Längskante, welche das Carpalge- lenk nicht erreicht; in der Nähe der Spitze sind die feinen, spitzen Zähnchen am grölsten 89* und sie nehmen rückwärts an Grölse ab, so dals der gröfste Teil des Unterrandes des Hand- gliedes glatt ist. Der Rücken des beweglichen Fingers ist abgerundet, glatt, kaum ein wenig uneben, aber er ist von der Aulsenseite des Fingers durch eine wenig vorspringende Kante getrennt, die gleichfalls gezähnelt ist: die Zähnchen auch hier in der Nähe der Spitze am gröfsten, verschwinden schon auf der Mitte des Fingers. Die Aufsenfläche des Fingers ist gleichfalls ein wenig höckerig und die Schneiden von beiden Fingern sind an der Aufsenseite kurz und dicht behaart, welche Behaarung aber die Spitzen freiläfst. In der Nähe des Gelenkes tragen beide Finger fünf oder sechs mikroskopische Zähnchen. Die Innenfläche des Handgliedes und der Finger ist glatt. Nach Zehntner gleicht die grolse Scheere des g ganz derjenigen. von Pol. biungui- culatus Dana. Das Carpalglied des linken gröfsern Vorderfulses des @ ist 5 mm lang, in der Mitte 2?/; mm breit; am rechten Fulse sind diese Zahlen 4!) mm und 2!/j; mm. Am Vorderrande des letztern sind die beiden Zähnchen vorhanden, aber am Carpalgliede des gröfsern Fulses ist kaum das proximale zu erkennen. Die Oberfläche der Carpalglieder ist glatt und verhält sich ganz wie beim d. Die grolse Scheere ist 61/; mm, die Finger 92/3 mm lang und das Handglied ist am Daumengelenke 3 mm hoch; für die kleine Scheere sind diese Zahlen, in derselben Reihenfolge, 5!/s mm, 2!/s mm und 2!/ mm. An beiden Scheeren ist der Oberrand des Handgliedes gerändert und an beiden zeigt der Unterrand des unbeweglichen Fingers eine fein gezähnelte Längskante, die sich bis in die Nähe des Carpalgelenkes verfolgen läfst und neben welcher, auf der Aufsenseite, eine seichte, auch von Zehntner erwähnte Längsfurche verläuft; an der kleineren Scheere sind die Zähnchen un- gefähr so grols wie an der kleinen Scheere des &, aber an der grölsern sind sie viel kleiner und hier sind es nur undeutliche Kerben, die man sieht. An beiden Scheeren verschwindet diese Zähnelung in der Mitte des Handgliedes. Die Aulsenfläche des Hand- gliedes zeigt, besonders auf der untern Hälfte, längliche Vertiefungen und auf dem unbe- weglichen Finger bemerkt man ander Basis rundliche Höckerchen, die nach der Spitze hin an Grölse abnehmen. An beiden Scheeren schliefsen die Finger aneinander und die Schneiden erscheinen, an beiden Scheeren, auf der Aufsenseite unbehaart. Der unbewegliche Finger der grölsern Scheere hat ungefähr dieselbe Form wie bei Pol. obesulus (Miers, Report. „Alert“, 1884, Pl. 29, Fig. d’), der Vorderrand des Vorsprunges ist leicht konvex gebogen und fein gekerbt, drei oder vier etwas gröfsere Zähnchen liegen zwischen dem Vorsprunge und dem Gelenke; der unbewegliche Finger der kleinen Scheere zeigt den Vorsprung nicht. An der Schneide des beweglichen Fingers liegen auch feine Zähnchen, welehe vom Gelenke — 70) — ab an Gröfse abnehmen. Die glatte, aber einige längliche, vertiefte Punkte tragende Aulsenseite des beweglichen Fingers der gröfsern Scheere ist, wie beim d, durch eine glatte, nach der Spitze hin kaum merkbar gekerbte Kante vom Rücken geschieden, aber an der kleinern Seheere ist sie deutlich gezähnelt, auch zeigt hier die Aufsenseite des beweglichen Fingers in der Mitte niedrige, rundliche Höckerchen, die nach der Spitze hin an Grölse abnehmen. Die Innenfläche der Scheeren ist fein punktiert, glatt. Die Klauenglieder der Lauffüfse ähneln denen von Pol. biunguieulatus Dana, die Nebenklaue ist ein bilschen kürzer aber dicker als die Hauptklaue, hinter der Nebenklaue jedoch beobachtet man nicht ein, sondern noch zwei sehr kleine Dörnchen, von welchen das hintere etwas kleiner ist als das vordere; auch Zehntner erwähnt sie. Das Tier erscheint auf rötlichem Grunde weils gefleckt. Die Art, welche Henderson bei Ceylon beobachtete, ist offenbar eine andere, denn nicht nur die Scheere, auch der Carpus ist hier mit Höckern besetzt. Verbreitung: Ambonia. Polyonyx acutifrons de M. Diese Art (in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1896, p. 384, Taf. 32, Fig. 49) auf drei d und ein eiertragendes ® von Atjeh gegründet, ist wohl mit Z0l. triunguieulatus Zehntner identisch. Zehntner, dessen Name also die Priorität hat, gründete seine Art auf ein 2 von Amboina; dem von mir beschriebenen ® von Atjeh fehlten beide Vorderfülse Die Zehntner’sche Art hat aber den spitzen, schmalen, mittlern Stirnlappen und den vortretenden Längskiel auf der untern Hälfte der Innenfläche des Handgliedes, welche ja beide auch den acutifrons charakterisieren. Familie Galatheidae Dana. Gattung Galathea Fabr. Galathea elegans White. Galathea elegans White, Crustacea of the Voyage of H. M. S. „Samarang“, Pl. XII, Fig. 7 (1848). — Miers, Report Zool. Coll. made by H. M. S. „Alert,“ 1884, p. 278. Galathea elegans de Man, in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 455. — Henderson, A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 431; Ortmann, in: Jenaische Denkschr. VIII, 1894. p. 23. Galathea grandirostris Stimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 232. Ein junges 3, wahrscheinlich von Ternate. Indem Miers I. c. nachgewiesen hat, dafs bei den typischen Exemplaren dieser Art das Rostrum so lang-oder fast so lang ist wie der Cephalothorax, während es auf Fig. 7 in der Samarang-Reise bedeutend kürzer erscheint, so pflichte ich Ortmann bei, der die — 70 — Gal. grandirostris Stimps. mit unserer Art identifiziert. Nur Stimpson’s Worte „manu absque spinulis“ passen nicht, weil auch die Scheeren an ihren Rändern mit Stachelchen besetzt sind. Gal. longirostris Dana scheint dagegen eine andere Art zu sein. Verbreitung: Philippinen, Corregidor . (White); Borneo, Unsang (White); Neu- Britannien (Borradaile); Amboina (de M. und Ortm.) ; Singapore (Walker); Tuticorin (Henderson); Golf von Martaban (Hend.). Galathea australiensis Stimps. Galathea australiensis. Stimpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1858, p. 251. — Miers, Report Zool. Coll. made by H.M. S. „Alert,“ 1884, p. 277, Pl. XXXI, Fig. A. - Henderson, Challenger Anomura, 1888, p. 118, 1a, SOUL, de, 5); Galathea australiensis Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. VI, 1892, p. 251, Taf. 11, Fig. 8. — Borradaile, in: A. Willey’s Zoolog. Results, Part IV, 1899, p. 421. Zwei eiertragende ? und ein junges d von Ternate, die mit den Beschreibungen völlig übereinstimmen. Am distalen Ende des Unterrandes des Ischium-Gliedes der äulsern Kieferfülse steht ein Dörnchen, dessen Länge nur ein Drittel oder Viertel milst von den beiden grolsen Dornen am Merus-Gliede; es wird von den ceitierten Autoren nicht erwähnt. Bei allen drei Exemplaren trägt die Oberfläche des Cephalothorax jederseits ein kurzes Dörnchen, nicht weit von und neben dem zweiten Dorne des Seitenrandes; es hat ungefähr dieselbe Gröfse und ist nur halb so grofs wie der Dorn an der Anterolateralecke. Auch dieses Dörnchenpaar wird weder von Stimpson noch von Ortmann beschrieben. Die Querstreifen auf der Oberfläche des Cephalothorax sind, wie bei anderen Arten, kurz bewimpert, es stehen aber auf der Oberfläche wie auch auf dem Rostrum aulserdem lange kräftige, nicht gerade dünne Haare; sie stehen an den Querstreifen, aber nur an gewissen Stellen, nicht überall. So beobachtet man sie zwischen und neben den beiden submedianen Dornen der Magengegend, sowie gleich hinter diesem Dornenpaare, dann mehrere neben- einander auf dem mittlern Drittel eines Querstreifens der hintern Hälfte der Oberfläche und auch auf dem Rostrum stehen die langen Haare ziemlich regelmäfsig. Ähnliche stehen ver- einzelt oder zu zweien auf den Segmenten des Abdomens, gleichfalls symmetrisch angeordnet. Die Haare an den Fülsen sind zum gröfsten Teile gefiedert, aber nur an einer Seite, nicht doppelt gefiedert wie gewöhnlich. Beim grölsern ?, dessen Cephalothorax ohne Abdomen, von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande, fast 6 mm lang ist, ist der linke Vorderfuls ein wenig gröfser als der rechte. Das Carpalglied dieses Fulses ist 1,9 mm lang und, ohne die Stacheln, 0,9 mm — I — breit, also halb so dick wie lang; am Innenrande beobachtet man gleich vor .der Mitte einen grolsen, 0,5 mm langen Dorn und hinter ihm einen kürzern, ein kleiner Dorn steht auch am distalen Ende; am Aufsenrande beobachtet man vier oder fünf Dornen, die auch merklich kleiner sind als der grolse am Innenrande. Die Scheere ist 4 mm lang, also zweimal so lang wie der Carpus, die Palma 2,3 mm lang und 0,86 mm breit ohne. die Dornen, so dals die Scheere fast fünfmal so lang wie breit ist und die Palmarportion um ein Drittel länger als die Finger. Am Innenrande des Handgliedes stehen drei kurze Dornen und am Aulsenrande, bis kurz vor dem Ende, 11 oder 12 ebenso kurze Dörnchen ; auf der Oberseite des Handgliedes stehen an jeder Seite einige sehr kurze, in einer Längs- reihe, je eine neben dem Innen- und dem Aufsenrande, während es in der Mitte keine Dörnchen giebt. Die Längsreihe neben dem Innenrande setzt sich auf den beweglichen Finger fort, dessen freier Rand keine Dörnchen trägt, dagegen fehlen sie auch auf der Ober- seite des unbeweglichen Fingers. Die Spitze dieses Fingers ist an der Unterseite löffelformig erweitert, wie bei anderen Arten der Gattung. An beiden Fingern zeigt der Oberrand der Schneide, vom Gelenke bis zu den Fingerspitzen, 15 oder 19 kleine, scharfe Zähnchen, die sich am Index auf die lappenförmige Erweiterung fortsetzen, wo sie mehr oder weniger fingerförmig erscheinen. Beim alten 8 tragen die Finger einen oder zwei gröfsere Zähne und diese werden sowohl von Stimpson wie von Ortmann beschrieben, aber von den vielen kleinen, nur unter dem Mikroskope wahrnehmbaren Zähnchen wird nicht gesprochen. Die Eier sind ungefähr 0,5 mm grofs. Die von Miers 1. c. abgebildete Art scheint dieselbe zu sein: es ist aber zu’bemerken, dals bei unseren Exemplaren die Seitenränder des Cephalothorax divergieren, so dals er kurz vor dem Hinterrande merklich breiter ist als vorn, was mit Stimpson’s Angabe „feminae carapax retrorsum latus“ übereinstimmt; vielleicht liegt hier ein sexueller Unterschied vor, denn Miers hat ein erwachsenes g abgebildet. Auch fehlen auf seiner Figur die längern Borstenhaare, welche unsere Exemplare auszeichnen. Verbreitung: Port Jackson (Stimpson, Haswell); Port Stephens (Hasw.); Arafura- See (Henderson); Lifu, Loyalty-Inseln (Borradaile); Riu-kiu-Inseln (Ortm.). Galathea affinis Ortm. Galathea affinis Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst. VI, 1892, p. 252, Taf. 11, Fig. 9. — Borradaile, in: A. Willey’s Zoolog. Results. Part IV, 1899, p. 421. Ein eiertragendes ? von Ternate. Im äufsern Habitus zeigt diese Art grofse Ähnlichkeit mit Gal. latirostris Dana, deren Beschreibung in meinem nicht vollständigen Exemplare des Dana’schen Werkes leider fehlt, aber das Rostrum ist bei Gal. affinis verhältnismälsig ein wenig länger und auch die Scheeren haben nicht ganz dieselbe Form. Der Cephalothorax ist, ohne Abdomen, von der Spitze des Rostrums bis zum Hinter- rande, 4,75 mm lang und die gröfste Breite, etwas hinter der Mitte, beträgt 3,3 mm. Wenn man die hintersten Seitenzähne des Rostrums an der Basis durch eine Querlinie vereinigt, und die Mitte dieser Linie mit der Spitze des Rostrums, so beträgt die Länge der erstern Linie, d. h. die Breite des Rostrums, 1,3 mm, die der anderen, d. h. die Länge desselben, 1,56 mm. Das Rostrum ist also noch ein bilschen länger als breit, auf der Ortmann’schen Figur 9a aber erscheint es gerade so breit wie lang. Von den vier Seitenzähnen ist der zweite, von vorn ab gerechnet, noch ein bilschen grölser als der erste, der dritte ist merklich kleiner als der erste und der vierte ist der kleinste von allen, so dals der Aufsen- rand des dritten Zahnes nur zwei Drittel von dem des zweiten milst. Die Spitze des Rostrums ist ein wenig nach links hingewandt, dies dürfte aber wohl eine individuelle Er- scheinung sein, der Aulsenrand des ersten Seitenzahnes ist ein wenig konvex gebogen, der- jenige der drei folgenden ist aber gerade. Die Seitenränder des Cephalothorax tragen sieben oder acht ungefähr gleich grofse Zähne. Was die Zahl und die Form der Querfurchen auf der Oberfläche des Cephalothorax betrifft, so zeigt unsere Art die grölste Ähnlichkeit mit @al. latirostris Dana (Pl. 30, Fig. 8). Der vorderste oder erste zwischen den hintersten Seiten- zähnen des Rostrums ist in der Mitte kurz unterbrochen, hat aber sonst dieselbe Form. Unmittelbar hinter dem Vorderende dieser Furchen stehen die beiden Dörnchen, welche diese Art sowie die @al. australiensis u. a. auszeichnen. Diese Dörnchen sind 0,14 mm lang und sind zweimal so weit voneinander entfernt als sie lang sind; neben jedem Dörnchen und zwar an der Innenseite beobachtet man ein etwas längeres, feines Borstenhaar, die Dörnchen stehen auf einer (Querlinie, welche die letzten Seitenzähne an ihrer Basis vereinigt. Die zweite Querfurche ist in der Mitte konvex gebogen, die Kon- vexität nach vorn gerichtet, auf der Figur von Gal. latirostris bildet die Furche in der Mitte einen scharfen Winkel. Die dritte Furche verläuft und verhält sich ganz wie die zweite, bei latirostris ist sie aber jederseits unterbrochen. Die vierte verläuft wie bei der Dana’schen Art, nur beobachtet man auch hier in der Mitte eine kurze Unterbrechung. Die fünfte verhält sich wie bei Gal. latirostris, gleich wie die dann folgende Cervicalfurche, welche die Magengegend hinten begrenzt und an den Seiten etwas tiefer ist als in der Mitte. Auch die folgenden verhalten sich ungefähr wie bei Gal. latirostris. Sämtliche Furchen sind tief, kurz bewimpert, etwas längere, feine Haare sind selten. Die Oberfläche der Rostrums ist unbehaart. Das Ischium-Glied der äufsern Kieferfülse scheint mir sogar noch ein wenig kürzer zu sein als das Merus-Glied, und es trägt wie bei Gal. australiensis einen sehr kurzen Dorn am distalen Ende des Unterrandes, dessen Länge nur ein Drittel beträgt von derjenigen des grolsen Dornes, welchen man auf der Mitte des Innenrandes des Merus-Gliedes beobachtet. Die Augen erreichen, nach vorn gestreckt, die Spitze der ersten Seitenzähne des Rostrums. Die Vorderfülse sind gleich, 7 mm lang, anderthalbmal so lang wie der Cephalo- thorax ohne Abdomen. Der Merus, welcher bis zum Vorderende an Dicke zunimmt, ist am distalen Ende seines Innenrandes mit einem kräftigen Dorne ausgestattet, welcher so lang ist wie der Merus am distalen Ende dick; auch am distalen Ende des Aufsenrandes nimmt man einen Dorn wahr, der aber kürzer ist, und zwischen beiden stehen auf der Oberseite am Gelenkrande noch zwei ähnliche. Am Innenrande folgt hinter dem grofsen, distalen Dorne ein zweiter nur halb so grols und auf der Oberseite des Gliedes beobachtet man noch etliche andere, merklich kleinere Dornen. Das Carpalglied ist 1,34 mm lang und 0,8 mm dick, also ungefähr anderthalbmal so lang wie dick; am Innenrande steht, etwas vor dem distalen Ende, ein kräftiger Dorn, fast so lang wie das Glied dick ist, viele kleinere stehen auf der Ober- seite, drei oder vier kleinere auch am Aufsenrande. Die Scheere 3,1 mm lang und am Handgliede 0,56 mm breit, ist etwas breiter im Verhältnis zu ihrer Länge als bei Gal. australiensis, weil die Breite des Handgliedes noch ein wenig mehr als ein Viertel von der Länge der Scheere beträgt. Die Finger sind so lang wie das Handglied, bei Gal. australiensis aber merklich kürzer: als dasselbe. Am Aufsenrande der Scheere stehen, vom Carpalgelenke ab bis kurz vor dem wie bei australiensis löffelföormig verbreiterten Ende des unbeweglichen Fingers 11 oder 12 ziemlich kurze Dornen, deren Länge nur ein Drittel oder Viertel beträgt von der Breite des Handgliedes. Am Innenrande des letzteren nimmt man nur an der Basis zwei noch kürzere Dornen wahr und ähnliche Dornen stehen auch auf der Oberseite, von welchen die in der Mitte sehr klein sind und kleiner als die seitlichen. Auf der Oberseite des unbeweglichen Fingers stehen nur wenige, sehr kleine Dörnchen, der freie Rand des beweglichen Fingers trägt keine, wohl aber beobachtet man drei oder -vier Dörnchen auf der Oberseite neben dem Rande, wie bei Gal. australiensis. Die Schneiden sind an ihrem ÖOberrande mit zahl- reichen scharfen Zähnchen besetzt. Die Unterseite der Scheere ist glatt, an den beiden vorhergehenden Gliedern liegen hier behaarte Schuppenlinien in geringer Zahl, beim Merus ganz vorn auch noch ein Paar Dörnchen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 90 — IM — Die Vorderfüfse sind ziemlich dicht behaart, die Haare borstenförmig, nicht ge- fiedert, die längsten so lang wie das Handglied breit ist. Die Gehfülse sind kurz, nicht schlank, so reichen die des erstn Paares bis zur Mitte des Handgliedes der Scheeren. Die Meropoditen, deren Breite ungefähr zwei Fünftel ihrer Länge beträgt, tragen am Vorderrande nur wenige sehr kleine Dörnchen, ein etwas grölseres, 0,24 mm langes, am distalen Ende; auch am distalen Ende des Unterrandes stehen zwei ungleiche Dörnchen, - sie zeigen einige behaarte Schuppenlinien, sind sonst aber glatt. Die Carpalglieder tragen zwei oder drei kurze Dörnchen am Vorderrande. Die Dieke der Propoditen, welche 1,4—1,5 mm lang sind, beträgt in der Mitte zwei Fünftel ihrer Länge, sie sind fast ünbewehrt, am Unterrande sind zwei kleine und am distalen Ende ein etwas grölseres, bewegliches Dörnchen vorhanden. Die Endglieder sind wenig kürzer als die Propoditen und messen ungefähr zwei Drittel ihrer Länge; ihre Breite an der Basis beträgt ein Drittel ihrer Länge, am Hinterrande stehen vier an Gröfse zunehmende, kegelfürmige Zähne, vor deren jedem ein beweglicher Dorn eingepflanzt ist. Auch die Gehfülse sind mit zerstreuten Borstenhaaren besetzt. Cephalothorax und Vorderfülse haben eine rötliche Farbe, die Gehfülse sind blalsgrünlichgelb. Die Eier sind 0,4 mm breit. Verbreitung: Fidji-Inseln (Ortmann); Lifu, Loyalty-Inseln (Borradaile). Gälathea orientalis Stimps. var. Galathea orientalis Stimpson, 1. ec. p. 252. — Miers, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 51. — Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. VI, p. 252, Taf. XI, Fig. 10. Drei eiertragende 9 ungleicher Grölse von Ternate. Diese Exemplare scheinen nicht vollkommen mit der an den Küsten von China, Korea und Japan lebenden, typischen Art überein zu stimmen, so dals ich sie als Varietät anführe. Erstens zeigen sie keine Spur der beiden Dörnchen, welche bei der typischen Art auf der Regio gastrica ganz vorn, an der Basis des Rostrums, stehen und zweitens bieten die äulseren Kieferfülse einige Unterschiede von Ortmann’s Angaben und Abbildung. Am distalen Ende des Innenrandes des Ischium-Gliedes steht ein Dörnchen: die drei Dörnchen am Innenrande des Merus-Gliedes sind aber klein, merklich kleiner als Ortmann sie abbildet, das hinterste steht an der Grenze des mittlern und hintern Drittels des Innenrandes, das zweite gleich vor der Mitte und das dritte, welches ein wenig kleiner ist, am distalen Ende. Am Aufsenrande liegt, gleich vor der Mitte, ein sehr kleines Zähnchen, etwas weiter nach vorn auf der Grenze des vordersten Viertels des Randes ein zweites, — Hl kaum etwas grölseres und ein ebenso winziges Zähnchen bemerkt man am distalen Ende; Ortmann bildet nur zwei, merklich grölsere Zähne ab. Schliefslich scheinen auch die beiden Zähnchen am Aufsenrande des Carpaleliedes zu fehlen. Beim zweiten @ ist das Merus- glied 0,72 mm lang und die Breite der Aufsenseite desselben in der Mitte, wo sie am gröfsten ist, beträgt 0,31 mm; die Aulsenseite des Gliedes ist also noch etwas mehr als zweimal so lang wie breit. Das hinterste Stachelchen des Innenrandes ist nur 0,1 mm lang, seine Länge beträgt also nur ein Drittel der Breite der Aufsenseite’des Gliedes in der Mitte. Der Cephalothorax des zweiten 2 ist 5,16 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande, also ohne Abdomen, und die grölste Breite, ctwas hinter der Mitte, beträgt 3,3 mm. Das-Rostrum ist (vergl. p. 712, oben) 1,7 mm lang und 1,1 mm breit, so dafs Breite und Länge sich verhalten wie 11:17; es ist anderthalbmal so lang wie breit. Auch folgt aus diesen Malsen, dafs die Länge des Rostrums genau ein Drittel beträgt von der Entfernung der Spitze bis zum Hinterrande des Cephalothorax. Der mediane Zahn ist 0,71 mm lang und an der Basis 0,22 mm breit, milst also fast die Hälfte der Länge des Rostrums, und die Seitenzähne nehmen nach rückwärts regelmälsig an Länge ab, so dals der erste etwas grölser ist als der zweite u. s. w. Bei dem grölsten @ ist das Rostrum oftenbar anormal ausgebildet; nur die drei hintersten Seitenzähne sind jederseits vorhanden. An Stelle der beiden vorderen Seitenzähne und des medianen Endzahnes nimmt man, zwischen den Seitenzähnen des zweiten Paares, einen abgerundeten, in der Medianlinie in eine kurze Spitze auslaufenden Fortsatz wahr; diese Spitze reicht kaum weiter als die Spitzen der Seitenzähne des zweiten Paares. Auch sind die letzteren einander relativ mehr genähert als bei den normalen Individuen. Auf der Oberfläche des Cephalothorax sind die kurz bewimperten Querlinien ziemlich zahlreich, es giebt deren 13 oder 14 und keine von ihnen ist in der Medianlinie unterbrochen. Zwischen der ersten oder vordersten, welche ungefähr wie bei Gal. latirostris verläuft, und der zweiten liegen auf dem mittleren Teile der Oberfläche mehrere wenig breite, bewimperte Linien und ähnliche bewimperte, wenig breite, zumeist schräg ver- laufende Linien nimmt man unter dem Mikroskope auch auf der Oberfläche des Rostrums wahr. Von den sieben Seitenzähnen des Seitenrandes ist der erste an der Anterolateralecke nur wenig grösler als die übrigen, der zweite ist sehr klein oder man beobachtet hier zwei sehr kleine Zähnchen nebeneinander. Ein kleines Dörnchen steht auf der Oberfläche des Cephalo- thorax, gleich neben dem’Zahne an der Anterolateralecke; dieses Paar Dörnchen, das auch bei Gal. australiensis vorkommt, wurde bis jetzt noch nicht beschrieben. 90* — 71 — Das grölste 2 mit anormalem Rostrum besitzt nur den kürzeren Vorderfuls. Bei dem zweiten, dessen Cephalothorax 5,16 mm lang ist, ist der linke Vorderfuls ein wenig grölser und länger als der rechte, der erstere ist 11,6 mm lang, der andere 10 mm. Der Carpus des linken Fulses.ist 2 mm lang und. 0,75 mm dick, also fast dreimal so lang wie dick. Kurz vor dem distalen Ende trägt der Innenrand einen Dorn, der halb so lang ist wie das Glied dick, und hinter ihm folgen noch drei oder vier kleinere; die vier oder fünf Dörnchen der Oberseite stehen m zwei Längsreihen, eine neben dem Innen- und eine neben dem Aulsenrande. Die Scheere dieses Fulses ist 4,5 mm lang, also noch nicht so lang wie der Cephalothorax; die Finger, 2,1 mm lang, messen ungefähr drei Viertel von der Länge des Handgliedes. Die Breite des letztern am Daumengelenke, wo es ein wenig breiter ist als am Carpalgelenke, weil es von hier ab bis zum Daumengelenke etwas an Breite zunimmt, beträgt 0,52 mm, also noch nicht ein Drittel seiner Länge und in der Mitte beträgt die Breite (0,76 mm) noch ein wenig mehr als ein Viertel der Länge des Gliedes. Am Aufsen- rande der Scheere stehen kurze Dörnchen, gleich kurze auf der Oberseite des Handgliedes in zwei Längsreihen neben Aulsen- und Innenrande. Die schlanken Finger schlielsen an- einander, die Schneiden tragen auf ihrer ganzen Länge scharfe Zähnchen, aufserdem aber trägt jeder Finger an der Basis einen grolsen Zahn. Ein oder zwei kleine Dörnchen an der Basis ausgenommen, erscheinen die Finger oben glatt, und der Index ist an der Spitze unten löffelförmig erweitert wie bei den anderen Arten. Der Merus trägt am Innenrande drei oder vier Dornen, von welchen der distale dieselbe Grölse hat wie der grölsere Dorn am Innen- rande des Carpus; auf der Oberseite und am Innenrande stehen kleinere Dörnchen. Der kürzere Vorderfuls verhält sich ähnlich, aber die Finger tragen nicht den grölseren Zahn an der Basis. Die Vorderfülse sind spärlich behaart, die Haare fein, borstenförmig, nicht gefiedert, mälsig lang. Die Meropoditen der Gehfülse sind vier mal so lang wie breit, tragen am Vorderrande neun oder zehn kurze Dornen und auf den Seitenflächen behaarte, fein gekerbte Querlinien. Die Propoditen sind sechsmal so lang wie dick, tragen am Hinterrande sechs bewegliche Dörnchen und sind zweimal so lang wie die Endglieder; die Breite dieser letzteren an der Basis beträgt noch nicht ein. Drittel ihrer Länge, sie tragen am Hinterrande sechs kegel- förmige scharfe, an Grölse zunehmende Höcker vor deren jedem ein beweglicher Dorn eingepflanzt ist. Auch die Gehfülse sind mit borstenförmigen Haaren spärlich besetzt. Cephalothorax und Abdomen sind rötlich, die Fülse grünlich weils. Wenn in diesen Gewässern eine bestimmte Varietät lebt, so möge sie ternatensis heilsen. — NM = Verbreitung: Hongkong (Stimpson) ; Korea-Stralse (Miers); Japan, Kadsiyama, Saga- mibai, Maizuru, Tanagava, Kagoshima (Ortmann). Galathea formosa n. sp. Taf. XXIII, Fig. 40. Ein ? mit Eiern von Ternate. Die von Haswell neu beschriebenen Ga/athea-Arten von der Küste Australiens sind aus seinen Beschreibungen kaum zu erkennen, eine Vergleichung mit seinen Typen ist mir nicht möglich, es scheint darum am besten das vorliegende Exemplar als neu zu beschreiben. Cephalothorax und Abdomen haben oben eine rotgelbe Farbe, auch das Rostrum, es läuft aber von der Basis des Rostrums, mitten auf dem Körper, ein, sich auf das Abdomen fortsetzender, weilslicher Streifen nach hinten; dieser Streifen, welcher ganz vorn die halbe Breite der Oberfläche einnimmt, nimmt rückwärts ganz allmählich ein bilschen an Breite ab. Auch die Augenstiele zeigen oben dieselbe weilse Farbe. Die Vorderfüfse sind gelblich, die Finger an der Spitzenhältte schön steinrot. Die Dörnchen, mit welchen die Vorderfülse ausgestattet sind, zeigen eine schöne blaue Farbe mit weilsen Spitzen, die Gehfülse sind weilslich, die Glieder an ihrem distalen Ende rötlich gefleckt. Unsere Art bietet also in ihrer Färbung einige Übereinstimmung mit Haswell’s Gal. magnifica, aber ich vermute, dals sie doch verschieden ist, weil die Vorderfülse nur zwei Drittel der Körper- länge messen und als „slender“ beschrieben werden, was bei dem vorliegenden 2 der Fall nicht ist. Auch die Dörnchen des Rostrums sind in der Mitte schön blau. Der Cephalothorax ist von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande 4,76 mm lang und ohne die Seitenstacheln 3 mm breit. Das Rostrum ist 1,2 mm lang und 1,6 mm breit, nimmt also nur ein Viertel der Länge des Cephalothorax ein und darf als ein kurzes, breites Rostrum beschrieben werden; es ist ja um ein Drittel breiter wie lang und mehr als halb so breit wie der Cephalothorax. Leider ist das Rostrum nicht normal ausgebildet, denn es ist an der rechten Seite mit fünf, an der linken, wie gewöhnlich, mit vier spitzen Stacheln ausgestattet; der überzählige Stachel liegt zwischen dem Endzahne und dem ersten Seitenstachel. Die drei ersten haben dieselbe Gröfse, der letzte ist kaum halb so grols, der Innenrand dieser Stacheln und so auch die Stacheln selbst sind ein wenig nach aufsen geneigt. Der mediane Endstachel ragt etwa mit seiner halben Länge über die Spitzen der vordersten Seitenstacheln hinaus. Der vierte oder hinterste Seitenstachel ist nur etwa halb so lang wie die anderen. Ohne Rostrum ist der Cephalothorax kaum um ein Fünftel länger als breit, die Oberfläche des Cephalothorax ist ganz wenig gewölbt von vorn | -1 Er | nach hinten, bedeutend mehr, wie gewöhnlich, von einer Seite zur anderen, aber das Rostrum ist abgeflacht. Die Seitenränder laufen parallel, so dals der Cephalothorax vorn ebenso breit ist wie hinten. Die beiden Stachelchen, welche man bei Gal. australiensis, Gal. affinis Ortm. und bei der typischen Form von Gal. orientalis Stimps. ganz vorn auf der Magengegend wahrnimmt, fehlen bei unserer Art vollkommen. Ein sehr kleines Dörnchen steht neben dem vordersten Zahne des Seitenrandes, gleich hinter der Aulsenecke der Orbita, wie bei Gal. australiensis u. a. A., aber andere Dörnchen kommen auf der Oberfläche nicht vor. Die Cerviealfurche ist deutlich; von den beiden Ästen, in welche sie sich jederseits teilt, ist der hintere tief und tiefer als die übrigen Querfurchen, welche auf der Oberfläche verlaufen ; die beiden hinteren Äste verlaufen, ungefähr ebenso weit vom Vorder- wie vom Hinterrande des Cephalothorax entfernt, quer nach aulsen, zum Seitenrande hin und münden vor dem drittletzten Seitenzahne aus. Sie verlaufen etwas gebogen, die konkave Seite nach vorn gewandt. Im ganzen beobachtet man auf der Oberfläche des Rückenschildes vor der Cervicalfurche noch fünf, hinter ihr auch fünf oder sechs kurz-bewimperte Querstreifen. Von vorn ab gerechnet sind der dritte, vierte und fünfte, in der Medianlinie, kurz unter- brochen. Sonst ist die Oberfläche von Cephalothorax und Rostrum unbehaart und die kurzen Wimperhärchen an den Querstreifen erkennt man erst unter dem Mikroskope. Die Seiten- ränder des Cephalothorax sind mit sechs Zähnen besetzt, der vorderste, an der Antero- lateralecke, ist nicht oder kaum ein wenig grölser als die beiden folgenden, und seine Spitze liegt anderthalbmal so weit hinter der Spitze des hintersten Seitenstachels des Rostrums als sein Aulsenrand selbst lang ist. Der vierte Zahn liegt unmittelbar hinter der Ausmündung des hintern Astes der Cervicalfurche; der sechste ist der kleinste von allen und liegt auf der Grenze des hintern Viertels des Cephalothorax, das Rostrum mitgerechnet. Die Abdomensegmente zeigen auch einen kurz bewimperten Querstreifen und tragen aulserdem einige längere Borstenhaare. Der Innenrand des Ischium-Gliedes der äulsern Kieferfülse trägt am distalen Ende kein Dörnchen. Das Merus-Glied ist wohl ein wenig 1ä nger und am Innenrande sind, unter dem Mikroskope, zwei sehr kleine Dörnchen mit Mühe zu erkennen, das hinterste grölsere in oder gleich vor der Mitte des Randes, das zweite etwas weiter nach vorn; auch in der Mitte des Aulsenrandes ist en sehr kleines Dörnchen oder Höckerchen sichtbar, noch kleiner als die des Innenrandes. Der linke Vorderfuls erscheint ganz unmerkbar wenig gröfser als der rechte, der erste ist 9,1 mm lang, der andere 8,9 mm; die Vorderfülse sind also fast zweimal so — My) — lang wie der Cephalothorax, von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande und gerade ‚so lang wie der ganze Körper mit ausgestrecktem Abdomen. Der Carpus des linken Fulses ist 1,6 mm lang und ohne die Stacheln gerade 1 mm breit, also nur anderthalbmal so lang wie breit. Am Innenrande beobachtet man, gleich vor der Mitte, einen kräftigen Dorn, welcher gerade so lang ist wie die halbe Breite des Gliedes beträgt; vor ihm, am distalen Ende, wie auch gleich hinter diesem Dorne liest einer der etwas kleiner und kürzer ist. Zwei Dornen, ebenso grols wie die letztern, stehen am Aulsenrande des Gliedes, ein dritter der kleiner ist, am proximalen Ende: auf der Oberseite stehen neben dem Innenrande drei kurze hintereinander, und ebenso drei oder vier neben dem Aulsenrande. Der Merus nimmt ‚nach vorn hin bald an Dicke zu und erscheint dann ebenso dick wie der Carpus; ein kräftiger Dorn, halb so lang wie das Glied hier dick ist, steht am distalen Ende des Innen- randes, ein etwas kleinerer an dem des Aulsenrandes und hinter jedem Dorne steht ein zweiter, der kürzer ist; sechs oder sieben kleinere stehen auf der Oberfläche des Gliedes. Die Scheere ist 3,5 mm lang, noch etwas mehr als zweimal so lang wie der Carpus: das Handglied, 1,92 mm lang und 1 mm breit (ohne die Stacheln), erscheint noch ein bilschen länger als die 1,6 mm langen Finger, die gerade so lang sind wie der Carpus. Handglied und Carpus sind gleich breit und die nicht schlanke Scheere ist 3!/smal so lang wie breit. Bis kurz vor dem wie bei den anderen Arten an der Spitze löffelartig ver- breiterten Ende des unbeweglichen Fingers stehen acht oder neun, distalwärts an Länge zunehmende Dornen, von welchen die vorderen ein wenig grölser sind als die am Auflsenrande des Carpalgliedes stehenden. An der proximalen Hälfte des Innenrandes des Handgliedes beobachtet man drei Dornen ähnlicher Länge und auf der Oberseite des Handgliedes stehen, an jeder Seite von der Mitte, drei oder vier kürzere Dornen hintereinander; zwei oder drei kurze stehen auf der Oberseite des beweglichen Fingers, keine aber auf dem Rücken des- selben. Beide Finger tragen am Oberrande ihrer Schneiden zahlreiche kleine Zähnchen, ein grölserer Zahn steht auf jedem Finger an der Basis; der löftelförmig verbreiterte Teil streckt sich über das distale Drittel des unbeweglichen Fingers hinaus und ist an der Unterseite in drei stumpfe Zähne geteilt. Der andere Fuls verhält sich gleichartig. Die Vorderfülse sind nicht gerade dicht behaart, die Haare sind borstenförmig, so lang oder nur wenig länger als die Fülse breit sind. Die Gehfülse sind kurz, von gedrungener Form. Die Meropoditen sind nicht schlank; so sind die des ersten Paares 2,2 mm lang und in der Mitte 0,64 mm breit, also 3'/amal so lang wie breit. Aufihrem Vorderrande stehen kurze, gebogene Dörnchen, die distalwärts an Gröfse zunehmen, so sieben oder acht auf den Gehfülsen des ersten Paares und am distalen Ende des Unterrandes bemerkt man einen ziemlich grolsen Dorn, 0,36-—-0,40 mm lang; hinter ihm liegen behaarte, gekerbte Schuppenlinien, die auch auf den Seitenflächen dieser Glieder vorkommen. Auch die Carpalglieder, am ersten Paare 0,35 mm lang, sind kurz und dick, ihre Dicke am Gelenke der Propoditen beträgt zwei Drittel ihrer Länge; an ihrem Vorderrande liegen vier an Gröfse zunehmende Dörnchen in einer Längsreihe, mitten auf der Oberseite noch zwei oder drei kleinere, auch in einer Längsreihe. Die Propoditen sind kurz, gar nicht schlank; so sind die des ersten Paares 1,4 mm lang und in der Mitte 0,38 mm dick, also noch nicht viermal so lang wie dick. Anihrem Vorderrande stehen ein oder zwei Dörnchen, nahe dem Carpalgelenke, vier oder fünf bewegliche am Hinterrande. Die kurzen gedrungenen Endelieder sind z. B. am ersten Paare 0,55 mm lang, also noch ein wenig mehr als halb so lang wie die Propoditen; ihre Breite an der Basis beträgt ein Drittel ihrer Länge und am Hinterrande zeigen sie vier oder fünf bewegliche Dornen. Auch die Gehfülse sind spärlich behaart, die Haare nicht gefiedert, borstenförmig, mälsig lang. Gal. spinimana Borr. von den Loyalty-Inseln ist unserer Art sehr ähnlich. Die Zähne des Rostrums erscheinen aber auf der Figur länger und mehr gerade nach vorn gerichtet, am Innenrande des Merus-Gliedes der äuflsern Kieferfülse sind zwei mälsig grolse und zwei kleine Zähne vorhanden und die Magengegend ist nicht deutlich begrenzt. Die 3eschreibung ist übrigens zu kurz, eine der versprochenen Figuren fehlt und über die Färbung ist nichts angegeben. (A. Willey’s Zoolog. Results, Part IV, 1599, p. 421, Fig. 16 a). Galathea consobrina n. Sp. Taf. XXIH, Fig. 41. Ein & von Ternate. Auch diese Form will ich als neue Art ausführlich beschreiben, denn es gelingt nicht, sie mit einer der in den meisten Fällen zu kurz oder zu unvollständig beschriebenen Arten zu identifizieren. Nahe verwandt mit Gal. australiensis, unterscheidet sie sich durch ihr weniger verbreitertes Rostrum und durch ihre Vorderfüfse, deren Glieder mehr verbreitert sind. Der Cephalothorax ist, von der Spitze des Rostrums bis zum Hinter- rande, ohne Abdomen also, genau 4 mm lang; die Seitenränder sind nicht parallel, sondern verlaufen wie bei den © von Gal. australiensis, indem sie zuerst ein wenig divergieren, bis der Cephalothorax seine grölste Breite zeigt, um dann wieder nach dem Hinterrande hin zu konvergieren; die grölste Breite zeigt er dann an der Grenze des hintern Viertels seiner Länge. Die Breite beträgt hier 2,6 mm, so dafs der Cephalothorax, das Rostrum mitge- rechnet, anderthalbmal so lang ist wie breit. Der vordere Teil der Magengegend ist ein wenig gewölbt von vorn nach hinten, und betrachtet man den Cephalothorax von der Seite, so erkennt man deutlich die Cervicalfurche, welche die Magen- von der Herzgegend trennt. Das Rostrum, auf seiner Oberfläche unbehaart, ähnelt dem der obenbeschriebenen Varietät von Gal. orientalis, zeigt jedoch einige Unterschiede. Es ist 1,34mm lang und seine grölste Breite an der Basis der hintersten Seitenzähne beträgt gerade 1 mm; seine Länge ist also, wie bei Gal. orientalis, ein Drittel der Länge des Cephalothorax von der Spitze bis zum Hinterrande, aber esist um ein Drittel länger wie breit, bei der genannten Varietät aber anderthalbmal so lang wie breit, eine Folge davon, dals der mediane Endzahn bei der vorliegenden Art kürzer ist. Der an den Rändern gefiederte Härchen tragende mediane Zahn ist nämlich 0,44 mm lang und an der Basis 0,28 mm breit, also nur anderthalbmal so lang wie breit und er mifst nur ein Drittel von der Länge des Rostrums; bei der Varietät von @al. orientalis ist er länger und bedeutend schlanker. Wie bei dieser Art ist der vorderste oder erste der vier Seitenzähne der längste der vier und die Zähne nehmen nach hinten regelmälsig an Länge ab. Bei Gal amboinensis de M. dagegen, welche ein ähnliches Rostrum hat, ist der dritte der längste von allen. Die Aulsenränder der drei vordersten Seitenzähne verlaufen ein wenig konvex gebogen, besonders regelmälsig gebogen ist der Aulsenrand des zweiten Zahnes; die scharfen Spitzen sind nach vorn geneigt. Die Augenstiele tragen oben, auf der Grenze der Cornea, drei oder vier kräftige, gefiederte Haare. Die Aufsenecke der Orbita wird von einem spitzen Dorne gebildet. Der spitze Zahn an der Anterolateralecke reicht ebenso weit nach vorn wie der vierte Seitenzahn des Rostrums, der zweite Zahn ist zweimal so weit von dem vordersten als von dem dritten entfernt; hinter der Cervicalfurche giebt es noch drei Zähne, von welchen der letzte wieder der kleinste ist, im ganzen also sechs. Die Zahl der Querstreifen auf der Oberfläche des Rückenschildes beträgt, in der Medianlinie gemessen, nur zehn, fünf vor und vier hinter der Cervicalfurche. Der vorderste scheint in der Mitte unterbrochen zu sein, auf dieser Linie steht jederseits ein kurzes Dörnchen, das 0,05 mm lang, kaum halb so grol[s ist wie die hintersten Seitenzähne des Rostrums; sie stehen ein wenig hinter den letztern und sind fünfmal so weit voneinander entfernt als sie lang sind. Der zweite Querstreifen ist in der Mitte abgerundet, mit der konvexen Seite nach Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 91 | 1 D D | vorn gewandt; hinter der Mitte des Oberrandes der Orbita steht auf diesem Querstreifen ein ebenso kurzes Dörnchen wie die beiden zuerst genannten, und zwischen ihnen und dem Dorne an der Anterolateralecke beobachtet man noch ein drittes, kleineres, das nur 0,06 mm lang ist. Der Cephalothorax trägt also ganz vorn auf seiner Oberfläche sechs Dörnchen, drei an jeder Seite. Auf diesem zweiten Quer- streifen steht auch noch und zwar hinter den hintersten Seitenzähnen des Rostrums, also an jeder Seite, ein kurzes Borstenhaar. Während die zweite Querlinie gerade so weit von der vordersten wie von der vierten entfernt ist, ist die Entfernung zwischen der dritten und der vierten zweimal so grols als die zwischen der zweiten und der dritten; die dritte Querlinie, welche kaum so breit ist wie die Entfernung zwischen den beiden vordersten Dörnchen der Magengegend, trägt sieben oder acht kräftige Borstenhaare, von welchen die mittlern fast bis zum vordersten @uerstreifen reichen, und sie nehmen an jeder Seite an Länge ab. Die folgenden sind in der Mitte nicht unterbrochen, die Cervical- furche ist ziemlich tief, namentlich die beiden lateralen Äste. Auf dem unmittelbar vor und hinter der Cervicalfurche liegenden Querstreifen beobachtet man an jeder Seite ein längeres Borstenhaar. Die Querstreifen sind kurz bewimpert. Auf dem ersten und zweiten Abdomensegmente verläuft in der Mitte eine Quer- furche, auf dem dritten keine. Auf diesen Querfurchen stehen kurze Wimperhaare, und auf dem Vorderrande der Segmente beobachtet man kürzere und längere Borsten. Das Merus- Glied der äulsern Kieferfülse ist so lang, jedenfalls nicht länger als das Ischium; am Innen- rande trägt das Merus-Glied zwei mäflsig grofse Dornen, einen in der Mitte, den zweiten, der ein wenig kleiner ist, am distalen Ende; am distalen Ende des Innenrandes des Ischium-Gliedes ist kein Dörnchen vorhanden. Das Exemplar besitzt nur den rechten Vorderfuls, der 7,5 mm lang, beinahe zweimal so lang ist wie der Cephalothorax, das Rostrum mitgerechnet. Der Merus ist ganz vorn 1 mm dick, er trägt am distalen Ende seines Innenrandes einen kräftigen, 0,6 mm langen Dorn, hinter welchem noch ein zweiter kürzerer steht. Einen ebenso grolsen Dorn wie den letztern bemerkt man auf der Oberseite, in der Mitte des mit dem Carpus artiku- lierenden Gelenkrandes und einen zweiten, gleich grolsen, nahe dem distalen Ende des Aulsenrandes; drei oder vier kleinere Dörnchen stehen auf der Oberseite des Gliedes zer- streut. Das Carpalglied ist 1,5 mm lang und, ohne die Stacheln, 0,9 mm breit, ist also breiter als bei Gal. australiensis, wo es bei gleicher Breite 1,9 mm lang ist. Gleich vor der Mitte steht am Innenrande ein Dorn, welcher dieselbe Gröfse hat wie derjenige, den | 1 D os | man am distalen Ende des Innenrandes des Merus-Gliedes beobachtet; hinter diesem Dorne und am distalen Ende des Randes steht ein kürzerer. Zwei oder drei kurze stehen am Aulsenrande, fünf sehr kleine Dörnchen stehen in einer Längsreihe neben dem Aulsen- rande und drei nicht viel gröfsere neben dem Innenrande. Die Scheere ist 3 mm lang, das Handglied 1,75 mm, die Finger 1.3 mm; das Handglied ist in der Mitte gerade 1 mm breit. Wie bei Gal. australiensis ist die Scheere zweimal so lang wie der Carpus, aber nur dreimal so lang wie breit, bei G@al. australiensis dagegen fast fünfmal. Wie bei dieser Art, ist das Handglied um ein Drittel länger als die Finger. Der Aufsenrand des Handgliedes verläuft ein wenig konvex gebogen. Am Aufsenrande der Scheere stehen, bis kurz vor der Spitze, zehn Dörnchen ungleicher Grölse, von welchen das gröfste, etwain der Mitte des Randes, 0,26 mm lang ist, ungefähr ein Viertel der Breite des Handgliedes. Am Innenrande des letztern beobachtet man drei kürzere Dörnchen auf der proximalen Hälfte des Randes; nicht weit vom Aufsenrande stehen auf der Oberseite des Handgliedes vier sehr kurze Dörnchen hinter- einander, ebenso vier etwas grölsere in einer Längsreihe neben dem Innenrande. Die Schneiden der Finger, welche einen schmalen Zwischenraum zwischen sich lassen, sind in zahlreiche kleine Zähnchen geteilt, aufserdem aber bemerkt man auf jedem Finger einen grölsern Zahn nicht weit vom Gelenke. Wie bei den anderen Arten ist der unbewegliche Finger an der Spitze löffelartig erweitert. Der Vorderfufs ist spärlich behaart, aufser ein- fachen Borstenhaaren nimmt man auch kurze wahr, die wie bei Gal. australiensis nur an einer Seite gefiedert sind. Die Gehfülse sind kurz, die Glieder nicht schlank. So sind die Meropoditen des zweiten Paares 1,5 mm lang, in der Mitte 0,52 mm breit, also nur dreimal so lang wie breit; auf ihrem Vorderrande stehen acht oder neun kurze Dörnchen, von welchen das am distalen Ende gelegene grölser ist als die übrigen. Der Unterrand, welcher am distalen Ende in einen Dorn ausläuft, trägt behaarte vorspringende Schuppenlinien, und ähnliche beobachtet man auch auf der Oberseite dieser Glieder. Die Carpalglieder sind kurz und diek und tragen an ihrem Vorderrande drei oder vier Dornen. Die Propoditen der zweiten Fülse sind 1,3 mm lang und in der-Mitte 0,25 mm dick, also noch nicht fünfmal so lang wie dick; an ihrem Hinterrande tragen sie vier allmählich an Länge zunehmende, bewegliche Dörnchen. Die Endglieder messen zwei Drittel der Propoditen, so sind sie am zweiten Fufspaare 0,9 mm lang, während ihre Breite an der Basis 0,24 mm beträgt; diese Glieder, deren Breite also ungefähr ein Viertel ihrer Länge mifst, sind am ns Hinterrande mit vier sehr spitzen, an Gröfse zunehmenden Höckern besetzt, vor deren jedem ein schlanker Dorn eingepflanzt ist, und die Endspitze ist nach hinten gebogen. Auch die Gehfüfse tragen spärliche, feine Borstenhaare, die zum Teil an einer Seite gefiedert sind. Gattung Munida Leach. Mwunida japonica Stimps. Munida japonica Stimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 252. — Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst VI, 1892, p. 254, Taf. XI, Fig. 11. — Borradaile, in: A. Willey’s Zoolog. Results. Part IV, 1899, p. 422. Fin junges @ von Oba, Halmahera. Der Öephalothorax ist von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande, also ohne Abdomen, 6!/; mm lang und seine grölste Breite beträgt 3*/; mm. Das Rostrum, dessen äulserste Spitze abgebrochen ist, dürfte ungefähr 2,4 mm lang sein, milst also ungefähr ein Drittel der Gesamtlänge des Rückenschildes. Es streckt sich horizontal nach vorn aus, verschmälert sich regelmälsig bis zur Spitze, und sowohl seine Seitenränder wie der Oberrand erscheinen unter dem Mikroskope gezähnelt; die ziemlich langen, wenig vortretenden Zähnchen fangen aber erst vor den Spitzen der Augendornen an, auf dem Oberrande zähle ich deren 10 oder 11, auf den Seitenrändern 7 oder 8. Die schräg aufwärts gerichteten Augendornen messen ein Drittel der Länge des Rostrums. Die Augen sind, wie Ortmann sagt, mit langen Haarfransen ausgestattet; die Haarfransen überragen die Spitzen der Augendornen nur wenig, während die Augen auf Ortmann’s Figur 11 bedeutend weiter nach vorn reichen ; dieser Unterschied ist vielleicht eine Folge der geringen Grölse unseres Exemplares. Die Querstreifen auf der Oberfläche des Rückenschildes sind zahlreich, so sind deren zwischen der (Juerreihe von Dörnchen, unmittelbar hinter dem Rostrum, und der Cervicalfurche acht vorhanden, von welchen nur der vorderste in der Medianlinie kurz unterbrochen ist: die Querstreifen erscheinen unter dem Mikroskope fein gekörnt und kurz bewimpert, hie und da stehen aber auf ihnen noch längere, schön irisierende Haare und zwar symmetrisch ange- ordnet, so z. B. jederseits drei nebeneinander, welche von innen nach aulsen an Länce abnehmen, auf dem zweiten Querstreifen, welcher auf den vordersten unterbrochenen Streifen folgt. Gleich hinter dem Rostrum liest die Querreihe von 13 Dörnehen ; das mediane Dörnchen ist das kleinste von allen, dann folgt, der Grölse nach, das zweite von aulsen her, und das hinter den Augendornen stehende Paar sind die grölsten. An jeder Seite dieser gröfsten Dörnchen steht ein irisierendes, längeres Haar und zwar ist das an der Aulsenseite stehende das längste. Unmittelbar hinter dem medianen Dörnchen beobachtet | — [86 Qt | man ein zweites von derselben Grölse, welches in der schon beschriebenen Unterbrechung des vordersten Querstreifens steht. Dieses zweite, mediane Dörnchen, das auch bei Munida semoni Ortm. vorkommt, wird weder von Stimpson noch von Ortmann erwähnt. Die Seitenränder des Rückenschildes tragen in der Mitte fünf ungefähr gleich lange Dornen, der Dorn an der Anterolateralecke ist zweimal so grols, aber hinter diesem vordersten Dorne und der Cervicalfurche beobachtet man nur noch einen einzigen Dorn, welcher so grols ist wie die fünf folgenden. Ortmann beschreibt hier aber, zwischen dem vordersten und der Cervicalfurche, zwei Dornen. Hinter dem vordersten Dorne nimmt man nun, auf der Magengesend, zwei in einer schrägen Linie hintereinander stehende Dörnchen wahr, das vorderste etwas kleiner als das andere, welches ebenso grols ist wie das erste oder äulserste Dörnchen der vordern Querreihe, und auf gleicher Höhe mit der Ausmündung der Cervicealfurche steht. Ortmann beschreibt hier nur einen Dorn. Mehr nach hinten folgen dann die beiden anderen Dornen, schräg hintereinander, welche dieselbe Gröfse haben wie der erste der vordern Querreihe und von welchen der hinterste fast auf derselben Höhe steht mit dem letzten Dorne des Seitenrandes. Die Segmente des Abdomens tragen keine Dornen. Das Merus-Glied der äulsern Kieferfülse ist ein wenig kürzer als das Ischium, trägt aber am Innenrande nur zwei (statt drei) Dornen, weil der distale fehlt; der vorderste ist halb so grols wie der hinterste. Nur ein Vorderfuls ist vorhanden, beinahe 14 mm lang. Das Brachialglied ist 5 mm lang, der Carpus 1,5 mm lang und 1,1 mm breit und die Scheere hat eine Länge von 6,6 mm; die 3,7 mm langen Finger sind deutlich länger als die Palma, welche dreimal so lang ist wie breit. Merus, Carpus und Palma sind oben mit gekörnten, kurz bewimperten Schuppenlinien bedeckt und tragen aulserdem auf der Oberseite und an einem Seitenrande Dornen ungleicher Gröfse. Die schlanken, geraden Finger schliefsen aneinander und ihre Schneiden sind über ihre ganze Länge mit kleinen, wenig scharfen Zähnchen besetzt; ich zähle deren 45 auf dem beweglichen Finger, welche alle dieselbe Gröfse haben, die vier ersten an der Basis ausgenommen, welche etwas grölser sind. Der unbewegliche Finger trägt ungefähr ebenso viele Zähnchen, aber hier ist das erste, weiches ein wenig vom Gelenke entfernt liegt, merklich grölser, d. h. ragt mehr hervor als die anderen und auch unter den folgenden sind drei oder vier, welche auf gewissen Zwischenräumen liegen, etwas grölser als die anderen; diese grölsern Zähnchen nehmen nach der Spitze hin an Gröfse ab. Die umgebogenen Fingerspitzen kreuzen einander; gleich hinter der Spitze beobachtet man zwei Dornen hintereinander. Der bewegliche Finger ist am Oberrande an der — Basis mit drei kräftigen Dornen besetzt und ebenso beobachtet man zwei oder drei am Unterrande des unbeweglichen Fingers. Die Finger sind mit Borstenhaaren besetzt. Die Meropoditen der Gehfülse sind am Oberrande dornig und behaart, drei Dornen bemerkt man am Vorderrande des Carpus, von welchen der distale der grölste ist und auch am distalen Ende des Unterrandes liegt ein freilich kurzer Dorn. Der Hinterrand der Propoditen ist mit neun oder zehn gleich grofsen Dornen besetzt. Auch der Hinterrand der Endglieder, die nur wenig kürzer sind als die Propoditen, trägt acht allmählich an Gröfse zunehmende Dörnchen; sie sind, wie die beiden vorhergehenden Glieder, mit Borstenhaaren besetzt. Hie und da nimmt man auch kürzere gefiederte Haare wahr. Vielleicht liegt hier eine Varietät der japanischen Art vor, für welche dann der Name moluccensis vorgeschlagen wird. Verbreitung: Kagosima-Golf, Japan (Stimpson) ; Korea-Stralse (Miers); Sagami-Bai, Japan (Ortm.); Talili-Bai, Neu-Britannien (Borr.). Munida elegantissima n. Sp. Na, >OUNY, ans, 29), Ein & ohne Etikette. Es gehört diese neue Art zu denjenigen Arten, bei welchen das Abdomen unbewehrt ist und keine Dörnchen trägt und sie schlielst sich der Munida japonica Stimps. sowie der nördlich von Papua lebenden Munida inornata Hend. unmittelbar an. Die Gesamtlänge des Tieres mit ausgestrecktem Abdomen beträgt, von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterende des Telsons, 10°/ı mm; die Länge des Cephalothorax ohne Abdomen, von der Schnabelspitze bis zum Hinterrande, mifst 6°/s mm, und der Cephalothorax ist 3!/; mm breit. Wie bei Munida incerta Hend., Munida stimpsonii A. M.-E. u. a. A. entspringen der Schnabel und die Augendornen von einem Fortsatze des Vorderrandes des Rückenschildes, welcher fast die halbe Breite des Vorderrandes einnimmt. Das Rostrum, d. h. der freie Teil, ist 2 mm lang und milst also ein Drittel der Länge des Cephalothorax, das Rostrum mitgerechnet; es ist stachelförmig, schmal, läuft in eine scharfe Spitze aus und zeigt am vordern, die Augendornen überragenden Teile jederseits vier oder fünf sehr kleine, nur unter dem Mikroskope wahrnehmbaren Zähnchen und Härchen. Die etwas nach aufsen hin divergierenden Augendornen messen zwei Drittel der Länge des Rostrums; sie ver- schmälern sich mehr regelmäfsig als das Rostrum und laufen gleichfalls in eine scharfe Spitze aus. Die drei Stacheln liegen in derselben Ebene und sind ein wenig nach unten geneigt. Am Innenrande der Augendornen, ganz an der Basis, ist ein langes Borstenhaar eingepflanzt, | DD —I das fast bis zur Schnabelspitze reicht, und an der Basis des medianen Stachels, des Rostrums, steht auf der Oberseite jederseits ein kürzeres Haar, das halb so lang ist wie die Augendornen. Die Augenstiele sind ein wenig kürzer als die Augendornen: die Haarfransen über- ragen die Cornea nicht und oben auf jedem Augenstiele steht an der Grenze der Cornea ein langes Borstenhaar, welches noch etwas länger ist als die Augendornen. Die Oberfläche des Cephalothorax, den Rostralfortsatz, aus welchem die drei Dornen entspringen, nicht mitgerechnet, erscheint quadratisch, genau so breit wie lang; sie erscheint von einer Seite zur andern gewölbt und die Seitenränder sind leicht gebogen. Die Cervicalfurche ist tief und an jeder Seite, wie gewöhnlich, geteilt; der vordere Ast mündet nicht weit hinter der Anterolateralecke, der hintere ungefähr auf der Mitte des Seitenrandes. An der Anterolateralecke steht ein kurzer, nach vorn gerichteter, leicht gebogener Dorn, der nicht weiter nach vorn reicht als die Dornen der vordern Querreihe. Hinter diesem Dorne steht am Seitenrande, gleich vor der Ausmündung der Cervicalfurche, ein zweiter, dann folgen zwischen den beiden Ästen der Cervicalfurche wieder zwei und schliefslich gleich hinter dem hintern Aste noch zwei. Der Seitenrand trägt also sechs Dornen, von welchen der zweite und der letzte ein wenig kleiner sind als die ungefähr gleich grolsen übrigen. Ganz vorn trägt die Magengegend eine Querreihe von 10 Dörnchen, in der Medianlinie stehende giebt es keine. Die beiden mittlern sind kleiner als die acht übrigen und stehen etwas weiter nach vorn; der zweite Dorn, von der Medianlinie ab ge- rechnet, ist zweimal so grols und ebenso grols wie der vierte, der dritte ist zwar etwas grölser als die beiden mittlern, aber doch kürzer als der zweite oder vierte, und die fünften Dörnchen, an den Enden der Reihe, sind nur ganz wenig grölser als die beiden mittlern. Neben dem zweiten Dörnchen und zwar an der Aulsenseite bemerkt man ein längeres Borstenhaar, und ein kürzeres steht an der Aulsenseite der Dörnchen des vierten Paares. Die bewimperten Querstreifen auf der Oberfläche sind mälsig zahlreich. Zwischen der Querreihe von Dörnchen und der Cervicalfurche liegen deren sechs, von welchen die drei ersten die ganze Breite der Magengegend einnehmen und nicht unterbrochen sind. Der fünfte Querstreifen ist in der Mitte kurz unterbrochen und jede Hälfte verläuft ein wenig gebogen, die konvexe Seite nach vorn gewandt; der vierte und der sechste sind wenig breit, in der Mitte nicht unterbrochen, der vierte geradlinig, der sechste gebogen, die konkave Seite nach vorn gerichtet. Auch hinter der Cervicalfurche liegen drei oder vier Querstreifen, welche in der Mitte nicht unter- brochen sind und ein oder zwei, die es wohl sind. Auf dem Vorderrande des Cephalothorax bemerkt man an jeder Seite zwischen dem Rostralfortsatze und dem Dorne an der vordern Aufsenecke ein kleines Dörnchen über dem Stiele der äufsern Antennen ; dieses Dörnchen reicht nicht so weit nach vorn wie der Dorn an der Anterolateralecke. Hinter der oben beschriebenen Querreihe stehen auf der Oberfläche des Cephalothorax jederseits noch drei Dörnchen. Das vorderste steht auf der Magengegend und zwar unmittelbar hinter dem vordersten Querstreifen, nicht weit vom zweiten Dorne des Seitenrandes entfernt, mit welchem es in Grölse übereinstimmt. Das zweite, merklich kleiner und an der linken Seite der Ober- fläche sogar fehlend, steht auf dem durch die Gablung der Cervicalfurche begrenzten Felde und zwar in dem Winkel, welchen der vordere Ast mit einer aus ihm entspringenden, schräg nach dem Seitenrande hinlaufenden Furche bildet. Das dritte Dörnchen schliefslich steht gleich hinter und neben dem hintern Aste der Cervicalfurche an dessen Anfang, also dort wo die letztere sich gabelt; der hintere Ast mündet unmittelbar vor dem vorletzten Dorne des Seitenrandes aus. Aulser den feinen Wimpern an den Querstreifen bemerkt man noch einige längere Borstenhaare, die symmetrisch angeordnet sind ; so steht ein sehr langes, bis zur Basis der Augendornen reichendes Haar jederseits auf dem zweiten Querstreifen der Magen- gegend und kürzere sind neben den drei oben besprochenen Dörnchenpaaren eingepflanzt. Die Segmente des Abdomens sind unbewehrt. Der Vorderrand der Segmente und die Querfurchen auf ihnen sind bewimpert und tragen aulserdem längere Haare. Das Ischium-Glied der äulsern Kieferfülse trägt ein kleines Dörnchen am distalen Ende seines Unterrandes, das kaum ein Sechstel von der Länge des Gliedes milst; das Merus-Glied ist so lang, jedenfalls nicht kürzer als das Ischium und am Unterrande mit zwei grolsen, spitzen Stacheln besetzt, von welchen der eine in der Mitte, der andere am distalen Ende des Gliedes steht, aulserdem ist das Glied hier langbehaart. Auch die folgenden Glieder sind behaart, und auch der Carpus trägt em kurzes Dörnchen am distalen Ende des Unterrandes. Die Fülse sind lang und schlank. Die Vorderfülse haben eine gleiche Grölse und Form; sie sind ungefähr 17 mm lang, also beinahe dreimal so lang wie der Cephalo- thorax ohne Abdomen. Der Carpus, ungefähr halb so lang wie der Merus, ist dreimal so lang wie dick und gerade so lang wie die Palma; die Breite der letztern beträgt auch ein Drittel ihrer Länge. Die Palma nimmt nur ganz wenig mehr als ein Drittel der Länge der Scheere ein, so dals die Finger fast zweimal (genau ausgedrückt: 1”/smal) so lang sind wie das Handglied. Die Glieder der: Vorderfülse sind sowohl an den Rändern wie auf der Oberseite mit zerstreuten Dornen besetzt, am Aufsenrande und auf der Unterseite beobachtet man bewimperte Schuppenlinien und am Merus laufen diese letztern, auf der vordern Hälfte der Unterseite, auch in kurze Dornen aus. Am Innenrande des Merus-Gliedes nehmen die er = Dornen distalwärts an Grölse zu, am rechten Merus steht kurz hinter dem distalen Dorne ein fast gleich grofser, die Dörnchen am Aufsenrande sind kleiner, nehmen aber auch an Grölse zu. Am Innenrande des Carpalgliedes stehen vier oder fünf Dornen, die nach vorn grölser werden, die des Aufsenrandes sind kleiner. Der Aufsenrand der schlanken, fast linearen Scheere ist vom Carpalgelenke ab bis dahin, wo die Fingerspitzen sich nach innen biegen, mit 14 oder 15 nach vorn gerichteten Dornen von etwas ungleicher Grölse besetzt und drei oder vier von derselben Gröflse stehen am Innenrande der Palma; auf der Oberseite der letztern stehen kürzere Dornen. Auch am freien Rande des beweglichen Fingers beobachtet man auf dem proximalen Drittel drei Dornen gleicher Gröfse hintereinander und ein vierter befindet sich dä, wo die Fingerspitze nach innen biegt. Die Fingerspitzen kreuzen einander. Die Schneiden sind über ihrer ganzen Länge mit sehr zahlreichen, scharfen, kegelförmigen Zähnchen besetzt, etwa 55 bis 60; diese Zähnchen sind von etwas ungleicher Grölse und grölsere wechseln mit mehreren kleineren ab; diese grölsern Zähnchen sind am Index ein bilschen gröfser als am beweglichen Finger. Sämtliche Glieder der Vorderfüfse sind bis zu den Fingerspitzen hin mit bis 2 mm langen, feinen Borstenhaaren un- gleicher Länge ausgestattet. Auch die Gehfülse sindlang und schlank, so reichen die des ersten Paares noch über die Mitte der Palma der Vorderfülse hinaus. Die Meropoditen des ersten Paares sind neunmal, und die etwas kürzern Propoditen elf- bis zwölfmal so lang wie breit. Die Meropoditen tragen an ihrem Vorderrande mehrere, an denen des ersten Paares neun Dornen und kurze gefiederte Haare, vier oder fünf an Gröfse zunehmende beobachtet man auf der distalen Hälfte des Hinterrandes; am Vorderrande der Meropoditen des zweiten oder dritten Paares stehen sogar 13 bis 15 Dornen. Auf der Unterseite der Meropoditen liegen gefiederte Haare tragende Schuppenlinien. Am Vorderrande des Carpalgliedes des ersten Paares stehen drei Dornen, ein kurzes Dörnchen steht am distalen Ende seines Hinterrandes. Die Propoditen tragen nur an ihrem Hinterrande einige bewegliche Dörnchen, so die des ersten Paares sechs. Die Endglieder sind beinahe halb so lang wie die Propo- diten, am ersten Paare messen sie 1,4 mm, die Propoditen 3,3 mm; ihre Breite an der Basis beträgt ein Fünftel ihrer Länge, so dafs sie nicht gerade schlank zu nennen sind. An ihrem Hinterrande sind sie mit allmählich an Gröfse zunehmenden, beweglichen Stacheln ausgestattet und die Spitze ist nach hinten gebogen. Auch die Gehfüfse sind, besonders an den drei letzten Gliedern, mit feinen, langen Borstenhaaren besetzt. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XNV. 92 Der Cephalothorax ist rahmfarbig, die Fülse mehr gelblichweils und am distalen’ Ende der Mero- und Carpopoditen der Vorderfülse liegen rötliche Flecken. Munida inornata Hend. unterscheidet sich durch kürzere Augendornen, durch die beiden Dörnchen am zweiten Abdomensegmente und durch ihre nicht behaarten Vorder- fülse, auf welchen die bewimperten Schuppenlinien viel zahlreicher sind, die Dornen aber minder zahlreich, auch zeigen die Glieder der Vorderfülse andere Längeverhältnisse. Abteilung Paguridea Hend. Gattung Zupagurus Brandt. Eupagurus Sp. «. Ein Exemplar von Ternate, in einer Schale einer Monodonta steckend. Sowohl das Abdomen wie sämtliche Fülse fehlen: es gehört aber wohl zu derselben Art, die ich im Jahre 1887 nach einem von Amboina herstammenden d beschrieben habe. (Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 426). Der Cephalothorax ist 7'/s mm lang und stimmt mit der Beschreibung überein, nur sind die Seitenzähne des Vorderrandes zwar scharf, aber nicht spitz. Der Vorderrand ist 3!/e mm breit, die schildförmige, glatte, glänzende Magengegend ist 41/2 mm lang und ungefähr halb so breit. Die Augenstiele, vom Vorderrande des Cephalothorax ab 3/;s mm lang, sind ein wenig kürzer als der Vorderrand und stimmen mit der Beschreibung überein. Die Cornea ist bedeutend verbreitert, 1,4 mm breit und nimmt etwa die halbe Länge des Stieles ein. Die Augenstiele reichen bis zur vorderen Grenze des zweiten Drittels des letzten Stielgliedes und überragen mit der halben Cornea die Spitze des Basalstachels; bei dem früher beobachteten & von Amboina reichten die Augenstiele nur bis zur vorderen Grenze des ersten Drittels (im Texte steht undeutlich „bis zum ersten Drittel“) und sie waren noch ein bilschen kürzer als der Basalstachel. Dies darf aber wohl durch die geringere Grölse des vorliegenden, offenbar noch jungen Tieres erklärt werden, denn der Cephalothorax des & von Amboina war 13 mm lang, also bedeutend gröfser. Es kommt mir nun aber wahrscheinlich vor, dals diese Art weder mit der von Miers (in: Annals Mag. Nat. Hist. Ser. 5, Vol. V, 1880, p. 35, Pl. XIV, Fig. 6 und 7) beschriebenen noch mit Zupag. japonicus Stimps. identisch ist, eben weil die Cornea so stark verbreitert ist; die Augenstiele wurden ja von Miers als „slender* und von Stimpson die Cornea als „paulo dilatata“ beschrieben. Eupagurus sp. P Ein eiertragendes 2 von Batjan, in einer Schneckenschale. — Ra — Leider fehlt auch diesem Exemplare der rechte, gröfsere Vorderfuls, es erscheint der von Miers (in: Annals Mag. Nat. Hist. Ser. 5 Vol. V, 1880, p. 35, Pl. XIV, Fig. 6 und 7) beschriebenen und abgebildeten Art ohne Fundortsangabe sehr ähnlich, dennoch blieb die Identität unsicher. Der Cephalothorax ist ungefähr 4'!/; mm lang, der hinten von der Cervicalfurche begrenzte, vordere Teil desselben ist, von der Spitze des Rostrums ab gemessen, 3,1 mm lang und 2,5 mm breit. Der Vorderrand bildet in der Mitte einen stumpfen Zahn mit konkaven Seitenrändern, der aber, gleich hinter seinem Vorderende, in einen spitzen Dorn ausläuft, so dafs das Rostrum in eine scharfe Spitze endigt und es reicht mit dieser Spitze bis zur Mitte der Augenschüppchen. Die Seitenzähne verhalten sich auf dieselbe Weise, auch sie sind abgerundet, aber gleich hinter jedem abgerundeten Vorsprunge nimmt man ein spitzes, nach aufsen geneigtes Dörnchen wahr, so dafs auch die Seitenzähne spitz auslaufen; der mediane Zahn reicht viel weiter nach vorn als die Seitenzähne. Die glatte, glänzende Magengegend ist verhältnismäfsig ein wenig breiter als bei der vorigen Art; während die Entfernung von der Spitze des Rostrums bis zur Cervicalfurche 3,1 mm beträgt, ist ihre Breite 1,5 mm; an ihren Seitenrändern stehen einige Haarbüschel und man beobachtet auch einen vorn zwischen dem Rostrum und jedem Seitenzahne, ein wenig hinter dem konkaven Vorderrande. Unter dem Mikroskope bemerkt man noch einige viel kürzere Haarbüschel auf den seitlichen Partien dieses vordern Teiles des Cephalothorax, aber die leicht konvexe Magengegend ist unbehaart. Die Augenstiele haben eine andere Form als bei der vorigen Art. Sie sind, vom Vorderrande des Cephalothorax ab gemessen, genau 2 mm lang, die Cornea nimmt nur ein Viertel dieser Länge ein und ist nur ?/s mm breit, während die Augenstiele an ihrer engsten Stelle !ı mm dick sind; die Cornea ist nicht breiter als der basale Teil der Augenstiele. Die Augenschüppchen, deren Ränder fein bewimpert sind, sind schmal, mit wenig scharfer Spitze, oben an ihrem vordern Teile leicht konkav. Die Augenstiele sind etwas kürzer als die Stiele der äufsern Antennen und reichen so weit nach vorn wie der etwas gebogene, schlanke Basalstachel, der das vorletzte Stielglied nur‘ wenig überragt. Auch sind die Augenstiele so lang wie die Stiele.der innern Antennen. Der linke Vorderfufs reicht mit dem Carpalgliede über das Vorderende der Augen- stiele hinaus. Der Carpus ist 2,3 mm lang, er nimmt nach dem distalen Ende hin allmählich an Dicke zu und die Dicke am distalen Ende, 0,78 mm, beträgt ein Drittel der Länge. Auf der citierten Figur 6 der von Miers beschriebenen Art erscheint der Carpus nicht so 92* schlank, aber vielleicht ist er hier, schräg von der Seite gesehen, gezeichnet worden. Der Carpus trägt oben eine Doppelreihe von Zähnchen und ist am Innenrande behaart. Die Scheere ist genau 2 mm lang, also noch ein bifschen kürzer als der Carpus; die aneinander schlielsenden Finger sind gerade so lang wie das Handglied und dieses, 0,54 mm breit, ist also noch etwas weniger breit wie lang. Der fast gerade Aulsenrand der Scheere ist bis zur Mitte des unbeweglichen Fingers mit wenig scharfen Zähnchen besetzt, ähnliche nimmt man auch am Innenrande des Handgliedes wahr und auch auf der Oberseite desselben scheinen einige vorzukommen. Die Fülse des zweiten und dritten Paares sind seitlich zusammengedrückt, was mit den Angaben von Miers nicht übereinzustimmen scheint, der ja sagt, dals die Pro- und Carpopoditen „not externally compressed“ sind. Die Meropoditen des zweiten Paares sind 3,1 mm lang und zeigen ihre grölste Breite von 1,2 mm an der Grenze des proximalen Drittels; von hier ab nehmen sie an Breite ab, so dals sie am Carpalgelenke nur gerade halb so breit sind. Der beinahe gerade Vorderrand trägt fein gefiederte Borstenhaare, und kurze Härchen nimmt man am Hinterrande wahr, der beim Carpalgelenke ein kleines Zähnchen trägt. Das Carpalglied ist 1,5 mm lang, am distalen Ende 0,78 mm dick. Die leicht gebogenen, 3 mm langen Propoditen sind so lang wie die Schenkelglieder; ihre grölste Breite beim Carpal- gelenke, 0,72 mm, beträgt ein Viertel ihrer Länge, und sie nehmen gleichfalls an Breite ab, so dals sie am Gelenke des Endgliedes 0,55 mm breit sind. Die mittlere Breite beträgt also ein Fünftel ihrer Länge. Die Endglieder, 2,66 mm lang, sind nur wenig kürzer; ihre Breite beim Gelenke, 0,335 mm, mifst !/z ihrer Länge und sie sind am Hinterrande mit sieben, an Gröfse zunehmenden, beweglichen Stacheln besetzt, von welchen der letzte, grölste 0,52 mm lang ist. Die schlanke Endspitze ist nach innen gebogen. Die Meropoditen des dritten Paares sind 2,3 mm lang und 1,2 mm breit, sie sind also ein bifschen kürzer und verhältnismälsig breiter als die des zweiten Paares; sie ver- halten sich sonst ähnlich, nur fehlt das Zähnchen am distalen Ende des Unterrandes. Die Carpalglieder, 2 mm lang und 0,36 mm dick, haben dieselbe Form wie am vorigen Bein- paare und der Vorderrand endigt wie hier in ein kleines, kegelförmiges Zähnchen. Die Propoditen 3,2 mm lang und proximal 0,76 mm breit, gleichen denen des zweiten Paares; die Endglieder schlielslich messen 3,1 mm, sind also ungefähr so lang wie die Propo- diten. Die Endglieder, proximal 0,4 mm breit, haben dieselbe Form wie am zweiten Fuls- paare, tragen aber am Hinterrande neun an Grölse zunehmende Dornen. Wahrscheinlich liegt hier also Eupagurus hirtimanus White vor. Gattung Paguristes Dana. Paguristes kükenthali n. sp. Taf. XXIV, Eig. 43. Ein 2 mit Eiern von Ternate, in einer Schneckenschale. Diese wohl neue Art unterscheidet sich durch ihre geringe Grölse und gehört zu denjenigen, bei welchen die Vorderfülse unbehaart sind; sie ist dem Paguristes tuber- eulatus Whitelegge von der Küste von Neu-Süd-Wales verwandt (Memoirs Australian Museum, Sydney, IV, 1900, p. 169, Fig. 11, 11a). Der Cephalothorax ist, von der Spitze des Rostrums ab gemessen, 5 mm lang; der vordere, schildförmige Teil ist, das Rostrum mitgerechnet, gerade 3 mm lang und 2,7 mm breit. Die Oberdäche des Cephalothorax ist von vorn nach hinten etwas gewölbt, in geringerem Grade auch von einer Seite zur anderen. Der Vorderrand ähnelt dem von Paguristes visor Henderson (Challenger Anomura, Pl. VIII, Fig. 3a). Der 0,38 mm lange, mediane Zahn ist dreieckig, spitz, reicht bis zur Mitte der Augenschuppen und ragt mit etwasmehr als seinerhalben Länge über die Seitenzähne hinaus; tiefe Ausrandungen trennen, wie bei Pag. visor, den medianen Zahn von den lateralen. Die Seitenränder des medianen Zahnes erscheinen, von der Spitze ab, zuerst leicht konvex, dann aber nach hinten leicht konkav; am Vorderrande des Cephalothorax resp. an den Rändern der drei Zähne nimmt man unter dem Mikroskope kurze Härchen wahr. Die lateralen Zähne sind wenig scharf und reichen kaum bis zur Basis der Augenschuppen, ihr kurzer Aulsenrand ist leicht konvex gebogen und bildet mit dem angrenzenden, äulsern Teile des Vorderrandes des Cephalothorax einen stumpfen Winkel. Der Vorderrand ist an den Ausrandungen verdickt und der verdickte Rand wird hinten durch eine Furche begrenzt. Auch unmittelbar hinter den äufsern Teilen des Vorderrandes verläuft eine enge Furche. Bei Pag. tubereulatus reichen die drei Zähne gleich weit nach vorn, sie sind schärfer und der Aufsenrand der Seitenzähne erscheint konkav und geht kontinuierlich in den angrenzenden Teil des Vorderrandes über, ohne einen Winkel zu bilden. Die Oberfläche des vordern Teiles des Cephalothorax erscheint unter der Lupe ziemlich grob punktiert, sie trägt keine Furchen, aber die Magengegend ist durch gröfsere Punkte unvollkommen begrenzt. Ein kleines Haarbüschelchen liegt in der Medianlinie etwas hinter dem Vorder- rande, und kurze Härchen beobachtet man auf der hintern Hälfte nicht weit vom Seitenrande, sonst ist die Oberfläche unbehaart. Die Seitenränder des vordern Teiles des Cephalothorax sind konvex gebogen und sind, bevor sie in den kurzen Hinterrand übergehen, ein wenig eingebuchtet ; gleich vor der Mitte mündet am Seitenrande eine 0,3 mm lange Querfurche — Id — aus, am Hinterrande dieser Furche stehen, also auf der Oberfläche des Cephalothorax, fünf oder sechs kleine Dörnchen nebeneinander und zwischen ihnen beobachtet man einige längere, feine Haare. Zwischen dem Vorderrande des Cephalothorax und dieser Querfurche nimmt man, neben dem Seitenrande, noch zahlreiche andere, etwa 15 bis 20, ähnliche Dörnchen wahr; unmittelbar neben dem Seitenrande sind sie 0,06 bis 0,08 mm lang, die mehr nach innen stehenden sind ein wenig kleiner. An der vordern Seitenecke des Cephalothorax neben dem Basalgliede der äufsern Antennen nimmt man ein etwas gröfseres Dörnchen wahr. Ähnliche Dörnchen beschreibt Stimpson bei Paguristes seminudus, einer japanischen Art. Der hintere Teil des Cephalothorax ist, besonders an den Seiten, ziemlich stark behaart. Vom Boden der seitlichen Ausrandungen zwischen dem medianen und den lateralen Zähnen des Vorderrandes ab gemessen, sind die Augenstiele 2,23 mm lang; der Vorderrand des Cephalothorax ist 2,44 mm breit, die Entfernung der Spitzen der Seitenzähne beträgt 1,48 mm. Die Augenstiele sind also 1!/smal so lang wie diese Entfernung, aber doch noch einwenigkürzerals die Breite des Vorderrandes; sie sind ziemlich schlank, denn ihre Dicke in der Mitte, 0,36 bis 0,40 mm, beträgt nur ungefähr '/s ihrer Länge. Die Augenstiele sind an der Cornea, die !/s ihrer Länge einnimmt, nicht verdickt. Die beinahe in einem rechten Winkel gekrümmten Augenschüppchen tragen an ihrem abgestutzten Vorderende je zwei Dornen; die beiden Dornen stehen nebeneinander und der 0,12 mm lange, äulsere ist etwas länger als der innere. Verschieden von Pag. tuberculatus, sind die Stiele der innern Antennen etwas kürzer als die Augenstiele; das Endglied ist 0,35 mm lang und in der Mitte 0,24 mm dick, es trägt blols einige mikroskopische Härchen und erscheint am distalen Ende wenig dicker als am proximalen. Die obere, längere Geilsel ist 1,5 mm lang und besteht aus 21 resp. 22 Gliedern; die Glieder nehmen allmählich an Breite ab bis zum 13. oder 14. Gliede, das quadratisch erscheint, die darauf folgenden sind länger als breit. Das erste Glied, zweimal so breit wie lang, ist so lang wie die drei folgenden zusammen; die längere Geifsel ist am Unterrande lang und dicht behaart. Auch die Stiele der äufsern Antennen sind etwas kürzer als die Augenstiele. An der vordern Innenecke der Oberseite des zweiten Stielgliedes steht ein kleines, 0,08 mm langes, nach innen gerichtetes Dörnchen, an der weiter nach vorn reichenden, vordern Aulsenecke steht ein grölseres Dörnchen und unmittelbar unter demselben ein zweites. Der Innenrand des dritten Gliedes endigt gleichfalls in einen scharfen Dorn, Das Endglied, — ah — 0,72 mm lang und in der Mitte 0,2 mm dick, ist eylindrisch, fast so lang wie der übrige Teil des Stieles und trägt einen kleinen, nach vorn gerichteten Dorn am proximalen Ende seines Aulsenrandes, auch ist es, besonders am Aulsenrande, etwas behaart. Der Stachelan- hang oder Scaphocerit ist schmal, nimmt nach dem distalen Ende hin ein wenig an Breite ab und reicht, 1 mm lang, bis zur Mitte des Endgliedes; an beiden Seiten etwas behaart, endigt er am distalen Ende in zwei Dornen, an der Spitzenhälfte des Aufsenrandes stehen zwei andere, gleich grolse hintereinander und drei Dornen beobachtet man an der proximalen Hälfte des Innenrandes und zwar steht der dritte gegenüber dem hintern Dorne des Aufsenrandes. Die Geifsel ist genau 4 mm lang und besteht aus 22 oder 23 Gliedern ; die meisten sind länger als breit und alle tragen am Vorderende ringsum ziemlich lange, einfache Haare von etwas ungleicher Länge; etwa in der Mitte der Geifsel befinden sich die gröfsten, 0,7 bis 0,5 mm langen Haare, die beinahe so lang sind wie drei oder vier Geilselglieder zusammen. Das Endglied der Geifsel ist 0,24 mm lang, an der Basis 0,05 mm dick und kegelförmig; unter den Haaren an der Spitze ist eines länger als das Endglied selbst. Die Geifsel ist in der Mitte ungefähr 0,1 mm dick. Die Eier sind nicht zahlreich, es giebt deren etwa 25, aber sie sind groß, ihr grolser Durchmesser milst 1 mm. Leider sind beim Entfernen des Tieres aus der Schneckenschale die Vorderfülse abgebrochen, so dafs man nicht sagen kann ob der eine, welcher ein wenig gröfser ist als der andere, an der rechten oder an der linken Seite gestanden hat. Das Merus-Glied des grölsern Fulses ist dreiseitig und ungefähr 2,1 mm lang. Der Öberrand, proximal ziemlich scharf, trägt einige Querrunzeln; am distalen Ende stehen drei ziemlich scharfe Körner nebeneinander und gleich hinter und parallel mit dem distalen, mit dem Carpus artikulierenden Rande verläuft eine Querfurche, die sich eine Strecke weit auf die Aufsen- und Innenfläche des Gliedes fortsetzt und auf ihrem Hinterrande mehrere scharfe Körner trägt. Die übrigen Querrunzeln sind wenig breit und setzen sich nicht auf die Seitenflächen fort. Vom Oberrande aus gesehen, erscheint der Merus am distalen Ende 1,1.mm dick, halb so dick wie lang. Die Innenfläche ist glatt, der innere Unterrand trägt fünf oder sechs ziemlich scharfe Zähnchen, zwischen welchen hie und da ein Härchen eingepflanzt ist; auch der Unterrand des Ischiopoditen ist behaart. Der äufsere Unterrand trägt sechs oder sieben Zähnchen, die drei vordern haben eine scharfe Spitze. Der Carpus ist 1,4 mm lang, vorn 1,3 mm dick, fast kubisch. Am Innenrande der flachen Oberseite stehen fünf spitze kegelförmige Höcker, die vom proximalen nach dem distalen Ende hin an Gröfse zunehmen, und am Aufsenrande nimmt man sechs ähnliche aber etwas kleinere Höcker wahr; auf der Oberfläche liegen noch drei oder vier kleinere Höckerchen. Die Innenfläche des Carpus erscheint im obern distalen Winkel höckerig und zwischen diesen zwei oder drei Höckerchen stehen drei oder vier Härchen; auf der Aufsen- fläche bemerkt man auch einige Höckerchen in einer Querreihe gestellt, die mit dem mit der Scheere artikulierenden distalen Rande parallel läuft. Am spitzen Vorderende der Unterseite stehen einige Härchen. Die Scheere ist 2,7 mm lang, das Handglied, 1,2 mm lang, erscheint ein wenig kürzer als die aneinander schlielsenden Finger; die Scheere resp. das Handglied ist 1,6 mm breit, so dafs es etwas breiter ist wie lang. Am Innenrande des Handgliedes stehen fünf spitze, kegelförmige Höcker und der konvex gebogen verlaufende Aufsenrand der Scheere ist mit 13 oder 14 ähnlichen scharfen Höckern besetzt; sie sind etwas kleiner, nehmen am unbeweglichen Finger nach der Spitze hin allmählich an Gröfse ab und haben dunkle Spitzchen. Auf der flachen Oberseite des Handgliedes liegen auch einige z. T. spitze Körner zerstreut, einige abgerundete nimmt man auf der Oberseite des unbeweglichen Fingers in der Nähe der Schneide wahr ; der bewegliche Finger ist oben auch gekörnt und am Rücken stehen neun oder zehn scharfe Körner, welche, viel kleiner als die Höcker am Innenrande des Handgliedes, nach der Fingerspitze hin an Gröfse abnehmen. Mitten auf der Unterseite des Handgliedes, wenig weiter von den Fingerspitzen entfernt als vom Carpal- gelenke, liegt ein stumpfer, behaarter Höcker und auch in der Nähe von Aufsen- und Innen- rand ist die Unterseite etwas höckerig. Hie und da bemerkt man ein kurzes, feines Härchen, nur wenige an Zahl, aber auf der Unterseite der Finger liegen, neben dem Innen- rande, mehrere sehr kleine Haarbüschelchen. Die Innenflächen der Finger sind glatt, aber neben dem Oberrande liegen sehr kleine Haarbüschelchen, einige stehen auch auf der Ober- fläche der Finger in der Nähe der Spitze und des freien Randes, aber sonst erscheinen Scheere, Carpus und Merus völlig unbehaart. Die nach unten gebogenen Finger, von welchen der unbewegliche merklich breiter ist als der bewegliche, haben dunkle Hornspitzen. Der andere Vorderfuls ist ein wenig kleiner, so ist die Scheere nur 2,4 mm lang, aber in seinen Merkmalen verhält er sich ähnlich. Leider sind auch die Fülse des zweiten und des dritten Paares vom Cephalothorax abge- brochen. Die Fülse, welche ich für die des zweiten Paares halte, zeigen die folgenden Charaktere. Der Meropodit des einen Fulses ist, am Oberrande gemessen, 2,3 mm, der des andern Fulses 2,6 mm lang; ohne die Stacheln erscheint der erstere in der Mitte 0,86 mm, der andere 0,90 mm breit, ein —ı © —I bifschen mehr also als ein Drittel der Länge. Ober- und Unterrand sowohl des Mero- wie des Ischiopoditen sind behaart, die feinen, kurz gefiederten Haare sind z. T. noch etwas länger als die genannten Glieder breit sind. Ober- und Unterrand der Schenkelglieder sind aufserdem gezähnelt, am Oberrande des grölsern Fufses sind acht oder neun, am andern Fufse sieben oder acht scharfe, vorwärts gerichtete Zähnchen erkennbar; am Unterrande zählt man auch sechs oder sieben ähnliche Zähnchen. Am Oberrande des Carpalgliedes stehen sechs oder sieben spitze Dornen hintereinander, am distalen Ende bemerkt man noch zwei oder drei neben der Längsreihe, auch ist der Oberrand etwas behaart und längere Haare stehen am distalen Ende des Unterrandes. Der Propodit des Fufses mit 2,6 mm langem Merus ist 2 mm lang und, die Stacheln am Oberrande mitgerechnet, 0,74 mm breit, die Breite beträgt noch ein bifschen mehr als ein Drittel der Länge ; beim andern Fulse ist der Propodit 2,12 mm lang, aber nur 0,64 mm breit, die Breite beträgt noch nicht ein Drittel der Länge. Am Oberrande stehen elf oder zwölf kräftige, scharfe, vorwärts gebogene Dornen, aber der Unterrand ist unbewehrt; beide Ränder sind auch behaart. An einer Seite, also entweder an der Aulsen- oder an der Innenfläche, beobachtet man sowohl am Carpus wie am Propoditen eine Längsfurche gleich unter dem Oberrande; auf dem Carpus, wo sie deutlicher ist, verläuft die etwas behaarte Furche leicht gebogen. Die 2,9 mm langen Klauenglieder sind beinahe 1!/smal so lang wie die Propoditen, nehmen allmählich an Breite ab und endigen in eine, nach unten gebogene, spitze Hornklaue; der leicht gebogene Oberrand ist, vom proximalen Ende ab, mit zahlreichen spitzen Zähnchen - besetzt, die proximal dichter stehen als weiter nach der Spitze hin und zwischen denen man einige Haare beobachtet; der Unterrand ist mit beweglichen, ein wenig längern Stacheln besetzt, elf oder zwölf, und gleichfalls behaart ; die Endklaue milst !/r der ganzen Länge des Dactylopoditen. Die beiden Fülse, welche ich für die des dritten Paares halte, unterscheiden sich auf die folgende Weise. Die Meropoditen sind bei gleicher Breite ein wenig kürzer und nur 2 mm lang. Die Carpalglieder tragen blofs einen einzigen Dorn am ‘distalen Ende ihres Oberrandes. Der Propodit des einen Fulses ist 2,1 mm lang, seine Breite, in der Mitte, 0,55 mm beträgt wenig mehr als ein Viertel seiner Länge; der des andern Fulses ist 2,2 mm lang, in der Mitte 0,53 mm breit und ist also ein wenig schlanker, beide aber sind etwas schlanker als die Propoditen des zweiten Paares, wie aus den Malsen hervorgeht. Die Propoditen sind an beiden Rändern behaart, der Oberran’d ist aber unbewehrt. Die Daetylopoditen zeigen ungefähr dieselbe Länge im Verhältnis zu den Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XNXV. 93 — ji — Propoditen wie die des zweiten Fufspaares, aber sie sind etwas schlanker und am Oberrande sind die scharfen Zähnchen klemer und stehen weiter voneinander entfernt: Es ist wohl anormal, dals die Genitalöffnung auf dem rechten Fulse des dritten Paares fehlt. Die Füfse des vierten Paares sind mit langen, zum Teil gefiederten Haaren dicht besetzt. Der Propodit ist 0,65 mm lang und 0,45 mm breit, etwa 1'/smal so lang wie breit. Das Endglied milst 0,68 mm, ist also ungefähr so lang wie der Propodit, die bei- nahe gerade Endklaue nimmt fast die Hälfte des Gliedes ein. Charakteristisch ist die Färbung. Der vordere Teil des Cephalothorax ist milchweils, die Augenstiele und die Antennen sind auch weilslich, mit schwachem Stich ins Rötliche. Die Fülse weilslich, die Palmarportion der Scheere erscheint oben und teilweise auch an den Seiten dunkelrot und eine dunkelrote Binde ziert die Mitte des beweglichen Fingers. Auch die Dornen am Innen- und: Aulsenrande der Oberfläche des Carpalgliedes sind zum Teil rot. Einen ähnlichen feuerroten Ring beobachtet man an den Dactylo- poditen des zweiten und des dritten Fufspaares, er liegt dem proximalen Ende ein bifschen näher als der Spitze. Auch die Propoditen erscheinen in der Mitte rötlich, aber das Rot ist viel blasser, vielleicht verblichen. Eine nahe verwandte Art ist wohl auch der japanische Paguristes seminudus Stimpson ; diese Art wird aber bedeutend gröfser, der Cephalothorax erreicht eine Länge von 11 mm. Aulserdem sind Carpus und Scheere behaart, die Finger ebenfalls an der Aulsenseite und dieses ist bei Paguristes kükenthali nicht der Fall. Gattung Pagurus (Fabr.) Dana. Pagurus guttatus Oliv. Pagurus guttatus Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 223. Pagurus guttatus Whitelegge, The Crustacea of Funafuti, in: Memoirs Austral. Mus. III, 1897, p. 143. Pagurus (s. 8.) setifer Hilgendorf in: Monatsber. Kgl. Akad. Wiss. Berlin, 1378, p. 815, Taf. III, Fig. 8. Pagurus setifer de Man in: Archiv f. Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 433. Pagurus setifer Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst. V, 6, 1892, p. 287 und in: Jenaische Denkschr. VIII, 1894, p. 30. Pagurus setifer Borradaile, in: Proc. Zoolog. Soc. London, 1898, p. 460 und in: A. Willey’s Zoolog. Results, Part IV, 1899, p. 425. Nee: Pagurus guttatus Miers, Report Zool. Coll. made by H. M. S. Alert 1884, p. 555. Ein junges & ohne Etikette und ein sehr junges von Ternate. Henderson (A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 420) gebührt das Ver- dienst die Verwirrung in Bezug auf den P. guttatus Oliv. und den P. setifer M.-E. aufge- klärt zu haben, indem er ein Exemplar der letztern Art an Prof. A. Milne-Edwards zur Bestimmung zuschickte. Wenn Ortmann nun später (in: Careinologische Studien, 1897, p. 275) diese Bestimmung bezweifelt, so hat er dazu kein Recht. Um nun aber auch in Bezug auf den P. guttatus Sicherheit zu erlangen, schickte mir auf mein Ersuchen Herr Prof. Bouvier im Herbste 1900 ein typisches Exemplar sowohl von P. guttatus Oliv. (Fundort unbekannt) wie auch von Pag. setifer H. M.-E. (Neu-Holland), und es stellte sich jetzt heraus, nicht nur dafs die Behauptung Henderson’s richtig war, sondern auch dals die Art, welche von Hilgendorf, Ortmann, Borradaile und mir für den Pag. setifer gehalten worden war, eben der guttatus Oliv. ist. Aulser diesen beiden typischen Exemplaren liegt noch ein d von der Insel FEdam vor, von mir ]l. ce. unter dem Namen Pag. setifer beschrieben, wie auch ein eiertragendes 2 von Pag. guttatus Oliv. von Gebeh, dem Museum zu Leyden gehörig. Die Thatsache, dafs Pag. guttatus Oliv. so selten in der Literatur vorkommt, findet nun eine Erklärung, denn sowohl diese Art wie Pag. setifer H. M.-E. scheinen weitverbreitete Formen zu sein. Obgleich die vorliegenden Exemplare nun alle zu Pag. guttatus Oliv. — setifer Hilgendorf gehören, so stimmen sie doch nicht vollkommen miteinander überein. Zunächst weicht die Färbung ab. Bei dem Originalexemplare aus dem Pariser Museum und bei dem ganz jungen g von Ternate ist die Grundfarbe der Fülse gelhrot, bei dem & von Pulo Edam, sowie bei dem grölsern Kükenthal’schen Exemplare mehr purpur- oder blutfarbig, das 9 von Gebeh bildet aber einen Übergang. Dann sind die Augenstiele beim & von Pulo Edam und bei dem gröfsern Kükenthal’schen Exemplare ein wenig länger und haben eine andere Farbe als bei den übrigen Exemplaren. Sie sind bei den erstern rulsbraun, bei den letztern ocker- oder rostfarbig. Beim 4 von Pulo Edam, dessen Körper- länge vom Vorderrande des Cephalothorax bis zum Hinterende des Abdomens 95 mm beträgt, ist der Vorderrand des Rückenschildes 13 mm breit, und die Augenstiele, und zwar ihr Endglied, sind 9!/ mm lang, beim grölsern Kükenthal’schen 3 sind diese Zahlen 10'/; mm und 7!/. mm; beim Pariser & aber 12!/; und S mm, beim 2 von Gebeh 13 mm und S mm, beim jungen & von Ternate 3!/. mm und 2!/ı mm. Schlielslich sind die Vorderfülse resp. die Scheeren beim Pariser Originalexemplare verhältnismälsig ein wenig grölser als bei den anderen. Diese Abweichungen sind aber alle wohl als individuelle zu betrachten. Das gröfsere Kükenthal’sche & ist 65 mm lang, vom Vorderrande des Cephalothorax bis zum Ende des Abdomens, das kleine & von Ternate 17 mm. gar — 7A) — Die Art, welche Miers im Jahre 1884 unter dem Namen P. guttatus beschrieben hat, ist offenbar eine andere. Verbreitung: Ost-Afrika: Ibo (Hiled.), Dar-es-Salaam (Ortm,); Nossi-B&e (Lenz und Riehters); Mauritius (Oliv. und Ortm.); Pulo Edam (de M.); Amboina (de M.); Gebeh (de M.); Funafuti (Whiteleege und Borr.): Lifu, Loyalty-Inseln (Borr.); Confliet-Gruppe, Britisch Neu-Guinea (Borr.). Pagurus punctulatus Oliv. Ein junges 4 in einer Voluta, von Ternate. Pagurus euopsis Dana. Pagurus euopsis Dana, de Man in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 429. Ein sehr junges Exemplar von Ternate, -das völlig mit einem vorliegenden aus der Bai von Batavia, l. c. von mir beschrieben, übereinstimmt. Pagurus deformis M.-E. Ein 2 ohne Eier in einer Harpa von Ternate. Gattung Calcinus Dana. Caleinus herbstii de M. Pagurus tibicen Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 229. Oaleinus herbstii de Man, in: Archiv f. Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 437. Ein & von Halmahera. Caleinus gaimardi M.-E Pagurus Gaimardi H. Milne-Edwards, in: Annales Sciences Nat. (3) X, 1848, p. 63. Oalcinus gaimardi Dana, 1. ce. p. 457, Pl. 28, Fig. 9. Caleinus gaimardi Heller, Crustaceen der Novara-Reise, 1865, p. 87. Caleinus terrae-veginae de Man, in: Journal Linnean Soc. London, XX, 1888, p. 226 und in: Archiv f. Naturg., 99. Jahrg., 1888, p. 439. Oalcinus gaimardıi Ortmann in: Zoolog. Jahrb. Syst. VI, 1892, p. 294. Ein junges & von Ternate. Das Exemplar gehört offenbar zu Cale. gaimardi, indem sowohl die kurze Diagnose bei Milne-Edwards, wie die Beschreibung Dana’s ganz auf dasselbe passen. Auch mit einem vorliegenden, etwas grölsern & aus der Bai von Batavia (Pulo Edam), das aus der in der zweiten meiner oben eitierten Arbeiten beschriebenen Sammlung stammt, stimmt das Exemplar von Ternate überein, so dafs die in diesen Schriften unter dem Namen Cale. terrae-reginae beschriebenen Exemplare zu Cale. gaimardi gestellt werden müssen. Die Haswell’sche Art von der Küste von (Queensland ist dann auch wohl eine andere; ihre Färbung ist ja verschieden. Auch die Farbenverteilung bei dem Exemplare, — Tl = welches Ortmann von Dar-es-Salaam anführt (Jenaische Denkschriften VIII, 1894, p. 32), stimmt nicht überein, so dafs mir seine Bestimmung hier unsicher scheint. Verbreitung: Tahiti (Heller); Fidji-Inseln (Dana); Riu-Kiu-Inseln. Amami Oshima (Ortm.); Balabac-Stralse (Dana); Sulu-See (Dana); Amboina (M.-E); Bai von Batavia (de M.); Nikobaren (Heller); Mergui-Archipel (de M.). Gattung C/ibanarius Dana. Clibanarius striolatus Dana. Chbanarius striolatus Dana, 1. c. p. 463, Pl. XXIX, Fig. 3. Chibanarius striolatus de Man, in: Archiv f. Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 445. Ein 3 von Halmahera, in einer Oypraea. Das Exemplar stimmt vollkommen mit einem vorliegenden Individuum aus Pulo Edam, 1. ec. von mir beschrieben, überein, nur fehlt der dunkle purpurrote Fleck auf dem vordern Teil der Magengegend. Der Vorderrand des Cephalothorax ist 4!/; mm breit, die Augenstiele (vom Vorderrande des Rückenschildes ab gemessen) 5!/s mm lang; bei dem etwas gröfsern Exemplare von Pulo Edam sind diese Zahlen in derselben Reihenfolge 5!/; mm und 6!/ı mm. Auch bei dem Exemplare von Halmahera ist die rechte Scheere die gröfsere, ihre Länge beträgt 6 mm, ihre Breite 2°/;, und für die linke Scheere sind diese Zablen 5!/a mm und 2!/ı mm. Clibanarius longitarsis de Haan. Pagurus longitarsis de Haan, Fauna Jap. Crustacea, p. 211, Tab. L. , Fig. 3. Olibanarius longitarsis de Man, in: Archiv f. Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 441. Ein sehr junges 4, in einer Bulla, von Ternate. Die rechte Scheere ist die gröfsere, 6!/. mm lang, 2!/s mm breit, Finger 3!/. mm lang; für die linke sind diese Zahlen 5, 1*/; und 3 mm; bei der grölsern Scheere sind die Finger also noch nicht anderthalbmal so lang wie das Handglied, wie es bei erwachsenen Tieren der Fall ist, und der bewegliche erscheint noch nicht gebogen. Gattung Coenobita Latr. Coenobita elypeatus Latr. Taf. XXIV, Fig. 44. Coenobita clypeata Latreille. Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 239. — Dana, |]. Fig. 4. — Hilgendorf, Crustaceen von Ost-Afrika, p. 98, Taf. VI, Fig. 3c und 4a. — Bouvier, in: Bull. Soc. Philomath. Paris, 1890, p. 143. Ein 2 ohne Etikette und eins von Ternate, beide ohne Eier. > 1% 2er 1a, RO, Das erste, S cm lang vom Vorderrande des Cephalothorax bis zum Ende des Abdomens, gehört zur typischen Form, die Scheere zeigt ungefähr die von Dana Fig. 4a abgebildete Gestalt, ihre horizontale Länge beträgt 33 mm, die Höhe des Hand- gliedes 25 mm, und die ganze Aufsenseite der Scheere ist gekörnt, obgleich die Körnchen in der Mitte sparsam sind und klein. Die .Fülse und der vordere Teil des Rückenschildes haben eine dunkelviolette Farbe, am Oberrande sind sie gelblich. Das Exemplar von Ternate dagegen gehört zu der Varietät drevimana Dana; die linke Scheere erscheint fast kreisförmig, horizontal gemessen, 32 mm lang und 27! mm hoch, mit fast völlig glatter, konvexer Aulsenfläche. Es hat eine mehr rötliche Farbe. Der Propodit des dritten linken Fulses erscheint vorn noch vierseitig, indem die obere Fläche ganz vorn noch durch eine Kante von der Aulsenfläche getrennt ist, aber diese Kante rundet sich nach hinten bald ab. Beim typischen 9, das ein wenig grölser ist, ist auch die letzte Spur dieser Kante verschwunden. Das Endglied des dritten linken Fulses erscheint bei dem ? von Ternate bedeutend breiter an der Basis und stärker gebogen; die Aulsenseite ist tiefer konkav und Granulation und Behaarung sind weniger ausgebildet als bei dem typischen 9. Coenobita compressus Gu£rin. Taf. XXIV, Fig. 45. Coenobita compressa Gu@rin, H. Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 241. Ooenobita rugosa H. Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 241. — Bouvier, in: Bull. Soc. Philom. Paris, 1890, p. 144. Zehn Exemplare, die Hälfte 2, von welchen eines mit Eiern, von Batjan. Ein junges 2 von Halmahera. Fünf 3 und ein 2 von Ternate; von den Z wurden zwei in den Mangroven auf dem Lande gesammelt. Ein junges & ohne Etikette. In einem mir nicht zur Verfügung stehenden Aufsatze (in: Bull. Soc. Philom. Paris, (8) III, p. 21) hat Prof. Bouvier gezeigt, dals Gu&rin’s Name compressa die Priorität hat. Die meisten Exemplare gehören zu der von Bouvier (l. c. p. 145) beschriebenen, typischen Form, bei diesen sind die schrägen Leistchen auf der linken Scheere normal aus- gebildet. Bei einem & und bei dem, in einem Melania-Gehäuse sitzenden 9 von Ternate fehlen die Leistehen vollkommen; weil diese Exemplare sonst, sogar in der Färbung, ganz mit den übrigen übereinstimmen, sind sie als Varietät zu betrachten. Schon Hilgen- dorf (in: Crustaceen von der Decken’schen Reise, 1869, p. 100) sagt, dals es bei Exemplaren — Mi — aus den indischen Gewässern öfters schwer zu sagen ist, ob noch eine Runzelreihe auf den Scheeren vorhanden sei oder nicht. Charakteristisch für diese Art ist eine dunkelfarbige Längsbinde auf der, Mitte der Oberfläche der Carpalglieder der drei ersten Fulspaare, die man auch bei Coen. cavipes beobachtet. Die Coxen der beiden Fülse des fünften Fulspaares sind bei den Sg etwas vorgezogen und zwar erscheint gewöhnlich der Fortsatz der Coxe des rechten Fulses ein wenig schmäler, aber länger als der andere. Bei einem, in den Mangroven von Ternate aufgefundenen 3 sind beide Fortsätze schmal, derjenige des linken Fulses sogar noch eine Spur länger als der des rechten, ähnlich verhalten sie sich bei dem abweichenden 3 von Ternate, nur sind beide hier etwas kürzer. Auch Bouvier (l. ec.) erwähnt das Vorkommen der Fortsätze an beiden Coxen, nach Ortmann aber sollte blols die Coxa des rechten Beines etwas verlängert sein, was also unrichtig ist. Coenobita cavipes Stimps. Taf. XXIV, Fig. 46. Coenobita cavipes Stimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1858, p. 245. Zwei d und ein 2 von Batjan. Ein Z von Ternate. Vor mir liegt ein von Herrn Prof. Bouvier als Ooen. cavipes bestimmtes Exemplar, ein& dessen Fundort nicht angegeben wurde, sowie ein & derjenigen Art, welche im Jahre 1888 von mir mit Unrecht als Coen. violascens Heller bestimmt wurde (in: Journal Linnean Soc. London, XX, 1888, p. 255); dieses & stammt aus dem Mergui-Archipel. Beide Exemplare gehören nun zu einer und derselben Art, aber ich halte beide für eine von Coenobita cavipes Stimps. verschiedene Form. Zunächst ist die Färbung eine ganz andere. Bei dem Exemplare aus dem Mergui-Archipel, bei welchem die Färbung besser bewahrt geblieben ist, zeigt der Cephalothorax oben eine gelbliche Grundfarbe, der Stirnrand, die Seitenränder der Magen- gegend und ein Fleck an seinem Hinterrande sind rötlich. Die Augenstiele sind oben fleischrot. Die vorherrschende Farbe der Fülse an ihrer Oberseite ist gleichfalls ein charakteristisches Fleischrot. Die Finger der gröfsern Scheere sind grölstenteils weils und vom unbeweglichen Finger streckt sich die weilse Farbe auf den mittlern Teil der Aufsenseite des Handgliedes aus und auch der Oberrand des letztern zeigt dieselbe weilse Farbe. Auch die Carpalglieder sind am Innenrande weilslich. Die Propoditen der Fülse des LIETAm zweiten und dritten Beinpaares sind am distalen Ende ihrer Oberseite weils und auch die Endglieder nehmen nach den Spitzen hin dieselbe weilsliche Färbung an, besonders an den linken Fülsen, und auf dem Daetylopodit des dritten, linken Fulses herrscht das Weils vor. Die Unterseite der Fülse ist gleichfalls weils. Beim Pariser Exemplare dehnt sich die weilse Farbe auf Kosten des Roten etwas weiter aus, aber sonst herrscht Überein- stimmung. Eine dunkle Längsbinde auf den Carpalgliedern der zweiten und dritten Fülse ist beim Pariser & deutlicher als bei dem Exemplare aus dem Mergui-Archipel. Bei den Exemplaren von Batjan und Ternate dagegen ist die fleischrote Farbe durch ein schwärzliches oder rötliches Stahlblau ersetzt, aber die Verteilung des Weilsen ist unge- fähr dieselbe. So sind die Propoditen der zweiten und dritten Fülse am distalen Ende ihrer Oberseite weils, aber an den Scheeren und den Dactylopoditen ist die weilse Farbe blafsgrünlich oder grau. Eine dunkle Längsbinde zieht sich auch hier auf. der Oberseite der Carpalglieder dieser Fülse hin. Bei der rotgefärbten Art erscheinen die Augenstiele ein bilschen minder hoch im Verhältnis zu ihrer Länge als bei den Exemplaren von Batjan und Ternate. Beim Pariser 3 sind die Augenstiele 5!/ı mm lang, und, an der Cornea, 2 mm hoch; bei dem 3 aus dem Mergui-Archipel sind diese Zahlen 4!/; mm und 1?/s mm, so dafs die Länge mehr als das Doppelte der Höhe beträgt. Beim grölsten Exemplare von Batjan sind die Augenstiele ebenso 5!/ı mm lang, aber, an der Cornea, 2!/j; mm hoch, aus welchen Zahlen die ver- schiedene Form sogleich erkennbar ist. Bei den d von Ternate und Batjan sind die Coxen des fünften Beinpaares ein wenig länger. Bei dem von Bouvier bestimmten Exemplare sehen die Coxen ungefähr aus wie Ortmann sie abbildete von seinem spinosus (in: Zool. Jahrb. Syst. VI, 1892, Taf. XII, Fig. 24); bei diesem &, dessen Cephalothorax 15 mm lang ist, beträgt die Höhe dieser Coxen, am Innenrande gemessen, 2 mm, die Breite der linken Coxe am proximalen Ende des Innenrandes 2°/s mm. Sowohl beim Bouvier’schen d wie bei den vorliegenden Exem- plaren ist die linke Coxe am distalen Ende ein wenig breiter als die rechte. Das 3 aus dem Mergui-Archipel hat dieselben Coxen wie das Pariser Exemplar. Sowohl bei den rotgefärbten Individuen wie bei denen von Batjan und Ternate ist der flache vordere Teil der Oberseite des vorletzten Gliedes des dritten linken Fulses durch eine Kante von der Aufsenfläche getrennt. Bei den Exemplaren von Batjan und Ternate nun ragt diese feingekerbte Kante mehr nach aufsen hervor als bei dem Pariser Exemplare und biegt schon vor der Mitte des Gliedes nach innen, wo sie endigt. Bei dem Pariser Exemplare ragt die Kante weniger hervor und läuft weiter nach hinten, nur wenig schräg nach innen gerichtet: ungefähr auf dieselbe Weise verhält sich das & aus dem Mergui- Archipel. Der distale Teil der Aufsenfläche dieses Gliedes ist abgeflacht, bei den Individuen von Batjan und Ternate gleich unter der Kante sogar ein wenig konkav, und der proximale Teil ist leicht gewölbt und neigt schräg nach dem Carpalgelenke hin. Bei den Küken- thal’schen Exemplaren zeigt der mit scharfen Zähnchen besetzte Unterrand der Aufsenseite dieses Gliedes einen mehr oder weniger tiefen Ausschnitt am proximalen Ende beim Carpalgelenke, so dafs der Rand geschwungen verläuft; Stimpson beschrieb es mit den Worten: „Margine inferiore postice concavo, antice convexo.“ Bei dem von Bouvier bestimmten Exemplare wie auch bei dem Z aus dem Mergui-Archipel verläuft der Unterrand regelmäfsig konkav und von dem Ausschnitte ist nichts zu sehen, auch treten die Zähnchen weniger hervor. Bei dem gröfsern & von Batjan ist das vorletzte Glied des linken dritten Fulses 9's mm lang und die Höhe der Aufsenseite distal, also die Entfernung zwischen der vorspringenden obern Kante und dem Unterrande, beträgt 5'/a mm. Bei dem Pariser & sind diese Zahlen 9" mm und 5 mm, bei dem 2 aus dem Mergui- Archipel SYe mm und 4 mm; beim letztern erscheint die Aufsenfläche distalwärts etwas weniger hoch als bei dem Pariser Exemplare, dies ist aber eine individuelle Abweichung. Schlielslich ist das Endglied des dritten linken Fulses bei den rotgefärbten Individuen schlanker. Bei dem von Bouvier bestimmten Exemplare ist es 12 mm lang und die gröfste Höhe seiner Aulsenfläche, in der Nähe des Gelenkes, beträgt 3 mm; bei dem Exemplare aus dem Mergui-Archipel sind diese Zahlen 10'/e und 3 mm, beim grölsern & von Batjan 13 mm und 4 mm, bei dem kleineren & von Batjan, dessen Cephalothorax 11! mm lang ist, S!s mm und 3 mm, beim @ von Batjan schlielslich, dessen Cephalothorax eine Länge hat von 14 mm, 10 mm und 31’ mm. Die Aufsenseite dieses Gliedes ist abgeflacht, an der Basis sogar konkav und sie ist von der Oberseite durch eine feingezähnelte Kante geschieden. Die Fülse des zweiten und dritten Paares sind, besonders am Hinterrande, ziemlich lang und dicht behaart, ebenso bei den rotgefärbten Individuen. Während nun die Exemplare von Batjan und Ternate, meiner Meinung nach, typische Vertreter des Coen. cavipes Stimps. sind, bleibt es fraglich, ob das von Bouvier als cavipes bestimmte Exemplar und das d aus dem Mergui-Archipel als eine Varietät oder als eine andere Art betrachtet werden müssen. Im letztern Falle liegt hier vielleicht Coen. carnescens Dana vor, wofür die fleischrote Farbe sprechen würde. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 94 — lg Verbreitung: Riu-kiu-Inseln (Stimpson); China (Bouvier); Siam (Bouv.); Philippinen (Bouv.); Sulu-Inseln (Bouv.); Sandakou (Bouv.); Sumatra (Bouy.); Siboga, Sumatra (Nobili); Insel Engano (Nob.); Bombay (Bouv.); Nossi-B& (Bouv.); Zanzibar (Bouv.). Coenobita longitarsis n. Sp. Taf. XXIV, Fig. 47. Ein erwachsenes und ein sehr junges @ ohne Etikette. Verwandt mit Coen. spinosus H. M.-E. und besonders mit Coen. violascens Heller, unterscheidet sich diese neue Art durch die sehr verlängerten Endglieder der Fülse des zweiten und dritten Paares. Ich beschreibe das erwachsene Exemplar. Die Körperlänge vom Vorderrande des Cephalothorax bis zum Hinterende des Ab- domens beträgt 70—75 mm. In der Medianlinie gemessen ist der Cephalothorax 25 mm und die Magengegend 13'!/g mm lang, so dals die letztere deutlich länger ist als die Cardiacal- gegend. Die stumpfen, nicht scharfen, ein wenig behaarten Seitenränder sind leicht ge- bogen, so dals der vordere Teil des Cephalothorax in der Mitte am breitesten erscheint, die Magengegend ist hier 9°/s mm breit, der Hinterrand 8!/s mm und die Entfernung der spitzen Seitenecken des Stirnrandes beträgt 5!/. mm. Die Breite des Stirnrandes beträgt also zwei Drittel von derjenigen des Hinterrandes.. Von der Seite gesehen, erscheint die Oberfläche des Cephalothorax ein wenig gewölbt; ganz vorn, gleich hinter dem Stirn- rande und auf den vordern Seitenecken ist sie schwach gekörnt und feine Querrunzeln beobachtet man auch auf den Seitenrändern, aber sonst ist die Oberfläche der Magengegend glatt, punktiert, im der Medianlinie fehlen sogar die Pünktchen. Die Seitenzähne der Stirn sind dreieckig, scharf und auch in der Mitte tritt der Rand mit einem kleinen, scharfen Zähnchen hervor. Die Seitenwände des Cephalothorax fallen, wie gewöhnlich, senkrecht ab. Der hintere Teil des Cephalothorax ist im der Mitte punktiert, an den Seiten sind die Vertiefungen gröfser, fliesen zum Teil zusammen und bilden auf den abfallenden Teilen der Branchialregion enge Furchen, durch schräge Wülste getrennt. Die stark komprimierten Augenstiele sind 6!/« mm lang, die Entfernung ihres Vorderendes vom Stirnrande beträgt 6° mm und ihre Höhe in der Mitte, wo der Unter- rand konkav ist, beträgt 2!/. mm, so dals das Endglied 21/2 mal so lang ist wie hoch. Die Cornea nimmt kaum ein Drittel der Länge ein und die Oberfläche ist punktiert und ein wenig behaart ; die Seitenwände sind konkav. Die braungefärbten Augenschüppchen sind etwas länger als breit, haben einen gebogenen Aufsenrand und endigen in ein nicht gerade scharfes, weilses Spitzchen. Die kurze Endgeilsel der innern Antennen milst gerade ein Drittel der längern. Der mit kurzen Härchen besetzte Oberrand des Brachialgliedes des linken Vorder- fulses ist gekörnt, gleich wie der fast gerade Unterrand, und auf der flachen Aulsenseite des Gliedes nimmt man fein gekerbte Querlinien wahr. Der Unterrand der Innenfläche ist länger behaart. Die Ober- oder Aulsenseite des Carpalgliedes ist m der Mitte glatt, am Öberrande liegen scharfe Körnchen und undeutlich gekörnt ist auch der Unterrand. Die grolse Scheere ist 21 mm lang, die horizontale Länge der Finger ist noch ein bilschen grölser als die des Handgliedes, dessen Höhe am Daumengelenke 15 mm beträgt, mehr als zwei Drittel der horizontalen Länge der Scheere; das Handglied erscheint also höher wie lang. Die ganze, sehr konvexe Aulsenseite der Scheere ist mit kleinen, scharfen Körnchen besetzt. Auf der Aufsenfläche der Finger sind diese Körnchen viel zahlreicher und liegen diehter beieinander als auf dem Handgliede, auf dessen unterer Hälfte sie sehr spärlich sind, viel kleiner und wenig scharf; nur am Oberrande und auch nach dem Unterrande hin werden sie wieder etwas zahlreicher, aber scharfe Zähne wie sie z. B. bei Coen. compressus Guerin var. jousseaumi vorkommen, fehlen durchaus. Betrachtet man die Scheere schräg von oben, so erscheint die Aulsenfläche des unbeweglichen Fingers nach unten hin ein wenig konkav, was auch mit dem Unterrande dieses Fingers der Fall ist. Vor den Körnchen, womit die grolse Scheere besetzt ist, stehen kurze Härchen. Auch die Innenfläche der Scheere ist mit ziemlich lang behaarten Höckerchen und Körnchen besetzt, die auf den Fingern wieder zahlreicher sind und dichter liegen als auf dem Handgliede; in der Mitte des Handgliedes sind einige in breitgezogene Höckerchen umgebildet. Zwischen Daumen- und Carpal- gelenk ist die Innenfläche des Handgliedes mit langen braunen Haaren bewachsen und ähnliche Haare beobachtet man auch an der Basis der Oberseite des beweglichen Fingers. Der Carpus des rechten Vorderfulses ist auf der Aulfsenseite gleichfalls glatt, der Oberrand ist behaart und mit scharfen Körnchen besetzt; die abgeplattete Innenfläche ist ein wenig behaart und trägt einen braunen Haarbüschel an der vorderen unteren Ecke. Die horizontale Länge der Scheere beträgt 15 mm (Handglied 6!/s mm, Finger 8'/s mm); die gröfste Höhe am Carpalgelenke ist 8 mm, so dals die Scheere fast zweimal so lang ist wie hoch und die Finger um ein Drittel länger als das Handglied. Die Aufsenfläche ist behaart und mit scharfen Körnchen mit dunkler Spitze besetzt, welche, auf den Fingern zahlreich, mitten auf dem Handgliede spärlicher werden; auf dem Rücken des beweglichen Fingers bilden sie am Innenrande eine Doppelreihe. Der Oberrand des Handgliedes trägt eine kurze, braune Bartlinie, welche auch das obere Drittel der hier fast glatten Innenfläche bekleidet. 94* —_ yi — Die beiden folgenden Beinpaare sind schlank und verlängert. So ist der dritte rechte Fuls 75 mm lang, noch ein wenig länger als der Körper. Die Ischio- und Meropoditen sind glatt, punktiert, unter der Lupe aber bemerkt man auf den letztern hinter oder in jedem Punkte ein oder zwei flache, nicht vortretende ‚Körnchen ; der Unterrand der Meropoditen trägt wenig scharfe, weilse Körnchen, einige liegen auch am Oberrande. Auch die Carpalglieder sind auf der Ober- oder Aulsenseite glatt, tragen am Oberrande nach dem distalen Ende hin einige scharfe Zähnchen und auch der Unterrand zeigt einige behaarte Höckerchen. Mitten auf der Oberseite verläuft eine Längsreihe ver- tiefter Punkte, welche auf dem Carpus des linken dritten Fulses eine seichte Furche bilden. Die Propoditen sind verlängert. Diejenigen des zweiten Paares, von welchen der rechte ein bilschen länger ist als der linke, aber ihm sonst gleicht, sind dreiseitig. Die schräg vom Oberrande nach aulsen geneigte Oberseite bildet mit der Aulsenfläche eine stumpfe, abgerundete Kante; die mittlere Breite der Oberseite, welche vom Carpalgelenke ab ein wenig an Breite abnimmt, beträgt am Propoditen des rechten Fulses noch nicht ganz ein Drittel, an dem des linken Fulses aber ein biflschen mehr als ein Drittel der Länge der Oberseite. Die Oberseite ist zum grölsten Teile glatt, am innern Oberrande und in der Nähe dieses Randes liegen spitze Körnchen mit dunkler Spitze, einige ähnliche beobachtet man auch am stumpfen Aulsenrande, sowie an dem leicht konkav verlaufenden Unterrande des Gliedes, sonst ist die Aufsenfläche des Gliedes punktiert, am linken Beine spärlich gekörnt; die konkave Innenfläche ist glatt. Die ein wenig ge- bogenen Endglieder sind schlank, etwas länger als die Propoditen und zwar im Verhältnis zu den letzteren, am linken Fulse länger alsam rechten, wie die Malse zeigen; sie sind ihrer ganzen Länge nach ringsum mit kleinen spitzen Dörnchen besetzt und nehmen regelmälsig an Dicke ab. Der Daetylopodit des rechten Fulses ist drehrund, an dem End- gliede des linken Beines ist die .Aulsenseite ein wenig abgeflacht. Die Propoditen des dritten Beinpaares sind gleichfalls verlängert, besonders der des rechten Beines und zeigen blofs eine Aulsen- und Innenfläche. Die mittlere Höhe der Aulsenseite des rechten Propoditen beträgt gerade ein Viertel seiner Länge; die leicht konvexe Aufsenfläche ist punktiert, an Ober- und Unterrand und in der Nähe des letztern mit spitzen Körnchen besetzt, unter der Lupe nimmt man in den vertieften Punkten auch noch kleine, flache, deprimierte Körnchen wahr. Die etwas konvexe Innenseite des Gliedes trägt in der Mitte kleine spitze Körnchen, der Oberrand ist leicht konvex gebogen, der Unterrand ein wenig konkav. Der drehrunde, sehr schlanke, leicht gebogene, — IN) — ringsum mit spitzen Dörnchen besetzte Dactylopodit des rechten, dritten Fulses ist noch etwas länger als der Propodit und nimmt allmählich an Dieke ab. Der Propodit des linken dritten Fulses ist nicht so schlank wie der des rechten, die Höhe seiner Aufsenfläche in der Mitte beträgt noch ein bifschen mehr als ein Drittel seiner Länge. Am distalen Ende ist das Glied oben ein wenig abgeplattet und hier durch eine kaum vortretende, stumpfe Kante von der Aufsenfläche geschieden, und die letztere erscheint an dieser Stelle ein wenig konkav; bald aber biegt die Oberseite regelmälsig in die Aufsenfläche hinüber. Der leicht gebogene Oberrand ist mit spitzen Körnchen besetzt, auch der konkave Unterrand ; die Aufsenseite des Gliedes, welche dem unbewaffneten Auge beinahe glatt erscheint, zeigt unter der Lupe eine feine undeutliche Granulierung:; die Körnchen in der Nähe des Ober- randes noch ziemlich scharf, erscheinen in der Mitte flach, deprimiert, nicht vorstehend und in der Nähe des Unterrandes, wo die Aulsenfläche nach der Spitze hin leicht konkav erscheint, nimmt man vielmehr eine Punktierung wahr. Die Innenfläche des Gliedes ist auf der kleineren, obern Hälfte ein wenig konkav. Das Endglied, etwas länger als der Propodit, zeist eine andere Form als am rechten Fulse. Es ist komprimiert, so dals eine Ober-, eine Unterseite und zwei Seitenflächen zu erkennen sind; auch ist es leicht gebogen. Die punktierte, sonst aber glatte Aulsenseite ist ausgehöhlt, die Konkavität nimmt nach der Spitze hinan Tiefe ab, so dafs kurz vor der Spitze die Aulsenseite flach erscheint. Die gröfste Höhe der Aulsenseite beim Gelenke beträgt ein Fünftel der Länge und von hier ab nimmt die Höhe allmählich ab. Die völlig glatte und flache Innen- seite ist nur halb so hoch oder breit wie die Aulsenseite, so dals sowohl die Ober- wie die Unterseite des Gliedes ein wenig schräg verlaufen. Längs den Rändern der Innenseite stehen kurze, spitze Dörnchen, ebenso an denen der Aulsenseite, sie sind hier aber kleiner; auch auf der Oberseite nimmt man ähnliche spitze Dörnchen wahr. Mitten auf der Unterseite verläuft vom Gelenke bis zur Spitze eine Längsreihe von sehr dicht stehenden, spitzen, sehr kleinen, braunen Dörnchen und zwischen dieser Reihe und dem Unterrande der flachen Innen- seite stehen auch noch einige hintereinander. Die Beine des zweiten und dritten Paares sind an ihrem Hinterrande ein wenig behaart, spärlicher auch am Vorderrande, aber am dritten linken Fulse nimmt die Behaarung ab. Die beiden letzten Fülse sind glatt, etwas punktiert, an den Rändern spärlich behaart. Der vordere Teil des Cephalothorax ist rötlichviolett, der hintere rötlichgelb. Die Grundfarbe der Vorderfülse ist grünlich, hie und da bläulich, aufsen auf den Mero- poditen mehr rötlich und die Finger nehmen nach den Spitzen hin eine rötlichweilse Farbe an. Die Beine des zweiten und dritten Paares sind stahlblau, die Endglieder haben röt- liche Spitzen. Bei dem jungen Exemplare, dessen Cephalothorax kaum 11 mm lang ist, zeigen Cephalothorax und Fülse eine blasse gelblichrote Farbe, die beiden Endglieder des dritten linken Beines haben aber schon eine bläuliche Tinte angenommen. Ooenobita longitarsis unterscheidet sich von Coen. spinosus M.-E. — brunneus Dana z. B. durch die schlankeren Fülse des zweiten und dritten Paares, deren Glieder demunbewaffneten Auge beinahe glatt erscheinen. Die Beschreibung von Coen. violascens Heller palst ja gut auf die vorliegende Art, nicht aber die Ab- bildung (Crustaceen der Novara-Reise, Taf. VII., Fig. 1. Bouvier stellt die Heller’sche Art zu Coen. compressus Guerin; ohne eine Untersuchung der Original- exemplare bleibt die Frage ziemlich unsicher. Malse in Millimetern: Länge des Meropoditen des dritten rechten Fulses . . . . .... 13 Hioöherdiesesr Gliedestinedera Vie 7 Länge des Propoditen des dritten rechten Fulses an der Aulsenseite SEMESSEIN un 12m ur Er nn re RE a ER rt Hohexdiesesg@liedesminad erdeVi ee EU Länge des Endgliedes des dritten rechten Fulses . . . ".....27 Höhezoder Dieke_desselbenzan ders Basıse Länge des Meropoditen des dritten linken Fulses . . 2. .......13 Höhe dieses Meropoditen in der Mitte Länge des Propoditen des dritten linken Fulses an der Aulsenseite BEMESSEN; su: Sun we ee ee 2 er Lt Höhe dieses Gliedes am proximalen Ende . . . „2 2 2.2.20. +6 a in der Mittels ea a ee ee Re “ am distalen Ende, vom inneren Oberrande ab gemessen“ .- ul Kuchen 2 SR ee 0 2 Länge des Endgliedes dieses Fulses . . . . 2... 2. wu... 2nala Grölste Höhe der Aufsenseite desselben beim Gelenke . . . 2... 4a Grölste Breite der Oberseite desselben beim Gelenke . . 2..2...2.98 — mi — Gattung Dirgus Leach. Birgus latro (Linne). Birgus latro Dana, tab. 30, Fig. 5. — Henderson, Challenger Anomura, 1888, p. 50. Ein erwachsenes d von Halmahera. Der Cephalothorax ist von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande 13'/2 cm lang. Abteilung: Thalassinidea Ortm. Gattung Callianidea M.-E. Callianidea typa H. M.-E. Callianidea typa Milme-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, 1837, p. 320, Pl. 25 bis, Fig. 8 bis 14. Callianidea typa Borradaile, in: Proc. Zool. Soc. London, 1898, p. 1015 und in: A. Willey’s Zoolog. Results. Part IV, 1899, p. 420. Ein 3, welchem der grölsere Vorderfuls fehlt und ein Cephalothorax eines andern Exemplares ohne Vorderfülse von Ternate. Das 8 ist 31 mm lang vom Vorderrande des Cephalothorax bis zum Hinterende des Telsons. Diese Art hat ganz das äufsere Aussehen einer Callianassa, aber unterscheidet sich sofort durch den eigentümlichen Bau der Pleopoden. Der Vorderrand des Cephalothorax, jederseits ausgerandet, ragt in der Mitte mit stumpfer Spitze hervor, welche nur bis mitten zwischen der Basis der Augenstiele und der Cornea reicht. Die Augenstiele ähneln denen der Callianassen und reichen ungefähr bis zum distalen Drittel des ersten Gliedes der obern Antennenstiele ; das dritte Glied ist fast ebenso lang wie das erste und anderthalbmal so lang wie das zweite. Der Stiel der äufsern Antennen reicht mit der kleinern Hälfte des vorletzten Gliedes über das Vorderende der obern Stiele hinaus; das zweite oder drittletzte Glied reicht kaum bis zur Mitte des zweiten Gliedes der obern Stiele und das 2 mm lange, dünne, dritte Glied ist ungefähr zweimal so lang wie das 0,9 mm lange Endglied und gerade zweimal so lang wie das Endglied der Stiele der obern Antennen. Die Dicke dieses 2 mm langen, dritten Gliedes der äufsern Stiele beträgt 0,2 mm, also gerade ein Zehntel seiner Länge; das Endglied der Stiele der obern Antennen ist 0,25 mm dick, also ein bifschen dicker. Die gleich langen Geifseln der innern Antennen sind ungefähr anderthalbmal so lang wie ihr Stiel. In Bezug auf die dickere Geilsel sei bemerkt, dafs das neunte Glied, von der Spitze ab gerechnet, das dickste ist und dafs die Geilsel sich von diesem Gliede aus zuspitzt. Dieses neunte Glied ist 0,19 mm breit und 0,16 mm lang. Das 0,14 mm lange Endglied ist stabförmig, an der Basis 0,04 mm dick und nimmt nach der Spitze hin nur wenig an Dicke ab. Bei Callianidea mucronata Kossm. aus dem Roten Meere ist das 14. Glied das dickste. Das zweite Segment des Abdomens ist noch ein wenig länger als das sechste und länger als die übrigen. Das mit stumpfer Spitze endigende Telson trägt in der Mitte jederseits eine Querreihe von langen Haaren und gleich vor der Spitze eine dritte. Die abgerundeten Seitenflossen, von welchen die vordern ein wenig breiter sind als die hintern, sind nur wenig länger als das Telson. Der regelmälsig gebogene Vorderrand der vordern Seitenflosse ist mit nicht gerade scharfen, kurzen Dörnchen besetzt, die nur 0,1 mm lang sind, am Innenrande und an der hintern Seitenflosse fehlen sie. Aulserdem sind die Seiten- flossen an den Rändern lang und dicht behaart, nur nicht am Innenrande der vordern ; einige sind kurz und fein gefiedert, die meisten aber lang, dünn, borstenförmig. Der kleinere Vorderfuls liegt rechts, auf der Figur bei Milne-Edwards links. Während der Ischiopodit eine schlanke Form zeigt, ist das Brachialglied kürzer und breiter, nämlich 3 mm lang, und in der Mitte 1,34 mm breit. Der Oberrand ist ziemlich stark konvex gebogen, aber der Unterrand verläuft & förmig; die Aulsenfläche ist leicht gebogen in beiden Richtungen. Der schlanke Carpus ist 4,4 mm lang, die Breite am Scheerengelenke beträgt 0,85 mm, gerade ein Fünftel seiner Länge; Ober- und Unterrand laufen, vom distalen Ende ab, zunächst parallel und dann biegt der Unterrand nach dem Brachialgelenke hin. Die Scheere ist 5,3 mm, das Handglied 3,3 mm lang und das letztere ist 1,14 mm breit. Die Scheere ist also etwas länger und ein wenig breiter als der Carpus, aber doch noch weniger breit als das Brachium. Der bewegliche Finger ist noch ein bilschen länger als der unbewegliche, gerade, an der Spitze leicht nach innen gebogen; seine Schneide ist scharf, ungezähnt. Der unbewegliche Finger trägt in der Mitte einen grolsen, schief abge- stutzten Zahn; dieser Zahn ist ungefähr so hoch wie breit an der Basis, aber kaum halb so hoch wie der Index an dieser Stelle breit (oder hoch) ist. Zwischen diesem Zahne und dem Gelenke nimmt man, unter dem Mikroskope, sechs äuferst kleine, aneinander grenzende, stumpfe oder abgestutzte Zähnchen wahr; zwischen dem grolsen Zahne und der Spitze, dem erstern etwas näher liegend, beobachtet man einen stumpfen Zahn, der etwas kleiner und kürzer ist als der grofse, dann stehen zwischen diesem und dem grolsen Zahne drei sehr kleine, stumpfe Zähnchen gleicher Grölse, die aber etwas grölser sind als die sechs proximalen Zähnchen und dann liegt noch ein ähnliches Zähnchen unmittelbar neben dem zweiten grolsen Zahne an der distalen Seite. Handglied und Finger tragen am Ober-, besonders aber am Unterrande zu Büscheln gruppierte, lange orstenhaare. Schlielslich noch die Bemerkung, dafs die Finger in eine kurze Horn- spitze endigen. Die Scheere des zweiten Fulspaares ist 2,9 mm lang, also wenig mehr als halb so so lang wie die beschriebene; die Palmarportion ist 1,1 mm lang und 1,16 mm hoch und die Finger sind also anderthalbmal so lang. Handglied und Finger sind am Ober- und Unterrande mit langen Borstenhaaren besetzt, die vom Carpalgelenke ab nach den Fingerspitzen hin an Länge abnehmen. Die Finger, von welchen der bewegliche etwas länger ist als der unbewegliche und die beide in eine kurze Hornspitze endigen, tragen an ihren Schneiden spitze, unmittelbar aneinander grenzende, dornförmige Zähnchen; der unbewegliche trägt ungefähr 15 oder 16 solche Zähnchen vom Gelenke bis zur Spitze und sie werden nach der Spitze hin ein wenig länger, am unbeweglichen Finger sind nur elf oder zwölf an der distalen Hälfte der Schneide vorhanden. Auch die beiden vorhergehenden Glieder sind am Unterrande lang behaart. Der stark verbreiterte Propodit des dritten Beinpaares ist 2 mm lang und 1'. mm breit oder hoch; am distalen Ende des Unterrandes beobachtet man einen 0,24 mm langen, nicht sehr scharfen Dorn, der Unterrand und auch der mit dem Endgliede artikulierende Vorder- rand ist mit langen Borstenhaaren besetzt, von welchen einige gefiedert sind. Mitten am Vorderrande artikuliert das Imm lange Endglied, das in der Nähe des Gelenkes eine Breite von 0,42 mm zeigt und in eine 0,14 mm lange, wenig scharfe Hornspitze endigt; mit dem, 0,24 mm langen Dorne am distalen Ende des Unterrandes bildet es eine unvollkommene Scheere. Die beiden Ränder des Fndgliedes sind lang behaart. Der Propodit der Fülse des vierten Paares ist 2,06 mm lang und in der Mitte 0,74 mm breit (oder hoch), also ungefähr dreimal so lang wie breit. Der Unterrand ist an der distalen Hälfte dicht behaart, und die Haare stehen am distalen Ende am dichtesten; einige sind borstenförmig, andere sind an einer Seite schön und regelmälsig gezähnt. Einen langen Haarbüschel am distalen Ende ausgenommen, ist der Oberrand unbehaart. Das in eine kurze Hornspitze endigende, und an der Basis etwas gebogene Endglied, ist 1,1 mm lang, ungefähr halb so lang wie der Propodit; es ist an beiden Rändern behaart. Die beiden letzten Glieder der Fülse des fünften Paares sind von Milne-Edwards abgebildet worden (l. e. Fig. 11). Der Propodit ist 1,8 mm lang und am distalen Ende 0,6 mm breit; nach dem Carpalgelenke hin nimmt es an Breite ab. Das eigentümlich gestaltete Endglied ist 1,1 bis 1,2 mm lang; es ist an der Basis etwas gekrümmt, endigt in eine kurze Hornspitze und trägt am Unterrande, ein wenig von der Spitze ab, einen breiten, aber niedrigen, abgestutzten Höcker; der Propodit ist am distalen Ende behaart und auch das Endglied am Vorderrande und auf den Seiten. Das Exemplar hat eine gelbliche Farbe. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 95 —_— WM = Guerin’s Isea elongata ist wohl mit unserer Art identisch, Kofsmann’s Callianidea mucronata aus dem Roten Meere, welche einen kurzen, spitzen Frontalzahn hat, vielleicht verschieden. Verbreitung: Neu-Irland (M.-E.); Marianen-Inseln (Guerin); Sariba, Britisch Neu- Guinea (Borradaile); Rotuma (Borr.); Funafuti (Borr.). Gattung Callianassa Leach. Callianassa armata A. M.-E. juv? Callianassa armata A. Milne-Edwards, in: Nouy. Archives Mus. M&m. VI, 1870, p. 90, Pl. 1. Ein ? ohne Eier von Ternate. Weil dieses Exemplar, mit Ausnahme der Vorderfülse, vollständig mit Call. armata A.M.-E. übereinstimmt, von welcher Art ein völlig ausgewachsenes Original-Exemplar von den Fidji-Inseln aus dem Pariser Museum, und zwar in Spiritus, vorliegt, so bin ich geneigt, es für en junges Exemplar dieser Art zu halten. Das Original-Exemplar, ein 9, ist 125 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, das junge 2 aber nur 251/e mm, ein Fünftel also des ausgewachsenen Tieres. Die Cervicalfurche ist tief und auch die seitlichen, ein wenig nach hinten konvergierenden Branchiostegallinien sind wohl ausgebildet. Beim alten Exemplare beobachtet man, gleich hinter der Cervical- furche, eine querverlaufende, scharfe Kante, welche die Cardiacalgegend vorn begrenzt und auf der Edwards’schen Figur 1 deutlich sichtbar ist; diese Kante ist beim 2 von Ternate noch nicht ausgebildet. Der Vorderrand bildet in der Mitte einen spitzen Zahn, welcher an der Basis breiter ist als bei der nahe verwandten Call. mucronata, die äulserste Spitze ist abgebrochen, der Zahn reicht aber wohl bis zur Mitte der Augenstiele. Bei dem alten Exemplare ist der sehr spitze Zahn schräg nach oben gerichtet, bei dem jungen Tiere ist dies noch nicht der Fall. An jeder Seite trägt der Vorderrand ein schlankes, sehr spitzes, leicht nach innen gebogenes Stachelchen über dem Basalgliede der äulsern Antennen; es ist ein wenig kürzer als der mediane Zahn und reicht noch nicht bis zu der Cornea der Augenstiele. Die letztern reichen fast mit der stumpfen Spitze bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes der innern Antennen und die Cornea nimmt die Hälfte des Augenstieles ein. Das zweite Glied der obern Antennen ist halb so lang wie das erste und wie das dritte, die beiden letztgenannten haben ungefähr dieselbe Länge; das dritte Glied, 1 mm lang, nimmt nach vorn allmählich an Dicke ab, und die Dicke desselben am proximalen Ende beträgt ein Drittel der Länge des Gliedes. Die Geilseln sind beide 3,2 mm lang und also noch ein bifschen länger als der 2,6 mm lange Stiel; die obere stärkere wird gegen das Ende etwas dicker, ist hier an der Unterseite mit eigentümlichen Haaren besetzt und läuft dann spitz zu. Diese obere Geilsel besteht aus 25 Gliedern und trägt, besonders an der distalen Hälfte, am Aufsenrande borstenförmige, nicht sehr lange Härchen; die merklich dünnere. sich regelmäfsig verengende, untere Geilsel trägt bedeutend längere, gleichfalls borstenförmige Haare. Auch die äufsern Antennen verhalten sich wie bei dem Original- Exemplare. Der Stiel ist ein wenig länger als der obere, und das zweite Glied, das noch nicht bis zur Mitte des Endgliedes der obern Stiele reicht, ist nur ganz wenig länger als das dritte; die Geilseln fehlen. Das Abdomen stimmt vollkommen mit dem Original-Exemplare überein. Das zweite Glied ist 3'/ı mm lang, das dritte 2°/s mm, das vierte 2 mm, das fünfte 2!/2 mm, das sechste 3°?/ı mm; das letztere ist das längste von allen, zeigt seine gröfste Breite gleich hinter dem Vorderrande und diese Breite ist gerade so grols wie die Länge des Gliedes. Dieses Segment zeigt, wie beim typischen Exemplare, an jeder Seite eine Querfurche etwas vor dem Hinter- rande und trägt, hinter diesen Querfurchen, jederseits einen Büschel von langen Haaren, und auch am Hinterrande nimmt man jederseits eine Gruppe von langen, bis zum Ende des Telsons reichenden Haaren wahr. Diese Haarbüscheln sind von Milne-Edwards weder auf Figur 4 noch auf Figur 1 abgebildet worden. Das Telson ist 1,5 mm lang und 2,4 mm breit, es ist halb so lang wie das sechste Segment; bei dem alten Original-Exemplare ist das Telson 8!/; mm lang und 11 mm breit, es hat dieselbe Form und die Querreihe von langen Haaren auf der Oberfläche, hat genau dieselbe Lage, aber der Hinterrand erscheint in der Mitte ein wenig abgestutzt, beim alten Tiere mehr abgerundet. Die äufsern Kieferfülse und die vier hintern Pereiopodenpaare stimmen vollkommen mit dem alten Original-Exemplare überein, aber die Vorderfülse verhalten sich verschieden. Auf der Abbildung in den „Nouv. Archives“ liegt der grolse Vorderfuls an der linken, bei dem jetzt vorliegenden Original-Exemplare an der rechten Seite; bei dem 2 von Ternate liegt er auch links. Der Oberrand des Ischiopoditen des grölsern Vorderfufses ist bei dem alten Tiere tief ausgerandet, so dafs das Glied am distalen Ende anderthalb mal so breit erscheint als in der Mitte; der Unterrand trägt 14 spitze Dörnchen, die nach dem distalen Ende hin an Gröfse zunehmen und von welchen das vorletzte das grölste ist. Beim 2 von Ternate erscheint der Oberrand des Ischiopoditen nur in ganz geringem Grade konkav und am Unterrande nimmt man neun oder zehn Dörnchen wahr, von welchen das vorderste das grölste ist, ungefähr halb so lang wie die Breite des Gliedes am distalen Ende beträgt, wo es etwas breiter ist als in der Mitte; die anderen Dörnchen sind aber noch sehr klein. g95* Am Brachialgliede dieses Fulses beobachtet man beim alten Exemplare eine abgeplattete, ebene Innenfläche, die Aufsenseite wird, gleich unter der Mitte, durch eine ziemlich scharfe, mit dem Oberrande parallel laufende Kante in einen glatten, glänzenden, oberen und einen matten, auf der proximalen Hälfte und neben dem Unterrande fein gekörnten, unteren Ab- schnitt geteilt. Am Oberrande stehen drei kleine, spitze, nach vorn gebogene Dornen, einer am distalen Ende, der zweite in der Mitte, der dritte zwischen dem zweiten und dem proxi- malen Ende; am Unterrande des Brachiums beobachtet man fünf spitze Stacheln, welche ein wenig gröfser sind als die des Oberrandes. Beim 2 von Ternate ist die glatte, sowohl von oben nach unten wie vom proximalen Ende zum distalen leicht konvexe Aulsenseite des 22/3; mm langen Brachialgliedes, das ungefähr zwei mal so lang ist wie hoch, noch nicht durch eine Kante in einen oberen und untern Abschnitt geteilt; am leicht gebogenen Oberrande beobachtet man einen Dorn in der Mitte und je einen viel kleineren gleich vor dem proximalen und am distalen Ende. Der Unterrand trägt nur einen Dorn in der Mitte, welcher dieselbe Grölse hat wie der gegenüberstehende am Oberrande und noch ein viel kleineres Dörnchen am proximalen Ende; die Innenseite des Brachiums ist flach und eben. Das Carpalglied hat ebenfalls eine andere Form als beim alten Exemplare. Beim letztern ist es fast quadratisch und der Unterrand geht bogenförmig in den Hinterrand des Gliedes über (l. e. Fig. 6 und 7), auch ist der Unterrand mit 7 oder 5 spitzen Dornen bewaffnet. Beim 2 von Ternate hat das Carpalglied, welches 2!/s mm lang und am Hand- gelenke 2 mm hoch oder breit ist, eine mehr dreieckige Form, indem der wenig gebogene Unterrand schräg vom distalen Ende nach dem Gelenke des Brachiums hinläuft. Die glatte Auflsenseite des Carpalgliedes ist leicht gebogen von oben nach unten; der Unterrand endigt distal im einen spitzen Dorn, zeigt aber sonst noch keine. Die Scheere ist 5°/; mm, das Handglied 3 mm lang, und die Breite oder Höhe desselben beträgt 2'!/; mm; die Scheere erscheint, wie aus diesen Zahlen folgt, ein wenig länger im Verhältnis zur Höhe des Handgliedes, als bei dem alten Exemplare von den Fidji- Inseln, verhält sich aber sonst ähnlich, die drei Dörnchen an der distalen Hälfte des Ober- randes sind vorhanden und der Unterrand ist gerändert. Auch was die Bezahnung der Finger und die Behaarung betrifft, herrscht Übereinstimmung mit dem alten Exemplare. Der kleinere Scheerenfuls stimmt besser mit dem des alten Tieres überein. Beim letztern ist die Aulsenseite des Brachiums nicht durch eine Kante in zwei Abschnitte geteilt; es ist 12 mm lang und, ohne die Dornen, in der Mitte 6!/s mm breit. Der Oberrand trägt drei spitze Dornen, einen am distalen Ende, einen in der Mitte und zwischen diesem und dem proximalen Ende den dritten; am Unterrande nimmt man fünf oder sechs Dornen wahr. Beim jungen $ ist das Brachium 2,7 mm lang und in der Mitte 1,16 mm breit, also noch ein bilschen mehr als zweimal so lang wie breit; die Aufsenseite ist leicht gewölbt in beiden Richtungen, und Ober- und Unterrand, die beide etwas gebogen sind, tragen in der Mitte einen spitzen Dorn, sonst aber keine. Auch das Carpalglied erscheint ein bifschen schlanker als beim alten Exemplare; beim letztern ist es 13 mm lang und am Scheerengelenke 5 mm hoch, beim ? von Ternate sind diese Zahlen 3 mm und 1,32 mm, die Länge ist hier am Oberrande gemessen. Beim alten Tiere ist der Unterrand mit fünf Dörnchen besetzt, aber beim jungen 9 läuft er am distalen Ende in ein kurzes Dörnchen aus, zeigt aber sonst keine. Schlielslich ist auch die Scheere dieses Fulses ein wenig minder hoch oder breit im Verhältnis zu ihrerLänge. Beim Pariser Exemplare ist diese Scheere 19 mm, das Handglied 9 mm lang und das letztere ist S mm hoch; beim jungen @ sind diese Zahlen 4!/; mm, 2!/ı mm und 1!/; mm. Bei dem erwachsenen Exem- plare trägt der Oberrand des Handgliedes zwei oder drei Dornen auf der distalen Hälfte, von welchen einer am distalen Ende; von diesen Dörnchen, welche Milne-Edwards (l. c. Fig. 1) nicht zeichnete, ist blols das am distalen Ende gelegene vorhanden. Auf dieser Figur erscheint auch der bewegliche Finger stärker gekrümmt als beim vorliegenden Exem- plare, bei welchem die Finger aneinander schlielsen und einander kreuzen. Der Körper des jungen @ hat eine graue Farbe, die Vorderfülse sind blalsgelb. Callianassa novaeguineae Thallw. Callianassa (Cheramus) novaeguineae Thallwitz, Decapoden-Studien, Berlin 1891, p. 31. Es kommt mir wahrschemlich vor, dafs diese Art mit Call. mucronata Strahl identisch ist, ganz sicher läfst sich die Frage nicht entscheiden, weil der grölsere Vorder- fuls der mucronata, soviel ich weils, noch nicht abgebildet worden ist und über ihn nur die wenigen Angaben Strahl’s vorliegen. Herr Hofrat Dr. Meyer in Dresden hatte die Güte, mir die Thallwitz’schen Typen zur Ansicht zu schicken, wofür ich ihm meinen besten Dank ausspreche. Die von Strahl gegebene Beschreibung palst ganz gut. Er sagt, dafs die Finger etwa so lang sind wie die Hand; an der grölsern Scheere, welche bei dem 40 mm langen Exemplare der Call. novaeguineae an der linken Seite liegt, sind die Finger ein wenig kürzer als die Palmarportion. Diese Scheere ist 91); mm lang, wovon das Handglied 5!/s mm einnimmt und das letztere ist 5 mm hoch; der Carpus ist nur 2'/; mm lang, in der Mitte gemessen, und seine Höhe am distalen Rande, welcher mit der Scheere artikuliert, beträgt 41. mm. Das Carpalglied, dessen glatte Aulsenfläche stark gewölbt ist von oben = WW — nach unten, ist also sehr kurz, da es noch nicht halb so lang ist wie die Palmarportion der Scheere; der ziemlich scharfe Hinterrand ist stark gebogen. Das Brachialglied ist 4°); mm lang und, ungefähr wie am Brachialgliede des grölsern Vorderfulses des oben beschriebenen, alten Exemplares von Call. armata, unterscheidet man eine Oberseite, deren Breite zwei Fünftel der Länge des Gliedes beträgt und eine Aulsen- seite, die auf der distalen Hälfte leicht konkav erscheint; Ober- und Aulsenseite sind durch eine stumpfe Kante geschieden. Der ein wenig behaarte, aber nur ganz schwach und unregelmäfsig gezähnelte Unterrand ist schneidend scharf. Das Brachialglied ist 3°; mm hoch, also noch nicht anderthalbmal so lang wie hoch. Dieser Fuls zeigt eine auffallende Ähnlichkeit mit dem grölsern Vorderfulse von Call. martensi Miers (Proc. Zool. Soc. London, 1884, Pl. I, Fig. 1), aber das Carpalglied von Call. novaeguineae erscheint noch ein bifschen kürzer. Der rechte oder kleinere Vorderfuls stimmt aber vollkommen mit dem von Call. mucronata überein (de Man, in: Archiv für Naturg., 53. Jahrg., 1888, Taf. XXI, Fig. 2b), Unterschiede giebt es nicht. Der Cephalothorax, das Rostrum mit den beiden Antennenpaaren und die Schwanz- flosse stimmen vollkommen mit den Angaben von Strahl und von mir sowie mit meinen Abbildungen überein; nur erscheint die innere Seitenflosse oben schwach gekielt, auch liegt die Querreihe von Härchen auf dem Telson ein bifschen mehr nach vorn. Das Telson ist 3?/; mm breit und 2!/ı mm lang. Die äufsern Kieferfüfse gleichen denen von Call. armata. Das vorletzte Glied der Pereiopoden des dritten Paares erscheint weniger verbreitert als bei Call. armata, es ist 2 mm breit und 1?/; mm hoch. Schliefsen wir also die Call. novaeguineae aus, so sind die indopacifischen Callianassa- Arten, welche seit der Erscheinung der Milne-Edwards’schen Monographie bekannt geworden sind, jetzt Mai 1901, die folgenden: Callianassa filholi A. M.-E. 1879, Stewart-Insel. 5 madagassa Lenz und Richt. 1881, Nossi-Be. 3 mauritiana Miers 1882, Mauritius. martensi Miers 1884, Mauritius. amboinensis de M. 1888, Amboina. orientalis Spence Bate 1888, Arafura-See. diademata Ortm. 1891, West-Afrika? caecigena Alcock und Anderson 1894, Bai von Bengalen, 200 bis 350 Faden. — N — Callianassa lignicola Aleock und Anderson 1899, Bai von Bengalen, 155 Faden. y movae-britanniae Borr. 1899, Neu-Britannien. 5 grandidieri Cout. 1899, Fluls Mahanara, Nord-Ostküste von Madagaskar. 5 kraussi Stebbing 1900, Gordon’s Bai, Kap der Guten Hoffnung, sowie Callianassa subterranea (Montagu) var. japonica Ortm. 1891, Japan, Tokiobai. Gattung Gebiopsis A. M.-E. Gebiopsis intermedia de M., var: amboinensis de M. Gebiopsis intermedia de Man, var. amboinensis de Man, in: Archiv. für Naturg. 53. Jahrg., 1888, p. 462. Confer: Zehntner, Crustac&s de l’Archipel Malais, Geneve 1894, p. 194. Ein junges d von Ternate, das mit vorliegenden Original-Exemplaren von Amboina, aus dem Zool. Museum zu Göttingen völlig übereinstimmt. Die Fülse des fünften Paares sind subcheliform, indem der Propodit zu einem kurzen, unbeweglichen Finger verlängert ist; der stark gebogene, bewegliche Finger ist länger als der so gebildete Index und biegt mit seiner Spitze über ihn hinaus. Der Carpus dieser Fülse ist ungefähr 2 mm lang und am distalen Ende 0,62 mm dick. Der etwas gebogene Propodit ist bis zur Spitze des unbeweglichen Fingers 2,35 mm, ohne den Index 2,3 mm lang und in der Mitte 0,5 mm dick; der Propodit ist an seinem distalen Ende und dem gröfsten Teile seines konkaven Hinterrandes entlang behaart, die Haare sind borstenförmig, nicht gefiedert. Körper und Füfse haben bei dieser Varietät (?) eine eigentümliche schiefer- blaue Färbung, und die scharfspitzigen, einander kreuzenden Finger der Vorderfülse erscheinen mit dem unmittelbar angrenzenden Teile des Handgliedes rötlichgelb, mit weilsen Spitzen. Über die Färbung der im Mergui-Archipel lebenden typischen Art liegen keine Angaben vor, so dafs man nicht sagen kann, ob die Varietät auch in dieser Beziehung von der typischen Form abweicht. Das & von Ternate ist 21 mm lang vom Vorderende des Rostrums bis zum Hinterende des Telsons. Da Zehntner zu Amboina, aulser vier zu der Varietät gehörigen, 23 mm langen ® auch ein typisches, 39 mm langes S beobachtete, ist er geneigt die Varietät als Jugendform zu betrachten. Nach Henderson aber (A Contribution to Indian Carcinology, 1893, p. 432) soll die typische Art, welche er bei Ceylon beobachtete, mit Gebiopsis darwinü Miers identisch sein. Emo Gattung Zhalassina Latr. Thalassina anomala Herbst. Cancer anomalus Herbst, Krabben und Krebse, III, p. 45, Taf. LXII. Ein im Februar gesammeltes, eiertragendes 2 von Patani, Halmahera. Ein junges 9 aus einem Flusse der Westküste von Halmahera. Bei dem von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Abdomens 17 cm langen > von Patani ist die linke Scheere merklich gröfser als die rechte, bei dem jungen 2 sind die Vorderfüfse beinahe von gleicher Grölse. Auf der Aulsenseite des unbeweglichen Fingers der grölsern Scheere des 2 von Patani beobachtet man eine schräg verlaufende teihe von acht stumpfen Körnchen, etwas dichter bei der Schneide als beim Unterrande gelegen und welche auf dem unbeweglichen Finger der linken Scheere fehlt; man vermilst sie auch beim jüngern 9, so dafs es wohl ein Alterscharakter ist. Dagegen ist der Cephalo- thorax beim jüngern Exemplare viel mehr stachlig als bei dem bedeutend grölsern @ von Patani, weil das erstere nur 91/s cm lang ist. So erscheint die Cervicalfurche, welche die Magengegend hinten begrenzt, an ihrem Hinterrande glatt, aber beim jüngern Tiere trägt er acht bis zehn spitze Stacheln. Ebenso trägt der hintere Teil der Oberfläche des Cephaio- thorax bei dem jungen 9 viele spitze, vorwärts gerichtete Stachelchen, beim gröfsern Exem- plare ist dieser Teil der Oberfläche zwar grob punktiert, aber er zeigt keine Stachelchen, zwei oder drei an jeder Seite des medianen Dornes am Hinterrande des Cephalothorax ausgenommen. Auch die Stachelchen an den vier hintern Pereiopoden sind bei dem jungen Tiere mehr ausgebildet als bei dem @ von Patani. Die Abbildung bei Spence Bate (Challenger Macrura, Pl. III) ist entweder ungenau oder stellt eine andere Art vor. Bei Thal. anomala ist, wie Herbst richtig abbildet, das Carpalglied der Fülse des zweiten Paares anderthalbmal so lang wie breit, viel weniger breit als das folgende Glied und jedenfalls nicht länger als dasselbe. Auf der Figur bei Bate aber zeigen beide Glieder eine ganz andere Form. Abteilung Loricata Heller. Familie Palinuridae Gray. Gattung Zalinurus Fabr. Palinurus versicolor Latr. Palinurus versicolor Latreille, Pfeffer, Zur Kenntnis der Gattung Palinurus Fabr., Hamburg 1897, p. 12. Palinurus fasciatus de Haan, Fauna Japonica, p. 159, tab. 43-44, Fig. 2. — il — Palinurus sp. de Man, in: Zoolog. Jahrb., Syst. IX, 1896, p. 507. Palinurus faseiatus de Man, ibidem, p. 508-510. Sieben junge Exemplare, d und 9, von Ternate. Das grölste Exemplar, ein d, ist 52 mm lang vom Vorderrande des Cephalothorax bis zum Hinterende des Telsons. Die in der Mitte unterbrochenen @Querfurchen sind auf dem zweiten bis vierten Abdominalsegmente vorhanden, obgleich man auf dem vierten Segmente nur einen ganz kleinen, beborsteten Fleck beobachtet. Bei den anderen Exemplaren wird dieser Fleck immer kleiner und bei einer Körperlänge von 38 mm fehlt er noch. Bei einem 23 mm langen Individuum sind die Furchen noch kaum ausgebildet. Abteilung Stenopidea Ortm. Gattung Sitenopus Latr. Stenopus tenuwirostris de M., var. intermedia n. Stenopus tenuirostris de Man, in: Archiv f. Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 567, Taf. XXIIa, Fig. 5. Ein 8 von Ternate. Dieses merkwürdige Exemplar zeigt zum Teil die Charaktere von Stenopus tenwirostris, während es in anderen Beziehungen mit Stenopus hispidus Oliv. übereinstimmt; von beiden Arten liegt ein Exemplar von Amboina aus der ]. e. bearbeiteten Sammlung vor. In der Gestalt des Körpers und der Form der Füfse stimmt es mit Sten. tenwirostris überein; nicht nur die Fülse, auch andere Körperteile wie z. B. die Schuppen der äulsern Antennen und die Schwanzflosse, welche bei Sten. hispidus merklich schlanker sind, zeigen ganz die Form, die man bei Sten. tenwirostris beobachtet. Das Exemplar weicht aber hauptsächlich darin ab, dals die Stachelchen auf Cephalothorax und Abdomen vielminder zahlreich sind und auch was ihre Form betrifft, mehr mit Sten. hispidus über- einstimmen, da sie merklich kürzer und auch nicht so dünn und soschlank sind wie bei Sten. tenuirostris. Sowohl Telson wie Seitenflossen haben dieselbe Form wie bei tenuirostris, tragen dieselben fein gefiederten Haare, aber die Zahl der Dörnchen, mit welchen „diese Teile besetzt sind, ist geringer. So zeigt der Vorderrand der vordern Seitenflosse bei Sten. tenuirostris zehn, aber bei dem & von Ternate nur sieben Dörnchen, aulser dem am distalen Ende; das Telson trägt nur zwei Längsreihen von sechs oder sieben Stacheln, zwischen welchen man vorn noch vier oder fünf beobachtet, aber bei Sten. tenwi- rostris ist die ganze Oberfläche mit den charakteristischen, schlanken, dünnen Stacheln besetzt. Auch das Rostrum verhält sich verschieden. Es reicht nur bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes der innern Antennen und erscheint also merklich kürzer als bei Sten. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 96 — IM — tenuirostris. Auf dem Oberrande des freien Teiles stehen nur fünf nach vorn gerichtete, spitze Dornen und der Unterrand ist ganz unbe wehrt; die Seitenränder des Rostrums tragen jeder vier Dornen, die in einer horizontalen Ebene liegen, aber zwischen diesen Seitendornen und denen des Oberrandes sind keine vorhanden, wohl aber bei Sten. tenuwirostris. Die Stachelchen auf den Augenstielen sind viel minder zahlreich, und während die Corneae bei tenwirostris von schlanken. dünnen Stacheln umgeben sind, welche stark gebogen die Augenstiele überragen, nimmt man beim Exemplare von Ternate nur ganz kurze wahr, die kaum bis zur Mitte der Cornea reichen. Die äulsern Kieferfülse, wie auch die fünf Pereiopodenpaare, haben dieselbe Form wie bei Stenop. tenuwirostris, auch die Stacheln verhalten sich ähnlich, nur scheinen am dritten Paare die feinen Stachelchen, welche zwischen den Hauptlängsreihen liegen, völlig zu fehlen und auch die beiden letzten Fufspaare scheinen eine geringere Zahl von Stachelchen zu tragen. So zähle ich am Hinterrande der Propoditen des vierten Fulspaares zehn, aber bei dem typischen Exemplare von Amboina fünfzehn bewegliche Stachelchen. Das Exemplar von Ternate ist 14 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons und hat eine rötlichgelbe Farbe, während das typische Exemplar grölser ist und eine graue Farbe hat. Vielleicht liegt hier eine neue Art vor, die dann Sten. intermedius heilsen möge. Abteilung Eucyphidea Ortm. Familie Gnathophyllidae Ortm. Gattung Gnathophyllum Latr. Gnathophylium fasciolatum Stimps. Gnathophyllum fasciolatum Stimpson, Proc. Acad. Nat. Sciences of Philadelphia, 1860, p. 28. — de Man, in: Archiv für Naturg., 53. Jahrg. 1888, p. 496. Drei Exemplare ungleicher Gröfse von Ternate, unter welchen ein eiertragendes 2. Dieses 2 ist nur 11 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Die Eier sind ziemlich zahlreich, verhältnismäfsig grols, indem ihr Durchmesser 0,4—0,45 mm beträgt. Das gröfste Exemplar, 13 mm lang, wahrscheinlich ein 3, hat einen grofsen Bopyriden in der rechten Hälfte des Cephalothorax; das dritte ist sehr jung. Bei dem grölsten Exemplare sind die für diese mit Gnath. zebra Richters von Mauritius iden- tische Art charakteristischen Querbinden auf dem Abdomen noch deutlich sichtbar und auch die Propoditen der drei hinteren Fülse zeigen eine farbige Querbinde nahe der Basis. Bei — 763 — den zwei anderen ist von ihnen nichts zu sehen, obgleich sie zu derselben Art gehören. Ortmann’s Gnath. pallidum von Tahiti ist also wohl auf verblichene Exemplare gegründet. Familie Palaemonidae Bate. Gattung Palaemon Fabr. Palaemon (Eupalaemon) carcinus Fabr. Ein altes & aus dem Flusse bei Tobelo, auf Halmahera. Ein fast erwachsenes und ein sehr junges d aus dem Baramflusse, Borneo. Zwei d ohne Etikette. Das Rostrum des alten & aus dem Flusse bei Tobelo ist abgebrochen, die Körper- länge vom Vorderende der Antennenschuppen bis zum Ende des Telsons beträgt 295 mm. Die Beine des ersten Paares überragen die Schuppen nur mit einem Viertel oder Fünftel ihrer Carpalglieder, die des zweiten Paares mit dem halben Merus, der 95 mm lang ist; der Carpus ist 115 mm lang, die Scheere 185 mm, das Handglied 110 mm. Die Fülse des zweiten Paares sind gleich und mit abstehenden Dornen besetzt, die des fünften Paares überragen die Scaphoceriten mit den Dactylopoditen. Das fast erwachsene d aus dem Baramflusse und die zwei ohne Etikette sind kleiner und ungefähr von derselben Gröfse. Das Rostrum des 230 mm langen Tieres aus dem Baramflusse überragt ein wenig die Schuppen und ist an der Spitze aufwärts gebogen; es trägt oben vierzehn Zähne, von welchen die drei ersten auf dem Cephalothorax stehen, der Unterrand sechzehn Zähne. Die Vorderfüsse reichen mit dem halben Carpalgliede über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der rechte Fufs des zweiten Paares ist etwas grölser als der andere und reicht mit dem halben Merus über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der Merus milst 60 mm, der Carpus 75 mm, die Scheere 135 mm, das Handglied 75 mm. Die Beine des fünften Paares reichen mit einem Achtel der Carpalglieder über das Vorderende der Schuppen hinaus. Bei einem der beiden Fxemplare ohne Etikette hat das Rostrum nicht die gewöhnliche Form. Es reicht nur bis zum Vorderende der Schuppen, aber die zahnlose Spitze ist doch etwas aufwärts gebogen; der Oberrand trägt nur die neun proximalen Zähne, von welchen die drei ersten auf dem Cephalothorax stehen und der neunte etwas hinter dem Vorderende der obern Stiele, aber von hier ab bis zur Spitze nimmt man keine Zähne wahr. Unterrand mit elf Zähnen. Die Vorderfülse überragen die Schuppen mit dem halben Carpalgliede. Der linke Fufs des zweiten Paares, ein wenig gröfser als der rechte, reicht I6* — MM — mit dem halben Merus über die Schuppen hinaus. Der Merus ist 60 mm lang, der Carpus 76 mm, die Scheere 1335 mm, das Handslied 75 mm. Auch bei diesen drei Exemplaren sind die Fülse des zweiten Paares mit abstehenden Dornen besetzt, die am Innenrande der Glieder gröfser sind als am Aulsenrande. Die Beine des fünften Paares überragen die Schuppen mit den Dactylopoditen. Bei dem sehr jungen Tiere aus dem Baramflusse, das 65 mm lang ist, ist das Rostrum abeebrochen und auch die Fülse des zweiten Paares sind nur teilweise vorhanden. = ® Palaemon (Eupalaemon) elegans de M. Palaemon (Eupalaemon) elegans de Man, in: Max Weber’s Zoolog. Ergebnisse Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 440, Taf. XXVI, Fig. 36. 18 Exemplare und zwar zehn &, von welchen zwei erwachsen sind, und acht ?, ohne Eier, alle von mittlerer Grölse oder jung, wurden zu Buitenzorg auf Java gesammelt. Bei dem gröfsten 4, das 57 mm lang ist von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons, reicht das Rostrum bis zum distalen Ende der obern Antennenstiele und zeigt die Zahnformel e die drei ersten stehen auf dem Cephalothorax, der vierte über dessen Vorderrande. Bei den 1892 von mir beschriebenen Exemplaren dieser Art war der Unter- rand gewöhnlich mit drei, seltener mit vier Zähnchen besetzt. Auch bei dem anderen, erwachsenen, 56 mm langen & trägt der Unterrand nur zwei Zähne und dies ist auch noch bei drei 2 der Fall. Bei diesem 56 mm langen & trägt der Oberrand neun Zähne, von welchen die beiden ersten auf dem Cephalothorax stehen; dies ist wohl eine seltene Ausnahme, denn bei den übrigen Individuen wechselt, wie bei den in 1892 beschriebenen, die Zahl zwischen 10 und 13. Die Formeln für 16 Exemplare sind die folgenden: Bei einem & Er bei einem 2 = bei drei & und drei 2 2; bei einem & und E 0 5 11 & : R 13 e 0 R zwei 9 bei einem & z; bei zwei & = und bei zwei d „; bei drei d und drei CR) 2 stehen die zwei ersten Zähne auf dem Cephalothorax, bei drei & die drei ersten, bei zwei g und zwei 9 steht der dritte Zahn über dem Vorderrande, bei zwei & und bei einem ® schliefslich der vierte. Bei dem 57 mm langen & ist nur der linke Fufs des zweiten Paares vorhanden, der 92 mm lang ist, also anderthalbmal so lang wie der Körper. Bei den zuerst beschriebenen Exemplaren waren die zweiten Fülse verhältnismälsig kürzer. Der Merus ist 13 mm lang und überragt die Schuppe mit der Hälfte seiner Länge. Der Carpus milst 25 mm, das Verhältnis zwischen der Länge dieser beiden Glieder ist also dasselbe wie bei gleich grolsen Individuen von Pal. nipponensis de Haan, wie dieses auch bei einigen der zuerst — id — beschriebenen Fxemplare der Fall war (l. e. p. 442). Die Scheere milst 35 mm, die Palmarportion 19! mm. Die für die Art charakteristischen Höckerchen an beiden Seiten des unbehaarten Teiles des beweglichen Fingers sind typisch ausgebildet, aber die Bezahnung der Finger verhält sich etwas verschieden. Der unbewegliche Finger trägt nur unmittelbar am Gelenke den länglichen, in drei Zähnchen geteilten Höcker, aber der „ziemlich grolse, fast 1 mm hohe, konische, ein wenig um seine Achse gedrehte Zahn“ fehlt vollständig. Der bewegliche Finger trägt zwar ebenfalls zwei konische Zähne, aber die Entfernung des vordersten vom Gelenke beträgt nur !/; der Länge des Fingers und der andere Zahn steht am Gelenke, gegenüber dem geteilten Höcker, den der Index zeigt. Bei dem anderen, fast erwachsenen d, dessen Körperlänge 56 mm beträgt, ist auch nur ein Fufs des zweiten Paares vorhanden, aber dieser ist merklich kürzer und kaum so lang wie der Körper. Der Merus mifst 10'!/; mm, der Carpus 13 mm, die Scheere 15 mm, das Handglied 10 mm. Die Höckerchen am beweglichen Finger sind undeutlich ausgebildet, die Bezahnung zwar typisch, aber auf beiden Fingern verläuft ein ziemlich scharfer Kiel zwischen den Zähnen und der Fingerspitze. Bei einem 46 mm langen & ist nur ein Fuls des zweiten Paares vorhanden, er ist schon viel kürzer und schwächer ausgebildet und stimmt in seinen Merkmalen mehr mit den ? überein. Der Merus ist 61; mm lang, der Carpus S'/s mm, die Scheere 12 mm, das Handglied 6'/; mm. Die Finger sind so lang wie die Palma und noch nicht nach innen gebogen, die rotbraune Behaarung fehlt noch, ebenso wie die Höckerchen am beweglichen Finger; der unbewegliche erscheint am distalen Drittel noch nicht höher als am proximalen und zwischen den nahe am Gelenke stehenden Zähnchen und den Spitzen verläuft auf beiden Fingern eine scharfe Schneide. Bei einem noch jüngeren, nur 36 mm langen 4 ist blols der rechte Fuls des zweiten Paares vorhanden. Er reicht mit einem Viertel des Carpalgliedes über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Der Merus ist 4 mm lang, der Carpus 5 mm und an der 6!/ı mm langen Scheere ist die Palmarportion nur 2°ı mm lang, so dals die aneinander schlielsenden und sich wie bei dem vorigen & verhaltenden Finger länger sind als das Handglied. Die Beine des fünften Paares überragen die Schuppen mit ihren Endgliedern; die Propoditen dieser Fülse sind 5,3 mm lang, in der Mitte 0,29 mm breit, also 18 bis 19 mal so lang wie breit, und die Daetylopoditen messen 1,7 mm, also /; der vorhergehenden Glieder. Bei dem 57 mm langen, alten & sind die Propoditen der Fülse des fünften Paares 10,2 mm lang, die Klauenglieder 3,2 mm und die Propoditen sind 20 mal so lang wie breit. Bei einem vorliegenden Original-Exemplare unserer Art aus der Weber’schen Sammlung, einem 58 mm langen &, erscheinen die Lauffülse aber ein wenig minder schlank; so sind die Propoditen der fünften Fülse 8,2 mm lang, 0,5 mm breit, also nur 16 mal so lang wie breit. Die Art scheint in dieser Beziehung also zu variieren. Auch liegt aus der Weber’schen Sammlung von 1892 noch ein 2 mit Eiern vor, so dafs ich hinzufügen will, dals die Eier grols sind, ungefähr 1'/; mm lang und etwas minder breit. Zum Schlufs seien noch die Malse eines sehr jungen Individuums, eines kaum 26 mm langen 9 erwähnt. Der allein vorhandene, linke Fuls des zweiten Paares reicht nur mit der Scheere über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der Merus ist 23/ı mm lang, der Carpus 3 mm, die Scheere 3°3 mm. (Handglied 1,3 mm). Bei dem 46 mm langen & sind die Rauhigkeiten an den zweiten Füfsen schon viel weniger ausgebildet als bei den erwachsenen Exemplaren, und an den noch jüngeren fehlen sie ganz. Palaemon (Eupalaemon) dispar v. Mart. Palaemon dispar von Martens, in: Archiv für Naturgeschichte, Bd. 34, 1868, p. 41. Palaemon (Eupalaemon) dispar de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 427, Taf. 26, Fig. 34. Ein völlig erwachsenes & aus einem Greebirgsflusse, 2000 Fufls hoch, auf Nord-Hal- mahera. /wei junge d, zu Oba auf Halmahera, im Sülswasser gesammelt. Fünf junge Exemplare von Ternate. Leider sind bei den meisten die Fülse des zweiten Paares nicht mehr vorhanden, die Exemplare scheinen aber alle zu dem weit verbreiteten Pal. dispar v. Mart. zu gehören. Das völlig ausgewachsene & von Nord-Halmahera ist 78 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das Rostrum gleicht dem des von mir l. c. p- 455, Fig. 34d beschriebenen und abgebildeten, erwachsenen, 73 mm langen & von der Insel Saleyer. Es ist gerade vorwärts gerichtet, die Spitze ganz leicht aufwärts gebogen und es trägt oben 12, unten 3 Zähne; von den oberen stehen die drei ersten auf dem Cephalothorax, der vierte unmittelbar vor dem Vorderrande und die drei vordersten sind der Spitze genähert, so dals die Spitze des zehnten Zahnes zweimal so weit vom neunten entfernt ist wie die vorhergehenden voneinander. Der erste Zahn ist ein wenig abgerückt und die drei bei der Spitze sind kleiner als die vorhergehenden; der neunte Zahn steht oberhalb dem Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern Antennen. Die Vorderfülse reichen mit dem grölsten Teile ihrer Scheere über die Scaphoceriten — I hinaus. Leider fehlt der rechte Fuls des zweiten Paares. Der 95 mm lange, linke Fuls ist um ein Viertel länger als der Körper. Der Merus erreicht das Vorderende der Scaphoceriten; am Oberrande gemessen ist dieses eylindrische Glied 15 mm lang und ist, ohne die feinen Stachelchen, mit welchen es ringsum besetzt ist, am distalen Ende 3'!/z mm dick, in der Mitte 32/5 mm und am proximalen Ende 2!/; mm. Der Carpus, 26 mm lang, beinahe zweimal so lang wie das vorhergehende Glied, zeigt, am Oberrande gemessen, am distalen Ende einen Durchmesser von 3!» mm, am proximalen ist es 2» mm dick und in der Mitte 2°” mm. Die Scheere milst 38 mm, das Handglied 24'/; mm, die leicht nach innen gebogenen Finger 13!/s mm, fast ein Drittel der Länge der Scheere; sie ist fast 1!/;mal so lang wie der Carpus und der letztere noch ein wenig längeralsdie Palmarportion. An der Aulsen- seite sind Handglied und Carpus dicht mit feinen Stachelchen besetzt, am Innenrande be- obachtet man grölsere, weitläufig gestellte, die am Innenrande der Scheere eine einzige Längsreihe bilden. An ihrem Aulsenrande sind die Glieder bis zu den Fingerspitzen hin fein behaart. Der unbewegliche Finger trägt über zwei proximale Drittel neun oder zehn Zähn- chen, die zwei ersten sind sehr klein, das dritte etwas grösser, die beiden folgenden sind die grölsten, die vier oder fünf letzten sind wieder klein und vom letzten Zähnchen bis zur Spitze verläuft eine Kante. Am beweglichen Finger nimmt man 14 oder 15 Zähnchen wahr, über fünf Sechstel seiner Länge; das dritte und vierte sind grölser als die übrigen, aber doch etwas kleiner als die beiden grolsen Zähnchen des Index, gegenüber welchen sie stehen. Handglied und Finger sind schön gefleckt. Aus dem obigen sehen wir, dals auch der Fuls mit dem des & von Saleyer übereinstimmt. Die drei hintern Beine sind leicht behaart. Die Meropoditen des dritten Paares sind 10 mm lang und in der Mitte 1'/; mm dick, die Propoditen dieses Paares 9,3 mm lang und in der Mitte 0,92 mm breit. Diese Propoditen, welche zehnmal so lang sind wie breit, tragen am Hinterrande acht oder neun kurze Dornen. Das gröfsere der beiden zu Oba im Sülswasser gesammelten Exemplare ist ein 60 mm langes d. Das gerade vorwärts gerichtete Rostrum reicht bis mitten’ zwischen dem Vorderende der obern Stiele und dem der Scaphoceriten, trägt oben elf Zähne, unten zwei; der erste ist abgerückt, die drei ersten stehen auf dem Cephalothorax und das der Spitze ganz nahe gerückte vorderste Zähnchen, das viel kleiner ist als die übrigen, steht zweimal so weit von dem zehnten Zahne entfernt, wie dieser vom neunten. Das Rostrum zeigt ungefähr die (de Man, 1. c. Fig. 34c) abgebildete Form, aber die Spitze ist weniger aufwärts gerichtet. Die Vorderfülse reichen mit der Scheere über die Schuppen hinaus. Der 68 mm lange, rechte Fuls des zweiten Paares ist em wenig länger als der Körper. Der Merus reicht bis zum Vorderende der Schuppen und ist 12 mm lang; der Carpus milst 20 mm und erscheint, vom Aufsenrande betrachtet, am distalen Ende 2! mm dick, am proximalen 1!/’; mm. Die Scheere ist 25! mm, die Palmarportion 16 mm lang; der Carpus, etwas kürzer als die Scheere, ist länger als das Handglied. Die sieben Zähnchen am Index, von welchen das dritte das grölste ist, reichen bis zur Mitte des Fingers, die zehn des beweglichen etwas weiter. Beide Fülse verhalten sich in Bezug auf Bestachelung und Behaarung wie das oben beschriebene, alte d aus Nord-Halmahera. Das andere 4, 49 mm lang, trägt vom zweiten Paare nur den linken Fuls. Der 6 mm lange Merus reicht bis zur Mitte der Scaphoceriten. Der Carpus ist 91/g mm lang, am distalen Ende 0,9 mm, am proximalen 0,55 mm dick; die Scheere ist kürzer als der Carpus nur 8Ys mm lang, das Handglied milst 5 mm und die 3'/g mm langen Finger tragen schon die charakteristischen Zähnchen. Das Rostrum, das sehr mit Fig. 35 (de Man, 1. ce.) über- einstimmt, ragt mit dem schlanken, leicht aufwärts gerichteten Spitzendrittel etwas über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus; oben stehen elf Zähne, unten vier, der erste ist abgerückt, die drei ersten stehen auf dem Cephalothorax und auf der Spitzenhälfte des Rostrums stehen die Zähne allmählich weiter voneinander, der letzte ist der Spitze genähert. Auch die fünf jungen Exemplare von Ternate scheinen zu Pal. dispar zu gehören. Das grölste ist ein 45 mm langes ? mit Eiern. Das Rostrum, dessen Form sehr mit Fig. 34a (de Man, 1. ec.) übereinstimmt, ragt mit dem leicht aufwärts gerichteten Spitzendrittel eim wenig über das Vorderende der Schuppen hinaus. Von den elf Zähnen des Oberrandes ist der erste kaum abgerückt, die drei ersten stehen auf dem Cephalothorax und die zwei letzten sind der Spitze genähert; das vorletzte oder zehnte Zähnchen ist zwei- mal so weit vom neunten entfernt, wie dieses vom achten. Am Unterrande vier Zähne. Die Vorderfülse überragen die Schuppen mit den Fingern ihrer Scheeren. Der 28 mm lange, rechte Fuls des zweiten Paares milst ungefähr zwei Drittel der Körperlänge und ist ein wenig länger als der linke. Der 5! mm lange Merus reicht kaum bis zur Mitte der Seaphoceriten und der S!/ı mm lange Carpus ragt mit der kleineren Hälfte über das Vorder- ende derselben hinaus; die Scheere ist gerade so lang wie der Carpus, das Handglied ist 5 mm lang und die Finger zeigen schon deutlich die für den dispar charakteristischen, zahlreichen Zähnchen. Die Stachelchen auf den Fulsgliedern fehlen noch zum grölsten Teil. Der etwas kürzere und noch glättere linke Fuls ragt mit dem distalen Drittel seines Car- palgliedes über die Schuppen hinaus. — 7169 — Bei einem sehr jungen, 34 mm langen ? ohne Eier verhält sich das Rostrum wie bei dem soeben beschriebenen, aber es ist nur ein Apicalzähnchen da. Das Exemplar trägt nur einen Fuls des zweiten Paares. Der Merus ist 3,7 mm lang; der Carpus ist 5,3 mm lang, am distalen Ende 0,61 mm, am proximalen 0,36 mm dick. Die Scheere ist 5 mm, das Handglied 2,9 mm lang; die Zähnchen auf den Fingern sind wenig ausgebildet. Am beweglichen Finger beobachtet man sechs Zähnchen, die beinahe bis zur Mitte des Fingers reichen; am Index drei oder vier, und diese reichen nicht so weit. Das kleinste Exemplar von Ternate ist 20'/ mm lang. Das gegen die Spitze hin sehr schlank und dünn werdende Rostrum, dessen Spitzendrittel aufwärts gebogen ist, ragt noch ziemlich weit über die Schuppen hinaus und trägt oben zehn, unten vier Zähne; nur die beiden ersten stehen auf dem Cephalothorax und die beiden letzten sind der Spitze ge- nähert, auch ist das erste Zähnchen nicht abgerückt. Der Merus des rechten zweiten Fulses ist 2 mm lang, der Carpus milst 2,7 mm, ist am distalen Ende 0,3 mm dick, am proximalen 0,18 mm; die Scheere ist 2,22 mm lang, das Handglied 1,2 mm. Die Scheere erscheint also kürzer als der Carpus, aber von den Zähnchen ist noch nicht viel zu sehen; der Fuls ‚reicht nur mit einem sehr kleinen Stück über die Schuppen hinaus. Der Meropodit des dritten Paares ist 2,36 mm lang und in der Mitte 0,25 mm breit; der Propodit ist 2,1 mm lang, in der Mitte 0,14 mm breit, 15 mal so lang wie breit. Die drei Fülse sind also ver- hältnismässig schlanker als bei älteren Tieren. Palaemon (Eupalaemon) sundaicus (Heller) de M. var. Palaemon (Eupalaemon) sundaicus Heller, de Man in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, p. 779, Fig. 71. Ein 2 mit Eiern aus dem Baramflusse auf Borneo. Auch liegt eins der vier erwachsenen ® aus der Java-See vor, die l. ec. beschrieben worden sind. Ibidem, p. 786 schrieb ich: „Palaemon sundaicus Heller scheint also zu den- jenigen Arten zu gehören, die ziemlich stark variieren“, nachdem zwei Varietäten resp. von Atjeh und aus einem Flusse bei Batavia beschrieben worden waren. Seitdem machte uns der Turiner Careinologe Nobili noch mit einer oder zwei anderen bekannt und das jetzt vor- liegende Exemplar bildet vielleicht wieder eine andere Varietät, obgleich ich damals schon den eitierten Worten hinzufügte, „neue Untersuchungen, besonders an zahlreichen Exemplaren von derselben Lokalität, erscheinen erwünscht.“ Das ? aus dem Baramflusse ist 68 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das gerade nach vorn gerichtete, nur an der Spitze ganz wenig auf- wärts gekrümmte, schwertförmige Rostrum reicht bis zum Vorderende der Schuppen und Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 97 — Mi — trägt oben elf Zähne, die in ununterbrochener Reihe bis zur Spitze stehen; die drei ersten stehen auf dem Cephalothorax, und der erste ist nicht abgerückt, ja die Entfernung der Spitzen der beiden ersten Zähne ist sogar noch ein bifschen kürzer als die Entfernung des zweiten vom dritten. Am Unterrande sind vier Zähne vorhanden. Das Hepaticalstachelchen liegt ein wenig mehr nach unten in Bezug auf den Antennalstachel als bei dem @ aus der Java-See. Die Fülse des zweiten Paares sind beinahe gleich, der rechte ganz wenig gröfser. Vergleicht man die unten angegebenen Mafse mit denen des 70 mm langen 9 aus der Java-See (l. c. p. 782), so sehen wir, dafs das Merus-Glied im Verhältnis zur Gesamt- länge des Fulses bei dem Exemplare aus dem Baramflusse etwas kürzer ist, so dafs der Carpus nieht anderthalbmal sondern beinahe zweimalso lang ist wie das vor- hergehende Glied. Die übrigen Malse stimmen aber überein. Bei dem 2 aus der Java-See sind am Innenrande von Carpus und Handglied die feinen Stachelchen ein bifschen gröfser als am Aufsenrande, bei dem Exemplare aus dem Baramflusse ist dies nicht der Fall. Die Finger sind ein wenig gefleckt. Die sehr zahlreichen Eier sind klein, 0,52 bis 0,56 mm lang und 0,44 bis 0,46 mm breit. Wenn es sich bestätigen sollte, dals wir es hier mit einer bestimmten, lokalen Varietät zu thun haben, so schlage ich den Namen baramensis vor. Mafse in Millimetern: Nr. 1 2 linker rechter Gesamtlänge des Fulses des zweiten Paares . . . . . 50 54 Irängegdessimlerus_Gliede Su a 8,5 n „. (Garpalsliedesieet „mr a ae En 315 2516 Dicke des Carpalgliedes am distalen Ende. . . . . . 16 1,66 Bängerderischeerer a u. Er a Er N De desätlandeliede see. MR PD DEE 0) „der Eingerf; 17 Mae ee a 65 7 Breite des Handgliedes in der Mitte. . . . ..... 18 2 Dicke des Handgliedes in der Mitte... ..... 15 1,6 ENT: Länge der Meropoditen des fünften Fulspaares . . . . 96 11 Diekenr, , r R e ER SERLONT| 0,88 Länge der Carpalglieder „ n = or 6,5 Dicke „ Mn 2 5 n a a N 5 0,71 - MI —= Länge der Propoditen des fünften Fulspaares . . . . . 10,75 12 Dicke „ y n 5 y 0,44 0,58 Verhältnis zwischen Länge und Dicke. . . 2. 2... Ilaa Uaı Nr. 1, 2 aus dem Baramflusse, Nr. 2, 2 von Pal. sundaicus aus der Java-See. Palaemon (Eupalaemon) robustus n. sp.? Taf. XXIV, Fig. 48. Drei 2, von welchen zwei mit Eiern, von Kau, Halmahera. Ein & aus dem Flusse bei Tobelo, Halmahera. Die vorliegende Art unterscheidet sich von dem von Atjeh herstammenden Pal. (Eupalaemon) ritsemae de M. nur durch das Folgende: Zunächst durch bedeutendere Körpergrölse,dann durch kräftigereFülse deszweiten Paares,endlich durch die filzige Behaarung der Finger dieser Fülse. Die Frage drängt sich also auf, ob wir es mit einer neuen Art oder nur mit völlig ausgewachsenen Exemplaren von Pal. ritsemae zu thun haben. Spätere Beobachtungen mögen dieses entscheiden. Zwei Original- Exemplare, ?, von Pal. ritsemae de M. (Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, p. 774, Taf. 37, Fig. 70) aus meiner Privatsammlung liegen vor, dann auch ein Original-Exemplar, &, von Pal. nipponensis de Haan von Japan, aus dem Museum zu Leyden. Leider trägt nur eins der vier Exemplare die beiden Fülse des zweiten Paares und zwar das © ohne Eier. Dieses 9 ist 96 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, die beiden anderen ? haben eine Körperlänge von 90 und S4 mm, alle also von ungefähr gleicher Grölse. Eupalaemon ritsemae nun erreicht nur zwei Drittel dieser Körperlänge, nämlich 65 mm. Cephalothorax und Abdomen sind fein punktiert, sonst slatt und glänzend. Bei dem 2 ohne Eier ist das schwertförmige Rostrum etwas länger als die obern Stiele, aber ebensoviel kürzer als die Schuppen. Es ist gerade vorwärts gerichtet, eine Linie, welche die Spitzen der Zähne des Oberrandes vereinigt, verläuft über den Augen ein wenig gebogen, aber in geringem Grade. Der Oberrand trägt elf Zähne, von welchen der dritte über dem Vorderrande des Cephalothorax steht, und die bis zur Spitze stehen. Ver- gleicht man das Rostrum mit dem der beiden anderen 2, so macht es den Eindruck, dals die Zähne nicht normal entwickelt sind. Der dritte und der sechste Zahn sind bedeutend länger als der vierte und fünfte, welche beide oberhalb der Cornea der nach vorn gerichteten Augenstiele stehen ; sie scheinen auf Kosten dieser letztern diese Länge erreicht zu haben. Die fünf Zähne des Unterrandes sind kleiner als die obern, der erste steht über dem Vorder- 97* ende des ersten Stielgliedes der obern Antennen; der Unterrand läuft zunächst ein wenig nach unten, vom ersten Zähnchen ab biegt er nach oben; das Seitenleistehen läuft mit dem Unterrande parallel und der obere Teil des Rostrums ist in der Mitte ungefähr 1!/smal so hoch wie der untere. Bei dem zweiten ® reicht das Rostrum bis zum Vorderende der Scaphoceriten, läuft spitzer zu und die elf Zähne des Oberrandes sind mehr regelmäfsig aus- gebildet. Die drei ersten stehen auf dem Cephalothorax, der vierte unmittelbar vor dem Vorderrande ; das erste Zähnchen ist kleiner als die folgenden, nur ganz wenig weiter vom zweiten entfernt, als dieses vom dritten, und das der Spitze genäherte vorderste ist noch kleiner als das erste. Der vierte bis achte Zahn sind gleich, die beiden folgenden etwas länger und die Linie, welche die Spitzen der obern Zähne vereinigt, verläuft wie bei dem zuerst beschriebenen Exemplare. Der Unterrand trägt vier Zähne. Das Rostrum des dritten 2 stimmt vollkommen mit dem des zweiten überein. Der Hepaticalstachel liegt hinter und unter dem Antennalstachel, wie bei Pal. ritsemae und auch das Abdomen resp. das Telson und die Schwanzflosse verhalten sich wie bei der Atjeh’schen Art. Der verwachsene Teil der beiden äufsern Endfäden der obern Antennen ist etwas kürzer als das dritte Stielglied, und der kurze Endfaden ist deutlich gesägt. Die äufsern Kieferfülse reichen fast mit dem ganzen Endgliede über das Vorderende der untern Stiele hinaus. Die Vorderfülse überragen mit einem Drittel ihrer Carpalglieder die Scaphoceriten ; die Scheeren, deren behaarte Finger ein wenig kürzer sind als die Palmarportion, sind gerade halb so lang wie die Carpalglieder. Die Beine des zweiten Paares sind bei dem 96 mm langen @ ungefähr gleich, der Unterschied in Länge ist sehr gering: sie messen drei Viertel der Körperlänge. Die Meri ragen fast mit der halben Länge über das Vorderende der unteren Antennenstiele hinaus und reichen bis zum Vorderende der obern Stiele. Die schlanken Carpalglieder, beinahe zweimal so lang wie die Meri, behalten etwa bis zu ihrer Mitte die gleiche Dicke bei, nehmen dann aber regelmälsig an Dicke zu; der Durchmesser am distalen Ende beträgt '/ıo ihrer Länge, und die geringste Dicke, nicht weit vom proximalen Ende, beträgt ‘iz derselben. Die Scheere ist an beiden Fülsen noch um ein Geringes kürzer als die Carpalglieder, gerade wie bei Pal. ritsemae. Das Handglied milst drei Fünftel der Länge der Scheere und ist, beinahe 1!/smal so lang wie die aneinander schliefsenden Finger ; es ist nur ganz wenig breiter als das distale Ende des Carpus und die Breite ist, in dem- —- ie — selben Verhältnisse, nur wenig grölser als die Dicke. Der Innenrand des Handgliedes bildet mit dem des unbeweglichen Fingers eine gerade Linie. Der bewegliche Finger trägt an der Basis zwei gleich grofse Zähnchen und von dem zweiten, dessen Entfernung von der Spitze zwei Drittel des Fingers beträgt, läuft eine scharfe Kante bis zur Spitze; das einzige Zähnchen des unbeweglichen Fingers liegt zwischen den zwei des Daumens. Beide Finger tragen nun an jeder Seite ihrer Schneide, aulser den gewöhnlichen feinen Härchen, eine kurze, filzige, braune Behaarung, aufserdem ist die ganze Oberseite des beweglichen Fingers mit einer ähnlichen, etwas heller gefärbten, filzigen Behaarung bedeckt. Der ganze Fuls ist ringsum mit sehr kleinen, mälsig scharfen Zähnchen besetzt, die am Innen- und Aufsenrande die gewöhnlichen Streifen frei lassen; am Innenrande sind die Zähnchen nicht gröfser als sonst. Die Glieder der Fülse des zweiten Paares sind, wie aus den Mafsen hervorgeht, zweimal so lang und zweimal so breit oder dick wie bei Pal. ritsemae, aber ihre Längeverhältnisse und ihre Form sind dieselben. Auch die drei hinteren Fülse erscheinen gerade so lang und schlank wie bei der Atjeh’schen Art. So ragen die des dritten Paares mit einem Drittel ihrer Propoditen über die Scaphoceriten hinaus und die Carpalglieder des fünften Fufspaares überragen kaum das Vorderende der untern Stiele. Die Dicke der Meropoditen des fünften Paares beträgt !/ıa ihrer Länge, die der Propoditen ?/sı. Die drei hintern Beine sind glatt, ein wenig behaart. Wahrscheinlich gehört das aus dem Flusse bei Tobelo auch zu Pal. robustus, aber das Rostrum zeigt eine etwas andere Form und die drei hintern Fülse sind etwas minder schlank. Es ist 130 mm lang, also noch bedeutend grölser als die beschriebenen 2. Das zu dem Vorderende der Schuppen reichende Rostrum verhält sich zwar wie bei den 9, aber die Spitze ist etwas aufwärts gebogen; von den 12 obern Zähnen stehen die drei ersten auf dem Cephalothorax und über den Augen ist der Oberrand ein wenig konvex. Leider fehlen wieder die Fülse des zweiten Paares. Die Meropoditen des fünften Paares sind 17 mm lang und, von oben gesehen, 1!/s mm dick, die Propoditen 13 mm lang und °/ı mm dick. Eupalaemon nipponensis de Haan unterscheidet sich, aulser durch andere Charaktere, sogleich auch durch die kürzern, minder schlanken Glieder der drei hintern Beine. So sind bei dem vorliegenden, 98 mm langen & dieser Art, die Meropoditen des fünften Paares 14 mm lang und in der Mitte 1?/s mm dick, die Propoditen auch I4 mm lang und in der Mitte 0,6 mm dick; namentlich sind die Carpalglieder kürzer und dicker, und zwar 7 mm lang und 1!/; mm dick, bei dem gleich grolsen 2 von Pal. robustus aber 10 mm lang und in der Mitte 1 mm dick. — HN — Mafse in Millimetern : O linker rechter Länge des ganzen zweiten Eulses . En 2 72,5 des-Merussi "Il Wr u a ar 12,5 3reite oder Dicke des Merus am proximalen Ende . . 1,5 1,5 e 35 en 5 ” „ distalen Ende . . . 2,4 2,4 KängerldesıGarpalzliei es ur 23 Breitendesg@anpaleliedes, ar 1,4 1,4 % 5 am distalen Ende . . ... 2,5 2,5 Länge der Scheere . . . ls lu erG Era vo 22 22,75 1. ıdes)/Handgliedes,, rseser Bee es 13,5 Breite des Handgliedes EN ol Be 2,8 2,85 Dicke des ‚Handgliedes in’ der Mitte 2 2 Er EEE 2,45 2,5 Längerder.Finsersua: 0: leroe. peter ee: 9,5 9,25 Länge der Meropoditen des fünften Fulspaares . . . . .. 135 Dicke? der Meropoditen des fünften Fulspaares in der Mitte. 1,08 Länge der Propoditen des fünften Fulspaares . . ». ....16 Dicke? „, e n e: n m BEE 805 Länge der Endglieder „, 5 hh al A Palaemon (Eupalaemon) lar Fabr. Palaemon (Eupalaemon) lar Fabricius, de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, I, 1892, p. 445. 22 Exemplare von Oba, auf Halmahera, Süfswasser. 12 Exemplare von Saluta, Halmahera, am 25. April in Sülswasser gesammelt. Exemplar aus einem Gebirgsflusse auf Nord-Halmahera, 2000 Fuls hoch. DM m Exemplare von Tobelo, Halmahera, Sülswasser. 1 erwachsenes Exemplar mit Eiern aus einem Gebirgsflusse von Nord-Halmahera, 2500 Fuls hoch. 10 erwachsene Exemplare aus dem Flusse bei Tobelo. 4 erwachsene Exemplare, Patani, Halmahera, und noch zwei junge, gesammelt im Februar, von derselben Lokalität. " Etwas vor dem proximalen Ende, wo es am dünnsten erscheint. * Die Dicke ist an der Oberseite gemessen, nicht auf der Seite. Die Malse der Propoditen und der Endglieder sind dem 90 mm langen @ entnommen, dessen Meropoditen des fünften Paares 13 mm lang sind. —. ul 12 Exemplare von Gimia, Halmahera. 3 Exemplare von Halmahera, 13 Exemplare von Batjan. 64 Exemplare von Ternate. 1 Fuls des zweiten Paares aus der Minahassa, Celebes. 2 Exemplare aus dem Baramflusse, Borneo. 16 Exemplare. ohne Etikette. Diese Sammlung ist mehr als zweimal so grols als die von mir im Jahre 1892 beschriebene, die von Herrn Prof. Max Weber auf verschiedenen Inseln des Indischen Archipels gesammelt wurde. Es scheint mir zur bessern Kenntnis dieser häufigen und weitverbreiteten Art notwendig, wie bei der Weber’schen Sammlung, auch jetzt von sämt- lichen Exemplaren die Zahnformeln des Rostrums, die Malse der Fülse des zweiten Paares u. Ss. w. zu notieren. Die elf & und elf 2 von Oba sind alle von mittlerer Grölse oder ganz jung. Das grölste Fxemplar, ein d, ist 11 Centim. lang, das jüngste 4 Centim., die drei $ mit Eiern messen von 71—82 mm. Die Formeln der Rostralzähne sind die folgenden: Bei acht & und vier 2: 5 bei einem g und einem 2 =, bei einem 2 z, bei einem 2 =, bei einem & und einem 2 z, bei einem 9 = bei einem d und einem 2 schliefslich = Bei einem d und einem ® steht der zweite Zahn des Oberrandes über dem Vorderrande des Cephalothorax, die Spitze des Zahnes liegt vor ihm; bei den übrigen stehen die zwei ersten auf dem Cephalothorax. Bei vielen erscheint das Rostrum über den Augen ein wenig konvex und die Spitze ist leicht nach oben gerichtet, bei anderen ist der Oberrand gerade und auch die Spitze horizontal nach vorn gestreckt. Bei den meisten fehlen die Beine des zweiten Paares oder sind abgebrochen. Bei einem 62 mm langen & ist der linke Fuls vorhanden, die Scheere reicht über die Scaphoceriten hinaus. Der Merus ist 7 mm lang, der Carpus 6!/ı mm, die Scheere 11! mm, Handglied 6! mm. Bei einem 52 mm langen & reicht der auch wieder nur allein vorhandene linke Fufs sogar mit der kleineren Hälfte des Carpus über die Schuppen hinaus. Der Merus milst 6% mm, der Carpus 6'/ mm, die Scheere 10 mm, das Handglied 5! mm. Bei diesem Exemplare reicht das Rostrum bis zum Vorderende der 8 8 vom siebenten als von der etwas aufwärts gerichteten Spitze entfernt. Schuppen, zeigt die Zahnformel — und der achte oder vorderste Zahn ist zweimal so weit — dd — Bei dem 8 Centim. langen ® mit Eiern reicht der 12 mm lange Merus des allein vorhandenen, linken Fulses kaum bis zum Vorderende der obern Stiele, der Carpus ist 10!/g mm lang, die Scheere 19 mm, Handglied 10° mm. Von den acht Zähnen des Ober- randes reicht die Spitze des zweiten Zahnes noch ein wenig über den Vorderrand des Cephalothorax hinaus, die zwei vordersten sind einander und der etwas nach oben gerichteten Spitze sehr genähert, und die Entfernung des hintersten dieser beiden Zähne vom sechsten ist gröfser als die Entfernungen der mittleren Zähne und gerade so lang wie der zweite Zahn. Die vier & und acht ?, welche auf der Ostküste der Nordspitze von Halmahera und zwar zu Saluta im Sülswasser gesammelt wurden, haben dieselbe Grölse wie die Exemplare von Oba. Bei zwei & und zwei 2 ist die Zahnformel 2, bei zwei 2 =; bei einem 9 3 bei zwei & und zwei ? 4, bei einem 9 5; bei einem Weibchen steht der dritte Zahn des Ober- randes über dem Vorderrande des Cephalothorax, bei allen übrigen stehen blofs die zwei ersten auf dem Rückenschilde. Bei dem gröfsten Exemplare, einem 98 mm langen d, ist noch ein Fuls vorhanden; der Merus ist 27 mm lang, der Carpus 23 mm, die Scheere 59 mm, Handglied 39 mm. Die Finger sind schon nach innen gebogen und zeigen schon die charakteristische Bezahnung. Bei einem 61 mm langen, jungen 2 reicht der allein vorhandene, rechte Fuls mit der Scheere über das Vorderende der Schuppen hinaus; der Merus milst 7!/s mm, der Carpus 6'!/e mm, die Scheere 13 mm, das Handglied 7 mm. Bei einem kaum 40 mm langen, sehr jungen & schlielslich reicht der allein vorhandene, linke Fuls gleichfalls mit der Scheere über das Vorderende der Schuppen hinaus; der Merus ist 5 mm lang, der Carpus 4!/s mm, die Scheere S!/. mm, Handglied 4°/s mm. Bei allen übrigen fehlen wieder die zweiten Fülse. Das auf einer Höhe von 2000 Fuls in einem Gebirgsflusse von Nord-Halmahera ge- sammelte Exemplar ist ein 2 ohne Eier von mittlerer Grölse, die zweiten Fülse fehlen. Das gegen die Spitze leicht nach oben aufgebogene Rostrum reicht bis zum Vorderende der Schuppen und trägt oben 9 Zähne bis zur Spitze hin, von denen die zwei ersten auf dem Cephalothorax stehen; die drei vordersten sind etwas kleiner als die vorhergehenden. Am Unterrande vier Zähne, die ebenso klein sind d. h. dieselbe Höhe zeigen wie die drei vor- dersten des Oberrandes. Die sechs zu Tobelo auf der Ostküste der nördlichen Halbinsel von Halmahera gesammelten Exemplare sind zum Teil gröfser als die vorhergehenden. Bei einem & ist die Zahnformel z bei einem zweiten , bei zwei @ und einem & 2 Bei dem fünften Exemplare, einem 97 mm langen d, erscheint der Oberrand des die obern Antennenstiele etwas überragenden Rostrums anormal ausgebildet, die zwei auf dem Cephalothorax stehenden Zähne sind vorhanden, dann folgt eine zahnlose Strecke, darauf vier kleine, dicht neben- einander stehende Zähne, der übrige Teil bis zur Spitze ist zahnlos; die zwei Zähnchen des Unterrandes liegen gerade unter den vier zusammenstehenden des Oberrandes. Der 16 mm lange Merus des allein vorhandenen rechten Fulses des zweiten Paares reicht bis zum Vorderende der obern Stiele, der Carpus milst 14! mm, die Scheere 31 mm, Handglied 17 mm. Bei dem gröfsten Exemplare, einem 127 mm langen 2 ohne Eier, reicht der allein vorhandene, rechte Fuls schon mit dem ganzen Carpus über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der Merus ist 22 mm lang, der Carpus 19'/z mm, die Scheere 46mm, das Handglied 25 mm. In dem Flusse bei Tobelo wurden auch noch neun Z und ein 2 mit Eiern gesammelt, von denen zwei d völlig ausgewachsen, die übrigen etwas jünger sind. Bei einem & ist 6 B « 5 5 . >, bei einem zweiten 5, bei zwei folgenden 3 bei einem die Formel des Rostrums nn 8. 3 anderen & 5, bei den vier übrigen und bei dem 2 bei allen stehen die beiden ersten Zähne auf dem Cephalothorax. Die beiden grofsen & sind 140 und 145 mm lang; eins trägt noch die Fülse des zweiten Paares. Der linke Fuls ist etwas grölser als der rechte, er reicht mit der grölsern Hälfte des Merus über die Schuppen hinaus, der Merus ist 45 mm lang, der Carpus 40 mm, die Scheere, ihren Rändern entlang gemessen, milst 100 mm, das Handglied 66 mm. Der Merus des rechten Fulses ist 36 mm lang, der Carpus 352 mm, die Scheere S6 mm, das Handglied 438 mm. Der linke Fufs mifst 220 mm, ist also 1'/smal so lang wie der Körper, ganz wie bei dem früher gemessenen, 160 mm langen 3 von den Molukken (Notes from the Leyden Museum, I, 1879, p. 169), bei welchem diese Fülse 250 mm lang waren. Das Rostrum reicht beinahe bis zum Vorderende der Schuppen und die Spitze ist aufwärts gerichtet. Bei dem 98 mm langen $ mit Eiern ist nur der rechte Fuls vollständig erhalten. Der Merus ist 14" mm lang, der Carpus 13'/a mm, die Scheere 26mm, das Handglied 13!’ mm. In einem 2500 Fuls hoch gelegenen Gebirgsflusse von Nord- Halmahera wurde ein erwachsenes £ mit Eiern gesammelt. Bei diesem, 117 mm langen Tiere reicht das Rostrum, wie es gewöhnlich der Fall ist, bis zum Verderende der Scaphoceriten und zeigt wieder die Formel a; die zwei ersten Zähne stehen auf dem Cephalo- thorax. Die Fülse des zweiten Paares haben fast dieselbe Gröfse, der linke ist nur wenig grölser als der rechte. Der linke überragt die Schuppe mit dem halben Carpus; der Merus milst 16 mm, der Carpus 14 mm, die Scheere 31'/z, mm, das Handglied 17 mm. Zu Patani auf Halmahera wurden vier fast erwachsene und zwei junge Exemplare gesammelt, die beiden letztern im Februar. Bei dem gröfsten Exemplare, einem 121 mm Abhandl. d, Senekenb. naturf Ges. Bd. XXV. 98 — TE —- langen @ ohne Eier, trägt das bis zum Vorderende der Schuppen reichende Rostrum oben acht, unten zwei Zähne; der dritte Zalın steht über dem Vorderrande. Der linke Fufs ist vorhanden und überragt die Schuppen mit dem ganzen Carpus; der Merus milst 21 mm, der Carpus 19 mm, die Scheere 43 mm, das Handglied 23 mm. Bei dem folgenden, 105 mm langen g ist das Rostrum wenig länger als die obern Stiele und zeigt die Formel 5 auf- fallenderweise stehen hier aber die drei ersten Zähne auf dem Cepha- lothorax, was sonst nie vorkommt. Der linke Fufls fehlt, der rechte überragt noch mit einem kleinen Teile des 25 mm langen Merus das Vorderende der Schuppen. Der Carpus ist 23 mm lang, die Scheere 55 mm, die Palmarportion 33 mm. Auch bei einem anderen, fast ebenso grolsen d, bei welchem die Spitze des Rostrums abgebrochen ist und die zweiten Fülse fehlen, steht der dritte Zahn fast ganz auf dem Cephalothorax. Bei den drei übrigen 8 ti 8 EMS 5 . Er 3, 3 und „, bei ihnen stehen wieder zwei Zähne auf & ist die Formel des Rostrums dem Üephalothorax. Zu Gimia, an der Nordküste der Halbinsel auf welcher Patani liest, wurden elf Exemplare gesammelt, von mittlerer Gröfse oder jung. Zwei @ mit Eiern sind 80 und 62 mm lang, beim ersteren reicht das Rostrum bis zur Mitte des Endgliedes der obern Stiele und die Formel ist Es der dritte Zahn steht über dem Vorderrande des Cephalothorax. Bei dem andern 2 stehen nur zwei der sieben Zähne auf dem Cephalothorax, der Unterrand trägt auch zwei Zähne und das Rostrum reicht fast bis zum Vorderende der Schuppen. Bei einem sehr jungen, nur 35 mm langen Tiere ist die Zahnformel a die Spitze des zweiten Zahnes liegt noch gerade vor dem Vorderrande des Cephalothorax, bei zwei & ist die Formel a bei einem d und zwei P m bei einem andern ® a Nur bei einem einzigen Exem- plare, einem 54 mm langen, jungen 2 ist das zweite Fulspaar vorhanden; die Fülse sind gleich und überragen mit der Scheere die Schuppe. Der Merus ist 6%/a mm lang, der Carpus 6 mm, die Scheere 12 mm, das Handglied 6. mm. Von den drei auf Halmahera gesammelten, 2 a a]9 B . « O 5 Irf 8 8 . sehr beschädigten Exemplaren schliefslich ist die Zahnformel „, 5 und 5, bei allen stehen 3 zwei Zähne auf dem Cephalothorax. Unter den 13 Exemplaren von Batjan giebt es ein beinahe erwachsenes g, 107 mm lang. Das fast das Vorderende der Schuppen erreichende Rostrum zeigt die Formel 4 der dritte Zahn steht über dem Vorderrande des Cephalothorax. Die Fülse des zweiten Paares erscheinen gleich, der Unterschied ist ganz gering. Am linken Beine ist der Merus 22 mm lang, der Carpus 19 mm, die Scheere 48 mm, das Handglied 28!/; mm; am rechten Fufse sind diese Zahlen 22mm, 20 mm, 48 mm und 28 mm. Bei einem andern, 96 mm langen — Me) — & reicht das Rostrum bis zum Vorderende der Schuppen, die Zahnformel ist z die zwei ersten Zähne auf dem Cephalothorax‘; der rechte Fuls ist nur wenig gröfser als der linke, beide reichen mit dem halben Carpus über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der Merus des rechten Fufses ist 16 mm lang, der Carpns 14" mm, die Scheere 31 mm, das Handglied 17 mm. Bei zwei anderen & ist die Formel 5 bei einem Z& und zwei 2 = bei zwei anderen 2 =: bei einem der beiden letztern 9 steht der dritte Zahn über dem Cephalothorax, bei allen übrigen die beiden ersten. Die 65 Exemplare von Ternate sind von mittlerer Grölse oder jung, die meisten sind 92. Bei einem Viertel derselben ist das Rostrum gebrochen oder nicht normal ausgebildet Bei acht & und vierzehn 2 ist die Zahnformel = bei vier & und sechs 2 > bei einem & und fünf 2 bei zwei d und drei 2 z, bei einem jungen & S bei einem jungen 2 2, beieinem andern jungen 9 2 bei zwei 2 2, bei einem jungen d' =, bei einem jungen 2 schlielslich 5 fast bei allen stehen die beiden ersten Zähne auf dem Cephalothorax, nur bei einer geringen Zahl ganz junger Individuen steht der zweite schon über dem Vorderrande des Cephalothorax, so dals dessen Spitze etwas vor dem Vorderrande liegt. Das grölste Exemplar ist ein 75 mm langes 4, bei welchem der rechte Fuls wenig gröfser ist als der linke; der Merus milst 15 mm, der Carpus 13!/g mm, die Scheere 35 mm, das Handglied 20!/; mm. Die kleinsten 2 mit Eiern sind 58 mm lang, die zweiten Fülse sind gleich und überragen die Schuppen mit der kleinern Hälfte ihrer Carpalglieder; der Merus ist S mm lang, der Carpus 6°/ı mm, die Scheere 15 mm, das Handglied 7°?/ı mm. Bei einem ganz jungen, nur 42 mm langen Tiere, reichen die zweiten Fülse mit einem Drittel ihrer Carpalglieder über die Scaphoceriten hinaus. Der Merus ist 5!/; mm lang, der Carpıs 5 mm, die Scheere 8°/ı mm, das Handselied 4°/ı mm. Bei dem kleinsten Exemplare, das 33 mm lang ist, ist der rechte Fuls ein wenig grölser als der linke; dieser rechte Fuls reicht nur mit einem sehr kleinen Teile des Carpalgliedes über die Schuppen hinaus. Der Merus ist 4 mm lang, der Carpus 3V/ mm, die Scheere 6% mm, das Handglied 3%ı mm. In der Minahassa, auf Celebes, wurde auch ein Exemplar gesammelt, ein &, wovon aber nur ein Fuls des zweiten Paares übrig geblieben ist; der Merus mifst 30 mm, der Carpus 25 mm, die Scheere 55 mm, das Handglied 39 mm. Die 15 Exemplare ohne Etikette sind zumeist von mittlerer Grölse, bei dreien ist das Rostrum abgebrochen. Bei einem dg ist die Zahnformel 2, bei einem 9 — bei S. vier & und fünf 2 = bei einem 4 7; bei allen stehen zwei Zähne auf dem Cephalothorax. 98* — 7A — In dem Baramflusse, auf der Nordwestküste von Borneo, wurden zwei erwachsene & gesammelt. Bei dem gröfsern, 130: mm langen Exemplare erreicht das Rostrum noch nicht das Ende der obern Antennenstiele und trägt oben acht, unten drei Zähne; der dritte steht über dem Vorderrande, so dals die Spitze ein wenig über den Rand hinausragt. Das andere Exemplar ist 125 mm lang, das Rostrum reicht mit der leicht nach oben gebogenen Spitze bis zum Ende der obern Stiele und zeigt die Formel = die zwei ersten Zähne stehen auf dem Cephalothorax. Es kommt mir vor, alsob die Fülse des zweiten Paares eine weniger schlanke Form hätten als bei den im östlichen Teile des Indi- schen Archipels lebenden, typischen Exemplaren unserer Art, so dals ich auch die Breite der Glieder angeben will. Bei dem grölsern Exemplare sind beide Fülse gleich, aber die Finger sind bei dem rechten Fulse nicht normal ausgebildet, es folgen darum blofs die Malse des linken. Der Merus ist 30 mm lang, am distalen Ende 6!» mm, am proxi- malen 4! mm breit; der Carpus 25 mm lang, am distalen Ende Ss mm, am proximalen 4!’ mm dick; die Scheere milst 72 mm, und zwar ist das Handglied 41 mm lang, 9 mm breit und S mm dick. Das andere Exemplar trägt blofs den linken Fuls. Der 25 mm lange Merus ist am distalen Ende 6!/; mm, am proximalen 4 mm breit; der Carpus 25 mm lang, am distalen Ende 7'/; mm breit, am proximalen 4!.« mm; die Scheere ist 70 mm lang, die Palma 40 mm lang und 7°ı mm breit. Bezahnung der Finger und Zeichnung verhalten sich typisch. So viel mir bekannt, war Palaemon lar auf Borneo noch nicht beobachtet worden. Unter den 142 Exemplaren, bei welchen das Rostrum normal ausgebildet ist, zeigt es bei 67, also fast bei der Hälfte, die Formel ns bei 21 =, bei 20 Z bei 12 die Formeln =, und r zeigt es bei je zwei Exemplaren, bei einem 8 7%) 4 Exemplare ist die Formel Z, bei einem = Bei 94 Exemplaren trägt das Rostrum oben 7 ng a a) bei 8 3 bei 6 acht und bei 96 aut dem Unterrande drei Zähne. Palaemon (Macrobrachium) latimamus x. Matt. Palaemon latimanus von Martens, in: Archiv für Naturg. 34. Jahrg., 1868, p. 44. Palaemon latimanus de Man, in: Archiv f. Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 557 und in: Max Weber’s Zoologische Ergebnisse einer Reise nach Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 477, Taf. 28, Fig. 45. Palaemon (Maerobrachium) latimanus Nobili, in: Annali del Museo Civico di Storia Nat. Genova, Ser. 2, Vol. XX, (XL) 1900, p. 485. Zwei erwachsene und drei etwas jüngere £, ohne Eier, aus der Minahassa, Nord-Celebes. Zwei erwachsene 4 aus Nord-Halmahera, auf einer Höhe von 2500 Fufs gesammelt. Ein & mittlerer Gröfse von Soah Konorrah, Halmahera, Sülswasser. — el — Zum ersten Male liegen mir jetzt von dieser Art völlig erwachsene Exemplare vor. Die beiden alten Z aus der Minahassa sind 107 resp. 103 mm lang, das letztere trägt beide Fülse des zweiten Paares, das erstere hat beide verloren. Das Rostrum des 103 mm langen Exemplares reicht bis zur Mitte des Endgliedes der oberen Stiele, ist ziemlich ge- rade nach vorn gerichtet, zeigt übrigens die für unsere Art charakteristische Form. Oben stehen acht Zähne, von welchen zwei auf dem Cephalothorax; der erste, zweite und dritte Zahn haben dieselbe Länge, der vierte ist ein wenig kürzer, aber die vier vordersten sind viel kleiner und nehmen allmählich an Gröflse ab. Unterrand mit zwei Zähnen. Das Telson trägt die zwei Paar Dörnchen, der Hinterrand erscheint quer abgestutzt durch Abnutzung, wie es die andern Exemplare beweisen. Die äulseren Kieferfülse überragen mit einem Drittel des vorletzten Gliedes die Stiele der untern Antennen und das erste Fulspaar reicht mit der Scheere über die Schuppen hinaus. Der linke Fuls des zweiten Paares ist nur wenig gröfser als der rechte. Zu be- merken ist, dafs an beiden Scheeren die Finger nur ganz wenig kürzer sind als die Palmarportion und etwas nach innen gebogen, so dals sie mit dem kon - vexen Innenrande des Handgliedes eine konkave Linie bilden. In Bezug auf die Bezahnung stimmen beide Scheeren überein. Gleich vor der Mitte trägt der unbewegliche Finger einen konischen Zahn und zwischen diesem Zahne und dem Gelenke zählt man an der linken Scheere 15—-16 viel kleinere Zähnchen, von welchen zwei in der Mitte und eins neben dem konischen Zahne etwas grölser sind als die übrigen. Am beweglichen Finger beobachtet man, auf der Grenze des mittlern und letzten Drittels, ebenfalls einen konischen Zahn, der etwas kleiner ist als derjenige am Index und zwischen diesem Zahne und dem Gelenke auch 14 oder 15 Zähnchen, von welchen die vier proximalen weiter voneinander stehen als die übrigen und fast so grols sind, wie der distale, konische Zahn; diese proximalen Zähnchen sind auch etwas grölser als die gegenüberstehenden des unbeweglichen Fingers. Die drei hintern Fülse sind kurz, nicht schlank, so reichen die des fünften Paares nur bis zur Mitte der Antennenschuppen. Die Meropoditen der fünften Fülse sind 13 mm lang und, von der Seite gesehen, in der Mitte 2" mm dick; bei den Propoditen desselben Fulspaares betragen diese Zahlen 12 mm und 1?5 mm, so dals diese Glieder wenig mehr als acht mal so lang sind wie breit. Die Endglieder messen 3!/z mm. Bei dem 107 mm langen Exemplare reichen die Fülse des ersten Paares fast mit einem Drittel ihrer Carpalglieder über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus; die Carpalglieder sind anderthalbmal so lang wie die Scheere. Auch reichen hier die äulseren Kieferfülse beinahe bis zum Vorderende der An- — u — tennenschuppen. Das Rostınm reicht bis zum distalen Ende der obern Stiele und trägt oben zehn. unten drei Zähne: die obern, welche bis zur Spitze reichen, nehmen allmählich an Gröfse ab, während die beiden ersten fast gleich grofs sind, bedeutend gröfser als die folgenden ; die Spitze des zweiten Zahnes reicht etwas über den Vorderrand des Cephalothorax hinaus, die drei Zähne des Unterrandes schliefslich haben dieselbe Grölse. Auch bei diesem alten Exemplare ist das Telson am Ende abgestutzt. Nur ein einziges 2 trägt noch beide Fülse des zweiten Paares. Während bei dem 107 mm langen & derOberrand des Rostrums über den Augen ein wenig konvex erscheint, ist er bei diesem 75 mm langen 2 gerade und reicht kaum bis zum Ende der obern Stiele. Der Oberrand trägt neun Zähne, die bis zur Spitze stehen, die zwei ersten auf dem Cephalothorax; diese Zähne nehmen auch wieder allmählich an Gröfse ab. Am Telson ist nur die äulserste Spitze abgebrochen. Die Mafse der Beine des zweiten Paares sind unten angegeben, an beiden Scheeren erscheinen die Finger ein bilschen länger als das Handglied. Die Beine des fünften Paares reichen etwas über die Mitte der Scaphoceriten hinaus. Bei dem zweiten @ reicht das Rostrum kaum bis zum dritten Gliede der obern Stiele und zeigt die Formel =: die beiden ersten Zähne stehen auf dem Cephalothorax. Bei dem dritten sind die obern Zähne nicht alle normal ausgebildet und bei diesen beiden 2 ist die äulserste Telsonspitze auch abgenutzt. Die auf einer Höhe von 2500 Fuls auf Nord-Halmahera gesammelten & sind 85 mm resp. 74 mm lang, beide tragen die Beine des zweiten Paares. Das Rostrum des grölsern Exemplares reicht bis zum distalen Ende der obern Stiele, die Zähne des Oberrandes er- scheinen anormal ausgebildet, es giebt deren dreizehn bis zur Spitze, aber es macht den Eindruck, als ob die ersten sich anormal entwickelt haben, indem kleinere Zähnchen auf grölsern stehen. Unterrand mit drei Zähnen. Die Telsonspitze ist ein wenig abgenutzt. Der linke Scheerenfuls des zweiten Paares ist zwar ein wenig kürzer als der rechte, die Scheere aber ist etwas breiter. An der linken Scheere erscheinen die Finger wieder merklich kürzer als die Palmarportion, an der rechten sind sie fast gleich lang. Bei dem kleineren & von Nord-Halmahera sind die Fülse des zweiten Paares völlig gleich, an den beiden Scheeren sind die Finger ungefähr so lang wie das Handglied. Das Rostrum reicht bis zum Ende der obern Antennenstiele, erscheint über den Augen leicht konvex und die Formel ist = die zwei ersten, auf dem Cephalothorax stehenden Zähne sind etwas srölser als die folgenden und die letzten nehmen wieder an Gröfse ab. Telsonspitze stumpf abgenutzt. Zu bemerken ist, dals die Finger der Scheeren des zweiten Paares bei beiden g von Halmahera fast gar nicht nach innen gebogen sind, so dafs der Innenrand —_. ie) der Scheere fast geradlinig erscheint, nicht konkav wie bei den Exemplaren aus der Minahassa. Vielleicht lokale Varietät. Bei dem 60 mm langen 3 von Soah Konorrah schliefslich ist die Telsonspitze noch nicht abgenutzt und endigt noch ziemlich spitz. Das Rostrum reicht kaum über das distale Ende der obern Antennenstiele hinaus und zeigt die Formel a: die zwei ersten Zähne stehen auf dem Cephalothorax, über den Augen erscheint das Rostrum ein wenig konvex. Die Beine des ersten Paares reichen mit einem Drittel ihrer Carpalglieder über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der linke Fuls des zweiten Paares ist merklich grölser als der rechte. Der Merus des linken Fulses erreicht das Ende der Schuppen noch nicht. An der linken Scheere sind die Finger merklich kürzer als das Handglied, am rechten Fulse haben sie dieselbe Länge wie das letztere. Bei sämtlichen Exemplaren zeigt der bewegliche Finger der Scheeren eine nach der Spitze hin an Intensität zunehmende dunkle Farbe, ja erscheint sogar bei dem grolsen & aus der Minahassa am distalen Drittel dunkelbraun oder schwärzlich gefleckt, und die dunkle Farbe erstreckt sich besonders dem Aulsenrande entlang. Zum Schlufs möchte ich auf die genauen Abbildungen des Berliner Original-Exemplares von Pal. latimanus v. Mart. aufmerksam machen, die Nobili m seiner oben eitierten Schrift veröffentlicht hat. Mafse in Millimetern: 1 2 3 4 5 ) 2 6 g e) Körperläne . . 2... 103 ee 60 % Ib RI Tas Razalı RD IR, Ib Länge des ganzen Fulses . . | 104 108 49 51.)90 84 Se) 8 42 50 B „ Merus-Gliedes . . | 21: 22 | 9%. 9%. | 1 | | s 10 >» Carpalgliedes . .| 15 14 7. 7 (10 1m | 8 Sm| He 6 Gröfste Dicke des Carpalgliedes 7 74 | 3% 3% | 6 61% | 4 A| 8 31 Länge der Scheere . . . . | 47! 49 20%» 20%. | AI 37 | 26» 25%» | 18%. 23 a5 alle) 0202| Ana re 9 13% » „Enger ....| 23% 94 |10% 10|20 15 | 13% 121% | 91 9: Breite der Palma in der Mitte . 827. 10% | A 4 72 ©) 275 22% | 32 42 | es a u 5 324 3% | 22a Ai Verhältnis der Kompression 1.4 123) 126 1,53| 129 129) 124 122 1,07 116 No. 1 und 2, Minahassa; No. 3 und 4, Nord-Halmahera; No. 5 Soah Konorrah. — 14 — Verbreitung: Samar, Philippinen (v. Mart.); Amboina (de M.); Rotti, in dem Flusse bei Talaö (de M.); Timor, Fluls bei Atapupu (de M.); Flores, Flüsse bei Bombang, bei Mbawa, bei Sikka (de M.); Fidji-Inseln (Ortmann); Mentawei-Inseln, Flufs Sereinu (Nobili); Java? (Miers). Palaemon (Macrobrachium) oenone n. Sp. Taf. XXV, Fig. 49. Neunzehn Exemplare, unter welchen zwei Jim Flusse gesammelt wurden, von Kau auf Halmahera. Unter ihnen sind blofs zwei sehr beschädigte 9, ohne Fülse des zweiten Paares, alle übrigen sind 2. Ein junges g von Saluta, auf Halmahera, im Sülswasser. Die nächstverwandten Arten sind Pal. (Macrobrachium) grandimanus Rand., der die Flüsse auf den Sandwich-Inseln bewohnt und al. (Macrobrachium) esculentus Thallw. von Nord-Celebes. Die beiden von Thallwitz (Decapoden-Studien, Berlin, 1891, p. 18, Fig. 1) be- schriebenen Original-Exemplare aus dem Zoologischen Museum zu Dresden liegen vor, ohne welche die Unterscheidung von Pal. esculentus und der neuen Art schwierig gewesen sein würde. Pal. oenone scheint nur drei Viertel der Körperlänge von Pal. esculentus zu erreichen, der letztere wird SO mm, die neue Art höchstens 60 mm lang. Das schmale, kurze tostrum, welches dieselbe Form hat wie bei Pal. esculentus und wie bei Pal. lepidactyloides de M., reicht gewöhnlich bis zur Mitte des Endgliedes der obern Stiele, oder noch ein bifschen weiter, reicht aber selten bis zum distalen Ende dieses Gliedes. Die Zahnformeln für siebzehn Exemplare sind die folgenden: 6* 7 6 7 bei acht Exemplaren *, bei drei Exemplaren = bei zwei Exemplaren = bei einem Exemplare 2, 3’ 7 6 6 bei einem Exemplare !°, bei einem Exemplare Fi und bei einem Exemplare 2. Wie aus diesen Zahlen hervorgeht, stehen gewöhnlich oben 14, unten 2 Zähne, bisweilen steigt die Zahl der obern bis fünfzehn oder sechzehn und bei einem einzigen Exemplare waren oben nur zwölf Zähnchen vorhanden. Ganz selten ist der Unterrand mit drei Zähnen besetzt. Gewöhnlich stehen die sechs, seltener die sieben ersten Zähne auf dem Cephalothorax, ja bei dem 60 mm langen, grölsten Exemplare, dessen Rostrum abge- brochen ist, stehen sogar acht Zähne auf ihm. Die Zähne sind klein, nicht hoch, stehen dicht, in gleichen Abständen, in kontinuierlicher Folge bis zur Spitze hin, das erste Zähnchen * Die oberste Zahl zeigt, wie viele Zähne auf dem Cephalothorax stehen. ist nicht abgerückt, die auf dem Cephalothorax stehenden nehmen ganz allmählich ein wenig an Grölse zu und sind kleiner als die folgenden auf dem Schnabel selbst. Das erste Zähnchen steht etwas vor der Mitte des Oberrandes des Cephalothorax, die Entfernung desselben vom Hinterrande ist stets l1!/omal oder noch ein wenig mehr als 1!/J,mal so lang wie die Entfernung vom Vorderrande des Cephalothorax. So beträgt bei dem 60 mm langen Exemplare die Entfernung vom Hinterrande 13 mm, vom Vorderrande S!/s mm; bei einem 50 mm langen Tiere sind diese Zahlen 11 mm und 6'/s mm, bei einem 47 mm langen 3 9!/s und 6 mm. Bei Pal. esculentus Thallw. dagegen steht das erste Zähnchen mitten auf dem Cephalothorax, die Entfernung vom Hinterrande ist nur ganz wenig länger als die vom Vorderrande. So beträgt bei dem Exemplare ohne Abdomen die Entfernung vom Vorderrande 10!/s mm, vom Hinterrande 11'/e mm; beidem anderen Exemplare 11 und 12!/s mm. Vereinigt man die Spitzen der obern Zähne durch eine Linie, so verläuft diese über den Augen leicht konvex und neigt dann gegen die Spitze hin nach unten, so dals die gerade vorwärts oder etwas nach unten geneigte Endspitze unterhalb des Oberrandes des Cephalothorax liegt. Die beiden Zähne des Unterrandes liegen über dem distalen Ende des ersten und des zweiten Stielgliedes der obern Antennen, oder auch wohl ein wenig mehr nach hinten und dann liegt der vorderste gegenüber der Mitte des zweiten Stielgliedes; bei den Exemplaren mit drei Zähnen am Unterrande liegt der hinzugekommene gegenüber der Mitte des zweiten Stielgliedes. Wie schon bemerkt wurde, ist das Rostrum niedrig, das Seitenleistehen ist wohl ausgebildet und in der Mitte des Rostrums, etwa beim ersten Zahne des Unterrandes, ist der oberhalb des Leistchens gelegene Teil gerade so hoch oder breit wie der unterhalb desselben gelegene. Zwischen den Zähnen von Ober- und Unterrand stehen zahlreiche, kräftige, kurz gefiederte Borsten, die etwas länger sind als die Zähne. Bei Pal. esculentus aber sind die fünf oder sechs proximalen Zähne, die auf dem CGephalothorax stehen, nicht kleiner als die auf dem Rostrum selbst; bei dem einen Exemplare sind sie sogar länger, weil sie auf grölsern Entfernungen voneinander stehen als die Zähne auf dem eigentlichen Rostrum. Bei dem Exemplare mit Abdomen von Pal. esculentus liegt das vorderste Zähnchen des Unterrandes gegenüber der Mitte des zweiten Stielgliedes, das andere hinter dem Vorderende des ersten, bei dem anderen Exemplare liegt das vorderste über dem Vorderende des ersten Stielgliedes, das andere hinter demselben. Der Cephalothorax trägt, auch bei den 2, vorn, besonders auf den Seitenflächen, einen sehr dichten, kurzen Stachelbesatz, nach hinten zu verschwinden die feinen Stachelchen und auch das Abdomen ist glatt. Der Hepaticalstachel ist etwas Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 99 — 16 — kleiner als die Spina antennalis und liegt nicht nur hinten, sondern auch weit unterhalb derselben, weiter als es bei den meisten Palaemon-Arten der Fall ist; die Entfernung der Spitze des Hepaticalstachels vom Vorderrande ist 1'/omal so lang als er selbst lang ist. Bei Pal. esculentus liegt er nicht so weit unter dem Antennalstachel. Das Telson ist am Hinterende in einen spitzen: Zahn ausgezogen und trägst jederseits die beiden gewöhnlichen Stachelchen; die äulsern sind sehr kurz und erreichen die Telsonspitze nicht, die innern sind viel länger und überragen die Endspitze. Die beiden Dörnchenpaare auf der Oberfläche liegen weit vom Seitenrande, das vordere Paar in der Mitte des Telsons, das hintere etwa mitten zwischen dem vordern Paare und der Endspitze. Gleich hinter dem Vorderende der Oberseite liegt eine Y-förmig eingedrückte Linie, auf welcher Haarbürsten stehen. Der Vorderrand des Basalgliedes der Seitenflossen endigt in einen spitzen, nach hinten gebogenen Zahn, die Flossen sind gleich lang und bedeutend länger als das Telson; bei Pal. esculentus dagegen überragen sie die Telsonspitze nur sehr wenig. Die obern Antennenstiele sind wenig länger als das Rostrum; der deutlich gesägte, kurze Endfaden ist, vom distalen Ende des Stieles ab gemessen, 1!/amal so lang wie der Stiel und der verwachsene Teil ist um ein Viertel kürzer als das dritte Stielglied. Das Basalglied der äulsern Antennen trägt einen spitzen Dorn an der Aufsenecke, der noch nicht so weit nach vorn reicht wie die Augenstiele; der Stiel reicht kaum über die Mitte des zweiten Stielgliedes der obern Antennen hinaus. Die äuflsern Kieferfülse überragen die untern Stiele mit dem halben Endeliede. Die Beine des ersten Paares reichen mit dem halben Carpus über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus, bei dem 60 mm langen Exemplare nur mit zwei Fünfteln dieses Gliedes. Die Scheere ist halb so lang wie der Carpus und die aneinander schliefsenden, mit zu Büscheln gruppierten, kurz gefiederten Haaren besetzten Finger sind so lang oder ein wenig länger als das Handglied, das halb so breit ist wie lang. Bei al. esculentus erscheint die Scheere im Verhältnis zum Carpus ein bifschen länger. Die Fülse des zweiten Paares zeigen dieselbe Ungleichheit in Länge und Form wie bei Pal. esculentus, grandimanus, lepidactyloides u. a. Der grolse Scheerenfuls liegt bald links, bald rechts und ist 1'/smal so lang wie der Körper, oder doch nur wenig kürzer. Das drehrunde Merus-Glied reicht mit einem kleinen Stücke, etwa mit einem Sechstel seiner Länge, über die Schuppen hinaus; die Dicke in der Mitte beträgt ein Viertel der Länge, gegen beide Enden hin nimmt sie ein wenig ab. Betrachtet man den Merus von oben, so verläuft der Aulsenrand fast gerade, der Innenrand konvex gebogen. An der Unter- und — Hs — an der Innenseite ist das Glied dicht mit scharfen, braunen Zähnchen besetzt, nach oben hin werden sie kleiner und die Oberseite erscheint nach aulsen hin glatt. An der Unter- und an der Innenseite ist der Merus auch behaart, die Haare sind dünn, ziemlich steif und 3—4 mm lang; auf der glatten Oberseite treten sie spärlicher auf. Der Carpus ist so lang oder doch nur ganz wenig kürzer als der Merus, vergl. die Malse; er zeigt auf der Grenze des distalen Drittels seine grölste Dicke, die ein wenig mehr als ein Drittel der Länge beträgt. Der Carpus ist hier an der Innenseite bauchig verdickt; so dals der Innenrand, mehr noch als beim Merus, konvex gebogen ist, während der Aufsen- rand, von oben gesehen, gerade erscheint; nach hinten nimmt die Dicke ab und kurz vor dem proximalen Ende beträgt der Durchmesser wenig mehr als ein Drittel der gröfsten Dicke. Der Carpus ist ringsum dicht mit scharfen Zähnchen besetzt, die an der konvexen Innenseite bedeutend gröfser sind als auf der Aufsenseite; ringsum ist er mit ähnlichen Haaren bewachsen wie der Merus und diese Haare sind an der Innenseite 3—4 mm lang, länger als am Aufsenrande und so lang wie das Glied dick ist. Bei Pal. esculentus ist der Carpus etwas kürzer im Verhältnis zum Merus und erscheint auch dicker. Bei dem vollständig erhaltenen Original-Exemplare, bei welchem der grofse Scheerenfuls rechts liegt, ist der Merus 15 mm lang, der Carpus 11 mm und die grölste Dicke des letztern beträgt 5'/s mm, gerade die Hälfte der Länge; bei dem Exemplare ohne Abdomen ist der Merus 15 mm lang, der Carpus ist 12 mm lang und 5?/s mm diek. Die Länge der Scheere beträgt die Hälfte des ganzen Fulses, sie ist ungefähr dreimal so lang wie der Carpus. Bei dem 50 mm langen 3 (No. 9 der Tabelle auf p. 790) milst die Palmarportion drei Achtel der Länge der Scheere und sie verhält sich zur Länge der Finger wie 3:5; bei dem Exemplare (No. 4) erscheint das Handglied schon etwas länger im Verhältnis zu den Fingern, bei den zwei 8 (No. 1 und No. 2) aus dem Kau-Flusse sind die Finger kaum etwas länger als die Palmarportion und bei (No. 5) sind sie nicht länger als dieselbe. Wie bei Pal. eseulentus ist das Handglied viel breiter als der Carpus, ungefähr zweimal so breit und gleichfalls halb so dick wie breit, im Verhältnis von 1:2 komprimiert; die Breite variiert aber ein wenig, wie die Malse beweisen. Sowohl die Ober- wie Unterseite des Handgliedes ist ein wenig gewölbt in querer Richtung, nur wenig in der Längsrichtung. Der bewegliche Finger ist an der Basis sehr breit und nimmt gegen die Spitze hin regelmälsig an Breite ab; er ist also auch komprimiert und erscheint bis im die Nähe der Spitze breiter als dick. Der Aulsenrand des Handgliedes ist leicht konvex, auch mit dem Innenrande ist es der Fall; der Innenrand der Scheere verläuft demzufolge gewöhnlich S-förmig geschwungen, seltener ist er 992 gerade wie bei dem Fulse von No. 4. Der mehr oder minder stark gebogene, bewegliche Finger ist am Gelenke nur ungefähr halb so breit wie der unbewegliche, nimmt regelmälsig an Breite ab und ist gleichfalls ein wenig komprimiert, etwas breiter als dick; er ist mehr oder minder gebogen, so dals beide Finger einigermalsen klaffen. 3ei dem 50 mm langen 4 beobachtet man auf der Schneide des unbeweglichen Fingers, auf etwa ein Fünftel der Fingerlänge vom Gelenke entfernt, einen grolsen, beinahe 1!/s mm breiten Zahn, mit ziemlich scharfer, nach unten gerichteter Spitze und zwischen ihm und der Fingerspitze noch eine einfache Reihe von vierzehn oder fünfzehn kleinern, abgerundeten Zähnchen, von welchen die sieben oder acht ersten in gewissen Abständen voneinander stehen, die übrigen, am distalen Fünftel, aber dichter stehen und kleiner sind. Der bewegliche Finger trägt, vom Gelenke bis zur Spitze, zweiund- zwanzig oder dreiundzwanzig ähnliche, abgerundete Zähnchen, gleichfalls eine einzige Längsreihe: eines von ihnen, etwas weiter vom Gelenke entfernt als der grölsere Zahn am Index, ist etwas gröfser als die übrigen, aber doch bedeutend kleiner als der grölsere Indexzahn. Ungefähr dieselbe Bezahnung nimmt man bei den andern wahr, aber die Zahl der Zähnchen variiert, und öfters stehen sie auch dichter beieinander. So beobachtet man bei dem 45 mm langen & aus dem Kau-Flusse, am unbeweglichen Finger zunächst beim Gelenke den grölsern, 1!/; mm breiten Zahn und von hier bis zur Spitze stehen noch dreizehn oder vierzehn abgerundete, kleinere, aber, da der Finger kürzer ist, auch viel dichter beieinander; der sekrümmte, bewegliche Finger trägt siebzehn oder achtzehn, fast aneinander grenzende Zähnchen. Das Handglied ist nun überall mit sehr kleinen, nur unter der Lupe erkenn- baren, scharfen Zähnchen oder Höckerchen besetzt: auf der Oberseite liegen sie sehr dicht, auf der Unterseite weniger und am Innenrande sind sie ganz wenig grölser. Diese Höckerchen sind auch noch bis zu der Mitte der Oberseite des unbeweglichen Fingers vorhanden, an der Unterseite reichen sie nicht so weit, auch an der Basis des Daumens kommen sie vor. Die Finger erscheinen sonst zwar glatt, sind aber überall, auf Ober- und Unterseite, mit kurzen, zum Teil anastomosierenden Längsfurchen bedeckt; jede Furche erscheint an ihrem proximalen Ende breiter und wird nach dem distalen Ende hin schmäler. Die Finger sind behaart, hauptsächlich am Aulsenrande, dann aber auch neben der Schneide und spärlicher auf Ober- und Unterseite; es sind lange, steife Haare, ähnlich denen von Merus und Carpus und sie stehen einzeln oder in Büscheln von zwei bis vier im proximalen Ende jeder Furche eingepflanzt. Auch der Aulsen- und der Innen- — 7189 0 — rand des Handgliedes tragen diese Haare, aber Ober- und Unterseite desselben sind unbehaart. Die scharfen Fingerspitzen sind nach innen gebogen und kreuzen einander. Bei Pal. esculentus sind die stark nach innen gebogenen Finger unbehaart, die gewöhnlichen, sehr kurzen Härchen neben der Schneide ausgenommen; der unbewegliche ist an der Basis nicht oder nur ganz wenig breiter als der Daumen und die glatten Finger sind zwar spärlich punktiert, zeigen aber keine Spur der für die Art von Halma- hera so charakteristischen Furchen. Dagegen ist bei der Art von Nord-Celebes die Oberseite des Handgliedes wollig behaart. Bei dem 60 mm langen 4 ist nur der rechts gelegene, kürzere Fuls vorhanden, er reicht mit dem distalen Viertel des Carpus über die Scaphoceriten hinaus. Merus und Carpus haben ungefähr dieselbe Form wie am gröfsern Fulse und sind gleich lang; auf der Unterseite des Merus-Gliedes, bisweilen auch auf der Oberseite des Carpus, nimmt man noch einige scharfe Zähnchen wahr, aber sonst erscheinen beide Glieder glatt. Merus und Carpus sind besonders an der Unterseite lang behaart, der Carpus trägt auch einige Haare auf der Oberseite. Die Scheere, welche derjenigen von Pal. grandimanus ähnelt (Dana, Pl. 38, Fig. 12b), ist beinahe halb so lang wie der ganze Fuls; bei ausgewachsenen Exem- plaren sind die Finger zwei-, bei jüngern anderthalbmal so lang wie das Handglied. Das letztere ist noch nicht zweimal so lang wie breit und ungefähr 1!/emal so breit wie dick. Die schlanken Finger sind ein wenig gebogen, und klaffen demzufolge; die ganze Scheere ist glatt, aber dicht und lang behaart, besonders lange Haare stehen in Büscheln gruppiert am Innenrande der Finger. Jeder Finger trägt eine Kante und am Anfang der Kante beim Gelenke beobachtet man auf dem beweglichen Finger drei stumpfe, kleine Zähnchen nebeneinander, auch am Index scheinen hier ein paar vorzukommen. Bei Pal. esculentus erscheint der Carpus dieses Fulses deutlich kürzer als der Merus, so ist der letztere bei dem Exemplare ohne Abdomen 9!/3 mm lang, der Carpus aber 7 mm; das Handglied ist 7!/s mm lang — also nicht kürzer als der Carpus, wie es bei Pal. oenone wohl der Fall ist —. 3!/s mm breit und 2?/3 mm dick, die Finger schlielslich sind 13 mm lang. Bei jüngeren Tieren schliefsen die Finger noch aneinander, sind nur 1!/smal so lang wie das Handglied und die Behaarung ist geringer. Die drei hintern Fülse sind mäfsig lang und nicht sehr schlank. Die des dritten Paares reichen bei dem 60 mm langen Exemplare mit den halben Propoditen über das Vorderende der Schuppen hinaus, die des vierten Paares blols mit den Endgliedern, die des — 0 — letzten Paares nur mit einem Teil derselben. Bei den anderen, jüngern Tieren sind die Fülse etwas kürzer. Die Meropoditen des dritten Paares sind sechsmal, die wenig kürzern Propoditen neun bis zehnmal so lang wie dick oder breit, indem die Dicke an den Seiten- flächen der Glieder gemessen ist; bei dem 50 mm langen 3 sind die Fülse von mehr gedrungener Gestalt, wie aus den Mafsen ersichtlich ist. Die Endglieder messen ein Drittel der Propoditen. Die drei hinteren Fülse sind etwas behaart, besonders die Propoditen, aber sonst sind sie völlig glatt. Pal. (Macrobrachium) grandimanus Rand. erscheint sowohl nach den Abbildungen bei Dana, wie nach denen im Challenger-Berichte, die, wie ich schon früher betont habe, nicht übereinstimmen, verschieden. Nach beiden Autoren sollte der Unterrand des Rostrums vier oder fünf Zähne tragen. Bei dem Dana’schen grandimanus hat das Rostrum eine ganz andere Form als bei Pal. oenone und bei dem von Spence Bate beschriebenen grandimanus zeigt die gröfste Scheere eine andere Form und andere Verhältnisse. Aber auch Pal. lepidactyloides de M., welcher die Flüsse auf Flores und auf der Insel Grols-Bastaard bewohnt, ist eine andere Art und unterscheidet sich sogleich durch die nicht behaarten Fülse des zweiten Paares und dadurch, dals die Scheeren von beiden Füfsen bis zu den Fingerspitzen hin mit kleinen scharfen Zähnchen oder Höckerchen besetzt sind, auch ist die Bezahnung der Finger der gsrölsern Scheere verschieden und schliefslich sind auch die drei hintern Füfse mit ähnlichen Höckerchen besetzt. Dem jungen & von Saluta fehlen leider die zweiten Fülse; es scheint aber zu Pal. oenone zu gehören. Das das Vorderende der obern Stiele noch nicht erreichende Rostrum 5 zeigt die Formel !. 2 Malse in Millimetern: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons . . 48 45 60 45 50 41 39 50 Gesamtlänge des grölsern Fulses 69 68 74 55 78 Länge des Merus-Gliedes . . . 13 12 13! 10 14!) Dicke des Merus am distalen Ende 3%. 3! 3 ® 3°] e En derDVitter 3 ee m Fl Dur Länge des Carpalgliedes . . . 121e 11 12 82] 12: Grölste Dicke desselben. . . . 25 Alla 3% 4A&]s * Der Merus ist nicht am Oberrande, sondern an der Innenseite gemessen. — MB 1 2 3 4 5 6 7 [&) 9 Länge der Schere . . ... 55 35 36 26 40 „ des Handglieds . . . . 16 17 15 13 15 Grölste Breite desselben . . . 9% 10 si 8 gi „ Dicke ek mil dee Atle 32a 4) Ibäneender Hin erg 15 21 13 25 Gesamtlänge des kürzern Fulses 40 35 46 34 40 2 Länge des Merus-Gliedes! . . . 7 61% St Se Th Be 5 Dicke desselben am distalen Ende 2. Wa Bl dp Eh 12 12% r r Ingders Nittel > 22] 2a 2 1 1!ls Länge des Carpalgliedes . . . 7 6! 8 6 7 5 41] Grölste Dicke desselben . . . 2 22h 3? 25 26 12e 1%] Länge der Schere . . . . . 18 16! 21 14! 18 11 10 Srdesstlandeliedese 2, 227727256 Da ST Dul2n6 4 4 Breite „ A ee alla led 325 Be Ma 2 Dicke „ n N ROTOR D) 2%» 1% Li länge der Fnser . . ... 22 11 14 9 12 Gl & Länge der Meropoditen . = an Ge © HR Th De Ba Breite * oder Dicke in der Mitte &: ya a lei 6 196 3ja 3a 1!/e Länge der Propoditen = (u De Po 6 65 5 At 62% Breite? in der Mitte . = 0,7 0,62 0,86 0,64 0,72 05 048 0,78 Länge der Endglieder : DA KOEEEE3 2 2 I 39 La a No. 1 und 2, Flufs bei Kau; No. 3, der grölsere Fuls fehlt, vielleicht gehört der allein vorhandene Fuls No. 4 zu diesem Exemplare. Palaemon (Macrobrachium) sp. Ein 3 von Soah Konorrah, Halmahera, im Sülswasser, dem der kürzere Fuls des zweiten Paares leider fehlt. Das Exemplar weicht von Pal. oenone durch das etwas verschiedene Verhalten des Rostrums und des grölsern Scheerenfulses ab, aber es gelingt mir nicht, es mit einer be- kannten Art zu identificieren. Die Körperlänge beträgt nur 44 mm von der Spitze des ! Der Merus ist nicht am Oberrande, sondern an der Innenseite gemessen. ® Die Breite oder Dicke, wie auch die Länge der Mero- und Propoditen sind auf den Seiten gemessen. um Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das Rostrum ähnelt dem von Pal. esculentus, reicht beinahe bis zum distalen Ende der obern Stiele und zeigt die Formel 2 die Spitze des fünften Zahnes reicht aber über den obern Orbitalrand hinaus. Das erste Zähnchen liest ein wenig mehr nach hinten als bei Pal. oenone, die Entfernung desselben vom Orbitalrande beträgt 6 mm, vom Hinterrande 7'/); mm. Das Rostrum zeigt dieselbe Form wie bei den genannten Arten, die proximalen Zähnchen stehen etwas weiter voneinander als die über den Augen und der Oberrand verläuft ein wenig konvex; gegen die Spitze hin neigt es nach unten. Der Cephalothorax trägt vorn einen dichten, feinen Stachelbesatz, die beiden Seiten- stacheln verhalten sich wie bei Pal. oenone und dies ist auch mit dem Telson und mit der Schwanztlosse der Fall. Auch die Antennen verhalten sich wie bei dieser Art, die äulsern Kieferfülse überragen das Vorderende der untern Stiele fast mit dem ganzen Endegliede. Die Vorderfülse überragen die Scaphoceriten mit dem halben Carpus, dieser ist 7 mm lang und die 3°/ı mm lange Scheere, deren Finger ein wenig kürzer sind als das Handglied, ist wenig mehr als halb so lang. Der grölsere Scheerenfuls liegt an der rechten Seite. Der drehrunde, 11 mm lange Merus reicht bis zum Ende der Schuppen und hat dieselbe Form wie bei Pal. oenone; in der Mitte ist er 3°/; mm dick, am distalen Ende 31/2 mm. Der Merus ist auf dieselbe Weise wie bei Pal. oenone mit kleinen scharfen Zähnchen besetzt, die an der Innen- und Unterseite ein wenig grölser sind als oben, und nur der obere Teil der Aulsenseite erscheint glatt. Der Carpus ist 9 mm lang und die grölste Dicke beträgt 3!/2 mm; er erscheint im Verhältnisse zum Merus-Gliede etwas kürzer, hat aber sonst dieselbe Form wie bei Pal. oenone und ist ringsum dicht mit kleinen, scharfen Zähnchen besetzt. Beide Glieder sind ein wenig behaart, aber viel minder als bei der Art aus dem Kau-Flusse. Die Scheere ist 23 mm lang, das stark verbreiterte Handglied ist 13 mm lang und in der Mitte 10 mm breit; die Dicke in der Mitte beträgt 42/; mm, es ist noch etwas mehr als zweimal so breit wie dick. Das innere Drittel des Handgliedes ist stark komprimiert, dünn, lamellös, und der konvex verlaufende Innenrand erscheint demzufolge ziemlich scharf; der übrige, grölsere Teil von Ober- und Unterseite ist dagegen ziemlich stark gewölbt in querer Richtung, ganz wenig auch in der Längsrichtung. Die nicht ganz an- einander schliefsenden Finger sind etwas kürzer als die Palma, der unbewegliche Finger ist an der Basis beinahe zweimal so breit als der bewegliche; beide Finger sind auch etwas komprimiert, besonders der unbeweeliche an der verbreiterten Basis. Das ganze Handglied ist nun mit bläulichgrün gefärbten, sehr kleinen, nicht gerade scharfen Zähnchen oder Höckerchen besetzt, die auf der Oberseite viel dichter liegen als auf der Unterseite und an den Rändern des Handgliedes wenig grölser sind. Sie setzen sich auf die Basis der beiden Finger fort, aber der gröfste Teil der Finger ist glatt, ein wenig punktiert, aber ohne Spur der bei Pal. oenone vorkommenden Furchen. Am Innenrande des unbeweglichen Fingers setzen sich die wenig scharfen Zähnchen bis in die Nähe der Spitze fort, aber der Aulsen- rand des beweglichen Fingers ist glatt, blols punktiert. Der unbewegliche Finger trägt einen grölsern Zahn auf einem Drittel seiner Länge vom Gelenke entfernt und fünf kleinere zwischen ihm und der Spitze. Der bewegliche Finger ist mit acht Zähnchen besetzt, von welchen das zweite etwas grölser ist als die anderen. Am Aulsenrande des Handgliedes und an der Basis des beweglichen Fingers stehen einige Härchen, sonst erscheint die Scheere unbehaart. Die Grundfarbe des Fulses ist rötlich, die Spitzenhälfte der Finger ist bläulichgrün. Die drei hintern Fülse ähneln denen von Pal. oenone, sind glatt, ein wenig behaart, besonders an den Propoditen. Vielleicht liegt hier eine Varietät von Pal. oenone vor. Im Sülswasser zu Soah Konorrah wurde mit dem jetzt beschriebenen g auch noch ein 2 ohne Eier gesammelt, das zu derselben Art zu gehören scheint. Es ist darum zu be- dauern, dals auch von Pal. oenone keine vollständig erhaltenen @ mit dem zweiten Fulspaare gesammelt worden sind, denn dies würde die Bestimmung sehr erleichtert haben. Das 2 ist 5l mm lang. Das Rostrum, dessen Formel 33 ist, reicht bis zur Mitte des dritten Gliedes und stimmt mit dem g ganz überein. Die Telsonspitze ist wohl abgebrochen und es ist wohl zufällig, dafs die Dorsalstachelchen etwas mehr nach hinten liegen. Der feine Stachelbesatz am Vorderende des Cephalothorax, besonders an den Seiten, ist vor- handen und die Seitenstacheln verhalten sich wie beim 4. Auch die Antennen verhalten sich auf dieselbe Weise, aber die beiden langen Endfäden der obern sind schön dunkel- geringelt, was bei dem Z nicht der Fall ist, ebensowenig wie bei Pal. oenone. Die 3?/; mm lange Scheere der Vorderfülse, deren Finger etwas länger sind als die Palmarportion, ist etwas mehr als halb so lang wie der Carpus, der 6'!/; mm milst; die Finger sind an der Basis dunkel gefleckt. Die Fülse des zweiten Paares sind beinahe gleich und reichen mit der Scheere über die Sceaphoceriten hinaus. Der Merus des linken, etwas gröfsern Fulses ist 6 mm lang und, an der Oberseite gemessen, am distalen Ende 1!/. mm dick ; der Carpus ist 5'/ı mm lang und am distalen Ende 2 mm dick. Beide Glieder sind mit feinen, scharfen Zähnchen Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 100 — m — wie beim & besetzt und auch etwas behaart, das Ischium und der Merus besonders am Unterrande. Die Scheere miflst 12V» mm, das Handglied, 6 mm lang, ist noch ein wenig kürzer als die 6/2 mm langen, aneinander schliefsenden Finger. Das Handglied ist in der Mitte 2!» mm breit und 2 mm dick, wenig breiter also als der Carpus und wenig breiter als dick; es erscheint an allen Seiten abgerundet und ist mit feinen, scharfen Zähnchen be- setzt und etwas behaart. Auch die Finger sind ein wenig behaart, sonst aber glatt; sie tragen, wie gewöhnlich, eine Kante und zwei oder drei Zähnchen beim Gelenke. Die Finger sind auf bläulichgrünem Grunde blals gefleckt und haben gelbliche Spitzen. Die drei hinteren Beine stimmen mit denen des & überein. Palaemon (Maerobrachium) elymene n. sp. 66 Exemplare verschiedener Grölse, alte und junge, aus dem Baramflusse, Borneo; mehr & als 2, unter den letztern sind mehrere mit Eiern. Zur Vergleichung liegt ein Originalexemplar aus dem Leydener Museum von Pal. (Maerobrachium) callirrho@ de M. vor, einer Art, welche die Nebenflüsse des obern Kapuas bewohnt (de Man, in: Notes Leyden Museum, XX, 1898, p. 152, Pl. S, Fig. 3), und zwar das dort beschriebene 41,5 mm lange 4 (No. 2). Palaemon clymene ist eine Art mittlerer Grölse, das grölste Exemplar, ein 3, milst 63 mm, die grölsten 2 mit Eiern sind 50 mm lang, aber ein nur 29mm langes Exem- plar trägt auch schon Eier: wie bei so vielen andern Arten dieser Gattung sind die Eier ‚bei verschiedener Körpergrölse vorhanden. Wie bei Pal. sintangensis de M. und Pal. trompiü de M., zwei anderen den Kapuas bewohnenden Arten — von Pal. callirrhoe ist das 2 noch unbekannt —, sind die Eier wenig zahlreich, aber grofs: bei erwachsenen Exemplaren sind sie 2,2 bis 2,25 mm lang und 1,36 bis 1,40 mm breit, bei dem nur 29 mm langen Tiere 1,5 mm lang und 1,26 mm breit. Der Cephalothorax ist glatt. Das etwas vor der Mitte des Oberrandes des Cepha- lothorax entspringende, lanzettliche Rostrum reicht gewöhnlich bis zum Vorderende der Schuppen, seltener ist es etwas kürzer, doch niemals kürzer als die obern Antennenstiele. Der Oberrand verläuft über den Augen mehr oder weniger konvex gebogen und die Endspitze ist horizontal vorwärts gerichtet, oder schräg nach unten, im letztern Falle zeigt das Rostrum einige Übereinstimmung mit dem von Pal. latimanus (de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergebn. Reise Niederl.-Ost-Indien, II, 1892, Tab. XXVIIL, Fig. 45). Gewöhnlich stehen oben acht oder neun, unten zwei Zähne; von 60 Exemplaren war der Oberrand 25 mal mit neun und 27 mal mit acht Zähnen besetzt. Ganz selten trägt der — 241950 — Oberrand zehn Zähne und nur bei zwei ganz jungen Individuen war er oben mit sieben Zähnen besetzt. Am Unterrande beobachtet man bisweilen statt zwei, drei oder vier Zähne. Bei einem ganz jungen, 26 mm langen Exemplare trägt das bis zum distalen Ende der obern Stiele reichende Rostrum oben sieben Zähne, von welchen zwei auf dem Cephalothorax, am Unterrande nur einen Zahn. Bei den beobachteten 60 Exemplaren zeigt das Rostrum die folgenden Formeln: Bei acht gröfsern und neun jüngern Exemplaren S: bei neun grölsern und sech- zehn jüngern 5 bei zwei grölsern und vier jüngern = bei zwei grölsern r bei einem a . B = B . 10 B . nf. gröfsern ;; bei einem grölsern und einem kleinern Exemplare ;; bei einem grölsern 5 & 10 5 a Ir , 8 N DER r 5 2 und einem kleinern 5; bei zwei jüngern Tieren „, bei einem gröfsern 5 bei zwei ganz jungen schliefslich =. Gewöhnlich stehen die drei ersten Zähne auf dem Cephalothorax, ganz selten zwei; unter den 60 Exemplaren 55 mal drei, 5mal zwei. Das erste etwas kleinere Zähnchen ist gewöhnlich nicht abgerückt, bei den meisten stehen die Zähne auf dem Cephalothorax etwas weiter voneinander als die auf dem Rostrum selbst. Die Zähne sind sehr spitz und zwischen ihnen nimmt man gefiederte Haare wahr. Auch der Unterrand ist gebogen, von den gewöhnlich vorhandenen zwei Zähnen liegt der erste unmittelbar vor dem Vorderende des ersten, der zweite gegenüber der Mitte des dritten, oder beide Zähne stehen über dem Vorderende des ersten und des zweiten Stielgliedes; wo vier Zähne vorhanden sind, wie bei dem erwachsenen 4, liegt das erste kleinste unmittelbar vor den Augenstielen, das vierte gleich vor dem distalen Ende der obern Stiele. Während das Rostrum bei Pal. eallirrhoö sehr schmal und niedrig ist und am ersten Zahne des Unterrandes der unterhalb des Seitenleistehens gelegene Teil nicht minder breit ist als der obere, beobachtet man bei Pal. elymene ein ziemlich verbreitertes Rostrum; gleich vor den Augen ist der obere Teil stets merklich höher oder breiter als der untere. Der kleine Hepaticalstachel liest hinter und unter dem Antennalstachel. Das Telson, bedeutend kürzer als die Seitenflossen, nimmt nach hinten an Breite ab; bei dem 63 mm langen & ist es 9 mm lang, die grölste Breite etwas hinter dem Vorderende beträgt 3! mm, die Breite am Hinterende 1° mm, gerade die Hälfte. Das dreieckige Hinterende hat eine charakteristische Form. Es ist in einen kurzen Zahn ausgezogen, aber die Seitenränder, von der Stelle ab, wo die äulseren Seitenstachelchen eingepflanzt sind, bis zu der Basis des medianen Zahnes, verlaufen leicht konvex ge- bogen. Vereimigt man die Seitenecken des Hinterendes durch eine Querlinie, so ist diese Linie, also die Basis des Dreiecks, zweimal so breit wie die Höhe desselben beträgt: das 100* — 90 — Hinterende erscheint also kurz im Verhältnis zur Breite, im Gegensatze zu anderen Arten, bei welchen das dreieckige Hinterende beinahe ebenso breit ist wie lang. Bei einem Exemplare mittlerer Grölse sind die äufsern Seitenstachelchen 0,28 mm, die innern 0,82 mm lang, also dreimal so lang wie die erstern; die äufsern überragen die Telson- spitze, die innern reichen kaum bis zur Mitte des dreieckigen Hinterendes. Das Hinterende trägt zwischen den innern Stacheln lange, fein- und breitgefiederte Borsten und oberhalb derselben noch kürzere, nicht gefiederte. Bei einem Fxemplare wurden an der rechten Seite drei Seitenstacheln beobachtet, statt zwei. Die Oberfläche des Telsons ist vorn ab- gerundet, hinten flacher ; die Dorsalstachelchen sind klein, bei dem 63 mm langen g kaum 0,4 mm lang; das vordere Paar liegt etwas hinter der Mitte, das hintere mitten zwischen dem vordern und der Telsonspitze. Die äufsern Seitenflossen, deren Basalglied in einen nach hinten gebogenen, scharfen Zahn ausläuft, sind ein bilschen länger als die innern. Bei Pal. callirrhoe ist das Hinterende des Telsons länger im Verhältnis zur Breite und die Dorsalstachelehen sind grölser. Der kurze Endfaden ist nicht gesägt, der verwachsene Teil etwas kürzer als das dritte Glied. Bei ausgewachsenen Tieren reichen die äulsern Kieferfülse mit ihrem Endgliede über das Vorderende der untern Stiele hinaus. Bei dem 63 mm langen 3 reicht der Merus der Vorderfülse bis zum distalen Ende der untern Antennenstiele und diese Fülse überragen die Scaphoceriten mit einem sehr kleinen Stücke der Carpalglieder; die Finger sind so lang wie die Palma. Bei anderen erreicht der Carpus kaum das Vorderende der Schuppen. Bei dem erwachsenen, 63 mm langen & liegt der grölsere Scheerenfuls, der so lang ist wie der Körper und dessen Merus bis zum Vorderende der Schuppen reicht, an der rechten Seite. Der drehrunde Merus nimmt nach dem distalen Ende hin etwas an Dicke zu; hier beträgt sie ein Drittel, am proximalen Ende ein Fünftel der Länge des Gliedes, die mittlere Dicke also ein Viertel. Ischium und Merus sind an der Unterseite und an den Seiten mit scharfen Zähnchen besetzt, einige stehen auch auf der vordern Partie der Ober- seite, aber der grölste Teil derselben ist glatt. Der kurze, umgekehrt - kegelförmige Carpus milst vier Fünftel des Merus-Gliedes und die grölste Dicke, am distalen Ende, beträgt wenig mehr als die Hälfte der Länge, nach hinten nimmt er stark an Dicke ab, und an der Innenseite ist der mit der Scheere artikulierende, distale Rand tief aus- geschnitten. Der Carpus ist ringsum mit nicht sehr dicht stehenden, mälsig scharfen Zähnchen besetzt, denen des Merus-Gliedes gleichend. Die Scheere ist halb so lang wie der ganze Fuls und dreimal so lang wie der Merus; die Palma milst ungefähr zwei Drittel der ganzen Scheere und die Finger wenig mehr als ein Drittel derselben. Das Handglied ist dreimal so lang wie breit m der Mitte, ist beim Daumengelenke ebenso breit wie in der Mitte und nimmt nach dem Carpalgelenke hin etwas an Breite ab; die Breite in der Mitte ist 1!/’emal so grols wie der Durchmesser des Carpus am distalen Ende, beim Carpalgelenke aber ist es kaum so breit wie der Carpus. Das abgerundete Handglied ist wenig breiter als dick, Breite und Dicke verhalten sich zu einander, in der Mitte des Gliedes, ungefähr wie 5:4, und indem Ober- und Unterseite in. querer Richtung gewölbt sind, erscheint das Handglied beinahe drehrund. Es ist an allen Seiten, oben und unten, mit ähnlichen, braunen, scharfen Zähnchen bedeckt wie auf. Merus und Carpus und sie stehen ziemlich dicht; am schwach konvex gebogenen Innenrande sind sie wenig grölser als am geraden Aulsenrande. Der unbewegliche Finger ist etwas nach innen gerichtet, wird regelmälsig dünner und endigt in eine nach dem anderen Finger hin gebogene Hornspitze; der Finger trägt zwei Zähne, in der Mitte einen grölsern. von oben nach unten komprimierten, an der Basis beinahe 2 mm breiten und 1'!/s mm hohen Zahn mit mälsig scharfer Spitze und einen viel kleineren, abgerundeten, dreiteiligen am Gelenke. Der bewegliche Finger ist ein wenig länger als der Index und mehr regelmälsig gebogen, auch er endigt in eine gelbe Hornspitze und trägt gleichfalls zwei Zähne; der erste kleinere ist zweiteilig, liegt 2 mm vom Gelenke und ist wenig gröflser als der gegenüberliegende, proximale Zahn am Index. Der zweite, stumpfe Zahn ist etwas grölser, aber doch merklich kleiner als der grolse Zahn am Index; er liegt etwas weiter vom proximalen Zahne als von der Fingerspitze entfernt. Vom Gelenke bis zur Spitze verläuft eine von beiden Zähnen unterbrochene, scharfe Kante; Kante und Zähne sind schwarz. Die scharfen Zähnchen oder Dörnchen der Palma setzen sich auf den Fingern bis zu den Spitzen fort, nehmen nach den Schneiden hin an Zahl ab, stehen aber am freien Rande dichter. Die beiden Finger klaffen natürlich, durch die Zähne und durch die Biegung des Dactylus. Der ganze Fuls hat eine veilchenblaue Farbe, Merus und Carpus sind am distalen Ende gelb, auch die kleinere, äulsere Hälfte der Oberseite des Handgliedes und des beweg- lichen Fingers ist gelb. Aufser einigen, hie und da zerstreuten mikroskopischen Härchen ist der Fuls unbehaart. Der linke Fufs ist bei dem erwachsenen & viel kleiner und schwächer und milst nur zwei Drittel des rechten. Der 7 mm lange Merus reicht bis zum distalen Ende der untern Stiele und hat dieselbe Form wie am grölsern Fulse; er trägt an der Unterseite scharfe Zähnchen, nicht zahlreich, die Oberseite ist glatt. Der Carpus, im demselben Ver- hältnisse kürzer als der Merus wie beim grölsern Fulse, ist im Vergleich zu seiner Länge etwas minder diek, nämlich noch nicht halb so dick wie lang; die scharfen Zähnchen sind nicht so zahlreich. Die Scheere ist kaum 2?/s mal so lang wie der Merus und die aneinander schlielsenden, leicht nach innen gebogenen Finger sind wenig kürzer als die Palma. Die Breite der Palma in der Mitte beträgt beinahe ein Drittel ihrer Länge, und diese Breite verhält sich zur Dicke des Handgliedes wie an der grolsen Scheere: es ist also nur ganz wenig breiter als der Carpus und ist auch abgerundet. Auf Ober- und Unterseite stehen nur wenige. Zähnchen; am Innenrande der Scheere, welcher leicht konkav verläuft, sind die Dörnchen bis zur Spitze des Index etwas grölser als am Aulsenrande und auf Ober- und Unterseite sind sie noch kleiner. Die Zähnchen setzen sich auf den Finger fort bis an die Spitzen; jeder Finger trägt eine scharfe Kante, am beweglichen Finger beobachtet man auf ihr zwei sehr kleine Zähnchen, das erste nicht weit vom Gelenke, das zweite ein wenig hinter der Mitte; am Index trägt die Kante nur ein Zähnchen, mitten zwischen den beiden des beweglichen Fingers. Auch dieser Fuls ist unbehaart und zeigt dieselbe Farbe wie der rechte. Bei dem 50 mm langen, eiertragenden @2 mit beiden Fülsen des zweiten Paares reichen die Vorderfülse mit ihrer Scheere über die Seaphoceriten hinaus; die Scheere milst drei Fünftel des Carpalgliedes, und Finger und Palma sind gleich lang. Der grolse Scheeren- fuls liegt Iinks und ragt mit einem Drittel des Carpus über die Schuppen hinaus. Der Merus ist an der Unter- und Innenseite mit scharfen Zähnchen besetzt, auf Ober- und Aulsenseite glatt. Der Carpus ist nur um ein Sechstel kürzer als der Merus und kaum halb so dick, am distalen Ende, wie lang, hat sonst dieselbe Form wie beim beschriebenen Z und zeigt dieselbe Einschnürung an der Innenseite; auch die Bestachelung ist dieselbe. Die Scheere ähnelt der kleinen Scheere des alten 8, aber die Palma ist ein wenig breiter. Die Finger, um ein Viertel kürzer als das Handglied, sind leicht nach innen gebogen, so dals der Innenrand der Scheere konkav verläuft; jeder trägt eine Kante. Der unbewegliche zeigt ein kleines Zähnchen auf zwei Fünftel der Fingerlänge vom Gelenke entfernt und zwischen ihm und dem Gelenke vier andere, noch kleinere; am beweglichen Finger nimmt man ein grölseres Zähnchen wahr gleich vor dem gröfsern Zähnchen des Index und gegenüber den vier kleinen dieses Fingers liegen drei Zähnchen, die auch kleiner sind als das distale. Die Breite des abgerundeten Handgliedes beträgt in der Mitte ein Drittel seiner Länge — WW — und es nimmt gegen beide Enden hin etwas an Breite ab; auch die Dicke wird nach dem Daumengelenke hin geringer und in der Mitte verhält sich die Breite zur Dicke wie 6:5. Auf der gewölbten Ober- und Unterseite sind die scharfen Zähnchen wenig zahlreich, klein, am Innenrande der Scheere sind sie merklich gröfser und reichen bis zur Fingerspitze, am Aulsenrande sind sie etwas kleiner; Ober- und Unterseite der Finger sind fast glatt. Hie und da stehen kurze, feine Härchen auf Carpus und Scheere. Der andere Fuls ist etwas kleiner, verhält sich aber ähnlich. Bei einem 43 mm langen Exemplare, von mittlerer Gröfse also, einem 4, sind die Fülse des zweiten Paares gleich, der sehr geringe Unterschied ist nur durch genaue Messungen erkennbar und die Finger sind sehr kurz, sogar noch kürzer als an der grolsen Scheere des erwachsenen d, aber sie schliefsen noch aneinander: es ist No. 3 der Tabelle der Malse. Der beinahe bis zum Vorderende der Schuppen reichende Merus ist ein wenig schlanker als bei dem erwachsenen d, die Dicke am distalen Ende beträgt nur ein Viertel der Länge, statt eines Drittels; an der Unterseite ist es mit scharfen Zähnchen besetzt, wie das Ischium,' an der Oberseite glatt. Der Carpus milst nur zwei Drittel des Merus-Gliedes und erscheint etwas schlanker als bei dem erwachsenen d, indem die Breite wenig mehr als ein Drittel der Länge beträgt; nur an der distalen Hälfte treten einige Zähnchen auf. Die Scheere ist dreimal so lang wie der Carpus, statt beinahe viermal beim alten 3, und die aneinander schlielsenden, sehr kurzen Finger messen noch nicht ein Drittel der Scheere und sind noch nicht halb so lang wie die Palma; jeder Finger trägt eine Kante. Am beweglichen Finger trägt diese Kante in der Mitte des Fingers ein kleines Zähnchen und zwischen diesem Zähnchen und dem Gelenke vier kleinere; auf dem Index sind dieselben Zähnchen vorhanden, fünf oder sechs, aber diese liegen dichter beim Gelenke. Von den grofsen Zähnen beim erwachsenen Z ist keine Spur vorhanden. Das Handglied trägt die feinen Stachelchen, am Innenrande etwas grölser als am Aufsenrande, aber die Finger sind auf der Oberseite fast glatt. Obgleich die Scheeren sich so ganz anders verhalten als beim erwachsenen d, gehört das Exemplar offenbar zu derselben Art. Schliefslich will ich noch ein viertes Exemplar besprechen, offenbar auch ein g, denn die Geschlechtsöfnungen neben den Coxae der fünften Fülse sind deutlich; bei ihm verhalten sich beide Fülse deszweiten Paares wie bei den 2. In allen anderen Beziehungen stimmt es mit dem zuerst beschriebenen & von 63 mm überein, so z. B. verhalten sich das Rostrum, die Schwanzflosse und die übrigen Beine ganz gleichartig. — 800 — Bei dem 63 mm langen 2 zeigt das bis zum Vorderende der Schuppen reichende Rostrum die Formel 9: bei dem jetzt zu beschreibenden Exemplare, das 53 mm lang ist, also nahezu erwachsen, = die Formel 10, das Rostrum reicht beinahe bis zum Vorderende der Schuppen, zeigt. aber, auch was die Zähne betrifitt, genau dieselbe Form. Die äulsern Kieferfülse reichen mit drei Vierteln ihres Endgliedes über das distale Ende der untern Stiele hinaus. Die Pereiopoden des ersten Paares ragen mit der Scheere, deren Finger so lang sind wie das Handglied, über das Vorderende der Schuppen hinaus; der Carpus ist noch ein wenig mehr als 1!/smal so lang wie die Scheere. Der grölsere Fuls des zweiten Paares liegt rechts und milst zwei Drittel der Körper- länge. Der Merus, dessen Dicke am distalen Ende ein Viertel seiner Länge beträgt, reicht bis zur Mitte der Scaphoceriten, ist an der Unterseite mit feinen Zähnchen besetzt, aber Ober- und Aulsenseite sind glatt. Der die Schuppen ein wenig überragende Carpus ist, wie bei den 2, nur um ein Sechstel kürzer als der Merus und hat dieselbe Form; die Dicke beträgt noch nicht die Hälfte der Länge. Die Scheere ist dreimal so lang wie der Carpus, die leicht nach innen gebogenen, aneinander schlielsenden Finger sind wenig kürzer als das Handglied. Das Handglied, dessen Breite in der Mitte wenig mehr als ein Viertel der Länge beträgt, ist am proximalen Ende wenig breiter als dick, und verengt sich dann gegen die Finger hin. (Vergl. die Malse: No. 2 der Tabelle. Die Bezahnung der eine Kante tragenden Finger ist ganz dieselbe wie bei dem oben beschriebenen, 50 mm langen ? und auch im Stachelbesatz verhält sich der Fuls wie bei diesem 2. Der andere Fuls ist kleiner, zeigt aber dieselbe Form und dieselben Merkmale. Wie bei mehreren anderen Arten dieser Gattung, ist die Form der Scheeren sehr variabel (vergl. z. B. auch Palaemon lar). Die drei hinteren Fülse sind kurz und nicht gerade schlank. Beim erwachsenen d erreichen die des dritten Paares das Vorderende der Schuppen noch nicht, die folgenden sind wenig kürzer ; die Dicke der Meropoditen dieses Paares beträgt ein Sechstel, die der Propoditen ein Neuntel ihrer Länge. Bei jüngeren Individuen sind die Glieder ein wenig schlanker, die Dicke der Propoditen, an den Seiten gemessen, beträgt ein Zehntel ihrer Länge. Die End- glieder messen ein Drittel der Propoditen. Pal. (Macrobrachium) callirrho@ de M. ist wohl eine kleinere Art. Das Rostrum hat eine andere Form und erscheint, von der Seite gesehen, viel niedriger. Das Telson verhält sich anders, ebenso die Füfse des zweiten Paares. Der Carpus ist nicht oder doch nur sehr wenig kürzer als der Merus und die Form ist nicht ganz dieselbe. Die Finger sind mehr behaart, tragen sowohl oben wie unten eine Längsleiste und die —= Sl — Stachelchen am Innenrande von Carpus und Scheere sind viel gröfser. Die Scheere nähert sich, was ihre Form betrifft, derjenigen des zuletzt beschriebenen, 53 mm langen 3; aber vergleicht man sie mit der grolsen Scheere des erwachsenen, 63 mm langen 4, so ist der Unterschied zwischen beiden Arten bedeutend grölser. Malse von neun Exemplaren in Millimetern: 1 2 3 4 5 6 7 [6) ) 6) 6) 6) 6) ) ? g 2 2 INorperläanger a 0668 53 43 42 31 50 50 46 29 Länge des Carpalgliedes der Vorder- Mike ee re: Bd 5 A 3 DD! Länge der Scheere derselben . . 45 35 3 3 2.6 Ba a 3a DD Länge des grölsern 2. Fulses . . 62 35 35 3l 200035 35 2), 2.5 Länge des Wem: o 5 oo. on He La ee ae © 6 5 4 Dicke des Merus am distalen Ende 35 15 15 15 08 16 16 15 1 nm 2, amproximalenEnde 2 0,75 Iiamsendesı Garpuse sen 5 5 da 82 5 5 4 3,166 Dicke des Carpus am distalen Ende 4,2 2 Be ea ae 2a 1.05 Ikanses ders Scheeres 2722.2°27°22305 15552155 3.78 & 19.25 115,78 19,70 9,5 4 Länge des Handgliedes . . . . 19 30 U Be ©‘ 9 7 5,5 Breite des’ Handgliedes . . . . 62 25 25 2 IM 28 Da 9 Gröfste Dicke desselben . . . . 475 2 2 ale ea 4 1,6 Ikanoegders Hin erg Länge des kürzern 2. Fulses . . 39 39,5 34 24,5 31 27 {o) b) E Ent MErUSE. Wer: a 5,50... 0,2985 355,75 5 3,6 Dicke des Merus am distalen Ende 2 la or 1a DT 1: 1,33 0,75 °) e) ? » » „ amproximalen Ende 1,25 Iransesdes, CGanpuspr 5 1055 4 Bonn 4 2,75 Die ken desy Gary SE DE 1 EI Sa 2 IS an segdersSch eere gr So I3312 50135 la FesdesgEandeliedese ne 22259257 6:25 10,256 387 6 3,8 Breite „ E 76967 1,6702, Klare 1095 De Dicke „ e Sl Au: sr? a ee 1,6 0,9 ! Der Merus der zweiten Fülse ist auf der Seitenfläche gemessen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 101 1 2 3 4 5 6 7 s 1) e) e) @) e) 6) 2? 2? 2? ? BängerderZ Ringer er ra DE; 3336 6,5 5,75 3,2 Länge der Meropoditen!. © 7125 625 53 5 30 358 5, 2DE 3A Breite „ i S 1,17 0,82 0,66 06 054 0,78 08 046 Länge der Propoditen! Bros 55 An lAs 25 38 4,75 31 Breite , £ E07 052 046 042 0,33 0,52 8 0a Länge der Daetylopoditen e ee 1 11.22 No. 6. 7 und 9 mit Eiern. Palaemon (Macrobrachium) latidactylus Thalw. Palaemon latidactylıs Thallwitz, Decapoden-Studien 1891, p. 17, Fig. 3. Palaemon (Macrobrachium) latidactylus de Man, in: Max Weber’s Zoolog. Ergebn. Reise Niederl.-Ost-Indien, II, 1892, p. 501, Taf. XXIX, Fig. 52. Zwei erwachsene nebst zwei jüngern d und drei @ mit Eiern von Kau, Halmahera. Die beiden erwachsenen & tragen noch den kürzern Fuls des zweiten Paares, die zwei jüngern haben beide Fülse verloren, von den 2 hat eines die beiden Fülse, beim zweiten ist nur der linke vorhanden, beim dritten fehlen beide. Das grölsere der beiden erwachsenen & ist S6 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Telsonende, also bedeutend gröfser als das von mir 1. c. beschriebene d aus dem a Flusse bei Palopo auf Celebes, das wiederum vorliegt. Das Rostrum mit Formel = reicht bis zum Vorderende der obern Antennenstiele, stimmt aber sonst völlig mit dem & von Celebes überein. Die Vorderfülse überragen die Scaphoceriten mit zwei Fünfteln ihres Carpalgliedes; das letztere, 13 mm messend, ist noch etwas mehr als zweimal so lang wie die 6 mm lange Scheere, deren Finger so lang sind wie die Palma. Von den zweiten Fülsen ist nur der an der rechten Seite gelegene, kürzere vorhanden, dessen Merus-Glied so weit reicht wie die Stiele der untern Antennen, während er mit dem halben Carpalgliede über das Vorderende der Scaphoceriten hinausragt. Der Merus ist, an seinem Oberrande gemessen, 11! mm lang, auf der Seitenfläche aber beträgt die Länge 13 mm; die Dicke am distalen Ende und zwar an der Oberseite gemessen, beträgt 3”; mm, gerade in der Mitte 3; mm. Die gewölbte Oberseite ist glatt und glänzend, ebenso die Seiten, aber die Unterseite ist mit scharfen Zähnchen besetzt, die an der ‘distalen Hälfte des Innenrandes ein wenig grölser sind als sonst. Der Carpus ist 14!» mm lang, von oben gesehen am ‘ Die Mero- und Propoditen der dritten Fülse sind auf den Seitenflächen gemessen. — 208 — distalen Ende 3%, mm dick und gerade in der Mitte 3 mm; der mit der Scheere artiku- lierende Vorderrand zeigt neben der Innenecke einen dreieckigen Einschnitt. Auch auf der Unterseite dieses Gliedes beobachtet man etliche sehr kleine, scharfe Zähnchen, aber sonst ist es glatt und glänzend. Die Scheere mit ihren klaffenden, dicht behaarten Fingern ver- hält sich ganz wie bei dem & von Celebes; sie ist 26 mm lang und das Handglied ist 11 mm lang, in der Mitte 4°; mm breit und 3" mm dick. Die Schneide des beweglichen Fingers wird von einer Kante gebildet, aber zwischen dem Gelenke und dem Anfange der Kante sind vier stumpfe Zähnchen sichtbar, ebenso zwei oder drei beim Gelenke am unbe- weglichen Finger und eins derselben befindet sich am Anfange der Kante. Diese Zähnchen sind auch bei dem & von Celebes vorhanden und wurden früher von mir übersehen (l. e. p. 503). Das andere erwachsene 4 milst S3 mm, hat also beinahe dieselbe Grölse. Das Rostrum trägt oben ein einziges Zähnchen mehr, und das fünfte steht nicht über, sondern unmittelbar vor dem Vorderrande des Cephalothorax, die Formel ist u aber sonst zeigen Rostrum, Cephalothorax und Abdomen völlige Übereinstimmung mit dem vorigen Exemplare. Auch hier ist nur der kürzere Fuls des zweiten Paares vorhanden, er liegt aber links. Das Merus-Glied ist, am Oberrande gemessen, 11 mm lang, auf der Seite 12!/; mm. Der Carpus ist 14 mm lang, am distalen Ende 3°, mm dick und in der Mitte 3 mm. Auch die Scheere zeigt dieselben Malse, das Handglied ist aber ein wenig breiter, in der Mitte 4*/; mm breit und 31’ mm dick. Die Beine des dritten Paares reichen mit den Dactylopoditen über das Vorderende der Schuppen hinaus. Auf ihren Seitenflächen gemessen, zeigen die Glieder des dritten Paares die folgenden Malse: Der Meropodit ist 13 mm lang, in der Mitte 2 mm breit; der Carpus ist vom proximalen Gelenke bis zum distalen Ende des Oberrandes 7 mm lang, und am distalen Ende 1,46 mm dick. Der Propodit ist 11!’ mm lang und in der Mitte 1 mm breit, die Endglieder schlielslich messen 3'/g mm. Die drei hinteren Fülse stimmen sonst mit meiner Beschreibung überein. Es kommt mir wahrscheinlich vor, dals die drei ? auch zu Pal. latidactylus gehören und dies würde interessant sein, weil das ® dieser Art noch unbekannt war. Das grölste ist 55 mm lang. Der Cephalothorax ist glatt und das die obern Stiele etwas überragende, “ aber das Ende der Schuppen doch nicht erreichende Rostrum zeigt die Formel — das fünfte Zähnchen steht über dem Vorderrande des Cephalothorax, Der Oberrand läuft vom ersten Zähnchen ab zuerst ein wenig nach oben, dann vom fünften ab gerade vorwärts, an der Spitze nur ganz wenig nach unten; bei den zwei alten 8 wie auch bei dem im Jahre 1892 beschriebenen aus Celebes neigt es distal mehr nach unten, so dals der Oberrand mehr regel- 101* = a mälsig gebogen verläuft. Von den Zähnen des Unterrandes ist der dritte etwas länger als der zweite. Die äulsern Kieferfülse reichen mit dem halben Endgliede über das Vorderende der untern Stiele hinaus. Die Vorderfülse überragen die Scaphoceriten mit der Scheere, deren Finger ein wenig länger sind als die Palma; die Scheere ist 3)» mm lang, der Carpus 7 mm. Nur der linke zweite Fufs ist vorhanden. Der Merus, der bis zum distalen Ende der untern Stiele reicht, ist am Oberrande 7!» mm, an der Seitenfläche 7°/« mm lang; die Dicke, auf der Oberseite gemessen, beträgt am distalen Ende 1!/. mm, in der Mitte 1!/; mm. Bei den & erscheint der Merus mehr drehrund und der Innenrand verläuft, bei einem Anblick von unten her, konvex gebogen, der Aulsenrand mehr gerade und unmittelbar hinter dem Carpalgelenke zeigt es eine seichte Einschnürung. Diese letztere tritt beim ? nicht auf, der Merus ist seitlich mehr komprimiert, nicht so drehrund; an der Innenseite und am Unter- rande ist das Glied mit sehr feinen, scharfen Zähnchen besetzt. Der Carpus ist 10 mm lang, von oben gesehen am distalen Ende 1?/s mm dick, in der Mitte 1'/« mm; er ist dreh- rund, nimmt gegen das distale Ende hin regelmälsig an Dicke zu und ist, die äulsere Hälfte der Oberseite ausgenommen, ringsum mit scharfen Zähnchen besetzt, die am Innenrande ein wenig grölser sind als sonst. Das Handglied der 13 mm langen Scheere ist 7 mm lang, die Finger 6 mm. Das Handglied ist in der Mitte 2% mm breit und 1%; mm dick, die Breite nimmt nach dem Daumen- und nach dem Carpalgelenke hin etwas ab, nach dem Daumen- gelenke hin auch die Dicke. Auf der Unterseite der Palma liegen sehr feine scharfe Zähnchen zerstreut, etwas grölser am konvex gebogenen Innenrande, die auf der leicht gewölbten Oberfläche gelegenen sind die kleinsten von allen, erst unter einer starken Lupe erkennbar und der Aufsenrand ist glatt. Die Finger sind ein wenig nach innen gebogen, und der Innenrand der Scheere verläuft S-förmig. Die aneinander schlielsenden schlanken Finger sind ein wenig kürzer als die Palma und ihre Schneide wird von einer dunkelgrün sesäumten Kante gebildet, an deren Anfang auf jedem Finger ein Zähnchen steht, auf dem beweglichen ein wenig grölser als am Index, auch ist es auf dem beweglichen Finger etwas weiter vom Gelenke entfernt. Zwischen dem Zähnchen und dem Gelenke trägt jeder Finger noch drei viel kleinere, ebenso dunkelgrün gefärbte Zähnchen. Die Finger sind glatt und tragen aufser den gewöhnlichen feinen Härchen neben den Schneiden, noch einige auf ihrer Oberfläche, Die Scheere zeigt also eine andere Form und andere Merkmale als beim 4. Die Finger sind auf blalsgrünlichem Grunde dunkler gefleckt. Die Fülse des dritten Paares reichen mit den Endgliedern über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Auf —.805 = ihren Seitenflächen gemessen, zeigen sie die folgenden Malse: Der Meropodit ist 7'/ı mm lang, in der Mitte 0,76 mm dick; der Carpus 3,54 mm lang, am distalen Ende 0,68 mm dick; der Propodit 6,4 mm lang und in der Mitte 0,56 mm breit. Der Dactylopodit ist 2 mm lang. Diese Malse stimmen in ihren Verhältnissen mit denen des erwachsenen 3 überein, nur sind die Meropoditen verhältnismälsig etwas dünner. Das andere 2 ist 50 mm lang. Die Zahnformel des Rostrums, das die obern Stiele etwas überragt, aber das Vorderende der Scaphoceriten nicht erreicht, ist 4 z es hat dieselbe Form wie bei den d. Die beiden Fülse des zweiten Paares verhalten sich wie bei dem vorigen. Verbreitung: Nord-Celebes (Thallwitz); Celebes, Flufs bei Palopo, Luwu (de M.). Palaemon (Maerobrachium) sp. ‚Ein @ von Kau, Halmahera. Ob dieses 66 mm lange 3 auch zu Pal. latidactylus Thallw. gehört, oder zu einer anderen Art, lälst sich nicht sagen, so lange wir über den Variationskreis dieser Art so wenig wissen. Es stimmt mit dem gleich grolsen, im Jahre 1892 beschriebenen 3 von Pal. latidactylus aus Celebes vollkommen überein, nur der linke Fufs des zweiten Paares verhält sich verschieden; der rechte fehlt. Der Cephalothorax zeigt vorn, besonders auf den Seitenflächen, schon den Stachel- besatz. Das Rostrum, dessen Formel 15 ist, stimmt mit dem der 8 von Pal. latidactylus überein, ebenso Abdomen und aan Die äulsern Kieferfülse überragen die untern Stiele kaum mit dem halben Endgliede und die Vorderfülse die Scaphoceriten mit einem Fünftel ihres Carpalgliedes; das letztere ist 9'U« mm lang, die Scheere 4!/; mm, die Finger sind nur ganz wenig länger als die Palma. Der drehrunde Merus des zweiten Fulses reicht nur bis zum Vorderende des vor- letzten Stielgliedes der untern Antennen; am Oberrande gemessen ist er 6!/s mm lang, und am distalen Ende 1?!/; mm dick. Der Merus ist glatt, glänzend, nur auf der Unterseite nimmt man einige feine Zähnchen wahr. Der Carpus ist S mm lang, also etwas länger als der Merus und hat ungefähr dieselbe Form wie bei Pal. latidactylus; die Dieke am distalen Ende beträgt 2 mm, also gleichfalls ein Viertel der Länge, an der Unter- und an der Innenseite beobachtet man einige feine Zähnchen. Die Scheere ist 14 mm lang, die Palma 6 mm, die Finger 5 mm. Das Handglied zeigt kurz hinter dem Daumengelenke seine grölste Breite von 2°/; mm und ist an dieser Stelle 1?/; mm dick, auch das Handglied verhält sich also ungefähr wie bei Pal. latidactylus. Die Finger aber nicht, denn sie schlie[sen anein- —— NO — ander, verhaltensich wie beiden undauchdieeigentümliche Behaarung, welche die Finger der kleinen Scheere bei Pal. latidactylus tragen, fehlt durchaus. Die Zähnchen, welche die 2 hier beim Gelenke der Finger tragen, sind jedoch kaum ausgebildet, wohl aber die Kante. Der Innenrand des Handgliedes bildet mit dem des unbeweglichen Fingers eine fast gerade Linie. Vielleicht tritt beim & von Pal. latidactylus der kürzere Vorderfuls bisweilen in dieser Gestalt auf. Auch die drei hinteren Beine gleichen denen der genannten Art. Gattung Zeander (Desm.) Stimpson. Leander paecificus Stimpson. Leander pacificus Stimpson. Proc. Acad. Philadelphia 1860, p. 40. Leander pacificus de Man, in: Notes Leyden Museum, III, 1881, p. 137 und in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 559. 36 Exemplare verschiedener Grölse, unter welchen mehrere eiertragende 2 von Ternate. Das Rostrum, welches die Scaphoceriten stets ein wenig überragt (nur bei ganz jungen Individuen ist es gerade so lang wie diese Anhänge) und am distalen Teile aufwärts gebogen ist, variiert ein wenig in Form, insofern als der aufwärts gebogene Teil bald schlanker bald minder schlank erscheint und der distale, zahnlose Teil des Oberrandes zwischen dem vordersten Zahne und den Apicalzähnchen bald kürzer bald länger ist, Die Zahnformeln sind die folgenden: de 6+1 beigeinemgRxemplarer er ze 6+1 „ „7 nr 5 5 3 ö b ° ° ö ö 5 ö ö ö o 5 erzed A) 7+1 zehn Bxemplareny Der re 2 pa : ze : 7+2 zwei e a tar Ben ai s+1 „ sechs en 23 a A a Zee 2. A A ze _- ; 3+2 gel ei ER ee re HE ge s E sH einem ‚Exemplare, 2 20. Dosen ee ne au . 3+2 „drei "Bxemplanen ver nn nn Am häufigsten trägt der Oberrand also sieben Zähne, seltener acht, nebst einem oder zwei Zähnchen unmittelbar hinter der Spitze und diese Apicalzähnchen sind vom vordersten Zahne der proximalen Reihe durch einen zahnlosen Raum getrennt. Am Unter- — 807 — rande beobachtet man gewöhnlich vier, seltener fünf Zähne. Die beiden Exemplare mit nur sechs Zähnen am Oberrande und mit nur einem Apicalzähnchen sind noch jung. Gewöhnlich stehen die drei ersten Zähne auf dem Cephalothorax, oder der dritte steht über dem Vorder- rande, nur bei sehr jungen Individuen steht der dritte bisweilen schon vor ihm. Eine die Spitzen der proximalen Zähne vereinigende Linie erscheint gerade, nicht oder kaum merkbar gebogen. Die Zähne über den Augen stehen etwas dichter als die ersten und als die vordersten. Die Oberfläche des Telsons trägt zwei Paare von Dörnchen, das vorderste liest gleich hinter der Mitte, das hintere etwas dichter bei dem vordersten Paare als bei der Spitze. Der Hinterrand läuft in einen spitzen Dorn aus und trägt an jeder Seite zwei Stacheln, von welchen der innere viermal so lang ist wie der äulsere; der mediane Dorn reicht noch ein wenig mehr nach hinten als die kurzen, äulsern Stacheln. Unter den Stacheln liegen zwei gefiederte Haare, welche ebenso lang sind wie die langen, innern Stacheln. Eine merkwürdige Abweichung zeigt ein 40 mm langes 2 mit Eiern. Das vordere Paar Dörnchen liest auf der gewöhnlichen Stelle, aber das hintere ist dem Hinterende ganz nahe gerückt und die beiden kurzen, äulsern Stachelchen fehlen. Bei sehr jungen Exemplaren reichen die Fülse des zweiten Paares nur mit den halben Fingern über die Scaphoceriten hinaus. Das grölste Exemplar, en $£ mit Eiern, ist 49 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Verbreitung: Hongkong (Stimpson): Japan, Simoda (Stimps.); Sandwich-Inseln (Stimps.); Amboma (de M.); Pinien-Insel bei Neu-Öaledonien (Borr.); häufig im Pacifischen Ozean zwischen den Felsen der Küste (Stimps.). Leander concinmus Dana. Palaemon coneinnus Dana, 1. c. p. 587, tab. 38, Fig. 10. Palaemon (Leander) concinnus Hilgendorf, in: Monatsber. Kön. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 842. Leander longicarpus de Man, in: Archiv f. Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 560. — Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst. V. 1890, p. 516 und in: Jenaische Denkschr. VIII, 1894, p. 17. Leander concinnus de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergebn. Reise Niederl.-Ost-Indien, II, 1892, p. 506 und in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, p. 765. ? Leander longicärpus Stimpson, Proc. Acad. Philadelphia, 1860, p. 40. Ein 2 mit Eiern von Ternate, 50 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. — 2 — Die zahlreichen Bier sind 0,65 mm lang, etwas minder breit. Das Exemplar stimmt mit vorliegenden aus Balangnipa auf Celebes (de Man, Weber’s Crustaceen des Indischen Archipels, p. 506) ganz überein. Das Rostrum überragt ein wenig die Schuppen der äufsern Antennen und der distale, oben ungezähnte Teil ist etwas nach oben aufgebogen. Es träet oben sechs Zähne, von welchen der erste der kleinste ist; die Spitze des zweiten Zahnes steht über dem Vorderrande des Cephalothorax und die des sechsten liegt gerade gegenüber der Mitte des dritten Stielgliedes der obern Antennen. Gleich hinter der Spitze das kleine Apicalzähnchen. Am Unterrande fünt Zähne, die Spitze des zweiten Zahnes liegt gleich hinter der des sechsten des Oberrandes. Der zahnlose Teil des Oberrandes ist ungefähr so lang wie die vier vordersten Zähne des Oberrandes zusammen. Der verwachsene Teil der äufsern Endfäden der innern Antennen ist noch ein bifschen kürzer als das dritte Stielglied und milst ein Viertel der Länge des kurzen Endfadens, d. h. ein Viertel der Entfernung der Spitze desselben vom Stiele. Der kurze Endfaden ist nicht gesägt, sondern der nach dem äulsern Endfaden hingewandte Rand seiner Glieder erscheint leicht konvex gebogen, nicht gerade wie der Innenrand. Die ver- wachsenen Glieder sind alle viel breiter als lang. Die äulsern Kieferfüfse überragen die Stiele der äufsern Antennen mit einem Drittel ihres Endgliedes. Die Fülse des ersten Paares reichen bis zum Vorderende der Schuppen, die behaarten Finger sind fast anderthalbmal so lang wie das Handglied. Die Fülse des dritten Paares reichen noch nicht bis zum Vorderende der Schuppen, ebensowenig wie die des fünften, aber die Fülse des vierten Paares reichen noch mit einem sehr kleinen Teile ihrer Propoditen über die Schuppen hinaus. Stimpson sagt in seiner Diagnose von Leander longicarpus, dals das vorletzte Segment des Abdomens so lang ist wie die „lamellae laterales“, d. h. also wie die Seiten- flossen: dies ist freilich nicht der Fall. Der Oberrand des vorletzten Segmentes ist 6 mm lang, die äulsern Seitenflossen, das Basalglied mitgerechnet, dagegen 9 mm, das Telson 7 mm. Die Fülse des zweiten Paares fehlen. Leander debilis Dana. Palaemon debilis Dana, 1. c. p. 585, Pl. 38, Fig. 6 und 7. Leander debilis Stimpson, 1. c. p. 40. Sechs $ mit Eiern von Ternate. Ich habe schon vor acht Jahren behauptet, dals Leander debilis Dana nicht mit L. coneinnus Dana identisch sein konnte, wie Ortmann vermutete, (de Man, in: Max Weber’s — 28097 — Crustaceen des Indischen Archipels, 1892, p. 507) und es freut mich, durch die vorliegenden Exemplare beweisen zu können, dafs dies wirklich der Fall ist. L. debilis unterscheidet sich ja wesentlich von der anderen Art erstens durch geringere Grölse, zweitens durch verhältnismäfsig gröfsere Eier, drittens durch das verschiedene Verhalten der miteinander verwachsenen, äufsern Endfäden der innern Antennen und wohl auch noch durch andere weniger auffallende Charaktere. Die Grölse, gemessen von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons, variiert von 24 bis 32 mm, was mit Dana’s Angaben übereinstimmt. Leander concinnus dagegen erreicht die doppelte Grölse, obgleich auch diese Art schon Eier trägt bei einer Körper- länge von 33 mm, wie ein vorliegendes 2 von der Südküste von Flores aus der Weber’schen Sammlung beweist. Das schlanke, schwertförmige Rostrum überragt bei allen das Vorderende der Scaphoceriten und zwar nur wenig, wie auf Dana’s Figur 6. Bei dem kleinsten Exem- plare ist der proximale, zahntragende Teil des Oberrandes ein wenig nach unten geneigt, wie es auch Dana abbildet ; aber bei allen übrigen verläuft dieser Teil horizontal nach vorn und bei allen ist der distale, zahnlose Teil schräg nach oben aufgebogen, etwa wie auf Dana’s Figur 7. Bei fünf Exemplaren nimmt man proximal. fünf Zähne wahr, welche niedrig sind und ziemlich lang; der zweite steht immer über dem Vorderrande, so dals die Spitze noch vor ihm liest. Die Spitze des vordersten Zahnes reicht bis zur Mitte oder bis zum Vorderende des dritten Stielgliedes der obern Antennen. Ein sehr kleines Apical- zähnchen steht unmittelbar hinter der Spitze und die Spitze des vordersten Zahnes der proximalen Reihe ist ungefähr ebenso weit vom Vorderrande des Cephalothorax wie von der Schnabelspitze entfernt. Bei dem sechsten Exemplare beobachtet man blofs die drei ersten Zähne, welche die gewöhnliche Stelle einnehmen, der vierte ist weit nach vorn gerückt und steht am Anfang des aufgebogenen Teiles, gleich vor dem Vorderende der obern Stiele. Am Unterrande sind bei drei Exemplaren 5, bei zwei 6 und bei einem 9 Zähne vor- handen, von welchen der vorderste stets ein wenig hinter dem Apicalzähnchen steht. Bei dem Exemplare, bei welchem der Unterrand neun Zähne trägt, überragt das Rostrum die Schuppen nicht mehr als bei den übrigen, aber bei Dana’s Varietät attenuatus reichte es viel weiter nach vorn. Das Rostrum ist sehr wenig verbreitert, am ersten Zahne des Unter- randes erscheint dennoch der unterhalb des Seitenleistehens gelegene Teil etwas breiter als der obere Teil des Rostrums. Der proximale Teil des Unterrandes ist kaum ausgebuchtet. . fr - R- nr Fat 5+1 5+1 5+1 5+1 5+1 Die Formeln für die sechs Exemplare sind also St, >H. SH Hl, Sl, Sr, Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 102 OR Em. — 810 — Das Branchiostegalstachelchen, kaum halb so lang wie der Antennalstachel, liegt, wie dieser, unmittelbar am Rande. Das sechste Abdominalsegment ist ein bilschen schlanker als bei Z. coneinnus. Der gebogene Hinterrand des Telsons läuft in einen spitzen Dorn aus und trägt an jeder Seite zwei Stacheln, von welchen der innere viermal so lang ist wie der äulsere und beinahe dreimal so lang wie der mediane Dorn des Hinterrandes; unter diesem Dorne nimmt man zwei gefiederte Haare wahr, die wenig mehr als halb so lang sind wie die innern Stacheln. Die innern Seitenflossen sind so lang wie das Telson, aber die äulsern sind ein wenig länger. Die Stiele der innern Antennen verhalten sich wie bei Z. concinnus, Unterschiede sehe ich nicht, wohl aber bei den Endfäden. Der verwachsene Teil der beiden äulsern Endfäden ist nämlich stets deutlich länger als das dritte Stiel- glied und die mittlern und obern Glieder des verwachsenen Teiles erscheinen quadratisch oder sogar ein bilschen länger wie breit, nur die zwei oder drei untersten sind breiter als hoch. Die äulsern Antennen verhalten sich bei beiden Arten gleich. Die äufsern Kieferfülse überragen mit dem grölsten Teile ihres Endgliedes das Vorderende der äulsern Stiele. Die Vorderfülse reichen bis zum Vorderende der Schuppen; ihre Scheere, deren Finger stets ein wenig länger sind als die Palmarportion, ist halb so lang, oder kaum halb so lang wie der Carpus, nur bei dem kleinsten, 24 mm langen Exemplare sind sie ein bifschen mehr als halb so lang wie der Carpus. Die Finger tragen ähnliche zu Büscheln gruppierte Haare wie bei L. coneinnus. Die Fülse des zweiten Paares reichen mit der Scheere über das Vorderende der Schuppen hinaus und die Meropoditen reichen bis zum distalen Ende der äulsern Stiele. Diese Fülse sind auch ein bilschen schlanker als die des ersten Paares. Die Dicke des Carpalgliedes beträgt bei den Vorderfüfsen ein Zehntel, bei den Fülsen des zweiten Paares aber ein Vierzehntel von der Länge dieses Gliedes. Mit einer einzigen Ausnahme erscheint die Scheere stets ein bilschen mehr als halb so lang wie der Carpus, so beträgt ihre Länge 2,14 mm bei einem genau 4 mm langen Carpalgliede, bei einem andern Exemplare sind diese Zahlen 2,4 mm und 4,64 mm, bei einem dritten 1,6 mm und 3,04 mm; bei der Ausnahme ist die Scheere gleichfalls 2,14 mm lang, der Carpus aber 4,5 mm. Auch dies stimmt also mit Dana’s Worten „manu dimidio carpi paulo longiore“ überein; dennoch möchte ich bemerken, dafs auf Dana’s Figur 6 die Fülse sowohl des ersten wie des zweiten Paares merklich kürzer erscheinen als bei den — Sl — vorliegenden Exemplaren, so dafs die des zweiten Paares sogar das Vorderende der Schuppen nicht erreichen und der Carpus minder schlank erscheint. Eine Erklärung für diesen Unter- schied weils ich nicht. Bei allen erscheinen die Finger etwas kürzer als die Palmarportion, so sind sie 0,94 bis 0,96 mm lang bei einer 2,14 mm langen Scheere. Auch die drei hintern Pereiopoden sind sehr schlank, dünn und unbehaart. Die des dritten Paares reichen bis zum Vorderende der Schuppen, die des vierten und fünften über- ragen es mit den Dactylopoditen. Die Propoditen des fünften Paares z. B. sind 4 bis 4,4 mm lang, etwa 30 mal so lang wie dick und an ihrem distalen Ende nur wenig breiter als in der Mitte. Die in eine feine Spitze auslaufenden Dactylopoditen messen ein Viertel von der Länge der Propoditen und sind beinahe gerade, nach der Spitze hin sehr wenig gebogen. Die drei hintern Fülse gleichen also denen von L. coneinnus: bei dem eiertragenden 9 dieser Art von Ternate sind die Propoditen der fünften Fülse ja 27 mal so lang wie dick und die Endglieder haben dieselbe relative Länge. Die Eier von L. debilis sind vielleicht nicht so zahlreich, aber grölser als die von Z. con- einnus, sie sind nämlich 0,8 bis 0,9 mm lang und 0,55 bis 0,60 mm breit ; bei dem oben be- schriebenen, bedeutend grölsern $ von L. coneinnus sind sie nur 0,66 mm lang und 0,56 mm breit. Verbreitung: Sandwich-Inseln (Dana, Stimpson); Loo Choo Inseln (Stimpson). Gattung Palaemonella Dana. Palaemonella amboinensis Zehntner. Palaemonella amboinensis Zehntner, Crustaces de l’Archipel Malais, Geneve 1894, p. 206, Pl. IX, Fig. 27 u. 27a. Fin 2 mit Eiern von Ternate. Das Exemplar ist 25 mm lang von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons, dieselbe Grölse giebt Zehntner an. Bei einem Anblick von obenher verlaufen die Seitenränder des Cephalothorax ein wenig konvex gebogen; bei einer Seitenansicht erscheint die Ober- seite desselben bucklig gewölbt („bombe en dessus“ Zehntner), so dals er in der Mitte 1!/s mal so hoch erschemt wie am Vorder- oder Hinterrande. Die Entfernung der Schnabelspitze vom Hinterrande des Cephalothorax beträgt 9'/ı mm, also ein bilschen mehr als ein Drittel der Körperlänge. Das vorletzte Segment des Abdomens ist 2!/. mm lang und etwas weniger breit. Das Telson nimmt nach hinten ziemlich stark an Breite ab, leider ist die Spitze abgebrochen, es ist aber doch wohl ein wenig kürzer als die Seiten- flossen. Nach Zehntner trägt das Telson zwei Paar Dörnchen, ich sehe blols ein Paar mitten auf der hintern Hälfte und zwar unmittelbar am Rande gelegen; diese Dörnchen sind klein, 0,12 mm lang. Die breit abgerundeten Seitenflossen sind, ihr Vorderrand ausgenommen, 102* a — mit kurzen, gefiederten und gegliederten Härchen besetzt, aber ihre Oberfläche ist unbehaart ; auf der vordern Flosse wendet die Quernaht oder Diaeresis ihre konkave Seite nach dem abgerundeten Ende der Flosse hin. Auf jeder Seitenflosse beobachtet man eine weilse, ring- förmige Figur, von welcher die eine Hälfte längs dem Hinterende der Flossen läuft, die andere Hälfte auf ihrer Oberfläche; diese weilsen Ringe, auf den äuflsern Elossen gröfser als auf den innern, liegen im Innern dieser Anhänge. Das Basalglied ist unbewehrt. Das Rostrum, mit Zehntner’s Abbildung übereinstimmend, reicht beinahe bis zum distalen Ende der obern Antennenstiele und ist schräg nach unten gerichtet; der Oberrand trägt sechs niedrige Zähnchen, von welchen das erste gleich hinter dem Vorderrande, also noch auf dem Cephalothorax steht und die Zähnchen reichen bis zur Spitze hin. Am Unter- rande nimmt man nur ein einziges Zähnchen wahr, das, mitten zwischen der Schnabelspitze und der Cornea der vorwärts gestreckten Augenstiele, gerade unter dem fünften Zähnchen des Oberrandes liegt. Der Cephalothorax trägt jederseits zwei Stacheln, einen kleinen Antennal- und einen Hepaticalstachel; der letztere ist ein wenig kräftiger und liegt ziemlich weit unter dem Antennalstachel, fast mitten zwischen ihm und der untern Vorderecke des Cephalothorax. Diese untere, vordere Seitenecke ist stumpf, und der Winkel, welchen der Vorderrand mit dem untern Seitenrande bildet, ist beinahe recht. Die Entfernung der Spitze des schräg nach aufsen gerichteten Hepaticalstachels vom Vorderrande ist ein wenig kürzer als dieser Stachel selbst lang ist. Die Augenstiele ragen, quer seitwärts gelegt, mit der Cornea über den Seitenrand des Cephalothorax hinaus und, nach vorn gestreckt, reichen sie bis zur Mitte des vierten Zahnes des Rostrums. Das erste Stielglied der obern Antennen ist, wie gewöhnlich, seitwärts verbreitert, trägt mitten am Aufsenrande einen schlanken, spitzen, dem Rande anliegenden Stachel, und der Aufsenrand läuft am distalen Ende in ein kurzes Stachelchen aus, das fast bis zum Vorderrande des vorletzten Stielgliedes reicht; zwischen diesem apiealen Dörnchen und dem vorletzten Stielgliede erscheint der Vorderrand des verbreiterten Teiles schräg abgestutzt. Zehntner bildet das erste Stielglied, welches dem von Leander affinis gleicht (Dana, Pl. 38, Fig. 5e), — nur erscheint das apicale Dörnchen kürzer — ganz ungenau ab; der abgestutzte Vorderrand ist nicht gezeichnet worden, das apicale Stachelchen und der Stachel am Aufsenrande fehlen auch. Die Teilung der beiden äufsern Endfäden findet am fünften oder sechsten Gliede statt, unmittelbar vor dem Vorderende der Scaphoceriten. Den Vorderrand dieser letztern bildet er auch nicht riehtig ab; er ist zwar ein wenig gebogen, aber er läuft schräg vom stumpfen, innern Vorderende nach hinten, nach dem Stachelchen — 2, — hin, worin der Aufsenrand der Schuppen ausläuft. Demzufolge liegt dieses Stachelehen viel weiter hinter ihrem Vorderende als auf Zehntner’s Figur. Das Basalglied der äufsern Antennen zeigt an der vordern, untern Aufsenecke einen scharfen Zahn, die Seitenränder der verhältnismälsig breiten Schuppen laufen parallel, und die Schuppen sind noch ein wenig kürzer als der Cephalothorax ohne Rostrum. Die äufsern Kieferfülse reichen bis zur Mitte des Endgliedes der äufsern Antennen- stiele und gleichen denen von Palaemonella tenuipes (Dana, Pl. 38, Fig. 3d). Das sich nach der stumpfen Spitze hin allmählich verjüngende Endglied ist 1 mm lang und an der Basis 0,15 mm breit; es ist am Innenrande mit kräftigen Haaren besetzt, welche an der Spitzen- hälfte und zwar an einer Seite, scharfe Zähnchen tragen. Das etwas längere, vorletzte Glied ist 1,26 mm lang, 0,22 mm breit und am Innenrande nimmt man ähnliche Haare wahr. Das ganz wie bei Palaemonella tenuipes gebogene, drittletzte Glied schliefslich ist 1,7 mm lang. Das Endglied und das vorletzte sind zusammen um ein Drittel länger als das drittletzte; dieses ist im der Mitte 0,333 mm breit, am distalen Ende 0,33 mm, am proxi- malen 0,40 mm. Dieses Glied erscheint also anderthalbmal so breit wie das vorletzte, zeigt fast überall dieselbe Breite und trägt am konkaven Innenrande feine, nicht gezähnte Borsten- haare, die ein wenig länger sind als das Glied breit ist. Der langsam sich verschmälernde Palpus reicht kaum bis zum mittlern Drittel des vorletzten Gliedes, trägt an der stumpfen Spitze vier kurze, scharfe Dörnchen, auch noch etliche an den Seitenrändern am distalen Drittel und hier auch lange, gegliederte und fein gefiederte Haare. Die Vorderfülse reichen etwa mit der Scheere über das Vorderende der Schuppen hinaus, der Merus reicht noch nicht bis zum Vorderende des Stieles der äulsern Antennen. Der Merus ist 2,35 mm lang und in der Mitte 0,41 mm dick, an beiden Enden ist er ein bifschen minder breit. Der wenig kürzere Carpus ist 2,5 mm lang und am distalen Ende 0,355 mm dick; er nimmt nach dem proximalen Ende him an .Dicke ab und erscheint hier nur 0,24 mm dick. Die Scheere ist 1,54 mm lang, also etwas kürzer als der Carpus; das Handglied, 1 mm lang und 0,37 mm breit, erscheint nur wenig länger als die aneinander schlielsenden, ganz ungezähnten Finger und noch nicht halb so breit wie lang. Die mit Haarbüscheln besetzten Finger sind nicht nach innen gebogen, so dafs der Unterrand des unbeweglichen Fingers mit dem des Handgliedes eine gerade Linie bildet. Mit Ausnahme von einigen kurzen, gegliederten Härchen am distalen Ende des Carpus, sind die Vorderfülse unbehaart. Nach Zebntner sollte der Merus um ein Drittel länger sein als der Carpus, aber sonst stimmen seine Angaben überein. — 78a — Nur der Iinke Fuls des zweiten Paares ist noch vorhanden. Der Merus reicht bis zum distalen Ende des Stieles der äulsern Antennen und fast die ganze Scheere ragt über das Vorderende der Schuppen hinaus. Am Öberrande gemessen ist der Merus 3!/. mm lang; die Dicke in der Mitte 0,35 mm beträgt ungefähr ein Viertel der Länge. Der kurze, konische Carpus ist 1,4 mm lang, am distalen Ende 1,04 mm und am proximalen 0,54 mm dick; der Carpus, welcher also nur um ein Drittel länger ist als dick, ist noch nicht halb so lang wie der Merus und zeigt auf der Oberseite in dem mit der Scheere artikulierenden distalen Rande einen dreieckigen Einschnitt. Die Scheere ist 6 mm lang und die Finger sind gerade so lang wie das Handglied: das von Zehntner beschriebene Exemplar war wohl ein g, bei welchem die Scheere etwas grölser und die Finger ein wenig kürzer waren als die Palmarportion. Das Handglied ist in der Mitte 1,1S mm, am Daumengelenke 1,24 mm breit, nimmt nach dem Carpalgelenke hin ein wenig an Breite ab und erscheint ein bilschen breiter als dick. Die Finger, gleichfalls etwas breiter als dick, und von welchen der beweg- liche ein wenig breiter ist als der unbewegliche, schlielsen ihrer ganzen Länge nach aneinander, und die scharfen, rechtwinklig umgebogenen Fingerspitzen kreuzen einander; nach Zehntner’s Abbildung klaffen die Finger ein wenig, wie ja beim & öfters stattfindet. Die Schneide des unbeweglichen Fingers trägt an der Basis fünf scharfe Zähnchen, der bewegliche nur zwei und der übrige Teil der Schneide erscheint bis zur Spitze als eine scharfe Kante. Der Aulsenrand des beweglichen Fingers ist leicht gebogen, nicht so viel als Zehntner abbildet, und der gerade Aulsenrand des unbeweglichen Fingers bildet mit dem Handgliede eine leicht konkave Linie. Die Schneiden der Finger tragen an jeder Seite kurze Härchen und hie und da stehen auch einige am freien Rande. Sonst erscheint der glatte Fuls unbehaart und er trägt nirgendwo Zähne oder Stacheln. Die drei hintern Fülse sind ziemlich kurz, wenig schlank, so reichen die des dritten Paares kaum mit ihren Klauengliedern über das Vorderende der Schuppen hinaus. Auch diese Fülse sind völlig unbewehrt, nirgendwo Zähne oder Dornen zeigend, sogar nicht auf den Propoditen; auf den letztern beobachtet man hie und da kurze Härchen, auch einige auf den vorhergehenden Gliedern, aber sonst erscheint der Fuls glatt und unbehaart. Der Merus des dritten Paares ist 3 mm lang, in der Mitte 0,6 mm dick, also fünfmal so lang wie dick; das Carpalglied ist von Gelenk zu Gelenk 1,7 mm lang und am distalen Ende 0,52 mm dick, die Dicke hier beträgt ein Drittel der Länge. Die Propoditen sind 3,1 mm lang, so lang wie die Meropoditen und in der Mitte 0,42 mm dick; sie sind ©) nicht so dick wie die Meropoditen und nehmen nach dem distalen Ende, wo ihr Durchmesser — Bl — nur 0,3 mm beträgt, an Breite ab. Die sich zuerst langsamer, dann schneller verschmälernden und in eine feine, schlanke, umgebogene Endspitze auslaufenden Dactylopoditen sind 0,6 mm lang, ein Fünftel der Propoditen; ihre Breite am Gelenke beträgt 0,22 mm, ungefähr ein Drittel ihrer Länge und sie tragen keine Nebenklaue. Oben auf dem Cephalothorax nimmt man, gleich hinter dem Rostrum, einen grolsen, roten Fleck wahr, den auch Zehntner erwähnt. Die Eier sind 0,6 mm lang und etwas minder dick. Verwandt mit Palaemonella amboinensis ist Periclimenes brockii de M. von Amboina, von welcher Art das Origimal-Exemplar mit dem zweiten Fulspaare aus dem Museum zu Göttingen vorliegt (de Man, in: Archiv für Naturg., 53. Jahrg. 1888, p. 548, Taf. XXIla, Fig. 3). Der Cephalothorax dieser Art ist nicht bucklig gewölbt und hat parallele Seiten- wände. Der Hepaticalstachel liegt fast in derselben horizontalen Linie mit dem Antennalstachel. Das Rostrum ist kaum kürzer als der Cephalothorax, reicht weiter nach vorn und trägt oben neun oder zehn Zähne. Die Seitenflossen der Schwanz- flosse sind nicht so breit im Verhältnis zu ihrer Länge und sind viel länger behaart. Die äulsern Kieferfülse sind nicht so schlank. Das Endglied ist bei dem Göttinger Original- Exemplare 0,5 mm lang, an der Basis 0,13 mm breit; das vorletzte Glied ist 0,74 mm lang, am distalen Ende 0,16 mm breit, in der Mitte 0,18 mm, gleich vor dem proximalen Ende 0,20 mm. Das drittletzte Glied schliefslich ist 1,1 mm lang, zeigt kurz hinter dem distalen Ende die grölste Breite von 0,23 mm und die Breite am proximalen Ende beträgt 0,24 mm. Bei Palaemonella amboinensis nimmt die Breite nach dem distalen Ende hin ab, bei Pericl. brockii dagegen zu und beim letztern erreicht der Palpus noch nicht das distale Ende dieses Gliedes. Das Carpalglied der Vorderfülse ist 1,3 mm lang, am distalen Ende 0,32 mm dick, hat also eine weniger schlanke Form. Die Scheere ist gerade so lang wie der Carpus und die Finger sind etwas länger als das Handelied. An den Füfsen des zweiten Paares erscheint die Palmarportion walzenförmig, und die Finger sind kaum halb so lang. Am Hinterrande der Propoditen beobachtet man freilich sehr kleine Dörnchen. Die Propoditen des dritten Paares sind 2,2 mm lang, in der Mitte 0,23 mm dick, also achtmal so lang wie dick ; die Endglieder sind 0,5 mm lang, ein Viertel der Propoditen, und indem ihre Breite am Gelenke 0,14 mm beträgt, erscheinen sie schlanker als bei Palaemonella amboinensis und ihre Form ist verschieden. Verbreitung: Amboina (Zehntner). — 310 — Gattung Urocaris Stimps. Urocaris psamathe n. Sp. Taf. XXV, Rie. 51. Ein ? mit Eiern von Ternate. Diese interessante neue Art ähnelt einigermafsen dem Pericl. tenwipes Borr. von Neu- 3ritannien, aber leicht unterscheidet sie sich, aufser durch das verschiedene Verhalten der obern Antennen und das verlängerte, vorletzte Segment des Abdomens, d. h. ihre Gattungscharaktere, durch das unten ungezähnte Rostrum, die kürzern Scheeren des zweiten Fulspaares u. s. w. Die Körperlänge von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons beträgt 24 mm. Das Tier fällt durch die Schlankheit von Körper und Fülsen auf. Der Cephalo- thorax ohne Rostrum ist 4 mm lang, vorn, an der Basis des Rostrums, 2 mm dick. hinten, unmittelbar vor dem Hinterrande, 2,4 mm; er ist eylindrisch, oben stark gewölbt. Das aulserordentlich schlanke, dünne und lange Rostrum, welches an Pericl. tenuipes und Caridina gracilirostris erinnert, entspringt mit einem Kiele mitten auf dem Cephalothorax, ist zuerst bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes der obern Antennen nach unten gerichtet, dann schräg nach oben aufgehoben, ungefähr wie bei der genannten Caridina. Das Rostrum, zweimal so lang wie der Oberrand des Cephalothorax, erscheint schon über den Augen sehr schmal im Profil, bleibt so bis dort, wo es aufwärts biegt, und nimmt dann bis zu der feinen Spitze regelmälsig an Breite ab. Während der Unterrand ungezähnt ist, beobachtet man auf dem Oberrande fünf Zähne, aufser einem sehr kleinen Apicalzähnchen, unmittelbar hinter der Spitze. Der erste Zahn steht etwas vor der Mitte des Cephalothorax, aber im Profil noch hinter den Hepaticalstacheln; der zweite, welcher über den Augen, und der dritte, welcher auch noch über den nach vorn gestreckten Augen steht, erscheinen bedeutend höher als der erste und als die folgenden, weil sie nicht sogleich von dem Oberrande entspringen, sondern von einem auf ihm sich erhebenden Kiele. Die Spitze des zweiten Zahnes ist zweimal so weit von der des ersten entfernt als von der Spitze des dritten und die letztere reicht noch nicht bis zum Vorder- ende der vorwärts gestreckten Augenstiele; der vierte Zahn liegt dort, wo das Rostrum nach oben biegt, über dem Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern Antennen, und liegt gerade so weit von dem dritten wie der erste von dem zweiten. Der fünfte Zahn liegt unmittelbar vor dem Vorderende der obern Stiele, ungefähr so weit von dem vierten wie dieser vom dritten ; der vierte und der fünfte Zahn haben dieselbe Grölse wie der erste, entspringen nicht wie der zweite und dritte von einem Kiele und erscheinen darum bedeutend — dl — kleiner, d. h. niedriger als die beiden letztern. Das halbe Rostrum ragt über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Ein Supraocularstachel fehlt. Der Hepaticalstachel ist etwas kürzer als der Antennalstachel und beide liegen in einer horizontalen Linie; die Spitze des erstern erreicht noch nicht die Basis des letztern. Die Pterygostomialecke ist stumpf abgerundet. Das Abdomen ist schlank. Der stumpf-abgerundete Hinterrand des dritten Segmentes ragt etwas mehr hervor als es gewöhnlich bei Periclimenes und Palaemon der Fall ist, und der Rücken erscheint stark gewölbt. Das sechste oder vorletzte Segment ist bedeutend verlängert, der ganz wenig gebogene Oberrand ist 3!/ı mm lang, fast dreimal so lang wie der Oberrand des fünften; das sechste Segment ist stark seitlich zusammengedrückt, so dals die Seitenwände sogar in leichtem Grade konkav sind. Die letztern nehmen von vorn nach hinten ein wenig an Höhe ab, die Höhe in der Mitte beträgt 1,25 mm, ungefähr ein Drittel der Länge. Der Rücken des sechsten Segmentes ist abgerundet, dessen Breite in der Mitte, d. h. also die Dicke des Gliedes, beträgt 0,56 mm; nach beiden Enden nimmt die Dicke des Segmentes ein wenig zu, weil, wie schon bemerkt wurde, die Seiten- wände leicht konkav sind. Das Telson, 2,45 mm lang, ist kürzer als das sechste Seg- ment; am vorderen Drittel ist es 0,6 mm breit und die Seitenränder laufen hier ungefähr parallel, dann biegen sie nach innen, um allmählich nach dem nur 0,22 mm breiten Hinter- ende zu konvergieren. Gerade in der Mitte nimmt man auf der Oberfläche das vordere Paar Dörnchen, die nur 0,12 mm lang sind, wahr; das hintere Paar, welches fast dieselbe Länge hat, liegt etwas dichter beim Hinterende als beim vordern Paare. Indem die Breite des Telsons in der Mitte 0,42 mm beträgt, erscheint es sechsmal so lang wie breit. Das Hinterende endigt in einen abgerundeten Lappen, welcher die Einpflanzung der End- stacheln bedeckt. Das Hinterende trägt, wie bei Pericl. amymone, drei Paar Stacheln; die, welche an den Aulsenecken stehen, sind 0,12 mm lang, die folgenden dreimal so lang, nämlich 0,4 mm und die schlanken innern sind 0,14 mm lang, reichen aber bis zur Mitte der langen Stacheln, weil sie weiter nach hinten eingepflanzt sind. Die schmalen Seiten- flossen, deren Basalglied unbewehrt ist, sind etwas länger als das Telson, die innern endigen mit stumpfer Spitze, die äulsern sind abgerundet; am Rande sind sie mit langen, dünnen, gegliederten und gefiederten Haaren besetzt und die innern Flossen tragen auf der Oberseite hie und da kurze, gefiederte Härchen. Seitwärts gelegt ragen die Augenstiele fast in ihrer ganzen Länge über die Seiten- ränder des Cephalothorax hinaus. Das Basalglied der äufsern Antennen ist unbewehrt, ohne Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 103 Aa Stachel am Vorderrande. Die Schuppen, welche so lang sind wie der Cephalothorax, sind ziemlich breit mit parallelen Rändern ; das abgerundete Vorderende läuft schräg nach hinten und nach aufsen und der kurze Seitenstachel bleibt weit hinter dem stumpfen Vorderende zurück. Die Schuppen, welche mit. langen, kurz gefiederten und gegliederten Haaren am Innenrande und am Vorderende besetzt sind, ähneln denen von Pericl. parvus (Borradaile, in: A. Willey’s Zoolog. Results, Part IV, 1899, Pl. 36, Fig. 3b), nur sind sie nicht so breit; die Entfernung zwischen dem Vorderrande des Cephalothorax und ihrem Vorderende beträgt 4,4 mm und in der Mitte sind sie 0,76 mm breit, ungefähr ein Sechstel der genannten Länge. Die Geilseln dieser Antennen sind etwa so lang wie der Körper, das Rostrum mitgerechnet, und ihr Stiel reicht bis zum Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern Antennen. Die Stiele dieser letztern sind merklich kürzer als die Schuppen und reichen bis mitten zwischen deren Vorderende und dem Vorderende der Stiele der untern Antennen. Das erste Glied ist, wie gewöhnlich, nach aufsen hin verbreitert und trägt den Stachel an der Basis und den zweiten am Vorderende des gebogenen Aulsenrandes; der letztere, ein wenig nach aufsen gerichtet, reicht bis zur Mitte des zweiten Stielgliedes.. Das zweite Stielglied ist kurz, nur wenig länger als breit, das dritte ist anderthalbmal so lang, aber ein bilschen minder dick; beide Glieder tragen gefiederte Haare. Der Stiel trägt, wie bei Leander und Palaemon, drei Geilseln; er trägt nämlich einen dünnern innern und einen dickern äufsern Endfaden, aber der letztere teilt sich schon am vierten Gliede in einen längern und einen bedeutend kürzern Endfaden, die Teilung findet beim Stachel am Vorderende der Schuppen statt. Das erste Glied des äulsern, sich wieder teilenden Endfadens ist anderthalbmal so lang wie das zweite, der verwachsene Teil ist 0,7 mm lang und der kurze Endfaden, der mit 0,60—0,65 mm langen Riechfäden besetzt ist und fast mit seiner ganzen Länge über das Vorderende der Schuppen hinausragt, ist ungefähr zweimal so lang wie der verwachsene Teil. Der längere Endfaden ist ungefähr 13 mm lang, drei Viertel der Körperlänge, das Rostrum mitgerechnet, und reicht zurückgeschlagen fast bis zum Ende des Telsons. Die innere Geilsel schliefslich, welche noch dünner ist, ist kaum halb so lang wie die längere äulsere. Die schlanken, äufsern Kieferfülse reichen bis zum Vorderende der Stiele der äufsern Antennen. Das Endglied ist 0,535 mm lang und an der Basis 0,11 mm breit, also schlank, achtmal so lang wie breit; es trägt am Innenrande zahlreiche, stacheltragende Haare, welche in kurzen, parallelen Querreihen stehen. Das vorletzte Glied ist 1,4 mm lang, in der Mitte 0,12 mm breit, am distalen Ende 0,15 mm, am proximalen 0,14 mm; — 819 — es ist anderthalbmal so lang wie das Endglied, noch schlanker, weil es fast zwölf- mal so lang ist wie breit, auch ist es ein wenig behaart. Das gekrümmte, drittletzte Glied scheint eben so lang zu sein wie das vorletzte, ist aber breiter; am distalen Ende beträgt die Breite 0,23 mm, so dafs es hier ungefähr anderthalbmal so breit ist, nach dem proxi- malen Ende hin scheint die Breite abzunehmen; am konkaven Innenrande beobachtet man lange Borsten, deren Länge 0,42 mm beträgt und auch am Aufsenrande stehen etliche kürzere. Die schlanken, dünnen, ganz unbewehrten Vorderfülse reichen mit der Scheere über das Vorderende der Antennenschuppen hinaus. Der Merus ist 2,22 mm lang, in der Mitte nur 0,17 mm dick, so dals das dünne Glied dreizehnmal so lang ist wie dick; am Vorderrande trägt es einige kurze Härchen. Der Carpus hat genau dieselbe Länge wie der Merus, die Dicke am proximalen Ende beträgt 0,12 mm, in der Mitte 0,175 mm und am distalen Ende 0,26 mm; der schlanke Carpus, dessen Durchmesser am proximalen Ende zwei Drittel beträgt von dem des vorhergehenden Gliedes, nimmt nach dem distalen Ende hin regelmäfsig an Dicke zu, und erscheint demzufolge beim Scheerengelenke zweimal so dick wie am proximalen Ende. Der Carpus trägt einige feine, 0,4 mm lange Borstenhaare und einen Büschel kurzer, gefiederter Härchen am distalen Ende. Die Scheere ist 1,24 mm lang, das Handglied 0,5 mm, die Finger 0,44 mm; das Handglied ist in der Mitte 0,22 mm breit, am Daumengelenke 0,20 mm, und eleich vor dem Carpalgelenke noch ein bilschen breiter. Die aneinander schlielsenden, ungezähnten, sich regelmäfsig verschmälernden Finger sind ungefähr halb so lang wie die Palmarportion; sie tragen nach der Spitze hin büschelartig gruppierte Haare, auch beobachtet man ein Paar Haarbüschel gleich hinter dem Daumengelenke und schliefslich einige kurze stacheltragende Härchen am Vorderrande des Handgliedes in der Nähe des Carpalgelenkes. Die ziemlich schlanke Scheere erscheint also noch ein wenig mehr als halb so lang wie Merus oder Carpus. Auch die Füfse des zweiten Paares sind aulserordentlich schlank, dünn und lang; der 20'/s mm lange rechte Fuls ist bedeutendlänger als der linke und fast so lang wie der Körper, das Rostrum mitgerechnet. Der stabförmige Ischiopodit des rechten Fufses ist 4,44 mm lang, am proximalen Ende 0,16 mm dick, in der Mitte 0,19 mm, an dem knopfförmig verdickten, distalen Ende 0,23 mm; das Glied erscheint also 23mal so lang wie dick. Der Merus ist 5 mm lang und unmittelbar vor dem etwas verdickten, proximalen Ende 0,193 mm dick; in der Mite ist der Durchmesser noch derselbe, nimmt dann aber allmählich an Dicke zu, so dafs der Durchmesser am distalen Ende 0,52 mm beträgt. Der Merus, der also ein wenig länger ist als das vorhergehende Glied, ist 26mal so 103* lang wie dick und hat also dieselbe Form wie der Ischiopodit. Der 6,9 mm lange Carpus ist etwas länger als der Merus, zeigt, gleich vor dem proximalen Ende, eine Dicke von 0,168 mm, in der Mitte 0,135 mm, am distalen Ende 0,37 mm; der Carpus, welcher, wie die beiden vorhergehenden Glieder, nach dem distalen Ende hin regelmälsig dicker wird, zuerst langsamer, dann aber auf der distalen Hälfte schneller, erschemt noch schlanker als Ischium und Merus, denn seine mittlere Dicke beträgt nur !/ss seiner Länge. Während Ischium und Merus völlig glatt sind, trägt der Carpus auf der distalen Hälfte sehr kleine, wenig scharfe Zähnchen, die nur 0,04 mm lang sind; sie stehen ziemlich weit voneinander, scheinen blofs an Vorder- und Hinterrand vorzukommen und vor jedem Zähnchen steht ein sehr kurzes Börstehen. Die Scheere ist 3,63 mm lang, das Handglied 2,74 mm, die Finger 0,94 mm; das Handglied ist in der Mitte 0,46 mm breit, gleich hinter dem Daumengelenke 0,47 mm, und nach dem Carpalgelenke hin nimmt es etwas an Breite ab. Die Scheere ist also ungefähr halb so lang wie der Carpus und das Handglied ist dreimal so lang wie die aneinander schliefsenden Finger. Handglied und Finger sind ein wenig komprimiert, also breiter wie dick; der Rand des unbeweglichen Fingers bildet mit dem des Handgliedes eine gerade Linie und Vorder- und Hinterrand desselben laufen parallel; an beiden nimmt man ähnliche, kleine, 0,04—0,05 mm lange Zähnchen wie am Carpus wahr, aber auf Ober- und Unterseite des Handgliedes scheinen sie zu fehlen. Die Scheere ist etwas mehr als achtmal, die Palmarportion sechsmal so lang wie breit. An der proximalen Hälfte ihrer Schneiden trägt jeder Finger zwei Zähne; der distale Zahn auf dem unbeweglichen liegt gerade in der Mitte des Fingers und erscheint ziemlich scharf, der proximale ist abgerundet, die beiden am beweglichen Finger sind ebenfalls scharf und haben eine ähnliche Lage. Auf der Spitzenhälfte und an den Fingerspitzen beobachtet man einige Haarbüschel, die Zähnchen kommen aber auf den Fingern nicht vor. Einige wenige, sehr kurze Härchen ausgenommen, ist der Fuls sonst unbehaart. Der linke Fuls, nur 12'/s mm lang, ist bedeutend kürzer als der rechte, wenig mehr als halb so lang; der Carpus reicht so weit nach vorn wie der Merus des rechten Fulses und die Scheere erreicht noch nicht die Mitte des Carpalgliedes. Der Merus ist 3,1 mm lang, am proximalen Ende 0,16 mm, am angeschwollenen distalen 0,24 mm dick; der Carpus ist 3,6 mm lang, am proximalen Ende 0,153 mm, am distalen 0,30 mm dick. Aus diesen Zahlen erhellt, dafs der Carpus im Verhältnis zum vorhergehenden Gliede etwas kürzer ist und dafs sowohl Merus wie Carpus nicht so schlank und dünn erscheinen als am rechten Fulse, denn die mittlere Dicke beträgt beim Merus !/ır, beim — 891 — dünnern Carpus '/se der Länge. Der Merus wird nach dem distalen Ende hin ziemlich regelmälsig dicker, so dals der Durchmesser in der Mitte 0,135 mm beträgt, der Carpus aber ist in der Mitte noch 0,16 mm dick, an der Grenze des vordern Drittels 0,17 mm und nimmt dann erst schnell an Dieke zu. Die Scheere ist 2,5 mm, die Finger 0,76 mm lang, das Handglied ist 1,76 mm lang, in der Mitte 0,36 mm breit, am Daumengelenke 0,35 mm. Im Verhältnis zum Carpalgliede erscheint die Scheere etwas länger als am rechten Fulse, denn ihre Länge beträgt fast drei Viertel des Carpus; die Finger sind ebenfalls ein bilschen länger im Verhältnis zum Handgliede, denn ihre Länge ist fast ein Drittel der Scheere. Die kleinen Zähnchen am Carpus und Handglied fehlen hier, aber sonst, auch in der Bezahnung der Finger, verhält sich dieser Fuls wie der rechte. Auch die drei hintern Fülse sind lang und dünn. So reichen die des dritten Paares fast mit den ganzen Propoditen über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus, die des fünften Paares mit der kleinern Hälfte dieser Glieder. Die Beine des dritten Paares sind kaum 10!/; mm lang. Die Meropoditen dieses Paares haben eine Länge von 3,54 mm und sind in der Mitte 0,156 mm dick; am distalen Ende beträgt der Durchmesser 0,2 mm, am proximalen Ende 0,175 mm, die Meropoditen zeigen also fast überall dieselbe Dicke und sind 19 mal so lang wie dick, also schlank und dünn. Die Carpalglieder sind, bis zum Gelenk gemessen, 1,66 mm lang, bis zum distalen Ende des Vorderrandes 1,33 mm; der Durchmesser am proximalen Ende beträgt 0,11 mm, am distalen 0,18 mm, in der Mitte 0,152 mm, die mittlere Dicke beträgt ein Zwölftel der Länge. Die Propoditen, 3,14 mm lang und in der Mitte 0,14 mm dick, sind ein wenig kürzer als die Meropoditen und 22 mal so lang wie dick, erscheinen also noch etwas dünner; am Hinterrande tragen sie sechs bewegliche, 0,12 bis 0,16 mm lange Dörnchen. Die schlanken, an der Spitze leicht gebogenen Endglieder sind 0,46 mm lang und am Gelenk 0,09 mm breit; diese Glieder, welche keine Nebenklaue tragen und regelmälsig an Breite abnehmen, sind ungefähr ein Siebentel der Propoditen lang und ihre Breite an der Basis beträgt ein Fünftel ihrer Länge. Der Fuls trägt hie und da kürzere und längere Härchen, einige neben dem distalen Ende der Propoditen sind gefiedert, die meisten aber einfach, borstenförmig. Die beiden andern Beine gleichen dem beschriebenen dritten Paare. Die rötlichgelben Eier sind zahlreich, klein, ihr längerer Durchmesser beträgt 0,4 mm. Diese neue Art scheint zur Gattung Urocaris Stimpson (Proc. Acad. Philadelphia 1860, p. 39) gestellt werden zu müssen, einer Gattung, welche sich unmittelbar an Peri- elimenes anschliefst, aber durch das verschiedene Verhalten ihrer obern — 822 — Antennen abweicht. Urocaris longipes Stimpson aus Japan hat ein bedeutend kürzeres, gerades Rostrum, der kurze, äufsere Endfaden der obern Antennen ist kürzer, der Carpus des gröfsern zweiten Fulses ist kürzer als der Merus und die Scheere ist so lang wie Carpus und Merus zusammen. Gattung Zymenocera Latr. Hymenocera elegans Heller. Taf. XXV, Fig. 52. Hymenocera elegans Heller, in: Sitzungsber. Kais. Akad. Wiss. Wien, Bd. XLIV, 1861, p. 264, Taf. III, Fig 9 bis 14. ; Hiymenocera elegans ?, Hilgendorf, in: Monatsber. Kgl. Akad. Wiss. Berlin 1878, p. 828. Hymenocera elegans Ortmann, in: Zoolog. Jahrb., Abth. f. Syst. V, 1890, p. 511. Hymenocera elegans Ortmann, in: Jenaische Denkschriften, VIII, 1894, p. 17. Ein ausgewachsenes & und fünf jüngere Exemplare von Ternate. Das & ist 40 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das Rostrum entspringt mit einem Kiele etwas hinter der Mitte des Rückenschildes und läuft in fast gerader Richtung nach vorn. Beim alten 8 reicht es bis zur Mitte des vorletzten Gliedes der obern Antennen- stiele, bei jüngern nur bis zum Vorderende des drittletzten Gliedes oder dasselbe kaum überragend. Beim alten & trägt der Oberrand acht spitze, nach vorn gerichtete Zähne, die bis zum Ende des Rostrums reichen; die Spitze des dritten Zahnes liegt fast genau über dem Vorderrande des Cephalothorax, nur ganz wenig vor ihm, so dals die drei ersten Zähne auf dem Cephalothorax stehen. Die Spitze des ersten Zahnes steht immer ein wenig vor der Mitte des Rückenschildes.. Heller sagt, „die zwei ersten stehen gewöhnlich hinter der Insertion der Augen“, aber auf seiner Figur 9 beobachtet man drei Zähne auf dem Cepha- lothorax. Bei jüngern Tieren stehen öfters nur zwei auf demselben und die Spitze des dritten Zahnes liegt dann’ mehr oder minder weit vor dem Vorderrande. Der Unterrand ist an der Basis ganz leicht ausgebuchtet (nach Heller soll er es nicht sein) und trägt beim alten $ am vordern Drittel zwei Zähne, von denen der vorderste noch ein wenig hinter dem vordersten des Oberrandes liegt. Bei den andern Exemplaren beobachtet man am Unterrande nur einen Zahn, unmittelbar unter dem vordersten des Oberrandes und der letztere trägt sieben Zähne. Das Abdomen stimmt mit den von Heller und Hilgendorf gegebenen Beschreibungen völlig überein. Der spitze Stachel, in welehen der Aufsenrand des Basalgliedes der obern Antennen ausläuft, reicht bis zum Vorderrande des vorletzten Gliedes; der schlanke, sich allmählich verengende und in eine feine Spitze auslaufende Basalstachel ist leicht S-förmig geschwungen — a — und reicht beim alten & fast bis zum Vorderrande des Basalgliedes. Bei den jüngern Tieren streckt er sich nur bis zum distalen Drittel oder Viertel desselben aus, aber bei keinem reicht er nur bis zur Mitte, wie Heller sagt. Fin Schreibfehler ist es wohl, wenn er bemerkt, dals der äufsere Endfaden der obern Antennen kurz und borstenförmig sei, er meinte natürlich den innern, und dafs der andere sich am Aufsenrande in eine breite, lamellöse Platte ausbreitet, was gerade am Innenrande stattfindet. Der äulsere, blattförmige Anhang ist gerade so lang wie der Stiel dieser Antennen. Der Basalstachel der äufsern ist sehr klein, kaum einen halben Millimeter lang, noch ein wenig kürzer als der spitze Stachel, in welchen der Aufsenrand des Basalgliedes der obern Antennen ausläuft und wird nicht von der Schuppe bedeckt. Der Stiel der untern Antennen reicht bis zur Mitte des Basalgliedes der obern, die nach vorn hin sich etwas erweiternden Deckplatten sind noch ein wenig länger als die Stiele der letzern; ihr Vorderende ist abgerundet und reicht ebenso weit nach vorn wie der spitze Seitenstachel. Die Augenstiele überragen noch ein bifschen die Stiele der untern Antennen und zeigen die von Hilgendorf beschriebenen Merkmale. Die äulsern Kieferfülse stimmen mit Heller’s Angaben und Abbildung überein. Der Innenrand des zweiten Gliedes ist mit spitzen, stachelartigen Fortsätzen versehen, die mit Heller’s Beschreibung übereinstimmen. Ich will nur bemerken, dafs diese Fortsätze sogar beim alten 8 und unter einer starken Lupe nur als ein kurzer, filziger Saum erscheinen und ihr Bau erst unter dem Mikroskope klar wird. Bei einem jüngern, 17 mm langen Tiere zählte ich am Innenrande dieses Gliedes etwa 40 Fortsätze, deren Form aus Figur 52 und 52a erkennbar ist; ihr Vorderrand läuft in eine feine Chitinborste aus und an ihrem Hinterrande beobachtet man zwei bis fünf stumpfe Zähne. Das dritte Glied ist beim alten @ ein wenig mehr als halb so lang wie das vorhergehende. Die Vorderfülse überragen mit dem Endgliede, mit der so charakteristischen Scheere also, das Vorderende der Deckplatten. Von den Fülsen des zweiten Paares sagt Heller, dals die Hand, d. h. die Palmarportion der Scheere etwas kürzer ist als das, Brachialglied und dafs das Carpalglied kaum den dritten Teil des Armgliedes erreicht. Dies ist nun bei keinem der vorliegenden Fxemplare der Fall. Bei dem erwachsenen & überragen die zweiten Füfse das Vorderende der Deckplatten mit der ganzen Scheere. Das Brachialglied, 5!/. mm lang, sowie das Carpalglied, tragen jedes am distalen Ende ihres Oberrandes zwei neben- einander stehende, spitze Fortsätze oder Stacheln, von welchen der innere nach innen, der äulsere nach aulsen gerichtet ist. Das Brachialelied ist nur um ein Viertel länger als das- — 8324 — jenige der Vorderfüfse und nur zweimal so lang wie das Carpalglied. Die Scheere stimmt völlig mit Heller’s Abbildung (l. e. Fig. 12) überein. Die Palmarportion ist beim alten 7 mm lang und also um ein Fünftel länger als das Armglied; die Finger sind 4'/s mm lang. Der gebogene, scharfe Aufsenrand des beweglichen Fingers trägt an der distalen Hälfte neun bis elf spitze Zähnchen und, wie Heller bemerkt, beobachtet man zwischen der Klaue des Index und dem Anfange der lamellösen Ausbreitung zwei spitze Zähnchen. Die drei hintern Beine überragen die Deckplatten mit den halben Propoditen. Die Carpalglieder laufen am distalen Ende ihres Oberrandes in einen kurzen Fortsatz aus, der, von oben gesehen, stumpf abgerundet erscheint und nur in einer Seitenansicht ein wenig scharf; Heller beschrieb diese Fortsätze aber als spitz. Die Farbe der Spiritus-Exemplare ist gelblich. Verbreitung: Tor am Sinai, zwischen Korallenstöcken (Heller); Matemmo, Mozam- bique (Hilgendorf); Mauritius (Ortm.); Amboina (Ortm.). Familie Pontoniidae Bate. Gattung Zericlimenes Costa. Periclimenes petitthouarsii Aud. var.:. spinifera n. Palaemon petitthouarsii Audouin, Deser. Tgypte, Hist. Nat. I. 4, p. 91 ;Savieny, Atlas Crust. X, Fig. 3. Anchistia inaequimana Heller, in: Sitzungsber. K. Akad. Wiss. Wien, Bd. 44, p. 2837(1861) "und Crustaceen „Novara“, 1865, p. 109. Anchistia petitthouarsii Kolsmann, Zool. Ergebn. Reise Roth. Meeres, 1880, p. 83; de Man, in: Archiv f. Naturg. 53. Jahrg. 1888, p. 541. Periclimenes petitthouarsii Borradaile, in: Annals Mag. Nat. Hist. Ser. 7, II, 1898, p. 381. Ein sehr junges Exemplar, ohne die Fülse des zweiten Paares, von Ternate. Ich habe 1. ce. schon darauf hingewiesen, dafs‘von Heller in seiner Beschreibung von A. inaequimana gar nicht von einem Supraocularstachel gesprochen’ wird, der doch bei sämt- lichen Exemplaren von Pulo Edam und Amboina vorhanden ‘war, dafs er auch auf der Abbildung bei Savigny fehlt und dafs auch Kofsmann ihn nicht erwähnte. Um diese Sache zur Klarheit zu bringen, wurden die Original-Exemplare Heller’s sowohl aus dem Roten Meere wie von Tahiti von dem Naturhistorischen Museum in Wien erbeten, und Herr Dr. Penther, Nachfolger des zu früh verstorbenen Adensamer, hatte die Güte mir sämtliche Typen zu senden. Es stellte sich nun heraus, ‘dafs bei allen Exemplaren von A. inaeguimana aus dem Roten Meere, zwölf an Zahl, der Supraocularstachel fehlt, dafs er dagegen bei den drei von Tahiti vorhanden ist. Offenbar hat Heller ihn bei den letztern nicht gesehen, denn er würde sonst darüber wohl gesprochen haben; er scheint diese Exemplare — ii — von Tahiti flüchtig angesehen zu haben, denn eines der vier Exemplare in dem Gläschen von Tahiti ist eine Coralliocaris! Andere Unterschiede scheint es zwischen den Exemplaren aus dem Roten Meere und von Tahiti nicht zu geben, so dafs ich vorschlage, die Form mit Supraocularstachel forthin als Varietät spinifera zu unterscheiden. Heller’s Angabe, dals an den äulsern Kieferfüisen das dritte und vierte Glied zusammen länger sind als das erste und zweite finde ich bestätigt, Kolsmann fand es nicht. Bei einem Heller’schen Exemplare aus dem Roten Meere sind das erste und das zweite Glied zusammen 1,35 mm lang, das dritte Glied ist 1,14 mm lang, das Endglied 0,9 mm. Bei einem Heller’schen, etwas jüngern Exemplare von Tahiti sind das erste und zweite Glied zusammen 1,5 mm lang, das dritte 0,9 mm, das Endglied 0,7 mm, und bei dem sehr jungen Exemplare von Ternate schlielslich das erste und zweite Glied zusammen 1,16 mm lang, das dritte Glied 0,7 mm, das Endglied 0,54 mm; bei allen drei verhalten sich diese Kieferfülse also gleich und in Uebereinstimmung mit Heller’s Worten. Charakteristisch für diese Art sind die Vorderfüfse, bei welchen die Finger mit 35 bis 40 spitzen, mikroskopischen Zähnchen besetzt sind, schon von Heller beschrieben, aber unrichtig als stumpf bezeichnet. Bei einem Original-Exemplare aus dem Roten Meere ist das Carpalglied der Vorderfülse 2,8 mm lang, am distalen Ende 0,537 mm dick, also ungefähr siebenmal so lang wie dick; die Scheere ist 1,44 mm lang, die Finger 0,94 mm, und das Handglied, welches 0,5 mm lang ist, hat eine Breite von 0,47 mm. Bei einem Exemplare von Tahiti ist der Carpus 2,9 mm lang, am distalen Ende 0,4 mm dick, die Scheere 1,6 mm, die Finger 1 mm lang und das Handglied ist 0,6 mm lang und 0,54 mm breit. Bei dem jungen Tiere von Ternate schliefslich ist der Carpus 1,9 mm lang, am distalen Ende 0,32 mm dick: die Dieke beträgt '/s der Länge. Die Scheere ist gerade 1 mm lang, das Handglied 0,42 mm lang und 0,39 mm breit. Diese Malse stimmen in ihren Verhältnissen überein und bestätigen meine früheren Angaben im Archiv für Natur- geschichte. Schliefslich möchte ich noch auf eine eigentümliche Bildung an den Fingern der gröfsern Scheere des zweiten Fulspaares aufmerksam machen. Heller sagt, dals der bewegliche Finger jenseits der Mitte mit einem nach innen vorspringenden, flachen Höcker, der unbe- wegliche mit einer Längsrinne zur Aufnahme dieses Höckerzahnes versehen ist. Dies ist nicht richtig. Wie schon Savigny auf seiner Figur 3g abbildete, beobachtet man auf beiden Fingern dieser Scheere, jenseits der Mitte, eine ovale grubige Vertiefung, und in- dem die Wände dieser Vertiefung auf dem beweglichen Finger ein wenig aufstehen, macht Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 104 — a — sie hier den Eindruck eines „flachen Höckers.“ Eine ähnliche Bildung ist mir bei keiner anderen Art bekannt. Diese Gruben haben offenbar einen anderen Zweck als die Zähne. Sämtliche 19 Exemplare aus dem Roten Meere, aber auch die von Tahiti zeigen diese 3ildung — von mir ist sie früher (l. e.) auch übersehen worden, denn bei einem vorliegenden ° mit Eiern von Pulo Edam aus der im Archiv für Naturgeschichte beschriebenen Sammlung ist sie ganz deutlich ausgeprägt. Es kommt mir wahrscheinlich vor, dals die Varietät spinifera eine lokale ist und im Roten Meere nicht vorkommt. Verbreitung: Erstens der typischen Art: Rotes Meer, (Savigny, Heller, Kossmann) ; zweitens der Varietät spinifera: Pulo Edam, Bai von Batavia (de M.); Amboina (de M); Tahiti (Heller). Periclimenes ensifrons Dana. Anchistia ensifrons Dana, 1. c. p. 580, Pl. 38, Fig. 1. Anchistia ensifrons de Man, in: Archiv f. Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 545. — Ortmann, in: Jenaische Denkschriften, VII, 1894, p. 16. Periclimenes ensifrons Borradaile, in: Annals and Mag. Nat. Hist. Ser. 7, Vol. II, 1898, p. 382, ? Anchistia grandis Stimpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1860, p. 39. Periclimenes vitiensis Borradaile, 1. c. p. 383 und in: Proc. Zool. Soc. London, 1898, p. 1005, Pl. 64, Fig. 6—6b. Ein 2 mit Eiern von Ternate und ein sehr junges Exemplar ohne Etikette. Das 2 ist 21 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Cephalothorax und Rostrum stimmen mit Dana’s Abbildung Fig. la überein; das Rostrum läuft zunächst gerade nach vorn und ist dann nach oben aufgehoben. Der Ober- rand trägt acht Zähne, von welchen der erste gleich vor der Mitte des Cephalothorax steht, der zweite über dessen Vorderrand, dersiebte und achte sind einander und der Spitze genähert ; die Spitze des sechsten Zahnes ist anderthalbmal weiter von der Spitze des fünften als von der des siebenten entfernt. Der Unterrand trägt vier Zähne. Die Pterygostomialecke des Cephalothorax ist abgerundet. Nach Dana sollten Antennal- und Hepaticalstachel ungefähr in derselben horizontalen Linie liegen, hier aber liegt der letztere einen halben Millimeter unter dem Antennalstachel; die Spitze des Hepaticalstachels liegt ebenso weit unter dem Oberrande des Antennalstachels als vom Vorderrande des Cephalothorax entfernt. Auf der Oberfläche des Telsons liegen zwei Dörnchenpaare, nicht unmittelbar am Seitenrande. Die Vorderfülse reichen mit einem Teil der Scheere über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Der Merus ist 2,56 mm lang, in der Mitte 0,32 mm dick, also acht- — 827 — mal so lang wie dick. Der Carpus, 2,72 mm, erscheint kaum länger, aber auf Dana’s Figur la bedeutend-länger als der Merus; er zeigt hier auch eine grölsere Dicke, bei dem vorliegenden 9 ist der Carpus in der Mitte 0,2 mm dick, nimmt von hier ab nach dem distalen Ende hin regelmäfsig an Dicke zu, so dals der Durchmesser beim Scheerengelenke 0,56 mm beträgt; auch das proximale Ende des Gliedes ist verdickt, 0,32 mm dick, um sich dem 0.34 mm dicken, distalen Ende des Merus anschliefsen zu können. Der Carpus, welcher am distalen Ende keinen Dorn trägt, erscheint also auf der hintern Hälfte dünner als der Merus und erreicht erst beim Scheerengelenke denselben Durchmesser. Die Scheere, 1,58 mm lang, ist um ein Drittel kürzer als der Carpus; das Handglied 0,9 mm lang und 0,45 mm breit, ist nur ganz wenig kürzer als die Finger und zweimal so lang wie breit. Am Unterrande des Handgliedes ist es ein wenig behaart und die behaarten, aneinander schliefsenden Finger sind ungezähnt und haben eine scharfe Schneide. Der rechte Fufs des zweiten Paares ist ein wenig kräftiger als der linke und reicht mit einem Drittel des Carpalgliedes über das Vorderende der Schuppen hinaus, auch der linke überragt noch mit einem kleinen Teil des Carpus das Vorderende der Scaphoceriten. Der Merus des rechten Beines ist 3,4 mm lang, in der Mitte 0,5 mm dick, also siebenmal so lang wie dick; am distalen Ende trägt er an der Unterseite einen kurzen Dorn. Der Carpus, 3,12 mm lang, ist ein wenig kürzer als der Merus, unmittelbar vor dem Merus-Gelenke 0,34 mm dick und nimmt nach dem distalen Ende hin regelmälsig an Dicke zu, so dafs der Durchmesser beim Scheerengelenke 0,62 mm beträgt, ein Fünftel der Länge des Gliedes; am distalen Ende des Innenrandes trägt er ein wenig ab- stehendes, vorwärts gerichtetes Dörnchen, welches, 0,56 mm lang, nur wenig mehr als halb so lang ist wie der Carpus am distalen Ende dick. Die Scheere ist 5,6 mm lang; das Handglied, 3,52 mm lang und 0,8 mm breit, ist mehr als anderthalbmal so lang wie die Finger und etwas mehr als viermal so lang wie breit, auch ist es ein bilschen länger als der Carpus. Die Finger, welche an der Basis drei oder vier Zähnchen tragen, und von hier ab bis zur Spitze eine scharfe Schneide, schliefsen ihrer ganzen Länge nach aneinander; neben den Schneiden tragen sie einige Härchen, auch an den Spitzen und hie und da am freien Rande. Die Finger sind also etwas kürzer als der Carpus, bei dem früher von mir beob- achteten Exemplare von Pulo Edam waren sie so lang wie der Carpus. Der linke Fuls verhält sich ähnlich. 104* — eM — Die drei hintern Pereiopoden sind schlank. Die des dritten Paares erreichen beinahe das Vorderende der Schuppen und die des vierten sind nur ganz wenig kürzer; die Beine des fünften Paares reichen bis zur Mitte der Propoditen des dritten. Die Propoditen des dritten Paares sind 3 mm lang und in der Mitte 0,24 mm dick, also zwölfmal so lang wie dick; am Hinterrande tragen sie sechs oder sieben kurze Dörnchen, von welchen das am distalen Ende gelegene 0,26 mm lang ist. Die schlanken Endglieder sind 0,54 mm lang, also noch nicht ein Drittel der Propoditen; ihre Breite an der Basis beträgt 0,2 mm, ein Viertel ihrer Länge. Die Dactylopoditen tragen keine Nebenklaue und laufen in eine etwas nach innen gebogene, schlanke feine Endspitze aus. Das junge Fxemplar ist nur halb so lang wie das beschriebene 9, nämlich 10!/e mm. Das Rostrum reicht bis zum Ende der Scaphoceriten und trägt oben sieben, unten drei Zähne; der erste Zahn steht noch etwas hinter dem Supraocularstachel, der zweite über dem Vorderrande des Cephalothorax, und der dritte des Unterrandes liegt unter dem sechsten des Oberrandes. Der Merus der Vorderfülse 1,3 mm lang und 0,147 mm dick, erscheint neunmal so lang wie dick; der Carpus, 1,4 mm lang und proximal 0,08 mm dick, nimmt nach dem distalen Ende hin an Dicke zu und zeigt hier einen Durchmesser von 0,19 mm. Die Scheere ist 1,12 mm lang, die Palmarportion 0,54 mm lang und 0,22 mm breit; die Scheere erscheint im Verhältnis zum Carpalgliede etwas länger als bei dem erwachsenen ?, verhält sich aber sonst ähnlich. Die Fülse des zweiten Paares fehlen. Die drei hintern sind bedeutend schlanker als bei dem erwachsenen Exemplare. Die Propoditen des dritten Paares, 1,9 mm lang und 0,1 mm dick, sind also viel dünner; die Endglieder 0,42 mm lang, an der Basis 0,08 mm breit, erscheinen im Verhältnis zu den Propoditen etwas kürzer und auch schlanker als bei dem alten Exemplare. Periclimenes vitiensis Borr. von den Fiji-Inseln ist wohl mit der hier beschriebenen Art identisch, nur bildet Borradaile das Carpalglied der Vorderfülse bedeutend länger ab als den Merus, ebenso wie Dana bei seinem ensifrons und er beschreibt ein Dörnchen am distalen Ende dieses Gliedes. Ich vermute aber, dafs die beiden Dörncehen, welche Merus und Carpus der zweiten Fülse tragen, von Dana übersehen worden sind oder bei seinem Exemplare nicht vorhanden waren und dafs die vorliegende Art also in der That die ensifronsist. Aus Ortmann’s Angaben über ein bei Dar-es-Salaam beobachtetes 8 und ein 2 scheint nämlich zu folgen, dafs diese Dörnchen bei dem 9 fehlten, bei dem & aber vorhanden waren. EN — Anchistia grandis Stimps. schliefslich scheint mir auf ein völlig ausgewachsenes, 30 mm langes d gegründet zu sein. Verbreitung: Balabac-Strafse (Dana); Pulo Edam (de M.); Fiji-Inseln (Borr.); Trinco- mali (Müller); Dar-es-Salaam (Ortm.). Periclimenes amymonen. Sp. Taf. XXV, Fig. 53. Zwei Exemplare ungefähr gleicher Gröfse, von welchen eines mit Eiern, von Ternate. Das Exemplar mit Eiern ist 19 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, das andere ist zwei Millimeter kürzer. Im äufsern Habitus stimmt diese Art am meisten mit Pericl. petitthouarsii Aud., wovon ein 2 mit Eiern aus der Bai von Batavia vorliegt, überein, bald unterscheidet sie sich aber durch das verschiedene Verhalten der Beine. Der Cephalothorax ist seitlich komprimiert, oben stark gewölbt. Das Rostrum gleicht dem von Pericl. petitthouarsii, ist zuerst ein wenig nach unten geneigt, dann aber an der Spitzenhälfte schräg nach oben gehoben, so dals der Oberrand über dem ersten Zahne des Unterrandes konkay verläuft. Das Rostrum, wie bei der von Savigny abgebildeten Artschmal und nicht verbreitert, reicht bei dem 2 mit Eiern beinahe bis zum Vorderende der Schuppen, bedeutend über die Stiele der obern Antennen hinausragend; es fängt mit einem Kiele, gleich vor der Mitte der Oberfläche des Cephalothorax an, und trägt oben acht Zähne, unten drei. Das erste Zähnchen ist abgerückt, steht gleich hinter dem Supraorbitalstackel und ist nur halb so grofs wie die folgenden; der sechste Zahn ist etwas länger als die vor- hergehenden und als der siebente, welcher schon bei der Spitze steht und der achte steht noch zwischen ihm und der Spitze. Der erste Zahn des Unterrandes liegt gerade unter dem fünften und die Spitze des dritten Zahnes beobachtet man zwischen den Spitzen des sechsten und siebenten Zahnes des Oberrandes. Der Unterrand ist an der Basis gerade, nicht konkav. Wie bei Pericl. petitthouarsü Aud. var. spinifera trägt der Cephalothorax an jeder Seite drei Stacheln. Der kleine, etwas nach oben gerichtete Supraocularstachel liegt unter dem zweiten Zahne des Oberrandes und seine Spitze ist gerade so weit vom Vorder- rande des Cephalothorax entfernt wie der Stachel selbst lang ist. Bedeutend srölser, etwa zweimal so lang ist der Antennalstachel, der bis zum Vorderrande des Basalgliedes der äufsern Antennen reicht. Etwas unter und gleich hinter dem Antennalstachel liegt die Spina hepatica, welche gerade vorwärts gerichtet ist, wenig grölser als der Supraocular- stachel und die Entfernung ihrer Spitze vom Vorderrande ist so grols wie dieser Stachel selbst lang ist. Die vordere, untere Seitenecke des Cephalothorax ist stumpf. Bei dem — 80 — anderen Exemplare verhalten sich Rostrum und Stacheln ähnlich, aber das erstere trägt am Unterrande nur zwei Zähne. Das Telson ist bei dem @ mit Eiern 2,4 mm lang und an der Basis 1 mm breit; die Seitenränder konvergieren ziemlich stark, so dafs der Hinterrand nur 0,35 mm breit ist. Es läuft am Hinterende in eine kurze Spitze aus, welche noch etwas weiter reicht als die äulsern Stachelehen. Das Hinterende trägt drei Paar Stacheln, die an den Aufsenecken sind 0,18 mm lang, das zweite Paar ist das längste, indem sie 0,68 mm lang sind, beinahe viermal so lang wie die äulsern, und das mittlere Paar schliefslich, 0,585 mm lang, er- scheint zweimal so lang wie die äufsern. Auf der Oberfläche des Telsons stehen zwei Paar Dörnchen, nicht unmittelbar am Seitenrande, sie sind 0,22—0,24 mm lang. Das Basalglied der Uropoden ist unbewehrt, diese sind so lang wie das Telson und ihre Ränder sind mit langen, dünnen, gegliederten und gefiederten Haaren besetzt, den Vorderrand der äulsern ausgenommen. Die Augenstiele sind kurz, dick und reichen, seitwärts gelegt, mit der Cornea über den Cephalothorax hinaus. Die obern Antennen überragen mit der Hälfte des dicken End- fadens das Vorderende der Schuppen. Das seitwärts verbreiterte, oben konkave, erste Stiel- glied trägt, wie gewöhnlich, einen Stachel an der Basis des Aufsenrandes und einen am distalen Ende; der letztere reicht beinahe bis zum Vorderende des zweiten Gliedes. Das dritte Stielglied ist, wie bei Periel. ensifrons (Dana, Pl. 38, Fig. 1b), ein wenig länger aber nicht so dick wie das zweite, und auch die Endfäden verhalten sich ungefähr wie bei dieser Art; die Länge des ersten Gliedes des dieken Endfadens beträgt zwei Drittel von der Länge der beiden folgenden zusammen. Das Basalglied der äulsern Antennen trägt an der vordern Aufsenecke, einen kleinen, spitzen Stachel, und auch die Scaphoceriten gleichen denen von A. ensifrons (Dana, Pl. 38, Fig. 1a). Die Schuppen nämlich sind lang und ver- schmälern sich nach vorn hin bedeutend; der Stachel, in welchen der leicht konkave Seiten- rand endigt, reicht über das abgestutzte Vorderende der Schuppen hinaus und zwar so weit wie das Vorderende breit ist. Die Schuppen sind etwas länger als der Cephalothorax ohne Rostrum. Die äufsern Kieferfülse ragen beinahe mit dem ganzen Endgliede über das Vorder- ende der untern Antennenstiele hinaus; sie ähneln denen von Palaemonelia amboinensis Zehntner. Das Endglied ist 0,52 mm lang, an der Basis 0,15 mm breit, nimmt nach der Spitze hin an Breite ab und ist dicht mit stacheltragenden Härchen besetzt. Das vorletzte Glied ist 1,06 mm lang, am proximalen Ende 0,21 mm breit, in der Mitte 0,187 mm, am — Bl distalen Ende 0,22 mm: es ist also fünfmal so lang wie breit. Das drittletzte Glied ist 1.4 mm lang, am distalen Ende 0,32 mm breit, in der Mitte 0,25 mm und am proximalen Ende 0,27 mm; das Endglied und das vorletzte Glied sind, wie bei der Zehntner’schen Art, zusammen um ein Drittel länger als das drittletzte und dieses, auf ähnliche Weise gekrümmt, ist anderthalbmal so breit wie das vorletzte Glied, zeigt fast überall dieselbe Breite, am distalen Ende nur ganz wenig breiter als am proximalen. Am konkaven Innenrande des drittletzten Gliedes beobachtet man dünne, einfache Borstenhaare und auf der vordern Hälfte des gebogenen Aufsenrandes stehen vier sehr kleine, 0,04—0.05 mm lange, stumpfe Dörnchen. Der behaarte Palpus reicht bis zur Mitte des vorletzten Gliedes. Die Pereiopoden des ersten Paares reichen fast mit der Scheere über das Vorder- ende der Scaphoceriten hinaus. Der Merus ist 2 mm lang und in der Mitte 0,51 mm dick; an beiden Enden ist er ein wenig verengt. Der etwas längere Carpus ist 2,2 mm lang, das proximale Ende ist, wie gewöhnlich, verdickt und gleich davor zeigt der Carpus nur eine Dicke von 0,145 mm, er nimmt dann regelmälsig an Dicke zu, so dals der Carpus am distalen Ende einen Durchmesser von 0,36 mm zeigt, ein Sechstel der Länge. Die Scheere ist 1,5 mm lang, zwei Drittel des Carpalgliedes und das 0,75 mm lange Hand- glied, das halb so breit (0,4 mm) ist wie lang, erscheint nur ganz wenig länger als die 0,7mm langen, geraden, aneinander schlielsenden, ganz ungezähnten Finger, welche mit büschelartig gruppierten Härchen besetzt sind. Der Unter- oder Hinterrand des Handgliedes, welcher mit dem des unbeweglichen Fingers eine gerade Linie bildet, ist gleichfalls behaart und einen Haarbüschel nimmt man am distalen Ende des Carpalgliedes wahr. Nur das ® mit Eiern trägt noch den rechten Fuls des zweiten Paares. Er reicht noch mit einem kleinen Teile seines Carpalgliedes über das Vorderende der Antennenschuppen hinaus. Der Merus ist 2,35 mm lang, nimmt nach dem distalen Ende hin an Dicke zu und trägt am distalen Ende des Unterrandes seiner Aulsenseite einen spitzen Dorn. Der konische Carpus ist 1,3 mm lang, ungefähr zwei Drittel des vorhergehenden Grliedes; er zeigt am distalen Ende eine Dicke von 0,76 mm und erscheint also hier noch nicht halb so dick wie er lang ist, aber etwas dicker als der Merus, dessen Durchmesser am Carpalgelenke 0,6 mm beträgt. Wie gewöhnlich ist das proximale Ende verdickt, um sich dem vorhergehenden Gliede anschliefsen zu können und zeigt unmittelbar davor eine Dicke von 0,40—0,42 mm. Der distale Rand der Oberseite, welcher mit der Scheere artikuliert, trägt zwei spitze Dornen, einen grössern an der Innenecke, welcher an seiner Basis und zwar an der Vorderseite noch mit einem viel kleineren, scharfen Zahne besetzt ist, und —_— 833 — einen kürzern auf der Mitte des Randes. Der Carpus ähnelt dem von Rericl. petitthouarsü, aber bei dieser Art ist er ein wenig schlanker. Die Scheere ist 6 mm lang, Hand- glied 3,6 mm, Finger 2,4 mm; die Scheere ungefähr zweimal so lang wie der Merus, ist etwas mehr als dreimal so lang wie der Carpus und der Carpus ist gerade halb so lang wie das Handglied. Das letztere, ein wenig breiter als dick, hat in der Mitte eine Breite von 0,92 mm, am Carpalgelenke ist es nur 0,62 mm breit, am Daumengelenke 0,350 mm, und erscheint in der Mitte also etwas breiter als an den Enden. Die Länge der geraden, aneinander schliefsenden Finger beträgt zwei Drittel von der Länge der Palmarportion; während der Aufsenrand der letztern gerade ist, verläuft der Innenrand ein wenig konvex. Der unbewegliche Finger trägt an der proximalen Hälfte fünf ziemlich scharfe Zähne, von welchen der vierte etwas grölser ist als die anderen und beinahe zweimal so weit von dem fünften als von dem dritten entfernt liest; am beweglichen Finger beobachtet man sechs ähnliche Zähne, von welchen der vierte, etwas grölser als die übrigen, zwischen dem vierten und fünften des unbeweglichen Fingers liegt und gerade so weit von dem sechsten als von dem dritten entfernt ist. Zwischen dem vordersten Zahne und der umgebogenen Fingerspitze erscheint die Schneide an jedem Finger wie eine scharfe Kante. Die Finger nehmen vom Gelenke ab langsam, aber ziemlich regelmälsig an Breite ab, an den Fingern beobachtet man einige Haarbüschel und Härchen. Sonst ist der Fufs unbehaart. Beim 2 von Pericl. petitthouarsii zeigen die Finger der grölsern Scheere andere Merkmale und an der kleinern sind die Finger ganz ungezähnt. Die drei folgenden Beine sind kurz, nicht schlank. Die des dritten Paares erreichen kaum das Vorderende der Scaphoceriten, die des vierten sind wenig kürzer und die des fünften Paares reichen bis zur Mitte der Propoditen der dritten. Die Meropoditen des dritten Paares sind 2,1 mm lang und 0,36 mm dick, also sechsmal so lang wie dick; sie sind unbewehrt, glatt, und aufser einigen wenigen Härchen am Vorderrande auch unbehaart. Die von Gelenk zu Gelenk 0,92 mm langen Carpalglieder sind noch nicht halb so lang wie die vorhergehenden Glieder, ihr Vorderrand läuft in einen stumpfen Lappen “aus. Die Propoditen, an den Seiten gemessen, 2,3 mm lang, sind ungefähr so lang wie die Meropoditen, erscheinen nicht ganz gerade, sondern in geringem Grade gebogen; ihre Dicke beträgt 0,25 mm, diese Glieder sind achtmal so lang wie dick. Die Propoditen sind ganz unbewehrt, tragen gar keine Dörnchen, wohl aber amdistalen Ende und unmittelbar davor diehte Haarbüschel und zwar je einen ander = a = Aufsen- und an der Innenseite neben dem Hinterrande und einen am distalen Ende des Vorderrandes; diese rückwärts gerichteten Haare sind sehr dünn, nicht steif, sondern biegsam und reichen bis über die Spitze der Endklaue hmaus, die sie umhüllen. Die Haare scheinen einfach, d. h. ungegliedert und ungefiedert zu sein; schlielslich sei noch bemerkt, dafs auch der Vorderrand der Propoditen etliche Haare trägt, von welchen einige gefiedert sind. Die Endglieder sind 0,48 mm lang, ungefähr ein Fünftel der Propoditen ; ihre Breite an der Basis beträgt ein bifschen mehr als ein Drittel ihrer Länge, sie nehmen zuerst langsamer, dann schneller an Breite ab und laufen in eine schlanke, umgebogene Endspitze aus. Die Beine des vierten und fünften Paares gleichen und verhalten sich wie die beschriebenen. Die obige Beschreibung wurde dem $ mit Eiern entnommen. Die Eier sind 0,65 mm lang und etwas weniger breit. Pericl. danae Stimps. von Tahiti ist wohl eine andere Art. Das Rostrum, „parce dilatatum“, erreicht hier das Vorderende der obern Stiele nicht und die Scaphoceriten werden als „apice sat latae“ beschrieben, was bei der neuen Art der Fall nicht ist, auch sind bei Pericl. danae die drei hinteren Fülse „gracillimi“. Rericl. amboinensis de M. (Archiv t. Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 546, Taf. 22a, Fig. 2), von welcher Art das Original-Exemplar nicht vorliegt, ist aber auch wohl ver- schieden. Das Rostrum hat eine ganz andere Form und zeigt andere Merkmale, ebenso wie die Scaphoceriten, bei welchen der vordere Stachel das auch breitere Vorderende nicht überragt und der dicke Endfaden der obern Antennen teilt sich schon am vierten, bei Pericl. amymone erst am neunten oder zehnten Gliede. Die Spina hepatica erreicht mit ihrer Spitze fast den Vorderrand des Cephalothorax. Leider sind die zweiten Fülse dieser Art noch unbekannt. Periclimenes Sp. Ein @ mit Eiern von Ternate. Diese Art scheint weder zu einer der bekannten, von Borradaile zusammengestellten Pontoniidae, noch zu Palaemonella oder Urocaris zu gehören; ich gründe aber noch keine neue Art, weil die Pereiopoden des zweiten Paares leider fehlen. Der Körper ist 14 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das ziemlich verbreiterte, lanzettliche Rostrum, welches etwas kürzer ist als der Cephalothorax, reicht bis zur Mitte des Endgliedes der obern Antennenstiele; es trägt oben neun Zähne, unten nur einen. Der Oberrand des Rostrums läuft zuerst leicht nach ‘oben, dann nach Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 105 — 834 — unten, so dalser konvex gebogen erscheint und die horizontal vorwärts gerichtete End- spitze niedriger liegt als der Oberrand des Cephalothorax ; der erste Zahn liegt weiter rückwärts, ungefähr auf der Grenze des vordern Drittels der Oberfläche des Cephalothorax und die Entfernung seiner Spitze von der des zweiten Zahnes ist beinahe 2'/s mal so grofs wie die Entfernung der Spitze des zweiten Zahnes von der des dritten. Auch der zweite steht noch auf dem Cephalothorax, der dritte aber über dem Vorderrande; die Zähne haben ungefähr dieselbe Gröfse, nur der neunte erscheint kleiner, d. h. niedriger als die vorhergehenden. Der Unterrand ist gerade, an der Basis nicht konkav und das scharfe Zähnchen liegt mitten unter dem neunten Zahne des Oberrandes, der Spitze des Rostrums genähert. Die Länge des Rostrums von der Spitze bis zum Vorderrande des Cephalothorax beträgt 1,7 mm, die Höhe an der Basis, die Zähne des Oberrandes mitgerechnet, 0,52 mm, so dals es nur wenig mehr als dreimal so lang ist wie hoch. Der komprimierte, oben gewölbte Cephalothorax trägt jederseits zwei Stacheln, einen kleinen Antennal- und einen etwas grölsern, seitwärts gerichteten Hepaticalstachel, welcher hinter und unter dem Antennalstachel liegt. Das Abdomen ist vom vierten Segmente ab nach unten umgeschlagen. Wie bei Urocaris psamathe ist das sechste Segment des Ab- domens etwas verlängert; der Oberrand dieses Segmentes ist 2 mm lang, beinahe zwei- mal so lang wie der Oberrand des fünften, in der Mitte ist es 0,96 mm hoch, so dafs es zweimal so lang ist wie hoch. Das Telson, 1,7 mm lang, erscheint ein wenig kürzer als das sechste Segment; die Breite am proximalen Ende beträgt 0,45 mm, in der Mitte 0,32 mm, am Hinterende 0,17 mm. Das Telson ist also schmal und nimmt allmählich an Breite ab, so dafs die Breite am Hinterende wenig mehr als ein Drittel beträgt von der an der Basis. Auf der Oberseite liegen zwei Paar Dörnchen, das vordere in der Mitte, und das Hinterende mit den drei Paar Stacheln verhält sich wie bei Urocaris psamathe. Auch die Seitenflossen, welche ein wenig länger sind als das Telson, gleichen denen der genannten Art. Die ziemlich zahlreichen Eier sind 0,56 mm lang, ungefähr 1'/z mal so lang wie breit und also verhältnismäfsig grofs. Das Basalglied der äufsern Antennen trägt einen kleinen Dorn an der Aufsenecke seines Vorderrandes. Die Scaphoceriten sind ziemlich breit, denn ihre Breite beträgt ein Drittel ihrer Länge, vom Vorderrande des Basalgliedes ab gerechnet; das stumpfe Vorderende, welches, wie der Innenrand, mit langen, dünnen, gefiederten Haaren besetzt ist, reicht weiter nach vorn als der spitze Stachel am distalen Ende des geraden, — id — nicht konkaven Aulfsenrandes. Der Stiel reicht fast so weit nach vorn wie das erste Stiel- glied der obern Antennen; die Geifseln fehlen. Der Stiel der obern Antennen ist wenig kürzer als die Schuppen und reicht bis an die Stelle, wo der apicale Stachel sich vom Vorderende der Schuppen trennt; das erste Glied ist verbreitert mit den beiden gewöhn- lichen Dornen am Aufsenrande, die hier aber klein sind, das dritte Glied erscheint ein wenig länger, aber etwas minder breit wie das zweite. Die Geifseln scheinen sich wie bei Periclimenes zu verhalten, die dickere, äufsere ist mit Riechfäden besetzt. Die behaarten, äufsern Kieferfülse gleichen denen einer Palaemonella oder Periclimenes. Das Endglied ist 0,44 mm lang, an der Basis 0,1 mm breit und nimmt nach der Spitze hin an Breite ab; das folgende Glied, 0,52 mm lang und 0,12 mm breit, ist nur wenig länger, das drittletzte schliefslich ist, wie gewöhnlich, gebogen, am distalen Ende 0,17 mm breit und erscheint also nur wenig breiter als das vorhergehende; der Exognath erreicht noch nicht das Vorderende dieses Gliedes. Aus obigen Zahlen erhellt, dafs die Glieder dieser Kieferfüfse wenig schlank sind, sie reichen bis zum Vorderende der untern Stiele. Die Pereiopoden des ersten Paares reichen bis zum Vorderende der Scaphoceriten. Die Meropoditen sind 1 mm lang, in der Mitte 0,17 mm, am Carpalgelenke 0,14 mm dick, ihre grölste Dicke beträgt also !/s ihrer Länge; die Carpalglieder, 0,94 mm lang, sind unmittelbar vor dem verdickten, proximalen Ende 0,073 mm dick, nehmen dann regelmälsig an Dicke zu, so dafs sie am distalen Ende einen Durchmesser von 0,1386 mm zeigen, d. h. ein Fünftel ihrer Länge. Die Scheere ist 0,9 mm lang, so lang also wie der Carpus; das Handglied ist 0,5 mm lang und 0,225 mm breit, noch ein wenig länger also als die Finger, und ungefähr zweimal so lang wie breit. Die geraden, aneinander schliefsenden Finger sind ganz ungezähnt und tragen an der Spitzenhälfte einige Haarbüschel. Auch am distalen Ende des Carpus und am Unter- rande der Scheere neben dem Carpalgelenke bemerkt man einige kurze, gezähnte Härchen. Die drei hintern Fülse sind mäfsig schlank, die des dritten Paares reichen bis zum Vorder- ende der Schuppen und die folgenden reichen beinahe ebenso weit, der Unterschied ist sehr gering. Die Meropoditen des dritten Paares sind 1,24 mm lang und in der Mitte 0,17 mm dick, also siebenmal so lang wie dick; an den Rändern stehen wenige sehr kurze Härchen, einige längere, gefiederte am distalen Ende des Vorderrandes. Auf ihren Seitenflächen gemessen, sind die Propoditen 1,36 mm lang, also nur wenig länger als die Meropoditen; sie sind 0,14 mm dick, also fast zehnmal so lang wie dick und etwas schlanker als die Schenkel- glieder. Auf der distalen Hälfte des Hinterrandes tragen sie drei bewegliche Dornen, einen 105* — Bi = 0.13 mm langen, am distalen Ende, einen zweiten ebenso langen und einen dritten etwas kürzern, aber der gröfste Teil des Hinterrandes ist unbewehrt; am Vorderrande stehen mehrere Börstchen. Ganz charakteristisch sind die Endglieder. Am dritten Fulspaare sind sie 0,36 mm lange, ungefähr ein Viertel der Propoditen; diese Glieder, welche am Gelenke 0,1 mm breit sind, und also etwas mehr als dreimal so lang wie breit, sind leicht gebogen, laufen in eine feine Endspitze aus, tragen aber am Hinterrande eine spitze Nebenklaue, die verhältnismälsig etwas kräftiger, aber merklich kürzer ist als die Hauptklaue, womit sie parallel läuft. Die Hauptklaue ist 0,16 mm lang, an der Basis 0,04 mm breit, für die Nebenklaue sind diese Zahlen 0,08 mm und 0,03 mm, die erstere erscheint also ein bifschen schlanker. Die beiden folgenden Fülse verhalten sich ähnlich und auch hier tragen die Propoditen nur nach dem distalen Ende hin und an ihm zwei oder drei Dornen, während der gröflste Teil des Hinterrandes unbewehrt ist. Aulser durch das Rostrum ist diese Art also besonders durch die Nebenklauean den Dactylopoditen der drei hintern Füfse charakterisiert. Gattung Aarpilius Dana. Harpilius consobrinus n. sp. Taf. XXVI, Eig. 54. Synon.: Harpilius lutescens de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, ‚53. Jahrg., 1888, p. 536, Taf. XXIIa, Fig. 1. (nec Dana). Sechs Exemplare, von welchen zwei mit Eiern, von Ternate. Obgleich nur ein Exemplar und zwar eines der beiden eiertragenden @ noch die Fülse des zweiten Paares trägt, so kommt es mir jetzt doch wahrscheinlich vor, dafs diese Art, wovon ich im Jahre 1888 drei Exemplare aus der Bai von Batavia beschrieben habe, von Harp. lutescens Dana in der That verschieden ist. A.a. O. ist schon auf ein paar Fehler in den Dana’schen Abbildungen 4a und 4c aufmerksam gemacht worden, und auch auf die hauptsächlichsten Unterschiede hingewiesen, welche zwischen unserer im Indischen Archipel lebenden Art und dem die Küsten des weit entfernten Tongatabu bewohnenden Harp. lutescens existieren. Die jetzigen Exemplare stimmen mit meiner früheren Beschreibung vollständig überein. Das 2 mit Eiern mit dem zweiten Fufspaare ist 19 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Bei diesem Exemplare erreicht das lanzettliche Rostrum noch nicht das Vorderende der Schuppen, ist aber merklich länger als die Stiele der obern Antennen; der Oberrand verläuft zunächst ein wenig nach unten, dann horizontal vorwärts. Der Oberrand des in der Mitte ziemlich verbreiterten Rostrums trägt neun Zähne, die bis — 8 — zur Spitze stehen; das erste oder hinterste Zähnchen, ein wenig abgerückt und kleiner als die folgenden, steht auf dem Cephalothorax, das zweite über dem Vorderrande. Am Unterrande beobachtet man drei Zähne, die nach der Spitze hin kleiner werden, und von welchen der erste gegenüber dem fünften des Oberrandes liegt. Bei dem anderen, eiertragenden Exem- plare, das nur 15'/g mm lang ist, zeigt das Rostrum zwar dieselbe Form, es reicht aber bis zum Vorderende der Schuppen ; oben stehen acht Zähne, unten nur einer, der erste und der achte, welcher nahe der Spitze steht, sind kleiner als die übrigen, der erste steht auf dem Cephalothorax, der zweite über dem Vorderrande. Der Zahn am Unterrande steht wieder gegenüber dem fünften des Oberrandes. Bei den vier übrigen Exemplaren reicht das Rostrum gleichfalls bis zum Vorderende der Antennenschuppen und die Formeln sind 2, 3 = und T; bei zweien steht der zweite Zahn über dem Vorderrande, bei dem dritten steht er auch noch auf dem Cephalothorax und bei dem vierten steht nur der erste Zahn darauf. Der Körper von Harp. lutescens wird von Dana als „paulo depressum“ beschrieben, bei Harp. consobrinus ist dies nicht der Fall, der Cephalothorax ist im Gegenteil stark gewölbt von einer Seite zur anderen und ebenso sind es die Segmente des Pleons. Bei allen Exemplaren trägt der Cephalothorax jederseits zwei Stacheln, einen sehr schlanken, etwas nach oben und nach aulsen gewandten Antennalstachel und einen an der Basis etwas breiteren oder dickeren, gleichfalls nach aufsen gerichteten Hepatiealstachel, der ein wenig unter dem ersteren liegt, aber nicht weit vom Vorderrande. Betrachtet man den Cephalothorax von oben, so entspringt die Spina hepatica unmittelbar am Seitenrande des Rückenschildes, bei Harp. lutescens dagegen erscheint sie in dieser Lage ein wenig vom Seitenrande entfernt (Dana, Fig. 4c.). Dies ist ein wichtiger Unterschied zwischen beiden. Von den drei Endfäden der obern Antennen ist der kürzere bis auf das letzte Drittel mit dem äufsern verwachsen, die Teilung findet am achten Gliede, auf gleicher Höhe mit dem spitzen Stachel am Vorderende der Scaphoceriten statt. Das dritte Stielglied ist ein bifschen länger, aber weniger breit als das zweite. Schon im Archiv für Naturgeschichte wurde bemerkt, dafs die Antennenschuppen nach vorn hin sich ein wenig mehr verschmälern als bei der Dana’schen Art; ihr Vorderende ist aber gleichfalls abgestutzt und der Seiten- stachel reicht ein wenig über dasselbe hinaus. Das Telson ist zweimal so lang wie an der Basis breit, die Seitenränder konvergieren ziemlich stark, so dafs die Breite des konvex gebogenen Hinterendes nur ein Drittel oder Viertel beträgt von der Breite des Gliedes an der Basis. Das Hinterende trägt in der Mitte zwei schlanke, 0,28 mm lange Dörnchen und an jeder Seite noch zwei, von welchen das an den — 838 — Seitenecken eingepflanzte 0,15 mm, das andere aber 0,55 mm, also dreimal so lang ist; alle sind beweglich. Auf der Oberfläche des Telsons scheinen hart am Rande drei Dörnchenpaare zu liegen, das vorderste Paar ungefähr in der Mitte, die beiden anderen auf der hinteren Hälfte; nicht selten fehlen ein oder mehrere dieser Dörnchen. Die Seitenflossen sind, mit Ausnahme des Vorderrandes der äufsern, mit gegliederten, langen Haaren besetzt, die kurz und dicht gefiedert sind. Auch die äufsern Kieferfülse haben eine etwas andere Form als bei Harp. lutescens. Das drittletzte Glied erscheint bei der Dana’schen Art (Dana, Fig. 4g.) am distalen Ende nur halb so breit wie am proximalen. Bei Harp. consobrinus ist dieses Glied bei einem 16!/; mm langen Tiere, in der Mitte gemessen, 1,40 mm lang; die Breite in der Mitte be- trägt 0,43 mm, am proximalen Ende 0,335 mm, am distalen aber 0,24 mm, so dafs die Breite hier zwei Drittel beträgt von der an der Basis. Der Aulsenrand verläuft, verschieden von Harp. lutescens, vegelmälsig und zwar in geringem Grade konvex gebogen und der Innenrand verläuft ungefähr wie der Aulsenrand bei der Dana’schen Art. Das vor- letzte Glied ist 0,98 mm lang, am proximalen Ende 0,20 mm, in der Mitte 0,186 mm, am distalen Ende 0,19 mm breit, hier also nicht breiter als an der Basis. Das Endglied schliefslich ist 0,834 mm lang und namentlich am Innenrande dicht behaart; auch der Innen- rand des vorletzten Gliedes ist ziemlich dicht behaart, aber auf dem drittletzten bemerkt man nur spärliche Härchen, bei lutescens dagegen ist dieses Glied am Innenrande dicht be- haart. Der Palpus ist an der Spitze gleichfalls behaart, bei lutescens erscheint er hier nackt. Die beiden letzten Glieder zusammen sind bei /utescens nur ganz wenig länger, bei conso- brinus aber um ein Drittel länger als das drittletzte Glied. Beim grölsern ® mit Eiern reichen die Vorderfülse fast mit der ganzen Scheere über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der 2 mm lange, 0,32 mm dicke Merus ist ein wenig kürzer als der 2,5 mm lange Carpus, bei lutescens erscheinen beide gleich lang; der Carpus, welcher allmählich an Dicke zunimmt, zeigt am distalen Ende einen Durchmesser von 0,35 mm. Die 1,2 mm lange Scheere ist halb so lang wie der Carpus; das 0,64 mm lange und 0,34 mm breite Handglied ist noch ein bilschen länger als die 0,56 mm langen, aneinander schliefsenden, ganz ungezähnten Finger, welche mit Haarbüscheln besetzt sind. Auch am Carpus nimmt man hie und da ein Härchen wahr, die längsten am distalen Ende sind so lang wie das Glied hier breit ist. Das gröfste Exemplar trägt einen Fuls des zweiten Paares an der rechten Seite, der linke ist nicht mehr vorhanden. Er stimmt mit meiner früheren Beschreibung und Abbil- — 0 — dung völlig überein. Der Fufs reicht mit der Scheere über das Vorderende der Scapho- ceriten hinaus, und der Merus reicht so weit nach vorn wie das erste Stielglied der obern Antennen. Von der Seite gemessen ist der Merus 2,8 mm lang und in der Mitte 0,91 mm breit, also dreimal so lang wie breit; am distalen Ende des Unterrandes der Aufsenseite beobachtet man einen kräftigen, nach vorn gerichteten, spitzen Zahn, welcher beinahe vom distalen Drittel des Randes entspringt. Am distalen Ende des Unterrandes der Innenseite steht ein abgerundeter Zahn oder Fortsatz. Der Carpus hat eine charak- teristische Form, aus meiner Figur 54a erkennbar. Der Carpus ist 2 mm lang und am distalen Ende 1,2 mm breit; bei Harp. lutescens erscheint er noch ein wenig mehr als dreimal so lang wie dick, bei Harp. consobrinus dagegen wenigmehralsanderthalbmalso lang wie dick. Der, mit der Scheere artikulierende distale Rand des Gliedes ist an der obern Seite scharf und steht wie eine scharfe Kante nach oben; er zeigt hier in der Mitte einen dreieckigen Einschnitt. Unmittelbar hinter dieser scharfen Kante trägt das Carpalglied an der obern Seite eine Querfurche, wodurch es hier wie ein- geschnürt erscheint; auch nimmt es nach hinten nicht allmählich an Dicke ab, sondern ist vor dem Brachialgelenke ziemlich plötzlich verengt. Der Carpus hat also eine ganz andere Form als bei der Art von Tongatabu. Auch die Scheere verhält sich ver- schieden. Sie ist 7'!/s mm lang, die Finger, 31/2 mm, erscheinen ein wenig kürzer als das 4 mm lange Handglied; das letztere von oben gesehen zeigt sowohl am Daumengelenke wie in der Mitte dieselbe Breite von 1,4 mm und erscheint also hier dreimal so lang wie breit. Die Dicke beim Carpalgelenke ist dieselbe, aber sie nimmt nach den Fingern hin ab. Im Gegensatze zu Harp. lutescens sind die aneinander schlielsenden Finger, deren scharfe umge- bogene Spitzen einander kreuzen, etwas nach innen gebogen, so dafs der Innenrand der Scheere konkav verläuft; jeder Finger trägt sechs scharfe, kegelförmige Zähne, welche sich bis über die Mitte des Fingers hin ausstrecken, und von hier ab bis zur Spitze verläuft eine scharfe Kante. Die Zähne sind niedrig, die mittleren ein wenig gröfser als die ersten und letzten. Die Beine des zweiten Paares sind glatt, unbehaart. R Die drei hintern Pereiopoden gleichen denen von Harp. lutescens, sie sind ziemlich kurz, nicht schlank. So reichen die des dritten Paares bei dem gröfsten, eiertragenden Exemplare bis zum Vorderende der Antennenschuppen. Die Meropoditen der Fülse dieses Paares sind bei diesem 2 2,4mm lang und 0,44mm dick, die Dicke beträgt ein Fünftel ihrer Länge. Die Propoditen sind gerade so lang wie die Meropoditen, aber ihre Dicke ist nur 0,34 mm, so dals sie sieben- mal so lang sind wie dick. Die Endglieder, 0,6 mm lang, messen ein Viertel, bei jüngern — KA) — Tieren fast ein Drittel der Propoditen, weil bei ihnen die letztern kürzer sind; ihre Breite am Gelenke beträgt zwar 0,19 mm, aber die stark gebogenen Glieder, Fig.54c, nehmen schnell an Breite ab und laufen darum in eine feinere Endspitze aus als es bei Harp. lutescens der Fall zu sein scheint (Dana, Fig. 4h). Die Endglieder tragen keine Nebenklaue und sind unbehaart. Wie die Meropoditen nehmen auch die Propoditen nach dem distalen Ende hin sehr wenig in der Breite ab. Die Propoditen sind völlig unbewehrt,ohne Stachelchen oder Dörnchen; sie sind aber etwas behaart, die Behaarung nimmt nach dem distalen Ende hin zu, die nicht gefiederten Härchen, welche zumeist nicht länger sind als die Pro- poditen breit, stehen gewöhnlich zu zwei oder drei gruppiert. Auch die Mero- und Carpo- poditen erscheinen ein wenig behaart und die Fülse des vierten und fünften Paares verhalten sich ganz wie die dritten. Die Eier sind ziemlich klein, 0,6 mm lang und 0,46 mm breit. Harpilius depressus Stimps. von den Sandwich-Inseln unterscheidet sich durch den breit deprimierten Körper; das letzte und das vorletzte Glied der äufsern Kieferfülse sind hier zusammen so lang wie das drittletzte, bei Harp. consobrinus dagegen um ein Drittel länger. Dann verhalten sich die Beine des zweiten Paares verschieden und die Klauen- glieder der drei hintern Fülse haben eine fast stumpfe Spitze („dactylis curvatis apice fere obtusis“). Gattung Coralliocaris Stimps. Coralliocaris graminea Dana. Oedipus gramineus Dana, p. 574, Pl. 37, Fig. 3. Coralliocaris graminea Miers, Report Zoolog. Coll. made by H. M. S. „Alert“, p. 563. — de Man, in: Archiv für Naturg., 53. Jahrg., 1888, p. 536. Sieben Exemplare, unter welchen drei mit Eiern, von Ternate; eines der eiertragen- den 2 trägt aulserdem eine Saceulina. Schon Miers hat 1. ce. gezeigt, dals die Figur 3a bei Dana nicht naturgetreu ist. An der Basis nämlich erscheinen dıe Seitenränder des Rostrums, über der Insertion der Augenstiele, ein wenig konvex gebogen, während sie auf der Dana’schen Figur von der Schnabelspitze ab bis hinter den Augen in einem konkaven Bogen fortlaufen. Das Rostrum reicht bis zum Vorderende des Stieles der obern Antennen oder bis zum Vorderende des vorletzten Stielgliedes, ist etwas nach unten geneigt und trägt oben einen Kiel, welcher sich etwa vom ersten oder zweiten Zahne ab nach hinten allmählich erweitert und zugleich abplattet: eine seichte Furche trennt diesen Kiel jederseits von den etwas aufgeworfenen — Kl — Seitenrändern des Rostrums. Beide Furchen hören bald hinter der Stelle auf, wo die vordern Seitenränder des Rostrums in die leicht konvex gebogenen, hintern übergehen und hier geht dann auch der Kiel in die abgeplattete Oberfläche der Magengegend über. Bei zwei Exemplaren zähle ich am obern Kiele fünf Zähnchen, am Unterrande bald hinter der Spitze zwei, von welchen das hintere etwas grölser ist als das vordere; bei einem andern Exemplare stehen oben nur vier, bei wieder einem andern nur drei Zähne. Auf Dana’s Figur 3a erscheint das dritte Stielglied der obern Antennen dreimal so grols wie das vor- bergehende; auch dieses findet bei den vorliegenden Individuen nicht statt, denn .das End- glied erscheint nur wenig grölser als das zweite. Der Stachel am Vorderende der Schuppen liegt merklich hinter demselben, aber auf Dana’s Abbildung reicht er fast ebenso weit vor- wärts. Unter den Augen liegt der schräg nach aufsen gerichtete Antennalstachel. Bei Dana reichen die Vorderfülse fast mit den halben Propoditen über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus, bei den vorliegenden Exemplaren nur mit einem Drittel oder Viertel derselben. Dana beschreibt die Fülse des zweiten Paares als gleich. Bei einem Exemplare, das 151), mm lang ist von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, ist die linke Scheere 11 mm lang, die rechte 10!/s mm; die grölste Breite des Handgliedes beträgt bei beiden 3°); mm und die Finger sind beinahe 4 resp. 3!/; mm lang. Bei zwei anderen Exemplaren von derselben Grölse ist der Unterschied zwischen beiden Scheeren gröfser. Bei dem ersten, 16 mm langen Individuum ist die linke Scheere 8?/s mm, die Finger 2!/e mm lang, das Handglied 2?/; mm breit; für die rechte Scheere sind diese Zahlen 10!/2, 3!/s und 31/;s mm. Bei dem anderen Exemplare, dem eine Saceulina-tragenden 2 mit Eiern, sind die Zahlen in derselben Reihenfolge 9, 3 und 2?/s mm für die linke und 71/s, 2!/e und 2!/s für die rechte Scheere. Bei einem anderen, eiertragenden, 15 mm langen Individuum ist der Unterschied noch grölser. Die linke Scheere ist 9°/ı mm lang und 2? mm breit, die Finger haben eine Länge von 3!/ı mm; die rechte Scheere ist aber viel kleiner, nur 6!/; mm lang, die Finger 2 mm, das Handglied ist 1?/; mm breit. Aus diesen Zahlen folgt aber auch, dals die Finger ein wenig länger sind im Verhältnis zur Länge der ganzen Scheere als sie Dana beschreibt und abbildet. Nach ihm sollte ihre Länge kaum ein Viertel der Länge der Scheere betragen, bei den Exemplaren von Ternate aber beträgt sie ein Drittel derselben. Nur bei dem zweiten der oben gemessenen Individuen erscheinen die Finger der kleinern, linken Scheere ungefähr so lang wie es der amerikanische Forscher angiebt. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 106 u Die Carpalglieder dieser zweiten Fülse zeigen am äulsern Teile ihres Vorderrandes drei oder vier scharfe Zähnchen. Unter der Lupe sind, auf den Seitenflächen von Cephalothorax und Abdomen, die unsere Art auszeichnenden, dunklen Längsstreifen noch schön sichtbar, aber auf dem Rücken des Körpers nicht mehr. Die Tiere haben sonst eine blalsgelbe Farbe. Die Eier sind ziemlich grols, etwa 0,65 mm lang und 0,5 mm breit. Coralliocaris nudirostris (Heller) ist offenbar eine andere Art, nicht allein haben die Scheeren des zweiten Fulspaares, resp. deren Finger, eine andere Form, auch das Rostrum ist hier nackt, unbewaffnet, ohne Zähne. Dagegen zeigt Corall. macrophthalma H. M.-E (H. Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. I, p. 359 und Regne animal de Cuvier, Pl. 52, Fig 3) eine so grolse Übereinstimmung, dals man geneigt ist, sie mit Corall. graminea Dana zu identifizieren. Die eitierte Beschreibung palst vollkommen, nur spricht Milne-Edwards nicht von Zähnen am Rostrum; aber kann er sie nicht übersehen haben ? Auch Corall. inaequalis Ortm. von Japan und den Samoa-Inseln ist eine nahe ver- wandte Form, welche sich durch verhältnismälsig kürzere Finger an den Scheeren des zweiten Fulspaares zu unterscheiden scheint, aber vielleicht blols als eine Varietät der graminea aufgefalst werden muls. Die gröfsten Exemplare sind 15 bis 16 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Verbreitung: Fiji-Inseln (Dana); Hongkong (Stimpson); Seychellen (Miers); Bai von Batavia (de M.). Coralliocaris lamellirostris Stimps. - Taf. XXVI, Fig. 55. Coralliocaris lamellirostris Stimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1860, p. 38. Ooralliocaris lamellirostris Borradaile, in: Annals Mag. Nat. History, Ser. 7, Vol. II, 1898, p. 385. Ein @ mit Eiern von Ternate. Mit einigem Zweifel stelle ich dieses Exemplar zu Corall. lamellirostris, weil die Stimpson’sche Diagnose nicht völlig palst. Das Exemplar ist nur 12 mm lang von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons, dagegen giebt Stimpson für die Länge des von ihm beobachteten Exemplares, gleichfalls eines 9, 0,75 poll., also 19 mm an. Die Magen- gegend, unmittelbar hinter dem Rostrum, ist ein wenig abgeflacht, aber sonst passen Stimpson’s Worte „eorpus depressum“ nicht, denn sowohl Cephalothorax wie Abdomen sind abgerundet. Der Cephalothorax erscheint, ohne Rostrum, ein wenig länger als breit. Das verhältnismäfsig grolse, stark komprimierte, lanzettliche Rostrum entspringt mit einem Kiele etwas hinter dem Vorderrande des Cephalothorax und reicht bedeutend über das Vorderende der obern — Wi — Stiele hinaus, so dafs die Spitze ungefähr ebenso weit von diesem Vorderende wie von dem der Schuppen entfernt ist. Der etwas verbreiterte Oberrand trägt sechs spitze, nach vorn gerichtete Zähne, von welchen der erste über dem Vorderrande des Cephalothorax steht; die drei ersten haben ungefähr dieselbe Länge, die beiden folgenden sind kürzer, der sechste ist so lang wie der zweite und der Oberrand des vordersten Zahnes ist gerade so lang wie die Entfernung der horizontal nach vorn gerichteten Schnabelspitze von diesem Zahne. Eine die Spitzen der Zähne vereinigende Linie erscheint ein wenig konvex gebogen und biegt vom dritten ab schräg nach unten. Am dritten Zahne zeigt der Oberrand seine grölste Höhe. Die proximale Hälfte des Unterrandes ist gerade und läuft fast parallel mit dem Seiten- kiele, sich nur ganz allmählich von ihm entfernend; die distale Hälfte aber trägt drei spitze, nach vorn gerichtete Zähne, von welchen der erste unter dem vierten des Oberrandes liegt, während die Spitze des dritten ein wenig hinter derjenigen des vordersten, obern Zahnes gelegen ist. Am ersten Zahne des Unterrandes ist das Rostrum ziemlich plötzlich verbreitert, so dals die Spitze dieses Zahnes fast ebenso weit von dem Seitenkiele des Rostrums entfernt ist wie die des vierten obern Zahnes. Der vorderste Zahn des Unterrandes liegt etwas weiter von der Schnabelspitze entfernt als der sechste des Oberrandes. Die Innenecke der Orbita, d. h. die Stelle, wo der Vorderrand des Cephalothorax sich neben der Basis des Rostrums nach hinten biegt, ist bogenförmig abgerundet, die Aulsenecke dagegen spitz und scharf. Der Vorderrand des Cephalothorax bildet mit dem untern Seitenrande einen rechten Winkel, die Ecke ist abgerundet. Der horizontal nach vorn gerichtete Antennalstachel entspringt ein wenig hinter dem Vorderrande, aber die Spitze überragt ihn doch; er liegt zweimal so weit von der Pterygostomialecke entfernt wie von der Aulsenecke der Orbita. An der Basis des Antennalstachels bemerkt man, unmittel- bar unter ihm, ein sehr kleines, gleichfalls nach vorn gerichtetes Hepaticalstachelchen, ungefähr wie bei der Gattung Palaemon; die Länge desselben beträgt nur ein Viertel von der des Antennalstachels.. Ein Branchiostegalstachelchen fehlt, aber von der Basis des kleinen Hepaticalstachels verläuft schräg nach unten und nach vorn eine feine Kante, die den Vorderrand erreicht. Das Abdomen nimmt ziemlich regelmäfsig bis zur Telsonspitze hin an Breite ab. Am Oberrande gemessen, erscheint das zweite Segment fast zweimal so lang wie das erste, ‚das dritte noch etwas länger als die beiden ersten zusammen; der Rücken des dritten Segmentes ist von vorn nach hinten konvex gebogen und der Hinterrand ragt mit stumpfer, dreieckiger Spitze etwas über das folgende hinaus. Das vierte Segment ist wieder sehr 106* —ı 1844 — kurz, das fünfte wenig länger als das vierte, beide zusammen noch nicht so lang wie das dritte. Charakteristisch ist das sechste Segment, das ungefähr so lang ist wie das dritte und halb so breit wie lang; es nimmt nach hinten nicht an Breite ab, die Seiten sind parallel. Die Seitenflächen dieses eylindrischen Segmentes endigen hinten, über der Ein- pflanzung der Seitenflossen, in einen dreieckigen Zahn oder Lappen, das 1,5 mm lange Segment ist sonst unbewehrt. Das schmale, regelmälsig an Breite abnehmende Telson ist, ohne die Stacheln am Hinterende, gerade so lang wie das sechste Segment; die Breite in der Mitte beträgt gerade ein Viertel der Länge. Die Oberfläche ist gewölbt, glatt, die nur wenig konvergierenden Seitenränder sind unbehaart; das abgerundete Hinterende trägt 16 oder 18 grolse Stacheln, von welchen einige behaart sind, andere nicht, und die in zwei Reihen zu liegen scheinen. Die elliptischen Seitenflossen, von welchen die äufsern breiter sind als die innern, sind ein bilschen länger als das Telson; der Aulsenrand der äulsern endigt in einen spitzen Stachel, neben welchem man eimen etwas grölseren, beweglichen Stachel beobachtet. Die Ränder tragen gegliederte, gefiederte Haare. Das erste Stielglied der obern Antennen ist nach aulsen hin lamellös verbreitert, der Aulsenrand endigt vorn in einen Stachel, der bis zum Vorderende des zweiten Gliedes reicht ; der Stylocerit stellt sich als spitzer Stachel mit konvex gebogenem Aufsenrande dar und reicht bis zur Mitte des ersten Stielgliedes. Das zweite und das dritte Glied sind klein, das dritte etwas kleiner als das zweite. Von den beiden Endfäden ist der äulsere viel dicker als der innere, sie sind aber nicht ganz erhalten, aber wahrscheinlich überragen sie doch die Schuppen. Die Augenstiele reichen bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes, die Cornea nimmt fast die Hälfte des Augenstieles ein und trägt eine schwarze Ocelle. Das Basalglied der äuflsern Antennen trägt an der vordern Aufsenecke einen etwas nach aufsen gewandten Basalstachel, der ungefähr so grols ist wie der Antennalstachel am Cephalothorax. Der vordere, spitze Seitenstachel der Schuppen reicht noch etwas weiter nach vorn wie das stumpfe Vorderende, die Stiele der äulsern Antennen reichen gerade so weit nach vorn wie das zweite Stielglied der innern. Die Geifsel fehlt. Die äufsern Kieferfüfse reichen bis zur Mitte des Stieles der äufsern Antennen und unterscheiden sich besonders durch die schlanke Form des letzten und vorletzten Gliedes, so dals sie an diejenigen eines Periclimenes, z. B. Pericl. gracilis (Dana, Pl. 37, Fig. 5h) erinnern. Das 0,5 mm lange Endglied ist noch ein wenig länger als das vorletzte, das 0,4 mm lang und 0,14 mm breit ist; das drittletzte Glied erscheint beinahe so breit —- a wie das vorletzte, nämlich 0,16 mm. Diese Kieferfülse sind namentlich an den letzten Gliedern behaart und der Exognath reicht beinahe bis zum Vorderende des vorletzten Gliedes. Die schlanken, dünnen Vorderfülse sind gleich und reichen mit den Scheeren über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Der Carpus ist 1,5 bis 1,56 mm lang und ungefähr elf- bis dreizehnmal so lang wie breit. Die Länge der Scheere beträgt drei Fünftel von derjenigen des Carpalgliedes, indem sie 0,9 mm lang ist, die Länge der Finger beträgt ein Drittel von derjenigen der ganzen Scheere. Die letztere ist gerade so breit wie der Carpus und die Finger schlielsen ihrer ganzen Länge nach aneinander; die Finger tragen einige Haarbüschel, und einige Haare sehe ich auch am distalen Ende des Carpus, sonst sind die Vorderfülse unbehaart. Sehr ungleich dagegen verhalten sich die Pereiopoden des zweiten Paares. Der grölsere rechte Fuls ragt mit dem gröfsten Teile seiner Scheere über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus und zeigt einige Ähnlichkeit mit dem gröfsern Fulse von Corall. inaequalis ÖOrtm. (Ortmann, in: Zoolog. Jahrb., Syst. V, Taf. XXXVI, Fig. 22). Der komprimierte Meropodit ist 2 mm Jang und zeigt seine grölste Breite von 0,63 mm etwas hinter der Mitte; am distalen- Ende des Unterrandes trägt er einen kräftigen, spitzen, nach vorn ge- bogenen Dorn. Der Carpus ist sehr kurz, wie bei Corall. graminea, kegelförmig, unbewehrt und ungefähr 0,6 mm lang. Die Scheere, 4,3 mm lang, ist zweimal so lang wie der Meropodit, fast eylindrisch, zeigt aber ihre gröfste Dicke von 0,9 mm etwa auf der Grenze des hintersten Viertels. Die Länge der Finger beträgt nur ein Fünftel der Scheere, und also nur ungefähr ein Viertel der Länge des Handgliedes; dies stimmt nun aber gar nicht mit Stimpson überein, nach welchem die Finger halb so lang wie das Hand- glied sein sollten: „digitis parvis, palma dimidia brevioribus.“ Die an der Spitze haken- förmig umgebogenen Finger, die also sehr klein sind, schlielsen aneinander. Der bewegliche zeigt einen buckligen Rücken, wenn man ihn von der Seite betrachtet; von oben gesehen erscheint er, ein wenig vom Gelenke entfernt, eingeschnürt, vor der Spitze aber wieder ver- breitert und der Finger ist auch etwas gedreht. Einige zerstreute, spärliche, mikroskopische Härchen ausgenommen, ist der Fuls glatt und unbehaart. Völlig verschieden verhält sich der linke Fuls. Der 1,4 mm lange Meropodit, der am distalen Ende des Unterrandes gleichfalls einen Dorn trägt, reicht nur bis zur Mitte des letzten Stielgliedes der äufsern Antennen. Der Carpus ist kegelförmig, 0,5 mm lang, unbe- wehrt, vorn ein bifschen minder verbreitert und dadurch schlanker als beim rechten Fulse. Die 1,9 mm lange Scheere reicht mit den Fingern über das Vorderende der Schuppen — 846 — hinaus. Die Länge des fast cylindrischen Handgliedes beträgt drei Fünftel der Länge der Scheere und es ist ungefähr dreimal so lang wie dick. Die Finger haben eine seltene Gestalt, sie sind(nach innen gebogen und aulserdem ist jeder ausgehöhlt, so dals die Scheere die Form eines Löffels zeigt. Die scharfen Schneiden scheinen mir, unter dem Mikroskope natürlich, ungezähnt zu sein und schliefsen unmittelbar aneinander. Zu bemerken ist auch noch, dals der bewegliche Finger an der Unterseite liest und dafs die konkave Seite der Finger nach aufsen gekehrt ist. Zerstreute Härchen stehen auf den Gliedern dieses Fulses sowie an den Rändern der Finger. Die Fülse des dritten Paares erreichen das Vorderende der Schuppen, die des vierten Paares reichen bis mitten zwischen dem Vorderende der äulsern Stiele und dem der Schuppen und die letzten Fülse schlieflslich erreichen kaum das Vorderende der äufsern Stiele. Die Carpalglieder laufen vorn und oben in einen ziemlich scharfen Fortsatz aus. Diese Fülse sind ziemlich untersetzt, so sind die Propoditen des dritten Paares 1,4 mm lang und 0,29 mm breit, also ungefähr nur fünfmal so lang wie breit. Die Endklaue läuft in eine dünne, feine, hakenförmig umgebogene Spitze aus und trägt an der Basis emen dicken, kegelförmigen, ziemlich scharfen Fortsatz; der nach der Klaue gekehrte Vorderrand desselben ist konvex gebogen, der Hinterrand erscheint wie ausgehöhlt (Fig. 55h). Auch diese Fülse, besonders die Propoditen, tragen zum Teil in Büschel gruppierte Haare. Von der von Stimpson erwähnten Zeichnung auf Cephalothorax und Abdomen ist nichts sichtbar. Verbreitung: Riu-Kiu-Inseln, zwischen Korallen in einer Tiefe von zwei Faden. Familie Latreutidae Ortm. Gattung Zysmata Risso. Lysmata seticaudata Risso var. ternatensis n. Lysmata seticaudata Risso, Milne-Edwards, Histoire Nat. Crust., II, p. 386, Pl. 25, Fig. 10 und in: Atlas Regne animal de Cuvier, Pl. 54, Fig.3. — Heller, Die Crustaceen des südlichen Europa, Wien 1863, p. 234, Taf. VIII, Fig. 1. Lysmata seticaudata de Haan, Fauna Japonica, Crust., p. 176, Tab. XLV, Fig. 13. — de Man, in: Archiv f. Naturg., 53. Jahrg. 1888, p. 492. — Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst. V, 1890, p. 507. Ein junges Exemplar von Ternate. Als ich im Jahre 1888 Exemplare von Amboina zu Lysmata seticaudata Risso stellte, war mir die Arbeit Gourret’s, die in jenem Jahre erschienen war, noch nicht bekannt und es standen mir blofs die übrigen, oben eitierten Arbeiten zur Verfügung — Mu — (Gourret, Revision des (Crustac6&s podophthalmes du Golfe de Marseille, Marseille 1888). Ich stellte damals die Exemplare von Amboina zu der Mittelmeerform, weil die oben eitierten Beschreibungen auf sie palsten. Indem dies nun aber mit Gourret’s Beschreibung der Fall nicht ist (Gourret, p. 129, Pl. X, Fig. S—23) und seine Angaben sogar nicht mit denen von Milne-Edwards und Heller übereinstimmen, so bestellte ich Exemplare unserer Art aus dem Golfe von Neapel bei der Zoologischen Station. Die vier empfangenen Exemplare sind alle eiertragend, es ist kein Z dabei; sie sind jedenfalls die von Milne-Edwards und Heller beschriebene, typische Art. Zunächst möchte ich nun darauf aufmerksam machen, dafs entweder die von Gourret beschriebene Form aus dem Golfe von Marseille nicht mit der typischen seticaudata identisch ist oder dals seine Beschreibung und seine Abbildungen an Genauigkeit sehr zu wünschen übrig lassen. Die beiden Zähnchen des Unterrandes des Rostrums sehen bei keinem der vier vorliegenden Exemplare aus wie Gourret sie abbildet (l. c. Fig. 18). Sie sind nämlich der Spitze mehr genähert und liegen bei zwei Exemplaren beide unmittelbar vor dem vordersten Zahne des Oberrandes, bei den zwei anderen @ aber liegt das erste Zähnchen unter dem vordersten Zahne des Oberrandes, das zweite unmittelbar vor ihm. Auch die Schwanzflosse (Gourret, Fig. 13) hat eine andere Form. Das Telson ist bei den Neapler Tieren schlanker, nimmt nach hinten stärker an Breite ab und endigt in ein kurzes, medianes Dörnchen; an jeder Seite des letztern sind zwei bewegliche Dörnchen eingepflanzt, von welchen das äulsere sehr kurz ist, kaum so lang wie das mediane, das innere aber ünfmal so lang, bedeutend stärker und fast zweimal so lang wie das Hinterende des Telsons breit. Auf Gourret’s Figur 13 erscheinen die drei Dörnchen am Aufsenrande der äufsern Schwanzflosse zusammen so breit wie der übrige, innere Teil der Flosse, bei der typischen Art aber beträgt die Breite dieser Dörnchen nur ein Fünftel der Breite der Flosse an dieser Stelle. Wenn Gourret’s Figuren naturgetreu sind, ist seine Art schon durch das Angeführte sehr verschieden. Die obern Antennen bieten aber auch grofse Unterschiede dar. Zuerst reicht der Basalstachel bei der typischen Art kaum bis zur Mitte des zweiten Stielgliedes oder reicht nur bis zur Grenze des ersten Drittels, aber auf Gourret’s Figur 9 reicht er fast bis zum Vorderende des Stieles. Auch haben das zweite und das dritte Glied eine etwas andere Form, und feine Stachelchen am Aulsenrande der Glieder sehe ich nicht, wohl aber am distalen Ende des Oberrandes. Bei den von Gourret beschriebenen Tieren sollten die obern Antennen — 8 — nur zwei Geilseln tragen und die für Lysmata charakteristische, kurze Geilsel sollte völlig fehlen. Die äufsern Kieferfülse sehen bei der Art von Marseille anders aus, indem sie in ein kurzes Endglied endigen; bei der typischen Art dagegen erscheint das schlanke, sich allmählich verengende Endglied ungefähr zweimal so lang wie das vorletzte und der Palpus ist hier an der distalen Hälfte nicht angeschwollen. Dann erscheinen die Vorderfülse bei der typischen Art schlanker als auf Gourret’s Figur 20 und so giebt es noch manche andere Unterschiede. Heller (l. e. p. 234) sagt, dals die drei hintern Fülse sämtlich bis ans Vorderende der Antennenschuppen reichen; bei dem 41 mm langen @ aus Neapel ragen die Fülse des dritten Paares mit ihren Propoditen über das Vorderende derselben hinaus, die des vierten Paares mit der kleineren Hälfte, die des fünften schliefslich etwa mit dem distalen Fünftel dieser Glieder. Kehren wir jetzt zu dem Exemplare von Ternate zurück. Eines der drei im Jahre 1888 beschriebenen 2 von Amboina, jetzt in meiner Privatsammlung, liegt vor: das Exemplar von Ternate stimmt mit dem von Amboina überein. Dagegen verhalten sich die obern Antennen bei beiden Exemplaren anders als bei den ? aus dem Golfe von Neapel. Bei der Mittelmeerform ist der mit dem äulsern Endfaden ver- wachsene Teil des kurzen Endfadens bedeutend länger als der freie Teil des letztern; bei einem von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons 41 mm langen 2 beträgt die Länge des verwachsenen Teiles drei Fünftel des ganzen Endfadens, bei einem anderen, 38 mm langen @ sogar noch ein wenig mehr, so dals hier der verwachsene Teil sich zu dem freien verhält wie 11:6, also beinahe zweimal so lang ist. Bei dem 41 mm langen Exemplare wird der verwachsene Teil von 27, der freie von 17 Gliedern gebildet, bei dem anderen Exemplare der erstere von 25, der letztere von 13; bei beiden reicht der ver- wachsene Teil gerade so weit nach vorn wie die äulsern Kieferfülse. Bei den Exemplaren von Amboina (Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 493) und bei dem jungen Exemplare von Ternate ist dagegen der verwachsene Teil immer kürzer als der freie. Bei dem vorliegenden, 25 mm langen, eiertragenden ? von Amboina wie bei den anderen früher beschriebenen derselben Lokalität beträgt die Länge des verwachsenen Teiles nur zwei Fünftel der ganzen Länge des kurzen Endfadens und bei dem 18!/. mm langen, jungen Exemplare von 'l’ernate verhält sich der verwachsene zu dem freien Teile wie 15:19. — u) — Bei dem @ von Amboina besteht der verwachsene Teil aus neun oder zehn, der freie aus zwölf Gliedern, bei dem Exemplare von Ternate der erstere aus neun, der letztere aus zehn. Der Anfang des freien Teiles liegt nur eine kurze Strecke vor dem Vorderende der Scapho- ceriten, aber bedeutend weiter hinter der Spitze der äufsern Kieferfülse. Die Exemplare aus den Molukken bilden also offenbar eine Varietät der Mittelmeer- form, für welche ich den Namen ternatensis vorschlage. Sonst scheinen sie mit ihr überein- zustimmen, wesentliche Unterschiede sehe ich nicht. Bei dem jungen Exemplare von Ternate entspringt das Rostrum gleich hinter der Mitte des Cephalothorax und es reicht kaum bis zur Mitte des zweiten Stielgliedes der obern Antennen; oben sind fünf Zähne vorhanden, von welchen der dritte über dem Vorder- rande des Cephalothorax liegt, am Unterrande beobachtet man zwei kleinere, von denen der erste unter dem vordersten Zahne des Oberrandes liegt, der zweite vor ihm, der Spitze genähert. Die äulsern Kieferfülse sind zum Teil abgebrochen, die Vorderfüfse reichen bis zum Vorderende der Scaphoceriten. Die zweiten Fülse ragen fast mit dem ganzen Carpal- gliede über das Vorderende der Schuppen hinaus. Die Carpalglieder bestehen aus 24 Gliedern, von welchen das letzte so lang ist wie die beiden vorhergehenden zusammen; das letzte Glied ist noch ein bischen mehr als zweimal so lang wie breit. Die 0,77 mm lange Scheere, die zweimal so lang ist wie das letzte Carpalglied, ist ungefähr dreimal so lang wie breit; das Handglied ist nur wenig länger als die Finger. Bekanntlich sollte die in Japan lebende Lysmata vollkommen mit der Mittelmeerform übereinstimmen, nicht nur de Haan, auch Ortmann hält beide für identisch; es kommt mir nun aber wahrscheinlich vor, dals auch die japanische Form sich einmal als zur Varietät ternatensis gehörig herausstellen wird. Familie Hippolytidae Ortm. Gattung Merhippolyte Sp. Bate. Merhippolyte orientalis Sp. Bate? Taf. XXVI, Fig. 56. ? Merhippolyte orientalis Spence Bate, Report on the Crustacea Macrura of the Voyage of H.M. S. Challenger, 1888, p. 621. Merhippolyte orientalis de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergebnisse einer Reise nach Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 407. Zwei erwachsene © mit Eiern von Ternate. In der oben eitierten Arbeit wurden zahlreiche, junge Exemplare von Flores zu .der im Challenger Berichte (p. 621) von Spence Bate beschriebenen Merhippolyte orientalis von Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 107 — 28505 — Neu-Guinea gestellt, obgleich sie ein paar Abweichungen von der äulserst kurzen Original- beschreibung zeigten. So war die vordere, untere Seitenecke des Cephalothorax (‚the fronto-lateral angle‘) abgerundet, während sie nach der Gattungs-Diagnose in eine Spitze ausgezogen sein sollte („produced to a point“); ich meinte damals diese Abrundung der vordern Seitenecke als einen Jugendcharakter ansehen zu müssen und glaubte, dals die Ecke sich bei älteren Tieren in eine Spitze ausziehen sollte. Ebenso erklärte ich die Thatsache, dafs Spence Bate keineZähne am Unter- rande des Rostrums beschreibt, dadurch, dafs es bei dem beschädigten Exemplare abgebrochen war. Bei den vorliegenden, erwachsenen 2 von Ternate aber ist die vordere, untere Seitenecke des Cephalothorax gleichfalls abgerundet. Bei dem Challenger-Exemplare, das ebenso grols war als die vorliegenden, beschreibt Spence Bate die Augenstiele als gerade so lang wie das erste Glied der Stiele der obern Antennen, aber bei den @ von Ternate reichen sie kaum über die Mitte des ersten Gliedes und sind also bedeutend kürzer als dasselbe. Es scheint mir darum jetzt unsicher, ob die vorliegende Art wohl mit der Spence Bate’schen identisch sei und ich schlage, wenn spätere Untersuchungen die Verschiedenheit bestätigen sollten, für die vor- liegende den Namen Hippolyte kükenthali vor. Die beiden 2 sind 32 resp. 34 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Bei beiden reicht das horizontal sich vorwärts erstreckende Rostrum bis zur Mitte des vorletzten Stielgliedes der obern Antennen, und eine Limie, welche die Spitzen der Zähne des Oberrandes vereinigt, verläuft über den Augen leicht konvex. Das Rostrum entspringt mit einem Kiele etwas vor der Mitte des Cephalothorax und trägt bei dem 32 mm langen Exemplare oben fünf Zähne, von welchen die zwei ersten auf dem Cepha- lothorax stehen, der dritte unmittelbar vor dem Vorderrande, während der vorderste, noch etwas von der Spitze entfernt, gleich vor der Mitte des freien Teiles des Rostrums steht. Der Unterrand ist an der Basis leicht ausgebuchtet und vor den Augen mit drei Zähnen besetzt, welche bedeutend kleiner sind als die obern; der hinterste liegt unmittelbar unter dem vordersten des Oberrandes und die beiden ersten liegen etwas dichter beieinander als der zweite und dritte. Das andere Exemplar verhält sich ähnlich, aber am Unterrande fehlt das hinterste der drei Zähnchen. Der Cephalothorax erscheint unter einer starken Lupe fein und dicht punktiert. Die Orbita ist nach aulsen hin durch eine scharfe, unmittelbar unter dem Vorderrande des Cepha- lothorax gelegene Ecke begrenzt. Der Antennalstachel ist klein, schräg nach oben gerichtet. — Hl — Der untere Seitenrand des fünften Segmentes des Abdomens ist am Hinterende in eine feine Spitze ausgezogen. Das sechste Segment ist anderthalbmal so lang wie das fünfte und, in der Mitte der Seitenflächen gemessen, auch anderthalbmal so lang wie hoch; der untere Seitenrand endigt gleichfalls in eine scharfe Ecke, an der Basis der Seitenflossen, aber trägt nicht einen beweglichen Dorn wie bei Nauticaris. Das Telson ist anderthalbmal so lang wie das sechste Segment, am Oberrande gemessen, zeigt eine behaarte, seichte Längsfurche in der Mitte, neben welcher zwei Dörnchenpaare stehen und endigt in eine kurze Spitze; an jeder Seite dieser Spitze beobachtet man zwei Stachelehen, von welchen das innere etwa viermal so lang ist wie das äulsere. Das Telson trägt an den Rändern lange, gefiederte Haare. Die Länge der gerade vorwärts gestreckten Augenstiele, d. h. die Entfernung ihres Vorderendes vom Vorderrande des Cephalothorax, beträgt gerade drei Fünftel von der Länge des ersten Stielgliedes der obern Antennen, d. h. von der Entfernung des Vorderrandes dieses Gliedes vom Vorderrande des Cephalothorax. Die Länge des zweiten und dritten Stielgliedes zusammen beträgt drei Fünftel des ersten und das Endglied ist nur wenig kürzer als das zweite. Der Basalstachel reicht noch nicht bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes und die Endfäden verhalten sich, wie in meiner ersten Beschreibung angegeben worden ist. Auch was dort über die äufsern Antennen, die äulsern Kieferfülse und das erste Fulspaar gesagt worden ist, palst auf die vorliegenden 2. Bei dem 32 mm langen @ reicht der Meropodit des linken Fulses des zweiten Paares gerade so weit nach vorn wie der Stiel der äulsern Antennen, derjenige des rechten Fufses noch nicht einmal so weit, so dafs diese Fülse mit der gröfsern resp. kleinern Hälfte ihres Carpalgliedes über das Vorderende der Schuppen hinausragen. Bei dem andern Exemplare reicht der Meropodit des linken Fulses fast bis zum Vorderende der Schuppe und beinahe der ganze Carpus ragt über dasselbe hinaus, aber der rechte Fuls verhält sich wie bei dem andern Exemplare. Die Ungleichheit dieser beiden Fülse ist hier viel grölser als bei dem 32 mm langen © und der linke Fufs ist auch ein wenig dicker als der rechte. Auch bei drei jungen Exemplaren von Flores aus der Weber’schen Sammlung sind beide Fülse ungleich, aber hier erscheint im Gegenteil «der rechte etwas länger als der linke. Unsere Art scheint also hierin zu variieren. Die Fülse des dritten Paares überragen die Schuppen mit zwei Dritteln ihrer Propo- diten, die des vierten Paares mit den halben Propoditen oder etwas weniger, die des fünften Paares schliefslich mit einem Fünftel derselben. 107* — 8925 — Die ziemlich zahlreichen Eier sind !/e mm grols. Im äufsern Habitus zeigt unsere Art eine grofse Ähnlichkeit mit Nauticaris unirecedens Sp. Bate von Hongkong. Wenn die Abbildung im Challenger Werke (l. e. Pl. 110, Fig. 1) aber naturgetreu ist, so unterscheidet sich die oben beschriebene Art offenbar durch die folgenden Charaktere: Das Rostrum trägt weniger Zähne am Öberrande und der erste Zahn liegt etwas mehr nach vorn. Die vordere, untere Seitenecke des Cephalothorax ist abgerundet, aber bei Naut. unirecedens läuft sie in eine feine Spitze aus. Das sechste Segment des Abdomens ist anderthalbmal so lang wie das fünfte, bei der Art von Hongkong dagegen erscheint das fünfte ein wenig länger als das sechste. Das dritte Stielglied der obern Antennen ist nur wenig kürzer als das zweite, bei Nauticaris unirecedens erscheint es nur halb so lang und die Endfäden dieser Antennen sind bei der Hongkong’schen Art viel kürzer. Die Art von Flores und Ternate, die also wahrscheinlich nicht mit Merhippolyte orientalis Sp. Bate identisch ist, ist aber der Merkippolyte agulhasensis Sp. Bate vom Kap der Guten Hoffnung nahe verwandt und ich stelle sie darum vorläufig noch zu dieser "Gattung. Es ist aber die Frage, ob die Gattung Merhippolyte nicht mit Höppolyte vereinigt werden muls, wie Ortmann thut (in: Zoolog. Jahrb. Syst. I, 1890, p. 494). Verbreitung: Flores. Gattung Saron Thallw. Saron: gibberosus H. M.-E. Taf. XXVI, Fig. 57. Hippolyte gibberosus H. Milne-Edwards, Hist. Nat. Crust. II, p. 378 und Atlas Regne animal de Cuvier, 1849, Pl. 53, Fig. 4. Hippolyte gibberosa de Man, in: Archiv für Naturg.-53. Jahrg. 1888. p. 533 (partim) und in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, p. 761 (partim). Hippolyte marmorata Ortmann, in Zoolog. Jahrb. Syst. V, 1390, p. 497 (2). Elf & und neun 2 mit Eiern von Ternate, zum Teil auf Korallen gesammelt. Borradaile vereinigt neuerdings (in: Proc. Zool. Soc. London, 1598, p. 1009) nicht nur Hippolyte hemprichü Heller aus dem Roten Meere, sondern auch Zipp. marmorata Oliv. mit der oben angeführten Art und meint einen Dimorphismus für die d annehmen zu müssen. Auch ich sehe Hipp. hemprichäi als identisch mit dem gibberosus an. Heller wurde offenbar durch die Abbildungen in: Cuvier, Regne animal, Pl. 53, Fig. 4 und 4b irre geführt, denn auf beiden Figuren sind die äufsern Kieferfülse nicht naturgetreu abgebildet (vergl. de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, Taf. 36, Fig. 68c, 68d und 68e). Dagegen ist — ki — kein Grund vorhanden, um auch Saron marmoratus mit dem gibberosus zu vereinigen und dann für die & einen Dimorphismus anzunehmen. Nach Randall sollten zwar die äulsern Kieferfülse beim 2 der Hipp. marmorata kaum halb so lang sein wie beim g (in: Journal Acad. Nat. Sciences Philadelphia, VIII, 1839, p. 142), aber ich bleibe, solange das Gegenteil nicht aus guten Gründen erwiesen ist, bei meiner früher ausgesprochenen Meinung (l. c. 1597, p. 763), dals die äulsern Kieferfülse beim 2 wohl dieselbe charakteristische Form haben werden wie beim d. Die von Ortmann (in: Zoolog. Jahrb. Syst. V, 1890, p. 497) als Hipp. marmorata bestimmten 2 aus der Südsee gehören zu S. gübberosus, wie die Unter- suchung eines der drei 2 aus dem Stralsburger Museum ergab. Bei diesem eiertragenden Tiere, 37 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, tragen die Meropoditen der drei hintern Fülse, also auch, des fünften Paares, je zwei Stacheln: Ortmann’s Angabe, dafs die des fünften Paares nur einen undeutlichen tragen sollten, ist also unrichtig (l. e. p. 498, Anmerkung). Dafs Ortmann’s marmorata-? zu S. gibberosus gehörten, war übrigens zu erwarten, weil ja sowohl bei 8. marmoratus wie bei S. gibberosus die Schenkelglieder der drei hintern Beine zwei Stacheln tragen und Ortmann’s Zipp. gibbe- rosa wohl mit der neuen Art, Saron neglectus, identisch sein würde, was dann auch aus der Untersuchung seiner Exemplare konstatiert wurde. Eine genaue Untersuchung der in Ternate gesammelten Saron-Exemplare überzeugte mich nämlich, dafs sie zu zwei Arten gehören, zu Saron gibberosus H. M.-E. und zu einer neuen Art, die im ihrem äufsern Habitus so sehr mit der andern übereinstimmt, dafs sie von allen Autoren übersehen worden ist. Die vorliegenden ?, welche 37 oder 33 mm lang sind von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, sind durchschnittlich ein wenig grölser als die d; die Art wird aber bekanntlich grölser. Bei fast allen Exemplaren tragen die Meropoditen der drei hintern Beine zwei Stacheln; nur ein einziges & und zwei 2 machen eine Ausnahme insofern, dals am Schenkelgliede von einem der drei Fülse der hintere Stachel fehlt. Diese Exemplare verhalten sich aber in allen anderen Merkmalen wie die übrigen. Bei allen bemerkt man auf dem Oberrande des Rostrums an der Basis fünf Zähne, von welchen stets die drei ersten auf dem Cephalothorax stehen, und dann zwei kleine der Spitze genähert. Was den Unter- rand betrifft, so trägt er bei sieben S und bei sechs ? 6, bei zwei d und bei einem 9 7 und bei einem & und bei einem 2 5 Zähne. Am Carpalgliede der zweiten Fülse zähle ich bei einem @ 13 Glieder, bei zwei & und fünf 2 12, bei vier & und zwei ® 11, bei vier & und zwei 2 schliefslich 10 Glieder. — So — Saron nmegleetus n. Sp. Taf. XXVI, Fig. 58. Syn.: Hippolyte gibberosa Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst. V, 1890, p. 497. Hippolyte gibberosa de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1883, p. 533 (partim) und in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, p. 761 (partim). Ein & und vier 2 mit Eiern von Ternate. Auch liegen noch vor ein @ mit Eiern von Pulo Edam in der Bai von Batavia, das in meiner oben eitierten, ersten Arbeit noch zu Hipp. gibberosa gestellt worden war, wie auch zwei Exemplare von Kagoshima, Japan, aus dem Strafsburger Museum, die von Ortmann (l. e.) als Hipp. gibberosa bestimmt waren. Im äufsern Habitus stimmt diese Form fast vollkommen mit Saron gibberosus überein, so dafs ich mich darauf beschränken will, die Unterschiede anzugeben. Das Rostrum hat eine etwas andere Form, die proximalen Zähne des Unter- randes reichen tiefer nach unten hinab; es erscheint dadurch an der Basis, unmittelbar vor den Augen, viel höher als bei S. gibberosus und zeigt darum eine mehr gedrungene, weniger schlanke Gestalt. Der Hinterrand des ersten Zahnes des Unter- randes verläuft beinahe vertikal, bei S. gübberosus aber viel schräger nach unten. Beim letztern entspringt der erste Zahn des Oberrandes ein bifschen mehr rückwärts als bei der neuen Art. In der Zahl und Anordnung der Zähne stimmen beide überein. Sowohl bei den fünf Exemplaren von Ternate wie bei dem @ aus der Bai von Batavia beobachtet man auf dem Oberrande zunächst fünf Zähne, von welchen die drei ersten auf dem Oephalothorax stehen, der vierte unmittelbar vor dem Vorderrande, der fünfte gleich vor den Augen; unmittelbar vor der etwas nach unten gerichteten Spitze stehen, wie bei S. gübberosus, zwei kleine Zähne. Die fünf proximalen nehmen von hinten nach vorn allmählich an Grölse oder Länge zu, gleich wie die gegenseitigen Entfernungen, so dals der fünfte Zahn viel weiter von dem vierten entfernt liegt als der vierte vom dritten u.s.w. Der Unterrand trägt bei allen fünf Zähne, während man bei S. gübberosus deren gewöhnlich sechs oder sieben, selten fünf antrifft. Einen merkwürdigen Unterschied aber zeigt das Rostrum, wenn man die Tiere von oben betrachtet. Die Stelle, wo die Oberränder der Augenhöhlen in die Seitenränder des Rostrums übergehen, liegt bei S. gibberosus ungefähr gegenüber der Mitte der Augen- stiele, gerade neben der Mitte der Ausbuchtung des Unterrandes; diese Stelle liegt also sehr nach hinten gerückt, etwa auf einem Siebentel der Schnabellänge von dessen Spitze entfernt. Die Seitenleistchen, die man unmittelbar unter den Zähnen des Oberrandes zwischen den — Id — Augen auf den Seitenflächen des Rostrums beobachtet, entfernen sich bei S. gibberosus nur wenig von der Medianlinie des Cephalothorax an und laufen neben dem dritten Zahne des Ober- randes fast parallel. Bei Saron neglectus dagegen begegnen die Oberränder der Augen- höhlen dem Rostrum viel weiter vorwärts, am Anfang des distalen, zahnlosen Teiles des Oberrandes, etwa auf einem Drittel der Schnabelläuge vom Vorderrande des Cepha- lothorax entfernt und die Seitenleistehen entfernen sich bedeutend von der Medianlinie, stark divergierend, und sind dem Oberrande der Augenhöhlen genähertt. Von oben gesehen zeigt also das Rostrum bei beiden Arten eine verschiedene Form. Betrachtet man die Tiere von der Seite, so erscheint die Augenhöhle bei S. negleetus etwas grölser als bei der anderen Art: der Antennalstachel liegt ja bei S. gibberosus im Verhältnis zu dessen Entfernung vom Oberrande der Augenhöhlen, d. h. im Verhältnis zu der Höhe der letztern, ein bilschen weiter von der Pterygostomialecke entternt als bei S. neglectus. Beim letztern verläuft der Oberrand der Augenhöhlen fast parallel mit dem Antennalstachel, aber bei S. gibberosus geht er in mehr schräger Richtung in den Hinterrand der Augenhöhlen über. Das kleine Branchiostegalzähnchen und die Pterygostomialecke verhalten sich bei beiden Arten ähnlich und sind scharf. Das Abdomen unterscheidet sich wesentlich durch das verschiedene Verhalten des dritten Segmentes. Bei S. gibberosus ragt der Hinterrand in der Mitte als stumpfer abge- rundeter, ziemlich abgesetzter Lappen hervor; Milne-Edwards sagt ja, dals das Abdomen sich wie bei Hipp. sowerbyi verhält, wo das dritte Glied als ein „bee de seiche“ vorspringt. Bei S. neglectus dagegen ragt der Hinterrand in der Mitte auch wohl hervor, obgleich weniger, aber der dreieckige, stumpfe Lappen ist breiter und die Seitenränder weniger konkav. Die Augen, die innern und die äufsern Antennen schemen sich ganz zu verhalten wie bei S. gibberosus, mit Ausnahme des dritten Stielgliedes der innern. Bei S. gibberosus läuft das dritte Glied in einen scharfen, etwas nach aufsen gewandten Fortsatz aus, der horizontal nach vorn gerichtet ist und dem dieken Endfaden unmittelbar anliegt; bei 8. neglectus aber nimmt man hier einen spitzen, schräg nach oben gerichteten Stachel wahr. Die äulsern Kiefer- und die Vorderfülse verhalten sich bei beiden Arten gleich und ihre Form ist dieselbe: wesentliche Unterschiede giebt es nicht. Bei den grölsten 2 von S. neglectus reicht das Vorderende des vorletzten Gliedes der äufsern Kieferfülse bis zur Mitte des Endgliedes des Stieles der äufsern Antennen und die äuflsern Kieferfülse sind noch — BB — ein wenig kürzer als die Schuppen. Die Vorderfülse überragen ein wenig den Stiel der äufsern Antennen und reichen bis zur Mitte des Endgliedes des Kieferfülse. Die Beine des zweiten Paares reichen bis zum Vorderende der Schuppen. Bei dem & zähle ich 12 Glieder am Carpus, bei drei @ 11, bei dem vierten 13 Glieder. Die Scheerenfinger sind so lang oder noch ein bilschen länger als die Palmarportion und die Schneide des beweglichen Fingers (Fig. 5b) ist, ihrer ganzen Länge nach, mit scharfen Zähnchen besetzt; die Palmarportion ist stets etwas länger als das letzte Carpal- glied. Bei S. gibberosus aber erscheinen die Finger stets deutlich kürzer als das Hand- glied und das letztere öfters, obgleich nicht immer, so lang wie das letzte Carpalglied; auch trägt der bewegliche Finger keine Zähnchen. Die drei hintern Beine unterscheiden sich dadurch von denen von S. gübberosus, dafs die Meropoditen blofs einen einzigen Stachel tragen und zwar den distalen, aber sonst in Form und Länge stimmen diese Beine bei beiden Arten überein. Weil die oben angeführten, Unterschiede bei den acht vorliegenden Exemplaren konstant sind, liegt kein Grund vor, um an die Artrechte des neglectus länger zu zweifeln. Wie oben schon bemerkt wurde, ist diese Art stets übersehen worden. So würde es mich nicht wundern, dafs die von Thallwitz (Decapoden-Studien 1591, p. 25) unter dem Namen S. gibberosus beschriebene Art der S. neglectus gewesen ist, obgleich die Rostralzähne nicht über- einstimmen. Ebenso gehören die von Ortmann als 8. gübberosus bestimmten Exemplare aus Japan gleichfalls zu S. negleetus und auch in meiner Arbeit über die Storm’sche Sammlung (Zoolog. Jahrb. Syst. IX, p. 761) ist Saron neglectus von mir nicht erkannt worden. Das noch junge g von Ternate ist 24 mm lang von der Schnabelspitze bis zum Ende des Telsons, die 2? messen 27 oder 28 mm. Verbreitung: Kagoshima, Japan (Ortm.); Bai von Batavia (de M.). Familie Pandalidae Bate. Gattung Chlorofocus A. M.-E Chlorotocus spinicauda n. Sy. Taf. XXVI, Fig. 59. Ein Exemplar von Ternate. Es konnte nicht festgestellt werden, ob es ein d oder ® ist, wahrscheinlich ist es noch Jung, denn die Körperlänge von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons beträgt nur 14 mm. Bis jetzt waren nur zwei Arten dieser Gattung bekannt, der Chlorot. gracilipes A. M.-E., welcher das östliche Mittelmeer (Öycladen, Sporaden) und nach der Angabe Spence — B17 — Bate’s (Challenger Macrura, p 674) auch den Golf von Gascognien bewohnt und von welcher Art Alcock und Anderson neuerdings eine Varietät andamanensis von den Andaman-Inseln beschrieben haben und zweitens der Chlorot. incertus Sp. Bate vom Kap der Guten Hoffnung. Auf den ersten Blick unterscheidet sich die neue Art von Ternate dadurch, dals die Pleura der sechs ersten Segmente des Abdomens nicht abgerundet sind, sondern alle unten in einen spitzen, nach hinten gerichteten Stachel auslaufen. Der Cephalothorax mit dem Rostrum nimmt die halbe Länge des Körpers ein, denn die Entfernung der Schnabelspitze vom Hinterrande der Oberseite des Cephalothorax beträgt 6,5 mm. Das schwertförmige Rostrum entspringt mit einem Kiele etwas hinter der Mitte des Cephalothorax, richtet sich zuerst nach unten, vom ersten Zahne des Unterrandes ab wieder ein wenig nach oben, die Spitze bleibt aber unter dem Oberrande des Cephalothorax, wenn man ihn von der Seite betrachtet. Bei einem Anblick von obenher divergieren die Seitenränder des Rostrums zuerst nur wenig, so dafs die Spitzenhälfte schmal erscheint; hinter dem zweiten Zahne des Oberrandes divergieren die von hier ab scharfen, kiel- artigen Seitenränder aber stark und reichen, hinter dem Vorderrande des Cepha- lothorax, fast bis zu den Seitenrändern desselben hin: das Rostrum entspringt also mit breiter Basis, die fast die ganze Breite des Cephalothorax einnimmt. Bis zu den Spitzen der Scaphoceriten reichend, trägt es oben sieben, unten zwei Zähne. Ungefähr mitten auf der Oberseite des Cephalothorax liegt ein stumpfes Höckerchen. dann folgen, nach einem Zwischenraume, die beiden ersten Zähne und der dritte steht oberhalb dem Vorderrande des Cephalothorax; der vierte Zahn ist etwas länger und ungefähr so lang wie die folgenden und der Oberrand. der Endspitze erscheint gerade so lang wie der des vordersten Zahnes. Die sehr spitzen Zähne sind ziemlich niedrig und auf ihrem geraden Oberrande stehen einige kurze Härchen. Der Unterrand ist an der Basis konkav und verläuft »-förmig von der Spitze des ersten Zahnes bis zum Vorderrande des Üepha- lothorax; die beiden Zähne des Unterrandes haben dieselbe Gröfse und Form wie die des Oberrandes, der erste liegt unter dem sechsten, der zweite unter dem siebenten Zahne desselben. Die Höhe des Rostrums an der Basis, 0,52 mm, beträgt ungefähr a seiner Länge; in der Mitte,- etwas hinter der Spitze des- ersten Zahnes des Unterrandes, ist es 0,66 mm hoch, um ein Viertel höher als an der Basis. Die scharfen Seitenkiele treten, wie schon bemerkt wurde, hinter der Spitze des sechsten Zahnes auf und liegen hier gerade so weit vom Oberrande dieses Zahnes wie von dem Unterrande des Rostrums entfernt; sie entfernen sich dann vom Oberrande und fallen an der Basis fast mit dem Unterrande zusammen. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 108 — I — Am Vorderrande des Cephalothorax beobachtet man, wie bei der Gattung Pandalus, jederseits zwei Stacheln, von welchen der obere, der Antennalstachel, zugleich die Orbita begrenzt; der untere, welcher gekielt ist und den ich, mit Stimpson, als Branchiostegal- stachel bezeichne (Stimpson, Proc. Acad. Philadelphia, 1860, p. 24), liegt neben dem Unter- rande des Basalgliedes der äufsern Antennen und reicht beinahe ebenso weit nach vorn wie der Antennalstachel. Unter ihm geht der Rand schräg in den untern Seitenrand des Cephalothorax über. Am meisten weicht Chlorot. spinicauda durch das Abdomen ab. Die Oberseite der Segmente ist abgerundet und das vierte Segment ist noch ein wenig länger als das dritte und als das vierte; das erste Segment ist das höchste, die folgenden nehmen allmählich an Höhe ab. Die Pleura oder Seitenflächen der fünf ersten Segmente endigen alle nach unten hin in einen spitzen, nach hinten gerichteten Stachel und mit Ausnahme des zweiten Segmentes, ist der Hinterrand der Pleura bei allen konkav aus- geschweift. Der Hinterrand der Oberseite des vierten Segmentes verläuft in der Mitte ein wenig konkav, der des fünften zeigt in der Medianlinie ein, nur unter dem Mikroskope erkennbares, äufserst kleines, wenig scharfes Zähnchen, 0,025 mm lang und an der Basis 0,04 mm breit. Das sechste Segment erscheint, die Stacheln mitgerechnet, von oben gesehen gerade so breit wie lang, der Hinterrand läuft in drei gleich lange, spitze Stacheln aus, einen medianen und einen an jeder Aufsenecke; die Stacheln sind nach hinten gerichtet, die lateralen auch noch ein wenig seitwärts. Die untern Seitenränder dieses Segmentes endigen auch noch in einen nach hinten gerichteten, spitzen Stachel, der etwas kürzer ist als der laterale des Hinterrandes, wovon er durch eine konkave Ausrandung getrennt ist. Das 2,1 mm lange Telson ist ungefähr zweimal so lang wie das sechste Segment, d. h. wie die Entfernung des Hinterrandes des fünften bis zur Spitze des medianen Stachels des Hinterrandes des sechsten. Das Telson ist am proximalen Ende 0,68 mm breit, ein Drittel seiner Länge, nimmt aber nach hinten stark an Breite ab, so dafs diese an der Basis der beiden Endstacheln nur 0,12 mm beträgt, noch nicht ein Fünftel der Breite des Vorderrandes; es endigt am Hinterende in drei spitze unbewegliche Stacheln, von welchen die beiden, leicht nach aulsen gerichteten, lateralen 0,17 mm lang sind, das bedeutend kürzere mediane nur 0,066 mm. Auf der Oberseite liegen vier Paar Dörnchen, alle ungefähr von derselben Gröfse, 0,12 bis 0,15 mm lang; das vorderste Paar liegt, nicht weit vom Seitenrande, noch etwas vor der Mitte des Telsons, das zweite Paar gleich hinter der Mitte und die beiden hintern Paare liegen hart am Rande. Die Seitenflossen — & — sind bedeutend kürzer als das Telson, so reichen die innern nur bis zum dritten Paare der Dörnchen und die äufsern sind noch ein wenig kürzer. Der gebogene Vorderrand des Basalgliedes läuft nach aufsen hin in einen spitzen Dorn aus. Der mit kurzen, gefiederten Härchen besetzte Aufsenrand der äufsern Flosse, deren Breite in der Mitte zwei Fünftel ihrer Länge beträgt, endigt distal, wie gewöhnlich, in einen kurzen Dorn, neben welchem ein zweimal so langer, beweglicher eingepflanzt ist; das abgerundete Ende und der Innen- rand sind mit langen, gefiederten Haaren besetzt. Der mit stumpfer Spitze endigende innere ist minder breit, ihre Breite in der Mitte beträgt ein Drittel ihrer Länge; auch diese Flosse ist ringsum mit langen, gefiederten Haaren besetzt. Die kurzen, eine Öcelle tragenden Augenstiele reichen seitlich kaum über den Cephalothorax hinaus und sind nur wenig länger wie dick. Die Stiele der obern Antennen reichen kaum bis zur Spitze des fünften Zahnes des Oberrandes des Rostrums, das zweite und das dritte Glied sind sehr kurz, viel kürzer als das erste und tragen am Vorderrande kurze, gefiederte Härchen; der spitze Seitenstachel oder Stylocerit reicht bis zum Vorderrande des zweiten Stielgliedes oder kaum über ihn hinaus. Die beiden Geifseln sind nicht vollständig erhalten, die noch vor- handenen Teile reichen nur wenig über die Schnabelspitze hinaus und sind wohl wenig länger. Wie bei Chlorot. incertus, ist die äufsere Geilsel an der Basis bedeutend dicker als die fadenförmige innere, sie nimmt aber bald an Dieke ab und wird, zwischen dem sechsten und siebenten Zahne des Rostrums, gleichfalls fadenförmig; der verdickte Teil ist mit Riechfäden besetzt. Das Basalglied der äufsern Antennen läuft am Vorderrande der Unterseite nach aufsen hin in einen spitzen Stachel aus, der bei einem Anblick des Tieres von obenher nicht sichtbar ist; der Stiel reicht beinahe so weit nach vorn wie die Stiele der obern Antennen, die Geifsel ist leider abgebrochen. Die Scaphoeceriten sind verlängert, dreieckig, mit leicht konkavem Aufsenrande und laufen sehr spitz zu; der häutige Teil fehlt ganz und gar und der gerade Innenrand ist mit langen, gefiederten Haaren besetzt. Die äufsern Kieferfüfse reichen bis zur vordern Grenze des mittlern Drittels der Scaphoeeriten, bis dahin wo der dicke Teil der äufsern Geifsel der obern Antennen in den fadenförmigen Teil übergeht; sie ähneln denen der- beiden andern Arten, aber das vorletzte Glied erscheint im Verhältnis zum Endgliede kürzer. Das vorletzte Glied ist nämlich 0,42 mm lang und 0,2 mm dick, erscheint also weniger schlank als bei den beiden anderen Arten; das Endglied ist 1,4 mm lang, etwas mehr als dreimal so lang wie das vorletzte, Das Endglied läuft sehr spitz zu und nimmt gleichmäfsiger an Dicke ab 108* als bei den zwei anderen Arten; es ist mit zum Teil kurz gefiederten Stachelborsten besetzt, die namentlich am Innenrande in Querreihen angeordnet sind. Die Pereiopoden des ersten Paares reichen beinahe bis zur Mitte des Endgliedes, ihre vorletzten Glieder, die den Carpopoditen der übrigen Pereiopoden homolog zu sein scheinen, bis zur Mitte des vorletzten Gliedes der äulsern Gnathopoden. Während bei Chlorot. gracilipes und Chlorot. incertus das Endglied dieser Fülse merklich kürzer ist als das vorletzte Glied, ist bei Chlorotocus spinicauda das letztere dagegen ein wenig kürzer als das Endglied. Das Endglied, welches, wie die äulsern Kieferfülse, sehr spitz zuläuft, spitzer als bei Chlorot. gracilipes, ist 0,54 mm lang, an der Basis 0,14 mm und in der Mitte 0,1 mm dick; es ist namentlich am Innenrande mit sehr kurz gefiederten Stachelbörstchen besetzt. Das vorletzte Glied ist 0,7 mm lang und 0,2 mm dick; die Dicke, welche überall dieselbe ist, beträgt ein Drittel seiner Länge, so dals dieses Glied weniger schlank ist als bei den zwei anderen Chlorotoken. Das folgende Glied, der Merus, ist 1,26 mm lang, in der Mitte gleichfalls 0,2 mm dick, und erscheint also sechsmal so lang wie dick; es zeigt überall dieselbe Dicke und trägt spärliche Börstchen. Die völlig gleichen Fülse des zweiten Paares reichen so weit nach vorn wie die äulsern Kieferfülse, etwa mit ihrer Scheere über die Spitze der ersten Pereiopoden hinaus- ragend. Der Merus ist 1,16 mm lang und in der Mitte 0,15 mm breit, nach beiden Enden hin nimmt die Breite ein wenig ab; der Merus ist also sechsmal so lang wie breit. Der zweigliedrige (arpus ist 1,32 mm lang, nur wenig länger als der Merus; das proximale Glied ist 0,44 mm, das distale 0,35 mm lang, gerade zweimal so lang wie das proxi- male. Der Carpus nimmt nach dem distalen Ende hin allmählich an Dicke zu und ist in der Mitte 0,166 mm, am distalen Gelenke 0,2 mm dick, ein Sechstel seiner Länge; auch sei noch bemerkt, dass die Naht zwischen beiden Carpalgliedern ein wenig schräg verläuft. Die gerade 1 mm lange Scheere ist ein biflschen kürzer als der Carpus und die 0,55 mm lange Palmarportion, welche, 0,24 mm breit, ungefähr zweimal so lang ist wie breit, er- scheint ein wenig länger als die Finger. Die Scheere ist etwas breiter als der Carpus an seinem distalen Ende und die etwas klaffenden, ungezähnten, aber mit Haarbüscheln besetzten Finger nehmen allmählich an Dicke ab und laufen in eine feine Spitze aus. Der Fuls ist überall unbewehrt und trägt nur hie und da ein sehr kurzes Härchen. Die drei hintern Fülse nehmen an Länge ab, so dals das erste Paar soweit reicht wie die äulsern Kieferfülse, das letzte nur bis zum Vorderrande des Cephalothorax. Der Merus des ersten Paares ist 1,6 mm lang, in der Mitte 0,29 mm breit und nimmt nach beiden Enden hin an — Bl —= Breite ab; der gerade Vorder- oder Oberrand ist unbewehrt, der leicht gebogene Hinter- rand trägt, unmittelbar vor der Mitte, einen 0,14 mm langen Dorn, bald hinter dem distalen Ende einen zweiten, und etwas hinter der Mitte einen dritten, der etwas kleiner ist. Der 0,66 mm lange Carpus ist noch nicht halb so lang wie der Merus und am distalen Ende 0,23 mm dick: er trägt hier am Unterrande zwei oder drei kurze Stachelbörstchen. Der Propodit ist 1,44 mm lang, wenig kürzer als der Merus und in der Mitte 0,19 mm breit, ungefähr ein Achtel seiner Länge; nach dem distalen Ende hin, wo er 0,163 mm breit ist, nimmt der Propodit an Breite ab. Der Hinterrand trägt sieben, 0,12 bis 0,16 mm lange, schlanke Dörnchen, auch stehen einige ähnliche auf der Seitenfläche des Gliedes, unmittelbar neben dem Hinterrande. Das schlanke Endglied, 0,62 mm lang und am Gelenke 0,12 mm breit, ein Fünftel seiner Länge, erscheint fast halb so lang wie der Propodit, nimmt regelmälsig an Breite ab, trägt am Hinterrande vier an Grölse zunehmende, schlanke Stachelehen und läuft in eine leicht nach hinten gebogene, schlanke, spitze Endklaue aus; am Vorderrande stehen noch zwei oder drei Börstchen. Das vierte Fulspaar gleicht dem dritten, erscheint aber etwas kürzer und am Hinterrande des Merusgliedes stehen vier 0,1 bis 0,12 mm lange Dornen. Die Fülse des fünften Paares sind noch kürzer, so ist der Merus 1 mm lang, in der Mitte 0,24 mm breit, der Propodit 1,12 mm lang, in der Mitte 0,15 mm breit, das Endglied schliefslich 0,48 mm lang, am Gelenke 0,1 mm breit; der Merus trägt drei Dornen am Hinterrande Auch auf den drei hintern Fülsen beobachtet man hie und da kurze Haarbörstchen. Das Exemplar hat eine rotgelbe Farbe. Familie Alpheidae Bate. Gattung A/pheus Fabr. Alpheus laevis Rand. Alpheus laevis Randall, Dana, 1. ce. p. 556, Pl. 35. Fig. 8. 49 Exemplare, unter welchen zahlreiche 2 mit Eiern, von Ternate, zum Teil auf Korallen gesammelt. Zwei junge d, 21 resp. 23 mm lang und zwei 2 mit Eiern tragen jedes einen Bopyriden im Cephalothorax. Diese beiden 2 sind wohl die kleinsten unter den eiertragen- den, denn ihre Körperlänge von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons beträgt nur 17!/s mm. In Bezug auf diese schon so lange Zeit bekannte Art sei noch das Folgende bemerkt: Die Pterygostomialecke des Cephalothorax stellt sich als eine stumpfe Spitze dar, während — 862 — sie auf Dana’s Figur Sb breit abgerundet erscheint. Das Rostrum reicht bald bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes, bald wieder erreicht es dasselbe noch nicht. Die spitzen Augendörnchen sind, besonders bei den 9, zumeist mehr oder weniger nach innen gerichtet, bei vielen d aber gerade nach vorn. Bei vielen, scheinbar völlig erwachsenen, z. B. eier- tragenden Individuen von einer Körperlänge von 25 bis 30 mm, erscheint das erste Stielglied nicht kürzer als das zweite und der Basalstachel dieser Antennen reicht bisweilen bis zur Mitte des zweiten Gliedes. Der dreieckige, in eine feine Spitze auslaufende Basalstachel der äufsern Antennen entspringt vom untern Vorderrande des Basalgliedes und biegt schräg nach innen, so dals die Spitze von den gerade nach vorn gestreckten Schuppen bedeckt wird. Auf Dana’s Figur Sc erscheint auch der Unterrand des Endgliedes der äufsern Kieferfülse leicht konvex gebogen, bei den vorliegenden Exemplaren aber ein wenig konkav. Dann erscheint auch die grolse Scheere bei fast allen Exemplaren etwas schlanker als auf Dana’s Figur 8d; auf dieser Figur verhält sich die Länge der Scheere zu ihrer Höhe wie 31:13, bei Exemplaren von Ternate aber, welche dieselbe Grölse haben wie das Dana’sche Exemplar, wie 31:11, und es giebt blols ein einziges junges d, 17! mm lang, bei welchem die 9 mm lange, grolse Scheere genau dieselbe Form zeigt wie auf Dana’s Figur. Dann zeichnet der amerikanische Forscher das ovale Feldchen, welches an der Aulsenseite dieser Scheere liegt, nach der Form des unbeweglichen Fingers zu urteilen, offenbar an der Innenseite der Scheere. Der Vorderrand der Oberfläche der fast kugelförmigen Carpalglieder trägt an beiden Vorderfülsen einen spitzen Dorn, der durch einen Ausschnitt vom Vorderrande der Innen- seite getrennt ist. Am innern Unterrande der Brachialglieder beobachtet man mehrere feine Dörnchen. Eins der beiden jungen, einen Bopyriden tragenden d, dessen Körperlänge fast 21 mm beträgt, zeigt an den Vorderfülsen eine merkwürdige Abweichung. Die grölsere der beiden Scheeren, welche sich an der linken Seite befindet, weicht nämlich durch relativ längere Finger von dem gewöhnlichen Verhalten ab, so dals sie der kleinen Scheere der übrigen Exemplare ähnlich aussieht ; die Scheere ist 10 mm lang, wovon die Finger 4!/ı mm einnehmen und das Handglied ist 3!/. mm hoch. Auch sind die Finger denen der kleinen Scheere der typischen Exemplare ähnlich. Auf der grolsen Scheere sehe ich bei mehreren Exemplaren die diese Art aus- zeichnenden roten Fleckehen, — $iB — Alpheus macrochirus Richters. Alpheus macrochirus Richters, Decapoda, in: Beiträge zur Meeresfauna der Insel Mauritius und der Seychellen von Möbius, Richters und von Martens, 1880, p. 164, Taf. XVII, Fig. 31—33. Alpheus macrochirus Ortmann, in: Zoolog, Jahrb. Syst. V, 1890, p. 485 undin: Jenaische Denkschriften, VIIT, 1894, p. 15. Vergl. auch Coutiere: Les Alpheidae, Morphologie externe et interne, formes larvaires, Bionomie, Paris 1899, p. 87, Fig. 51-53. Zwei Exemplare von Ternate. Beide sind noch jung, denn sie messen nur 20 mm von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, während die Art zweimal so grols wird. Das eine, ein d, trägt an der rechten Seite einen Bopyriden im Cephalothorax. Bei diesem Exemplare reicht das so charakteristische Rostrum, dessen Ränder — eine seltene Erscheinung in dieser Gattung — behaart sind, kaum weiter nach vorn wie der unbewehrte Vorderrand der abgerundeten Augendecken. Die gebogenen Innenränder der letztern sind etwas verdickt und durch tiefe Furchen von dem abgeplatteten, dreieckigen Rostrum getrennt. Das zweite Stielglied der innern Antennen ist etwas länger als das erste und fast zweimal so grols wie das dritte; die fein ausgezogene Spitze des Basalgliedes überragt noch ein wenig das Vorderende des ersten Stielgliedes. Die Scaphoceriten sind so lang wie die Stiele der innern, der spitze Stachel aber am distalen Ende des Aufsenrandes reicht vom Vorderende des zweiten Stiel- gliedes der innern Antennen bis zum Vorderende des Stieles der äufsern. Der Basalstachel der letztern liegt unter der Schuppe und reicht bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes der obern Antennen. Die lang behaarten, äufsern Kieferfülse reichen bis zum Vorderende der Schuppen. Die Vorderfülse fehlen. Die Fülse des zweiten Paares reichen mit den beiden letzten Car- palgliedern über das Vorderende der Schuppen hinaus. Die Carpalglieder messen: 1,6 mm; 0,8 mm ; 0,42 mm; 0,42 mm und 0,3 mm, was mit Ortmann'’s Angabe übereinstimmt, dafs das erste Carpalglied etwa so lang ist wie die drei letzten zusammen. Die Scheere ist 1,42 mm lang, die Finger 0,76 mm, also halb so lang. Die Beine des dritten Paares reichen mit den Endklauen über die Scaphoeeriten hinaus. Sie sind von gedrungener Gestalt, so sind ihre Propoditen 2,4 mm lang und ihre Breite in der Mitte beträgt ein Sechstel ihrer Länge ; sie tragen am Unterrande sechs Stacheln, und der Vorderrand ist behaart. Die etwas gebogenen Endglieder dieser Fülse tragen eine ganz kleine Nebenklaue etwa ein Drittel der Länge von der Spitze entfernt und messen wenig mehr als ein Drittel der Propoditen. — 864 — Bei dem andern Exemplare reicht das Rostrum bis zum distalen Drittel des ersten Stielgliedes, verhält sich aber sonst ähnlich. Der rechte, kleinere Vorderfuls ist vorhanden, der andere fehlt. Dieser Fuls reicht mit dem gröfsten Teile seiner Scheere über die Scapho- ceriten hinaus; diese Scheere ist 6 mm lang, wovon die aneinander schliefsenden Finger ge- rade die Hälfte einnehmen, und das Handglied ist 1!/.e mm hoch. Die Scheere ist namentlich an der Innenseite etwas behaart, sonst aber glatt, ohne Einschnitte oder Einbuchtungen. Die Carpalglieder der Fülse des zweiten Paares sind hier 1,62 mm; 1,06 mm; 0,52 mm; 0,52 mm und 0,3 mm lang, die Scheere 1,52 mm, die Finger 0,84 mm. Diese Art, offenbar eine andere als die von mir im Archiv für Naturgeschichte, 1885, p. 519, beschriebene, gehört auch zur laevis-Gruppe. Verbreitung: Dar-es-Salaam, in Korallen (Ortm.); Mauritius (Richters); Tahiti (Ortm.); Rotuma (Borr.). Alpheus graeilipes Stimps. Alpheus gracilipes Stimpson, Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1860, p. 31. Alpheus gracilipes de Man, Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg, 1588, p. 500, Taf. XXI, Fig. 5. Drei sehr junge Exemplare von Ternate. Die Vorderfülse fehlen bei allen und auch von den anderen sind nur einige vor- handen. Das grölste Exemplar ist 14'/; mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, so dals es ungefähr dieselbe Grölse zeigt wie Stimpson angiebt. Der Vorderrand der Augendecken erscheint, von oben gesehen, neben dem Rostrum scharf, schneidend, aber gebogen; in einer Seitenansicht der Augendecken aber biegt der Oberrand nach unten und bildet dann eine ziemlich scharfe Spitze. Das charakteristische Rostrum er- reicht beinahe das Vorderende des ersten Stielgliedes und der von oben sichtbare Teil dieses Gliedes erscheint kaum kürzer als das zweite Glied. Die Carpalglieder der Fülse des zweiten Paares messen bei diesem Exemplare 1,3 mm; l mm; 0,44 mm; 0,45 mm und 0,7 mm; die Scheere ist 1,26 mm lang, das Handglied 0,4 mm breit und die Finger messen 0,74mm. Bei solchen jungen Individuen sind das dritte und das vierte Glied also beinahe halb so lang wie das zweite und zusammen ein wenig länger als das fünfte. Alpheus insignis Heller. Taf. XXVI, Fig. 60. Alpheus insignis Heller, in: Sitzungsber. Kais. Akad. Wiss. Wien, XLIV, 1861, p. 269, Taf. III, Fig. 17u. 18. Ein d und ein ? von Ternate und eins von Batjan, beide $ mit Eiern. Das Heller’sche Original-Exemplar aus dem Naturhistorischen Hofmuseum in Wien liegt vor, es ist ein d, so grols wie das ? von Ternate. Obgleich Coutiere in seiner schönen, —ı 864 höchst wichtigen Arbeit über die Alpheidae den A. insignis Heller mit A. diadema Dana von den Sandwich-Inseln identificiert, möchte ich die vorliegenden Exemplare lieber noch unter dem Heller’schen Namen beschreiben. Das Rostrum erscheint ja, zwischen den Augen, bedeutend schmäler als bei Dana, der auch das Mittelleistehen weder erwähnt noch abbildet. Das ? von Ternate ist 16 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, das & milst nur 12 mm, und das 2 von Batjan ist 20 mm lang. Bei diesem 2 von Batjan reicht das spitze Rostrum fast bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes, bei dem anderen 2 ist es etwas kürzer und bei dem g erreicht es nur die Mitte dieses Gliedes. Das Mittelleistehen nimmt nach hinten an der Basis allmählich an Höhe ab, gleich hinter dem Rostrum erhebt es sich aber wieder als ein kleines Höckerchen, das dann als glattes Leistchen bis gegen die Mitte des Cephalothorax hinläuft und hier allmählich verschwindet. Betrachtet man den Cephalothorax von oben und schräg von hinten, so zeigt das Mittel- leistehen darum an der Basis des Rostrums eine Unterbrechung, obgleich es in einer Seiten- ansicht zwar an Höhe abnimmt, aber doch nicht unterbrochen erscheint. Unbekannt scheint es auch noch zu sein, dals die kleine Scheere des d denselben nalen. Unterschied von derjenigen des 2 zeigt wie bei mehreren Arten der edwardsä-Gruppe und dafs der bewegliche Finger des 3 die eigentümliche Balaeniceps-Form darbietet. Beim 8 liegt die kleine Scheere an der linken Seite und sie reicht mit dem halben Handgliede über das Vorderende der Schuppen hinaus. Der Oberrand des Brachial- gliedes läuft in einen spitzen Zahn aus und der Carpus hat eine ganz andere Form wie am erölsern Fulse. Die Scheere ist 3 mm lang, ein Viertel der Körperlänge: sie ist, ebenso wie die grolse, von innen nach aulsen gedreht, so dals der bewegliche Finger an der Aulsenseite liegt. Das beinahe eylindrische Handglied ist wenig länger als die Finger, ist auf der etwas abgeflachten Ober- oder Innenfläche lang behaart, auf der Unterseite glatt, glänzend und es zeigt keine Einschnitte. Die Finger sind beide ausgehöhlt und tragen eine scharfe Schneide. Auf beiden Seiten des beweglichen Fingers verläuft eine schräge Leiste, beide Leisten stolsen auf einiger Entfernung von der hakenförmigen Spitze zusammen und sind dicht mit Haaren besetzt. Das von ihnen umgrenzte, blattförmige Stück ist oval und, vom distalen Ende des Oberrandes des Handgliedes ab gerechnet, zweimal so lang wie breit. Die Scheere stimmt mit dem Heller’schen Original-Exemplare überein, Heller hat, wie es scheint, kein 2 unter- suchen können. Auch die Scheere des $, gleichfalls beinahe 3 mm lang, ist von innen nach aulsen um ihre Achse gedreht. Die Oberseite ist ebenso behaart, die Unterseite glatt. Die an- Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 109 — 866 — einander schliefsenden Finger sind wenig kürzer als das Handglied und der bewegliche ist nicht verbreitert, sondern drehrund und verengt sich allmählich gegen die Spitze hin. Bei diesem 2 sind die Carpalglieder der zweiten Fülse 1,2 mm; 1,2 mm; 0,42 mm; 0.40 mm und 0,6 mm lang, die Scheere milst 1,24 mm, die Finger 0,72 mm. Beim & sind diese Zahlen 0,92 mm; 0,50 mm; 0,36 mm; 0,36 mm und 0,46 mm, die Scheere ist 1 mm lang, die Finger 0,57 mm. Beim 2 von Batjan fehlen diese Fülse. Verbreitung: Rotes Meer (Heller, de M.); Amboina (de M.). Alpheus malleodigitus Sp. Bate. Betaeus malleodigitus Spence Bate, Challenger Macrura, 1888, p. 565, Pl. 101, Fie. 5. Zwei Exemplare, eines mit Eiern, von Ternate. Zum Vergleich liest eines der vier von mir im Jahre 1835 und zwar im Archiv für Naturg., 53. Jahrg., p. 520 beschriebenen Exemplare von A. obesomanus Dana aus der Bai von Batavia vor und zwar en d. ÜCoutiere hat neuerdings gesagt, dals seiner Meinung nach (Les Alpheidae, p. 44) erstens Detaeus microstylus Sp. Bate und 5. malleodigitus Sp. Bate wahrscheinlich identisch seien und dann, dals B. malleodigitus dem A. obesomanus, Dana sehr nahe verwandt sei, ja vielleicht sogar als eine Varietät desselben angesehen werden müsse. Beiden Behauptungen muls ich jetzt widersprechen, denn die Untersuchung der beiden vorliegenden Exemplare zeigte, dafs die drei genannten Arten alle ver- schieden sind. Dennoch stimmen sie der Beschreibung nach auch nicht mit den Abbildungen Spence Bate’s vollständig überein; die Abweichungen sind zum Teil dadurch zu erklären, dals die vorliegenden Tiere bedeutend jünger sind als das von Spence Bate beschriebene 2, zum Teil dadurch, dals die Angaben Spence Bate’s und seine Figuren an Genauigkeit zu wünschen übrig lassen, schlielslich vielleicht auch dadurch, dals das von ihm beschriebene Tier beschädigt war. Das grölsere Exemplar mit Eiern ist 12!/; mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, das andere ist wenig kleiner. Die allgemeine Körpergestalt stimmt vollkommen mit Fig. 2 im Challenger Werke überein. Der Vorder- oder Stirnrand des Cephalothorax sieht aber aus wie bei A. armil- latus (Coutiere, Les Alpheidae, p. 97, Fie. 66), aber bei dem srölsern Exemplare ragen die abgerundeten Augendecken etwas mehr hervor, so dals das nicht sehr scharfe Rostrum-- spitzchen kaum über sie hinausreicht; es ist nur 0,085 mm lang, kaum ein Fünftel des an dieser Stelle 0,46 mm langen, sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes. Bei dem andern — ef — Exemplare reicht es ein bilschen weiter. Bei dem 2, worauf Spence Bate seine Art gründete, fehlte das Spitzchen ganz und gar, ich vermute, dals es bei dem beschädigten Tiere abge- brochen war oder, als anormale Erscheinung, bei diesem Exemplare zufällig fehlte. Das Spitzchen setzt sich in einen wenig scharfen Kiel fort, von den Augendecken durch Vertiefungen getrennt; hinter den Augen aber geht der Kiel bald in die Oberfläche des Uephalothorax über. Bei dem 135 mm langen 3 von A. obesomanus erscheint der Stirnrand abgestutzt und das scharfe, vom Vorderrande entspringende Rostrumspitzchen, das nur 0,126 mm lang ist, kaum ein Drittel des 0,4 mm langen, sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes, ist an der Basis 0,1 mm breit. Die Seitenränder des Spitzchens bilden stumpfe Winkel mit dem Stirnrande und der Kiel, in welchen es sich fortsetzt, verhält sich wie bei A. malleodigitus. Bei dem Exemplare von A. obesomanus zeigt das Hinterende des Telsons die von Coutiere (1. e. p. 316, Fig. 400) abgebildete Form. Der Hinterrand ist 0,68 mm breit, die äufsern Stachelchen sind 0,22 mm, das längere Paar 0,41 mm lang; am Hinterrande sind zehn oder zwölf lange, gegliederte und gefiederte Haare eingepflanzt, die 1 mm lang sind und über ihnen noch borstenförmige, nicht gefiederte, die noch etwas länger sind. Das Telson ist 2,2 mm lang, die Breite des Hinterrandes beträgt ein Drittel der Länge. Das Telson des eiertragenden ? von A. malleodigitus von Ternate ist 1,6 mm lang und die Breite des Hinterrandes, 0,4 mm, beträgt ein Viertel der Länge des Gliedes. Der zwischen den innern Stacheln gelegene Teil des Hinterrandes erscheint verhältnismälsig minder breit, ragt aber etwas mehr hervor als bei A. obesomanus und die Stacheln sind verhältnismäflsig länger, die äulsern sind 0,26 mm, die innern 0,46 mm lang. In anderen Beziehungen stimmt die Schwanztlosse mit derjenigen von A. obesomanus überein. Bei dem 8 von A. obesomanus ist der sichtbare Teil des ersten Stielgliedes der obern Antennen 0,42 mm lang, das zweite Stielglied 0,54 mm, also zweimal so lang. In seiner Diagnose beschreibt Dana das zweite Glied als mehr als zweimal so lang wie das erste, aber einige Zeilen weiter als „full one and a half times as long“ (Dana, p. 547). Das dritte ist 0,52 mm lang, etwas länger als der sichtbare Teil des ersten Stielgliedes. Die Dicke des Stieles, in der Mitte des zweiten Gliedes, beträgt 0,33 mm, etwas mehr als eın Drittel der Länge dieses Gliedes. Die obere, dickere Geilsel ist 1'/smal so lang wie der Stiel und besteht aus 19 Gliedern, von welchen das erste dreimal so lang ist wie das zweite und etwa so lang wie das zweite, dritte und vierte Glied zusammen; an der 109* — 9 — Spitzenhälfte die gewöhnlichen Riechfäden. Der Stylocerit stellt sich als ein kurzes, spitzes Stachelchen dar, das bis zur Mitte des sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes reicht. Das Basalglied der äufsern Antennen ist unbewehrt, der Stiel so lang wie der der obern; auch die Scaphoceriten reichen mit ihrem spitzen Seitenstachel bis zum Vorderende der Stiele, Dana aber beschreibt sowohl die Schuppen wie den Stiel der äufsern Antennen als kürzer als die Stiele der obern. Der Aulsenrand der Scaphoceriten ist ein wenig konkav und der spitze Seitenstachel nimmt beinahe die halbe Länge der Schuppe ein; der Innenrand des häutigen Teiles, der bis zum Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern Antennen reicht, ist mit langen, gegliederten und gefiederten Haaren besetzt. Bei dem eiertragenden Exemplare von A. malleodigitus bieten die beiden Antennen- paare die folgenden Verhältnisse dar: Der sichtbare Teil des ersten Stielgliedes, vom Vorder- rande der Augendecken ab gemessen, ist 0,4 mm lang, das zweite Stielglied 0,86 mm, also gleichfalls zweimal so lang wie das erste. Das dritte Stielglied ist auch 0,4 mm lang. Das zweite Glied ist in der Mitte nur 0,185 mm dick, die Dieke beträgt wenig mehr als ein Fünftel der Länge, und der Stiel erscheint also bedeutend schlanker als bei A. obesomanus. Am WVorderende der Glieder nimmt man einige einfache Haarborsten wahr. Die obere, dickere Geilsel, 1,9 mm lang, ist nur ganz wenig länger als der 1,7 mm lange Stiel und besteht nur aus 15 Gliedern; das erste Glied, zweimal so lang wie das zweite, ist so lang wie das zweite und dritte zusammen. An der Spitzenhälfte die gewöhnlichen Riechfäden. Der Stylocerit, der bis zur Mitte des sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes der obern Antennen reicht, stellt sich als eine abgerundete Schuppe dar, die dem ersten Stielgliede dicht anliegt, also nicht als ein Stachel. Das Basalglied der äulsern Antennen ist auch unbewehrt, ihr Stiel reicht nur bis zum Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern und ist also kürzer als der Stiel der letztern; die Geilsel fehlt. Ganz verschieden verhalten sich auch die Scaphoceriten. Die Schuppen, deren Aulsenrand leicht konkavy ist, sind bedeutend kürzer als bei A. obesomanus und reichen mit ihrem spitzen Seitenstachel nur bis zur Mitte des zweiten Stielgliedes der obern Antennen; die Länge des Stachels beträgt ein Drittel der Schuppe. Wie bei A. erinitus var. spongiarum Cout. (Coutiere, Les Alpheidae, p. 147, Fig. 141) ist der häutige Teil der Schuppe rudi- mentär, reicht nur bis zur Grenze des ersten oder proximalen Viertels des zweiten Stiel- gliedes und der Rand ist ganz unbehaart. Während aber bei der genannten Varietät der Seitenstachel länger erscheint als der häutige Teil, ist bei A. malleodigitus der letztere länger als der Stachel. Die Scaphoceriten sind also auch etwas kürzer als die Stiele der äulsern Antennen. _-— 9) — Bei beiden Exemplaren liegt die grofse Scheere an der rechten Seite und zeigt dieselbe eigentümliche Form wie bei A. obesomanus, namentlich hat der bewegliche. Finger dieselbe merkwürdige Hammergestalt. Auf der distalen Hälfte der Aufsenseite der Scheere beobachtet man (Coutiere, 1. c. p. 223, Fig. 271!) zwei längliche Gruben oder Vertiefungen, die eine längere fängt gleich hinter der Spitze des unbeweglichen Fingers an und läuft, sich allmählich vom Unterrande entfernend, bis auf die Mitte der Scheere, die andere kürzere liest hinter dem Daumengelenke; beide Gruben beobachtet man auch bei A. malleodigitus, nur reicht die untere nicht so weit rückwärts. Der bewegliche Finger erscheint bei A. obesomanus, von oben gesehen, zuckerhutförmig, das distale Ende ist abgestutzt, das proximale aber stumpf zugespitzt, indem die zuerst parallel laufenden Seitenränder nach dem proxi- malen Ende hin konvergieren; auch bemerkt man auf der Oberseite des Fingers an jeder Seite eine behaarte Längsfurche, am distalen Ende anfangend, aber nicht bis zum proximalen reichend. Bei 4A. malleodigitus konvergieren die Seitenränder des beweglichen Fingers weniger bei einem Anblick von oben, so dafs das proximale Ende mehr abgerundet ist und die beiden behaarten Längsfurchen scheinen hier zu fehlen. Bei A. obesomanus sind die Finger der kleinern Scheere viel kürzer als die Palmar- portion (Dana, Pl. 34, Fig. 7d). Auch bei dem von Spence Bate beobachteten, erwachsenen 2 von A. malleodigitus waren sie ungefähr halb so lang wie das Handglied. Bei dem srölsern, eiertragenden Exemplare von Ternate ist diese Scheere 2,68 mm lang, die Palmar- portion 1,46 mm, die Finger 1,22 mm; die ungezähnten, aneinander schliefsenden Finger sind nur ganz wenig kürzer als das Handglied, was wohl dem jüngern Alter des Exemplares zugeschrieben werden muls. Das Handglied ist in der Mitte 0,63 mm breit, ungefähr die Hälfte der Länge desselben, auch nimmt die Breite sowohlnach dem Daumen- wie nach dem Carpalgelenke ein wenig ab. Der ganze Fuls ist behaart, die Haare sind äulfserst kurz gefiedert, kaum sichtbar. Leider ist nur bei dem grölsern Exemplare der linke zweite Fufs vorhanden, bei dem anderen fehlen beide. Die Carpalglieder sind 1,2 mm; 2 mm; 0,6 mm;, 0,7 mm und 0,52 mm lang; das erste Glied erscheint also verhältnismälsig länger, das fünfte dagegen kürzer als bei A. obesomanus, wo das zweite Glied dreimal oder ein wenig mehr als dreimal so lang ist wie das erste, das fünfte aber so grols wie die zwei vorhergehenden zusammen (de Man, in: Archiv f. Naturg.. 53. Jahrg., 1888, p. 521). Die Scheere ist 1) Die Figuren 270—272 stellen die grolse Scheere und den kleinen Vorderfuls von A. obesomanus Dana vor, nicht von A.malleodigitus, den Coutiere als eine Varietät der Dana’schen Art zu betrachten scheint. — 0 — 1,44 mm lang, zweimal so lang wie das vierte Carpalglied; die Palmarportion, 0,5 mm lang und 0,35 mm breit am Daumengelenke, erscheint ein wenig länger als die nicht ganz aneinander schliefsenden, an der Spitzenhälfte behaarten Finger. Der zweite Fuls stimmt mit Figur 51 bei Spence Bate vollkommen überein. Die drei hintern Fülse ähneln denen von A. obesomanus. Die nicht zahlreichen Eier sind 0,9 mm lang; ihre Breite beträgt zwei Drittel ihrer Länge. Die Eier sind grof[s im Verhältnis zur Körperlänge. A. mierostylus Sp. Bate, eine sehr unvollständig bekannte, auf nur ein einziges beschädigtes Exemplar von Kap York gegründete Art, unterscheidet sich, aufser durch die Abwesenheit eines Rostrums, von 4. malleodigitus sogleich durch die tief gespaltenen und am Innenrande behaarten Scaphoceriten. Alpheus aleyone n. sp. Taf. XXVII, Eig. 61. Syn.: Alpheus erinitus Spence Bate, Challenger Macrura, p. 548, Pl. 98, Fig. 2. — Zehntner, Crustaces de l’Archipel Malais, 1894, p. 206. ; : Vier Exemplare, von welchen eins mit Eiern, von Ternate. Fine, wie es scheint, neue Art aus Coutiere’s crinitus-Gruppe, nahe verwandt mit A. longecarinatus Hilgd. von Zanzibar, A. parabrevipes Cout. von den Samoa-Inseln und A. pachychirus Stimps. Das grölste Exemplar ist nur 11 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, das eiertragende etwas kürzer. Der Vorderrand des Cephalothorax, die Stirn und die beiden Antennenpaare scheinen sich wie bei A. parabrevipes zu verhalten und stimmen mit Coutiere’s Figur fast vollkommen überein (in: Bull. Soe. Entom. de France, 1898, No. 6, p. 150, Fig. 2), vielleicht auch mit A. longecarinatus (Hilgendorf, Monatsber. Berliner Akad. Wiss., 1878, p. 833, Tat. IV, Fig. 3). Die Breite der Stirn, d. h. der beiden Augendecken, beträgt ungefähr zwei Drittel derjenigen des Vorderrandes und die Stirn ragt ebenso stark hervor wie bei A. parabrevipes. Die Länge des sehr kurzen, wenig scharfen, dreieckigen Rostrums, 0,1 mm, beträgt kaum ein Drittel des sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes der obern Antennen und es reicht kaum über die abgerundeten Vorsprünge der Augendecken hinaus, von welchen es jederseits durch eine nicht sehr tiefe Bucht geschieden ist. Das Rostrum setzt sich in einen ziemlich scharfen Kiel fort, welcher durch mälsig tiefe Einsenkungen von den Augen getrennt ist; der Kiel reicht aber nicht so weit rückwärts wie bei A. longecarinatus, sondern scheint sehon am Hinterende der Augendecken aufzuhören, sich nur über das vordere Viertel des Cephalothorax ausstreckend. Betrachtet man den Cephalothorax von der Seite, so verläuft der Kiel schräg nach unten. Der Hinterrand der Seitentlächen des ersten Segmentes des Abdomens endigt unten in einen kurzen, nach unten und öfters leicht nach vorn gerichteten, spitzen Zahn; die Seitenfläche des zweiten Segmentes ist stumpf abgerundet, die der beiden folgen- den Segmente endigt in eine stumpfe Spitze, welche aber am fünften Segmente ziemlich ‚scharf erscheint. Das vorletzte Segment endigt an jeder Seite nach unten und auch nach hinten in einen Zahn; beide Zähne, von welchen der hintere ein wenig schärfer ist als der vordere, sind, wie bei anderen Arten, durch eine konkave Ausrandung getrennt. Telson und Uropoden ähneln denen von 4A. villosus (Coutiere, Les Alpheidae, p. 311, Fig. 385). Die grölste Breite des Telsons, in der Nähe des Vorderrandes, beträgt die Hälfte der Länge desselben. es erscheint also ein bilschen schlanker als auf der eitierten Figur; bei einem kaum 10 mm langen Exemplare ist das Telson 1,5 mm lang und vorn 0,74 mm breit. Die Seitenränder konvergieren wenig, der Hinterrand ist bei diesem Exemplare 0,5 mm breit; an jeder Seite trägt der Hinterrand zwei kurze Dornen, von welchen der äufsere 0,1 mm, der andere 0,15 mm lang ist und zwischen beiden Dörnchen- paaren ist der konvex gebogene Hinterrand mit gefiederten, gegliederten Haaren besetzt, die in der Mitte 0,5 mm lang sind. Auf der Oberseite des Telsons liegen die gewöhnlichen beiden Dörnchenpaare ; sie liegen nicht gleich am Rande und sind verhältnismälsig grols, nämlich 0,21 mm lang. Wie bei A. villosus u. a. A., endigt das Basalglied der Uropoden in einen vordern und einen hintern Stachel. Von den drei Stacheln, die hier wie bei A. villosus, architectus de M. u. a. am distalen Ende des Aulsenrandes liegen, ist der mittlere, bewegliche leicht nach innen gebogen und 0,3 mm lang, zweimal so lang wie die beiden anderen, auch ist er nicht dunkel gefärbt. Die ovalen, abgerundeten, innern Flossen tragen, an der distalen Hälfte des Aufsenrandes, fünf oder sechs leicht gebogene, ziemlich kurze aber kräftige Dornen und beide Flossen sind mit ähnlichen Haaren am Rande besetzt wie am Hinterrande des Telsons.. Bei dem 10 mm langen Exemplare sehe ich hinter den zwei Dörnchenpaaren auf der Oberfläche des Telsons noch ein drittes Dörnchen an der rechten Seite, nicht aber links. Der sichtbare Teil des ersten Stielgliedes der obern Antennen ist, von der Basis des Rostrums ab gemessen, 0,54 bis 0,36 mm lang, das zweite Stielglied ist anderthalbmal so lang, nämlich 0,52 mm und das Endglied, 0,36 mm, hat dieselbe Länge wie der sichtbare Teil des ersten Gliedes. Das zweite Stielglied ist in der Mitte a 0,26 mm dick, gerade die Hälfte der Länge desselben, trägt an der Unterseite gefiederte Haare und am Vorderrande der Glieder einige Borstenhaare. Der spitze, scharfe, stachelähnliche Stylocerit reicht noch nicht bis zum Vorderrande des ersten Gliedes. Zu bemerken ist auch noch, dals das dritte Stielglied ganz vorn eine Querfurche zeigt, ungefähr dreimal so weit von der Basis des Gliedes wie vom Vorderrande desselben entfernt. Die 1,6 mm lange, dickere, obere Geilsel, mit den gewöhnlichen Riechfäden besetzt, besteht aus 14 Gliedern, von welchen das 0,26 mm lange erste Glied, das zweimal so lang ist wie breit, fast so lang erscheint wie die beiden folgenden zusammen; vom sechsten Gliede ab wird die Breite oder Dicke geringer, so dals das 0,09 mm lange, vorletzte Glied, das wenig kürzer ist als das 0,12 mm lange zweite, nur 0,025 mm dick erscheint, noch nicht ein Drittel der Länge. Diese obere Geilsel ist um ein Drittel länger als der 0,12 mm lange, sichtbare Teil des Stieles, die fadenförmige untere ist etwas mehr als zweimal so lang wie der Stiel. Das Basalglied der äufsern Antennen ist unbewehrt, der Stiel ein wenig länger als derjenige der obern, und die Schuppe ist charakteristisch. Der vordere Stachel, welcher das Vorderende der obern Stiele überragt, erreicht das der unteren und ist, wie bei A. longe- carinatus, ein Stück weit vom häutigen Teile abgelöst und zwar so weit, dals der Stachel mehr als halb so lang erscheint wie der Scaphocerit; der am Innenrande mit gefiederten Haaren besetzte häutige Teil reicht bis zur Mitte der Länge des Stachels und bis zum Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern Antennen. Die Geilsel ist 7 mm lang, viel- leicht noch ein wenig länger. Hinzugefügt sei noch, dafs der Aulsenrand der Scaphoceriten sehr konkav verläuft, so dals der vordere Stachel nach aulsen gerichtet ist, gerade wie bei A. parabrevipes. Die äufsern Kieferfülse ähneln denen von A. mitis (Dana, Pl. 35, Fig. 1b). Bei dem 11 mm langen Exemplare ist das vorletzte Glied 0,56 mm lang und am distalen Ende 0,35 mm breit, also nur anderthalbmal so lang wie breit; am Unterrande ist es mit langen Borstenhaaren besetzt, von welchen die längsten bis zum Ende des Endgliedes reichen. Das lanzettliche Endglied ist 1,l mm lang und etwas hinter der Mitte 0,50 mm breit, also beinahe viermal so lang wie breit; es ist ringsum mit kurzen, dicht und kurz gefiederten Haaren besetzt, am Unterrande und an der Spitze aulserdem mit längeın, borstenförmigen. Das Endglied ist also zweimal so lang wie das vorletzte. Bei A. longecarinatus sind die Ischiopoditen (Trochanteren Hilgd.) von allen Fülsen unten mit einem spitzen Dorne oder Stachel bewehrt; bei A. aleyone ist er an keinem Fufse vorhanden. — did — Der stumpfe Oberrand des Brachialgliedes endigt am distalen Ende in ein stumpfes Läppehen, die Ränder der Unterseite sind ziemlich scharf und der innere endigt in einen freilich kleinen, aber scharfen Zahn. Die grofse Scheere scheint mit derjenigen von 4. longecarinatus übereinzustimmen. Bei dem 11 mm langen Exemplare ist sie 6!/; mm lang und die Finger messen 2!/; mm, ein Drittel der ganzen Länge; das Handglied ist rundlich geschwollen, nimmt nach dem Daumengelenke hin ein wenig an Dicke ab und zeigt weder Kerben noch Rinnen, dadurch von A. parabrevipes offenbar abweichend. Die Finger verhalten sich wie bei der Art von Zanzibar, der gekrümmte, bewegliche endigt stumpf und ist etwas länger als der Index, der in eine ziemlich scharfe Spitze ausläuft. Die konvexe Seitenfläche der Scheere erscheint unter einer starken Lupe an der distalen Hälfte äulserst fein gekörnt, an der proximalen glatt, punktiert. Bei A. longecarinatus ist die Farbe der Hand violett, bei der vorliegenden Art sind es nur der Daumen und die Indexspitze. Dem 12 mm langen Exemplare fehlt der kleinere Vorderfuls, bei dem 11 mm langen Individuum verhält es sich folgendermalsen: Der Merus dieses Fulses, welcher demjenigen der Art von Zanzibar gleicht, ist 2 mm lang und die grölste Breite, etwas vor der Mitte, beträgt 0,64 mm, ein Drittel der Länge; die Ränder sind unbewehrt. Der Carpus ist 0,5 mm lang und vorn 0,52 mm breit, also anderthalbmal so lang wie breit; am Vorderende stehen einige Borstenhaare. Die Scheere ist 2,2 mm lang, das Handglied 1,3 mm, und dieses ist also ein wenig länger als die Finger; das Handglied ist in der Mitte 0,64 mm breit, gerade die Hälfte der Länge und nimmt sowohl nach dem Carpal- gelenke wie nach den Fingern hin etwas an Breite ab. Die Finger schliefsen aneinander, der unbewegliche ist gerade und etwas höher als der leicht gebogene Daumen; während dieser sich regelmälsig verengt, nimmt der unbewegliche wenig an Breite ab. Die Scheere ist leicht behaart, die Haare sind borstenförmig und nach den Fingerspitzen hin in Büscheln gruppiert. Die Carpalglieder der Fülse des zweiten Paares sind bei dem 12 mm langen Exemplare 0,4 mm; 1,34 mm; 0,32 mm; 0,34 mn und 0,52 mm lang; das zweite Glied ist noch etwas mehr als dreimal so lang wie das erste und dieses letztere um ein Viertel kürzer als das fünfte. Bei A. longecarinatus ist das zweite Glied nur zweimal so lang wie das erste. Die Scheere ist 0,94 mm, das Handglied 0,35 mm lang, das letztere ist 0,32 mm breit, also wenig länger als breit; der Oberrand des Handgliedes ist em wenig gebogen, der Unterrand der Scheere gerade. Die Finger sind gegen die Spitzen hin etwas behaart. Der 2,3 mm Abhandl, d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 110 — 8 — lange Merus ist ungefähr so lang wie die vier ersten Carpalglieder zusammen. Bei dem nur 8 mm langen ? mit Eiern beträgt die Länge der Carpalglieder 0,32 mm; 0,8 mm; 0,16 mm; 0,13 mm und 0,30 mm. Das zweite Glied ist hier verhältnismälsig ein wenig kürzer. Die Scheere ist 0,78 mm lang, das Handglied 0,28 mm. Die Beine des dritten und vierten Paares ähneln denen von A. longecarinatus und A. parabrevipes, aber sie scheinen etwas schlanker zu sein und nur der Meropodit des dritten Paares trägt einen spitzen Zahn am distalen Ende des Hinterrandes, derjenige des vierten Paares ist unbewehrt. Der Zahn liegt am distalen Ende der Aufsenseite des Meropoditen, am distalen Drittel des Hinterrandes der Innenseite nimmt man noch drei S-förmig gebogene, 0,135 mm lange, bewegliche schlanke Dörnchen wahr, auch stehen am Hinterrande kurze Härchen:; diese Dörnchen fehlen ebenfalls am Meropoditen des vierten Paares. Bei dem 12 mm langen Exemplare ist der Carpus des dritten Paares gerade 1 mm lang und am distalen Ende 0,38 mm breit, der Propodit ist 1,36 mm lang und die grölste Sreite, nicht weit vom Carpalgelenke, beträgt gerade ein Viertel der Länge, nämlich 0,34 mm. Auch der Hinterrand des Carpalgliedes endigt in einen spitzen Zahn und trägt aulserdem ein oder zwei bewegliche Dörnchen. Am Hinterrande des Propoditen stehen, der ganzen Länge nach, sieben bewegliche, kräftige Dornen, 0,16 bis 0,13 mm lang, alle unge- fähr von gleicher Gröfse. Carpalglied und Propodit tragen an Vorder- und Hinterrand zahlreiche, einfache Borstenhaare, von welchen die längsten 0,75 mm lang sind. Der Propodit nimmt nach dem distalen Ende hin ein wenig an Breite ab und zeigt am distalen Gelenke eine Breite von 0,22 mm. Der ziemlich schlanke, leicht gebogene Dactylopodit ist 0,36 mm lang, ungefähr ein Viertel der Länge des Propoditen und erscheint also ein wenig kürzer als bei den zwei anderen Arten. Carpus und Propodus des vierten Paares haben dieselbe Form, wie auch das Endglied; am Hinterrande des Propoditen stehen sechs Dornen. Bei dem 11 mm langen Exemplare ist der Propodit des fünften Paares 1 mm lang und in der Mitte 0,166 mm breit, also sechsmal so lang wie breit; die schlanke End- klaue ist 0,31 mm lang, beinahe ein Drittel der Länge des Propoditen. Der Propodit ist am Hinterrande mit kurzen Borsten besetzt und trägt hier zwei oder drei Dornen, von welchen der am distalen Ende der längste ist. 3ei dem S mm langen Exemplare waren vier oder fünf grofse, birnförmige Eier vorhanden, in welchen schon Embryonen mit zwei schwarzen Augenflecken sichtbar waren und deren Länge 1,4 mm betrug. — jr — Die Art, welche im Challenger Werke und von Zehntner als A. erinitus beschrieben wird, ist mit der vorliegenden wohl identisch. Die Unterschiede schliefslich zwischen A. aleyone und A. pachychirus Stimps. sind schon aus meiner früheren Beschreibung klar (Notes Leyden Museum, XII, 1890, p. 116). Alpheus pachychirus Stimps. Alpheus pachychirus Stimpson, Proc. Acad. Nat. Sciences Philadelphia, 1860, p. 30. — de Man, in: Notes Leyden Museum, XII, 1890, p. 116, Pl. 6, Fig. 14. — Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. V, 1890, p. 4589, Taf. 36, Fig. 17a, k. — Borradaile, in: Proc. Zool. Soc. London, 1898, p. 1013. Drei 8 und vier 2 von Ternate, z. T. auf Korallen gesammelt. Von den drei 9 mit Eiern ist das gröfste 20 mm, das kleinste 10!’ mm lang vom Vorderrande der Stirn bis zum Hinterende des Telsons. Bei dem gröfsten 2 sind die Eier kugelförmig, und haben einen Durchmesser von 0,55 mm, bei den zwei anderen sind sie 0,70 mm lang, aber weniger breit, nicht kugelförmig. Bei dem gröfsten, 17 mm langen 8 ist der Vorderrand der Stirn leicht ausge- buchtet und der mediane Kiel zwischen den Augen ragt noch als ein kleines, dreieckiges Spitzchen über den Vorderrand hinaus; bei den übrigen Exemplaren erscheint er gerade und der Rostralkiel ragt bald als ein kaum bemerkbares Spitzchen über ihn hinaus, bald nicht, ja bei dem kleinsten @ erreicht der Kiel sogar den Vorderrand nicht. Das Telson ist abgeflacht und trägt zwei Paare von Dörnchen, die unmittelbar neben dem Seitenrande gelegen sind; der mit langen, gegliederten und gefiederten Haaren besetzte, konvex gebogene Hinterrand trägt an den Seitenecken zwei kurze Stachelchen, von denen das innere etwas mehr als zweimal so lang ist wie das äulsere. Ein, nur unter einer starken Lupe bemerkbares, sehr kleines Stachelchen am Vorder- rande der Unterseite des Basalgliedes der äufsern Antennen ist bald vorhanden bald nicht. Bei dem grölsten, 17 mm langen & fehlt der grofse Vorderfuls, aber der rechte kleinere ist vorhanden. Die Scheere ist 6 mm lang und die Finger sind ungefähr so lang, jedenfalls nicht kürzer als das Handglied. Der bewegliche Finger ist stark verbreitert und wo er in die hakenförmige Spitze nach unten biegt, plötzlich verengt. Eine gute Abbildung dieser Scheere gab Coutitre, Les Alpheidae, p. 226. Bei diesem & messen die Öarpalglieder der Fülse des zweiten Paares 1,3 mm; 0,34 mm; 0,42 mm; 0,44 mm; und 0,72 mm; die Scheere ist 0,98 mm lang, die Finger 0,48 mm. Schliefslich noch die Bemerkung, dals der Zahn am Meropoditen der dritten Fülse klein ist und am Meropoditen der vierten Fülse so klein, dafs er leicht übersehen werden kann und nur unter der Lupe bemerkbar ist, 110% — SI — Verbreitung : kiu-Kiu-Inseln (Stimps.); Japan (Ortm.); Tahiti (Ortm. und de M.); Rotuma (Borr.). Alpheus latifrons A. M.-E. Alpheus latifrons A. Milne-Edwards, in: Journal Museum Godeffroy, Heft IV, 1874, p. 11. — de Man, in : Archiv für Naturg. 53. Jahrg., 1888, p. 521, Taf. XXII, Fig. 4 und in: Zool. Jahrb. Syst. IX, p. 758, Taf. 36, Fig. 67. Zwei & und zwei @ mit Eiern von Ternate, zum Teilauf Korallen gesammelt. Das grölste & ist 30 mm lang vom Stirnrande bis zum Ende des Telsons und trägt die kleine Scheere an der rechten Seite. Diese Scheere ist S!/» mm lang und die Finger haben ungefähr dieselbe Länge wie das Handglied; der bewegliche Finger ist 41/. mm lang und in der Mitte 2 mm breit, die Breite des Handgliedes beträgt in der Mitte 3!/2 mm. Das gröfsere 2 ist 33 mm lang und die kleine Scheere liegt links. Sie ist 5°/ı mm lang, das Handglied 3°/; mm lang und 1°/; mm hoch; das Handglied milst also fast zwei Drittel der Länge der Scheere und erscheint beinahe dreimal so lang wie hoch. Die kleine Scheere, welche nach aulsen gedreht ist, so dafs ihre abgeflachte Innenseite nach oben ge- kehrt ist, erscheint also ein wenig schlanker als bei den in der zweiten meiner oben citierten Arbeiten besprochenen ®, stimmt aber in ihrer Form mit einem vorliegenden, nur 20 mm langen, also nur halb so grolsen, aber gleichfalls eiertragenden Exemplare von Amboina aus der Brock’schen Sammlung überein. Bei den zwei anderen Exemplaren ist der kleine Scheerenfuls nicht vorhanden. Die Carpalglieder und Scheere der Fülse des zweiten Paares zeigen bei den vier Exemplaren die folgenden Malse: Beim grölsten Z& die Carpalglieder 2,62 mm; 0,90 mm ; 0,55 mm; 0,54 mm; 0,90 mm ; die Scheere 1,54 mm; die Finger 0,3 mm. Beim kleineren, kaum 22 mm langen 3 die Carpalglieder 1,76 mm; 0,74 mm; 0,52 mm; 0,46 mm und 0,78 mm; die Scheere 1,16 mm; die Finger 0,6 mm. Beim gröfsern 2 die Carpalglieder 2,44 mm; 1 mm; 0,64 mm; 0,60 mm und 1 mm; die Scheere 1,74 mm; die Finger 0,90 mm. Beim kleineren, nur 19 mm langen schliefslich die Carpalglieder 1,24 mm; 0,5 mm; 0,34 mm; 0,30 mm und 0,54 mm; die Scheere 0,56 mm; die Finger 0,43 mm. Diese Art ist eine andere als A. frontalis H. M.-E., was Coutiere ausdrücklich erwähnt (l. e. p. 50) und wie es wohl nicht anders zu erwarten war. Ortmann hatte also unrecht als er beide identificierte. Den Alpheus frontalis kenne ich übıigens aus eigener Anschauung nicht, nur aus der Abbildung in Cuvier, Regne animal. — if) — Coutiere (l. ec. p. 41 und p. 488), scheint dagegen A. latifrons für identisch zu halten mit A. pachychirus Stimps. Auch in dem Verzeichnisse der von ihm beobachteten Arten (l. c. p. 486) fehlt der Zatifrons.. Dem muls ich nun aber widersprechen. Der gelehrte Verfasser der Monographie der Alpheidae hat ja, wie aus seinem Litteraturverzeichnisse hervor- geht, die von mir im Jahre 1890 gegebene Beschreibung von A. pachychirus Stimps. in den „Notes from the Leyden Museum, Vol. XII“ ganz übersehen. Zunächst, wie aus einer Ver- gleichung der beiden Abbildungen, Fig. 14 und 15, auf Tafel VI in diesem Aufsatze hervor- geht, hat der Stirnrand bei beiden eine ganz verschiedene Form. Beim A. latifrons ragen die stark vorspringenden Augendecken über die Seitenwände des Cephalothorax hinaus, nicht nur bei erwachsenen Individuen sondern auch bei jungen, wie das jüngere 2 von Ternate, das dieselbe Grölse hat wie die vorliegenden Exemplare von A. pachychirus, beweist; auch konvergieren die Seitenwände der Augendecken stärker nach hinten als bei der Stimpson’schen Art. Der Stirnrand tritt bei A. Zatifrons mehr hervor und ist durch seitliche Ausrandungen von den Augendecken getrennt, bei A. pachy- chirus aber nicht. Die Vorderfülse gleichen einander sehr bei beiden Arten, nicht aber die folgenden. Bei A. pachychirus verhalten sich die Carpalglieder des zweiten Paares wie 3:2:1:1:2, bei A. latifrons aber wie 3 oder 2!/2:1:?/3:?/3:1, wie die oben und in meinen früheren Arbeiten angegebenen Zahlen beweisen. Schlielslich sind die Fülse des dritten und vierten Paares bei A. latifrons ein wenig schlanker und ihre Meropoditen tragen keinen Zahn am distalen Ende ihres Unterrandes. Ohne Zweifel giebt es noch andere Unterschiede. Verbreitung: Upolu (A. M.-E.); Amboima (de M.); West-Celebes (de M.); Java-See (de M.); Atjeh (de M.); Mauritius (Richters). Alpheus brewirostris Oliv. Alpheus brevirostris Olivier, Milne-Edwards, Hist. Nat. Crustac6s, II, p. 350. Alpheus rapax de Haan, Fauna Japonica, Crust. p. 177, Tab. 45, Fig. 2. Alpheus rapax de Man, in: Journal Linnean Soc. London, XX, 1888, p. 264 und in: Max Weber’s Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien, II, 1592, p. 404. Alpheus vapax Ortmann, in: Zool. Jahrb. Syst. V, 1890, p. 481. Ein Exemplar, wohl ein g, von Ternate. Auch liest das @ mit Eiern aus Celebes, das in der zweiten meiner citierten Arbeiten beschrieben worden ist, vor. In seiner Monographie der Alpheidae hat Coutiere einige Abbildungen veröffentlicht von dem im Pariser Museum aufbewahrten Original-Exemplare des Pal. brevirostris Oliv., so aufp. 93 eine Abbildung des Vorderrandes des Cephalothorax mit den Augendecken und dem Rostrum 8780 und auf p. 230 die Scheeren der beiden Vorderfülse. Die kleine Scheere des Fxemplares von Ternate stimmt vollkommen mit Coutiere’s Figur 282 auf p. 230 überein, die grolse erscheint aber auf Figur 251 höher im Verhältnis zur Länge als bei dem Exemplare von Ternate. In einer kleinen Schrift „Notes sur quelques cas de r&gen6ration hypotypique chez Alpheus“ (in: Bull. Soc. Entom. France, 1898, No. 12, p. 250) gab er eine andere Abbildung von der grolsen Scheere des Olivier’schen Original-Fxemplares; diese erscheint merklich minder hoch als die in seiner Monographie abgebildete und zeigt dieselbe Form wie beim rapax in der „Fauna Japonica“. Bei dem & von Ternate nun erscheint die grolse Scheere noch ein wenig schlanker als auf der Figur im Bulletin de la Socidte Entomologique de France, aber sonst stimmt sie überein und der Oberrand trägt, unmittelbar hinter dem Daumengelenke, die Querfurche, welche auf den beiden Abbildungen Coutiere’s deutlich sichtbar ist, beim drevirostris Oliv. also in der That vorkommt. Das 3 von Ternate ist 47 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, das 2 mit Eiern von (Celebes 42 mm. Bei diesem 2 nun erscheint die grolse Scheere sogar noch ein wenig schlanker als bei dem & von Ternate, — beim letztern ist die Scheere 23°/; mm lang und in der Mitte S!/; mm hoch, beim 2 sind diese Zahlen 15 mm und 4?/; mm — und aulserdem zeigt dieses ? gar keine Spur von der Querfurche beim Daumengelenke. Leider fehlt diesem 2 der kleinere Vorderfuls, aber sonst stimmen beide Exemplare vollkommen überein. Nun hat aber Coutiere (in: Notes Leyden Museum, XIX, 1897, p. 204) selbst bewiesen — bei einer anderen, von ihm zu A. rapaz Fabr. gestellten Art —, dals diese Querfurche bald wohl ausgebildet, bald beinahe fehlen kann und diese Erscheinung dürfen wir also auch bei dem nahe verwandten brews- rostris annehmen —, und dals die grofse Scheere bei dem jüngern 2 von Üelebes noch etwas schlanker erscheint, müssen wir dem jüngern Alter zuschreiben, denn de Haan konstatierte diese Thatsache schon bei seinen Exemplaren, als er von der grolsen Scheere seines A. rapaz sagte „medio latior in adultis, parallela in junioribus“. Ich betrachte darum die von de Haan, von Ortmann und von mir früher zu rapax gestellte Art jetzt, mit Coutiere, als den wahren A. brevirostris, aber es ist mir nicht klar, welche Art Coutiere jetzt für den rapax hält. Er bildet auf p. 233 seiner Monographie die kleine Scheere ab, die dadurch von derjenigen des’brevirostris abweicht, dafs die Palmarportion etwas länger ist im Verhältnis zur Länge der Finger und es kommt mir darum wahrscheinlich vor, dafs der A. rapax von Coutiere und diejenige Art, welche von mir im Journal Linnean Soc. London 1888, p. 261 und von Ortmann 1, c. p. 479 als drevirostris beschrieben worden ist, identisch sind, = in — Die Namen rapax und brevirostris würden in diesem Falle blo(s verwechselt worden sein, aber doch mit Recht, weil vom brevirostris das Original-Exemplar untersucht wurde. Übrigens spricht er (Les Alpheidae, p. 232) von einer Varietät „‚djeddensis“, welche Form er l. e. 1897, p. 202 noch als eigene Art anführte, umgekehrt handelt Coutiere in seiner grolsen Arbeit über einen A. miersi, den er ein Jahr früher ebenfalls als Varietät des A. rapax beschrieben hatte. Die grolse Scheere dieses A. miersi, von ihm abgebildet auf p. 226 seiner Monographie und im Bulletin de la Societ€ Entom. de France 1898, No. 7, p. 167, zeigt genau dieselbe Form wie beim vorliegenden Z von Ternate, nur ist die Schneide des unbeweglichen Fingers beim letztern eingeschnitten, auf den Figuren nicht, aber bei diesem A. miersi sind die Finger der kleinen Scheere gerade so lang wie das Handglied, so dals das 8 von Ternate nicht zu dieser Art gestellt werden darf. Jetzt noch einige Bemerkungen über dieses Exemplar. Das spitze Rostrum reicht nur wenig weiter als bis zur Mitte des sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes der obern Antennen, setzt sich als scharfer Kiel zwischen den Augen fort, der hinter den Augendecken stumpf wird und sich nicht bis zur Mitte der Oberfläche des Cephalothorax verfolgen läfst; es verhält sich ganz wie bei dem ? von Üelebes, aber bei den de Haan’schen Tieren und bei dem von mir beschriebenen Exemplare aus dem Mergui-Archipel streckte es sich bis zur Mitte der Oberfläche aus. Das Telson hat die von Spence Bate (Challenger Macrura, Pl. 99, Fig. 12) abgebildete Form, aber die Dörnchen des vorderen Paares liegen etwas weiter voneinander entfernt als die des hintern. Der sichtbare Teil des ersten Stielgliedes, 11’; mm lang, ist noch nicht halb so lang wie das zweite Stielglied, das 3'!/s mm milst und das Endglied ist 1!/; mm lang. Die Stiele der äulsern Antennen sind beinahe ebenso lang wie die obern und ihre Schuppen reichen über die Stiele der obern und der äulsern ein wenig hinaus; Ortmann beschreibt, l. e. p. 482, die Scaphoceriten als kürzer als die Stiele der äulsern Antennen, was mir unbe- greiflich ist. Die äulsern Kieferfülse reichen so weit nach vorn wie die Scaphoceriten, nach Milne-Edwards und auch bei dem Exemplare aus Mergui reichten sie über dieselben hinaus. Der grolse Vorderfuls liegt an der rechten Seite, beide Fülse stimmen mit meiner Beschreibung von A. rapax im Journal of the Linnean Society vollkommen überein. Auf dem Oberrande der grolsen Scheere sind die beiden Längskanten deutlich, deutlicher als bei dem jüngern 2 von Celebes; die äulsere reicht nur wenig über die ovale Linie hinaus. Unter dem Daumengelenke erscheint die Aulsenseite der Scheere leicht konkav; unter der Lupe nimmt man überall eine feine Granulierung wahr, die auf der proximalen Hälfte des Unter- — AN — randes ein wenig minder fein ist. Auf dem Unterrande der Scheere verläuft an der Innen- seite eine Haarlinie, aber er darf darum doch nicht als eine „Kante“ beschrieben werden, wie von de Haan geschah. Die kleine Scheere ist 19 mm lang, der Oberrand des Hand- gliedes 5!/s mm, die Finger 13'/s mm, die letztern also 2!,mal so lang wie die Palmarportion. Die Beine des zweiten Paares reichen mit vier Carpalgliedern über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Die Carpalglieder sind 3,2 mm; 3,4 mm; 1,3 mm; 1,2 mm; und 1,54 mm lang, das zweite Glied also etwas länger als das erste, was auch bei dem 2 von Celebes und bei den Exemplaren von den Mergui-Inseln der Fall war. Die Meropoditen des dritten Paares sind 9°’ mm lang und in der Mitte 2 mm breit, beim 2 von Celebes sind diese Zahlen 8!/; mm und 1°/ı mm. Verbreitung: Neu-Holland (M.-E.) ; Mergui-Inseln (de M.); Celebes, Fluls bei Pare- Pare (de M.); Küste von China, 23’ nördliche Br. (Stimps.); Hongkong (Spence Bate); Japan, Tokiobai und Maizuru (Ortm.); Japan (de Haan). Alpheus erassimanus Heller. Taf. XXVIL, Fig. 62. Alpheus erassimanus Heller, Crustaceen der Novara-Reise, 1865, p. 107. Taf. X, Fig.'2. Alpheus erassimanus Spence Bate, 1. ce. p. 554, Taf. 99, Fig. 2. Vier Exemplare, unter welchen ein oder zwei Z und zwei @ mit Eiern, auch noch zwei abgelöste Vorderfülse eines jungen g von Ternate. Fünf Exemplare, unter welchen ein junges & und ein ® mit Eiern, von Tobelo auf Halmahera, am 29. März gesammelt. Sechs Exemplare, unter welchen ein & mit beiden Vorderfülsen und drei 2 mit Eiern aus dem Flusse bei Tobelo, Halmahera. Ein erwachsenes 2 mit Eiern von Kau, Halmahera, ohne Vorderfüfse. Obgleich mir die Heller’schen Typen dieses Mal nicht vorliegen, wage ich es doch diese 16 Exemplare zu A. cerassimanus Heller zu stellen. Dagegen liegen zwei & und zwei ? von A. edwardsii Aud. aus dem Mergui-Archipel vor, aus meiner Privatsammlung, be- schrieben in: Journal of the Linnean Soc. of London, XX, 1888, p. 266; Stirn und Antennen- stiele eines dieser ? wurde in Zool. Jahrb. Syst. X, 1898, Taf. 36, Fig. 64e abgebildet. Das gröfste Exemplar, ein $ mit Eiern aus dem Flusse bei Tobelo, ist 44 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das, beinahe bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes reichende, sehr spitze Rostrum setzt sich in einen seitlich kom- primierten Kiel fort, der nicht weiter rückwärts reicht als die Augendecken, von welchen er durch tiefe Binsenkungen geschieden ist; betrachtet man die Tiere von der Seite, so — 8 — erscheint der stumpfe Oberrand des schräg hinunter laufenden Kieles zwischen den Augen leicht konkav. Die Breite der Stirn beträgt zwei Drittel von derjenigen des Vorderrandes und die Augendecken sind nach oben vorgewölbt. Bei A. edwardsi nimmt der oben abgerundete Rostralkiel rückwärts an Breite zu und zeigt darum mehr die Form eines „eöne coupe longitudinalement, sans carene mousse ou tranchante“ (Coutiere, in: Notes Leyden Museum, XIX, 1897, p. 201, oben). Das zweite Stielglied der obern Antennen ist anderthalbmal so lang und das dritte Glied etwas kürzer als das erste. Die in eine feine Spitze auslaufende Basalschuppe oder Stylocerit reicht bis zum Vorderende des ersten Stiel- gliedes. Am Vorderrande der Unterseite des Basalgliedes der äufsern Antennen steht an der Innenecke ein sehr kleines, kaum einen halben Millimeter langes Stachelchen, das also von obenher nicht sichtbar ist. Die untern Stiele sind ein bifschen länger als die obern; der am Innenrand behaarte, häutige Teil der Scaphoceriten, deren Aufsenrand ein wenig konkav verläuft, reicht bis zum Vorderende der untern Stiele, aber der spitze, vordere Seitenstachel reicht noch ein kurzes Stück über dasselbe hinaus. Dieser schlanke Stachel mit leicht nach innen gebogener Spitze, ist, etwa über zwei Fünftel der Länge des Scaphoceriten, vom häutigen Teile abgelöst; die grölste Breite des Scaphoceriten, an der Basis, beträgt zwei Fünftel seiner Länge und die Schuppe nimmt gegen das Ende hin allmählich an Breite ab. Bei A. edwardsii erscheint das erste Stielglied der obern Antennen im Ver- hältnis zum zweiten ein bilschen länger (de Man, 1. ec. 1897, Fig. 64e) und der dicke Teil des obern Endfadens reicht, zurückgeschlagen, nicht über den Vorderrand des Cepha- lothorax hinaus, aber sonst z. B. in Bezug auf die Form und den Bau der Scaphoceriten, stimmt die Audouin’sche Art mit 4A. crassimanus überein. Das Abdomen, besonders die Schwanzflosse, verhalten sich bei beiden Arten ähnlich. Die sehr zahlreichen, kugelrunden Eier sind klein, ihr Durchmesser beträgt 0,5 mm. Der erolse Vorderfufs liegt bald rechts, bald links. Wie bei A. edwardsiü tragen die Brachialglieder der beiden Vorderfülse an oder in der Nähe des distalen Endes des innern Unterrandes einen spitzen Dorn. Die grolse Scheere unterscheidet sich von derjenigen von A. edwardsii zunächst durch gröfsere Breite im Verhältnis zur Länge. Bei einem & von 4A. edwardsü ist sie 13 mm lang und die Palmarportion ist 6°/s mm breit; bei dem gröfsten Exemplare von A. crassimanus sind diese Zahlen 21 mm und 9 mm, bei einem 44 mm langen ? mit Eiern aus dem Flusse bei Tobelo 17°/ mm und Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 111 — 89 — 7!/s mm, bei einem 33 mm langen d aus demselben Flusse 181/. mm und 7%); mm, bei einem ebenso langen ? mit Eiern von Ternate 13!/), mm und 5!/e mm, bei einem 29 mm langen & schliefslich von derselben Insel 15 mm und 6!/s mm. Betrachtet man den Aulsenrand der Scheere von oben, so erscheint derjenige Teil des Randes, welcher zwischen dem Ausschnitt und dem proximalen Feldchen liegt, halb- elliptisch mit leicht gebogenen, aber fast parallelen Seitenrändern und distalabgerundet; bei A. edwardsü aber divergieren die Seitenränder und der Aulsenrand läuft mehr oder minder spitz zu, ja endigt nicht selten in ein spitzes Dörnchen. Auch der Ausschnitt am Innenrande verhält sich verschieden. Betrachtet man die Scheere von der Unterseite her, so bildet der Hinterrand des Ausschnittes ungefähr einen rechten, bei A. edwardsii aber einen scharfen Winkel mit dem Innenrande des Handgliedes; die Ecke ist bei A. erassimanus stets abgerundet, bei der Audouin’schen Art bei älteren Tieren öfters scharf. Die Oberseite des unbeweglichen Fingers zeigt, unter der Lupe, namentlich in der Nähe des Daumengelenkes und der Schneide, bei A. crassimanus, eine äulserst feine Granulierung und nach innen zu und am Innenrande eine Behaarung, bei A. edwardsii ist die Oberseite glatt und unbehaart. Coutiere hat auf p. 239, Fig. 293 eine Abbildung gegeben von der kleinen Scheere des d von A. crassimanus. Die vorliegenden Exemplare weichen nur darin ab, dals das Handglied ein biflschen minder hoch ist im Verhältnis zur Länge der Scheere, die Abbildung bei Spence Bate (l. c. Fig. 2k) stimmt darum besser überein. Bei einem 32 mm langen g aus dem Flusse bei Tobelo ist die kleine Scheere 13 mm lang, das Handglied 6!/e mm lang und 3%/; mm breit oder hoch, bei einem anderen 29 mm langen Exemplare von Ternate betragen diese Zahlen 10°/ı mm, 5! mm und 3 mm. Das Handglied ist am Aulsen- (Ober-) und Innen- (Unter-) rande deutlich eingekerbt, die viereckige Vertiefung auf der untern und die mehr dreieckige auf der obern Seitenfläche des Handgliedes sind deutlich und tief, aber auf der Figur von Spence Bate nicht zu erkennen. Der bewegliche Finger ist oben blattförmig erweitert und an der Basis verengt, wie bei A. microrhynchus de M. u. a. A.; bei dem 32 mm langen & beträgt die Länge des blattförmigen Stückes vom Gelenke bis zur Spitze, d. h. bis an die Stelle, wo die dicht behaarten, gebogenen Seiten- leistchen einander begegnen, 5°/)ı mm, die Breite 2?/; mm, also noch nicht gerade die Hälfte der Länge. Von der Aufsen- und von der Innenecke des Gelenkes entpringt je ein stumpfer Kiel; beide konvergieren und reichen, einander genähert, fast bis zur Mitte des Fingers. Das blattförmige Stück erscheint zwischen der Spitze und den proximalen Kielen abge- plattet und trägt hier einige Härchen, auch beobachtet man einige an den Kielen. Die — ii — Kiele sind auf der Figur bei Spence Bate gezeichnet, reichen hier aber zu weit. Bei A. edwardsü hat der bewegliche Finger eine ganz andere Form. (Vide: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, p. 753). Die kleine Scheere des ? stimmt mehr mit derjenigen von A. edwardsii überein. Bei dem 44 mm langen $ mit Eiern von Tobelo ist sie 12!/; mm lang, das Handglied 5!/s mm lang und 2°/s mm hoch, die Finger noch ein wenig länger als die Palmarportion. Am Aufsen- (Ober-)rande des Handgliedes ist eine schwache Ausbuchtung beim Daumen- gelenke zumeist erkennbar, wie auch die ganz seichte Vertiefung jederseits, aber am Innen- oder Unterrande ist keine vorhanden. Die aneinander schlielsenden Finger gleichen denen von A. edwardsü, aber sie sind auf der Ober- oder Innenseite mehr behaart und der bewegliche ist an der Basis schlanker, bei A. edwardsii aber hier verdickt, und nach der Spitze hin sich verengend. Bei dem 44 mm langen 2 sind die Carpalglieder der zweiten Fülse 3,2 mm; 2,2 mm; 0,58 mm; 0,835 mm und 1,4 mm lang. Die Scheere ist 2,24 mm lang, das Handglied 1,1 mm lang und 0,64 mm breit; das letztere, anderthalbmal so lang wie breit, erscheint etwas kürzer als die Finger. Bei dem 32 mm langen 3 sind die Carpalglieder 2,5 mm; 1,7 mm; 0,5 mm; 0,685 mm und 1,1 mm lang; das Handglied der 1,5 mm langen Scheere ist 0,5 mm lang und 0,55 mm breit. Bei dem 42 mm langen ® aus Kau schlieflslich sind die Glieder des Carpus 2,6 mm; 1,04 mm; 0,6 mm; 0,6 mm und 1,1 mm lang. Diese Zahlen stimmen nicht ganz mit Heller überein, nach welchem sich die Glieder zu einander verhalten wie DRS Die drei hintern Füfse, deren Meropoditen unbewehrt sind, gleichen denen von A. edwardsii, ich will aber noch einige Malse angeben. Bei dem 44 mm langen 2 ist der Meropodit des dritten Paares 6,6 mm lang und 1,4 mm breit; der Propodit ist 4,8 mm lang und in der Mitte 0,72 mm breit. Am Hinterrande stehen zehn bewegliche Dornen, von welchen zwei am distalen Ende; diese letztern sind 0,6 mm lang, die andern ein wenig kürzer. Die schlanken, in eine feine Endspitze auslaufenden, leicht gebogenen Daetylopoditen sind 2,1 mm lang, ein Drittel der Propoditen. Alpheus lobidens de Haan scheint eine andere Art zu sein. Das Brachialglied des kleineren Vorderfufses soll zweimal so breit sein wie dasjenige des grölsern, „pedis antici minoris brachium duplo latius quam majoris“ und der bewegliche Finger wird als „supra convexo-planus, medio dorso carinatus“ beschrieben: beide Charaktere nimmt man bei A. crassimanus nicht wahr. 111* — a — A. bis-ineisus de Haan unterscheidet sich durch das flache, dreieckige Rostrum, das an der Basis die Augen berührt, und noch andere Merkmale. A. strenuus Dana und A. pacificus Dana weichen sogleich durch die verschiedene Form ihrer kleinen Scheere ab. Verbreitung: Nikobaren (Heller); Insel Albany, bei Kap York (Spence Bate). Alpheus sp. Neun Exemplare von Ternate. Vier von ihnen tragen Eier; bei zweien dieser 9 sind beide Vorderfülse vorhanden, bei einem dritten nur der kleine, bei dem vierten fehlen beide. Bei einigen der fünf anderen Exemplare ist der gröfsere Vorderfuls vorhanden, aber der andere fehlt hier bei allen. Es ist darum nicht festzustellen, ob diese Art zu denjenigen gehört, bei welchen die kleine Scheere sich beim & anders verhält als beim 9, und es gelingt mir darum nicht, sie mit Sicherheit zu bestimmen. Die Art zeigt die grölste Übereinstimmung mit A. crassimanus Heller, A. cis-incisus de Haan und A. minor de Haan, so dafs ich mich darauf beschränken will, die Unterschiede anzugeben und sie zunächst mit den vier vorliegenden Exemplaren von A. crassi- manus, welche gleichfalls auf Ternate gesammelt wurden, zu vergleichen. Das grölste Exemplar ist ein @ mit Eiern, 26 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Das spitze Rostrum reicht, wie bei einem wenig grölsern ? von 4. erassimanus, bis zum vordern Drittel des sichtbaren Teiles des ersten Stielgliedes, aber der Vorderrand der Stirn, von welchem es entspringt, erscheint tiefer ausgebuchtet als bei A. crassimanus. Das Rostrum setzt sich nun in einen Kiel fort, der allmählich an Breite zunimmt, und am Ende der Augendecken in die Oberfläche des Cephalothorax übergeht; der Kiel ist oben abgerundet und von den vorgewölbten Augendecken durch enge, tiefe Furchen getrennt, die nicht so breit sind wie der Kiel selbst. Bei A. crassimanus dagegen sind die lateralen Einsenkungen, welche den sich hier nach hinten nicht ver- breiternden Kiel begrenzen, bedeutend breiter und viel breiter als der Kiel selbst. Das Rostrum unserer Art ähnelt darum dem von 4A. bis-ineisus, aber es ist bei dieser japanischen Art flacher, hinten breiter und die Seitenränder verlaufen konkav, bei der vorliegenden Art sind sie gerade. Das Rostrum verhält sich mehr wie bei A. edwardsiü, aber auch hier ist es nicht durch enge Furchen von den Augen geschieden. Betrachtet man den Cepha- lothorax von der Seite, so ist der leicht gebogene, freie Teil des Rostrums sichtbar, aber der zwischen den vorgewölbten Augen gelegene nicht. Die beiden Antennenpaare verhalten sich ganz wie bei A. erassimanus, nur ist das Stachelchen an der Unterseite des Basalgliedes der äulsern Antennen ein bilschen gröfser. Bei einem 33 mm langen @ von A. crassimanus ist das vorletzte Glied der äulsern Kieferfülse 1,4 mm lang und am distalen Ende 0,5 mm breit; das Endglied ist 2,3 mm lang und 0,4 mm breit. Bei dem 26 mm langen $ aber ist das vorletzte Glied halb so breit wie lang, nämlich 0,96 mm lang, am distalen Ende 0,46 mm breit; auch das Endglied erscheint ein bischen minder schlank, es ist 2 mm lang und 0,42 mm breit; in Bezug auf die Behaarung stimmen beide Arten überein. Die Unterschiede, welche die Vorderfülse von denen von A. erassimanus zeigen, sind die folgenden: Zuerst sind die Brachialglieder der beiden Vorderfülse am untern Innenrande unbewehrt. Die grofse Scheere hat dieselbe Form wie bei A. crassimanus, aber der Ober- oder Aulsenrand des Handgliedes läuft, wie bei 4. edwardsü, in einen scharfen Zahn aus, und wenn man diesen Rand von oben beschauet, so divergieren die Seitenränder von der Spitze des Zahnes ab rückwärts, ungefähr wie bei der von Savigny abgebildeten Art. Dagegen erscheint die Scheere bei A. edwardsü schlanker: bei dem gröfsten, 26 mm langen Exemplare ist sie 8°/a mm lang und das Handglied 3°/ı mm breit, bei einem gleich grolsen ? von A. edwardsi sind diese Zahlen 12'/. mm und 4*/; mm. Nicht nur die konvexe Ober- oder Innenfläche des unbeweglichen Fingers erscheint, unter der Lupe, fein granuliert, auch mit dem grölsten Teile des Handgliedes ist es der Fall, denn nur die dreieckige Ver- tiefung neben dem Ober- oder Aulsenrande, dann die Ausbuchtung am Unter- oder Innenrande, schliefslich ein Teil gerade in der Mitte der Palmarportion sind glatt. Bei A. crassimanus ist die Oberfläche des Handgliedes aber überall glatt. Auch auf der Unter- oder Aufsenfläche der Scheere und zwar auf der innern Hälfte ist eine feine Granulierung sowohl auf dem unbeweglichen Finger wie auf dem Handgliede sichtbar. Die kleine Scheere weicht darin von derjenigen von 4A. cerassimanus ab, dals von der Ausbuchtung am Oberrande und von den beiden Vertiefungen keine Spur vorhanden ist. Auch ist die Innenfläche des Handgliedes in der Nähe der Finger etwas gekörnt. Bei dem 26 mm langen 2 mit Eiern -ist die kleine Scheere 7!/s mm lang, das Handglied 2!/; mm lang und 1,7 mm breit; die Finger erscheinen noch ein wenig länger als bei A. cerassimanus. Die Carpalglieder der zweiten Fülse sind bei dem 26 mm langen 2 1,72 mm; 1,32 mm; 0,48 mm; 0,44 mm und 0,88 mm lang; die Scheere ist 1,6 mm lang, das Hand- — Ki — glied 0,75 mm lang und 0,52 mm breit. Das zweite Glied ist ein wenig länger im Verhältnis zum ersten als bei A. crassimanus. Am distalen Ende des Unterrandes der Meropoditen des dritten und vierten Paares ist ein sehr kleines, ziemlich scharfes Zähnchen bemerkbar, es ist aber mehr das etwas vortretende Ende des Hinterrandes als wohl ein Zähnchen; bei A. cerassimanus ist das distale Ende aber abgerundet. Ob diese Art der A. bis-incisus de Haan ist, lälst sich vorläufig nicht sagen. Alpheus minor de Haan = haanü Ortm. ist nach meiner Beschreibung (in: Zool. Jahrb. Syst. IX, p. 751) verschieden. Alpheus parvirostris Dana. Alpheus parvirostris Dana, p. 551, Pl. 35, Fig. 3. — de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p. 517. — Ortmann, in: Zoolog. Jahrb. Syst. V, 1890, p. 483. — Borradaile, in: Proc. Zoolog. Soc. London, 1898, p. 1012. Ein 2 mit Eiern und zwei junge Exemplare von Ternate. Das 2 ist nur 10!/e mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Die grofse Scheere liegt an der rechten Seite und ist 4!/s mm lang und fast 2 mm hoch. Die Carpalglieder der zweiten Fülse messen 1,04 mm; 0,54 mm; 0,28 mm; 0,28 mm und 0,42 mm; die Scheere ist 0,56 mm lang, die Finger 0,48 mm. Nach Dana sollte die Scheere kaum so lang sein wie das vierte und fünfte Glied zusammen, bei dem vorliegenden 2 ist sie noch ein bilschen länger. Die nicht sehr zahlreichen Eier sind 0,5 mm dick. Die beiden andern Exemplare sind noch kleiner. Verbreitung: Japan, Kagoshima (Ortm.), Balabac-Stralse (Dana), Funafuti (Borr.), Bai von Batavia (de M.), Rotes Meer (Heller). Alpheus acuto-femoratus Dana. Taf. XXVIL, Fig. 63. Alpheus acuto-femoratus Dana, p. 550, Pl. 35, Fig. 2. Nec: Alpheus acuto-femoratus Spence Bate, Challenger Macrura, 1888, p. 545, Pl. 97, Fig. 2. Sechs Exemplare von Ternate. Sie sind von verschiedener Grölse, das grölste ist ein 2 mit Eiern, 19 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons; aulserdem trägt noch ein zweites 2 Eier, das kaum 11 mm lang ist. Leider haben die Exemplare fast alle ihre Vorderfülse verloren. Das grölste Exemplar, das ?, besitzt noch den kleinern Vorderfuls und ein sehr junges, wahrscheinlich ein g, trägt noch den gröfsern, bei den andern Exemplaren fehlen aber beide. Seit Dana war, so viel mir bekannt ist, der Alpheus acuto-femoratus nicht wieder- gesehen worden. Ich beschreibe zunächst das grölste Exemplar, das 9. —- Sl = Das spitze, aber kurze, leicht nach unten geneigte Rostrum reicht kaum über die Mitte des ersten Stielgliedes der innern Antennen hinaus und setzt sich in einen ziemlich scharfen, seitlich stark komprimierten Kiel fort, der sich aber bald hinter den Corneae verbreitert, abplattet und in die Oberfläche des Rückenschildes übergeht. Bei einer Seitenansicht erscheint die hintere Hälfte des Oberrandes des Rostrums, gleich vor der Stelle, wo er sich abplattet, ein wenig konkav. Die Schnabelspitze erscheint ein bischen länger als breit an der Basis und ist an jeder Seite durch eine Ausbuchtung vom Vorderrande der Augen- decken geschieden; in einer Seitenansicht zeigen die letztern darum vorn eine ziemlich scharfe Spitze, wie es Dana abbildet (Fig. 2a). Die Seitenränder der Augendecken laufen parallel und das Rostrum ist durch ziemlich tiefe Einsenkungen jederseits von den Augen geschieden. Eine tiefe Furche trennt die Augendecken von den unmittelbar hinter dem Basalgliede der äulsern Antennen liegenden, seitlichen Partien des Vorderrandes des Rückenschildes. Die Epimeren des fünften Abdomensegmentes sind abgerundet: das konvex gebogene sechste Segment ist 1'/smal so breit wie lang. Das Telson ist 1'/amal so lang wie breit und ist vom Vorder- bis zum Hinterrande vertieft; an der Grenze der Vertiefung, welche mehr als die Hälfte der Breite des Telsons einnimmt, also noch auf einiger Entfernung vom Seitenrande liesen die zwei Paar kleinen Dörnchen; die des vordern Paares liegen etwas weiter voneinander entfernt als die des hintern und das vordere Paar liegt anderthalbmal so weit vom Hinter- wie vom Vorderrande entfernt. Die breiten Seitenflossen sind wenig länger als das Telson. Das zweite Glied der innern Antennen ist anderthalbmal so grofs wie der oben sichtbare Teil des ersten Gliedes und das dritte, etwas kürzer als das erste, erscheint halb so lang wie das zweite; am Vorderrande der drei Glieder beobachtet man feine Haare, und der dicke Endfaden ragt, zurückgelegt, etwas über den Stirnrand hinaus. Der spitze Basal- stachel erreicht das Vorderende des ersten Stielgliedes noch nicht. Der Stiel der äufsern Antennen ist ein wenig länger als der innere. Am Vorderrande der Unterseite des Basalgliedes. nimmt man ein sehr kleines Stachelchen wahr, kaum !/s mm lang, an der Aufsenecke steht kein Stachel. Charakteristisch ist der Seaphocerit. Der innere Teil, die eigentliche Schuppe, erreicht kaum das Vorderende der innern Antennenstiele und ist also kürzer als der Stiel der äufsern; diese Schuppe ist sehr schmal und etwa bis zur Mitte des Scaphoceriten, also bis in die Nähe des Vorderrandes des ersten Stielgliedes, vom kräftigen, grolsen Seitenstachel getrennt, in den der Aufsenrand vorn ausläuft. Dieser Aulsenrand des Scaphoceriten erscheint nun — ii — auffallend konkav, so dafs der Seitenstachel nach aufsen gerichtet ist; die Seitenstacheln erreichen das Vorderende der Stiele dieser Antennen. Die eigentliche Schuppe erscheint an der Basis, also dort, wo sie in den übrigen Teil des Scaphoceriten übergeht, merklich schmäler als der Seitenstachel. Die äulsern Kieferfülse reichen bis zum Vorderende der Stiele der äufsern Antennen; das langbehaarte Endglied, dessen Oberrand schwach konvex gebogen und dessen Unterrand schwach konkav verläuft, zeigt seine grölste Breite nicht weit vom vorletzten Gliede und diese Breite beträgt gerade ein Viertel der Länge des Gliedes; von dieser Stelle ab nimmt es gegen das distale Ende hin allmählich an Breite ab. Auf Dana’s Figur 2b erscheinen beide Ränder des Endgliedes leicht konvex gebogen. Der allein vorhandene, kleine Vorderfuls liegt an der rechten Seite. Das Brachial- glied, welches eine gedrungene Gestalt zeigt — die glatte, ebene Aufsenfläche ist ja nur anderthalbmal so lang wie breit —, hat einen schwach gebogenen, wenig scharfen Oberrand, der unbewehrt ist und auch am distalen Ende keinen Zahn oder Dorn trägt, aber nur einige Härchen. Auch der Aufsenrand der Unterseite ist konvex gebogen, wenig scharf, unbewehrt, aber am abgerundeten, untern Innenrande bemerkt man, unmittelbar hinter dem distalen Ende, einen spitzen Dorn. Das Carpalglied erscheint, von der Seite gesehen, ebenso hoch wie lang, aber von oben ein wenig minder breit wie lang. Am Vorderrande der von hinten nach vorn stark gewölbten Oberseite nimmt man in der Mitte einen spitzen, aufwärts gerichteten Zahn oder Dorn wahr, dessen Innenrand einen rechten, dessen schräg verlaufender Aufsen- rand aber einen sehr stumpfen Winkel mit dem Vorderrande des Gliedes bildet; auch stehen auf der vorderen Hälfte der Oberseite und am Vorderrande feine lange Haare. Die Scheere, die nicht nach aufsen gedreht ist, sondern vertikal steht, ist 5!/ mm lang, das Handglied 3!/; mm. Das Handglied ist also nur wenig mehr als anderthalbmal so lang wie die Finger; es zeigt seine grölste Höhe gerade in der Mitte und diese Höhe beträgt zwei Drittel der Länge; sowohl am Carpal- wie am Daumengelenke ist es etwas niedriger und die Höhe ist an beiden Stellen dieselbe. Der Ober- und auch der Unterrand sind schwach konvex gebogen, das Handglied ist seitlich zusammengedrückt, so dafs die Dicke, 1!/ı mm, ein Viertel der Länge beträgt und beide Seitenflächen von oben nach unten nur ganz wenig gebogen erscheinen. Das halb-elliptische Feldchen liest auf der Aulsenseite und die stumpfe Spitze desselben reicht bis zu der Mitte derselben. Zwischen dem Feldehen und dem Daumengelenke nimmt man auf der Aufsenfläche eine querverlaufende, wenig tiefe Furche wahr, die etwas weiter vom Unter- wie vom Oberrande entfernt liegt, das Daumengelenk —ı 889 — nicht erreicht und schräg hinunter fortläuft bis zum Feldehen, um etwas unter dessen stumpfer Spitze zu endigen. Die Finger schliefsen aneinander; der bewegliche ist gegen die scharfe Spitze hin etwas gebogen, hat eine glatte, glänzende Aufsenfläche und ist am Rücken leicht gekielt. Beide Finger haben eine scharfe Schneide, die an der Innenseite liegt. Am distalen Ende des Oberrandes des Handgliedes und zwar an der Innenfläche, oberhalb dem Daumengelenke, beobachtet man einen spitzen, vorwärts gerichteten Zahn. Die ganze Innenfläche von Handglied und Fingern, sowie der Oberrand des erstern, ist dicht mit langen Haaren besetzt; einige kürzere, feinere Härchen stehen auch auf der Aufsenseite des Hand- gliedes, neben dem Unterrande und auf der Aulsenseite der Finger zerstreut. Die Fülse des zweiten Paares sind sehr verlängert und reichen fast mit der Hälfte ihrer Meropoditen über das Vorderende der Antennenstiele hinaus. Die Carpalglieder messen 0,9 mm; 2,3 mm; 0,64 mm; 0,60mmund 0,94 mm. Die Scheere milst 1,64 mm, die Finger sind ein wenig kürzer als das Handglied. Das zweite Carpalglied ist also 2!/smal so lang wie das erste, das erste fast ebenso lang wie das fünfte, und das dritte und das vierte messen zwei Drittel vom ersten. Die Fülse des dritten und vierten Paares sind kurz, von gedrungener Gestalt. So reichen die dritten Fülse nur mit einem kleinen Teile ihrer Propoditen über das Vorderende der äufseren Stiele hinaus und ihre Meropoditen reichen bis zum vordern Seitenrande des Rückenschildes. Die Isechiopoditen der Fülse des dritten und vierten Paares tragenaufderAufsenseite,gleichneben dem Unterrande, einen spitzen, beweglichen Dorn, den auch Dana ausdrücklich erwähnt, obgleich er nicht sagt, dals er beweglich ist. Die Meropoditen dieser beiden Fülse sind verbreitert, nur etwa dreimal so lang wie breit und am distalen Ende ihres Unterrandes miteinemkräftigen, spitzen Zahne besetzt. Auch die beiden folgenden Glieder sind kurz, verbreitert und haben dieselbe Länge. Der Unterrand der Carpalglieder trägt in der Mitte einige Borsten und läuft am distalen Ende in einen spitzen Dorn aus. Die Propoditen nehmen bis zu ihrem distalen Ende ein wenig an Breite ab und diese Breite beträgt in der Mitte gerade ein Drittel ihrer Länge; am Hinterrande nimmt man sechs bewegliche Dornen wahr und sowohl die Pro- wie die Carpopoditen sind an ihrem Vorderrande behaart. Die Endglieder messen ein Drittel der Propoditen, sind einfach, wenig gebogen, ohne Nebenklaue, unbehaart. Die Fülse des fünften Paares sind viel dünner als die beiden vorhergehenden. Nur bei einem einzigen, jungen, nur 8!/s mm langen Exemplare, wohl einem d, ist der gröfsere Vorderfuls vorhanden, er liegt an der linken Seite. Das Brachialglied reicht bis zum Basalgliede der äufsern Antennen und verhält sich ganz wie beim kleinern Vorder- Abhandl. d. Senckenb. naturf Ges. Bd. XXYV. 112 — N fulse des beschriebenen 2; es trägt blofs einen einzigen Dorn und zwar am innern untern Rande. Das Carpalglied ist bedeutend kürzer als am kleinern Vorderfulse und erscheint von oben gesehen vorn etwas breiter wie lang; am Vorderrande der Oberseite stehen feine Härchen, aber kein Zahn. Die Scheere ist 4?/; mm lang, also halb so lang wie der Körper; das Handglied, 3 mm lang und 2 mm hoch, ist zweimal so lang wie die Finger und andert- halbmal so lang wie hoch. Die Scheere ist etwas nach aulsen gedreht, so dals die Innen- seite nach oben gekehrt ist. Ober- und Unterrand sind beide konvex gebogen und der erstere trägt eine Querfurche unmittelbar hinter dem Daumengelenke. Das halb-elliptische Feldehen nimmt etwa zwei Drittel der glatten, unbehaarten Aulfsenfläche ein, die stumpfe Spitze liegt neben dem Oberrande. Ein wenig unter der Querfurche, unmittelbar hinter dem Daumengelenke, verläuft auf der Aufsenseite eine schwach gebogene, tiefe Querfurche, die etwas weiter vom Unter- wie vom Oberrande entfernt liegt; diese Furche endigt proximal am halb-elliptischen Feldehen und reicht distal nicht bis zum Daumengelenke. Der Unterrand des Handgliedes ist nicht eingeschnitten oder eingebuchtet. Der bewegliche Finger ist stark komprimiert, der halbkreisförmige Oberrand ist ziemlich scharf; die Spitze ist stumpf und abgerundet. Der unbewegliche Finger erscheint, von unten gesehen, etwas hinter der Spitze, stark verengt. Der gröfste Teil der Innenfläche des Handgliedes und die Innenfläche der Finger sind lang, aber nicht sehr dicht behaart, nach dem Carpalgelenke hin und am abgerundeten Unterrande glatt und unbehaart und das letztere ist auch mit der Aufsenfläche der Fall, nur beobachtet man mehrere Haare auf der Schneide des unbeweglichen Fingers und kürzere feinere nimmt man auf der längs- gefurchten Aulsenseite dieses Fingers wahr. Bei diesem jungen Z sind die Carpalglieder der Fülse des zweiten Paares 0,4 mm; 1,04 mm; 0,26 mm; 0,26 mm; und 0,4 mm lang, ihre Länge zeigt dieselben Verhältnifse wie bei dem zuerst besprochenen, grolsen ®. Die Scheere ist 0,84 mm lang, die Finger 0,42 mm, gerade so lang wie die Palmarportion. Das andere ® mit Eiern ist nur 10!/; mm lang. Der allein vorhandene, kleinere Vorderfuls, an der linken Seite gelegen, stimmt nicht ganz mit dem beschriebenen überein, aber ich schreibe es dem jüngern Alter zu. Der Dorn an der innern untern Kante des Brachialgliedes ist noch nicht vorhanden, der Carpus ist länger im Verhältnis zur Breite und die etwas nach aufsen gekehrte Scheere ist an der Innenseite beinahe unbehaart; die Finger messen 3/ı des Handgliedes, das an der Innenseite flach und eben ist, während die Aulsenseite noch keine Spur der Querfurche zeigt. Indem das Exemplar aber sonst völlig mit den anderen übereinstimmt, so gehört es ohne Zweifel zu derselben Art. — BB Es ist unbegreiflich, dals Spence Bate die zwischen Kap York und den Aru-Inseln beobachtete Art mit Dana’s A. acuto-femoratus hat identificieren können, denn man sieht auf den ersten Blick an den bedeutend schlankeren Pereiopoden des dritten und vierten Paares, deren Meropoditen unbewehrt sind, dann auch an dem verschiedenen Verhalten der Carpal- glieder des zweiten Fulspaares, dals beide Arten völlig verschieden sind. Dagegen zeigen A. longecarinatus Hilgd. von Zanzibar und der oben beschriebene A. aleyone einige Verwandtschaft mit der vorliegenden Art. Der Rostralkiel reicht aber beim erstern viel weiter nach hinten und die Scheeren der Vorderfülse bieten bei beiden Arten andere Merkmale dar. Auch A. hippotho@ de M. var. edamensis de M. und besonders A. obesomanus Dana erscheinen dem acuto-femoratus verwandt. Von beiden liest ein Exemplar aus der im Jahre 1888 beschriebenen Brock’schen Sammlung vor. Bei beiden tragen die Ischiopoditen der Fülse des dritten und vierten Paares zwar auch einen beweglichen Stachel und an derselben Stelle, aber dieser Dorn ist merklich kleiner als bei A. acuto-femoratus. A. hippothoe unterscheidet sich dann sogleich durch die verschiedene Gestalt und die verschiedenen Merkmale der grolsen Scheere, die hier ebenfalls am Unterrande eingeschnitten ist. Auch ist hier das erste Carpalglied der zweiten Fülse verhältnismälsig etwas länger. Schliefslich erscheinen bei der Varietät edamensis die Meropoditen der Fülse des dritten und vierten Paares noch mehr verb reitert, aber der Dorn am distalen Ende des Unter- randes ist viel kleiner als bei A. acuto-femoratus. So sind bei dem ungefähr 15 mm langen Exemplare von A. hippothoö var. edamensis die Meropoditen des dritten Paares 2,7 mm lang und in der Mitte 1,14 mm breit, bei dem grölsten ? von A. acuto-femoratus sind diese Zahlen 3,7 mm und 1,14 mm, bei gleicher Breite also merklich länger. A. obesomanus weicht ab durch die verschiedene Gestalt des beweglichen Fingers der grofsen Scheere, dann durch die Form der kleinern, schliefslich sind die Fülse des dritten -und vierten Paares ein wenig schlanker, die Meropoditen des dritten Paares z. B. sind bei dem vorliegenden Exemplare 3,7 mm lang, aber nur 1,04 mm breit. Der Dorn am distalen Ende des Unterrandes ist auch kleiner als bei acuto-femoratus und besonders sind die Carpo- und Propoditen länger und schlanker. Verbreitung: Balabac-Strafse. Gattung Synalpheus Sp. Bate. Synalpheus neomeris de M. Alpheus neomeris de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. IX, 1897, p. 734, Taf. 35, Fig. 61. 112* — 892 — Synalpheus neomeris Borradaile: On the Stomatopoda and Macrura brought by Dr. Willey from the South Seas, 1899, p, 417. Zwei 2 mit Eiern von Ternate. Diese Exemplare sind nur 9 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, während die Art 21 mm lang wird. Die Eier sind wenig zahlreich, 0,60—0,66 mm lang und etwas minder breit. Das Rostrum reicht bei einem Exemplare bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes der obern Antennen und erscheint ein wenig länger als die Augenstacheln, bei dem andern Exemplare erreicht es das Vorderende noch nicht. Bei beiden liegt der grolse Vorderfuls an der linken Seite und der Oberrand des Handgliedes der grofsen Scheere endigt bei beiden in einen kleinen, nach unten gebogenen, spitzen Dorn. Bei dem einen Exemplare messen die Carpalglieder 0,86; mm 0,15 mm; 0,15 mm; 0,14 mm und 0,32 mm. Die Scheere ist 0,850 mm lang, die Finger 0,46 mm. Der Mero- podit der Fülse des dritten Paares ist 1,48 mm lang, aber nur 0,33 mm breit; das Carpal- glied 0,56 mm lang, am distalen Ende 0,26 mm breit; der Propodit 1,44 mm lang, 0,21 mm breit, die Klauenglieder schliefslich 0,38—0,40 mm lang. Aus diesen Zahlen ersehen wir, dals die Breite der Meropoditen dieser Fülse, die bei 17 mm langen Exemplaren ein Drittel ihrer Länge beträgt, bei den vorliegenden Individuen nur ein Viertel derselben milst. Dies ist wohl der geringen Grölse dieser Exemplare zuzuschreiben, denn bei 13!/. mm langen Individuen sind sie 2 mm lang und 0,6 mm breit, also schon etwas minder breit als bei erwachsenen (de Man, ]. c.). Auch die Propoditen sind schlanker als bei älteren Tieren, denn ihre Breite beträgt nur '/ ihrer Länge und die Klauenglieder messen wenig mehr als !/ı der Propoditen, bei ältern Tieren aber ein Drittel. Sonst stimmen die Dactylopoditen in Form und Gestalt mit den 1. c. beschriebenen, Atjeh’schen Individuen überein (l. c. Fig. 61e). Die Propoditen tragen neun, resp. zehn Dornen, die Carpalglieder sind noch nicht halb so lang wie die Propoditen. Der Meropodit des rechten dritten Fufses trägt am Hinterrande fünf, derjenige des linken Fulses vier Dornen, die für A. neomeris charakteristisch sind, deren Länge aber nur noch 0,08 mm beträgt. Die Meropoditen der Fülse des vierten Paares tragen je drei Dornen am Hinter- rande, bei den früher beobachteten Exemplaren aus Atjeh und dem Mergui-Archipel nur zwei, die des fünften Paares tragen deren keine. Bei dem anderen Exemplare haben die Carpalglieder der Fülse des zweiten Paares die folgende Länge: An dem einen Fulse messen sie 0,92 mm; 0,14 mm; 0,14 mm; 0,14 mm — 893 — und 0,34 mm; die Scheere milst 0,72 mm, die Finger 0,45 mm. An dem anderen Fulse sind sie 0,96 mm; 0,15 mm; 0,14 mm; 0,12 mm und 0,34 mm lang; die Scheere ist 0,73 mm lang, die Finger 0,44 mm. Bei diesem Exemplare ist das Carpalglied noch etwas mehr als sechsmal so lang wie das zweite Glied, bei den früher beobachteten, älteren Tieren kaum sechs- resp. nur fünfmal. Der Meropodit des dritten Fufses ist 1,40 mm lang und 0,34 mm breit, trägt aber am Hinterrande nur einen einzigen, 0,08 mm langen Dorn, die übrigen sind vielleicht verloren gegangen. Der Carpus 0,60 mm lang, 0,24 mm breit am distalen Ende, der Propodit 1,40 mm lang, 0,20 mm breit und mit sieben Dörnehen am Hinterrande versehen. Die Endklaue milst wieder 0,40 mm. Der Meropodit des vierten Paares trägt keinen einzigen Dorn am Hinterrande, A. neomeris scheint also hinsichtlich der Zahl der Dörncehen zu variieren. Verbreitung: Mergui-Archipel, und Atjeh (de M.), Lifu, Loyalty-Inseln (Borr.). Familie Atyidae Kingsley. Gattung Aiya Leach. Atya moluccensis de Haan. Atya moluccensis de Haan, Fauna Japonica, Crustacea, p. 186. — de Man, in: Max Weber’s Zoolog. Ergebn. einer Reise nach Niederl. Ost.-Indien, II, 1892, p. 357, Taf. XXI, Fig. 20. Atya dentivostris Thallwitz, Decapoden-Studien, 1891, p. 26, Fig. 7. Ein erwachsenes ® mit Eiern von Soah Konorrah, auf Halmahera, im Sülswasser. Drei junge Exemplare, Gimia, Halmahera. Ein sehr junges Exemplar, Saluta, Halma- hera, Sülswasser. Bei dem 54 mm langen 2% von Soah Konorrah, von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons gemessen, reicht das Rostrum fast bis zur Mitte des zweiten Gliedes der obern Antennenstiele und ist ungefähr viermal so lang wie hoch. Es erscheint also niedriger als das von Thallwitz abgebildete von Atya dentirostris von Nord-Celebes, aber sonst zeigt es dieselben Merkmale. Der kaum etwas gebogene Oberrand biegt allmählich nach unten nach der Spitze hin und der Unterrand trägt, etwas vor der Mitte, fünf spitze Zähnchen. Bei einem 10 mm längern, gleichfalls eiertragenden 2 aus Sumatra hat das Rostrum fast die- selbe Form und dieselben Merkmale. Auch die Fülse stimmen vollkommen mit diesem, in meiner Arbeit über die Weber’schen Dekapoden zu A. moluecensis gestellten 2 überein. So tragen die Meropoditen des dritten Paares am distalen Ende des Unterrandes nach aulsen hin ein spitzes Stachelchen, — 894 — beinahe einen Millimeter lang und einen Millimeter weiter nach hinten, etwas mehr nach innen zu, ein zweites etwas kürzeres. Die Schenkelglieder der Fülse des vierten Paares tragen am Unterrande drei nach hinten allmählich an Gröfse abnehmende Stachelchen und die des fünften Paares zwei am rechten Beine, aber nur eins und zwar das distale am linken. Nun ist zu bemerken, dals die Propoditen der drei letzten Fülse ein wenig schlanker sind als bei dem genannten 2 von Sumatra. So sind beim letztern die Propoditen des vierten Paares 5 mm lang und in der Mitte 1 mm breit, beim 2 von Soah Konorrah sind diese Zahlen 4!/; mm und ?/s mm. Was sonst die feine Bestachelung betrifft, so stimmen beide Exemplare überein und dieselbe Übereinstimmung herrscht auch in Bezug auf die Fülse des ersten und zweiten Paares. Die übrigen Exemplare, alle bedeutend kleiner, verhalten sich wie das @ von Soah Konorrah. So trägt bei zwei 39 resp. 35 mm langen Tieren von Gimia der Unterrand des Rostrums, an der vordern Hälfte, fünf Zähnchen und zeigt genau dieselbe Form. Bei dem noch jüngern Exemplare von Saluta schlielslich hat das Rostrum die gewöhnliche Gestalt (de Man, Weber’s Decapoden, Taf. XXI, Fig. 20a) und trägt nur drei Zähnchen, aber bei allen diesen Exemplaren reicht es ebenso weit nach vorn wie bei dem 2 von Soah Konorrah. Wenn wir annehmen, dals die Atya dentirostris auf ein 9 gegründet wurde, so stehe ich nicht an diese Form für identisch mit A. moluccensis zu erklären, denn sie unter- scheidet sich blols durch das etwas höhere, oben mehr gebogene Rostrum. Atya brevirostris de M. Atya brevirostris de Man, in: Weber’s Decapoden, p. 360, Taf. XXI, Fig. 21. Ein junges Exemplar von Halmahera. Gattung Caridina M.-E. Caridina serratirostris de M. Caridina serratirostris de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergeb. einer Reise nach Niederl. Ost.-Indien, II, 1892, p. 382, Taf. XXIII, Fig. 28—28e. Ein $ mit Eiern von Ternate. Das Exemplar, von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, 17 mm lang, gehört zu der typischen Form, nicht zu der Varietät celebensis. Der Oberrand des Rostrums trägt bis zur Spitze 23 Zähne, von welchen acht auf dem Cephalothorax stehen, der Unterrand fünf. Das Carpalglied der zweiten Fülse ist um ein Drittel länger als die Scheere, deren Finger fast zweimal so lang sind wie das Handglied. Verbreitung: Inseln Saleyer und Flores (de M.). — ke — Caridina nilotica Roux var. minahassae n. Pelias niloticus Roux, in: Annales Sciences Nat. XXVIII, 1833, Pl. 7. Caridina nilotica de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergeb. einer Reise nach Niederl. Ost.-Indien, II, 1892, p. 395, Taf. XXIV, Fig. 291 und 29m. 18 Exemplare, 3 und. 2, aus der Minahassa, Celebes. Bekanntlich führt Ortmann die Caridina wyckii Hickson, welche zuerst auf Celebes entdeckt wurde, sowohl von Queensland wie von der Ostküste Afrika’s (Dar-es-Salaam) an (in: Jenaische Denkschriften, VIII, 1894, p. 11) und ebenso stellte Max Weber in Natal ge- sammelte Individuen z. T. zur typischen Car. wyckü, z. T. zu einer neuen Varietät paueipara (in: Zoolog. Jahrb. Syst. X, 1897, p. 168) und darum wage ich es die vorliegen- den Exemplare als eine Varietät der im Nil und in den Flüssen Algeriens lebenden Car. nilotica Roux zu beschreiben. Über die Car. longirostris M.-E., welche mit Car. nilotica Roux identisch ist, habe ich 1. c. einige Angaben gemacht und zwar nach Original-Exemplaren aus dem Pariser Museum. Danach unterscheidet sich diese Car. nilotica von der Hiekson’schen Art haupt- sächlich durch die mehr gedrungene Gestalt der Carpalglieder der beiden ersten Fulspaare. Die Exemplare aus der Minahassa nun sind 18 bis 19 mm lang, haben also dieselbe Grölse wie die Car. nilotica und sind etwas kleiner als die Car. wyckü. Das Rostrum, welches dieselbe Form zeigt wie bei Car. longirostris und Car. wyckü, reicht höchstens so weit nach vorn wie die Schuppen der äulsern Antennen, streckt sich öfters nur bis zum Vorderende der obern Antennenstiele aus, aber über- ragt die Scaphoceriten niemals. Der distale, zahnlose Teil ist ein wenig nach oben gerichtet, und oberhalb den Augen verläuft das Rostrum gewöhnlich etwas gebogen. Die Zahl der proximalen Zähnchen des Oberrandes wechselt zwischen 13 und 18, stets be- merkt man ein Apicalzähnchen, bei einem einzigen Exemplare wurden deren zwei be- obachtet. Die Entfernung des vordersten Zähnchens von der Spitze ist stets merklich kürzer als die Reihe der proximalen Zähnchen, die Entfernung variiert übrigens, denn bald ist sie nur wenig mehr als halb so lang, bald beträgt ihre Länge ein Drittel der proximalen Reihe. Am Unterrande zählt man nur 9 bis 12 Zähnchen, von denen das vorderste noch ein wenig hinter der Spitze liegt. Bei Car. longirostris sind am Unterrande 11—16 Zähnchen vorhanden und von den Zähnchen des Oberrandes stehen bei den Exemplaren aus der Minahassa immer zwei oder drei auf dem Cephalothorax, bei der typischen nilotica keine. — Wi — Die Vorderfülse stimmen mit der im Nil lebenden Art überein. Der Carpus hat dieselbe Form und ist nur ungefähr anderthalbmal so lang wie breit, gewöhnlich ein bifschen länger, aber doch niemals zweimal so lang wie breit; er hat dieselbe Länge wie das Brachium. Die Finger sind gewöhnlich etwas länger als die Palmarportion, seltener ungefähr gleich lang und die Breite der Scheere beträgt zumeist ein bifschen mehr als die Hälfte ihrer Länge. Ebenso verhält sich das zweite Fufspaar wie bei der afrikanischen Art. Die Dicke des Carpalgliedes am distalen Ende beträgt gewöhnlich beinahe ein Viertel der Länge des Gliedes, seltener noch ein wenig mehr als ein Viertel, also ganz wie bei Car. nilotica. Der Carpus ist bei den ausgewachsenen Individuen um ein Viertel länger als die Scheere und erscheint gewöhnlich auch etwas länger als das Brachium. Die Scheere erscheint noch ein bilschen mehr als zweimal so lang wie breit und die Finger sind 1!/J„—2 mal so lang wie die Palmarportion. Die Länge der Dactylopoditen des dritten und des vierten Fulspaares beträgt ein Viertel von derjenigen der Propoditen und sie smd am Hinterrande mit 6 oder 7 Stachel- chen ausgestattet, aulser der Endklaue natürlich. Die Dicke der Propoditen beträgt am dritten Fulspaare !/ıs oder !/ıs, am vierten Fulspaare ?/ıı oder !/ıs ihrer Länge und die End- glieder sind, ohne die Stachelchen, 4!/J.—5mal so lang wie breit. Bei der typischen Car. nilotica aber tragen die Endglieder des vierten Fulspaares 9 Stachelehen (de Man, 1. c.). Die Propoditen des fünften Fufspaares schliefslich sind 3'/amal so lang wie die Endglieder, wie bei Car. nilotica, und tragen 33—38 Stachelchen ; die Dicke der Propoditen beträgt "ıs oder !/ıs ihrer Länge und die Endglieder sind fünfmal so lang wie breit. Die Eier sind ziemlich grols, 0,55 mm lang und 0,29 mm breit; bei einem grölsern ? von Car. wyckü var. gracilipes von Maros auf Öelebes, aus meiner Privatsammlung, sind die Eier nur 0,40 mm lang und 0,22 mm breit. Aus dem vorhergehenden erhellt, dafs die Exemplare aus der Minahassa sowohl von der typischen Form von Car. wyckiü wie von deren Varietät gracilipes abweichen. Ich gebe schliefslich die Mafse von zehn Exemplaren in Einheiten von !/so mm: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Länge des Brachiums. ge Aal 43 40 40 35 85 30 >» Carpalgliedes. E43 42 40 40 36 30 32 30 Breite „ x = 26 241 PEUPEPT EUR 94 92 20 Int Länge der Scheere = 59 59 52 55 He ee A hingen 3 34 34 32 30 39, 2709500096 Breite „ Scheere : al a 27!/e 30 29 30 241j» 24 Länge des Brachiums. E65 61 58 53 55 4812 50 » » Carpalgliedes 2015 m 65 60 56 56 55 Dicke des Carpalgliedes am S distalen Ende Sn 14! 16 16 131/s 12'/a Länge der Scheere S. 60 58 52 52 52 46 47 Sun WEingen.. = 40.037 33 30 30 30.3 Breite „ Scheere s 2800095 22%la 51a 25 al Sieh Länge der Propoditen 2 92 86 83 de 9 5 W Dicke , E = 61 51 53 51 5 5 Aa Länge ,„ Dactylopoditen 22 212 0 19 22 16% 17% Breite „ £ : 5 Allo 5 A, A MA 4 Länge der Propoditen 27 BB Bi MW 88 78 Dicke , f g Se Sie 42/3 Länge „ Dactylopoditen 5, 280 09772150.26 251la 2312 Breite „ s : 5 5 5 42]3 Für die „Breite“ der Dactylopoditen sind die Dörnchen nicht mitgerechnet! Familie Stylodactylidae A. M.-E. Gattung ‚Sfylodactylus A. M.-E. Stylodactylus Sp. Taf. XXVI, Fig. 64. Ein Exemplar von Ternate. Dieses Exemplar, von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons nur unge- fähr 13 mm lang, ist wohl noch sehr jung und zeigt die meiste Verwandtschaft mit Stylod. bimazillaris Sp. Bate von den Admiralitäts-Inseln, nördlich von Neu-Guinea gelegen. Es ist wohl eine neue Art, die in diesem Falle Stylodactylus amarynthis heilsen möge. Das schlanke, schmale, sehr spitze Rostrum ist etwas länger als der Cephalothorax, gerade vorwärts gerichtet, die Spitze nur ganz wenig nach oben aufgehoben; auch reicht es noch ein wenig über das Vorderende der Scaphoceriten hinaus. Die Entfernung der Spitze vom Vorderrande des Cephalothorax ist 3,33 mm lang, ungefähr ein Viertel der Körper- länge. Die Höhe oder Breite an der Basis, die Stacheln nicht mitgerechnet, beträgt 0,3 mm, !/ıı also von der Länge; diese Höhe nimmt nach vorn hin nur wenig ab und erst beim Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd XXV. 113 — I — Vorderende der Antennenschuppen, wo die Zähnchen von Ober- und Unterrand aufhören, läuft es in eine scharfe Endspitze aus. Bei Stylod. bimazillaris scheint nach der Abbildung (Spence Bate, Challenger Macrura, Pl. 138, Fig. 3) das Rostrum mehr regelmälsig an Breite abzunehmen und es ist hier auch mehr nach oben aufgekrümmt. Der Oberrand des Rostrums, welches mit einem Kiele von der Mitte oder gleich vor der Mitte der Oberfläche des Cephalothorax zu entspringen scheint, trägt 21 Zähne, von welchen die fünf ersten auf dem Cephalothorax stehen; die folgenden stehen in Gruppen von drei oder vier, welche durch kurze Zwischenräume geschieden sind und zwar beobachtet man gerade in der Mitte des Rostrums, oberhalb dem Vorderende der obern Antennenstiele, eine Gruppe von vier Zähnen; vor ihr stehen zwei Gruppen von je drei Zähnen, hinter ihr auch zwei. Zumeist nehmen die Zähne jeder Gruppe ein wenig an Länge zu, so dals der proximale stets der kleinste ist; sie stehen also nicht so regelmälsig wie bei Stylod. bimazillaris, wo aulserdem 36 Zähne vorhanden sind. Vor den Zähnen stehen kurze, gefiederte Härchen. Die Zähnchen, von welchen die grölsten 0,19 mm lang sind, sind nach vorn gerichtet und spitz; die grölsten . sind noch etwas kürzer als das Rostrum hoch ist. Das vorderste ist 0,5 mm von der Spitze entfernt, die Länge der zahnlosen Endspitze beträgt also ein Fünftel von der Länge des Rostrums. Wie bei Stylod. bimazillaris, beobachtet man am Unterrande acht Zähnchen, die- bis zum siebenten an Grölse zunehmen; auch hier sind gefiederte Härchen vor ihnen einge- pflanzt. Das sehr kleine, nur 0,05 mm lange, erste Zähnchen steht unmittelbar vor dem Vorderende der vorwärts gerichteten Augenstiele, gerade unter dem elften Zähnchen des Öberrandes; das fünfte ist schon 0,18 mm lang und die beiden vordersten 0,24 mm. Bei Stylod. bimazillaris sind die Zähne des Unterrandes auch wohl gröfser als die des Ober- randes, aber sie scheinen hier nach der Spitze hin an Gröfse ab statt zuzunehmen. Auch vor den Zähnchen des Unterrandes stehen gefiederte Härchen. An der Basis des freien Teiles des Rostrums an jeder Seite des fünften Zähnchens des Oberrandes beobachtet man einen kleinen, nach vorn gerichteten Supraocular- stachel, welcher gerade oberhalb dem Antennalstachel und dem Stachel an der vordern, untern Seitenecke des Cephalothorax liegt; die beiden erstern haben dieselbe Grölse, der dritte leicht nach unten gewandt, ist Kleiner. Das Abdomen scheint dadurch von dem von Stylod. bimazillaris abzuweichen, dafs die Seitenflächen der Segmente an ihrem Vorder-, Unter- oder Hinter- rande mit Stacheln besetzt sind. An der untern Hälfte des Vorderrandes und am — a Unterrande der Seitenfläche des ersten Segmentes sind acht scharfe Dornen sichtbar; zwei die an und neben der untern Vorderecke stehen und etwas grölser sind als die anderen, alle sind nach unten oder nach hinten, nur der kurze Dorn am Hinterende des Unterrandes ist nach vorn gerichtet. Der Unterrand der Seitenfläche des zweiten Segmentes ist nicht regelmälsig gebogen, sondern erscheint vorn ausgeschnitten; an der hintern Hälfte des Unterrandes stehen drei kurze Dornen, an der vordern zwei etwas längere, einer steht am Vorderrande der Seitenfläche und einer am Hinterrande. Der Dorn am Vorderrande ist etwas gröfser als die andern. Der Oberrand des dritten Segmentes hat dieselbe Länge wie der des sechsten, ist anderthalbmal so lang wie der Oberrand des vierten und beinahe zweimal so lang wie das fünfte Segment. Der kurze Unterrand der Seitenfläche des dritten Segmentes trägt vier kurze Dörnchen, von welchen die beiden mittlern etwas kleiner sind als die anderen, ein fünftes bemerkt man am Vorderrande dicht beim Unterrande, ein sechstes mitten auf der untern Hälfte des Hinterrandes. Das vierte Segment verhält sich wie das dritte, aber es scheinen nur drei Dörnchen am Unterrande zu stehen und der Dorn am Hinterrande ist ein bifschen grölser. Auch das fünfte Segment zeigt dieselben Dörnchen wie das vierte, aber der Dorn am Hinterrande ist bedeutend grölser, zweimal so grols. Das sechste Segment erscheint, von oben gesehen, fast halb so breit wie lang und trägt an jeder Ecke des Hinter- randes einen spitzen, nach hinten gerichteten Stachel; die Seitenflächen tragen je noch zwei nach hinten gerichtete Stacheln, der vordere in der Nähe des Basalgliedes der Seitenflossen neben dem Unterrande, der hintere ein wenig vom Unterrande entfernt. Das 1,5 mm lange Telson ist nur wenig kürzer als das fünfte und sechste Segment zusammengenommen. Es zeigt eine seltene Form. Das vorderste Fünftel ist bedeutend breiter als der übrige Teil und die Seitenränder dieses vordersten Teiles sind leicht ausgerandet; das Telson zeigt so auf der Grenze dieses vordersten Fünftels seine grölste Breite von 0,56 mm, ein bilschen mehr als ein Drittel der Länge. Von hier ab nimmt es schnell an Breite ab, so dals das Telson, gerade in der Mitte, nur 0,3 mm und an den Aulsen- ecken des Hinterendes nur 0,2 mm breit ist: die Breite in der Mitte beträgt ein Fünftel der Länge des Gliedes. An jeder Seite trägt es fünf Dörnchen; das vorderste oder erste, 0,11 mm lang, liegt etwas vom Rande entfernt, gerade dort wo das Telson am breitesten ist, das zweite ist dem Seitenrande etwas mehr genähert, und die drei hintern liegen hart am Rande. Das dritte Paar liegt in der Mitte des Telsons. Ganz vorn beobachtet man auf der Oberfläche noch eine gebogene Querreihe von gefiederten Haaren, von denen die zwei oder drei mittlern viel länger sind als die seitlichen. Das dreieckige Hinterende ist in einen 113* — 900 — spitzen Dorn oder Zahn ausgezogen und trägt jederseits drei Stacheln; der vorderste an den Aufsenecken des Hinterendes ist 0,12 mm lang, der zweite 0,32 mm, und die beiden medianen 0,21 mm. Zwischen den vier mittlern beobachtet man gefiederte Haare. Die Seitenflossen sind ein wenig kürzer als das Telson. Die äulfsere ist beinahe halb so breit wie lang, der unbehaarte Aulsenrand endigt in einen kurzen, scharfen Dorn, neben welchem man einen zweiten wahrnimmt; die Flosse ist am Ende abgerundet und trägt, wie am Innenrande, lange gegliederte und gefiederte Haare. Die stumpf zuge- spitzte, innere Flosse nimmt allmählich an Breite ab und erscheint in der Mitte auch halb so breit wie lang; die Ränder sind mit ähnlichen Haaren besetzt. Der Vorderrand des Basalgliedes, welcher aufsen in einen kleinen, scharfen Zahn endigt, trägt kurze, ge- fiederte Haare. Die birnförmigen Augen reichen bis zum Vorderende des ersten Stielgliedes der obern Antennen und tragen einen Ocellus. Der Stiel dieser Antennen reicht noch nicht bis zur Mitte des Rostrums, das erste Glied erscheint am proximalen Drittel seitlich verbreitert und dieser verbreiterte Teil ist vorn in ein Plättehen verlängert, dessen Innenrand: durch einen schmalen Zwischenraum vom distalen Teile des Stieles getrennt ist und der gebogene Aufsenrand läuft in einen kleinen, spitzen Dorn aus, der beinahe bis zur Grenze des distalen Drittels des ersten Stielgliedes reicht. Die beiden folgenden Glieder sind kurz. Auch die beiden Endfäden sind kurz. Die 2,3 mm lange, innere Geilsel ist fadenförmig und reicht nur mit einem Fünftel ihrer Länge über die Schnabelspitze hinaus; an der Basis trägt sie kurze, gefiederte Haare. Die nur bis zur Spitze des Rostrums reichende, äulfsere Geifsel verhält sich ungefähr wie bei Stylodactylus bimazillaris; sie ist an der Basis sehr verdickt und nimmt nun allmählich an Dicke ab, so dals das distale Drittel fadenförmig erscheint. Das letztere ausgenommen, ist diese Geilsel am Innenrande dicht mit Riechfäden besetzt, an jedem Gliede sitzt ein Büschel. Das Basalglied der äuflsern Antennen trägt einen kurzen, spitzen Dorn an der vordern Aulsenecke. Der in eine scharfe Spitze auslaufende Scaphocerit zeigt die seltene Form eines türkischen Säbels, indem er stark gekrümmt ist mit tief konkavem Aulsenrande; er ist 2,4 mm lang, an der Basis 0,32 mm breit, ungefähr siebenmal so lang wie breit, nimmt zuerst langsam, in der Mitte schneller, dann wieder langsamer an Breite ab, um in eine scharfe Spitze zu endigen. Ein häutiger Teil fehlt, der Innenrand ist mit langen, gegliederten und gefiederten Haaren besetzt und der konkave Aulsenrand trägt sieben oder acht kurze, bewegliche Dörnchen. Die Geilsel erscheint so lang wie der Körper, — ıy!lı — das Rostrum mitgerechnet. Die innern Kieferfüfse scheinen mit denen von Stylod. bimazil- laris (Spence Bate, 1. c. Fig. 3h) übereinzustimmen. Das Endglied der äulsern Kieferfülse ist nicht so schlank und dünn wie bei Stylod. diseissipes (Spence Bate, 1. c. Fig. und 1‘): es ist 1,24 mm lang, am proximalen Ende 0,1 mm, in der Mitte 0,08 mm breit, unmittel- bar hinter der Spitze aber noch 0,06 mm, so dals die mittlere Breite !/ıs der Länge beträgt und das Glied ist nicht pfriemenförmig, sondern läuft in eine stumpfe Spitze aus. Der Unter- oder Hinterrand ist, wie der des vorletzten Gliedes, mit langen, weitläufig gefiederten Borstenhaaren bis zum distalen Ende besetzt. Das 1,52 mm lange, stabförmige, vorletzte Glied ist in der Mitte 0,14 mm breit und zeigt fast überall dieselbe Breite; es erscheint ein wenig länger und etwas dicker als das Endglied und trägt am Ober- oder Vorderrande drei oder vier kurze, bewegliche Dörnchen, von welchen das am distalen Ende kaum 0,1 mm lang ist. Die Pereiopoden des ersten und zweiten Paares haben die merkwürdige Form und den Bau, welche diese Gattung auszeichnen, aber die schlanken Finger laufen nicht in eine feine Endspitze aus, wie es bei den im Challenger Werke beschriebenen Arten der Fall zu sein scheint, sondern behalten ihre Breite am Gelenke fast bis zu der stumpfen End- spitze bei. Die Scheere des ersten Fulses ist 1,3 mm, der bewegliche Finger 1,12 mm lang und dieser Finger ist in der Mitte 0,073 mm und an der Spitze noch 0,06 mm breit. Der Carpus ist 1,52 mm lang, am proximalen Ende und in der Mitte 0,13 mm dick, am distalen Ende 0,19 mm; die mittlere Dicke beträgt also !/ıı oder !/ı» der Länge. Auf der distalen Hälfte des Ober- oder Vorderrandes trägt der Carpus drei kleine, bewegliche Dörnchen, aber sonst ist er unbewehrt, wie auch die vorhergehenden Glieder. Am Unter- oder Hinterrande tragen diese Glieder wie auch die Finger lange, weitläufig gefiederte Haare. Der zweite Fuls gleicht ganz dem beschriebenen, aber die Dörnchen am Carpus scheinen zu fehlen. Die drei hintern Fülse gleichen einander sehr, sind ziemlich kurz, nicht schlank. Die unbewehrten Meropoditen tragen am Vorder- oder Oberrande dicht gefiederte Haare, kürzere beobachtet man auch am Hinterrande. Auch die Carpalglieder tragen an ihrem Vorderrande zwei oder drei gefiederte Haare und an ihrem Hinterrande nimmt man zwei oder drei kurze, bewegliche Dörnchen wahr. Die Propoditen des dritten Pereiopodenpaares sind 1,4 mm lang und in der Mitte 0,19 mm breit, ihre Breite beträgt ein Siebentel ihrer Länge; diese Glieder zeigen am distalen Ende dieselbe Breite wie in der Mitte und nur beim Carpalgelenke sind sie etwas eingeschnürt. Die Propo- — MM — diten sind zweimal so lang wie die Carpalglieder, erscheinen an allen drei Füfsen leicht gekrümmt und tragen an ihrem konkaven Hinterrande acht oder neun beweg- liche Dornen, die nach dem distalen Ende hin an Gröfse zunehmen und von welchen die längsten 0,16 bis 0,18 mm lang sind. Bei Stylod. bimazillaris sind die Propoditen gerade und unbewehrt. Am gebogenen Vorderrande stehen Borstenhaare, auch einige gefiederte, und einige der letztern beobachtet man gleichfalls am Hinterrande. Die 0,56 bis 0,58 mm langen Endglieder sind ungefähr zwei Fünftel der Propoditen lang und ihre Breite an der Basis beträgt ein Viertel ihrer Länge; sie laufen in eine kräftige, spitze, nach innen gebogene Klaue aus, vor welcher drei etwas gebogene Dornen stehen; diese nehmen an Grölse und Länge zu und die Endklaue ist die grölste der vier. Es kommt mir wahrscheinlich vor, dals sowohl die Endklaue wie die drei Dornen durch Gelenke mit dem Endgliede verbunden sind. Ähnliche Endglieder scheinen auch bei Stylod. bimazillaris vorzukommen. Familie Pasiphaeidae Sp. Bate. Gattung Zeplochela Stimps. Leptochela robusta Stimps. Leptochela robusta Stimpson, Proc. Acad. Philadelphia. 1860, p. 43. — Spence Bate, Challenger Macrura, 1888, p. 862, Pl. 139, Fig. 3 und 4. Ein Exemplar von Ternate. Dieses Tier, wahrscheinlich ein d, ist 25 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons und der Cephalothorax von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande der Oberseite 6!/s mm. Der komprimierte, glatte, oben abgerundete Cephalothorax trägt vorn keine Stacheln, aber es ist zu bemerken, dafs die Aufsenecke der Orbita stumpf abgerundet ist, während sie auf den Figuren Spence Bate’s sehr spitz erscheint; der folgende untere Teil des Vorderrandes läuft zuerst nach vorn und geht mit einem abge- rundeten Winkel in den untern Seitenrand über. Auf den Figuren im Challenger Werke dagegen geht der untere Teil des Vorderrandes nach hinten und die Pterygostomialecke erscheint auf Figur 3 spitz. Das schlanke, kurze und spitze Rostrum, das ganz vorn mit einem stumpfen, wenig deutlichen Kiele anfängt, reicht bis zur Mitte des ersten Stielgliedes der obern Antennen und ist kürzer als die vorgestreckten Augen, weil es nur bis zur Mitte der Cornea reicht. Die fast kugelrunden Augen sind sehr kurz, erreichen das Vorderende des ersten Stielgliedes der obern Antennen nicht und ragen seitlicb nicht über die Seiten- ränder des Cephalothorax hinaus. — (9 — Das fünfte Segment des Abdomens ist nicht gekielt und endigt hinten nicht in einen Dorn oder Zahn. Das Höckerchen am Vorderende der Oberseite des sechsten Segmentes, das Spence Bate abbildet, ist vorhanden, kommt aber erst dann zum Vorschein, wenn, wie auf den eitierten Abbildungen, das Segment nach unten umgeschlagen wird. Das Telson ist bis zum Hinterende, aber ohne die Stacheln, 4,2 mm lang; am Vorderende ist es 1,3 mm, hinten und zwar an den Stellen, wo die äufsern Dornen eingepflanzt sind, 0,8 mm breit, so dals die Seitenränder bis hierher nur mälsig konvergieren. Das über seine ganze Länge tief und breit gefurchte Glied trägt auf der Oberseite drei und am Hinterende vier Paar Dornen. Die 0,56 mm langen Dornen des vordersten Paares liegen ganz in der Nähe des Vorderendes und sind einander sehr genähert, so dals ihre Entfernung voneinander nur 0,2 mm beträgt. Das folgende Paar liegt auf der Grenze des vordern Viertels der Länge, sie sind kürzer, etwa 0,34 mm lang und liegen wie die 0,4 mm langen des dritten Paares hart am Seitenrande ; die letztern liegen gerade in der Mitte des Telsons. Die medianen Dornen am Hinterende, 0,6 mm lang, sind jederseits mit spitzen Zähnchen besetzt, die Dornen des angrenzenden oder zweiten Paares sind 1,4 mm lang, die kräftigsten und längsten von allen, und tragen am Innenrande ähnliche spitze Zähnchen; die des dritten Paares sind 1 mm lang und tragen ebenso am Innenrande spitze Zähnchen, die Dörnchen des äulsersten oder vierten Paares schlielslich sind die kürzesten von allen, 0,5 mm lang, sind von dem Verfasser des Challenger Berichtes übersehen worden und tragen keine Zähnchen. Die innern Seitenflossen erreichen fast das Hinterende des Telsons, die äulsern sind ein wenig kürzer. Die schmalen und nach hinten noch an Breite abnehmenden, innern Flossen tragen an der Spitze einen geraden, 0,34 mm langen Stachel und hinter ihm am Aulsenrande noch drei fast von derselben Grölse und die ein wenig gebogen sind. Am Aufsenrande der äulsern Flossen liegen elf oder zwölf, leicht gebogene, ziemlich kurze, 0,32 mm lange Dornen, von welchen der hinterste am Hinterende eingepflanzt ist; neben dem letztern liegt an der Innenseite noch einer, der ein wenig schlanker ist und etwas mehr gebogen. Die Seitenflossen sind an ihren Rändern mit langen, gefiederten Borsten besetzt, der Aulsenrand der äufsern ausgenommen, wo die Haare viel kürzer sind; auf der Oberseite der innern Flossen beobachtet man eine Längsreihe von kurzen, feinen gefiederten Härchen. Die Geilseln der Antennen sind leider nicht vollständig erhalten. Die innere, dünnere Geifsel der obern Antennen ist, so weit erhalten, 5 mm lang, die äulsere, dickere 6% mm; den Stiel mitgerechnet, sind sie also etwas länger als der Cephalothorax. Der spitze Basalstachel reicht so weit nach vorn, wie der Aufsenrand des ersten Gliedes. Die — Wi — dreieckigen, in eine scharfe Spitze auslaufenden Scaphoceriten der äulsern Antennen, deren Basalglied unbewehrt ist, sind am Innenrande mit langen, gefiederten Haaren besetzt. Die äulsern Kieferfülse sind etwas kürzer als die Schuppen und reichen mit zwei Dritteln ihres Endgliedes über das Vorderende der untern Stiele hinaus. Dieses Endglied ist 1,6 mm lang, in der Mitte 0,26 mm breit und also sechsmal so lang wie breit; es ist stumpf zugespitzt, auch am proximalen Ende ein wenig verenst und am Unterrande dicht behaart. Bei Leptochela serratorbita Sp. Bate aus West-Indien erscheint es viel schlanker, wie auch die vorhergehenden Glieder. Die Pereiopoden des ersten und zweiten Paares ähneln denen dieser west-indischen Art (Spence Bate, 1. c. Pl. 139, Fig. Ik), aber die Scheere trägt am Oberrande ihres Handgliedes keine Dornen, aber an ihrem Unterrande sind deren vier vorhanden. Das Handglied der Scheere des ersten Paares ist 1,2 mm lang und 0,46 mm breit, also fast dreimal so lang wie breit; bei der west-indischen Art ist es breiter im Verhältnis zu seiner Länge. Das erste Paar reicht kaum über die Spitze der Scaphoceriten hinaus, das zweite Paar ist ganz wenig kürzer. Die Pereiopoden des dritten Paares reichen bis zum Vorderende des Basalgliedes der untern Antennenstiele. Der 2 mm lange Merus ist 0,4 mm breit, fünfmal so lang wie breit; am Oberrande beobachtet man fünf längere und einige kürzere Haare, während am Unterrande sechs kurze, aber kräftige, bewegliche Dornen stehen, wodurch der Unterrand wellenförmig verläuft, auch sind einige feine Haare eingepflanzt. Die Länge des kurzen, 0,5 mm langen Carpus beträgt nur ein Viertel des vor- hergehenden Gliedes und am distalen Ende des Unterrandes des Carpus beobachtet man zwei kurze Dornen, wie auch ein längeres Haar, so lang wie das Glied selbst. Auch am Oberrande stehen einige Haare. Der Propodit ist 0,54 mm lang, in der Mitte 0,19 mm breit, erscheint also ungefähr viermal so lang wie breit und etwas mehr als andert- halbmal so lang wie der Carpus. Am Unterrande sind vier schlanke, leicht gebogene, bewegliche Dornen eingepflanzt, vor jedem von welchen man ein Borstenhaar beobachtet; die Dornen nehmen ein wenig an Grölse zu, der gröfste am distalen Ende ist 0,30 mm lang und an der Basis 0,026 mm dick. Auch an dem geraden Vorderrande stehen Haare. Das schlanke, 0,32 mm lange Endglied ist gerade so lang wie der Propodit, aber bedeutend schlanker, denn es ist in der Mitte 0,1 mm breit, so dals es achtmal so lang ist wie breit; die Spitze ist abgestutzt und trägt vier oder fünf Härchen, von welchen das — 905 — längste 0,6 mm lang, wenig kürzer ist als das Endglied selbst. Am Öber- und Unterrande stehen je vier oder fünf Börstchen. Es kommt mir wahrscheinlich vor, dafs die Figur 2° Spence Bate’s nicht den fünften, sondern den vierten Fuls von Lept. gracilis vorstellt, denn der grolse Stachel am Ischiopo- diten kommt bei dem vorliegenden Exemplare wohl an diesem Fulse vor, nicht aber an dem des fünften Paares. Der Meropodit des vierten Pereiopoden, welcher beinahe I mm lang und gerade halb so breit ist, trägt am Vorderrande zwei kurze, bewegliche Dornen und zeigt eine verbreiterte Form. Der Carpus, gleichfalls 1 mm lang, nimmt zuerst an Breite zu bis etwas vor der Mitte, wo er 0,4 mm breit erscheint und nimmt dann wieder an Breite ab. Er trägt vorn am Vorderrande vier nach dem Gelenke hin kleiner werdende Dornen und einige bis 1,2 mm lange Haare, die bis zu dem Endgliede des Fulses reichen. Der Propodit ist 0,55 mm lang, wenig kürzer als der Carpus, ist gleich hinter der Mitte 0,31 mm breit und nimmt von hier nach beiden Enden hin an Breite ab; das gerade, allmählich sich verengende Endglied schliefslich ist 0,7 mm lang, am Gelenke 0,16 mm breit und ist am Vorderrande mit 0,4 mm langen, stachelartigen, kräftigen Borsten besetzt und auch der Vorderrand des Propoditen trägt lange, kurz gefiederte Haare. Der Meropodit des fünften Paares ist 1 mm lang und in der Mitte 0,4 mm breit, am Vorderrande trägt er einige Haare, aulserdem in der Mitte drei sehr kurze Dornen. Auch der Carpus ist ungefähr 1 mm lang und in der Mitte 0.26 mm breit, also viermal so lang wie breit und dünner als der Meropodit; am distalen Ende, das mit dem Propoditen artikuliert, stehen drei kurze Dornen und der Vorderrand ist mit langen Borstenhaaren besetzt. Der Propodit ist 0,7 mm lang, 0,22 mm breit und trägt lange, sehr kurz ge- fiederte Haare; das Endglied schliefslich ist 0,6 mm lang, endigt in eine sehr kleine, stumpfe Endklane und trägt spitze, stachelähnliche, kräftige Borsten. Die Fülse des vierten Paares reichen nur bis zum distalen Ende der Ischiopoditen des zweiten Paares und die letzten sind noch etwas kürzer. Abteilung Penaeidea Ortm. Gattung ZFenaeus Fabr. Penaeus canaliculatus Öliv. var: australiensis Sp. Bate. Penaeus canaliculatus Oliv. var. australiensis Spence Bate, Challenger Macrura, p. 248, Pl. XXXII, Fig. 3. Confer: de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 564. Ein junges ? von Batjan, 60 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 114 — 8 — Das Rostrum reicht kaum bis zum Vorderende des vorletzten Gliedes der obern Antennenstiele und trägt oben zehn Zähne, von welchen der vorderste 2!/»z mm von der Schnabelspitze entfernt liegt; der einzige Zahn des Unterrandes liegt unmittelbar unter dem vordersten des Oberrandes. Betrachtet man den Cephalothorax von der Seite, so erscheint der mediane, von dem hintersten Zahne des Rostrums rückwärts verlaufende Kiel abgerundet, eine übrigens ganz seichte Längsfurche wird nur sichtbar, wenn man den Cephalothorax schräg von hinten betrachtet und sogar diese seichte Furche verschwindet nach hinten all- mählich. Die von mir |. c. besprochenen 2 von Amboina, bei welchen der mediane Kiel als ungefurcht beschrieben wird, verhielten sich wohl wie das vorliegende. Die Seitenränder des tief gefurchten Telsons tragen auf der distalen Hälfte drei kurze Stachelchen, von welchen das vorderste ebenso weit vom zweiten entfernt liegt wie das dritte von der Spitze, und die Entfernung des zweiten vom dritten ist etwas kleiner. Die von Spence Bate gegebene Abbildung des Thelycums (Fig. 3’) wurde nach einem völlig erwachsenen, 100 mm langen 2 von Port Jackson aufgestellt und stimmt nicht ganz überein. Zwischen den Pereiopoden des letzten Paares liegen zwei Platten, deren gebogene nach vorn hin divergierende Innenränder sich gar nicht berühren, und die zwischen den Fülsen des vierten Paares gelegene Platte endigt vorn in eine scharfe Spitze. Das erste Fulspaar trägt zwei Stacheln, das zweite nur einen, das dritte keinen. Penaeus monoceros Fabr. Conf. de Man, in: Max Weber, Zoolog. Ergebnisse einer Reise nach Niederl. Ost-Indien, II, 1892, p. 513, Taf. 29, Fig. 54. Ein 75 mm langes 2 von Ternate, das mit der eitierten Beschreibung übereinstimmt. Das bis zur Mitte des Endgliedes der oberen Antennenstiele reichende Rostrum trägt elf Zähne, von welchen der hintersteabgerückt ist und unmittelbar vor der Mitte desCephalothorax steht. Pemaeus sp. Taf. XXVII, Eig. 65. Ein junges 8 von Ternate. Es gelingt mir nicht, dieses Exemplar mit irgend einer der zahlreichen Arten dieser Gattung zu identifizieren, es wird aber nicht als neue Art beschrieben, weil es ohne Zweifel sehr jung ist. Die Art zeigt die nächste Verwandtschaft und stimmt auch im äufseren Habitus sehr mit Penaeus philippinensis Sp. Bate überein (Challenger Macrura, p. 261, Pl. 35, Fig. 2 und 3), aber unterscheidet sich sofort durch ein bedeutend kürzeres Rostrum. Die Körperlänge von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons beträgt nur 19 mm. Cephalothorax und Abdomen tragen eine kurze, feine Behaarung: die Härchen 9 liegen dicht und sind auf dem Abdomen gefiedert. Der ceylindrische Cephalothorax gleicht dem der genannten Art, die Entfernung der Schnabelspitze vom Hinterrande beträgt 6!/; mm, ein Drittel der Körperlänge. Das kurze Rostrum überragt kaum das Vorderende der Augen- stiele, reicht auch noch über das Vorderende des ersten Stielgliedes hinaus, aber erreicht die Spitze des Dornes am Vorderende des Aulsenrandes dieses Gliedes noch nicht. Der unge- zähnte Unterrand ist mit 0,4 mm langen, dicht gefiederten Härchen besetzt und läuft, wie bei Pen. velutinus Dana, ein wenig schräg aufwärts; der Oberrand trägt fünf Zähne und, wie bei den genannten Arten, mehr nach hinten einen sechsten. Dieser letztere steht auf der Grenze des vorderen Drittels des Cephalothorax und hat genau dieselbe Grölse wie der erste Zahn des Oberrandes. Die fünf folgenden stehen alle auf dem Oberrande des Rostrums selbst bis zur Spitze, keiner auf dem Cephalothorax; sie grenzen unmittelbar aneinander, sind gerade vorwärts gerichtet und nehmen regelmäfsig an Höhe ab. Der Oberrand der Endspitze ist halb so lang wie der des fünften Zahnes: das Rostrum ist gerade 2 mm lang und seine Höhe an der Spitze des ersten Zahnes, also ein wenig vor dem Vorderrande, beträgt gerade ein Viertel dieser Länge. Eine Linie, welche die Spitzen der Zähne des Oberrandes vereinigt, läuft horizontal und die Seitenleistchen ver- laufen, bei einer Seitenansicht, ein wenig gebogen, die konkave Seite nach unten gewandt. Hinter dem Rostrum ist die Oberfläche des Cephalothorax nicht gekielt. An jeder Seite beobachtet man drei Stacheln, den, wie bei Pen. philippinensis, sehr vorragenden Antennalstachel, dann die Spina hepatica, welche gerade unter dem Zahne auf dem Oberrande des Cephalothorax liegt, mit dem Antennalstachel fast in derselben horizon- talen Linie, drittens einen kleinen, spitzen Pterygostomialdorn an der vordern, untern Seiten- ecke des Cephalothorax. Die Gastrohepaticalfurche ist deutlich, die anderen nicht. Das Abdomen gleicht dem von Pen. velutinus (Spence Bate, Challenger Macrura, Pl. 33, Fig. 1). Das dritte, vierte, fünfte und sechste Segment sind gekielt, bei Pen. velutinus und philippinensis scheint schon das zweite Segment gekielt zu sein, denn das Pleon wird von Spence Bate beschrieben als „carinated from the second .somite to, ete.“. Auf dem Oberrande des dritten Segmentes beobachtet man einen Doppelkiel, zwei Kiele neben und fast parallel miteinander; beide Kiele, die eine seichte Längsfurche begrenzen, divergieren ganz leicht nach hinten, so dafs die Furche am Hinterende ein bifschen breiter ist als vorn, und der Doppelkiel endigt am Hinterende mit einer Ausrandung. Auch auf dem Oberrande des vierten Segmentes beobachtet man noch zwei Kiele nebeneinander, die aber viel dichter liegen, so dafs sie nur unter dem Mikroskope zu erkennen sind. Am Hinterende divergieren 114* — 908 — beide Kiele und jeder bildet mit dem angrenzenden Teile des Hinterrandes einen scharfen Zahn. am besten sichtbar bei einem Anblick von oben. Ähnlich verhält sich das fünfte Segment, aber hier ist nur ein einziger, scharfer Kiel vorhanden. Das sechste Segment ist zweimal so lang wie das fünfte, oben scharf gekielt und dieser Kiel endist in einen kurzen, spitzen Zahn; der Oberrand ist noch ein bifschen mehr als zweimal so lang wie die Seitenfläche in der Mitte hoch. Der Hinterrand der Seitenflächen dieses Segmentes verläuft wie bei Pen. velutinus, der Unterrand endigt hinten gleichfalls im ein spitzes Zähnchen. Die Pleura der Abdominalsegmente tragen am Hinter- und Unterrande ziemlich lange, gefiederte Haare. Das 2,9 mm lange Telson ist ein wenig kürzer als das 3,54 mm lange, sechste Segment, am Oberrande gemessen. Die Breite des Telsons am Vorderende beträgt 0,62 mm, ungefähr ein Fünftel der Länge; es nimmt nach hinten ziemlich langsam an Breite ab, so dals es in der Mitte noch 0,5 mm breit ist und das Hinterende läuft in drei Spitzen aus, von welchen die mälsig scharfe, längere, mediane Endspitze 0,23 mm lang ist, die lateralen 0,09 mm. Die Seitenränder des Telsons tragen drei bewegliche Stacheln. Die Stelle, wo die des vordersten Paares eingepflanzt sind, liegt 1,2 mm von der Spitze des Telsons entfernt, also gleich hinter der Mitte und diese Stacheln sind 0,2 mm lang. Die Stacheln des zweiten Paares sind zweimal so lang, nämlich 0,44 mm, und liegen auf der Grenze des hintern Drittels; die des dritten Paares schlielslich sind 0,35 mm lang, liegen auf der Grenze des hinteren Viertels, aber erreichen das Ende der lateralen End- spitzchen noch nicht. Unter den Stacheln sind gefiederte Haare eingepflanzt. Die Ober- fläche des Telsons ist nicht gefurcht, scheint sonst mit Pen. philippinensis übereinzustimmen. Die Seitenflossen, beide ein wenig länger als das Telson, sind schmal; die äufsere, das Basalglied mitgerechnet, 3,4 mm lang, ist in der Mitte nur 0,7 mm breit, '/s der Länge, die innere, wie gewöhnlich, noch etwas schmäler und ringsum mit langen, gefiederten Haaren besetzt, die auch am Innenrande und am Hinterende der äulsern vorkommen. Der Vorder- rand des Basalgliedes endigt in ein spitzes Zähnchen und die ganze Schwanzflosse ist oben dicht behaart. Die obern Antennen gleichen denen von Pen. velutinus. Der Aulsenrand des, die Augen nur ganz wenig überragenden, ersten Stielgliedes endigt in einen kurzen Dorn, der bis zur Grenze des ersten Viertels des zweiten Stielgliedes reicht. Das 1 mm lange, zweite Glied ist halb so lang wie das erste und etwas hinter der Mitte 0,4 mm breit, nach vorne hin nimmt die Breite ein wenig ab, so dafs sie am Vorderende nur '/s der Länge beträgt; das dritte Glied ist halb so lang wie das zweite. An ihren Seitenrändern ist der Stiel der a 0 obern Antennen mit gefiederten Haaren besetzt. Die beiden Geilseln sind 1,4 mm lang, so lang wie das zweite und dritte Stielglied zusammen; sie sind gleich lang, aber ihre Form ist verschieden. Die untere ist an der Basis verbreitert, nimmt dann schnell an Breite ab und die Spitzenhälfte ist fadenförmig; sie besteht aus 16 Gliedern, von welchen die sechs ersten breiter sind als lang, die folgenden allmählich länger wie breit, so dals die zwei oder drei letzten, 0.1 mm langen Glieder viermal so lang sind wie breit. Die Glieder tragen gefiederte Haare. Die obere Geifsel, welche aus 13 oder 14 Gliedern aufgebaut zu sein scheint, und am Unterrande dicht mit Riechfäden besetzt ist, zeigt in der Mitte ihre grölste Dicke von 0,14 mm, ein Zehntel der Länge, nimmt nach der Basis hin wenig, aber nach der Spitze stark an Dicke ab, so dals das distale Sechstel fadenförmig erscheint. Das erste Glied ist das längste von allen, und nimmt !/;s der Länge der Geilsel ein, die Länge des zweiten Gliedes beträgt nur !/;s des ersten und dieses zweite Glied ist zweimal so breit wie lang; die zwei oder drei letzten Glieder sind dünn und länger als breit. Die Scaphoceriten der äulsern Antennen, deren Geilseln fehlen, sind nur ganz wenig länger als die Stiele der obern; der Endstachel reicht so weit nach vorn wie das stumpfe Vorderende des häutigen Teiles. Die äulsern Kieferfülse reichen bis zum Vorderende des zweiten Stielgliedes der obern Antennen, das zweite Glied, der Basipodit, trägt einen kurzen Dorn am distalen Ende des Innenrandes. Das dritte Glied ist 1,2 mm lang, das vierte hat fast dieselbe Länge, das fünfte oder Carpalglied ist 1,34 mm lang, der Propodit I mm, das Endglied 0,66 mm; das fünfte Glied, der Carpus, ist sechsmal so lang wie breit, und alle Glieder sind lang behaart. Die Vorderfülse tragen zwei Dornen, einen am Basipoditen, einen am distalen Ende des Unterrandes des Ischiopoditen. Der behaarte Merus ist 1 mm lang und die Breite beträgt '/s der Länge; der etwas längere Carpus ist 1,4 mm lang, aber weniger breit, die Breite in der Mitte, 0,31 mm, beträgt ja wenig mehr als '/s der Länge des Gliedes. Die 1,14 mm lange Scheere ist etwas kürzer als der Carpus, das 0,5 mm lange und 0,31 mm breite Handglied erscheint etwas kürzer als die ungezähnten, aneinander schliefsenden Finger und anderthalbmal so lang wie breit. Der Fuls ist behaart. Die Pereiopoden des zweiten Paares reichen bis zur Mitte des zweiten Stielgliedes der obern Antennen, die des dritten bis zum Ende ihrer Geilseln. Wie bei Pen. philippi- nensis tragen die zweiten Fülse keinen Dorn an der Basis, und die dritten auch nicht. Der Merus der zweiten Fülse ist 1,5 mm lang, 0,245 mm breit, also sechsmal so lang wie breit. Der Carpus (2,24 mm) ist anderthalbmal so lang, aber schlanker, die — 0) — jreite in der Mitte beträgt ja 0,2 mm, "/ıı der Länge des Gliedes. Die 1,3 mm lange Scheere ist ungefähr halb so lang wie der Carpus, die gleichen, ungezähnten, an- einander schliefsenden Finger sind gerade so lang wie das Handglied, das, in der Mitte 0.25 mm breit, beinahe dreimal so lang ist wie breit. Der Merus der Fülse des dritten Paares ist 2 mm lang, 0,25 mm breit, also achtmal so lang wie breit; der Carpus, 3,36 mm lang, etwas mehr als 1'/smal so lang wie der Merus, ist in der Mitte 0,18 mm dick, und erscheint 18mal so lang wie dick. Die 1,62 mm lange Scheere ist kaum halb so lang wie der Carpus, das Handglied 0,92 mm lang und in der Mitte 0,24 mm breit, ist etwas länger als die aneinander schliefsenden, ungezähnten Finger und beinahe viermal so lang wie breit. Die Finger tragen an der Spitzenhälfte Haarbüschel, aber sonst erscheint dieser Fuls wie der zweite, unbehaart. Aus den obigen Zahlen folgt, dals die Scheerenfülse vom ersten zum dritten Paare allmählich schlanker werden. Die beiden hintern Pereiopoden fehlen. Das Petasma hat eine andere Form als bei Pen. philippinensis, aber auch bei der vorliegenden Art ist das linke Blatt etwas länger als das rechte, am Ende abgerundet, nicht aber nach innen eingebogen. Auch Penaeus novae-guineae Hasw. und Penaeus palmensis Hasw. sind verwandte Formen. Ordnung Stomatopoda. Gattung Zysiosguilla Dana. Lysiosquilla maculata Fabr. Ein ? von Batjan. Das Exemplar milst 18 Centim. von der Spitze des Rostrums bis zum Hinterrande des Telsons.. Nach Miers (in: Annals and Mag. Nat. Hist. 1880, p. 6), Brooks (Challenger Stomatopoda, 1886, p. 46), Bigelow (in: Proc. U. S. Nation. Mus. 1894, p. 508) und auch nach 3orradaile (in: Proc. Zoolog. Soc. London, 1898, p. 37) sollte der grofse Raubfuls sich beim > in Bezug auf die Bezahnung ganz anders verhalten als beim 4, indem die Stacheln beim 2 sehr kurz, die proximalen sogar zu nicht viel mehr als kleinen Sägezähnen reduziert sein sollten (Miers, 1. ec. p. 7, Fig. 2); Bigelow schrieb darum schon: This is evidently a true case of sexual dimorphism.“ Der grofse Raubfuls des vorliegenden 2 verhält sich nun aber voll- kommen wie beim 4. Am rechten Fulse sind sogar zehn Stacheln vorhanden, der erste ist aber sehr klein und milst kaum ein Viertel von der Länge des zweiten; die folgenden nehmen aber allmählich an Länge zu. Am linken Fulse ist dieses erste, kleine Stachelchen —_ Hl nicht vorhanden. Diese Thatsache beweistalso zur Genügedie Unrichtig- keit der frühern Behauptung. Bei den von den genannten Autoren beobachteten ? waren die Stacheln also wohl abgenutzt. Zum Vergleich liest ein noch gröfseres & von der Insel Buru vor. Die Sterna der drei hinteren, freien Thoracalsegmente sind, wie auch Brooks sagt, dicker und kräftiger gebaut als beim 4: es sei noch hinzugefügt, dafs die Querfurche, die man auf jedem Sternalgliede, unmittelbar hinter dem Vorderrande, beobachtet und welche die ganze Breite des Gliedes einnimmt, beim 4 breit ist und wenig tief und auch an den beiden hinteren ununterbrochen von der einen Seite zur andern hin- läuft. Beim 2 aber ist die Furche sehr enge und tief und an den beiden hintern Sternalgliedern in der Mitte unterbrochen; das drittletzte Glied trägt in der Mitte den quergestellten, 2%/ı mm breiten Geschlechtshöcker, der in der Mitte hufeisenförmig ausgehöhlt ist. Gattung Sgaulla Fabr. Squilla affinis Berthold. Squilla affinis Berthold, in: Abhandl. Kön. Gesellsch. Wiss. Göttingen, III, p. 26, Pl. II, Fig. 1, 2 (1846). — Henderson, A Contribution to Indian Carcmology, 1893, p. 453. — Bigelow, in: Proc. U. S. Nat. Museum, XVII, 1894, p. 538, Fig. 22. — de Man, in: Zoolog. Jahrb. Syst. X, 1898, p: 693. — Nobili, in: Annali Mus. Civico di Storia Nat. Genova, Ser. 2, Vol. XX (XL) 1899, p. 275 und 1900, p. 519. Fin 2 ohne Etikette. Es milst 105 mm, vom Vorderende des Rostrums bis zum Ende des Telsons und stimmt vollkommen mit Bigelow’s Beschreibung überein. Das End- glied der Augenstiele milst, von der Basis bis zu der Cornea, 3 mm, während die schräg gerichtete Cornea selbst 5!/s mm lang und 2!» mm breit ist. Die spitzen, vordern Aulsen- ecken des Öephalothorax reichen nicht weiter nach vorn als die Naht zwischen Rostrum und Cephalothorax und auch die Bifurcation des medianen Kieles verhält sich typisch. Eine seichte, eingedrückte Linie verläuft in der Medianlinie des Körpers, auf den Thoraxsegmenten und ist auch noch auf den drei ersten Segmenten des Postabdomens zu verfolgen. Verbreitung: Korea (Bigelow), Japan (de Haan, Bigelow), Hongkong (Bigelow), China (Berthold), Ceylon (Heller), Madras (Henderson), Sunderbunds (Hend.), Rameswaram (Hend.), Nias (Nobili), Amboina (Nobili), Port Curtis, Australien (Hend.). Gattung Pseudosguilla Guerin. Pseudosquwilla eiliata Miers. Ein ganz junges Fxemplar von Ternate, 23 mm lang vom Vorderende des Rostrums bis zum Ende des Telsons. oo Gattung Gonodactylus Latr. Gonodactylus chiragra (Fabr.). Confer: Borradaile, On the Stomatopoda and Macrura brought by Dr. Willey from the South Seas (A. Willey’s Zoological Results) Part IV, 1899, p. 400. Sechs Exemplare von Ternate, unter welchen eines erwachsen und vier ganz jung sind. Ein Exemplar von Tobelo, Halmahera. Ein ganz junges von Batjan. Diese Exemplare gehören alle zu derjenigen Form, bei welcher der mediane Höcker des Telsons ankerförmig ist und welche von mir als die typische Form und von Borradaile (l. e.) als Variety-A (type) unterschieden worden ist. Gonodactylus chiragra (Fahr.) var. affinis n. Vier Exemplare von Ternate, alle jung. ei diesen Fxemplaren reichen die beiden Arme des ankerförmigen Hinterendes des medianen Höckers bis zur Mitte des Höckers oder sogar noch etwas weiter nach vorn; bei dem 35 mm langen, grölsten Exemplare hängen sie an ihrem Hinterende noch mit dem Hinterende des medianen Höckers zusammen, aber bei den drei andern, die alle jünger sind, nicht mehr. Der Oberrand des medianen Höckers endigt hinten in eine kurze, ziemlich scharfe, nach oben gewandte Spitze und dies ist auch mit den Nebenhöckern und den beiden lateralen Höckern der Fall. Der Oberrand des glatten, medianen Höckers ist sehr konvex, sowohl in der Längs- wie in der Querrichtung. Von den sechs Höckern des sechsten Segmentes, welche alle in einen Dorn auslaufen, sind die beiden submedianen ein wenig höher als bei der typischen Art und seitlich etwas komprimiert, ihr Oberrand ist aber dennoch abgerundet von einer Seite zur anderen. Diese Exemplare, für welche Varietät ich den Namen affinis vorschlage, bilden einigermalsen einen Übergang zu Gonod. glabrous, besonders das 27 mm lange Exemplar, bei welchem die Nebenhöcker des medianen Höckers hinten gar nicht mit ihm zusammenhängen. Bei der Brooks’schen Art liegen aber die submedianen Höcker ebenso weit von dem medianen entfernt wie von den lateralen, auch sind sie stets länger und zumeist auch breiter als die letztern. Konodactylus chiragra (Fabr.) var. confinis n. Taf. XXVIL, Fig. 66. Auf Ternate wurde auch noch ein 22 mm langes Exemplar gesammelt, das wohl auch nur als eine Varietät des chiragra anzusehen ist und -sich auch wieder durch das Telson unterscheidet. Der mediane Höcker zeigt nämlich keine Spur von Nebenhöckern, — 93 — resp. des ankerförmigen Gebildes, aber seine Form ist anders als gewöhnlich. Der Höcker, sowohl von vorn nach hinten, wie in der Querrichtung stark gewölbt, ist be- deutend grölser als die beiden seitlichen; er ist nämlich zwei- bis dreimal so breit, hat parallele Seitenränder und ist halb so breit wie lang. Am Hinterende beobachtet man jederseits und in der Mitte ein äulserst kleines Spitzchen, auch auf den beiden seitlichen Höckern ist, gleich vor dem Hinterende, ein ebenso kleines, scharfes Spitzchen erkennbar. Was die Seitenstacheln des Telsons betrifft, so verhalten sich die beiden Varietäten affinis und confinis wie die typische Art. Vielleicht gehört das Exemplar zu Borradaile’s Varietät anancyrus, aber der Carci- nologe von Cambridge sagt nichts über die Form des grolsen, medianen Höckers und be- spricht auch nicht die freilich leicht übersehbaren Spitzchen. Die wohl ausgebildeten, inter- mediären Seitenstacheln und die Spitzchen, auf den Telsonhöckern unterscheiden das Exemplar sofort von Gonod. espinosus Borr. von der Insel Rotuma. Auch sei noch hinzugefügt, dals die sechs länglichen Höcker des sechsten Sermentes alle in einen spitzen Dorn endigen und sich wie bei der Varietät «affinis verhalten. Für diese Varietät schlage ich den Namen confinis vor. Denkt man sich bei dem grölsten Exemplare der Varietät affinis, bei welchem die Nebenhöcker hinten noch mit dem medianen zusammenhängen, die Furchen, welche sie vom letztern trennen, verschwunden und aufgefüllt, m. a. W. sind sie mit ihm völlig verwachsen, so liegt die Varietät confinis vor. Gonodactylus glabrous Brooks. Taf. XXVI, Kie. 67. Gonoduelylus glabrous Brooks, Report on the Stomatopoda of the Voyage of H. M. S. Challenger, 1886, p. 62, Pl. XIV, Fig. 5, Pl. XV, Fig. 7, 9. Gonodactylus graphurıs de Man, in: Archiv für Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 573. Gonodactylus glaber Henderson, A Contribution to Indian Careinology, 1893, p. 454. Gonoduciylus glabrous NobiliÄ, in: Annali del Museo Civico di Storia Nat. di Genova, Ser. 2a, Vol. XX (XL) 1899, p. 276. Zwei 2 von Ternate. Beide Exemplare verhalten sich ein wenig verschieden. Das grölsere, 57 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons, verhält sich typisch und das sechste und das siebente Segment des Abdomens stimmen vollkommen mit den Abbildungen bei Brooksüberein. Es zeigt oben eine grünliche Farbe, die auf den seitlichen Partien des Rückenschildes und hie und da auf dem Telson, zwischen den Höckern, und auf den Uropoden ins Gelbliche übergeht. Auf dem vorletzten Abdominalsegmente beobachtet man zwei Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 115 — 914 — kleine, runde Fleckchen; diese Fleckchen liegen unmittelhar hinter dem verdickten Vorderrande und zwar an jeder Seite eins zwischen einem submedianen und einem inter- mediären Höcker. Auch auf dem Telson liegen zwei ähnliche, schwarze Fleckchen, gleich- falls unmittelbar hinter dem Vorderrande, an jeder Seite eins zwischen den beiden äulsersten der sieben mittleren Längskiele des Telsons. Andere Fleckchen gibt es nicht. Das andere Exemplar, 52 mm lang, hat eine mehr bräunliche Farbe. Das Telson und das sechste Abdommalsegment sind ungefleckt, dagegen sind die Thoracalsegmente, das vorderste ausgenommen, sowie die fünf ersten Abdominalsegmente mit kleinen, runden, schwarzen Fleckchen geschmückt. Die drei Thoracalsegmente tragen jedes vier Fleckchen. Auf dem drittletzten sind die Fleckehen von gleicher Grölse und liegen ungefähr in einer Querreihe, die beiden mittlern sind eimander sehr genähert, die beiden seitlichen liegen dort, wo die Rückenfläche in die Seitenflächen der Segmente übergeht. Auf den beiden hintern Thoracalsegmenten sind die beiden mittlern Fleckchen viel kleiner als die lateralen, liegen weiter voneinander und mehr nach hinten als die lateralen. Diese lateralen Flecken bemerkt man, an derselben Stelle, auch auf den fünf ersten Abdomimalsegmenten, aulserdem tragen diese jedes noch vier ähnliche Fleckchen, in einer (Querreihe gestellt, auf der Rücken- fläche; diese Fleckehen, von welchen die beiden innern etwas grölser sind als die äulsern, liegen dem Hinterrande etwas näher als dem Vorderrande. Das sechste Abdomimalsegment verhält sich bei beiden Exemplaren ganz gleich, es giebt keine Spur eines medianen Kieles, dagegen verhält sich das Telson verschieden. Bei dem 52 mm langen, braunen Fxemplare ist der mediane Höcker etwas breiter als bei dem anderen Tiere und dies ist auch mit dem jederseits angrenzenden Höcker der Fall. Bei dem gröflsern Fxemplare laufen die drei mittlern Längskiele jeder in einen spitzen Dorn aus, der weiter nach hinten reicht als das ausgehöhlte, unter den Dornen gelegene Hinterende der Kiele. Bei dem anderen Exemplare aber sind die drei Dornen kürzer und ragen gar nicht über das ausgehöhlte Hinterende hinaus. Vielleicht liegt hier eine Varietät vor, welche den Namen „ternatensis“ tragen möge. Verbreitung: Samboangan (Brooks); Sulu-See (Henderson); Sir C. Hardy’s Insel, Nord-Australien (Hend.); Beagle-Bai, Neu-Guinea (Nobili); Ceylon (Hend.); Tuticorin, Rames- waram und Silavaturai Par (Hend.); Aden (Hend.); Massowah (Hend.); Gonodactylus drepanophorus n. Sp. Taf. XXVIL, Fig. 68. Ein 2 von Ternate. — 5 = Das Exemplar ist vielleicht noch jung, denn die Körperlänge von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons beträgt nur 18!/g mm. Die dreispitzige Rostralplatte ähnelt derjenigen von Gonod. trispinosus. Der schlanke, spitze Mittelstachel reicht bis zur Mitte des Endgliedes der Augenstiele; die nach vorn und nach auflsen gebogenen, gleichfalls spitzen Seitenstacheln sind etwas kürzer, reichen nur bis zur Basis des Endgliedes und eine ihre Spitzen vereinigende Linie kreuzt den Mittelstachel in der Mitte. Die Oberfläche der Rostralplatte ist von einer Seite zur andern konvex gebogen. Die Augenstiele gleichen denen von Gonod. chiragra, und ihre Cornea ist nicht verbreitert; auf der Oberseite reicht die Cornea fast bis zur Mitte des Endgliedes. Die Entfernung des distalen Endes der gerade nach vorn gestreckten Augenstiele vom Vorderrande des Cephalothorax beträgt 2,62 mm, und das Endglied der Augenstiele ist 2 mm lang; ihre Dicke, etwa in der Mitte der Cornea, beträgt '/s von der Länge des Endgliedes, nämlich 0,68 mm. In der Medianlinie gemessen, ist der Cephalothorax 4!/; mm lang. Die beiden Längsnähte ver- laufen, wie bei Gonod. chiragra, vom Vorder- bis zum Hinterrande, ganz wenig divergierend, so dals sie am Hinterrande ein bilschen weiter voneinander entfernt sind als am Vorder- rande. Die vorderen Seitenecken sind abgerundet und die ein wenig konkaven Seitenränder bilden mit dem Hinterrande rechte Winkel mit abgerundeten Ecken. Die zwei mittlern Thoracalsegmente sind an den Seitenrändern quer abgestutzt, das vierte läuft an den Seiten in eine stumpfe Spitze aus; die Thoracalsegmente sind völlig glatt. Die fünf ersten Abdominalsegmente gleichen denen von Gonod. chiragra. Das zweite, das dritte und das vierte Segment haben dieselbe Länge, sind ein wenig länger als das erste, aber etwas kürzer als das fünfte. Die Seitenränder sind, ganz wie bei Gonod. chiragra, wulstig verdickt und verhalten sich auch, was ihre Form und die hintern Seitenecken betrifft, völlig wie bei dieser Art. Der gebogene Seitenrand des ersten Segmentes geht bogenförmig in den Hinterrand über; die Seitenränder der vier folgenden sind geradlinig. Am zweiten, dritten und vierten Segmente erscheint sowohl die vordere, wie die hintere Seitenecke ab- gerundet, am fünften bildet der Hinterrand mit dem Seitenrande einen Winkel, kleiner als 90°, mit ziemlich scharfer Ecke. Die fünf ersten Abdominalsegmente sind völlig glatt, ohne Nähte oder Linien, wie sie z. B. bei G@onod. graphurus vorkommen; an jeder Seite liegen aber zwei vertiefte Pünktchen, das obere dort wo die Oberseite der Segmente abwärts biegt, das untere, auf den Seitenflächen, liegt etwas weiter vom Seitenrande als vom obern Pünktchen entfernt; beide Pünktchen, welche auf dem ersten Abdomensegmente zu fehlen scheinen, liegen etwas dichter beim Vorderrande der Segmente als beim Hinterrande. Die Breite des 115* — 910 — Abdomens, am vierten Segmente, beträgt 3!/ı mm, ungefähr ein Sechstel der Körperlänge. ) © to) l) ) {o) Das sechste Segment ist nicht mit dem Telson fest verwachsen und trägt sechs längliche, gleich weit voneinander entfernte Höcker; diese Höcker sind ein wenig komprimiert und sind etwas höher und schmäler als bei Gonod. chiragra. Der Oberrand, besonders der beiden submedianen Höcker, ist ziemlich stark konvex gebogen von vorn nach hinten und ist auch im der Querrichtung abgerundet; jeder Höcker läuft am Hinterende in eine scharfe Spitze aus, welche an den vier mittlern Höckern sehr kurz ist, an den lateralen etwas länger. Charakteristisch ist das Telson, das einige Ähnlichkeit zeigt mit dem des Gonodactylus-? von Pulo Edam, welches ich im Archiv f. Naturgeschichte, 53. Jahrg. 1888, p- 574, Taf. XXIla, Fig. 7, als vielleicht neue Art beschrieben und abgebildet habe und welche Form Henderson unter dem Namen Gonod. demanii in die Wissenschaft eingeführt hat. Das Telson ist, vom Vorderrande bis zu einer die Spitzen der submedianen Seiten- stacheln vereinigenden Querlinie gemessen, 2,5 mm lang und 2,7 mm breit, also ein wenig breiter als lang. Wie bei Gonod. demanü läuft das Segment an jeder Seite in drei Stacheln aus. Zunächst ist zu bemerken, dals der dreieckige Einschnitt zwischen den beiden submedianen Seitenstacheln tiefer ist, d. h. bis zur Mitte der Länge des Telsons hinreicht ; diese beiden Stacheln erscheinen dadurch länger. Der geradlinige Aulsenrand des einen Stachels läuft mit dem des andern parallel. Am Innenrande jedes Stachels beobachtet man 13 oder 14 beweglich eingefügte, nicht gerade scharfe Dörnchen, von welchen die längsten, in der Mitte des Innenrandes, 0,12—0,14 mm lang und an der Basis 0,03 mm breit sind; an der abgestutzten Spitze der submedianen Seitenstacheln ist ein etwas grölseres, 0,16 mm langes und 0,06 mm dickes Dörnchen eingepflanzt. Die submedianen Seitenstacheln sind an der Basis nicht so breit wie bei Gonod. demanii und erscheinen dadurch schlanker; auch die intermediären Seitenstacheln, die nächstfolgenden also, smd schlanker als bei der ge- nannten Art, endigen in eine nicht gerade scharfe Spitze und laufen miteinander parallel. Die lateralen Seitenstacheln schlielslich, d. h. die des dritten Paares, sind mehr ausge- bildet als bei Gonod. demanüi und der Einschnitt, der sie von den intermediären trennt, ist bedeutend tiefer und reicht noch ein bifschen weiter nach vorn als der Einschnitt zwischen den submedianen Seitenstacheln. Diese lateralen Seitenstacheln haben eine ziemlich scharfe Spitze, die bis zur Mitte der intermediären reicht. Der Aulsenrand derselben, der Seitenrand des Telsons also, ist am Vorderende, an der Basis, ausgebuchtet. Anormal ist es natürlich, dals der laterale Seitenstachel an der linken Seite fehlt. — 911 — Die Oberfläche des Telsons ist stark nach oben vorgewölbt und erhebt sich in der Mitte zu einem länglichen Höcker, welcher vorn breiter ist als hinten sein Oberrand; ist stark in der Längsrichtung gebogen und läuft hinten in einen horizontal gerichteten Dorn mit stumpfer Spitze aus, dessen Länge ein Drittel derjenigen des Höckers selbst beträgt. Unter dem medianen Dorne nimmt man einen zweiten kleinern am Hinterende des medianen Telsonhöckers wahr, der von dem obern bedeckt wird, also nicht sichtbar ist, wenn man das Telson von oben betrachtet. An jeder Seite des obern Dornes liegt einer, der schräg nach aulsen gerichtet ist; diese beiden lateralen Dornen und der obere liegen in derselben Ebene und gleich vor jedem lateralen Dorne beobachtet man noch einen, der gleichfalls ein wenig nach aulsen gerichtet ist. Der mediane Telsonhöcker trägt also an der verengten, hintern Hälfte zwei mediane und zwei Paar laterale Dornen; sie haben alle eine stumpf abge- rundete Spitze. Nahe dem abgerundeten Vorderende trägt der Höcker in der Median- linie einen vertieften Punkt, aber sonst ist er glatt und glänzend; die Breite des medianen Höckers beträgt wenig mehr als ein Viertel der Breite des Telsons. Auf den seitlichen Ab- hängen des gewölbten Teiles der Oberfläche des Telsons, von welchen jeder sich auch höckerig erhebt, stehen drei Dörnchen in einer gebogenen Längsreihe, deren konkave Seite seitwärts gerichtet ist. Das hinterste hat eine stumpfe Spitze, ist etwas nach auflsen gerichtet und liegst auf gleicher Höhe mit dem untern der beiden medianen Dornen am Hinterende des medianen Höckers. Das mittlere Dörnchen liegt unmittelbar vor dem hintersten, aber etwas höher, das vorderste mehr seitwärts, aber wieder mehr nach unten; die beiden vordern sehen mehr wie wenig scharfe, kegelförmige Höckerchen aus. Zwischen diesen drei Höckern und dem Seitenrande des Telsons, resp. dem Aufsenrande der lateralen Seitenstacheln, beobachtet man vier andere Höckerchen, auch in einer gebogenen Längsreihe angeordnet, deren konkave Seite aber nach innen gekehrt ist; die drei vordern sind kegelförmig, das hinterste mehr dornförmig, alle aber mit wenig scharfer Spitze. Das vorderste dieser vier Höckerchen liegt unmittelbar hinter dem intermediären Höcker des sechsten Abdominalsegmentes. Hinter dem hintersten der vier beobachtet man noch einen fünften, etwas längern Dorn, der sich von der vordern Hälfte des intermediären Seitenstachels des Telsons erhebt und schräg nach hinten und nach oben gewandt ist. Auf der vordern Hälfte der submedianen Seitenstacheln stehen drei ähnliche, schräg nach oben gerichtete Dornen, die dem zuletzt beschriebenen ähneln ; zuerst einer neben dem Vorderende des Aufsenrandes der submedianen Seitenstacheln, ein zweiter, viel kleinerer, neben ihm, also neben dem Innenrande der Seitenstacheln; der erstere ist etwas nach auflsen gerichtet, der kleinere nach innen. Unmittelbar hinter diesen zweien — 913 — steht der dritte, so grofs wie der erste und nach hinten gerichtet. Auf der Oberfläche des Telsons stehen also im ganzen 28 Dornen, resp. kegelförmige Höckerchen und zwar zwei in der Medianlinie und 13 an jeder Seite. Am meisten ist Gonod. drepanophorus aber durch seine Uropoden ausgezeichnet. Das Basalglied ist, wie bei G@onod chiragra, an der Oberseite gekielt, der Kiel ist ein wenig gebogen, die konkave Seite nach hinten gewandt und er endigt in einen kleinen, spitzen Dorn. An der Unterseite läuft es, wie gewöhnlich, in die zweizackige Gabel aus; die beiden Zacken, von welchen der äufsere etwas breiter ist als der gekielte innere, verhalten sich auch wie bei Gonod. chiragra, aber der Aulsenrand des äulsern Stachels ist stärker gebogen. Das vorletzte Glied des Exopoditen erscheint im Verhältnis zum Basalgliede ein wenig kürzer als bei G@onod. chiragra, der Lappen am proximalen Ende des Innenrandes ist halbkreis- förmig und ist grölser als bei Gonod. chiragra, da er zwei Fünftel des Innenrandes einnimmt. Der Innenrand ist unbehaart, bei Gonod. chiragra aber mit langen, gefiederten Haaren besetzt. Der Aufsenrand trägt elf bewegliche Stacheln, die sich von denjenigen der meisten, wo nicht aller andern Arten dadurch unterscheiden, dals ihre Spitze nach vorn, also rückwärts umgebogen ist, auch sind die Spitzen etwas nach oben gekehrt. Vom sehr kleinen ersten Stachel ab bis zum sechsten nehmen sie regelmälsig an Länge zu, dann bleibt die Grölse dieselbe oder nimmt ein wenig ab bis zum letzten Stachel, der, 0,6 mm lang, der längste von allen ist, weil ja der sechste 0,5 mm lang ist; bis zum sechsten nehmen die Stacheln auch an Breite zu, so dafs der sechste an der Basis 0,14 mm breit ist, dann nimmt die Breite wieder ab und der 0,6 mm lange, letzte, bewegliche Stachel ist an der Basis nur 0,1 mm dick. Dieser elfte Stachel erscheint also etwas schlanker als die andern, auch ist er fast gerade, da die Spitze nur ganz wenig rückwärts gerichtet ist. Der Vorder- rand der Stacheln verläuft also zum grölsten Teile konkav, der Hinterrand konvex. Bei Gonod. chiragra und vielleicht allen andern Arten sind die Stacheln nach hinten gerichtet oder ein wenig nach innen gebogen und ihr Vorderrand erscheint ganz leicht konvex ge- bogen. Am Hinterende des Aulsenrandes beobachtet man, wie bei anderen Arten, einen unbeweglichen Stachel, der noch nicht halb so lang ist wie der letzte bewegliche. Das End- glied ist im Verhältnis zur Länge des vorletzten Gliedes etwas weiter vom Hinterende ein- gepflanzt als bei Gonod. chiragra und hat eine andere Form. Bei der letzten Art ist es bekanntlich oval und ringsum mit langen, gefiederten Haaren besetzt. Bei der neuen Art erscheint der Innenrand gerade, mit kleinem, zahnförmigem Fortsatze am proximalen Ende und ist unbehaart; das Hinterende des Endgliedes ist abgestutzt, aber sehr schmal, = 9) —= der Aufsenrand leicht konvex gebogen und mit vierzehn gefiederten Haaren besetzt, die etwas kürzer sind als dasEndglied lang ist; zwei ähnliche Haare stehen auch noch am abgestutzten Hinterende. Der Endopodit ist bei G@onod. chiragra und andern Arten blatt- oder band- förmig und ringsum behaart. Bei Gonod. drepanophorus aber hat dieses Glied eine sichelförmige Gestalt und die Art empfing davon ihren Namen (deerevov, Sichel). Das dreieckige Glied ist mit seiner vordern Ecke am Basalgliede beweglich eingepflanzt, hat einen fast geraden, kürzern Innenrand, einen leicht konvex gebogenen, längern Vorderrand, dessen distale Hälfte mit gefiederten Haaren besetzt ist und einen ebenso langen, aber tief konkaven, unbehaarten Hinterrand; vom Innenrande ab nimmt das Glied nach der nach hinten und nach innen gebogenen, ziemlich scharfen Aufsenecke an Breite ab. Die Oberfläche ist neben dem Innenrande vertieft und diese Vertiefung setzt sich, allmählich an Breite abnehmend, als eine Furche bis zu der äufsern Spitze des Gliedes fort; die Unterseite zeigt dieselbe Vertiefung und Furche. Die grolsen Raubfülse gleichen denen von Gonod. chiragra und am proximalen Ende des vorletzten Gliedes steht ein beweglicher Stachel wie bei dieser Art, aber der Oberrand der Aufsenfläche ist vom proximalen Ende ab, etwa über zwei Drittel seiner Länge, mit 16 bis 18 kleinen, spitzen Dörnchen besetzt: bei @onod. chiragra sind diese Dörnchen noch kleiner, kaum zu erkennen. Auf gelblichem Grunde erscheinen Cephalothorax und Abdomen schön und zwar symmetrisch schwarz gefleckt. Ein kurzes, schwarzes Längs- streifchen liegt unmittelbar neben dem Aulsenrande des Cephalothorax gerade in der Mitte; mehr nach hinten auf der Grenze des hintern Viertels nimmt man eine Zeichnung von der- selben Farbe wahr, und zwar an jeder Seite der Mittellinie einen rundlichen Punkt, während die Oberfläche zwischen beiden Punkten und dann zwischen jedem Punkte und dem Aulsenrande schwarz marmoriert erscheint. Einen schwarzen Punkt beobachtet man in der Mitte des zweiten sichtbaren Thoracalsegmentes und der fünf ersten Abdominalsegmente, das zweite ausgenommen; an jeder Seite des Punktes auf dem zweiten Thoracal- und ersten Abdominal- segmente ist die Oberfläche schwarz marmoriert. Einige Segmente sind auch mit symmetrisch angeordneten, lateralen Pünktchen geschmückt und schliefslich beobachtet man an jeder Seite der Medianlinie einen schwarzen Punkt auf dem Telson, unmittelbar hinter dem Hinterrande des sechsten Segmentes. Auch die Unterseite des Tieres und die Fülse sind hie und da schwärzlich marmoriert. — MM — Gattung ZProfosguilla Brooks. Protosquilla trispinosa White var. pulchella Miers. Gonodactylus trispinosus White var. pulchellus Miers, in: Annals and Mag. Nat. Hist. 1880, p. 44. Gonodaetylus trispinosus White var. pulchella, Ortmann, in: Jenaische Denkschr. VIII, 1894, p. 61. Zwei Exemplare, 29 und 25 mm lang von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telsons. Herr Pocock vom Britischen Museum hatte die Güte eins der beiden Exemplare mit dem Originalexemplare der Varietät pulchella Miers für mich zu vergleichen und schrieb zurück, dafs es nach seiner Meinung mit demselben identisch sei und dals das Telson bei beiden denselben Bau zeige. Das fünfte Segment des Abdomens ist in der Mitte glatt, zeigt aber auf jeder abfallenden Seite drei vom Vorder- zum Hinterrande verlaufende Furchen, aufserdem ist der Seitenrand gerändert; der glatte, mittlere Teil ist vorn breiter als hinten. Miers hat 1. c. Pl. III, Fig. 10 eine Abbildung gegeben vom letzten und vor- letzten Segmente des Abdomens der typischen Art. Das sechste Segment der beiden Exemplare stimmt mit dieser Figur überein, nicht aber das siebente, das Telson. Bei dem gröfsten Exemplare ist das Telson, in der Medianlinie gemessen, 4!/s mm lang; die Breite des Vorderrandes beträgt 5 mm, in der Mitte 5!/. mm und hinten, an den Spitzen der vierten Seitenzähne, 4!/s mm. Vergleicht man diese Zahlen mit der Figur, so erscheint das Telson bei den Exemplaren von Ternate hinten an den Spitzen der vierten Seitenzähne breiter im Verhältnis zu den übrigen Mafsen; wenn die Figur naturgetreu ist, so würden bei der Varietät die Seitenränder also weniger konvergieren. Dann ist aber auch noch zu bemerken, dafs bei den Exemplaren von Ternate die drei Höcker auf dem Telson verhältnismälsig gröfser sind,d.h. etwas weiter nach hinten reichen als auf der die typische Art vorstellenden Figur 10. Das Telson trägt, hinter dem mittlern Höcker, eine Naht, die in der Medianlinie verläuft; die Länge des medianen Höckers, vom Vorderrande bis zum Anfange der Naht, beträgt bei dem grölsern Exemplare 2!/ı mm und die Naht selbst ist beinahe ebenso lang, m. a. W. der Höcker reicht fast bis zur Mitte des Telsons. Auf der Figur reichen die Höcker nicht so weit nach hinten. Die drei Höcker, wie auch die des vorletzten Segmentes sind mit sehr kurzen, steifen Börstchen besetzt. Verbreitung: Die Varietät pulchella Miers, welche, wie aus dem Angeführten folet, vielleicht als neue Art zu betrachten ist, wurde bis jetzt auf Ceylon (Miers) und Dar-es- Salaam (Ortm.) beobachtet. — 991 — Protosquwilla cerebralis Brooks. Protosquilla cerebralis Brooks, 1. c. p. 72, Pl. XIV, Fig. 2, 3; Pl. XVI, Fig. 2 und 3, (1886). Protosquilla cerebralis de Man, in: Archiv f. Naturgeschichte, 53. Jahrg., 1888, p. 575. Protosquilla cerebralis Borradaile, in: Proc. Zool. Soe. London, 1898, p. 33, Pl. V, Fig. 6a und in: A. Willey’s Zoolog. Results. Part IV, 1899, p. 399. Ein junges 2 von Ternate. Dieses ?, von der Spitze des Rostrums bis zum Telsonende, 25 mm lang, stimmt vollkommen mit zwei vorliegenden, 1. c. von mir bestimmten Exemplaren von der Insel Edam in der Bai von Batavia aus dem Göttinger Museum überein. Brooks gründete seine Art nicht auf mehrere ?, wie Borradaile (l. ce.) sagt, sondern nur auf ein einziges von den Fidji-Inseln. Brooks sagt, das Telson sei zweimal so breit wie lang und auch auf seiner Figur 2, Taf. XVI, hat es diese Form. Bei den drei vorliegenden Exemplaren aber erscheint es verhältnismälsig länger. Die Länge des Telsons, in der Medianlinie gemessen, beträgt beim 2 von Ternate 3"» mm, die Breite 4°; mm, bei dem & von Pulo Edam findet man dieselben Zahlen, bei dem ? ist das Telson 4 mm lang und 5!/s mm breit. Auf der Brooks’schen Figur erscheint es aber beinahe zweimal so breit wie lang. Dann verlaufen bei den vorliegenden Exemplaren die beiden ovalen, lateralen Höcker etwas weniger schräg in Bezug auf die Längsachse des Tieres. Auf der Figur im Challenger- Berichte reicht die mediane Rostralspitze fast bis zum Ende der Augenstiele, bei den vor- liegenden Exemplaren aber nur bis zur Mitte des Endgliedes. Sonst herrscht völlige Übereinstimmung mit dem Challenger-Exemplare. Verbreitung; Fidji-Inseln (Brooks); Bai von Batavia (de M.); Rotuma (Borvadaile); Loyalty-Inseln (Borr.); Neu-Britannien (Borr.). Bar e # f u u in Me us Z a it a rd N Wii: 3. z . Re ER (A r B37 1% De eh „el ante ira vurkan, x LE its gie ri ErT, DR Sun # RL beryet Iren u 1 ieh GT Rau Er Ban, uuIF dir’ year Mey m Be Kur in en B rk. 0) Fa f aan 1 j : EL j { = teannala "li u ae Per], rg ar, Per ums kauriost Te BE E Fr 3 > narodil an IE Tagpanlen ) MIET: ENG Ira f Ali Te ERBE Hule. ana r ll af TER u Ko, vita ie tim nree fra & Der: ’ a n N . f Do Fr j I ; i IR ER; 177 E ET ar RI Hüen A { } Zorn 7. ahnasahn BR nah im | ak 7 ur i Pe % 4 4 y N h n ER f > ef u ı FE A af IE Aa. sr Aka BerTT EERT IE, Ya) ar } y H co ea alt we rl 2 E r ‚ds Tach aire k ati Dann u Br A ERTIR 2 + j n . i de. sorpend, ’ Host ; k ärin! Hi: di; niet va ala 2 sh i Bar and N D: A i n ’ - if } u In: WERT Bee 9: a hr NN j zZ h Were h 4 no‘ aha 8 4 = e Hngilen } mu Bd Ya YET w hi Y ME we En y 1. Lt, mi Mann il Li ale ’ P. ü t ' Ik Aalıı len 17%: IAll: So MER | 7 en ! F ; - Bir j : | TUE, EN IE DR b eh MET bil L2 f Ehe ; i vl N, Fi: “ . 5 \ irn [FR iD Alphabetische Übersicht der beschriebenen Gattungen und Arten, abbreviatus (Liolophus) . . Achaeus Actaea . Actaeopsis Actumnus . soo acutifrons (Polyonyx) acuto-femoratus (Alpheus) acutus (Gelasimus) . . admirabilis (Remipes) affinis (Acanthopus) affinis (Achaeus) affinis (Galathea) affinis (Squilla) agulhasensis (Merhippolyte) alcimede (Remipes). . . alcocki (Thalamita) alcyone (Alpheus) Alpheus 2222 amarynthis (Stylodactylus) . amboinensis (Galathea) amboinensis (Palaemonella) amboinensis (Periclimenes) amymone (Periclimenes) anaglyptus (Etisodes) . anaglypta (Lophactaea) andersoni (Pilummus) andreossyi (Cymo) angusta (Tiarinia) . . angustifrons (Potamon). . angustifrons (Sesarma) . annulipes (Gelasimus) anomala (Thalassina) arcuatus (Gelasimus). . areolata (Trapezia) argentatus (Neptunus) Seite - 544 . 654 . 607 . 579 „639 . 709 . 886 . 489 . 689 . 544 . 697 Balel! . 911 . 852 . 690 . 646 . 80 . 861 . 897 . 721 . 811 . 833 ..829 . 605 . 987 . 687 ..627 . 676 . 961 510, 518 . 485 . 760 . 491 . 640 . 642 armata juv.? (Callianassa) . asiaticus (Petrolisthes) - . .... aspera var: spinifrons (Schizophrys) . Atergaltis . Atya.. aubryi (Sesarma) australiensis (Galathea) baramense (Potamon) . barbatus (Pseudograpsus) . barbatus (Ptychognathus) . bicarinatus (Macrophthalmus) bidens (Sesarma) . bidens var. indica (Sesarma) . bidentatus (Xantho) . bimazsillaris (Stylodactylus) . BEEQUS er bis-incisus (Alpheus) biunguiculatus (Polyony&). . . brevirostris (Alpheus).. . . brevirostris (Atya) brockü (Periclimenes).. . . brockii (Sesarma) brumneus (Coenobita) . . . büttikoferi (Potamon) . Calappa Caleinus Callianassa Callianidea callirrhoe (Palaemon) . calypso var: kükenthali (Sesarma) Seite oda . 694 . 673 .582 . 893 . 507 . 7410 . 553 . 506 . 505 . 495 . 598 . 541 600 . 897 . 751 . 884 . 706 . 877 . 894 . 815 . 516 . 750 . 568 . 687 . 740 . 754 . 751 . 800 . 534 canaliculatus var. australiensis (Penaeus) . carcinus (Palaemon) Cardiosoma . 905 . 763 . 546 Caridinda . carinimanus (Macrophthalmus) carnescens (Coenobita) carmifex (Cardiosoma) Carpilius . Carpilodes Carupa cassiope (Potamon) . - cavipes (Actaea) cavipes (Coenobita) . caystrus (Pseudozius) . . - celaeno (Remipes) ceratophthalma (Ocypoda) . . cerebralis (Protosquilla). .. ... Chalaroachaeus chiragra (Gonodactylus) . .... chiragra var. affinis (Gonodaetylus) . . chiragra var. confinis (Gonodactylus) . Chlorodius (@RIOROaOPSVSE le chlorophthalmus (Gelasimus) . . Chlorotocus : ciliata (Pseudosquilla) Clibanarius clymene (Palaemon) clypeatus (Coenobita) ....... Coenobita coeruleipes (Thalamita) . compressus (Coenobita) . concinnus (Leander) consobrina (Galathea) consobrinus (Harpilius). . convexa (Ocypoda) convexum (Potamon) . . . CONDEREUSA((C ON DLUUS) convexus (Hyastenus) . convexzus (Macrophthalmus) convexus (Neptunus) Conallviocaris 2.2 2: cordimana (Ocypoda) . cornigera (Tiarinia) CHASSEManUsı(Alpheus) 22 crassipes (Macrophthalmus) crassus (Pseudograpsus) Seite . 894 . 492 . 145 . 546 . 977 . 577 .. . 642 . 568 . 614 . 743 .. 627 . 690 . 477 . 92] . 657 . 912 al „el . 618 . 624 . 484 . 856 senhl . 741 0 le . 741 . 741 . 645 . 742 . 807 . 720 . 836 . 482 . 550 577 . 664 493 . . 643 . 840 . 483 . 674 884 . 492 . 506 924 crenata (Thalamita) eristata (Lophactaea). ........ Cryptodromia cultrimanus (Gelasimus) cursor (Pilummus) . .... curvipes (Chalaroachaeus) Cycloblepas CYMO- 25 12 ne Eee cymodoce (Trapezia) danae (Thalamita) . . . darwinii (Gebiopsis) ER debilis (Leander) ... . : definitus (Macrophthalmus) GeNORMUSA(ROIgUTUS)) De HEZEEU2 (ER) oo so 050 MH demamiüi (Gonodactylus) demani (Sesarma) dentatus (Petrolisthes) dentatus var. (Petrolisthes) . dentirostris (Atya) depressus (Harpilius) depressus (Macrophthalmus) BE diacanthus (Hyastenus). . . diadema (Alpheus) . . - discissipes (Stylodactylus) dispar (Palaemon) distinguendus (Medaeus) ....... dodone (Lophozozymus) . » » » 2... drepanophorus (Gonodactylus) . .» . -» Dromia dussumieri (Gelasimus). . .» .. . dussumieri (Sesarma) Dynomene edwardsiüi (Alpheus) ...... edwardsii (Sesarma) edwardsii var. brevipes (Sesarma) edwardsiüi var. crassimana (Sesarma) . elegans (Galathea) elegans (Harrovia) . .. . elegans (Hymenoceräü) ..... elegans (Palaemon). . . . - elegantissima (Munida) elongata (Isea) . . ensifrons (Periclimenes) Bpixzanttus 2.2... erato (Macrophthalmus) erosus (Lambrus) erosus (Thyrolambrus) esculentus (Palaemon) espinosus (Gonodactylus) . . Etisodes an euagora (Parapanope) euopsis (Pagurus) Eupagurus . Ayo! Ent exetastica (Thalamita) . . fasciolatum (Gnathophyllum) . flavus (Pilodius) 6 floridus (Atergatis) . . . foreipatus (Gelasimus) . . formosa (Galathea). . . fossulata (Actaea) frontalis (Alpheus) . . . frontalis (Cardiosoma) frontalis (Epixcanthus) . . . frontalis (Sesarma) gaimardi (Caleinus) Galathea . . Gebiopsis . . Gelasimus 5 gemmula (Zozymus) gibberosus (Saron) glaberrima (Tetralia) glabrous (Gonodactylus) glabrous var. ternatensis (Gonodactylus) Gnathophyllum . Gonodactylus . . gracilipes (Alpheus) gracilipes var. andamanensis (Chlorotocus) .8 5 gracilipes (Grapsus) gracilipes (Sesarma) . . gracilis (Leptochela) gracilis (Tiarinia) . .. graminea (Coralliocaris) grandimanus (Palaemon)... . grandirostris (Galathea) grandis (Anchistia) . granulata (Actaea) . granulatus (Neptunus) granulosa (Lophactaea) grapsoides (Potamon) . . Grapsus grapsus (Grapsus) guttata (Trapezia) guttatus (Ozius) guttatus (Pagurus) . . halmaherense (Potamon) Harpilius Harrovia . re hastatus (Petrolisthes) haswelli (Sesarma) . hemprichii (Hippolyte) hendersonianum (Potamon) . hepatica (Calappa) . . . herbstü (Caleinus) hestii (Hoploxanthus) . hilgendorfi (Hyastenus) . Hippolyte hippothoe var. edamensis (Alpheus) . hirta (Naxia) hirsutissima (Actaea) . hirtimanus (Eupagurus) hirtipes (Cardiosoma) . hispida (Dynomene) hispidus (Stenopus) . Hoploxanthus Hauenia . Hyastenus Hymenocera imparimanus (Thalamita) impressa (Sesarma) inaequimana (Anchistia) . inaequalis (Coralliocaris) . incertus (Chlorotocus). . inermis (Petrolisthes . inornata (Munida) . ZNSTINUSE(ATDReUS) We: Seite . 710 .. 829 . 617 . 644 ..982 . 559 . 502 . 502 . 640 . 629 . 738 . 561 ....836 . 682 .. 692 . 538 integra ( Thalamita) intermedia var. amboinensis (Gebiopsis) . intermedia (Sesarma) . inwestigatoris (Thalamita) Japonica var. moluccensis (Munida) Japonicus (Macrophthalmus) . . ... 496, : Jukesii (Palicus) kükenthali (Hippolyte) kükenthali (Paguristes) . kükenthali (Pilummus) kükenthali (Thalamita) kükenthali (Zozymus) . laevidorsalis (Xantho) laevis (Alpheus) Iaevisı (Gamptlodes) 22 ns, laeviuscula (Carupa) . lamarckii (Petrolisthes) . lamellirostris (Coralliocaris) lar (Palaemon) . larnaudii var. brevimarginata (Potamon) latidactylus (Palaemon) latifrons (Alpheus) . latimanus (Palaemon) latirostris (Galathea) latreillüi (Gelasimus) . latro (Birgus) Leander lenzü (Sesarma) lepidactyloides (Palaemon) leporinus (Petrolisthes) . Leptochela RAR leptocheles (Petrolisthes) Leptodius leptosoma (Sesarıma) Leueosia . Liolophus Lissocarcinus litterata (Varuna) livida (Sesarma) . lobatus (Ozius) lobidens (Alpheus) longecarinatus (Alpheus) . longicarpus (Leander) longicarpus (Mictyris) longicornis (Pilumnus) longipes (Discoplaz) longipes (Urocaris) . longirostris (Caridina) longitarsis (Clibanarius) longitarsis (Coenobita) Dophactaea. .... lophopus (Carpilodes Lophozozymus lorina (Achaeus) . Lupocycloporus . lutescens (Harpilius) Lysiosquilla Lysmata . macrocera (Ocypoda) . macrochirus (Alpheus) macrophthalma (Coralliocaris) Macrophthalmus . maculata (Lophactaea) . maculata (Lysiosquilla) . maculata (Sesarma) maculatus (Carpilius) magnifica (Galathea) . malleodigitus (Alpheus) . mamillata (Nazxia) . marionis (Gelasimus) marmorata (Hippolyte) ... . Matuta Medaeus A: melanippe (Potamon) . melanochira (Chlorodopsis) . melanodactyla (Chlorodopsis) Menaethius Merhippolyte Metopograpsus microstylus (Betaeus) . . Mictyris 2 miersi (Alpheus) . . militaris (Petrolisthes) modesta (Sesarma) . . . . 870, Seite 891 . 808 . 499 . 635 . 548 . 822 ...895 . 741 . 746 . 582 . 581 . 595 . 654 . 643 . 836 . 910 . 846 . 482 . 863 . 842 . 492 . 588 . 910 . 517 . 577 . 717 . 866 . 669 . . 487 . 852 . 685 . 603 . 556 623, 623, 624 624 . 662 . 849 . 503 866, 870 . 499 . 879 . 697 . 510 moeschii (Sesarma) . moluccensis (Atya) monoceros (Menaethius) . monoceros (Penaeus) mucronata (Callianassa) Munida natalensis (Pachycheles) Nauticanis . . Naxia neglectus (Saron) . - neomeris (Synalpheus) Neptunus . - niger ee nilotica (Caridina) . nilotica var. minahassae (Caridina) nipponensis (Palaemon) . n. sp? (Naxia) . n. sp? (Naxia 2) n. sp? (Petrolisthes) nitidus (Gelasimus) nitidus (Pilummus) .» nobilii (Oeypoda) . . . nodulifera (Sesarma) . novaeguineae (Callianassa) . Nucia nudirostris (Coralliocaris) obesa (Actaea) obesomanus (Alpheus) . obesulus (Polyonyz) : oceanicus (Metopograpsus) Ocypoda ocypoda (Sesarma) . ocypoda var. gracillima (Sesarma) . oenone (Palaemon) orbicularis (Lissocarcinus) orientalis (Merhippolyte) . orientalis var. ternatensis (Galathea) oryx (Hyastenus) . ovalis (Remipes) Ozius Pachycheles pachychirus annese) Re rn 866, . 701 pacificus (Leander) pacificus (Macrophthalmus) . pacificus (Remipes) Paguristes . Pagurus Palaemon . Palaemonella . Palicus . Palinurus . 5 pallida N ; pallidum (Gnathophyllum) parabrevipes (Alpheus) . Parapanope = parvirostris (Alpheus) Penaeus Periclimenes . perlata (Leucosia) petersii (Podopisa) petitthouarsii var. SnUeTO (Perielimenes) Petrolisthes pfefferi (Nucia) . philippinensis (Penaeus) philippinum (Potamon) . Phymodius picta (Matuta) Pilodius . BR pilosus (Zozymus) . pilummoides (Chlorodopsis) Pilummus 6 ‚pisum Bahdcheles) ‘ Plagusia planissimus (Liolophus) plicatifrons (Thalamita) Polyonyz Porcellana . Potamon proteus (Huenia) proteus var. temuipes (Huenia) . Protosquilla psamathe (Urocaris) . Pseudograpsus Pseudosquilla Pseudozius Ptychognathus Seite . 806 . 495 . 690 . 133 . 738 . 763 . 811 . 545 . 760 pubescens (Pilodius) pulchella (Porcellana) pulchellus (Lissocarcinus) . punctulatus (Pagurus) pygmaea (Porcellana) quadrata (Parasesarma) quadrata var. affinis (Parasesarma) quadridens (Thalamitoides) Ranina . Bat: rapaz (Alpheus) rathbuni (Thyrolambrus) Remipes ; ritsemae (Palaemon) . robusta (Leptochela) robustus (Palaemon) . rousseauxi (Sesarma) rufopunctata (Actaea) rugata (Actaea) . rugulosus (Ozius) rumphi (Dromia) . ruppellüi (Actaea) . sanguineus (Leptodius) . sanguinolentus (Neptunus) Saron Erg: savignyi (Thalamita) scabriceulus (Petrolisthes) Schizophrys schmardae (Actaea) sculptus (Pachycheles) Sceylla Ss semigranosa (Lophactaea) . seminudus (Paguristes) . semoni (Cycloblepas) . semperi (Sesarma) serpulifera (Naxia) serrata (Ranina) serrata (Scylla) . serratirostris (Caridina) serratorbita (Leptochela) serripes (Palicus) . Sesarma Seite . 619 . 702 . 641 . 740 . 698 . 533 . 988 . 653 . 685 . 878 . 677 . 689 c al . 902 . 71 . 506 . 607 . 611 . 627 . 687 . 610 . 602 . 642 . 852 . 645 . 697 . 613 . 614 . 701 . 642 . 582, 585 . 138 . 617 . 542 . 670 . 685 . 642 . 894 . 904 . 546 . 506 323 — Seite seticaudata var. ternatensis (Lysmata) 846 setifer (Actummus). . 639 setifer (Pagurus) 739 sexlobata (Thalamita) 651 simplex (Medaeus) 603 sp. (Alpheus) . 884 sp. (Gelasimus) . . 489 sp. (Hyastenus) . . 664 sp. (Macrophthalmus) . 495 sp. (Palaemon) . 791 sp. (Palaemon) . . 805 sp. (Penaeus) . 906 sp. (Periclimenes) . . 833 sp. (Perisesarma) . . 537 sp. (Stylodactylus) . 897 sp. (Trigonoplax) . . 500 sp. «. (Eupagurus) 730 sp. 2. (Pupagurus) 730 speciosa (Actaea) 609 spinicauda (Chlorotocus) . 856 spinimana (Galathea) 720 spinipes (Chlorodopsis) . . 626 spinosus (Achaeus) . 656 spinosus (Coenobita) . 750 Squilla 911 STENODUSEN FE de ee: ol stimpsonü (Carpilodes). . . :» - . . 578, 580 stimpsonii (Ocypoda) . 482 striatus (Pilumnus) . 638 strigosus (Grapsus) . 502 striolatus (Clibanarius) . 741 Stylodactylus 897 styx (Tylocarcinus) 673 subacutus (Xantho) . 595 subinermis (Hyastenus) . 663 subserratus (Menaethius) . 662 sundaicus var. baramensis (Palaemon). 770 sylvieola (Sesarma) 522 Synalpheus . 891 taurus (Naxia) . 666 tenkatei (Petrolisthes) . 693 tenwicollis (Achaeus) . . 654 tenuifrons (Acanthopus) . 544 tenuirostris var. intermedia (Stenopus) testudinarius (Remipes) Tetralia Thalamita . Thalamitoides Thalassina Thyrolambrus Tiarinia a: tomentos@ (Lophactaea) . Trapezia eo trapezoidea (Sesarma) trapezoidea var. longitarsis (Sesarma) . triangularis (Gelasimus) tridenlatum (Potamon) . tridentatum var. incerta (Potamon) . tridentatum var. pulcherrima (Potamon) . Trigonoplax. . trispinosa var. pulchella (Protosquilla) tristis (Carpilodes) Zriunguiculatus (Polyonyz) truncatus (Ozius) Zuberculata (Cryptodromia) Zuberculata (Plagusia) Zuberculatus (Paguristes) . tuberculosus (Polyonyz) . Zumida (Oryptodromia) . Tylocarcinus . Zypa (Callianidea) . unguiformis (Trigonoplaz) ungulatus (Phymodius) . unirecedens (Nauticaris) Urocaris vaillantianus (Carpilodes) Varuna velutinus (Penaeus) verrucosa (Tiarinia) . versicolor (Palinurus) vespertilio (Pilumnus) villosus (Alpheus) . vitiensis (Periclimenes) . vocans (Gelasimus) weberi (Sesarma) . wood-masoni (Chlorodopsis) wyckii (Caridina) . wyckii var. gracilipes (Caridina) . Xantho . zebra (Gnathophyllum) . Zozymus Druck von Aug. Weisbrod, Frankfurta M » RR x tar UT, 5 en REN RENT) Ar: j Der "nl ) ven), ww ih IE® s Bu NET ; - L %r ee ir a ae i Ir Ah: £ Pin.) Er ER ae ern. i UL. Jam _., | cr j ER ET TEN DET N 7.05 u pi Kohn aha HE f Ki 5 EAN, \ " ne. 1 au RENTEN 0 er 5 2 \ S j R ” 2 FETT ENTE T 0 er ini ’ u 2 73 0 A Made - Fir - - er Pas Pa FE re TE nz, EETTERUIREREN N IA | Yun ward Beet ae f J 5 Y ZUR: IE ae VL UeP ah Ne T - \ Al er PTR LUD 7, gi r l 7 a) WEST Er Er weihund nal, wir , N f j vu d q Dan: > IE 2 = Kr a et Archipel g: de Man, Die von Herrn Professor Kü entlıal im Indischen 7x f N May 5 r r ’ JUL 31 1903 Yo ABHANDLUNGEN HERAUSGEGEBEN SENCKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. VIERTES HEFT. MIT EINER TAFEL, FRANKFURT Aa. M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG 1903. en Are Di IR Rt Y Are Weisbrod, Frankfurt a. ABHANDLUNGEN VON DER SENGKENBERGISCHEN NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT. FÜNFUNDZWANZIGSTER BAND. VIERTES HEFT. MIT EINER TAFEL. FRANKFURT a.M. IN KOMMISSION BEI MORITZ DIESTERWEG 1905 VRRERRRE © kl) Ya En A Sasha Aid ode ach ‚40% a n 2 Pa f \ Hark PR, 4b Mu 1 Va Ya Ds AA TINTE I KANU BRETEHLE nr Er , a Er GA Ai Ergebnisse zoologischen Forschungsreise in den Molukken und Borneo, im Auftrage der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft ausgeführt von Dr. Willy Kükenthal, ordentl. Professor der Zoologie an der Universität Breslau. Zweiter Teil: Wissenschaftliche Reiseergebnisse. Band III, Heft IV. Mit einer Tafel. oma Ins sa u ni raue Sterlsellsaik woher a seandegseist oloilsiäkigen eV VE 57% > a gr 4 veain ndend Kr 1 “ MaeN: E = u % Y guuluh mil SR zung fertasdi iW AG R nei rain Tab A Arne Ba Bnsechy! & tale. f Al nu u smsii {® intwT Takte 2 % Kieselsehwämme von Ternate. Il. Dr. Joh. Thiele, Berlin. Mit einer Tafel. U olsnaoT nov am mawadoel u 5 Ve j . nr IB 5 . Me f 5 ev u er Bar 5 ur f ta AT or. a Fr, en Kieselsehwämme von Ternate. I. Von Dr. Joh. Thiele, Berlin. Mit einer Tafel. Folgende Art, die zu den Clavuliden! gehört, hat sich noch bei der weiteren Be- arbeitung der Kükenthal’schen Sammlung vorgefunden. Faspis biangulata (Lindgren). Nahe verwandt mit Jaspis johnstoni (0. Schmidt) und wahrscheinlich mit J. biangulata (Lindgren) identisch ist eine Art, die durch ein unscheinbares Exemplar der vorliegenden Sammlung vertreten wird. Es ist ein 9 : 6 mm großer, grauer Klumpen mit sehr zahlreichen kleinen Fremdkörpern durchsetzt. Lindgren giebt freilich etwas andere Maße an, als ich sie finde, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß das bei den Indi- viduen soweit variiert, daß man beide Formen zusammenziehen kann, zumal die Knickung der kleinen Amphioxe, welche Lindgren betont, auch bei dem vorliegenden Exemplar zur Beobachtung kommt. Ich finde die großen radiären Amphioxe, deren Enden zuweilen mehr oder weniger abgerundet sind, etwa bis 0,8 mm lang und 10—15 « dick, während die kleinen, welche äußerst zahlreich und ohne Ordnung zwischen den Sternchen liegen, 150 u lang und 3 « dick werden; sie sind in der Regel ein- oder zweimal geknickt. Die sehr zahlreichen Sternchen erreichen etwa einen Durchmesser von 22 «; ihre Strahlen, deren 6— 12 vorhanden sind, spitzen sich allmählich zu, während ein deutlich abgesetztes Zentrum fehlt. Es sei hier erwähnt, daß die typische Art der Gattung oarDanes : coriaceus, ebenso C. purpureus auch ähnliche kleine Amphioxe besitzen, daher ist es wahrscheinlich, ! Ich teile die Monaxonen in mehrere gleichwertige Gruppen, die wohl am zweckmäßigsten als Tribus zu bezeichnen sind; deren erster ist der der Ülavulidea. Die Untereinteilung in Familien ist hier nicht berücksichtigt. 117* — Bl — daß Coppatias mit Jaspis zusammenfällt; in diesem Falle würden die Arten ohne solche kleinen Amphioxe, die bisher in die Gattung Coppatias gestellt worden sind, in einer neuen Gattung zu vereinigen sein. Ich nenne diese Arhabdastrella mit der typisehen Art: R. distineta (= Coppatias distinctus),;, zu ihrer Charakterisierung sei bemerkt, daß sie eine Faserrinde und radiäre Züge von amphioxen Megascleren besitzt, während kleine Amphioxe, wie solche auch meine Gattung Melophlus besitzt, fehlen. Es ist übrigens möglich, daß solche Arten, ohne kleine Amphioxe und ohne Ordnung der Megasclere, wie ‚Jaspis topsenti, doch besser von den genannten mit kleinen Zweispitzern abgetrennt werden, dann würde für sie wahrscheinlich der Gattungsname Doryplers — mit der typischen Art dendyi — beizubehalten sein. Tribus Axinellidea. Gattung Phycopsis Carter. Es dürfte zweckmäßig sein, die nur mit Amphioxen ausgestatteten Axinelliden, soweit sie nicht wie meine Gattung Dactylella (= Dactyletta Delage & Herouard) und Azxinyssa Lendenfeld durch andere Eigentümlichkeiten ausgezeichnet sind, in der Gattung Phycopsis zu vereinigen; dann gehören hierher auch einige Arten, welche Carter und noch neuerdings Dendy in die Gattung Azwinella gestellt haben, so wahrscheinlich Azxinella villosa, ucerata, clathrata, pilifera und meloniformis — die wenigen Style mögen nur Ab- normitäten sein, wie man solche bei Amphioxen häufig beobachtet. Ich habe von Celebes eine Art mit ziemlich großen Spieula unter dem Namen Phycopsis valida beschrieben. Von Ternate liegt mir nun ein Exemplar mit ähnlichen Nadeln vor; bei der Dürftigkeit des Materials scheint es mir nicht geraten zu sein, auf die Unterschiede beider Exemplare hin eine neue Art zu begründen, obwohl es recht möglich, sogar wahrscheinlich ist, daß beide nicht in einer Art vereinigt werden dürften, wenn man sie genauer neben einander unter- suchen würde. Besonders scheint mir der Umstand wichtig zu sein, daß das Exemplar von Ternate kleine dermale Amphioxe besitzt, welche ich bei dem anderen vermisse; immerhin kommen auch bei diesem ähnliche Nadeln vor und die Oberfläche ist vielleicht nicht so gut erhalten, daß daraufhin eime Trennung in zwei Arten nötig erschiene. Auch die äußere Form ließe sich auf eine und dieselbe Art beziehen, wenngleich die Fortsätze an der Ober- fläche der fingerförmigen Frhebungen bei dem Exemplar von Ternate wesentlich größer sind als bei dem von Celebes. ‚Jenes besteht aus einem ziemlich großen (4:5 cm breiten und — 2935 = 4 cm hohen) Basalteil, von dem sich zwei, etwa 4 cm hohe Fortsätze mit starken oberfläch- lichen Fältehen erheben. Diese Fortsätze sind von weiten Längskanälen durchzogen, sodaß sie im Ganzen wenig kompakt sind. Die Spieula sind zumeist etwa 750 a lang und 38 « dick (Fig. la), vereinzelt finde ich längere, dünnere von 950 « Länge und 15 « Dicke (Fig. 1b), während die Dermalnadeln, welche keine bestimmte Richtung erkennen lassen. 220—300 « lang und 8 « dick sind (Fig. Le). Zu einer Art derselben Gattung mag ein kleines, zusammengedrückt walzenförmiges Bruchstück gehören, dessen Spicula noch etwas größer, etwa 800 « lang und 40 « dick werden. Dieses hat eine fast glatte, nur ganz schwach runzlige Oberfläche. Kieschnick nennt von Axinelliden zwei Arten: Azwinella echidnaea Ridley v.n. und Thrinacophora incrustans n. sp.; von beiden habe ich nichts gesehen und muß es dahin gestellt lassen, ob sie verloren gegangen oder von Kieschnick verarbeitet sind — im letzten Falle müssten doch wenigstens Präparate vorhanden sein — oder ob diese Angabe auf falschen Bestimmungen beruht. Die Diagnose der letzteren Art lautet: Tricanophora (sie) incrustans nov. spec. Bildet dicke Überzüge auf der Unterlage. Beschaffenheit brüchig. Farbe graugelb. Oberfläche glänzend. Hornfasern verzweigt. Style, Amphioxe, Cladostrongyle und Tricho- dragme. Tribus Homorhaphidea. Familia Renieridae. Von Renieriden nennt Kieschnick eine Art der Gattung Reniera, und zwar die durch Strongyle ausgezeichnete R. eratera O©. Schm., drei Arten von Halichondria und eine ‚Rhizochalina“. Die von Kieschnick genannte Haulichondria cylindracea Bowerb. ist nun aber eine Desmaecidonide, wie aus der Original-Beschreibung (Bowerbank, Monogr. Brit. Spong.., v. 4, p. 96, t. 6 f. 4—8) klar hervorgeht; daher ist auch hier offenbar ein Irrtum Kieschnicks anzunehmen. Die beiden anderen Arten sollen neu sein; ihre Diagnosen lauten folgendermaßen: Halichondria incrustans nov. Spec. Bildet dünne unregelmäßige Krusten auf Muschelschalen und Korallen. Beschaften- heit weich. Farbe grau. Skelett aus zahlreichen geraden oder gebogenen Amphioxen, — 6 — Halichondria fragilis nov. spec. Bröckelige Massen, an Korallen festgewachsen. Farbe graugelb. Oberfläche matt- glänzend. Poren deutlich. Skelett aus zahlreichen zarten Amphioxen und Amphistrongylen. Die ‚„Ahizochalina“-Art wird so beschrieben: Rrhizochalina crassispicula nov. spec. Bruchstück eines massigen, lappigen Schwammes. Beschaffenheit weich, bröckelig. Farbe bräunlich. Oseula nicht beobachtet. Poren zahlreich, klein. Skelet: Rindenskelet und Skeletfasernetz im Inneren des Schwammes. Die Fasern sind dicht angefüllt mit geraden oder gebogenen an beiden Enden abgerundeten oder plötzlich zugespitzten einachsigen Nadeln. Außerdem kommen in der Schwammsubstanz zahlreiche zerstreut liegende Nadeln vor. Sie variieren außerordentlich in Gestalt nnd Größe. Diese drei neuen Arten dürften hiernach schwerlich erkennbar sein, möglicherweise auch garnicht zu den genannten Gattungen gehören. Sehr verschieden ist sicherlich die Ge- samtheit der von mir vorgefundenen Renieriden. Nach Lundbeck (The Danish Ingolf-Expedition. Porifera. Part 1, p. 56) sind die beiden typischen Arten der Gattung Rhizochalina: oleracea und carotta echte Chaliniden, während die übrigen Arten in die Nähe von Petrosia gehören, daher nimmt er für diese den Gattungsnamen Carters Phloeodictyon an. Diese Gattung ist hier durch zwei unvollständige Exemplare vertreten, die zu einer Art gehören dürften. Diese könnte nach einem von Kieschnick gefertigten und etikettierten Nadelpräparat seine ‚Halichondria cylindracea‘ sein, die natürlich mit der von Bowerbank so genannten Art garnichts gemeinsam hat. Seine Rhizochalina crassispicula dürfte nicht hierher gehören. Außer zwei Arten, welche nach ihrem Skelett unzweifelhaft zur Gattung Petrosia gehören, liegen mir noch zwei Arten vor, die man wohl zur Gattung Protoschmidtia stellen kann, weil diese nach Üzerniavskys Angabe zwischen Amorphina (= Halichondria) und Schmidtia (= Petrosia) in der Mitte stehen soll. Die von Kieschnick genannte Reniera eratera, deren Strongyle über 300 « lang und 14 u dick sind, ist in der vorliegenden Sammlung nicht vertreten; statt ihrer finden sich . zahlreiche Bruchstücke von Renieren, die sicherlich zu einer ganzen Anzahl von Arten ge- hören, indessen sind die Stücke zumeist so klein und wenig charakteristisch, daß es nicht der Mühe lohnt, sie zu beschreiben, wie viel weniger den Arten Namen zu geben, zumal da — 7, — ihre Übereinstimmung mit früher beschriebenen häufig kaum festzustellen sein wird. Strongyle hat keine derselben. Die Amphioxe schwanken zwischen Längen von 100 und 300 «. Es muß zweifelhaft bleiben, ob eine hellgraue Kruste auf einer zerbrochenen Muschelschale etwa Kieschnicks Halichondria inerustans sein soll; ihre Amphioxe sind 150 « lang und 7 u dick. Ein Stück mit auffallend glatter brauner Oberfläche wird eine Pellina-Art sein, da in der Oberhaut die Amphioxe eine dichte Schicht bilden; diese Elemente sind 140 « lang und 8 u dick. Eine unregelmäßige gebogene, dunkel graubraune, ziemlich weiche und lockere Platte, welche 3 cm lang, 1 cm breit und 2—3 mm dick ist, hat ein dürftiges, doch ziemlich unregelmäßiges Skelett, da mehrere Spieula neben einander liegen können, auch eine netz- förmige Anordnung kaum hervortritt, sodaß ihre Zugehörigkeit zur Gattung Reniera unsicher ist; die Amphioxe sind 160 « lang und 6 « dick. Als Halichondria-Arten nehme ich zwei Exemplare in Anspruch; das eine ist ein schmutzig graues, unregelmäßig polsterförmiges Stück, etwa 3:2:1 cm groß, mit etwas rauher Oberhaut, dessen Weichkörper kaum erhalten ist; Oscula sind nicht sichtbar, doch ist die Oberfläche zum Teil beschädigt. Die Spieula sind 450 « lange und 20 « dicke Amphioxe. Das andere Exemplar ist eine Il mm dünne graubraune Kruste auf einem Korallen- ast; die Amphioxe, deren Spitzen häufig mehr oder weniger abgerundet sind, messen 300 « an Länge und 11 « an Dicke. Wahrscheinlich sind diese beiden Arten noch nicht beschrieben, trotzdem will ich wegen der ungenügenden Erhaltung von einer Benennung absehen. Phloeodictyon fistulosum (2) (Bowerbank). Da die beiden Stücke offenbar unvollständig sind, ist ihre Bestimmung unsicher, doch stimmt die Größe der Spieula mit denen der genannten Art überein, die aus den Meeren nördlich und westlich von Australien beschrieben ist. Das eine Exemplar ist ein etwa in der Mitte gegabeltes Rohr, das unten einen Durchmesser von 9:7 mm und eine Länge von 5 cm hat; das andere ist nur 2 cm lang und unregelmäßiger geformt, mit mehreren warzen- förmigen Erhebungen. welche auch beim anderen Exemplar, wenngleich in schwächerer Aus- bildung, vorkommen; deren Endfläche scheint in der Regel konkav eingedrückt zu sein. Im untern Teil des größeren Exemplars sind schlecht erhaltene Reste des inneren Parenchyms vorhanden. — 3 — Die Amphioxe des Skelettes sind meist 250 « lang und 10—12 « diek, mit mäßig langen Spitzen; dazwischen sind kleinere mit kurzen stark gewölbten Spitzen eingestreut, deren Länge 70—85 u beträgt bei einem Durchmesser von 5 4. An eimer kleinen Röhre, die an einer Darwinella angeheftet war, finde ich eine geringe Anzahl von Sigmen (etwa 27 « lang), während die Amphioxe, ähnlich wie bei den beschriebenen Exemplaren, doch etwas größer werden (270:15 «) und ein wenig abge- rundete Spitzen haben. Das dürfte, wenn die Sigme nicht Fremdkörper sind, ein Bruch- stück einer Oceanapia-Art sein, die nach diesem Stückchen unbestimmbar ist. Petrosia strongylata n. sp. (Fig. 2). Ein unvollständiges, 2 cm langes und halb so dickes, unregelmäßig walzenförmiges Stück scheint an einem Steine angeheftet gewesen zu sein, nach einem rundlichen Eindruck zu schließen, der sich an der hellen braungrauen Unterseite findet, während die übrige Ober- fläche dunkelbraun ist. Das Parenchym ist wie die Unterseite gefärbt. Ein paar etwa 2 mm weite Oseula münden an der Oberseite. Die Art ist durch ihre Skelettelemente gut erkennbar. Die Hauptnadelform ist ein großes Strongyl (Fig. 2a), das etwa 325 « lang und 20 « dick wird; von dieser Form finden sich Jugendformen, die wenig kürzer und je nach dem Alter mehr oder weniger be- deutend dünner sind, in den jüngsten Formen an den Enden zugespitzt, sonst schon deutlich abgerundet (Fig. 2b). Daneben finden sich sehr verschiedene Größen bedeutend kleinerer wurstförmiger Strongyle, die aber schwerlich Entwicklungsstadien der großen sein können (Fig. 2e). Besonders ist die Art durch kleine gebogene Zweispitzer (Fig. 2d) von etwa 40 «u Länge ausgezeichnet, welche besonders an der Oberfläche häufig sind und nicht als Jugendstadien anderer Spicula angesehen werden können. Petrosia cancellata n. sp. (Fig. 3). Zwei wenig ausgedehnte, im Maximum 2 cm lange und 3 mm dicke, gebogene, schwärzliche Platten haben stellenweise eine glatte Oberfläche, zum großen Teil aber zeigt diese zahlreiche etwa 1 mm breite, durch dünne Kämme getrennte Eindrücke. Einige tiefe Löcher sind jedenfalls Oseula, doch scheinen einige derselben von kleinen Polychäten bewohnt zu sein und mögen durch sie erzeugt sein. - N —_ Die Art scheint Lindgrens Petrosia nigricans von Java ähnlich zu sein, doch soll diese massig sein und eine ebene Oberfläche mit niedrigen flachen Graten haben, welche mit den von mir beobachteten, feinen, netzartig zusammenhängenden Kämmen kaum ver- gleichbar sind. Das Skelett der Art bilden Tornote mit kurzen, deutlich abgesetzten Spitzen von etwa 250 « Länge und 16 « Dicke (Fig. 3a). Die zahlreichen kleinen Nadeln, welche da- zwischen liegen, haben bald eine ähnliche Form wie die großen, bald sind sie an einem Ende oder an beiden abgerundet (Fig. 3b—d). Protoschmidtia expansa n. sp. (Fig. 4). Mehrere 5 mm dicke, meist mehr oder weniger gebogene bräunliche Platten, deren größte 9 cm lang ist, haben mehrere 2—3 mm weite, flache Oscula; durch die überall zer- streuten sehr deutlichen Poren sieht der ganze Schwamm wie mit Nadeln zerstochen aus. Er ist wenig elastisch, ziemlich hart, von ziemlich weiten Kanälen durchsetzt. Das Skelett besteht aus regellos zusammenliegenden Amphioxen, die gewöhnlich 250 « lang und 12 « diek, an den Enden mehr oder weniger scharfspitzig sind; die Spitzen sind wenig deutlich abgesetzt (Fig. 4). Protoschmidtia pulvillus n. sp. (Fig. 5). Ein polsterförmiger schwärzlicher Schwamm hat etwa eine Dicke von 1 cm und eine größte Ausdehnung von 4 cm. Einige 1 mm weite Oscnla sind von deutlich wulstigen Rändern umgeben, während die Poren äußerst dicht und fein sind, sodaß sie erst bei Lupenver- größerung erkennbar werden, daher sieht die Oberfläche glatt aus. Das Parenchym ist grau- braun, ziemlich dicht, von ziemlich vereinzelten größeren Kanälen durchsetzt. Das Skelett wird von sehr zahlreichen, ohne Ordnung zusammenliegenden, ziemlich kleinen Amphioxen gebildet. Diese sind bis 150 « lang und 6 « dick, mit ziemlich ‚kurzen scharfen Spitzen (Fig. 5). Familia Ghalinidae. Von Chalinen nennt Kieschnick Chalinodendron exiguum Lendenfeld und beschreibt folgende Arten als neu: Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 118 — HN — Siphonochalina claviformis nov. spec. Keulenförmige Schwämme von elastischer Beschaffenheit. Farbe gelblich. Osculum klein rundlich. Oberfläche mattglänzend mit kegelförmigen Fortsätzen besetzt. Hornfaser- netz aus Haupt- und Verbindungsfasern mit zahlreichen Amphioxen. Toxochalina ternatensis nov. spec. Röhrenförmiger Schwamm; auf Korallen festgewachsen. Beschaffenheit weich. Farbe braun. Ein großes Osculum. Oberfläche glatt. Hornfasernetz engmaschig, grobfaserig; mit Amphioxen angefüllt. Im Gewebe zerstreut einachsige Nadeln und kleine Bogen. Für die erstere dieser beiden Diagnosen finde ich garnichts entsprechendes; bei einer Chalinine liegt ein Zettel mit der Bezeichnung Toxochalina, doch ist das Exemplar nicht röhrenförmig, freilich an einem Korallenast befestigt. Bei diesem Exemplar habe ich aller- dings einige wenige Toxe gesehn, doch halte ich es für sehr möglich, daß sie nur Fremd- körper sind. Jedenfalls hat ein sehr ähnliches größeres Exemplar ebensolche Skelettnadeln. sodaß ich beide für dieselbe Art halte, ohne daß bei ihm Toxe zur Beobachtung kamen, daher kann ich die Zugehörigkeit zur Gattung Zoxochalina nicht sicher entscheiden. Von beiden ist nur das Skelett erhalten. Die Form ist unregelmäßig, massig, mit wenigen kurzen rundlichen oder auch zugespitzten Fortsätzen und ziemlich glatter Oberfläche: Oscula sind nicht zu finden. Das Skelett ist ein ziemlich weitläufiges Fasernetz; die Amphioxe sind wenig über 100 « lang und 3 « dick. - Eine andere Art stimmt zwar ungefähr zu der Angabe v. Lendenfelds: „Ein Strauch feiner, verzweigter, fingerförmiger Forsätze, welche 3 mm dick und 60 mm lang werden. Oseula nicht zahlreich, 0,4 mm weit“, doch würde ich die letzteren nach den vor- liegenden, mehr oder weniger großen Bruchstücken eher als zahlreich und 0,5—1 mm weit bezeichnen. Außerdem stimmt v. Lendenfelds Abbildung durchaus nicht zu der Beschreibung. Ferner sollen die Amphioxe 150 « lang und 8 « dick sein, während ich sie nur etwa 100 « lang und 5—6 « dick finde. Endlich ist das Skelett schwächer, die Hauptfasern nur etwa 30 « diek, mit wenig Spongin, so daß die Zugehörigkeit zur genannten australischen Art mir recht zweifelhaft erscheint. Indessen halte ich eine Benennung der beiden vorliegenden Arten für zwecklos, da ihre Bestimmung nach den mangelhaften Exemplaren zu unsicher ist. — Mil — Tribus Heterorhaphidea. Gattung @ellius Gray. Kieschnik hat zwei neue Arten der Gattung @ellius beschrieben (p. 531): Gellius truncatus nov. Spec. Verästelter Schwamm. Beschaffenheit weich. Farbe braun. Oberfläche mit zahl- reichen Poren. Skelet und Hornfasernetz mit großen Amphioxen angefüllt. In dem Schwammgewebe zerstreut liegende einachsige Nadeln und Sigme. An der Oberfläche Nadel- pinsel aus Strongylen bestehend. Gellius irregularis nov. spec. Flach ausgebreiteter, dünner Schwamm. Beschaffenheit fest aber leicht brüchig. Farbe grauweiß. Oberfläche matt elänzend. Skelet: Hornfasernetz, dicht angefüllt mit meist gebogenen stark zugespitzten Amphioxen. In der Schwammsubstanz wenig einachsige Nadeln. Style ziemlich häufig zerstreut, daneben Sigme. Ich kann zu beiden Diagnosen nicht die Exemplare finden; die zweite Art dürfte wegen des Hornfasernetzes und der Style kaum hierher gehören, auch von der ersten scheint mir die Angabe von den Nadelpinseln aus Strongylen bestehend verdächtig. Ich finde vier Gellius-Arten in der Sammlung. Wahrscheinlich sind von diesen zwei dieselben, die Topsent von Amboina erhalten und zu den Arten Gellius couchi (Bower- bank) und Gellius fibulatus (0. Schmidt) gezogen hat. Die erstere ist durch eine dunkel graubraune, etwa 3 mm dicke Kruste auf Rhabdastrella distineta vertreten. Die Amphioxe sind nach meiner Messung etwa 250 « lang und 13 « dick, die Sigme nur 14 « lang und sehr fein, demnach etwas kleiner als nach Topsents Angabe. Die andere Art hat, wie Topsent angiebt, kleinere Megasclere und größere Sigme; jene sind etwa 180 « lang und 7 « dick, diese 20 « lang. Hierzu gehören zwei Exemplare, von denen das größere ein finger- dicker bräunlicher Kuchen mit mehreren 2—3 mm großen Oscula ist, der von einer großen Menge fadenförmiger, verzweigter Kalkalgen durchsetzt ist. Eine dritte Art ist durch bedeutend erößere, feine Sigme ausgezeichnet; da eine ähnliche Größe von Gellius jugosus angegeben ist, will ich die Exemplare — wenngleich mit dem Ausdruck des Zweifels — dazustellen. Die Übereinstimmung dieser drei Arten mit denen 115* —_— M1— des atlantischen Gebietes scheint mir überhaupt noch durchaus unsicher zu sein. Die mir vorliegenden Exemplare sind aufrecht, walzenförmig, 5—8 mm im Durchmesser, sehr locker und porös, mit je einem fast 2 mm weiten, tiefen Osculum, das bald am obern Ende, bald an der Seite gelegen ist; das vollständigste Stück ist mit einer basalen Ausbreitung befestigt gewesen; seine Länge beträgt 3 cm. Die Amphioxe, welche nur teilweise durch wenig Spongin verbunden sind, werden etwa 240 .« lang und 9 « dick, während die Sigme 33—37 « lang und sehr fein sind. Die vierte Art dürfte bisher noch nicht beschrieben sein, sie wird durch zwei kleine hellgraue Stücke vertreten, von denen das größere eine wenig ausgedehnte, bis etwa 3 mm dicke Kruste an einer Holoxea valida darstellt, welche mit einigen Sandkörnern verwachsen ist. Sie ist durch die Form der Sigme charakterisiert, indem neben solchen von der gewöhn- lichen C-Form solche vorkommen, die in der Mitte viel stärker gekrümmt sind, sodaß sich die beiden Spitzen fast bis zur Berührung einander genähert haben (Fig. 66). Daher nenne ich die Art Gellius forcipatus. Die Amphioxe sind von mäßiger Größe, etwa 250 « lang und 8 « diek (Fig. 6a); sie bilden, indem sie mit den Enden durch Spongin verkittet sind, ein Netzwerk. Die ge- wöhnlichen Sigme sind ungewöhnlich groß, 75 « lang (Fig. 6b), während die anderen etwa ebenso groß, aber soweit zusammen gebogen sind, daß die beiden Ecken nur 35 « von einander entfernt sind, während der Bogen natürlich dementsprechend tiefer geworden ist, etwa 45 «, während er bei den gewöhnlichen etwa 25 « tief ist (Fig. 6c). Gattung Gelliodes Ridley. Ein paar ziemlich unscheinbare Schwämme vertreten zwei anscheinend neue Arten dieser Gattung, welche durch reichere Sponginentwicklung und die Gegenwart von Nadelzügen von Gellius unterschieden ist. Gelliodes hamata n. sp. (Fig. 7). Von einer gemeinsamen Basis gehen bei dem einen Exemplar divergierend zwei fingerförmige, etwa 7 mm dieke und 2—2,5 cm lange Fortsätze aus, deren im Ganzen glatte Oberfläche mehrere kleine Steinchen und andere Fremdkörper trägt. Die Nadeln und ziemlich schwachen Nadelzüge sind von Spongin mehr oder weniger vollständig umhüllt. Die Art ist durch große Sigme, wie sie ähnlich durch Ridley & Dendy von @ellius flagellifer beschrieben — MN — und abgebildet sind, charakterisiert. Solche sind bisher von einer Gelliodes-Art noch nicht beschrieben, daher dürfte die vorliegende neu sein. Die Amphioxe sind etwa 300 « lang und 13 « dick, an den Enden scharfspitzig (Fig. 7a). Die großen Sigme sind an beiden Enden ungleich. an dem einen ist die Spitze ziemlich gleichmäßig gebogen, an dem anderen bildet sie einen ziemlich scharfen Knick und ist weiterhin mehr oder weniger deutlich abgebogen (Fig. 7b). Der ganze Bogen ist etwa 70 « lang und tief. Außerdem finden sich kleinere Sigme von der gewöhnlichen Form, welche etwa 25 « lang sind (Fig. 7e). Gelliodes porosa n. sp. (Fig. 8). Die andere Art scheint gleichfalls noch nicht beschrieben zu sein; sie ist durch zwei Bruchstücke vertreten, von denen das eine 4 cm lang und 6:10 cm dick, walzenförmig, an einer Seite mit drei 2—3 mm weiten und sehr tiefen Oscula versehen ist, während das andere ein Teil einer I cm dicken Kruste zu sein scheint, über der sich ein warzenförmiger, l cm hoher Fortsatz erhebt, der oben ein 3:4 mm weites Osculum enthält. Die Oberhaut besteht aus einem feinen Netzwerk zwischen den dichten Poren, durch welche man die ziemlich weiten choanosomalen Kanäle erblickt. Die Oberfläche ist glatt, nicht papillös, die Farbe braun. Das Skelett besteht aus einem ziemlich unregelmäßigen Netzwerk von Nadelzügen, die nur wenig Spongin enthalten und im Mittel etwa 60 « stark sind, wenngleich sie stellen- weise noch bedeutend umfangreicher werden. Die Amphioxe (Fig. Sa) sind ziemlich kurz und kräftig, spindelförmig, etwa 160 4 lang und 11 « dick, beiderseits mit wenig abgesetzten scharfen Spitzen. Die Sigme, die zahlreich im Parenchym zerstreut sind, sind nur 13 « lang, von der gewöhnlichen Form (Fig. 8b). Gattung Biemmna Gray. 0. Sehmidt hat 1870 bei Aufstellung der Gattung Desmacella neben einigen neuen Arten auch D. johnsoni (Bowerbank) genannt: da für diese Art 1867 von Gray die Gattung Hamacantha aufgestellt worden ist, so ist Desmacella ein Synonym der Gray’schen Gattung und muß fallen, wie übrigens schon Vosmaer (Bronns Kl. Ordn., 2. Aufl. v. 2, pag. 221, 1885) richtig angegeben hat, — ul — Gleichzeitig hat Gray eine Gattung Biemna aufgestellt und nennt als deren einzige sichere Art B. peachii (Bowerbank), eine Art, welche jetzt zur Gattung /Desmacella gestellt wird, daher ist der Name in dem gegenwärtig gebräuchlichen Sinne durch Biemna zu ersetzen. Topsent hat nun aber für Arten mit Tylostylen und Sigmen den Namen Biemma, wie er die Gattung Grays irrtümlich schreibt, angenommen; das ist nicht richtig, da die typische Art dieser Gattung von Topsent aus dieser ausgeschlossen und zu Desmacella gerechnet worden ist. Die von Topsent gemeinte Gattung muß einen neuen Namen erhalten, daher schlage ich vor, sie Tylodesma zu nennen, wobei vorausgesetzt ist, das Topsents Gattung Tylosigma mit zwei verschiedenen Größen von Megascleren genügend verschieden ist, um als Gattung aufrecht erhalten werden zu können. Biemna humilis n. sp. (Fig. 10). Eine dünne (meist 0,2 mm) graugelbe Kruste auf einer Alge zeigt ein paar I mm weite Löcher, vielleicht nur infolge des verzweigten Substrates. Ich war zuerst im Zweifel, ob diese Art nicht m die Gattung Zylodesma zu stellen wäre, habe sie dann aber zu Biemna hauptsächlich darum gestellt, weil die Megasclere deutlich in Zügen angeordnet sind, welche bei der geringen Dicke des Schwammes schräg gerichtet zu sein pflegen. I. Megasclere. Subtylostyle (Fig. 10a) von 220 « Länge und 8 « Dicke, welche am stumpfen Ende gewöhnlich eine schwache Anschwellung zeigen, die aber auch fehlen kann; die Dicke ist in der Mitte nicht wesentlich größer als am stumpfen Ende, die Spitze ziemlich kurz. II. Microsclere. 1. Sigme (Fig. 10c) von 20 « Länge und etwas über 1 « mittlerer Dicke; die Form ist die gewöhnliche. Diese Elemente sind ziemlich zahlreich dem Choanosom eingestreut. 2. Toxodragme (Fig. 10b) etwa 36 « lang, in der Regel so geordnet, daß in der Mitte ein Hohlraum vorhanden ist; die einzelnen Toxe sind sehr fein. Diese Gebilde liegen in relativ großen Nestern in bedeutender Menge beisammen. Diemna trirhaphis (Topsent). Als Desmacella peachi var. trirhaphis hat Topsent von Amboina eine Form be- schrieben, die auch mir in einem kleinen grauen Exemplare vorliegt. Da Biemna peachüi nach Lundbeck bedeutend größere Megasclere hat (870—1500 « lang), so ist nicht == bl. — ersichtlich, warum die Molukken-Form, deren Style nur etwa 360 « lang sind, mit ihr ver- einigt werden soll; ich fasse sie als eigene Art auf mit dem oben angegebenen Namen. Auf Ciocalypta saceiformis finde ich dünne Überzüge von einer Biemna - Art, welche von der vorhergehenden verschieden sein dürfte: indessen sind das offenbar nur kleine Teile des im übrigen abgerissenen Schwammes, da ich nur ganz vereinzelt dessen Megasclere gefunden habe Daher war ich lange über die Natur dieser Krusten im Zweifel, zumal da ich die kleinen kommaförmigen Kieselkörper sonst noch nicht kannte. Neuerdings sind solche durch Lundbeck von verschiedenen „Desmacella“-Arten beschrieben worden, und daher erscheint es mir nicht mehr zweifelhaft, daß hier Teile von Exemplaren vorliegen, welche in diese Gattung gehören. Von einer Artbezeichnung sehe ich wegen des ganz unvollständigen Zustandes ab. I. Megasclere. Die Style sind fast 500 « lang und etwa 15 « dick. I. Microsclere. l. Große Sigme (Fig. 9b), von einer Biegung zur anderen gemessen etwa 70 4 lang und sehr fein. 2. Kleine Sigme (Fig. 9e), die etwa 20 « lang sind, doch in der Größe etwas variieren. 3. Die Amphioxe (Fig. 9a) werden über 110 « lang und 4 « dick; sie sind von der Mitte nach den Enden hin ganz allmählich zugespitzt. 4. Bündel von Rhaphiden, die in zwei Größen vorkommen: die einen werden nur 80 « lang, während die anderen mehr als die doppelte Länge erreichen. 5. Sehr kleine Tylostyle, „Commata“, tropfenförmig (Fig. 9d), die 12 « lang werden. Gattung Tedaniqa Gray. Aus dem Indischen Ozean sind schon wiederholt Tedania-Arten erbeutet und meist unter dem Namen 7. digitata (0. Schmidt) beschrieben worden. Auch mir liegen mehrere krustenbildende Exemplare vor, indessen kann ich bei genauem Vergleich nicht zugeben, daß sie zu einer und derselben Art gehören, wie mir auch die Zugehörigkeit zu der ge- nannten adriatischen Art mehr als zweifelhaft erscheint. Die Arten sind ganz wohl nach der Größe und Form der Skeletteile zu unterscheiden und jedenfalls werden sich auch sonst genügende Merkmale zu ihrer Unterscheidung herausstellen, wie Farbe, Bau der Oberhaut und dergl. Leider sind die Exemplare zum großen Teil nicht besonders gut erhalten und mir auch ihre natürliche Farbe unbekannt. — Mb — Ehe ich die Arten von Ternate beschreibe, will ich noch erwähnen, daß ich durch Untersuchung des typischen Exemplars von Suberites panis Selenka gefunden habe, daß diese Art vielmehr eine Tedania ist, also Tedania panis (Selenka) heißen muß. Ihre Style, welche Selenka allein gesehen hat, sind 180—220 « lang und 7 « dick, ziemlich kurz zugespitzt, während die Tylote mit feinen Enddörnchen 220 « lang und in der Mitte 3 4 dick werden und die Rhaphiden etwa 150 « lang und ziemlich dünn sind (Fig. 11a—e). Die mir von Ternate vorliegenden Exemplare stelle ich in vier Arten, die besonders durch die Größe und Form der choanosomalen Style charakterisiert sind. Kieschnick hat keine. Tedania genannt. Tedania coralliophila n. sp. (Fig. 12). Die Art bildet dünne ausgedehnte Überzüge auf Korallenästen und ist in konser- viertem Zustande durch eine eigentümlich hell rotbraune Färbung und glatte glänzende Oberhaut erkennbar. Das Skelett zeichnet sich durch die bedeutende Länge der Spicula, insbesondere der Style, aus. Diese werden etwa 315 « lang bei einer Dicke von 8 u (Fig. 12a), sie sind vom stumpfen Ende bis zur mäßig langen Spitze gleichstark. Die Tylote mit schwachen, an den Enden gedornten Anschwellungen werden über 260 « lang und 5 « dick (Fig. 12b), während die Rhaphiden, die wie gewöhnlich ungleichspitzig sind, etwa eine Länge von 215 « bei einer Dicke von 2,5 « erreichen; sie sind ziemlich glatt (Fig. 12e). Tedania reticulata n. sp. (Fig. 13). Auf verschiedenen Körpern (Korallen, Corallineen u. dergl.) finden sich unregel- mäßige, bis etwa 3 mm dicke Krusten, die in Alkohol eine graue Färbung zeigen. An einer gut erhaltenen Stelle bildet die Oberhaut ein bei Lupenvergrößerung erkennbares sehr zartes Netz, in welchem die Poren nur durch sehr feine Fäden getrennt sind. Die choanosomalen Style (Fig. 13a) sind etwa 270 « lang und 9 « dick, also kürzer und stärker als bei der vorigen Art, die Spitze sehr kurz und deutlich abgesetzt. Die Tylote erreichen etwa 240 « Länge und 4 « Dicke (Fig. 13b), ihre Verdickungen sind deutlich und an den Enden gedornt. Die kräftigen, deutlich rauhen Rhaphiden (Fig. 13c) sind an einem Ende mit einer ganz kurzen, am andern mit einer langen Spitze versehen, sie werden 200 4 lang und 3 « dick. — 9a — Tedania maeandrica n. sp. (Fig. 14). Zwei gelbliche Krusten, die zusammengekrümmt sind, zeigen bei Lupenvergrößerung eine Anordnung der Poren in kurzen, zu einem mäandrischen Netzwerk verbundenen Linien, in denen sie einreihig, nur durch femme Fädchen getrennt sich zusammenschließen. Die porenlosen Stellen dazwischen sind etwa 0,5 mm breit. Die Style des Choanosoms (Fig. 14a) sind kürzer und schwächer als bei voriger Art, am stumpfen Ende mehr oder weniger deutlich verjüngt, am andern mit einer ziemlich langen Spitze; sie erreichen eine Länge von etwa 240 u, bei einer Dicke von 7,5 u. Die Tylote zeigen nur schwache und ziemlich undeutlich bedornte Endanschwel- lungen, sie werden 200 « lang und 3 « dick (Fig. 14b). Die Rhaphiden sind 170 « lang und kaum dicker als 1 « (Fig. 14c), an einem Ende bedeutend länger ausgezogen als am anderen, kaum rauh. Tedania brevispiculata n. sp. (Fig. 15). Eine zarte, 1-2 mm dicke, gelbliche Kruste auf einem Stein zeigt keine besonders auffällige Anordnung der Poren. Der Bau des Schwammes ist sehr locker. Die Art ist von den anderen durch die kurzen, kräftigen Spieula unterschieden. Die Style (Fig. 15a) haben sehr kurze Spitzen; sie werden etwa 210 « lang und 10 u dick. Die Tylote (Fig. 15b) sind an den Enden schwach verdickt und undeutlich gedornt, sie werden 170 « lang und 6 « dick. Die ziemlich zarten Rhaphiden sind etwa 140 «u lang und wenig über 1 « dick, an einem Ende mit einer kurzen abgesetzten Spitze, glatt (Fig. 15). Tribus Poeciloscleridea. lotrochota baculifera Ridley. Von dieser mehrfach gesammelten Art liegen mir einige Bruchstücke vor. Kieschnick nennt von Ternate Chondrocladia vamosa n. sp.; aus seinen Präparaten geht hervor, daß seine Chondrocladia- Arten alle zu /otrochota gehören. Da er von seiner genannten Art nur Style erwähnt, ist es unsicher, ob er Zotrochota baculifera vor sich gehabt hat oder nicht. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 119 — Us — Gattung Desmacidon Bowerbank. Kieschnick hat (l. c., p. 532) vier Arten der Gattung Desmacidon genannt: fragilis, nodosus, ternatensis und fruticosa, von denen die drei ersten neu sein sollen. Da bei der zweiten Art neben den Amphioxen Style vorkommen sollen, so dürfte sie nicht in diese Gattung gehören, doch weiß ich nicht, welche Form Kieschnick damit gemeint hat. Auch über seine letztgenannte Art bin ich im Unklaren und finde kein Stück oder Präparat, was dazu paßt. Es liegen mir zwei hierher gehörende Spongien vor, von denen die eine, freilich nur mit ziemlichem Zwange als sein Desmacidon fragilis, die andere als. D. ternutensis gelten könnte. Die erstere ist aber vermutlich dieselbe, welche Ridley und Dendy und nachher Lindgren unter dem Namen Desmacidon reptans beschrieben haben. Der letztere giebt als Maß für die Amphioxe 200 :8 .. an, was ganz zu den von mir gemessenen paßt. die Isochele finde ich ein wenig kleiner 15—18 «, gegen 20 «. nach Lindgren, auch die Sigme nur etwa 30 « lang, während Lindgren 36 « angiebt — außerdem kommen noch halbsolange vor — doch scheint mir das zu einer Artunterscheidung nicht zu genügen. Jedenfalls dürfte Lind- gren dieselbe Art wie ich vor sich gehabt haben, während bei der von Ridley und Dendy ‚beschriebenen der Fundort Bahia freilich etwas Bedenken erregt, doch fehlt mir ein Anhalt zur Unterscheidung beider Formen. Das mir vorliegende Exemplar bildet einen mehrere cm weit ausgedehnten und etwa 5 mm starken, hellgrauen Überzug auf einem Korallenaste. Desmacidon ternatensis soll durch den Besitz von Strongylen ausgezeichnet sein. Ich finde zwar eine Art, auf welche diese Angabe paßt, gleichzeitig aber, daß die mir vorliegende Art mit der ein wenig später, aber durchaus kenntlich beschriebenen Strongylacidon sansi- barense Lendenfeld zusammenfällt (Spongien von Sansibar. Abh. Senckenberg. Ges., V. 21,- p. 110); wenn man den von v. Lendenfeld vorgeschlagenen Gattungsnamen annehmen will, wird die Art, da Kieschnicks Angaben (z. B. der Ausdruck: Bruchstück eines bröckeligen Schwammes) durchaus nicht sicher auf die mir vorliegenden Exemplare bezogen werden können, auch den von v. Lendenfeld gewählten Artnamen. Strongylacidon sansibarense führen dürfen. Auch das mir vorliegende Exemplar ist eine verschieden dicke Kruste von gelblich- grauer Farbe, an der Oberfläche mit kleinen Höckern, wie v. Lendenfeld angiebt. Die Strongyle finde ich bis etwa 200 « lang und 5 « dick, die kleinen Chele mit ein wenig verschiedenen Enden etwa 15 « lang. — I — Gattung Mycale Gray. Nardos Gattungsname Zsperia, den auch Oskar Schmidt verwendet hat, wurde durch Vosmaer. weil derselbe schon von Hübner 1816 für ein Lepidopteron gebraucht worden war, im Jahre 1885 durch Zsperella ersetzt, wobei leider nicht beachtet worden ist, daß es bereits mehrere Gattungsnamen für Arten dieser Gattung gab, nämlich die: Gray’schen Mycale (für M. lingua Bowerbank), Aegagropila (für A. varians — Halichondria aegagropila Johnston), Carmia (für O. macilenta und florea) und Corybas (für CO. lobata), ferner Bower- banks Raphiodesma. Von diesen muß offenbar einer der von Gray vorgeschlagenen Namen angenommen werden und es dürfte sich empfehlen, den an erster Stelle stehenden Mycale auszuwählen, der früher noch nicht angewendet worden ist, soviel mir bekannt ist. In der Kükenthal’schen Sammlung ist, obwohl Kieschnick diese Gattung garnicht erwähnt hat, eine Art vertreten, die durch die Form und Größe der Anisochele sich der Esperia indica Carter (Journ. Linn. Soe., V. 21, p. 72), sowie der Art anschließt, deren Ani- sochele von Oscar Schmidt abgebildet (Spong. Adria, 1. Suppl. p. 34,.t. 3, f. 11) sind, woraur sie Gray Mycale grandis genannt hat, ohne daß diese Arten miteinander zusammenfallen, denn nach Oskar Schmidt sind die ihm vorliegenden Anisochele nicht unwesentlich größer gewesen (145 « lang) als von Carter für die andere Form angegeben und von mir für die hier vor- liegende festgestellt ist, auch in der Form etwas verschieden, und die Art Carters hat nach dessen Angabe mehr als doppelt so lange Megasclere als ich sie finde. Hierher gehört auch eine Form von der Torres Strasse, welche Ridley (Rep. Voy. Alert, p. 438) unter dem Namen Esperia obscura beschrieben hat, indessen kann es kaum zweifelhaft sein, daß dieser Cartersche Name fälschlich von Ridley angewendet worden ist. Die Maße, welche der letztere angiebt, stimmen weder mit denen Carters von Zsperia indica noch mit den meinigen überein. Daher dürfte die Art von Ternate den genannten Arten zwar am nächsten ver- wandt, aber doch von jeder verschieden und als neu anzusehen sein. Neben der Form der Anisochele ist es besonders deren Beziehung zu den Nadelzügen, welche die Art auszeichnet; leider hat weder ©. Schmidt noch Carter noch Ridley angegeben, ob bei den von ihnen unter- suchten Arten die Anisochele wie gewöhnlich Rosetten-artige Gruppen bilden oder nicht. Eine zweite Art ist besonders durch die Form der Megasclere ausgezeichnet; durch den zackigen Außenrand der Sigme schließt sie sich an Zsperella macrosigma Lindgren, Esperia serratohamata Carter und eine von Lambe unter demselben Namen beschriebene, doch vermutlich verschiedene Art von Vancouver. 119* — 0 — Mycale armata n. sp. (Fig. 10). Eine Kruste von gelblich grauer Färbung, die mit anderen Schwämmen an einem Stein befestigt war, stellt das einzige, wenig ausgedehnte Exemplar von dieser Art dar. Der Weichkörper ist von ziemlich lockerem Gefüge, worin die Sigme und die kleinen Anı- sochele zerstreut vorkommen, während die großen Anisochele dadurch besonders ausgezeichnet sind, daß sie nicht in Rosetten-artigen Gruppen vereinigt, sondern einzeln mit ihren kleineren „Schaufeln“ (Endhaken) durch etwas Spongin an die Megascleren-Bündel befestigt sind, von denen sie meist schräg abstehen. Sie verhalten sich also ähnlich wie die Acanthostyle von Clathriiden. Von dieser Eigenschaft der Anisochele habe ich den Artnamen hergeleitet. I. Megasclere. Die Style (Fig. 16a) sind am stumpfen Ende schwach keulenförmig verdickt, schwach spindelförmig, mit ziemlich kurzer Spitze ; sie werden etwa 480 « lang und 15 « dick. II. Microsclere. 1. Die großen charakteristischen Anisochele (Fig. 16b) erreichen etwa eine Länge von 120 «. Ihr stabförmiger Mittelteil ist drehrund und zeigt einen deutlichen Achsenkanal; die größere Verbreiterung ist dreieckig mit vorgezogenen spitzen Ecken, etwa 40 u breit, während der Endhaken sich allmählich bis 12 « verbreitert und am Ende zuspitzt. Am anderen Ende findet sich jederseits eine beilförmige Verbreiterung, während der Endhaken ziemlich breit und am Ende ziemlich gerade abgeschnitten ist. Dieselbe Nadelform findet sich auch von etwas geringerer Größe, etwa 75 u lang. 2. Kleine Anisochele (Fig. 16c) von 15 « Länge, deren große Verbreiterung auch in starke Spitzen ausläuft, während der Endhaken abgerundet ist. 3. Sigme (Fig. 16d) von zwei Größen, 40 « und 13 « lang, von mäßiger Stärke. Mycale moluccensis n. sp. (Fig. 17). Das einzige Exemplar ist ein formloses Gebilde, von dem wenig mehr als das Skelett erhalten ist, welches durch reichliches Spongin zu starken Zügen verkittet ist. I. Megasclere. Die Rhabde erinnern durch die Ausbildung ihres einen Endes an die „Oladotylo- style“, welche Topsent (Me&m. Soc. zool. France, v. 11, p. 232) von Tylexocladus joubini abge- bildet hat; das sonst zugespitzte Ende der Nadel ist abgerundet, schwach angeschwollen und am Ende mit 2 oder 3 kleinen Spitzen besetzt. Der Achsenkanal ist in der Anschwellung stark trichterförmig erweitert und in jede Spitze verläuft von hier ein Fortsatz des Hohl- — Hl — raums. Das andere Ende der Nadel, worin sich der Achsenkanal etwas erweitert, ist schwach keulenförmig verdickt (Fig. 17a). II. Mierosclere. 1. Anisochele (Fig. 17b) von 30 « Länge; die beiden dreieckigen Verbreiterungen überragen an den Enden die Basen der Endhaken. 2. Sigme (Fig. 17c) von 45 « Länge, deren Außenrand jederseits ein paar deut- liche Zacken erkennen läßt. Gattung Hamigera Gray. Oscar Schmidt (Spongien des Adriatischen Meeres, p. 69) hat für zwei adriatische Arten eine Gattung Oribrella aufgestellt, charakterisiert durch den Besitz von Porensieben ; sodann hat Gray 1867 jede dieser Arten zum Vertreter einer besonderen Gattung gemacht, was darum anzunehmen ist, weil der Name Cribrella von L. Agassiz 1334 für eine Echinodermen-Gattung vergeben war und weil andererseits die beiden Schmidt’schen Arten garnicht näher mit einander verwandt sind. Nach Gray ist die typische Art der Gattung Hamigera H. rubens = Cribrella hamigera O. Schm. — nach unserer Benennung Hamigera hamigera (0. Schm.) —, die typische Art der Gattung Orella Schmidts Oribrella elegans. Vor 10 Jahren hat dann Topsent (Result. Camp. Monaco, v. 2, p. 102) sich über diese Formen geäußert, doch scheint es nach seinen Angaben, als ob er die beiden Arten nicht selbst untersucht hat; auf Orella elegans, die er in eine neue Gattung Yvesia mit verschiedenen anderen Arten gestellt hat, will ich hier nicht eingehen, von Hamigera hamigera meint er, daß er sich nach Fxemplaren, die er durch M. Chevreux von Bonifacio erhalten hat, überzeugen konnte, daß sie nicht zu den Esperellinen, sondern im die Nähe von Echinodictyum gehöre, da sie durch Spongin verkittete Züge von „diactinen“ Spicula besitze, von denen glatte Style abstehen. Ich habe von dem Grazer Original-Exemplar, von dem ich durch Herrn v. Marktanner ein Stück erhielt, Schnitte gemacht und mich über- zeugt, daß Topsents Angabe hierauf kaum zutreffen kann. Das Skelett besteht aus unregel- mäßigen, meist aber zur Oberfläche emporziehenden Bündeln von Spieula, die zum Teil durch Spongin verkittet sind, doch sind die Strongyle und Style durch einander gemischt und stehen zu einander nicht in solchem Verhältnis, wie es Topsent angiebt. An der Ober- fläche überwiegen die Strongyle bedeutend. Beide Nadelformen sind bis 300 « lang, die Style meist stärker als die Strongyle, am stumpfen Ende häufig verdickt. Die Isochele sind. wie O. Schmidt angiebt, 20 « lang. — 192 — Da die Strongyle an der Oberfläche überwiegen, wird man annehmen können, daß hier, wie in vielen anderen Spongien, die Spicula des Ectosoms und des Choanosoms nicht scharf getrennt sind, daß aber die Hauptform der choanosomalen Nadeln die Style im Gegen- satz zu den ectodermalen Strongylen darstellen. Danach ist der Mangel eines regelmäßigen choanosomalen Skelett-Netzes der Hauptunterschied von Dendoryx (= Myeilla), doch’ scheint mir kein genügender Grund vorzuliegen, die Gattung von den „Esperelliden“ auszuschließen. Nach der Anordnung des Skelettes gehört neben die genannte Art eine von Ternate, welche Kieschnick auf den Präparaten fälschlich als Sideroderma. navicelligerum bezeichnet hat.! Hamigera ternatensis n. sp. (Fig. 18.) Leider nur in Schnittpräparaten und einem kleinen Stück in Paraftin liegt mir diese Art vor, sodaß ich über ihre Form .etc. nichts angeben kann. Das Skelett zeigt in seiner Anordnung große Ähnlichkeit mit dem von A. hamigera, die Sponginsubstanz, welche die choanosomalen Nadelzüge verbindet, ist noch reichlicher entwickelt. Die Züge, die im Ganzen baumförmig sind, doch mit den Zweigen unter- einander verbunden, bestehen hier fast ausschließlich aus Stylen, während an der Oberfläche eine dichte Masse von radiären Bündeln der anderen Nadelform, welche den Strongylen der genannten typischen Art entspricht, gelegen ist. Diese ectosomalen Spicula sind hier an den Enden schwach keulenförmig angeschwollen. Dadurch ist es wohl ver- ständlich, daß Kieschnick diese Art als „Sideroderma“ bestimmt hat, wenngleich bei dieser Gattung nur eine Form von Megascleren, die Tylote, vorkommt, deren Anordnung bei S. navicelligerum nach der Darstellung von Ridley und Dendy ganz verschieden ist, sodaß Kieschnicks Bestimmung sicher falsch ist. Mir scheint die Zugehörigkeit der Art zur Gattung Hamigera kaum zweifelhaft zu sein. I. Megasclere. 1. Die choanosomalen Style (Fig. 15a) haben eine ziemlich kurze, aber scharfe Spitze, während sie im Übrigen bis zum abgerundeten Ende ziemlich gleichstark bleiben; sie sind etwas über 180 « lang und 7 « dick. 2. Die ectosomalen Tylote (Fig. 18b), die sich nur vereinzelt im Choanosom vor- finden, sind an den Enden deutlich keulenförmig verdickt; ihre Größe ist von der der Style kaum verschieden, da sie 175 « lang und 7 « dick sind. ‘ Vermutlich werden noch mehrere „Lissodendoryx“-Arten in die Gattung Hamigera gehören. — 9 — I. Microsclere. 1. Isochele (Fig. 18c) von ähnlicher Form und Größe wie bei H. hamigera, drei- zähnig und 20 « lang, daneben kleinere von etwa 12 u Länge. 2. Ziemlich große Sigme (Fig. 18d), welche der anderen Art fehlen; sie werden etwa 35 «. lang, doch findet sich eine kleinere Form von der halben Länge vor. Gattung Mysilla O. Schmidt. Ridley (Rep. Voy. Alert, p. 431, 432) hat gemeint, eine von ihm beschriebene australische Spongie zu Orella Gray (= Cribrella ©. Schm. part.) stellen zu können, indessen ist die typische Art dieser Gattung, Orella elegans, ganz verschieden und die australische Form muß daher in eine andere Gattung kommen. Topsent (Arch. Zool. exper. gen., ser. 2, v. 10, p. XXI) hat dann zwei ähnliche Arten wie die von Ridley beschriebene zur Gattung Damiria Keller gestellt, leider ohne genügende Kenntnis der typischen Art dieser Gattung: wie Weltner (Zoolog. Anz., v. 21, p. 429) nach- gewiesen hat, ist dies eine Renieride, während Topsent die ihm vorliegende Gattung durch die Angabe charakterisiert, daß sie von Dendoryx nur durch die „diactinen“ Megasclere des Skelettes verschieden sei. Dendy (Proc. R. Soc. Vietoria, n. ser. v. 8, p. 28) hatte noch eine Art als Damiria bezeichnet, die nach Topsent (Rev. Suisse Zool., v. 4, p. 455) indessen mit der von Ridley beschriebenen identisch sein dürfte. Jedenfalls sind die erwähnten Arten mit einander verwandt; es sind die folgenden: Orella schmidti Ridley = Damiria schmidti Topsent — Damiria australiensis Dendy ; Damiria cavernosa Topsent; Damiria prouhoi Topsent, endlich die bereits von Ridley genannte Halichondria infrequens Carter. Da keiner der für sie verwandten Gattungsnamen bestehen bleiben kann, so ist zu erwägen, ob sie in eine neu zu errichtende, oder in eine bereits existierende andere Gattung zu stellen sind. Mir scheint, daß man einstweilen am besten tut, sie in die Gattung Dendoryx, wie sie neuerdings Topsent angenommen hat, die aber wahrscheinlich Myailla (mit der typischen Art rosacea, die nach Topsent — inerustans [Johnston] ist) wird heißen müssen — vel. p. 955 —. zu stellen. Bei dieser sind zwar die Megasclere des inneren Skelettes rauhe oder glatte Style, indessen sind die entsprechenden Elemente der genannten Arten bald Amphioxe — rauhe bei infrequens, glatte bei schmidti —. bald glatte Strongyle (eavernosa), bald „eine Mischung von Strongylen und stachligen Stylen“, (prouhoi) sodaß doch — Nil — wohl die Ditferenz zu einer generischen Trennung kaum genügenden Anlaß giebt; auch die dornigen Strongyle der im Folgenden beschriebenen neuen Art scheinen mir den Skelett- elementen von Mysilla so ähnlich zu sein, daß man sie ohne Not nicht in eine neue Gattung stellen sollte. Myxilla grata n. sp. (Fig. 19). Ein paar formlose Bruchstücke von schmutzig grauer Färbung in Alkohol enthalten zahlreiche kleine Steinchen und. andere Fremdkörper. Die dornigen Strongyle bilden, zu mehreren neben einander liegend das netzförmige Skelett des Choanosoms, in welchem die Mieroselere zerstreut sind. I. Megasclere. 1. Die dornigen Strongyle des inneren Skelettes (Fig. 19a) sind an den Enden mit zahlreicheren Knoten besetzt, als in der Mitte; sie werden etwa 180 « lang und 10 « dick. 2. Die ectosomalen Tylote (Fig. 19b) sind an den Enden nur ein wenig keulen- förmig verdickt; sie sind 235 « lang und 6 « dick. II. Microsclere. 1. Isochele (Fig. 19ec) mit jederseits drei spitzen Zähnchen, die etwa 23 u lang werden. 2. Sigme (Fig. 19d) von geringer Stärke; ihre Länge beträgt 18 «. 3. Trichodragme (Fig. 19e) von 90 « Länge und 4 u Stärke. Myxilla schmidti (Ridley). An einem Korallenast sitzt ein Bruchstück von dieser. Art, welches durch weite Wasserräume mit ziemlich dünnen Scheidewänden ausgezeichnet ist, von bräunlicher Farbe. Die Amphioxe des inneren Skelettes werden etwa 230 « lang und über 10 « dick, während die dreizähnigen Isochele in zwei Größen auftreten, von denen die eine etwa 40 u, die andere nur etwa 20 « lang wird, dagegen sind die Sigme durchweg von einer Größe und zwar kaum über 10 « an Länge. Es ist eigentümlich, daß die von Ridley, Dendy und Topsent angegebenen Maße unter einander und von den hier angegebenen nicht unwesentlich verschieden sind, doch sind das vermutlich nur Variationen einer und derselben Art. Es wäre freilich interessant an einem reicheren Material festzustellen, ob Exemplare von demselben Fundort hierin variieren, oder ob die verschiedenen Maße die Lokalformen erkennen lassen. — 955 — Histoderma singaporense (Cart.). Unten jedenfalls abgebrochen ist das einzige Fxemplar 13 mm hoch und 11 mm breit, braun, außen glatt, im ganzen eiförmig, oben mit einem kurzen (unvollständigen) schrägen Öseularrohr. Von Carter als Phloeodietyon singaporense beschrieben wurde die Art noch von Lindgren zu Rhizochalina gestellt, obwohl er die Chele gefunden hat; wegen dieser wird sie vermutlich zu Histoderma gehören, wie Lundbeck meint. Die Art ist durch ziemlich kurzspitzige Amphioxe, welche über 300 « lang und etwa 15 « dick werden, und kleinere Strongyle ausgezeichnet; beide Nadelsorten finden sich sowohl in starken Zügen als auch zerstreut im Parenchym. Die etwa 15 « langen Isochele sind ziemlich häufig. Aymedesmia prostrata n. sp. (Fig. 20). Auf einem großen Bruchstück einer Gastropoden-Schale und einigen daran hängen- den Fremdkörpern sitzt eine ausgedehnte, aber nur dünne Kruste einer Art, welche Topsent wohl in seine Gattung Leptosia stellen würde, indessen hat er nicht genügend berücksichtigt, daß die eine der drei bei Aufstellung der Gattung genannten Arten: zetlandieu Bowerbank sicher die typische Art von Bowerbanks Gattung Hymedesmia ist, sodaß Leptosia nur Syno- nym von Hymedesmia sein kann. In diese (rattung dürfte auch ©. Schmidts Myailla veneta, die sehr wahrscheinlich — M. faseiculata (Lieberkühn) ist, gehören. Die Namen Myxilla und Hymedesmia sind beide im Jahre 1862 zuerst veröffentlicht; obwohl ich nicht sicher fest- stellen kann, welcher die Priorität hat, will ich einstweilen den Namen Aymedesmia für diese Gattung annehmen, da die Arbeit Bowerbanks (Phil. Transact., v. 152) bereits im Juni 1861 gelesen ist und wahrscheinlich vor der Schmidts erschienen ist." Ich gedenke auf diese Frage an anderem Orte zurückzukommen. Die hier vorliegende Art scheint noch nicht ‚beschrieben zu sein, ich nenne sie Hymedesmia prostrata. Ihr Skelett wird von aufrechten, mit dem dicken Ende der Basis aufsitzenden Acanthostylen und dünneren Zweispitzern gebildet, welche zwischen den Acan- thostylen in tangentialer, in der oberflächlichen Schicht in mehr radialer Lage einzeln oder bündelweise gelegen sind. Dazwischen sind die Microsclere in mäßiger Zahl eingestreut. I. Megasclere. 1. Die Acanthostyle (Fig. 20b) haben zumeist eine Länge von etwa 90 « und am stumpfen Ende eine Dicke von 7 &. Dazwischen finden sich mehr vereinzelt größere, bis etwa 240 «u lange Acanthostyle, die je größer sie werden, desto weniger Dörnchen tragen (Fig. 20a). ! Die von Topsent Hymedesmia genannte Clavuliden-Gattung muß den Namen Timea erhalten, als deren typische Art T. stellata (Bowerbank) angegeben ist. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 120 — 2956 Zr 3. Die Zweispitzer (Fig. 20e) haben deutlich ungleiche Enden, indem das eine ganz allmählich, das andere ziemlich kurz zugespitzt ist. Sie sind etwa 200 « lang und 3 « dick. II. Miceroselere. Die Isochele haben eine Länge von 18 « (Fig. 20d). Sie sind an den Enden ziemlich ausgebreitet und abgerundet, die Schaufel bildet jederseits vom Schaft einen deut- lichen Zahn. Gattung Hymeraphia Bowerbank. Topsent nennt von Amboina zwar Hymeraphia clavata, giebt indessen nur an, daß die Dornen der Acanthostyle etwas stärker sind als bei der typischen Form. Mir liegen zwei unter einander deutlich verschiedene Arten vor, von denen mir keine genügend mit der genannten englischen Art übereinzustimmen scheint, während Hymeraphia coronula Bowerbank durch die Form der Acanthostyle, 4. simplex durch die Größe der Spieula deut- lich unterschieden sind. Die eine der beiden Arten ist von Hymeraphia clavata nach Bowerbanks Darstellung sowohl durch die geringere Größe der glatten Tylostyle, die bei dieser über 2 mm lang werden, als auch durch die geringere Anschwellung am stumpfen Ende der Acanthostyle verschieden; ob die dünnen Style, welche bei unserer Art aus der Oberfläche hinausragen, bei der englischen Art vorhanden sein, ist mir nicht klar geworden. Um die nähere Beziehung dieser beiden Arten auszudrücken, nenne ich die Art von Ternate H. similis, die andere H. distineta. Ob eine von ihnen mit derjenigen, die Topsent von Amboina in Händen gehabt hat, läßt sich nicht entscheiden. Kieschnick nennt keine Art dieser Gattung. Hymeraphia distincta n. sp. (Fig. 21). Auf dem von mir beschriebenen Scleritoderma bildet das einzige Exemplar dieser Art eine stachlige Kruste, aus welcher die Tylostyle meistens nur wenig hinausragen. Die Spieula stehen sämtlich mit ihren stumpfen Enden auf der Basalfläche und sind ziemlich senkrecht. Die glatten Tylostyle haben ein deutliches, aber nicht sehr großes Köpfchen und einen häufig etwas gebogenen Schaft, der etwa 15 « dick wird; diese Spieula sind 600760 4 lang, am oberen Ende mit einer scharfen Spitze (Fig. 21d); einzelne werden freilich bedeutend länger, bis etwa 2 mm lang. — Bl: — Die Acanthostyle kommen in 3 Hauptformen vor, zwischen denen jedoch Übergänge existieren. Die größten (Fig. 21c) erreichen etwa 400 « an Länge, die zweite Form wird etwa 150 « lang und die kleinste etwa die Hälfte davon (Fig. 21a, b). Sie sind mit zahl- reichen, ziemlich kleinen Dornen besetzt, die jedoch auf den größten Nadeln mehr zerstreut sind als auf den kleineren. Aymeraphia similis n. sp. (Fig. 22). Eine dünne Kruste, die mit anderen Schwämmen auf einem Stein sitzt, ist durch die Tylostyle deutlich stachlich; diese erreichen etwa die Länge von 1 mm, während der Schaft am länglichen Köpfchen nur 7,5 « dick ist (Fig. 22ec). Daneben ragen unregelmäßige Pinsel sehr dünner Style, die etwa 300—350 4 lang sind, aus der Oberfläche hervor. Die Acanthostyle haben meist keine oder nicht sehr ausgeprägte Köpfchen, die größeren (Fig. 22b) werden nur etwa 130 « lang, die kleineren (Fig. 22a) etwa 70 u lang: jene haben nur ziemlich vereinzelte Dörnchen auf der Oberfläche des größten Teiles der Nadel. Gattung Bhaphidophlus Ehlers. Von dieser Gattung, deren Zusammenfallen mit Clathria ich hier unerörtert lassen will, befinden sich 5 Exemplare in der vorliegenden Sammlung, die zu vier Arten gehören. Es ist ziemlich schwierig, die Arten nach den Maßen der Skeletteile zu unterscheiden; bei ihnen ist die Form des ganzen Schwammes jedenfalls das Hauptmerkmal. Drei Arten dürften mit früher beschriebenen zusammenfallen. Zu dem von mir beschriebenen (Spongien von Celebes. Zoologica, v. 24 II., p. 14) Rhaphidophlus erectus könnte ein Exemplar gehören, das im Ganzen fächerförmig ist und aus vier divergierenden, etwa 1 cm dicken Äesten besteht, welche mit zahlreichen, 1—2 mm hohen kegelförmigen Dornen besetzt sind; das ganze Stück ist 8 em hoch und oben 6 cm breit. Die Maße stimmen ziemlich gut mit den früher angegebenen überein; die im Innern der Hornfasern gelegenen Style werden etwa 270 « lang und 13 « dick,, die abstehenden Acanthostyle 70 « lang und 7 « dick, während die zur Oberfläche ziehenden Style etwa 385 u lang und 6,5 « dick und die dermalen 160 « lang und 4,5 « dick werden. Die Toxe sind sehr lang, etwa 240 «, und sehr fein, nur in der Mitte deutlich gekrümmt; die Isochele sind 13 « lang. 120* — 98 — Ein zweites Exemplar dürfte wohl zu der von Lindgren unter dem Namen Rhaphi- dophlus filifer var. spinifera beschriebenen Form gehören, hat aber auch mit Rhaphidophlus frondifer, wie ihn Ridley unter dem Namen Clathria frondifera (Rep. Voy. Alert, p. 448) beschreibt und abbildet, ziemlich große Ähnlichkeit. Der mir vorliegende Schwamm bildet drei von einem kurzen Stammteil sich erhebende Lappen oder Äste, die jedoch nicht massiv sind, sondern aus lamellenartigen, unter einander vereinigten Ausbreitungen bestehen, welche durch balkenartige Verdickungen gestützt werden. Diese erheben sich mit ihren Enden über die Oberfläche zu dorn- oder fingerförmigen Fortsätzen. Lindgren hat die beiden genannten Formen untersucht; nach dessen Original- Präparaten stimmen die Maße der Skeletteile meiner Form besser mit Rhaphidophlus filifer var. spinifera überein als mit Rhaphidophlus frondifer. Da indessen Rhaphidophlus filifer nach Ridley und Dendy sowohl nach der Form wie nach der Größe der Skeletteile wesentlich verschieden ist, möchte ich die Varietät zur Art erheben, die dann Rhaphidophlus spinifer heißen würde. Bei dem Exemplar von Ternate sind die starken Style in den Hornfasern bis etwa 240 « lang und 15 « dick (Fig. 23a), die Acantho- style 75 lang und 8 « dick (Fig. 23b), die zur Oberfläche ziehenden Style 270—300 « lang und 4—6 4 dick, mit sehr undeutlichen länglichen Köpfchen (Fig. 23c) und die dermalen Nadeln etwa 90 « lang, mit schwachen rundlichen Köpfchen (Fig. 23d); die Toxe etwa 170 « lang, wenig gebogen (Fig. 23e) und die Isochele 12 « lang (Fig. 23f). Nach meiner Messung sind die beiden großen Formen der Style in Lindgrens Präparat von Rhaphidophlus spinifer 245 :13 und 260 :7 « groß, also von den vorher angegebenen wenig verschieden. Das dritte Exemplar hat äußerlich eine ziemlich einfache Form, etwa die eines Hirschgeweihes, indem sich von einem an einigen Fremdkörpern befestigten, ungefähr wage- rechten Basalteil ein paar meist aufrechte, drehrunde Äste erheben, deren größter fast 5 cm hoch, 3 mm dick und gegen das Ende verdickt und etwas zerteilt ist; die Oberfläche ist nicht wie bei den vorher beschriebenen Arten dornig, sondern glatt. Diese Art unterscheidet sich von den übrigen dadurch, daß die starken Style in den Hornfasern durch die langen dünneren Subtylostyle, wie sie sonst nur außerhalb der Hornfasern liegen, ersetzt sind, eine Eigenschaft, die auch bei Rhaphidophlus arborescens Ridley vorzuliegen scheint, da außer den Acanthostylen nur Subtylostyle von 340 « Länge und 6,3 « Dicke vorhanden sein sollen. Ebenso finde ich in der Art, für welche Ehlers die Gattung Rhaphidophlus errichtet hat, Spieula, die ganz mit denen der vorliegenden Art übereinstimmen. Das typische Exemplar der Esperschen Sammlung sitzt nun aber mit einer anderen Art zusammen, und nur für die — yo) — eine von beiden kann daher der Espersche Artname beibehalten werden: der Name cratitius bezieht sich offenbar nur auf das mit zahlreichen Löchern versehene, ausgebreitete Exemplar, während das andere, welches aus einigen drehrunden Aesten besteht, sofern es nicht mit einer schon beschriebenen Art zusammenfällt, einen neuen Namen erhalten muß. Rhaphi- dophlus arborescens dürfte verschieden sein; da mir auch sonst keine Art bekannt ist, mit welcher ich die bezeichnete vereinigen könnte, so will ich sie cervicornis nennen. Mit ihr dürfte unsere Art von Ternate zusammenfallen. Die innerhalb und außerhalb der Hornfasern gelegenen Subtylostyle werden 320 4 lang und 5—6 « dick (Fig. 24a), während die zahlreichen Dermalnadeln gleichfalls Köpfchen haben und 150 « lang sind (Fig. 24b). Die Acanthostyle (Fig. 24c) sind etwa 65 « lang. Außerdem sind ziemlich stark gebogene, etwa 60 u lange Toxe (Fig. 24d) und 12 « lange Isochele (Fig. 24e) vorhanden, die ich auch beim typischen Exemplar der Esperschen Sammlung ganz ähnlich finde; daß hier Sigme vorkommen, ist ein Mißverständnis der Ehlersschen Angaben. Die beiden übrigen Exemplare sind inkrustierend, was von Interesse ist, da sonst die Gattung fast ausschließlich aus mehr oder weniger stark verästelten Formen besteht. Die Sponginsubstanz, die sonst das Netzwerk bildet, beschränkt sich hier auf eine Basallamelle, in welcher die starken glatten und die dornigen Style mit ihren stumpten Enden befestigt sind, nur hier und da sind diese Spieula zu etwas fiederförmig geordneten Gruppen angeordnet, wodurch ein Übergang zu dem gewöhnlichen Verhalten gebildet wird. Das eine Fxemplar bildet einen sehr ausgedehnten schwachen, glatten, im Alkohol hellgrauen Überzug auf einem Korallenast, das andere ist schmutzig grau und überzieht eine Lamellibranchien-Schale. Trotz gewisser Unterschiede stelle ich beide in dieselbe Art, die ich Rhaphidophlus coralliophilus nenne; nach einem Nadelpräparat Kieschnicks scheint dies seine Scopalina toxotes zu sein, ein Name, der für die vorliegende Form von Ternate nicht in Betracht kommen kann, ebensowenig wie die beiden anderen von Kieschnick ge- nannten Arten: Olathria inancorata Ridley und Dendy und Rhaphidophlus ramosus Kieschnick — nach dessen Beschreibung dieser Art im Semon’schen Reisewerk — unter den Küken- thalschen Spongien vertreten sind, soweit sie mir vorliegen. Die Spieula sind ganz dieselben, wie bei den zuerst genannten beiden Arten, auch ist die Haut mit sehr zahlreichen Subtylo- stylen versehen, sodaß man die Arten in dieselbe Gattung zu stellen hat. Die dünneren langen Subtylostyle bilden unregelmäßige Züge, welche die Haut von innen stützen, während die kleinere Form das Dermalskelett bildet. — 960 — Die dieken basalen Style sind bei dem einen Exemplar deutlicher als beim anderen mit einem abgesetzten und am Ende mit einigen Knötchen besetzten Köpfchen ver- sehen, sie sind gewöhnlich zwischen 200 und 250 « lang, erreichen zuweilen — besonders bei dem einen Exemplar — über 400 « und werden etwa 11 « diek (Fig. 25a). Die gleichfalls basalen Acanthostyle werden etwa SO « lang und 8 « dick (Fig. 25b). Die dünneren Subtylostyle (Fig. 25c) sind am stumpfen Ende kaum mit deut- lichen Knötchen versehen, sie werden etwa 400 « lang und S « dick, während die dermalen Subtylostyle (Fig. 25d) etwa 160 « lang und 2—3 « dick sind. Außerdem finden sich dünne Toxe von etwa 100 « Länge und 12 « lange Isochele. In einem Schnittpräparat Kieschnicks, das jeder Bezeichnung entbehrt, sodaß ich nicht weiß, ob es wirklich zu einem Schwamm von Ternate gehört, liest mir eine Art vor, welche vielleicht mit Olathria alata Dendy zusammenfällt und in der Form der Skeletteile auch an Clathria elegantula Ridley und Dendy erinnert. Es ist im Innern ein Netzwerk von Hornfasern vorhanden, in welchen glatte Style stecken und von denen die Acanthostyle ab- stehen. Ebensolche glatten Style wie in den Hornfasern sind auch zahlreich in der Haut sichtbar. Besonders eigentümlich sind die Isochele, deren Schaft auch in der Mitte eine dünne Kiesellamelle trägt, welche die Ausbreitungen der beiden Enden verbindet, wie es Dendy von Clathria alata angiebt; außerdem ist ähnlich, wie Ridley und Dendy es von Desmacidon (Homoeodictya) grandis abbilden, an jeder Endschaufel mehr oder weniger deut- lich eine einwärts gebogene Fortsetzung des Schaftes zu erkennen. Als Jugendformen dieser Isochele dürften C-förmige Körper von derselben Länge anzusehen sein. Die glatten Style, an denen nur undeutlich ein längliches Köpfchen abgesetzt ist, sind 200—230 « lang und 6 « dick; die Acanthostyle sind teils länger (bis 130 «) und mehr glatt, teils kürzer (75 «) und mit zahlreichen starken Knoten besetzt, meist ohne deutliches Köpfehen. Die Länge der Isochele beträgt 25 «. Diese Maße stimmen mit denen, welche Dendy von seiner genannten Art angiebt, ganz wohl überein. Gattung Acarmus Gray. Kieschnick nennt als Vertreter dieser Gattung Acarnus wolffgangi Keller. Mir liegt ein Stück eines Schwammes mit der Bezeichnung A. wolffgangi var. vor, außerdem Präparate. Nun ergiebt aber ein Vergleich beider, daß sie zu zwei verschiedenen Arten gehören, vielleicht ist das der Grund für Kieschnicks Bezeichnung der einen als Varietät. — tal — Das eine Exemplar dürfte in der Tat zu der genannten Art gehören. Herr Dr. Weltner hat mich in den Stand gesetzt, die Spieula des Keller’schen Original-Exemplars zu untersuchen. Beim Vergleich finde ich zwar die Style des Exemplars von Ternate nicht unwesentlich stärker, doch sind bei beiden dieselben Nadelformen vorhanden und besonders ähnliche Cladotylote, sodaß ich beide Exemplare in dieselbe Art stellen kann. Die Style des Ternate-Exemplars werden etwa 450 « lang und 25 « dick, sie sind ziemlich kurz zugespitzt und häufig in der Nähe des abgerundeten Endes etwas gebogen (Fig. 26a). Die Tylote (Fig. 26c) werden 260 « lang und 4 « dick, während die Cladotylote drei große, weit über- gebogene Haken besitzen, am anderen Ende aber nur schwach keulenförmig verdickt sind und einen glatten Schaft haben; ihre Länge beträgt etwa 275 u bei einer Dicke von 12 « (Fig. 26b). Toxe finde ich in drei verschiedenen Formen; am auffallendsten sind sehr lange in der Mitte nur schwach gebogene Amphioxe, von fast 900 « Länge (Fig. 26d), daneben finden sich stärker gebogene, etwa 250 « lange Toxe (Fig. 26e) und kleine, stark gebogene und in der Mitte regelmäßig gekrümmte von etwa 60 « Länge (Fig. 26f). Die Isochele sind 22 w lang. Die andere Art, von der ich nur die Präparate Kieschnicks kenne, dürfte Acarmus ternatus Ridley sein, von welcher dieser Autor nur eine ziemlich kurze Beschreibung gegeben hat. Freilich sind die Cladotylote am unteren Ende nicht einfach rundlich, sondern regel- mäßig mit einigen rundlichen Knoten versehen, am anderen fast immer mit drei Haken, dazwischen glatt. etwa 160 « lang und 6 « dick (Fig. 27b). Daneben finden sich, freilich in den Präparaten seltener kleinere Cladotylote, die am Schaft eine geringe Anzahl herab- gebogener Dörnchen tragen; die Endhaken sind auch hier in Dreizahl vorhanden (Fig. 27e). Diese Nadelform ist etwa 90 « lang. Die Tylote (Fig. 27d) tragen an den Enden ein paar kleine Dörnchen und sie werden 230 a lang und 4 « dick. Die Style des Skelettes (Fig. 27a) werden über 350 « lang und 15 « diek. Die Toxe dürften nur eine Form haben, die mäßig gekrümmt und etwa 125 « lang ist (Fig. 27e). Die Chele sind 20 « lang. Gattung Echinochalina n. g. Von Ridley (Rep. Voy. Alert, p. 442) ist unter dem Namen Ophlitispongia austra- liensis eine Art beschrieben worden. die auch in der vorliegenden Sammlung vorhanden ist, indessen kann ich nicht zugeben, daß die Art zu der genannten Gattung gehört, eher scheint sie mir sich an Behinodietyum anzuschließen, da sie wie diese Gattung Züge von gleichendigen Nadeln enthält, von denen ungleichendige abstehen: während aber bei Zehinodietyum die — 02 — gleichendigen Spieula große Amphioxe sind, sind es hier schwache Amphistrongyle und die abstehenden Style sind hier glatt, bei Eehinodietyum stachlig. Mierosclere fehlen hier wie dort, wenigstens ich und Topsent haben keine gefunden, während Ridley allerdings das Vor- kommen von Toxen angegeben hat. Außer den Zügen, welche durch reich entwickeltes Spongin verbunden sind, sind die beiden Nadelformen einzeln im Gewebe zertreut, in der Haut aber liegen die Strongyle zahlreich in tangentialer Lage. Den Namen habe ich darum gewählt, weil das Sponginfasernetz mit den eingelagerten Strongylen ähnlich ist wie bei Chaliniden, doch sind die Fasern hier durch die Style stachlig, sodaß die Gattung zu den „Poeeiloseleridae“ gehört.! Echinochalina australiensis (Ridley). Das vorliegende einzige Exemplar überzieht zum größten Teil eine Corallinenalge und erhält dadurch hauptsächlich seine Form; an den freien Teilen erkennt man, daß der Habitus im Ganzen ähnlich ist, wie bei Echinodietyum cavernosum. Es ist eine Anzahl ver- schieden gerichteter und mannigfach verbundener Lamellen, welche mit verschieden großen Papillen besetzt und durch ein Netzwerk stärkerer Nadelzüge gestützt werden, dazwischen aber sehr dünne häutige Strecken aufweisen. Die ganze Masse ist etwa 4 cm breit und 7 em lang, von graubrauner Färbung, beim Anfassen ziemlich weich. Das Gewebe des Weichkörpers ist reich an größeren und kleineren Kanälen und daher sehr locker, die Geißelkammern ziemlich groß, rundlich oder oval, etwa 20—25 u im Durchmesser. Die Haut ist dünn, aber durch zahlreiche Strongyle gestützt. Im Choanosom sind zahlreiche, große Eier vorhanden. Das Sponginnetzwerk ist ziemlich regelmäßig, die dickeren Fasern enthalten mehr, die dünneren weniger Spieula, doch sind diese immer von einem Sponginmantel umschlossen, aus welchem nur die abstehenden Style hinausragen; wenn eine Faser dicht unter der Oberfläche hinzieht, können gelegentlich die Style die Haut durchsetzen. Die Strongyle werden etwa 200 « lang und nur 3 « dick, sie sind an beiden Enden einfach abgerundet. Die Style können am stumpfen Ende ein wenig verjüngt sein, doch ist das nicht immer der Fall, die Spitze ist ziemlich kurz; die Länge der Nadeln be- trägt etwa 150 « bei einer Dicke von 9 u. " Zu dieser Gattung dürften auch gehören Behinoclathria glabra Ridley & Dendy (= Echinochalina glabra) und Thalassodendron digitata Lendenfeld (= Eehinochalina digitata). Man könnte daran denken, mit der letzteren Art auch den Gattungsnamen Thalassodendron anzunehmen, doch nennt v. Lendenfeld eine andere Art, die ich nicht zu Echinochalina stelle. Th.typica, daher wird man diese als die typische Art der Gattung anzusehen haben. — 963 — Agelas cavernosa n. sp. (Fig. 28). Unregelmäßig klumpig, mit ein paar kurzen fingerförmigen Fortsätzen, die am Ende meistens ein großes Osenlum zu tragen scheinen, stellt das einzige vorliegende Exemplar eigentlich einen hohlen, ziemlich dünnwandigen Schlauch von schwärzlicher Färbung dar. Die Oberfläche ist mit zahlreichen Steinchen und anderen Fremdkörpern besetzt. An mehreren Stellen ist die Wandung des Schlauches nur eine dünne Haut; diese Stellen sind von rundlicher Form, häufig etwas eingesenkt, meistens 2—3 mm im Durchmesser groß. Da der Schwamm vom Weichkörper nur schlecht erhaltene Reste zeigt, konnte ich dessen Bau nicht untersuchen. Das Skelett ist ein dichtes Netzwerk braungefärbter Sponginfasern, die im Ouerschnitt deutlich eine radiäre Streifung und eine konzentrische Schichtung erkennen lassen. Die charakteristischen Wirtelnadeln sind selten den Sponginfasern der Länge nach eingelagert, in der Regel stehen sie von diesen ab, mit dem stumpfen Ende ihnen eingepflanzt. Die Spieula sind Acanthostyle (Fig. 23) mit sehr regelmäßigen Knotenwirteln, meistens 16 an der Zahl, deren jeder etwa 15 Knoten enthält. Das stumpfe Ende zeigt einige deutliche Knoten. Die Länge der Spieula beträgt etwa 200 « bei einem Durch- messer von 15 u. Zum Schluß gebe ich eine Zusammenstellung der von Kieschnick und mir gewählten Artnamen: Tetraxonida. Nach Kieschnick. Von mir angenommene Namen. 2 Dereitus simplex (Carter) — Penares sollasi n. Sp. Stelletta lobata n. Sp. ; sphaeroides n. Sp. 5 reniformis N. Sp. h Ir L } ungenügend charakterisiert, nicht wiederzu- " aspera 1. SP. erkennen „ porosa n. Sp. 5 truncata 1. SP. stellifera n. Sp. Myriastra elavosa Sollas Stelletta (Myriastra) clavosa Ridley Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 121 Nach Kieschnik. Myriastra subtilis Sollas Pilochrota. tenuispicula Sollas s cerassispieula Sollas Psammastra conulosa n. Sp. Tetilla ternatensis n. Sp. Craniella carteri Sollas Uydonium sphaeroides n. Sp. Synops alba n. sp. Erylus inaequalis n. sp. Discodermia claviformis n. Sp. « conica N. Sp. IH °— Von mir angenommene Namen. nicht vorhanden Stelletta (Pilochrota) brunnea n. sp. h (Myriastra?) debilis n. sp. n (Myriastra) ternatensis n. Sp. ” (Anthastra) variohamata n. Sp. Eeionemia cribrosa n. Sp. 5 einerea N. Sp. H nigrescens N. Sp. ” SP- Psammastra conulosa Kieschnick Tetilla bacca (Selenka) Geodia sphaeroides (Kieschnick) „ berryi (Sollas) = kükenthali n. sp. Sydonops |lies Sidonops] alba (Kieschnick) Erylus nobilis n. Sp. (unbestimmbar) Theonella conica (Kieschnick) R swinhoei Gray 5 incerta N. Sp. Seleritoderma nodosum N. Sp. Monaxonida. Coppatias distinctus n. sp.(Rhabdastrella distincta) Jaspis biangulata (Lindgren) Jaspis topsenti n. sp. (Dorypleres t.) Holoxea valida n. Sp. 1 colleetrix n. Sp. Nach Kieschnick. Tethya seychellensis Sollas Chondrilla nucula ©. Schmidt Spirastrella eylindrica n. sp. dilatata n. Sp. Placospongia melobesoides Gray Suberites oculatus n. Sp. Suberites radiatus n. Sp. Azxinella echidnaea Ridley v.n. ad — Von mir angenommene Namen. Tethya (= Donatia)! seychellensis (E. P. Wright) 2 S e nux (Selenka) Ohondrilla grandistellata n. sp. ternatensis n. SP. distineta F. E. Schulze » D) Chondrosia corticata n. Sp. 5 debilis n. Sp. Spirastella vagabunda Ridley e spinispirulifera (Carter) Oliona orientalis n. Sp. Placospongia mizta n. Sp. Ciocalypta foetida (Dendy) n, oculata (Kieschnick) sacciformis n. SP. 3 simplex n. Sp. Triecanophora (err.pro Thrinacophora) inerustansn.Ssp. — Rhizochalina erassispieula n. Sp. Reniera. cratera O. Schmidt Halichondria inerustans N. sp. fragilis n. Sp. 2 Phycopsis valida (2?) Thiele Phloeodictyon fistulosum ? (Bowerbank) Petrosia strongylata n. sp. „ eancellata n. sp. Protoschmidtia expansa n. sp. „ pulvillus n. sp. Reniera div. sp. Bei strenger Anwendung der Nomenclaturregeln muß Tetluya für Craniella und Donatia für Tethyu (Iyneurium ete.) verwendet werden. 121* — 966 — Nach Kieschnick. Von mir angenommene Namen. = Halichondria 2 sp. Chalinodendron exiguum R. v. Lendenfeld -- Siphonochalina claviformis n. Sp. —_ Toxochalina ternatensis n. sp. E= = zwei unbestimmte Chaliniden Gelhius truncatus n. sp. — „ irregularis n. Sp. — — Gellius couchi (Bowerbank) — »„ fibulatus (O. Schmidt) = »„ ‚Jugosus? (Bowerbank) — »„ forcipatus n. sp. = Gelliodes hamata n. sp. —_ R porosa N. Sp. _ Bimna humilis n. sp. — „ trirhaphis (Topsent) = „ Si = Tedania coralliophila n. sp. — Rn reticulata n. Sp. — 5 maeandrica n. Sp. — ; brevispieulata n. Sp. Chondrocladia ramosa n. sp. — —_ Iotrochota baculifera Ridley Desmacidon fragilis n. sp. — nodosus n. Sp. >= n ternatensis n. Sp. = h fruticosa Montagu var. — — Desmacidon reptans Ridley & Dendy — Strongylacidon sansibarense Lendenfeld _ Mycale armata n. sp. E » moluecensis n. Sp. Cladorrhiza depressa n. sp. TIE Sideroderma navicelligerum Ridley var. n. Fir — hl —= Nach Kieschnick. Von mir angenommene Namen. — i Hamigera ternatensis n. Sp. Amphilectus pilosus Ridley & Dendy = — Myzilla grata n. sp. ae A schmidti (Ridley) Mysxilla ramosa n. Sp. — — Histoderma singaporense (Cart.) — Hymedesmia prostrata n. Sp. — Hymeraphia distincta n. Sp. en 5 similis n. Sp. Clathria inancorata Ridley & Dendy — Raphidophlus ramosus n. sp. — — Raphidophlus erectus Thiele = spinifer Lindgren _ . cervicornis N. SP. = coralliophilus n. Sp. Scopalina toxotes ©. Schmidt —— Acarnus wolffgangi Keller. Acarnus wolffgangi Keller _ „ ternatus Ridley — Echinochalina australiensis (Ridley) — Agelas eavernosa N. Sp. So stehen den 50 von Kieschnick genannten Arten S0 von mir benannte gegen- über, von denen nur ganz wenige mehr oder weniger sicher auf die von Kieschnick bezogen werden können, da die große Mehrzahl der von diesem neu benannten Arten durchaus unkenntlich beschrieben worden ist und die übrigen großenteils falsch bestimmt sind. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. : Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. : 15} 17. u MOB Erklärung der Abbildungen. Tafel ZXVIII. a, b. Skelettnadeln, c. dermale Nadel von Phycopsis valida (?) x 140. a. Ausgewachsenes, b. junges Strongyl des Skelettes von Petrosia strongylata n. sp. c. Kleine Strongyle und Sphaer. d. Kleines Amphiox. a—d. Großes Tornot und kleine Spicula von Petrosia cancellata n. sp. Amphiox von Protoschmidtia expansa n. Sp. Amphiox von Protoschmidtia pulvillus n. sp. a—c. Amphiox und Sigm von Gellius foreipatus n. sp. a—c. Dasselbe von Gelliodes hamata n. sp. a, b. Dasselbe von Gelliodes porosa n. Sp. a. Amphiox, b, e. Sigm, d. kleines Tylostyl von Bienma sp. a. Styl, b. Toxodragme, c. Sigm von Biemna humilis n. sp. a—c. Skeletteile von Tedania panis (Selenka). a—c. Dasselbe von Tedania coralliophila n. sp. a—c. Dasselbe von Tedania retieulata n. Sp. a—c. Dasselbe von Teedania maeandrica n. sp. a—c. Dasselbe von Tedania brevispieulata n. sp. a. Styl von Mycale armata n. sp. X 140, b, c. Anisochele, d. Sigme. a. Enden einer Skelettnadel von Mycale moluccensis n. sp., b. Anisochel, c. Sigme. a. Styl, b. Tylot, c. Isochel, d. Sigm von Hamigera ternatensis n. Sp. a. Acanthostrongyl, b. Tylot, e. Isochel, d. Sigm, e. Trichodragm von Myazilla grata n. sp. a, b. Acanthostyle, ce. Amphiox, d. Isochel von Hymedesmia prostrata n. sp. a—c. Acanthostyle, d. Teil eines Tylostyls von HAymeraphia distincta n. sp. a, b. Acanthostyle, c. Teil eines Tylostyls von Hymeraphia similis n. sp. a. Styl aus dem Hornfasernetz von Rhaphidophlus spinifer Lindgren. b. Acanthostyl, c. choanosomales, d. dermales Subtylostyl, e. Tox, f. Isochel. a, b. Subtylostyle von Rhaphidophlus cervicornis n. sp., ce. Acanthostyl, d. Tox, e. Isochel. a. Basales Styl, b. Acanthostyle von Rhaphidophlus coralliophilus n. sp., c. choanosomales, d. dermales Subtylostyl. Skeletteile von Acarnus wolffgangs Keller, a. Styl, b. Cladotylot, c. Tylot, d, e, f. Toxe. Dasselbe von Acarnus ternatus Ridley, a. Styl, b, c. Cladotylote, d. Tylot, e. Tox. Acanthostyl von Agelas cavernosa n. Sp. Wenn nichts anderes angegeben ist, sind die Figuren bei derselben Vergrößerung (X 440) gezeichnet. Aug. Weisbrod, Frankfurt a. M. Aa Tafel zrvIm. = a ' 777: hs! Kal Dhpsäge: Be, 8 j a A Ba, > Felde un ügkale =- = Be EEE 1: A Ale FE [77 ya CB Ing Son nr Mir Ede ins a Am irre ’ L er ap j 4 u Fra tin A DIT INE:, aut Tem Tail PPTLT] iei ah De t vn Pr en ie Yale job Me A a Ad A ka Dans. us Wendrerm Dun 8 u |). Du 177 In im I seh Pass) Ks R N ri Ian D "sah Da ' ") ß \ " nA Fu ar u ’ i u F Ale 5 ® R hy 4 = j Yy Ale air u 4 yi > ‘2 ab j u le I ı- = 4 7 i . i j 7, Yai IE EFT u Ale ae k l Me Ip) ( E 1 a er EN ji rn a ei r i Pi r mr Per 2 & v Wang j Y u Im 7 SER) ie { fü [Er ı ah % ng Br; a E " j ‚ ’ er K, : MR i A Aal ee Bu BEN ij £ sc a ER N a Schlusswort W. Kükenthal. (su A 2 FOR N u“ ur A y mM ei :» n D dh Dam De = (ee Du an Dr Br nowezuldee E fi A; “ 1 Bu; | ® | En Jain A,W Die Bearbeitung des mitgebrachten Materials ist nunmehr abgeschlossen und liegt in drei dem Reisebericht (Bd. 22) folgenden Bänden dieser Abhandlungen (Bd. 23—25) vor. Einige Gruppen fehlen allerdings noch, doch sind es teils solche von geringerem tiergeo- graphischen Interesse, teils werden sie zusammen mit anderem Material später publiziert werden. Der Hauptsache nach ist aber die Reiseausbeute wissenschaftlich durchgearbeitet worden, und ich hoffe, daß ich damit das mir gesteckte Ziel, die zoologische Erforschung der nördlichen Molukken, im wesentlichen erreicht habe. Natürlich will ich damit nicht sagen, daß nach mir kommende Forscher nicht eine weitere reiche Ausbeute ih den von mir besuchten Gebieten finden würden, dazu ist das Arbeitsfeld viel zu groß, aber in den Grund- zügen darf ihre Fauna nunmehr für festgelegt gelten, und daß sie für tiergeographische Forschungen herangezogen werden kann, beweisen die vor kurzem erschienenen klassischen Untersuchungen von P. und F. Sarasin („Über die geologische Geschichte der Insel Celebes auf Grund der Tierverbreitung. Wiesbaden, Kreidel 1901*), in welchen einige Resultate ‚der vorliegenden Reiseausbeute bereits Verwendung gefunden haben. Wie schon in der Einleitung, so möchte ich auch hier im Schlußwort nochmals ausdrücklich betonen, daß der Zweck meiner Reise nur die zoologische Erforschung der von mir besuchten Gebiete war und keineswegs die geographische. Die gelegentlichen Beobachtungen, welche ich auf meinen Streifzügen von Land und Leuten machen konnte, habe ich in dem allgemeinen Reisebericht niedergelegt, meine Arbeitskraft habe ich aber der zoologischen Aufgabe zu- gewandt, um bei der relativen Kürze der mir zur Verfüguug stehenden Zeit, die von der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft gestellte Aufgabe einer zoologischen Er- forschung der nördlichen Molukken lösen zu können. Es dürfte sich zunächst empfehlen eine kurze Übersicht der in diesem Werke niedergelegten Einzelarbeiten zu geben, die ich in Untersuchungen der Meeresfauna und der Landfauna (inkl. Süßwasserfauna) sondern will. Das Material, welches zur Untersuchung der marinen Fauna diente, stammt fast ausschließlich von einer eng begrenzten Lokalität, dem Litoral, welches dem Städtchen Ternate vorgelagert ist. Nur einige Formen rühren von Batjan, einige wenige andere 122* _— 9112 — von der Ostküste Halmaheras her. Über die Meeresfauna Ternates habe ich bereits in meinem Reisebericht (Bd. 22, pag. 46—52) eine allgemeine Übersicht gegeben, insbesondere die verschiedenen Zonen des Litorals genauer charakterisiert. In der Reihe der speziellen Arbeiten stellen wir die Untersuchungen über Spongien voran. Die von E. Schulz (Bd. 24, pag. 155—188) beschriebenen 7 Arten Hornschwämme gehören den Gattungen Cacospongia ©. Schmidt, Hircinia Nardo und Aplysina Nardo an, bieten aber kein sonderliches Interesse. Auch die Ausbeute an Kalkschwämmen erwies sich qualitativ wie quantitativ als sehr arm, immerhin konnten 6 Arten von L. L. Breitfuß (Bd. 24, pag. 169—177) beschrieben werden, während bis dahin nur 2 Arten von den südlichen Molukken (Ambon) bekannt waren. Von den 6 Arten kommen 5 auch in der Adria vor, und sind teilweise auch noch an anderen weit entfernten Punkten nachgewiesen, während eine, Eilhardia schulzei Polej. bis dahin nur vom Ohallenger an den ostaustralischen Küsten erbeutet worden war. Außerordentlich reich war aber die Ausbeute an Kiesel- schwämmen. Leider wurde die Bearbeitung dadurch sehr erschwert, daß das Material dem Bearbeiter der Kieselschwämme in Semons Reisewerk, Herrn Dr. Kieschnick anver- traut worden war, dessen Arbeit aber nur zu einer an Irrtümern reichen vorläufigen Mit- teilung im Zoologischen Anzeiger (Bd. 19, pag. 526—534) gedieh. Um so größeren Dank schulde ich Herrn Dr. J. Thiele für die Neubearbeitung des umfangreichen Materiales, unter dessen SO Arten sich 51 neue befanden. Die wenig zahlreichen Hydroidpolypen, 18 Arten, darunter 2 neue mit einer neuen Gattung, welche v. Campenhausen (Bd. 23, pag. 297—319) beschrieben hat, zeigen bei einer ganzen Anzahl verschiedener Formen eine eigentümliche Rankenbildung, die also nicht, wie vordem geschehen, als besonderes Gattungsmerkmal gelten kann. Von den rhizostomen Medusen beschreibt L. S. Schultze (Bd. 24, pag. 153— 165) unter 4 Formen eine neue Art und eine neue Varietät. Außerordentlich reich erwies sich das Litoral von Ternate an Aleyonarien, unter ihnen meist neue Arten. So zählt A. Schenk (Bd. 23, pag. 41—86) 3 Clavulariden auf, sämtlich neu, S neue Xeniiden, 5 neue Sarcophytumarten, nebst einer neuen Varietät, und 2 schon bekannte Arten von Aleyonium. Von Nephthyiden beschrieb ich (Bd. 23, pag. SI—144) 17 Formen, darunter 16 neue, von Siphonogorgiiden 4 Formen darunter 2 neue und eine neue Varietät. Der außerordentliche Reichtum an diesen Formen veranlaßte mich zu einer erstmaligen Revision der gesamten Gruppe. N. Germanos (Bd. 23, pag. 145—187) hatte 11 Arten von Gorgoniden vor sich, von denen sich 8 als neu erwiesen, nebst einer neuen Gattung. Dieser große Reichtum an Aleyonien an so beschränktem Orte ist ganz erstaunlich, dafür fehlte es aber in Ternate an Actinien, — iR = C. Kwietniewski (Bd. 23, pag. 321—346) fand in der Sammlung nur 4 Formen, von denen 3 neue Arten waren, eine davon eine neue Gattung und einen besonderen Tribus repräsentiert. Unter den 6 Antipathidenarten waren 5 neue Formen; ihr Bearbeiter, L. S. Schultze (Bd. 23, pag. 1—39), unternimmt die Revision der Gruppe und liefert die Grundlage einer neuen Einteilung. Fassen wir die Arbeiten über die Coelenteraten der Sammlung (incl. Spongien) zusammen, so ergibt sich ein ganz überraschender Reichtum an neuen Formen. Von den 176 beschriebenen Arten sind nicht weniger als 104 neu, nebst 3 Varietäten und 4 neuen Gattungen. Das legt die Vermutung nahe, daß weitere systematische Erforschung des Litorals anderer indopazifischer Gebiete noch eine große Ausbeute an weiteren Üoelenteraten erwarten läßt, speziell von den so vernachlässigten und systematisch noch brach liegenden Aleyonarien. Wenden wir uns den weiteren Arbeiten über die Ausbeute an marinen Formen zu, so hat M. Plehn (Bd. 24, p. 145—146) 2 Polycladen, darunter eine neue beschrieben. Von den 19 Arten Polychaeten, welche Fischli (Bd. 25 p. 91—136) vorlagen, sind 12 neu, von den 7 bereits bekannten kommen 4 auch im Mittelmeer vor, zwei bei Japan, eine von Batjan stammende Form ist pazifischh Die Echinodermen (G. Pfeffer, Bd. 25, p. 83—85 und E.v.Marenzeller, Bd. 25, p. 86) sind vertreten mit 13 Arten Echiniden, 10 Asteriden, 19 Ophiuriden, darunter eine neue Art, 12 Comatuliden und 13 Holothurien. Von marinen Mollusken ist nur ein kleiner Teil bearbeitet worden, die umfangreiche Sammlung von Prosobranchiern und Lamellibranchiaten hat bei einer vorläufigen Durchsicht nichts besonderes Interessantes oder von den Molluskenfaunen benachbarter indopazifischer Gebiete abweichendes ergeben. Von den 4 Arten Opisthobranchiern ist nach R. Bergh (Bd. 24, p. 93—103) eine neu, unter den auf Echinodermen schmarotzenden 5 Arten Schnecken, welche ich (Bd. 24, p. 1—-16) beschrieb, sind zwei neue. Von den 9 Arten Cephalopoden Ternates waren nach A. Appellöf (Bd. 24, p. 561—640) 3 bis dahin noch nicht aus dem indoaustralischen Archipel bekannt. Die zahlreichen Exemplare des raren Idiosepius pygmaeus ermöglichten dem Verfasser eine eingehende anatomische Studie dieser interessanten Form zu liefern. Dekapoden und Stomatopoden waren in der Sammlung mit ‚244 Arten ver- treten, von denen nach J. G. de Man (Bd. 25, p. 467—929) 27 Arten und 10 Varietäten neu sind (Süßwasserformen sind dabei eingerechnet), 190 Arten wurden in Ternate gesammelt, 28 in Batjan, 62 in Halmahera; eine geringere Anzahl stammt von Borneo (Baramdistrikt), Celebes (Minahassa) und Java (Buitenzorg), _ oa Von 5 Arten Monascidien, welche R. Hartmeyer (Bd. 25, p. 3-12 und p. 235—242) beschreibt, sind 4 neu, eine gehört zu einer neuen Gattung und einer neuen Unterfamilie. Viel reicher war die Ausbeute an Synascidien; von den 26 Arten, welche R. Gottschaldt beschreibt, sind 22 neu. Überblicken wir die Bearbeitungen der marinen wirbellosen Tiere, welche fast aus- schließlich von einer beschränkten Lokalität, dem Litoral von Ternate, stammen und bedenken wir ferner, daß ganze umfangreiche Gruppen wie die marinen Protozoen, die Riff- korallen, die Prosobranchier, Lamellibranchiaten ete. noch in der Bearbeitung fehlen, so ergibt sich ohne weiteres ein ganz ungemeiner Reichtum an Litoraltierarten. Charakteristisch ist es, daß nahezu ein Drittel der beschriebenen Arten neu sind. Es wäre daher verfrüht. wenn man tiergeographische Schlüsse aus dem vorliegenden Materiale ziehen wollte, denn es scheint mir zweifellos, daß weitere Untersuchungen in benachbarten Gebieten noch sehr viel Neues zutage fördern werden. Die Fischfauna dieser Gebiete ist bereits durch frühere Bearbeiter eingehend unter- sucht worden. Unter den 208 Arten Fischen (in dieser Zahl sind die Süßwasserfische mit einbegriffen), welche Steindachner (Bd. 25, p. 412—464) aufzählt, waren nur 2 neue marine Formen. Interessant ist das Vorkommen eines Amphioxus. Heteropleuron cultellum J. W. Kirkaldy, der bis dahin nur von Australien bekannt war (siehe F. Römer, Zool. Anz. 1896, p. 113—115). Wir kommen nunmehr zur Betrachtung der Fauna des festen Landes und des Süßwassers. Hier steht die Untersuchung von Halmahera in dem Vordergrunde, in zweiter Linie kommen die kleinen Inseln Batjan und Ternate, und einiges Material stammt von Celebes (Minahassa), Borneo (Baramdistrikt) und Java (Buitenzorg). Beginnen wirmit den für tiergeographische Forschungen so wichtigen Oligochaeten, so ersehen wir aus Michaelsens Arbeit (Bd. 23, p. 193—243), daß sich insgesamt 24 Formen vorfanden, von denen 9 neue Arten, 9 neue Unterarten sind. Von diesen 24 Formen stammen aus den nördlichen Molukken 18, während von Üelebes 3 gleichzeitig neue Arten stammen, von denen eine auch in Borneo, eine in Halmahera und Batjan gefunden worden ist. Lassen wir die sehr weit verbreitete, möglicherweise verschleppte Pontoscolex core- thrurus Fr. Müll. außer acht, so ergibt sich, daß in den nördlichen Molukken eine Gruppe nahe verwandter Perichaeten sich stark entwickelt hat. Nur eine Art Perichaeta crassieystis subsp. chica Mich. kommt auch in Celebes vor. Die Gattung Pleionogaster, welche auf den Philippinen vorkommt, hat eine neue Form in der Fauna Ternates aufzuweisen. Von Interesse — ji — ist ferner, daß Celebes, Borneo und die Philippinen eine Form, die Perichaeta barami Mich. gemeinsam haben. Im ganzen läßt sich nur sagen, daß, soweit bis jetzt die Materialien vor- liegen, die faunistischen Beziehungen der nördlichen Molukken zu den umgebenden Gebieten in Bezug auf Oligochaeten sehr dürftige sind. Unter den Gordiiden fand F. Römer (Bd. 23, p. 249—295) drei Arten, die sämtlich neu waren. Gehen wir zu den Insekten über, so weit sie bearbeitet sind, so ergibt sich aus A. Pagenstechers Bearbeitung (Bd. 23, p. 354—469) der Schmetterlinge, daß von den 538 Arten der Ausbeute die Rhopaloceren mit 342, darunter 2 neuen Arten; die Hetero- ceren mit 121 darunter 4 neuen Arten; die Geometriden mit 73, darunter 7 neuen Arten, vertreten waren. Die Schmetterlingsfauna der nördlichen Molukken zeigt ein einheitliches Gepräge und ist nahe verwandt mit der der südlichen Molukken. Von den Koleopteren ist ein Teil bearbeitet durch L. von Heyden (Bd. 23, p. 540—583). Von Halmahera werden circa 200 Arten aufgezählt; mit 16 neuen Arten und 2 neuen Gattungen; 9 neue Arten unter 61 stammen von Celebes, 6 unter 82 von Borneo, 3 unter 18 und eine neue Gattung von Java. Von den Hymenopteren (96 Arten) und Dipteren (16 Arten) (Bd. 23, p. 584—590) sind nur kurze Listen gegeben. Über die Verbreitung der Insekten in diesem Gebiete äußert sich v. Heyden, daß, wie zu erwarten, die geflügelten Insekten eine viel weitere Verbreitung haben als die flügellosen z.B. die Rüsselkäfer (Cureulionidae). Halmahera hat viele der Inselgruppe eigentümliche Arten, und ist näher mit Neu-Guinea verwandt, während Celebes mehr Verwandtschaft mit Borneo hat. Der Autor weist auch darauf hin, daß sehr viele Insekten an ganz bestimmte Pflanzen gebunden sind, und daß ihre Verbreitung von der Verbreitung jener abhängt. Eine eingehende Bearbeitung der Hemipteren liefert Breddin (Bd. 25, p. 132-202). Von den 158 Arten der Ausbeute sind 37 neu mit 2 neuen Gattungen. Die Orthopteren der Sammlung sind mit anderem Material aus diesen Gegenden zusammen bearbeitet worden (Bd. 24, p. 193—288), und es werden von Brunner von Wattenwyl unter 141 Arten 100 neue und 10 neue Gattungen beschrieben. Brunner vermutet, daß trotz der Reichhaltigkeit der Sammlung die Kenntnis der Orthopterenfauna der einzelnen Inseln noch weit von der Vollständigkeit entfernt ist. F. Karsch (Bd. 25, p. 211—230) beschreibt 33 Arten Odonaten, von denen eine neu ist und einer neuen Gattung angehört. Fassen wir die Bearbeitungen der Insektenausbeute zusammen, so ergibt sich, daß von 1143 aufgeführten Arten 185 neu sind, nebst 16 neuen Gattungen. Die geringste Ausbeute an neuen Formen lieferten neben den ÖOdonaten jene Insekten, welche Handelswert = besitzen, wie die Schmetterlinge, auch die Käfer, die von berufsmässigen Sammlern bevor- zugt werden. Am meisten neue Formen fanden sich bei weniger begehrten Gruppen wie den Rhynchoten und den Orthopteren. Die Spinnen sind von Pocock bearbeitet worden (Bd. 23, p. 591—629). Von den 67 beschriebenen Arten sind 20 neu, nebst 3 neuen Gattungen. Die Spinnenfauna Halmaheras war vordem fast unbekannt, nun hat sich ergeben, daß sich die nördlichen Molukken den übrigen indoaustralischen Gebieten in ihrer Spinnenfauna anschließen. Unter den 4 Arten Skorpionen, welche Kraepelin (Bd. 23, p. 533) aufzählt, sind 3 Halmahera und Borneo gemeinsam. Von Thelyphoniden werden 2 Arten von Halmahera beschrieben, eine reprä- sentiert eine neue Varietät. Unter den 64 Arten Myriopoden sind 42 neu, nämlich 3 Chilopoden, darunter eine neue Gattung, und 38 Diplopoden. Ihr Bearbeiter Graf Attems (Bd. 23, p. 473—536) hält es für verfrüht, bei der geringen Kenntnis der Myriopodenfauna der übrigen Gebiete schon jetzt an die Lösung tiergeographischer Fragen auf Grund der Myriopodenverbreitung heranzugehen. Von Landmollusken beschreibt Simroth (Bd. 24, p. 131—144) 3 Nackt- schneeken, von Java, von Halmahera und von Borneo, alle drei zur Gattung Vaginula im engsten Sinne gehörend, von denen die der letzteren beiden Fundorte neu sind. Von Landdeckelschnecken führt Kobelt (Bd. 24, p. 17—92) 23 Formen auf mit 9 neuen Arten und einer neuen Varietät, von Stylommatophoren 5l, darunter 12 neue Arten und 2 neue Varietäten, von Basommatophoren7 Arten, von Peetinibranchiern 9 Arten, von Süßwassermuscheln 1 Art. Eine anatomische Studie von F. Wiegmann (Bd. 24, p. 239-557), welche sich daran schließt, enthält die Beschreibung zweier neuer Parmarion- arten, sodaß insgesamt an Land und Süßwassermollusken 97 Arten beschrieben worden sind, darunter 25 neue und eine neue Varietät. Von den Süßwasserfischen, welche Steindachner (Bd. 25, p. 411—464) be- schreibt, stammen 31 Arten, darunter 6 neue aus dem Baramflusse in Borneo. Unter den wenigen Süßwasserfischen Halmaheras wird auch eine Rasbora daniconius Gthr. aufgezählt, und als zweiter Fundort Borneo, Baramfluß angegeben. Das an sich sehr unwahrscheinliche Vorkommen eines Cyprinoiden auf Halmahera wäre ein tiergeographisches Novum, ich möchte aber hier feststellen, dass ein Irrtum leider nicht ganz ausgeschlossen ist, indem die Ver- wechslung eines Fundortszettels stattgefunden haben kann. Selbstverständlich habe ich den größten Wert darauf gelegt, die genauesten Fundortsangaben zu machen, und bei der Ver- packung des Materiales die einzelnen Fundorte auseinander zu halten. Ein späteres Um- FE nr packen des Fischmateriales, ohne daß ich dabei zugegen sein konnte, ließ sich aber leider nicht vermeiden, und so kann ich die Verantwortung nicht übernehmen, daß hier nicht ein Versehen vorgekommen sein kann. Aus Boettgers (Bd. 25, p. 323—402) Bearbeitung der Reptilien und Amphibien ergibt sich, daß, während vorher von Halmahera insgesamt nur 21 Arten bekannt waren, die Zahl für die nördlichen Molukken auf 58 Arten, 50 Rep- tilien und 8 Batrachier steigt. Von den früher beschriebenen wurden 2 Eidechsen, 3 Schlangen und eine Landschildkröte nicht wieder gefunden. Von neuen Formen werden beschrieben 4 Eidechsen, 3 Schlangen mit einer neuen Gattung, und 4 Batrachier mit 2 neuen Gattungen. Von Celebes stammen 17 Reptilien- und 11 Amphibienarten, von Borneo 28 Reptilien- und 14 Amphibienarten, darunter 2 neue. Die Tatsache, dass in Halmahera 16 Arten (12 Rep- tilien und 4 Amphibien) endemisch sind, von denen 2 zu endemischen Reptiliengattungen, 2 zu endemischen Amphibiengattungen gehören, spricht, nach Boettger, für eine ziemlich lange Isolierung der nördlichen Molukken. Das Vorkommen von nicht weniger als 7 besonders charakteristischen östlichen (austromalayischen) Gattungen auf den nördlichen Molukken, sowie das Fehlen der für den westlichen Teil so charakteristischen Bufoniden, spricht für einen näheren Zusammenhang mit Neu-Guinea. Ein westliches (indomalayisches) Gepräge haben zwar 31 Arten, doch sind nur 3 besonders charakteristische westliche Gattungen ver- treten. Mit den Philippinen gemeinsam haben die nördlichen Molukken 19 Arten. Die Liste der Vögel, vonGrafBerlepsch bestimmt (Bd. 25, p. 299317), weist keine neuen Arten auf. Von Halmahera wurden 8S Arten, von Ternate 30, von Batjan 35, von Obi 3 Arten mitgebracht. Von den Säugetieren liefert P. Matschie (Bd. 25, p. 247—296) eine Bearbeitung. Die kurzschwänzigen, schwarzgesichtigen Celebesaffen werden in 10 z. T. neue Arten oder Abarten eingeteilt. Unter den 8 beschriebenen Chiropteren der Halmahera- Gruppe befinden sich 2 neue Arten, ferner werden von ebendaher beschrieben 1 neue Spitz- maus, 4 Nager und 3 Beutler. 7 weitere beschriebene Nagerarten stammen aus der Mina- hassa. Fassen wir die Bearbeitungen der Wirbeltiere zusammen, so ergibt sich, daß das Material an Vögeln nichts neues enthielt, was von vornherein zu erwarten war, da die Ornis dieser Gebiete sehr gut bekannt ist, besonders durch die eingeborenen Jäger, welche diese Inseln durchstreifen und zahllose Vogelbälge als Handelsartikel auf den Markt bringen. Die größte Erweiterung unserer Kenntnisse hat die Gruppe der Reptilien und Amphibien er- fahren, aber auch die Säugetiere boten manches Interessante und Neue. Abhandl. d. Senekenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 123 — 978 — Das hier vorliegende Material gestattet in umfassenderer Weise als früher die nördlichen Molukken in den Kreis tiergeographischer Untersuchungen einzubeziehen, und für die Landmollusken, Reptilien und Amphibien ist das bereits durch P. und F. Sarasin geschehen. Skizzieren wir zunächst den augenblicklichen Stand der Frage der geographischen Verbreitung der Tiere im indo-australischen Archipel! Während man früher der Meinung war. einen asiatischen Teil des Archipels von einem australischen trennen zu können, und einer von Wallace konstruierten Trennungslinie zwischen Borneo und Celebes, Bali und Lombok zustimmte, gewann in neuerer Zeit die Auffassung Raum, daß eine solche scharfe Grenzlinienicht existiere (siehe Reisebericht Bd. 22, p. 130). Fester begründeten Schlüssen trat indessen der Mangel an eindringender faunistischer Erforschung einzelner Gebiete ent- gegen, und gerade das für diese Fragen besonders wichtige Celebes war noch viel zu wenig bekannt. Erst mit der Erforschung von Celebes, jener gewaltigen, nicht hoch genug zu würdigenden Leistung der Vettern Sarasin, konnte im Verein mit anderen neueren Forschungsergebnissen, unter denen besonders die von Max Weber hervorragen, eine gründ- lichere Lösung dieser tiergeographischen Aufgabe erstrebt werden. Die Geschichte des indo-australischen Archipels läßt sich an der Hand der Aus- führungen der genannten Autoren folgendermaßen schildern. Aus dem Vorkommen von Hornsteinschichten, die im wesentlichen aus Radiolarienskeletten bestehen, läßt sich schließen, daß zur Jurazeit ein tiefes ausgedehntes Meer das Areal des jetzigen Archipels bedeckte. Zur Kreidezeit verbanden ausgedehnte Landmassen Australien und Asien, und alte asiatische Tierformen konnten nach Australien gelangen. Weber nimmt an, daß die Monotremen der- artige Relikte der mesozoischen Tierwelt sind, und daß primitivere, an die Didelphiden sich anschließende Beuteltiere auf diesem Wege nach Australien gelangten, wo sie sich in den darauf folgenden Erdperioden zu der reichen jetzigen Marsupialierfauna weiter entwickelten. Wahrscheinlich sind auch die altertümlichen Nagetiere Australiens derartige Relikte aus vortertiärer Zeit. Aber noch vor der Tertiärzeit muß eine Isolierung Australiens von Asien eingetreten sein, durch ein seichtes Korallenmeer. Diese frühzeitige Isolierung Australiens, das damit einen insularen Charakter erhielt, ist der Grund, weshalb seine Tierwelt sich so eigenartig und fast rein von späteren asiatischen Beimischungen entwickelt hat. Wie P. und F.Sarasin gezeigt haben,lagnoch zur Eoeänzeit ein großer Teil des heutigen indo-australischen Archipels unter Wasser, wie u. a. die eocänen Kalkbildungen in Celebes beweisen, und dieses Land selbst existierte also zur Eocänzeit überhaupt nicht, es nahm erst seine Ent- stehung im Beginne des Miocän. Vom Miocän an erfolgte auch die erste Besiedelung von — ee, Celebes durch wahrscheinlich von Java (nach Weber vielleicht von den Philippinen) her ein- gewanderte Tiere, deren Reste in gewissen altertümlichen Formen sich noch erkennen lassen (Macacus maurus, Cynocephalus, Anoa ete.). Die Makassarstraße, welche Borneo von Celebes scheidet, ist ein Rest jenes eocänen Meeres, welcher sich bis zur Jetztzeit als trennende Schranke zwischen diesen beiden Inseln erhalten und verhindert hat, daß Üelebes eine direkte Einwanderung von Borneo her erhielt. Im Miocän hatten sich auch die großen Sundainseln Borneo, Sumatra und Java, die wahrscheinlich schon im Eocän einen Archipel in seichtem Meere darstellten, zu einer mit dem asiatischen Festlande zusammenhängenden Landmasse verbunden, und wurden von dort aus bevölkert. Im Osten standen die nördlichen wie die südlichen Molukken mit Neuguinea in Verbindung, welches mit Australien eine einheitliche Landmasse bildete. In diese tertiären Zeiten fällt auch nach Weber die durch Einbrüche erfolgende Bildung der tiefen Meeresbecken, welche wir durch die Sibogaexpedition genauer kennen gelernt haben. Im Pliocän kommt es zu einer Phase ausgedehnter Landverbindungen. Dem asiatischen Festlande scheinen Sumatra und Borneo einverleibt, letzteres durch eine Brücke in Zusammenhang mit den Philippinen. Eine lange schmale Halbinsel erstreckte sich vom Südosten Sumatras aus ostwärts, Java einschließend und sich dann in zwei Arme teilend, von denen der eine nach Süd-Celebes lief, und also Celebes über Java an die Festlandsmasse anschloß, während der andere südlichere über die Kette der kleinen Sundainseln hinweg bis Timor reichte. Celebes war von Borneo durch die Makassarstraße getrennt, und scheint auch zu dieser Zeit nicht mit den Philippinen verbunden gewesen zu sein. Dieser westlichen Landmasse stand eine östliche gegenüber. Der australische Kontinent umfaßte Neuguinea, inklusive Kei- und Aruinseln, sowie Timorlaut und schob als zwei Arme die nördlichen und südlichen Molukken nach Westen vor. Die westliche und die östliche große Landmasse waren durch eine von Ost-Celebes nach den nördlichen Molukken reichende, die Suluinseln einschließende Landbrücke verbunden. Welche Veränderungen brachte nun diese Konfiguration des Landgebietes für die Fauna mit? Beschränken wir uns auf die Säugetiere, so weisen die höchstwahrscheinlich jungpliocänen Funde von Trinil daraufhin, daß zahlreiche asiatische, darunter sehr große Tiere, die pliocänen Arten Vorderindiens entsprechen, bis Java vorgedrungen waren, wo sie später bis auf das Rhinozeros ausstarben. Auch bis zu den Philippinen gelangten große Diekhäuter. Auf der von Java nach Süd-Celebes führenden Landbrücke drangen ebenfalls manche westliche Formen nach Celebes vor, ebenso wie nach den kleinen Sundamseln. Im 123* — Il — Osten erklärt die Verbindung der Molukken mit Neuguinea und Australien, das Vorhanden- sein zahlreicher australischer Formen. Ein Austausch des westlichen und des östlichen Faunengebietes konnte über die',Molukkenbrücke vor sich gehen, wodurch der Bestand der celebensischen Fauna an Zaustralischen Formen seine Erklärung findet. Die australische Fauna von Aru, Kei und Timorlaut findet durch dieJdamalige Landverbindung dieser Inseln ebenfalls seine Erklärung. Die darauf folgende weitere;Veränderung wird von P. und F. Sarasin folgendermaßen ge- schildert: Die asiatische Landmasse besteht noch ein wenig verkleinert, die Verbindung von Borneo mit den Philippinen hat aufgehört, es geht nur eine langgestreckte Halbinsel über Palawan bis zu den Calamianen, eine andere von Mindanao zum Suluarchipel. Java hängt noch mit dem Festlande zusammen und auch die Brücke nach Celebes existiert noch, da- gegen sind die kleinen Sundainseln durch die nun auftretende Lombokstraße abgetrennt worden, haben aber eine neue Verbindung mit Celebes durch eine von P. und F. Sarasin als „Floresbrücke“ bezeichnete Landmasse bekommen, sodass also nunmehr Celebes zwei Landver- bindungen nach Süden besitzt. Die noch miteinander verbundene Kette der kleinen Sunda- inseln erstreckt sich nunmehr über Timor bis Timorlaut. Im Norden hängt Celebes durch eine Landbrücke mit den Philippinen zusammen. Im Osten ist die Verbindung mit den Molukken eine doppelte geworden, indem die Suluinseln auch mit den südlichen Molukken Buru und Ceram in Verbindung getreten sind. Letztere hängen aber nicht mehr direkt mit Neu-Guinea zusammen. Die Veränderungen, welche dadurch die Tierwelt erlitt, sind folgende. Der direkte Austausch von Tieren Borneos und der Philippinen hört auf, des- gleichen wird durch die Bildung der Lombokstraße der Zuzug westlicher Formen nach den kleinen Sundainseln unmöglich gemacht: er ist nur noch auf dem Umweg über Südcelebes denkbar. Die hypothetische Verbindung Timorlauts mit Timor erklärt das Vorkommen einzelner westlicher Formen auf ersterer Insel. Celebes trat nunmehr durch seine Ver- bindung über die Floresbrücke auch in Austausch mit den kleinen Sundainseln, während seine Verbindung im Norden mit den Philippinen einen direkten Austausch mit diesen Inseln und eine Einwanderung philippinensischer Formen auf der Molukkenbrücke nach Osten, den Molukken und Neu-Guinea ermöglichte. Entsprechend wanderten auch weiterhin östliche Formen nach Westen hin. Eine weitere Veränderung bestand in folgendem. Das asiatische wie das australische Festland verkleinerten sich. Borneo trat mit den Suluinseln in Verbindung, die Philippinen verbanden sich über die Calamianen mit Palawan, das von Borneo sich trennte, Java stand — 9 —= noch in Verbindung mit dem asiatischen Festland, und durch die „Javabrücke“ mit Celebes. Durch das Auftreten von Meeresstraßen gliederten sich die kleinen Sundainseln in mehrere Gruppen, von denen die östlichste von Timor bis Timorlaut reichte. Die „Floresbrücke“ mit Celebes bestand noch, ebenso die Verbindung von Celebes mit Mindanao, das sich von den nördlichen Philippinen abgegliedert hatte. Die nördliche Molukkenbrücke ist noch er- halten, die südliche geht aber nur bis Buru, das sich von Ceram gelöst hat, die nördliche reicht noch über Halmahera bis Neu-Guinea. Der Auflösungsprozeß schreitet weiter fort. Die drei großen Sunda-Inseln sind noch verbunden, Celebes indessen hat seine sämtlichen vier Brücken verloren, und reicht im Norden über die Sangiinseln bis zu den Talantinseln, im Süden über Salayer bis Djambea-Kalao, im Osten bis zu den Suluinseln. Die Halmahera- gruppe ist nunmehr isoliert, ebenso Buru und die Ceramgruppe. Borneo hat seine Ver- bindung mit Mindanao verloren, Timor mit Timorlaut, und die anderen kleinen Sundainseln haben sich noch weiter getrennt. Neu-Guinea hat wohl in seinem südöstlichen Teile noch eine Verbindung mit Australien gehabt. Bis zu diesem Zeitpunkte konnte Java noch asiatische Einwanderer erhalten, die nunmehr nicht weiter nach Osten vordringen konnten, dann aber erfolgte die Trennung Javas, hierauf Borneos, während die Lostrennung Sumatras von Malakka zuletzt erfolgte. Ebenfalls sehr spät trennte sich Neu-Guinea von Australien. Nach einer Periode tieferen Untertauchens führt dann eine leise Hebung zur Jetztzeit hinüber. Vergleichen wir die Darstellungen der erdgeschichtlichen Entwickelung des Archipels vom Miocän an, wie wir sie den mühevollen Untersuchungen von P. und F. Sarasin ver- danken, mit den Ausführungen, welche Weber in seinem kürzlich erschienenen Aufsatz („Der Indo-australische Archipel und die Geschichte seiner Tierwelt“, G. Fischer 1902) gemacht hat, so kommen wir zu dem erfreulichen Resultate einer weitgehenden Übereinstimmung. Von Ab- weichungen mag hier folgendes erwähnt sein. Die Verbindung von Celebes mit Java und den kleinen Sundainseln, welche P. und F. Sarasin auf einer doppelten Brücke annehmen, ist nach Weber auch denkbar durch eine einheitliche Landmasse, deren östliche Fortsetzung bei der Bildung der Bandasee in die Tiefe glitt. Die kleine aber tiefe Floressee wäre dann ein Einbruch, der vielleicht in Zusammenhang mit den benachbarten Riesenvulkanen Tambora und Sangean gestanden hat. Während Weber dem Schlusse von P. und F. Sarasin zustimmt, daß der Makassarstraße eine tiefere tiergeographische Bedeutung zukommt, indem sie seit dem Miocän bis zur Jetztzeit eine direkte Verbindung von Borneo und Celebes verhindert hat, aller- dings mit der Beschränkung, daß die Makassarstraße nur eine Grenzlinie artlicher Unter- schiede darstellt, kann er der Lombokstraße nur eine sehr untergeordnete Bedeutung zu- — Va — messen. Wie die Sibogaexpedition nachwies, existiert die tiefe, Bali und Lombok trennende Spalte, welche zur oceanographischen Begründung der Wallace’schen Linie führte, nicht. Ferner spricht dagegen die Verbreitung der Säugetiere, indem die kleinen Sundainseln aus- schließlich auch von Java bekannte Säuger bewohnen, die nach Osten zu an Zahl abnehmen, während nur die östlichste, Timor, ein Beuteltier besitzt. Bedeutsam ist auch der Fund eines Cyprinoiden, einer Rasboraart, welchen Weber auf Lombok fand. Auch in ornitho- logischer Hinsicht ist nach A. B. Meyer und Wiglesworth die Lombokstraße keine Grenze von einiger Bedeutung, obgleich einige Gattungen und Arten in ihrer Verbreitung westwärts nach Lombok abschneiden, und der von P. und F. Sarasin hervorgehobenen Tatsache, daß 8 Arten javanische Land-Mollusken nur bis Bali vorkommen, hält Weber entgegen, daß 4 derselben in Celebes, eine weit jenseits der Lombokstraße in Timor gefunden sind. Für die Landmolluskenverbreitung ist ferner die Tatsache bedeutsam, daß der junge vulkanische Boden der kleinen Sundainseln, mit ihrer Armut an zu Tage tretendem Kalke ihrer Ver- breitung wenig günstig ist. Ferner ist zu beachten die destruktive Wirkung, welche auf kleineren Inseln die Vulkanausbrüche auf die Fauna ausüben. So kommt Weber zu dem Schlusse, daß die Lombokstraße nicht die Bedeutung besitzt, die ihr P. und F. Sarasin immerhin zuweisen, wenn letztere Autoren sie auch an Bedeutung unter die Makassarstraße rangieren. Das Alter dieser Straße dürfte nur bis zur Pleistocänzeit reichen, wenn sie auch eine der ältesten der Meeresstraßen zwischen den kleinen Sundainseln ist. Weber bleibt demnach auf seinem schon früher behaupteten Standpunkte bestehen, daß die Fauna der kleinen Sundaimseln eine verarmte indische ist, die aus Java stammt, und zu der noch Zuzug von Celebes und über dieses von den Philippinen her kam, während spärliche australische Formen sowohl über Celebes wie auch von Timor her einwanderten. Auch ich habe mich über diese Fragen bereits in meinem Reiseberichte (p. 131) geäußert, und mich insbesondere gegen die in die Lehrbücher übergegangene Auffassung gewandt, daß zwischen Bali und Lombok eine trennende Straße hindurchziehe, welche die orientalische von der australischen Region scheide. P. und F. Sarasin meinen (l. c. p. 159), daß ich in der Unterschätzung der Lombokstraße zu weit gehe; denn die Bedeutung einer Faunen- grenze, wenn auch einer solchen zweiten Ranges, würde man ihr nicht absprechen können. Dennoch möchte ich im Anschluß an Weber auf meinem früher eingenommenen Standpunkte verharren. Gegenüber der großen Bedeutung, welche man früher der Lombokstraße bei- gelegt hat, verschwindet die ihr von Sarasins zugemessene fast völlig, selbst wenn man zu- — Jo — gibt, daß unter den Meeresstraßen zwischen den kleinen Sundainseln die Lombokstraße die relativ älteste ist. Ganz ebenso verhält es sich aber mit der Makassarstraße. In meinem Reisewerke (p. 130) schrieb ich: „Soviel scheint schon jetzt aus den neuesten Untersuchungen hervorzugehen, daß die Wallace’sche Trennungslinie zwischen Celebes und Borneo, welche ihr Autor selbst in der ursprünglichen scharfen Form nicht mehr aufrecht erhält, keine Berechtigung hat.“ Auf diesem Standpunkte stehe ich auch heute noch, es handelt sich hier nicht, wie P. und F. Sarasin (p. 159) in irrtümlicher Auffassung meiner Worte annehmen, um eine Scheidung der Faunen von Borneo und Celebes, sondern der orientalischen und australischen Region, durch die zwischen Borneo und (elebes konstruierte Wallace’sche Linie. Aus- schließlich dagegen habe ich mich, und wie ich glaube mit Recht, gewandt. Nun ist von Sarasins eine ebensolche Grenzlinie konstruiert worden, welche die Fauna von Borneo von der von Celebes trennt. Diese Sarasin’sche Grenzlinie hat aber mit der Wallace’schen nicht das wmindeste zu tun. Letztere soll zwei tiergeographische Regionen voneinander trennen, erstere nur ausdrücken, daß zwei Inseln nicht direkt miteinander in Verbindung gestanden haben, wenn sie auch ihre Faunen größtenteils von einem gemeinsamen dritten Gebiet her bezogen haben. Die Sarasin’sche Grenzlinie ist also nur, wie Weber richtig sagt, eine Grenzlinie artlicher Unterschiede, also etwas total anderes, als was Wallace sich unter seiner Grenzlinie dachte. Ich kann indessen die Befürchtung nicht unterdrücken, daß die verschiedene Wertigkeit der beiden Grenzlinien nicht immer gebührend berücksichtigt wird, und daß sie zu Mißverständnissen Anlaß geben werden, und es fragt sich, ob denn überhaupt mit der Konstruktion solcher Grenzlinien, wie der Sarasin’schen viel gewonnen wird. Ich möchte das verneinen, da sie nicht geeignet sind, unsere derzeitigen Kenntnisse auf einen einfacheren Ausdruck zu bringen. Die Sarasin’sche Grenzlinie z. B. wird erst dann richtig verstanden werden, wenn man die gesamte Darstellung der erdgeschichtlichen Entwickelung dieses Gebietes kennt. Gerade darin erblicke ich ein Hauptverdienst des Sarasin’schen Werkes, daß es die Unmöglichkeit gezeigt hat, die Tatsachen der Tier- verbreitung im indoaustralischen Archipel in eine kurze Formel zusammenzufassen, und uns ein Verständnis derselben eröffnet hat, auf Grund der komplizierten erdgeschichtlichen Entwickelung. Darin hat das Sarasin’sche Werk bahnbrechend gewirkt, und es ist uns in seiner Methodik geradezu vorbildlich geworden für weitere Untersuchnngen in diesem Gebiete. Das Wichtigste bei allen diesen Forschungen bleibt aber doch die faunistische Untersuchung aller einzelnen Gebiete. Ehe nicht diese in noch erheblicherem Maße als bisher gefördert worden ist, haben tiergeographische Spekulationen keinen festen Boden. a So stoßen wir auch bei dem Versuche. die Herkunft der Fauna Halmaheras, resp. der nördlichen Molukken zu ergründen, auf große Schwierigkeiten. Nehmen wir selbst die Fauna Halmaheras als im großen und ganzen leidlich erforscht an, so gilt das doch nicht von den benachbarten Gebieten. Die Fauna Neu-Guineas ist noch sehr wenig erforscht, im Süden sind die beiden Hauptinseln der südlichen Molukken : Buru und Ceram faunistisch fast unbekannt. Im Westen harren die Sulainseln noch näherer Untersuchung, und auch der Ostarm von Üelebes ist noch zoologisch fast unbekannt. So kann eine tiergeographische Untersuchung Halmaheras nur das Gepräge einer vorläufigen Übersicht erhalten, die durch Ergänzung des mangelhaften oder fehlenden Vergleichsmaterials sich noch wesentlich zu ändern vermag. Zuvörderst ist die I’rage aufzuwerfen, welche tiergeographischen Gründe sprechen für eine ehemalige Landverbindnng der nördlichen Molukken mit Neu-Guinea ? Wie ich bereits in meinem Reiseberichte geschildert habe, ist der Totaleindruck der Fauna Halmaheras ein mehr australischer. Die Säugetiere liefern dafür allerdings geringere Anhaltspunkte, ist doch die Säugetierfauna der nördlichen Molukken ganz außerordentlich arm. Nicht eine einzige endemische Gattung findet sich vor; für einen ehemaligen Zusammenhang mit dem Osten sprechen jedoch die beiden Beuteltiergattungen Phalanger und Petawrus, von denen die letztere in den Molukken ihre Westgrenze erreicht. Dagegen hat die molukkische Vogelwelt ein stark australisches Gepräge. Bereits Wallace (1869 p-. 135 der deutschen Ausgabe) macht in seinem Reisewerke darauf aufmerksam, daß von den 78 Gattungen molukkischer Landvögel nicht weniger als 70 für Neu-Guinea charakteristisch sind, während nur 6 speziell zu den indomalayischen Inseln gehören. Doch erstreckt sich diese Ähnlichkeit nicht auf die Arten, denn von 195 Arten molukkischer Landvögel sind nicht weniger als 140 diesen Inseln eigentümlich. Da so viele Arten Zeit hatten abzuändern, kann nach Wallace die Einwanderung keine neuere gewesen sein. Merkwürdigerweise folgert Wallace aus dem Umstand, daß viele sehr charakteristische papuanische Formen überhaupt nicht auf die Molukken übergegangen sind, wie auch die meisten papuanischen Säugetiere auf ihnen fehlen, daß die Molukken nicht in Landverbindung mit Neu-Guinea gestanden haben können, „dass sie nicht Fragmente sind, welche von Neu-Guinea abgetrennt werden, sondern eine für sich bestehende Inselregion ausmachen, welche unabhängig in einer ziemlich entfernten Epoche gehoben wurde, und während der Veränderungen, welche sie erlitten hat, beständie Einwanderer von jener großen und produktiven Insel her erhielt.“ Wallace übersieht dabei, daß es sich nicht nur um Vögel handelt, welche das die Molukken von Neu-Guinea trennende Meer überfliegen konnten, sondern auch um zahlreiche sedentäre Formen, denen ein Meeresarm unüberwindliche Hindernisse bieten würde. Wir müssen daher annehmen, daß die nördlichen Molukken mit Neu-Guinea in Landverbindung gestanden haben, welche ein Einwandern östlicher Formen ermöglichte, daß aber diese Landverbindung unterbrochen wurde zu einer Zeit, seit welcher die Herausbildung zahlreicher eigener Arten und zweier Gattungen (Semioptera und ZLycocorax) auf den Molukken möglich war. Ganz ebenso steht es mit den Reptilien und Amphibien. Zwar sind von 58 Arten der Halmaheragruppe nur 26 gleichzeitig östliche Formen, doch überwiegt in der Misch- fauna der Molukken das östliche Element bedeutend in dem Vorkommen einer größeren Anzahl charakteristischer östlicher Gattungen. Ferner weist Boettger (l. c. p. 331) darauf hin, daß 4 Gattungen und 15 Arten endemisch sind und daß diese ziemlich hohe Zahl vermuten läßt, daß die nördlichen Molukken schon seit geraumer Zeit isoliert sind. Die Untersuchung der Süßwasserfischfauna liefert nichts für unsere Zwecke brauch- bares. Zwar hat sich die Zahl der nordmolukkischen Fische durch meine Untersuchungen um einige vermehrt, es sind das aber nur solche Formen, welche zwar auch im Süßwasser vorkommen, aber nicht zu eigentlichen Süßwasserfischfamilien, sondern zu den Percoiden, Gobioiden und Muraenoiden gehören. Das bereits von Ed. von Martens (Preuß. Exp. nach Ostasien. Zool. Teil Bd. I 1874 p. 313) ausgesprochene Urteil, daß der Osten des indoaustralischen Archipels von Celebes an sehr arm an Süsswasserfischen sei, insbesondere keine Vertreter der eigentlichen Süßwasserfischfamilien aufzuweisen habe, ein Urteil, welches von Weber (Zool. Ergebn. einer Reise in Niederl. Ostindien 3. Bd., 2. Heft, p. 464) auf grund ausgedehnter Studien bestätigt wird, wird durch die Süßwasserfischfauna von Halma- hera nur bekräftigt. Schließlich kann noch die Fauna der Landmollusken herangezogen werden, wenn auch hier wieder das Vergleichsmaterial noch recht unsicher ist. Über das Verhältnis der Molukken zu Neu-Guinea in bezug auf ihre Molluskenfauna haben sich bereits P. und F.Sarasin (pag. 48) geäußert. Nach ihnen haben die nördlichen Molukken sehr viel mehr — fast doppelt soviel — Arten mit Neu-Guinea gemein als die südlichen und unter den gemeinsamen Arten finden sich eine Anzahl großer Formen. „Wir erhalten somit den durchaus gesicherten Satz, daß die Verbindung der südlichen Molukken mit Neu-Guinea sich in früherer Zeit muß gelöst haben als die zwischen Halmahera und Neu-Guinea.“ Jedenfalls geht eines mit Sicherheit daraus hervor, daß auch die Molluskenfauna für eine ehemalige Landverbindung der nördlichen Molukken mit Neu-Guinea spricht. Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. Bd. XXV. 124 — 0 — Zusammenfassend können wir sagen, daß eine ehemalige Landverbindung der Halmaheragruppe mit Neu-Guinea aus tiergeographischen Gründen unbedingt erfordert wird, daß diese Landverbindung aber bereits seit längerer Zeit unterbrochen worden ist, sodaß sich eine größere Zahl eigener Arten und auch einige eigene Gattungen (Vögel, Reptilien) bilden konnten. Wenn wir nun dazu übergehen die Beziehungen der nördlichen Molukken zum Westen festzustellen, so können wir im wesentlichen auf die Sarasin’schen Ausführungen hinweisen, welche diese Beziehungen eingehender festgestellt und durch Schlagen ihrer „Molukkenbrücke“ zu erklären versucht haben. Auf dieser Brücke erfolgte der Austausch östlicher und westlicher Formen. Von Säugetieren kam nach Celebes Phalanger, und um- gekehrt nach den Molukken deren Bestand an westlichen Formen, sodaß also die Molukken mehr empfingen, als sie bei ihrer Armut an Säugetieren abgeben konnten. Das Vorkommen von schwarzgesichtigen Celebesaffen, Cynocephalus niger Desm. auf Batjan, welches gewöhnlich, einer Erzählung von Rosenbergs zufolge, auf eine durch den Menschen erfolgte Ver- schleppung bezogen wird, könnte auch auf einer Einwanderung über die „Molukkenbrücke“ her beruhen, wie ja auch das Vorkommen des Babirussa auf Buru nur dadurch erklärbar wird. Auch die Verbreitung der Vögel spricht dafür, daß eine derartige Landverbindung existiert hat. Meyer und Wiglesworth haben ausgerechnet, daß die celebensische Ornis 4°, molukkischer und 13,5°/, papuanisch-australischer Formen besitzt, sodaß also nahezu ein Fünftel der Vogelwelt von Celebes über die Molukkenbrücke gekommen ist, ebenso wie auch die westlichen Formen der Molukkenornis ihren Weg darüber genommen haben. Gleiches gilt für die Amphibien und Reptilien. Von 58 Arten der nördlichen Molukken kommen 51 auch im Westen vor; von diesen müssen wir allerdings diejenigen Formen abrechnen, welche eine weite Verbreitung haben, insbesondere im: Meere lebende Arten, wie Crocodilus porosus, Chelone imbricata, Platurus laticaudatus und Pl. colubrinus, Hydrus platurus. Immerhin bleibt ein erheblicher Prozentsatz westlicher Formen zurück, welche nur über die Molukkenbrücke gekommen sein können. Den Anteil, welchen die Reptilien- und Amphibienfauna von Celebes von Osten her bekommen hat, berechnen P. und F. Sarasin auf 11°/o, sodaß wir auch hier wieder sehen, daß die Molukken sehr viel mehr Formen von Westen her empfangen haben, als sie austauschen konnten. Endlich sind noch die Landmollusken heranzuziehen. Die Zahl der Arten, welche Celebes und den Molukken gemeinsam ist, beträgt 20, und zwar hat Celebes mit den süd- lichen Molukken 14, mit den nördlichen 12 Arten gemein, sodaß keine der beiden Gruppen — I907 — eine nähere Verwandtschaft zu Celebes zeigt als die andere. P.undF.Sarasin folgern daraus (pag. 45), daß nur eine einzige Landbrücke zwischen Öelebes und den Molukken existierte, welche über die Suluinseln ging und sich hier in zwei Arme teilte, die zu den südlichen und den nördlichen Molukken liefen. Der Anteil der Molukkenbrücke an der Zusammen- setzung der celebensischen Molluskenfauna beträgt nach P. und F. Sarasin 15,1°/o, an der Zusammensetzung der Molluskenfauna der nördlichen Molukken ist er relativ beträchtlicher. So hat sich also gezeigt, daß aus tiergeographischen Gründen die von P. und F. Sarasin konstruierte „Molukkenbrücke“ ihre volle Berechtigung hat. Eine schwierige Frage ist die nach den Beziehungen der nördlichen Molukken zu den Philippinen. Der philippinensische Anteil an der Molukkenfauna ist keineswegs unbeträchtlich. Boettger führt 19 den Philippinen und nördlichen Molukken gemeinsame Arten von Reptilien und Amphibien auf. P. und F. Sarasin (pag. S2) weisen nach, daß von den 18 von ihnen aufgeführten gemeinsamen Arten nicht weniger als 14 auch von Celebes bekannt sind, und kommen zu der Auffassung, daß die Verbindung der Philippinen und Molukken über Celebes geführt hat. Demnach hätte es eine direkte Verbindung zwischen den Philippinen und den Molukken nicht gegeben. Ein Beweis für erstere Anschauung würde es sein, wenn es gelänge, die 4 auf Celebes fehlenden Formen, die den Molukken und Philippinen gemeinsam sind, dort noch aufzufinden. Auch das Studium der Landmollusken hat P.und F. Sarasin in ihrer Anschauung bestärkt. Von den 11 Arten, welche die Molukken mit den Philippinen oder wenigstens mit Sangi und Talant gemein haben, sind die charakteristischen philippinen- sischen Gattungen Obba, Medyla und Porocallia nicht nur auf Halmahera resp. den nördlichen Molukken, sondern auch noch reichlicher auf Celebes vertreten. 5 von den Molukkenarten, welche auch auf den Philippinen vorkommen, sind bereits in Üelebes gefunden worden, von den fehlenden 6 Arten hoffen P.und F. Sarasin, daß sie sich noch finden werden. Die Verbindung der Philippinen mit den Molukken erklärt auch die sonst unverständliche Tatsache, daß die südlichen Molukken mehr philippinensische Formen aufzuweisen haben, als die doch näher liegenden nördlichen Molukken. Ist diese Frage noch nicht als völlig gelöst zu betrachten, so ist eine andere nach den Beziehungen der nördlichen Molukken zu den südlichen noch weit weniger spruchreif. Hier müssen erst die noch ausstehenden faunistischen Untersuchungen von Ceram und Buru abgewartet werden. Fassen wir das Gesagte zusammen, so ergibt sich, dass die Fauna der nördlichen Molukken eine Mischfauna ist, bestehend aus östlichen und westlichen Formen. von denen 124 * a die ersteren im allgemeinen überwiegen. Die Inseln sind lange genug isoliert, sodass sich eine nicht geringe Zahl endemischer Arten und auch einige Gattungen ausbilden konnten. Zur Erklärung der Herkunft dieser Fauna müssen zwei Landbrücken konstruiert werden, die „Neu-Guineabrücke“ und die „Molukkenbrücke“. Erstere übermittelte die Einwanderung der östlichen Formen, letztere die der westlichen. Andererseits konnten auf der Neu-Guineabrücke auch westliche Formen weiter nach Osten gelangen, auf der Molukken- brücke östliche Formen nach Westen vordringen. Doch kann es als gesichertes Resultat gelten, daß die nördlichen Molukken weit mehr Formen erhalten haben, als sie bei ihrer relativen Armut abgeben konnten. Auf dem Wege der Molukkenbrücke gelangten westliche Einwanderer verschiedenster Provenienz nach den Molukken, die aber stets den Weg über Celebes nehmen mußten. So scheint es auch, als ob der Bestand an philippinischen Formen über Celebes und die Molukkenbrücke eingewandert wäre. Damit wollen wir diese tiergeographischen Erörterungen schließen, deren stark hypothetischer Charakter sich erst verringern wird, wenn mehr Vergleichsmaterial vorliegt. Insbesondere hat es sich gezeigt, daß nunmehr die faunistische Erforschung von Buru und Ceram, sowie der Sulu-Inseln in Angriff genommen werden muß, wenn wir in der Lösung der oben skizzierten Probleme vorwärts kommen wollen. Ich schließe mit dem Ausdruck meines herzlichsten Dankes an meine Mitarbeiter, wie an unsere Senckenbergische Gesellschaft, welche dieses Reisewerk in so vorzüglicher Ausstattung herausgegeben hat. Ganz besonderer Dank aber gebührt meinem verehrten Freunde, Herrn Oberlehrer Blum, für das tatkräftige Interesse, welches er stets an dem vorliegenden Werke bekundet hat. Brioni, Ostern 1903. W, Kükenthal. Aug. Weisbrod, Frankfurt a €M Inhalt. Thiele, Kieselschwämme von Ternate. II. Mit 1 Tafel. Kükenthal, Schlusswort. Notiz. Die Abhandlungen sind vollständig bisBand XXVleinschl. Von Band XXVII erscheinen noch die Hefte 2-4. Band XXVII ist vollständig. /bhandl.d.Senckenb. naturf. Gesellsch. Kükenthal I Reiseergebnisse. Bd.5. Taf. 1. Hlawlmevenw: Monaseidıen de u dl, Ei u N Du R Ya ” n: { E . 5 je ü = = ' p h - Jar Re n k % Ben 5, . ö R Ur Abhandl.d.Senckenb.naturf. Gesellsch. 10% 108 AN LabAnız y Werner AMixter Frarkhurt SM, Kieselschwämme I \ x . Fr j - - E E i 5 - N ; u 0 . p LG < = S 0 « x i ser ‘ FH were 'r \ Y h } } Dan am > 2 .r h ? \ A [ En m ' | { z ; Y L h p i n e J ü 5 cc. - 5 Li * R Y r a ’ F 2 # \ . n x / ze tz / EN Hi 24a N ze EN REER | N 108 N, 34, Be I, 2 Thiele: Kieselschwämme. 5 3 R s 5 \ 1 i pe “ R =” = i “ % . ö R ı EE ı ai { 2 > I ® r = Der . “ B Abhandl. d.Senckenb. naturf. Gesellsch. in v.Bb PT 11 NN ee EERERETTEENER H. Fisch: Kukenthal U Reiseergebnisse Bd.3. Taf. W. | u. 12. | : Bolychäten. fi Ö ET Ne: n + r Are N i N ’ % 2 4; R nel { 2 3 E f “ j 8 vw. ö > \ u « [ E ar + ' x E Ibhandl.d. Senckenb. naturf. Gesellsch. Kükenthal U Reiseergebnisse. Bd.5. Taf. v. 24. Hialiisehli: Bolycharen: Abhandl. d. Senckenb.naturf. Gesellsch. B | | l |: 1 EEE EL Biselalııs Jeolyelmerem. aa er 2 D j Er nur. f a co n \ \ j ö v 5 ö ö 2 0 fe N Tal M £ u ar u } { 5 | { { { N . [a a 'r 2 R \ s . j Cd \ R ö Kükenthal I Reiseergebnisse. Bd.3. Taf vn. == \ _ \' 4 . \ N & — BE > . \ ; Abhandl. d.Senckenb.naturf. Gesellsch. KMinter, Fronktur&®M. Polychäten. EiNBisehilr: ) ae we \ h - D Fr: in RR & { { x & ! ei 1 R ae ’ 1 { 2 2 N R . ) Wo, j \ \ Su. ‘ ’ ö " ı . J\ ’ sk ‘ \ N EN ‘ } Taf. vn. A El .d.Senckenb.naturf. Gesellsch. Kükenthal U Reiseergebnisse Bd.3. „Bm vH Om Ha he ‚Rm MIMDDBASSDILLLLLIIDEILLTLETEHAALEEERLFFFFIPSTPEDFTTTZE x KREIS —————g L@) OO as Abhandl d.Senckenb.naturf. Gesellsch. 3 Kükenthal U Reiseergebnisse. Bd.3. Taf. IX. GeBredkiın ilemıprerar DEZ) 3 Di 5 | 2 ir “ | | Ban N | j | j " . ‘ 5 h ” £ j j Y 1 1 v | . E. | B L | | | - j | | S . > 5 & £ ; \ B R : Abhandl. d.Senckenb.natarfGesellsch. Kükenthal I Reiseergebnisse. Bd.5. TarX. Algerien Kuien] MA VITSONr GR ua TE ui Ar Hlaartmever: Monaseıdien. ü N h wi 2 1 . “ ei x n a 4 D je i 1 0 . N RN D - D Var, A r R r ' E Abhandl. d.Senckenb.naturf. Gesellsch. Kükenthal I Reiseergebnisse Bd.3. Tuf XI. Furt? M: Matschie: Säugetiere. e 5 Den. PR: en ö BLZ A: N ö Mi 5 ' Y u } n, 2 . - ' E \ N b . f ' Abhandl. d. Senckenb.naturf. Gesellsch. Naischie: Seugenere. — Abhandl. d.Senckenb.naturf Gesellsch. Kükenthal U Reiseergebnisse Bd.3. Taf xur. Phalanger ornatus Gray 8 (1-4), ol5-2). Matschie:°S augetiere. x \ % ' a \ A 3 a, ” : | j = {} ; 5 n 4 / * n v 0 : . € S 0 \ Kükenthal II Reiseergebnisse. Bd.5. Tufxıv. Abhandl.d. Senckenb.naturf Gesellsch. Reptilien u. Batrachier Böttger u Mükenthal U Reiseergebnisse. Bd.3. Taf XV. Abhandl.d. Senckenb:.naturf. Gesellsch. 5b 3 DLR zZ Sei, 22: Ze SELL? 2 77 ARE, ÄL [7 N) u l n 2 VIIIIIIIDIIHIIENDIIET Salt 15® ee AD RRIINNDÄRÄÄNNHNDU, ELELL RR NN DON, \ RIROV Böttger : Reptilien u. Batrachier Abhandl. d.Senckenb.naturf. Gesellsch. Kükenthal I Reiseergebnisse Bd.5. Tat. xW. | 9 10. 10@ 19» | Bötiger : Reptilien u. Batrachier Kükenthal II Reiseergebnisse. Bd.3. Taf XWn. Abhandl.d.Senckenb. naturf. Gesellsch. EI EIER ( CHR 7 7ER) BL) ıische. m) Steindachner : Abhandl.d.Senckenb.naturf' Gesellsch. Kükenthal U Reiseergebnisse. Bd.53. Tafxvm 'W 5 \non PEREERRIT Steindachner : Fische. Tafel XIX. Fig. I) 10. » bl: Tafel XRX. Ocypoda ceratophthalma Pallas, grolse Scheere des grölsten d von Ternate, von der Innenseite ge- sehen, X 1!/.; 1a Stimmleiste dieser Scheere, X 2. Ocypoda nobilii n. sp, grolse Scheere des d von aulsen gesehen, X 2, die Spitze des beweglichen Fingers ist abgebrochen; 2a Stimmleiste dieser Scheere, X 3. Ocypoda stimpsonii Ortm., grolse Scheere des ® aus der Tokio-Bai, Japan, Original-Exemplar aus dem Stralsburger Museum, Aulsenseite, X 2; 3a Stimmleiste dieses &, X 3. Die Granulierung ist auf Fig. 3 nur hie und da angegeben. Gelasimus chlorophthalmus Latr., grolse Scheere des d, von aulsen gesehen, X 4. Gelasimus sp-, Scheere des grölsten, 5a des kleinsten & von Ternate, X 1!Js. Macrophthalmus convexus Stimps., Scheere eines erwachsenen d, dessen Cephalothorax 14 mm lang ist, X 3; 6a Scheere des gleich grolsen d der Varietät, X 3, beide von Ternate. Sesarma (Sesarma) gracilipes H. M.-E., rechter Fuls des vorletzten Paares des d von Patani, X 2. Sesarma (Sesarma) modesta n. sp., Cephalothorax des d, X 1!/.; 8a Stirn von vorn gesehen, X 2; 8b Abdomen, X 2; 8e grölsere Scheere, X 2; 8d rechter Fuls des vorletzten Paares, X 1!J». Sesarma (Sesarma) ocypoda Nob. var. gracillima n., Vorderteil des Cephalothorax des 2 aus dem Baramflusse, X 3; 9a der linke Extraorbitalzahn des & und 9b des 2, X 6; 9ce Abdomen des d, x 3; 9d rechte Scheere des d, X 3; 9e beweglicher Finger der linken Scheere des d, von aulsen gesehen, X 6; 9f die fünf ersten Höckerchen auf dem Rücken des beweglichen Fingers der linken Scheere, X 25. Sesarma (Sesarma) ocypoda Nob., Original-Exemplar von Benkoelen aus dem Museum in Genua, Vorderteil des Cephalothorax des d, X 3; 10a Extraorbitalzahn, X 6; 10b rechte Scheere des d), x 3; 10c beweglicher Finger der linken Scheere, von der Aulsenseite gesehen, x 6; 10d die fünf ersten Höcker auf dem Rücken des beweglichen Fingers dieser Scheere, X 25. Sesarma (Sesarma) sylvicola de M., Original-Exemplar (8) aus dem Zoologischen Museum in Amsterdam Vorderteil des Cephalothorax, X 3; 11a linker Extraorbitalzahn, X 6; 11b Abdomen des d, X 3; l1c die vier ersten Höcker auf dem Rücken des beweglichen Fingers der rechten Scheere des d\, X 25. Taf. XIX. I. Mükenthal I Reiseergebnisse Bd.. Abhandl.d. Senckenb. naturf Gesellsch. RE PerIRerOrer nr ner Dekapoden: und Stomatopoden. de Man 2 x s n B ’ v 4 f ce 27 ’ Tafel XX. 5. 13. le ig. 15. > 16% ig. 17. ig. 18. Tafel XX. Leiolophus planissimus Herbst. Vorderer Teil der Unterseite des Cephalothorax eines erwachsenen, mit einer Sacculina besetzten d von Ternate, x 4. Leiolophus abbreviatus (Dana) de M. Vorderer Teil der Unterseite des Cephalothorax des eier- tragenden @ von Halmahera, X 4. Cardisoma frontalis M.-E., Cephalothorax eines Pariser Original-Exemplares von den Loyalty- Inseln, X 1!/e. Potamon (Parathelphusa) tridentatum H. M.-E. var. pulcherrima n. Vorderteil des Cephalothorax eines erwachsenen 9, x 1!». Potamon (Potamonautes) baramense n. sp., das grölste 9, X 2; 16a Cephalothorax dieses @ von vorn gesehen, X 2; 16b Vorderteil des Cephalothorax des ältern d, X 2; 16c Abdomen und vorderstes Segment des Sternums, X 2; 16d äulserer Kieferfuls des abgebildeten %, X 2; 16e Scheere des d, x 2. Potamon halmaherense, &, X 2; 17a Cephalothorax von vorn gesehen, X 2; 17b Abdomen und vorderstes Segment des Sternums, X 2; 17c äulserer Kieferfuls, X 3; 17d grölsere Scheere, X 2. Potamon (Geothelphusa) cassiope n. sp., Cephalothorax des erwachsenen & (No. 1) aus der Minahassa, x 1'/; 18a Cephalothorax desselben von vorn gesehen, X 1!/.; 18b Stirn desselben von vorn ge- sehen, X 3; 18c die drei Endglieder des Abdomens und vorderstes Sternalsegment, X 1!/.; 18d grolse Scheere dieses d, x 1!/2. Abhandl.d.Senckenb.naturf, Geselisch. Kükenthal U Reıseergebnisse. Ba. 3. Taf. IX. de Man: Dekapoden und Stomatopoden. { 5 = x " „ ' ü j h \ \ I 1 . v r 2 . N ö ’ y ü u D ö . “ N Tafel XXT. Fig. : Fig. Fig. Fig. 2 Fig. Tafel XXI. Lophactaea semigranosa Heller, 2 von Batjan, X 3; 19a Scheere desselben, X 3. Zozymus gemmula Dana, d von Ternate, X 2; 20a Scheere, X 2. Xantho subacutus Stimpson, d von Ternate, X 3; 21a Cephalothorax desselben von vorn gesehen, x 6; 21b Scheere und Carpus des d, X 6. Ozius truncatus H. M.-E., erwachsenes % von den „Mers de l’Australie“, Original-Exemplar aus dem Pariser Museum, X 1!/2. Ozius lobatus Heller, Cephalothorax eines erwachsenen ? von Shanghai, Original-Exemplar aus dem k. k. Naturhistorischen Hofmuseum in Wien, X 1!Js. Pilumnus kükenthali n. sp., 2 von Ternate, X 2, die wollige Behaarung ist an der linken Seite weggenommen; 24a Stirn und linke Orbita von oben und 24b von unten gesehen, beide X 4; die Haarreihe auf der Stirn und die auf den Augenstielen ausgenommen, ist die übrige Behaarung weggelassen worden; 24c rechter Vorderfuls, X 4. Trapezia guttata (Rüpp.) Heller, Stirn des grölsten Exemplares, 9, von Ternate, X 4. Tetralia glaberrima Herbst, Stirn des grölsten ? von Ternate, X 4; 26a der mediane Teil des Stirnrandes, X 8. Neptunus (Pontus) convexus de Haan, Stirn des grölsten Exemplares von Halmahera, X 6; 27a Carpalglied und proximaler Teil der Scheere dieses Exemplares, von oben gesehen, X 6. Thalamita damae Stimps., Endteil des Abdomens des erwachsenen d& von Ternate, X 2. Thalamita sexlobata Miers, var?, Stirn eines & von Ternate, X 6. Kükenthal I Reıseergebnisse. Ba.5. Taf. XM. 20 de Man: Dekapoden und Stomatopoden. Tafel XXI. Fig. 30. Tafel XXI. Chalaroachaeus curvipes nov. gen. n. Sp., 9, X 5, auf Cephalothorax und Abdomen sind die Haare nur teilweise gezeichnet worden; 30a Vorderteil des Cephalothorax von oben gesehen, X 16; 30b Frontalreeion und linker Augenstiel von vorn gesehen, X 16; 30c linke Branchialregion von oben betrachtet, X 16; 30d Vorderteil des Cephalothorax, rechter Augenstiel und beide Antennenpaare von unten gesehen, X 16; 30e Hinterende des Abdomens des 2 von oben gesehen, X 16, auch hier sind die umgebogenen Haare nur teilweise gezeichnet; 30f rechter Vorderfuls, X 10; 30g Dacty- lopodit des linken Lauffulses des letzten Paares, X 16; 30h Ei, X 5; 30i ein wie ein Bischofsstab gebildetes Haar, X 65. Hyastenus subinermis Zehntner, Frontorbitalregion des 9, X 6. Hyastenus convexus Miers, Frontorbitalregion des d von Ternate, X 6. Nawxia n. sp.?, 2? von Ternate, X 3; 33a Unterseite der Augenhöhlen, Epistom u. s. w., X 6; 33b linke Orbita desselben, X 6. Naxia? n. sp.?, & von Ternate, X 3, der Fuls des letzten Paares fehlt; 34a Vorderteil des Cephalothorax von oben und 34b von unten gesehen, beide, X 6; 34c die beiden letzten Glieder des linken Beines des drittletzten Paares, X 8; 34d eines der blattförmigen Haare am Hinterrande der Lauffülse, X 50. Thyrolambrus rathbumi n. sp., d, X 2; 35a Vorderteil des Cephalothorax von unten, 35b von vorm gesehen, beide, X 4; 35c Vorderteil des Sternums und die beiden letzten Glieder des Abdomens, x 4; 35d grolse Scheere, X 4. Abhandl. d.Senckenb.naturf. Gesellsch. Kükenthal I Reiseergebnisse. Bd.3. Taf XXI. 31 de Man: Dekapoden und Stomatopoden. Tafel XXIII. Fig. Fig. 36. 5 Bl 38. 5 Bb)er . 40. 41. Tafel XXI. Petrolisthes inermis Heller, Vorderteil des 9 mm langen Cephalothorax eines d von Ternate, X 3; 36a linker und 36b rechter Vorderfuls dieses d, X 2; 36c linker und 36d rechter Vorderfuls eines d, dessen Cephalothorax 8!/. mm lang ist, gleichfalls von Ternate, bei welchem die Carpal- glieder nur zwei Zähne tragen und die Scheeren etwas schlanker sind. Petrolisthes n. sp.? von Ternate, X 3; 37a Stirn von vorn gesehen, X 6; 37b Vorderteil des Cephalothorax von oben betrachtet, X 6; 37c rechter Lauffuls des 2. Paares, X 6. f Porcellana pygmaea n. sp., 9, X 6; 38a Teil der Oberfläche des Cephalothorax und linke Antenne, x 12!/2; 38b Stirn von vorn gesehen, X 12!/2; 38c linker Vorderfuls, X 12!/s; 38d linker Pereiopode des vierten oder vorletzten Paares, X 12!/2; 38e Endglied dieses Fulses, X 25. Grolse und 39b kleine Scheere des d' von Polyonyx obesulus Miers, 39c grosse und 39d kleine Scheere des 9 derselben Art, alle, x 3. Galathea formosa n. sp., @ von Ternate, X 5, der vierte Pereiopode fehlt; 40a Rostrum, X 17; 40b Basalglieder der rechten Antenne, X 17; 40c linker äulserer Kieferfuls, X 25; 40d Carpus und Scheere des linken, grölsern Vorderfulses, X 10; 40e linker Pereiopode des 3. Paares = Gehfuls des 2. Paares, X 10; 40f Klauenglied desselben, X 17. Galathea consobrina n. sp., d von Ternate, Cephalothorax und Abdomen, X 10; 41a Vorderteil des Cephalothorax, X 17; 41b linker, äulserer Kieferfuls, X 25; 41c rechter Vorderfuls, X 10; 41d Finger desselben, X 17; 4le linker Pereiopode des 3. Paares d. h. Gehfuls des 2. Paares, X 10; 41f Klauenglied dieses Fulses, X 17. j Abhandl. d.Senckenb. naturf Gesellsch. ee: Hukenthal I Rerseergebnisse Bd.3. Taf XNT. 36° Jöde Mar del de Man: Dekapoden und Stomatopoden. .. Tafel XXIV. Fig. Fig. Fig. Fig. ie. 43. 44, 45. 46. 47. . 48. Tafel XXIV. Munida elegantissima n. sp., &, Cephalothorax und Abdomen, X 8; 42a Vorderteil des Cephalothorax . x 17; 42b rechter Vorderfuls, X 8. Paguristes kükenthalin. sp., Cephalothorax, Antennen und linker Fuls des 4. Paares, des eiertragenden ® von Ternate, X 8; 43a Stirnrand und Augenschüppchen, X 17; 45b Stiel der rechten Antenne, x 17; 43c letzte Geilselglieder derselben, X 17; 43d gröfserer Vorderfuls, X 8; 43e und 45f Fülse des 2. und des 3. Paares und zwar die grölsern jedes Paares, X 8. Coenobita clypeatus Latr., zwei letzte Glieder des linken dritten Beines des typischen Exemplares 44a dieselben Glieder des Exemplares von Ternate, beide Figuren natürliche Grölse. Coenobitu compressus Gu6rin, Coxen der fünften Pereiopoden eines d' von Ternate, bei welchem die rechte Coxe die längere ist und 4da dieselben eines andern d aus den Mangroven von Ternate, bei welchem die linke noch eine Spur länger erscheint; beide Figuren, X 3. Coenobita cavipes Stimpson, zwei letzte Glieder des dritten linken Fulses des grölsten d von Batjan, von der Aulsenseite gesehen, X 1!/»; 46a dieselben von oben, .X 1!Ja. Covenobita longitarsis n. sp, Vephalothorax des erwachsenen 2, X 2; 47a die beiden Geilseln der rechten, innern Antenne, von der Seite gesehen, X 3; 47b die grolse linke Scheere, Aulsenseite, x 2; 47c Pro- und Dactylopodit des rechten, 47d des linken Fulses des 2. Paares, Aulsenseite, x 1'/; 47e Pro- und Dactylopodit des rechten und 47f des linken Fulses des 3. Paares, Aulsenseite, X 1!J». Palaemon (Eupalaemon) robustus n. sp., Vorderteil des Cephalothorax des 90 mm langen Q@ von Kau, X 2; 48a rechter Fuls des 2. Paares des 96 mm langen © von Kau, x 2; 48b Zähnchen beim Gelenk der Finger, X 4, die filzige Behaarung ist weggelassen; 48c Fuls des 5. Paares, X 23 48d Pro- und Dactylopodit desselben, X 3; 48e distales Ende des Propoditen und Dactylopodit dieses Fulses, X 6; 48f eines der gefiederten Haare am distalen Ende des Propoditen. x 50. Bd.3. Taf XXV. Kükenthal U Reiseergebnisse. Abhandl.d.Senckenb. naturf Gesellsch. Dekapoden und Stomatopoden. AL 2 Ma de Tafel XXV. Fir. Fie. 49. 50. Tafel XXV. Palaemon (Maerobrachium) oenone n. sp., Cephalothorax des 8 (No. 2) aus dem Flusse bei Kau, Halmahera, X 3; 49a grolser, linker Scheerenfuls des d (No. 9) von Kau, x 1!/.; 49b Finger dieser Scheere, X 2; 49c kleiner, rechter Vorderfuss des 60 mm langen & (No. 3) von Kau, X 1!J». Palaemon (Macrobrachium) elymene n. sp., Vorderteil des Cephalothorax des erwachsenen, 63 mm langen d), 50a derselbe eines anderen, 50 mm langen d, beide, X 2; 50b Telson des 63 mm langen d), x 3; 50e Hinterende dieses Telsons, X 10, die Haare am Hinterrande sind nicht gezeichnet worden, auch nicht in Fig. 50b; 50d rechter und 50e linker Fuls des 2. Paares des erwachsenen, 65 mm langen d, x 2; 50f linker und 50g rechter Fuls des im Texte gleichfalls beschriebenen, eier- tragenden und 50 mm langen 9, x 2; 50h rechter Fuls des 2. Paares des 43 mm langen d mit kurzen Fingern, im Texte beschrieben, X 2. Urocaris psamathe n. sp., eiertragendes ® von Ternate, Vorderende des Tieres von oben wesehen, x 10; die beiden langen Geilseln der obern Antennen sind nur bis zum Ende des Rostrums ge- zeichnet worden; 51a Cephalothorax in seitlicher Ansicht, X 5; 51b Schnabelspitze, X 25; 5lc drei letzte Segmente des Abdomens, von oben gesehen, X 10, die Behaarung am Ende der Seiten- flossen ist nicht gezeichnet; 5ld Endspitze des Telsons, X 25; 5le Vorderfuls, X 10; 51f der längere Fuls des 2. Paares, X 10; 5lg Finger der Scheere dieses Fulses, X 25; 51h Pereiopode des 3. Paares, X 10; 5li Ende des Propoditen und Dactylopodit desselben Fulses, X 25; Sl Bi, 3% 10). Hymenocera elegans Heller, Teil des Innenrandes des 2. Gliedes der äulsern Kieferfülse eines jungen, 17 mm langen Tieres, sechs stachelartige Fortsätze zeigend, X 160; 52a drei dieser Fortsätze, stärker ver»rölsert, X 275. Periclimenes ammmone n. sp., Vorderteil des eiertragenden ® von Ternate, von oben gesehen, X 10; 53a Gephalothorax und Augenstiele desselben, in seitlicher Ansicht, X 5; 53b Rostrum, x 10; 530 linker äulserer Kieferfuls, X 17; 53d rechter Fuls des 2. Paares, X 10; 53e Finger desselben, x 25; 53f Fuls des 3. Paares, x 10; 53g Endglied dieses Fulses, X 25. > gebnisse. bad. B Kükenthal I Reiseerg Taf. XV. Abhandl. d.Senckenb. naturf: Gesellsch. 6. de Manu de) atopoden. Dekapoden und Stom de Man: j De, en ii \ I {} aan Be: 2 ü N ' gr Tafel XXVi. Fig. 54. Fig. 55. Fig. 56. Fig. 57. Fig. 58. Fig. 59. Fig. 60. Tafel XXVl. Harpilius consobrinus n. sp., linker äulserer Kieferfuls eines 16'/» mm langen Exemplares, X 17; 54a Carpus des rechten Fulses des 2. Paares des grölsten Exemplares mit den angrenzenden Teilen von Merus und Scheere, von oben gesehen, X 8; 54b Pereiopode des 3. Paares desselben . Exemplares, von der Seite gesehen, X 8; 54c Endglied dieses Fulses, X 25. Corallivcaris lamellirostris Stimps., Cephalothorax und Rostrum von der Seite gesehen, X 10; 55a Spitzenhälfte des Rostrums, X 25; 55b Ende des Telsons, X 25; 5dc rechter Pereiopode des 1. Paares, von oben, X 25; 5dd linker oder kleiner Fuls des 2. Paares, von oben gesehen, X 25; 55 e Finger des rechten oder grölsern Fulses des 2. Paares von oben gesehen, X 25; 55f dieselben von der Aulsenseite gesehen, X 25 ;55gPereiopode des 3. Paares, X 25; 55h Klauenglied diesesFulses, X 50. Merhippolyte orientalis (Sp. Bate)?, 34 mm langes 2 von Termate, X 2; 56a Rostrum desselben, x 4; 56b Hinterende des Abdomens desselben, X 4; 56c linker Pereiopode des 1. Paares, X 4; 56d linker Pereiopode des 2. Paares desselben, 34 mm langen ?, X 4; 56e Dactylopodit des linken Pereiopoden des 3. Paares, X 8. Saron gibberosus H. M.-E., Cephalothorax und ein Teil des Abdomens eines erwachsenen d von Ternate, von der Seite, 57a von oben gesehen, beide X 2; 57b Scheere und letztes Carpalglied eines Fulses des 2. Paares eines eiertragenden 9, X 2. Saron meglectus n. sp., Cephalothorax und ein Teil des Abdomens eines eiertragenden 9 von Ternate, von der Seite, 58a von oben gesehen, X 2; 55b Scheere und letztes Carpalglied eines Fulses des 2. Paares, X 25, die Schneiden der Finger, besonders die des beweglichen, sind hier fein gezähnelt, bei 5 gebberosus aber nicht. Chlorotocus spinicauda n. sp., von Ternate, X 8; 59a Rostrum, X 17; der Cephalothorax ist vorn etwas nach oben gehoben, so dals der Oberrand nicht so schräg nach unten gerichtet ist, wie in Fig. 59; 59b Telson, X 17; 59c Telsonspitze, X 50; 59d rechter Pereiopode des 1. Paares, X 17; 59e Fuls des 2. Paares, X 17; 59f Scheere, X 25; 59g Fingerspitzen dieser Scheere, X 80, man erkennt die zwei im Texte nicht beschriebenen Spitzen, in welche der bewegliche Finger ausläuft; 59h Pereiopode des 3. Paares, X 17. Alpheus insignis Heller. Vorderteil des Cephalothorax, obere Antennenstiele und linker Scaphocerit des ® von Ternate, X 12; 60a kleiner Vorderfuls des d von Ternate, X 8; 60b kleiner Vorderfuls des 2 von Ternate, X 8. Abhandl. d.Senckenb. nah. Gesellsch. de Man: Dekapoden und Stomatopoden. Nükenthal U Keiseergebnisse Bd.5. 56% TaEXXVT. Tafel XX VII. Fig. 61. Fig. Fig. Fig. 63. 64. 69. Te6: . 67 2. 68. Tafel XXVl. Alpheus aleyone n. sp., Vorderende des Cephalothorax mit beiden Antennen des grölsten, 11 mm langen Exemplares von Ternate, X 17; 61a Hinterende des Abdomens desselben Exemplares, X 17; bei dem in Beziehung auf die Grölse nächstfolgenden, 10 mm langen Exemplare erscheint das Telson hinter der Mitte weniger verengt, und diese durch die beiden punktierten Linien angegebene Form ist vielleicht die normale; 61b grolser Scheerenfuls des grölsten Exemplares schräg von oben gesehen, X 8; 61c kleiner Scheerenfuls des nächstfolgenden, 10 mm langen Exemplares, X 8; 61d rechter Fuls des 2. Paares des grölsten Exemplares, X 17; der im Texte gemessene Fuls dieses 11 mm — nicht 12 mm — langen Tieres war der linke; 61e linker Pereiopode des 3. Paares des grölsten Exemplares, X 17. Im Texte ist hie und da für die Grölse des grölsten Exemplares 12 mm statt 11 mm angegeben. Ein Schreibfehler ist es auch, dals auf p. 872, vierte Zeile von oben, für die Länge des sichtbaren Teiles der obern Stiele 0,12 mm, statt 1,2 mm, angegeben ist. Alpheus crassimanus Heller, grolse Scheere des 44 mm langen, eiertragenden © aus dem Flusse bei Tobelo, Halmahera, von unten gesehen, X 2; 62a Aulsenrand derselben, von aulsen gesehen, x 2; 62b grolse Scheere eines 33 mm langen, eiertragenden @ von Alpheus edwardsii Aud. aus dem Mergui-Archipel, beschrieben im: Journal Linnean Soc. London, Vol. XX, 1888, p. 266; 62c Aulsen- rand dieser Scheere, X 2. Alpheus acuto-femoratus Dana, Vorderende des grölsten, 19 mm langen Exemplares von Ternate, x 17, die beiden innern Stiele erscheinen ein wenig ungleich; 63a der kleinere Vorderfuls dieses Exemplares, X 8; 63b der grölsere Vorderfuls des 8!/. mm langen jungen d, x 8. Stylodactylus sp., Rostrum und Vorderende des Cephalothorax des Exemplares von Ternate, X 17; 64a Abdomen, X 17; 64b Finger des linken Pereiopoden des ersten Paares von der Innenseite gesehen, X 33. Penaeus sp., d von Ternate, Seitenansicht des Rostrums, X 17. Im Texte steht, dafs die Härchen auf dem Abdomen gefiedert sind, sie scheinen es auch auf dem Cephalothorax zu sein; 65a zwei letzte Glieder des Abdomens, von oben gesehen, X 17; 65b Petasma, X 17; 65c rechter Pereiopode des dritten Paares, X 17. Gonodactylus chiragra (Fahr.) var. confinis n., Telson des 22 mm langen Exemplares von Ternate, X 8. Gonodactylus glabrous Brooks var. ternatensis n., Telson des 52 mm langen 2 von Ternate, X 4. Gonodactylus drepanophorus n. sp., Rostralplatte, X 8; 68a Endglieder des Abdomens und rechter Uropode, x 8. Abhandl. d.Senckenb. naturf. Gesellsch. Kükenthal I KReiseergebnisse Ba.5. Tat XNVn. de Man : Dekapoden und Stomatopoden. en N eh Arge Wareın a Dintır Aral 4‘ Tiiiele: Kieselschwänmme E ve Ri Wi 2 ‘ a fr ERRANG N 2 f FR \ || | | III I) I] IN II